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Full text of "Urkundenbuch der Stadt Stuttgart"

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Wiirttembergische 

Geschichtsquellen 


Herausgegeben 


von  der 


Wurttembergischen  Kommission 
fur  Landesgeschichte 


Dreizelmter  Band. 


STUTTGART. 

Druck  und  Verlag  von  W.  K  ohlhammer. 

1912, 


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Urkundenbuch 


der  Stadt  Stuttgart 


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Bearbeitet 


von 


Dr.  Adolf  LRapp 

Privatdozent  in  Tiibingen. 


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STUTTGART. 

Druck   und   Verlag  von   W.  Kohlhammer. 

1912. 


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"Vorwort 


Von  dem  Bestand  des  vorliegendm  Bandes  ist  nicht  viel  iveniger 
als  die  Hdlfte  dem  Stuttgarter  stddtischen  Archiv  entnommen. 
Dieses  wurde  vor  Jahren  vom  Unterzeichneten  im  Auftrag  der 
K.  Kommission  fur  Landesgeschichte  nnd  der  Stadt,  wehhe  hiefiir 
und  fur  die  gleichzeitige  Arbeit  am  Urkundenbuch  die  Kosten  irug, 
eingerichtet  und  verzeichnet  Die  Uauptmasse  der  im  stadtischen 
Archiv  jetzt  vereinigten  Akten  und  Urkunden  hatte  zuvor  einen  Teil 
der    Verwaltungsregistratur  gebildet     Die  Akten   la  gen   fast   alle   in 

mm 

Faszikeln  und  Umschlagen  mit  TJberschriften  und  konnten  so  grossen- 
teils  bei  einander  blezben?  indem  sie  in  die  neuen  Archiv- Abteilungen 
eingeordnet  wurden;  doch  lag  auch  vieles  verstreut  oder  in  unbrauch- 
harem  Zusammenhang \  Die  vorgefundene  Ordnung  fuhrte  zum  Teil  ins 
Jahr  1515  zurihck}  wo  auf  Befehl  von  Vogt7  Burgermeistern  und 
Gericht  durch  den  Stadtschreiber  „der  Stadt  Brief e,  Model,  Bucher 
und  Schriften,  und  toas  in  der  Stadt  Behdlinis  liegt,  durchgegangen 
und  registriert  worden*  ist  Aus  dem  Inhalt  des  Repertoriums  von 
1515,  das  die  Stadtbiblioihek  aufbetvahrt  (Nr.  XIV )}  kann  man 
trsehen,  uie  viel  verloren  gegangen  ist.  In  den  40m"  Jahren  des 
19.  Jahrhunderts  z.  B.  ist  auf  dem  Rathaus  ein  umfassender  Archiv- 
diebstahl  vorgekommen.  Die  Abschriften,  die  jenes  Repertorium  ent- 
halt,  ersetzen  einen  grossen  Teil  des  Verlorenen;  fur  das  U,B.  konnte 
manches  aus  ihnen  ubernommen  werden.  Auch  Pfaff  hat  fur  seine 
Geschichte  der  Stadt  Stuttgart  Archivalien  benutzt?  die  nicht  mehr 
zu  jinden  waren,  wdhrend  ihm  andererseits  wertvolle  Sachen?  nament- 
lich  alte  Steuerbucher  und  Stadtrechnungen?  nicht  zu  Gesicht  ge- 
kommen  sind* 

Aus  den  Besidnden  dieser  Registrator  stammen  im  U.B.  unter 
anderem  die  vielen  landesherrltchen  Schadlosbriefe,  die  zeigen,  in 
welcher  Ausdehnung  die  Sauptstadt  als  Surge  und  Selbstschuldner 
fur  landesherrliche  Schulden  herangezogen  worden  ist,  dann  die 
reichhaltigen7   auch  fur  die  Sprachkunde  ergiebigen   Urteilbriefe  der 


_     vi     — 

Stadtuntergdnger  aus  dem  15.  Jahrhundert,  naturlich  auck  ein  Teil 
der  Urteilbriefe  des  Stadtgerichts  imd  des  landeskerrlichen  Hof- 
gerichts,  in  denen  die  Bechispflege  zur  Anschauung  Jcommt;  Hof- 
gerichtsurkunden  beschdftigen  sich  uberdies  mit  interessanten  Mar- 
kungs-  und  Steuerstreitigheiten,  welche  die  Stadt  mit  ikren  JSachbarn 
Katie.  Endlich  stammen  aus  dieser  Registrator  audi  Handwerlcs- 
ordmmgen. 

Wertvolle  Bestdnde  des  neuen  Stadtarchivs  hitmen  aus  dem 
Steueramtf  axis  der  stadtischen  SUftungsverwaltung  (Kirchen-  und 
Schulpfiege?  frilher  Armenkastenpflege)  und  aus  dem  Burgerhospiial, 
das  die  Archivalien  der  Salve- Bruderscha ft  und  des  alien  Katharinen- 
spitals  aufbewahrte.  Einzelnes  aus  dtesen  Besianden,  viel  name-nth ck 
aus  dem  Kopialbach  der  Salve-B  ruder seha ft?  war  ins  UB.  aufztt- 
nehmen. 

Die  14  Hauptabteilungen  im  stadtischen  Archiv  sind  mil  Buck- 
siaben  bezeichnety  die  Biischel  in  jeder  Abtetlung  gesondert  durch- 
gezdhlL  So  bedeutet  auch  in  dieser  Edition  „Stadtisches  A.  Stuttg.: 
B  7a  Teil  B  des  Archivs?  Biischel  7.  „S."  bedeutet  die  Seitenzahl 
d#s  Bepertoriums?  dessen  2  Bdnde  fortlaufend  durchpaginiert  sind; 
diese  Seitenzahl  ist  ausnahmsweise  aus  besonderem  Grunde  angegeben* 

Einzelne  Stilcke  des  U.B.  sind  einer  Urkunden  sammlung  ent- 
nommen,  die  der  Stadt  Cannstatt  gehort  und  die  im  Stuttgarter 
Stadiarchit)  aufbewahri  wird. 

Viele  Urkunden  des  Ban  des  sind  dem  Esslinger  Stadt- 
und  Spitalarchiv  eninommcn*  Sie  fanden  sich,  soiueit  sie  nicht 
jiinger  waren7  bereits  in  den  2  Bdnden  des  Esslinger  Urkwidenbitchs, 
vielfach  allerdings  in  einer  Fassung}  die  fur  das  Stuttgarter  U.B. 
aus  dem  Original  erganzi  iverden  mussie*  Den  Jnhalt  bilden  fast 
immer  Besitziibertrogwigen7  besoyiders  Anweisungen  and  Verkdufe 
von  Giilten  aus  Stuttgarter  oder  Berger  Giitern.  Viel  war  den 
Missivenbuchern  zu  entnehmen,  welche  die  Korrespondem  der  Bcichs- 
stadt  von  1431  ab  enthalten;  ein  paar  Bdnde  (1440 — 1448)  fehlen. 
Die  Gegenstdnde  sind  mannigfaltig;  man  wird  in  die  verschiedensten 
Vorkommnisse  des  tdglichen  Lebens  und  Verkehrs  hineingefilhrt  und 
empfdngi  ein  anschauliches  Bild  von  den  Beziehungen  zwischen  den 
Behorden  hier  und  dort. 

Die  Masse  der  ubrigew  Urkunden  ist  iveii  uberwiegend  dsn 
Bestdnden  entnommen7  die  im  K.  wiirttembergischen  Staats- Archiv 
vereinigt  sind*  Vieles  stammt  aus  den  Abteilungen  ^Stuttgart  Welt- 
lich"  (Stadt  und  Ami)  und  aus  den  alien  Archiven  des  Ghorherren- 


„  VII   — 

stifts  mid  der  geistliehen  Verwaltungen*  Den  In  halt  bilden  auch 
hier  vielfach  Besitzihbertragungen,  wobei  haufiy  die  Herrschaft  be- 
teiligt  isL  Die  bereits  bekannien  Urhunden  iiber  die  Verlegung  des 
Stifts  von  Beutelsbach  nach  Stuttgart  und  seine  Organisation,  dann 
iiber  die  Stifiung  des  Predigerklosters ,  manche  Urteilbriefe  von 
Gerichten,  hn  weltlichen  Teil  die  Mechnung  fur  die  Befesiigung  der 
Esslinger  Vorstadt  (1448)  u*  a.  stammen  daher.  Vieles  war  den 
Bestdnden  su  entnehmen,  welcJie  die  fruher en  Archive  der  auf  Stutt- 
garter  Mark  begiiterien  Klosier  enthalten}  also  vor  allem  Bebenhausen, 
Larch,  Wetter.  Der  Abteilung  Lehenleute  imd  den  Lehenbiichern 
sind  die  Urhunden  iiber  den  Stuttgarier  Zehnten  und  iiber  Lehens- 
besiiz  von  Stuttgarier  Familien  entnommen.  Mancherlei  bot  fiir 
Stuttgart  die  Sammlung  der  UrfehdebHefe  entlasseyier  Gefangener, 
viel  auch  die  Abteilung  ^Qtiittungen"  ;  besonders  mis  den  Jahren  1477, 
1478,  1480,  1481  sind  viele  Beschelnigungenfur  empfawgenen  Arbeits- 
lohn  und  Bezahlung  von  Ktrufwaren  aufkewahrt  toorden,  welche  die 
Herrschaft  stch  amsiellen  liess.  Neben  der  Bihschelzijfer  (#B*)  ist 
hier  auch  die  Bezeichnung  nach  Buchstaben  (Anfangshtchstabe  des 
Namens)  und  inn erha lb  derse I b  en  die  Stii eknu mm e i ■  ivie dergege b en. 
Dem  fritheren  Archiv  des  Klosters  Wehigarten  enisiammen  die  Doht- 
mente  iiber  den  Gttss  der  Gloche  von  1489  (71.771).     U.s.f 

Bin  paar  Stiicke  warden  dem  Heilbronner  Archiv,  ein  paar 
der  Pfaffschen  Dokumenten sammlung  entnommen,  viel  auch  dlteren 
und  neueren  Publikaiionen,  namentlich  dem  Wirtembergischen  und, 
wie  erwiihni,  dem  Esslinger  Urhtndenbuch1),  oder  Sattlers  Beilagen?). 

Aufgenommen  tvurde  ins  U.B.9  was  sich  auf  die  Stadtgemeinde 
und  ihre  Mark,  also  auch  Berg,  Gablenberg,  Heslach  mil  Boheims- 
reute,  und  die  Einwohner  beziehL  Ausivdriiger  Besitz  von  Stutt- 
garier Bilrgern  tvurde,  soioeit  der  Bearbeiter  ihn  erreichen  konnte, 
herelngenommen,  wie  umgekehrt  fremder  Besitz  auf  Stuttgarier  Boden. 
Dag  eg  en  ist  von  Anfang  an  bestimmt  ivorden,  dass  bei  den  geistlichen 


3)  Die,  in  Aer  Sain/mlung  „WurttemJ)ergische  Geschichisquellen"  vereinigten 
LoJsalurkundenbiicher  sind  kurz  zitiert:  Esslinger   U.B,>  Hettigkreuztaler  U.B^ 

u.  s.  f* 

*)   Christian  Frid&rich  Sattler.    Geschichte   des  Herzogilmtn^   Wiirtenberg 

unier  der  Begierung  der  Graven,  2.  Atifl.  X  1773,  II.  1775,  IIL  IV.  1777. 
Awgefiihrt  als  ^Satiler,  Graf  en  .  ,  A  —  „Be$old,  Docum*  =  Christoph  Besold, 
Documenta  concementta  ecclesiam  coll.  Stuetgardiensem,  Tub.  1636.  —  ^Schneider, 
XJrhundm*  =  JEug en  Schneider*  Ausgewahlte  Urhunden  zur  WiirUembergischen 
GescMchte,  1911*     (Wiirtt.  Gesekichtsquellen-  Band  11.) 


—    VIII    — 

Korpersehaften  und  gmilickm  Personen,  die  ihren  Sitz  in  Stuttgart 
hatten,  ein  Unterschied  zu  machen  sei,  indem  hereingenommen  werden 
sollte  nur,  was  die  Gemeinde  oder  ihr  Gebiet  beriihrt;  Urkunden  z.B.} 
die  nitr  ausw&rtigen  Besitz  geistlicher  Korpersehaften  und*  Personen 
behandeln,  sollten  ausgelassen  werden.  Das  Buck  sollte  ein  $tad~ 
tisches  Urkundenbuck  sein.  Mancher  Beniitzer  mag  diese  Begrenznng 
bedauern ;  durch  sie  1st  es  andererseits  moglieh  gewesen}  die  Edition 
zeitlich  weit  herunterzufuhren.  Die  Zahl  der  Urkunden  isi  freilich 
iiberhaupt  hlein}  namentlich  aits  dlierer  Zeit*  Von  der  ersten  Er- 
wahnung  des  Weingartnerstadtleins,  das  zur  Hauptstadt  des  Terri- 
ioriums  ivurde,  bis  zur  Miite  des  15.  Jahrhunderts  sind  es  etwa 
350  Nummern,  die  ungefahr  ein  Drittel  des  vorliegenden  Bandes 
ausmachen.  Als  Zeitgrenze?  bis  zu  der  henmtergegangen  wurde? 
hatte  eine  beliebige  Jakreszahl  toie  1500  dieneti  konnen;  es  wurde 
statt  dessen  der  Todestag  Eberhards  im  Bart  (24.Febr.ld96)  gewahlL 

Xnhaltlich  wichtigerem  Stiicke,  und  vereinzelt  solche,  die  einen 
besonderen  Beichtum  an  Formeln  aufweisen  oder  einen  Typus  gut 
vertreten  oder  an  eine  bekamite  Personlichkeit  ankniipfen,  warden 
ganz  wiedergegeben.  Dass  ich  vor  Jahrenf  zur  Zeit  der  Abfassung, 
darin  etwas  weiter  ging  als  ich  hetite  wohl  gehen  wurde,  dass  auch 
einmal  ein  unbedeutendes  Stiick  wie  ».  468,  well  es  sich  mil  dem 
Baumeister  Auberlin  Jorg  bescMftigt,  ungekiirzt  dasteht?  schadet 
nichts;  Sprachforscher  h&Uen,  wie  ich  schon  jetzt  weiss,  eher  eine 
grossere  Atisfiihrlichkeit  im  wortiichen  Mitteilen  gewiinseht. 

Die  buchstabentreue  Wiedergabe  der  Vorlagen  ist  bis  in  die 
zweite  Hdlfte  des  14.  Jahrhunderts  hinein  eingehaUen,  nur  dass 
Namen  mit  der  Majuskel  gegeben}  u  und  v  lautlich  auseinander- 
gehalten  sind,  wie  es  allgemein  iiblich  ist.  Von  der  Zeit  an}  da  die 
Sehreiber  einer  regellosen  Lust  am  Konsonanten-Verdoppeln,  am  y 
bezw.  ij  statt  if  iiberhaupt  am  absonderliehen  Wortbild  frohnen,  ist 
die  Schreibung  vorsichtig  vereinfacht.  Das  Verfahren  entspricht  also 
den  Gnmdsatzen9  welehe  die  wiiritembergische  Kommission  fur  Landes- 
geschichte  seiner  zeit  nach  Dietrich  Sch&fers  Entivurf  festgestellt  hat. 

Die  eckige  Klammer  ist,  nach  der  iiberwiegend  herrschenden 
Tradition,  da  angewandty  too  Auslassungen  de?*  Vorlage  zu  erganzen 
waren;  so  soil  auch  [!]  den  Hinweis  auf  eine  Auslassung,  dagegen  (!) 
ein  „sic"  bedeuten.  Nur  in  besonderen  Fallen  und  ivo  langere  Text- 
stellen  im  Wortlaut  gegeben  sind,  ist  die  eckige  Klammer  an  S telle 
der  runden  venvendet}  um  keinen  Zweifel  dariiber  zu  lasseny  dass 
der  Zusatz  vo?n  Serausgeber  siammt. 


IX 


In  die  Arbeit,  die  ich  1906  als  Anf anger  begann,  wurde  ich 
eingefuhrt  vom  Direktor  des  wurtt.  Staatsarchivs  Dr.  von  Schneider, 
der  auch  seither  zu  Eat  undSilfe  immer  aufs  freundlichste  bereitwar. 
Nach  seinen  Angaben  ist  auch  die  Siegelbeschreibung  geferUgt  Weiter 
bin  ich  Archivrat  Dr.  Mehring  fur  vielerlei  oft  zeitraubende  Hilfe 
bei  S  chmerigkeiten  des  Textes,  ftir  viel  guten  Bat  und  anregende 
Belehrung  zum  warm st en  Danke  verpflichtet. 

Einiges  aus  der  dlteren  Stuttgarter  Verfassung  und  Verwaltung 
ha-be  ich  auf  Grund  des  neu  hervorgezogenen  und  z.  T.jetztim  XJ.B. 
zuganglichen  Materials  in  den  Wiirttembergischen  Jahrbuchern  filr 
Statisiik  und  Landeskunde  1909  besprochen. 

Die  Markungskarte,  die  dem  Zf.B.  beigegeben  ist,  stammt  zwar 
in  der  vorliegenden  Fassung  aus  den  40er  Jahren  des  19.  Jahr- 
hmderts,  erschien  aber  doch  unter  denen,  die  mir  bekannt  sind, 
als  die  geeignetste.  Das  K.  Statistische  Landesamt  hat  sie  nach 
dem  Exemplar,  das  die  K.  Landesbibliothek  zur  Verfiigung  stellte, 
vervielfdlfigen  lassen. 


Tubingen,  im  Frilhjahr  1912. 


%r.  ZRapp. 


Siegelverseidjnis. 


1.   Graf  en  von  Wirtemberg1). 

(VgL  Otto  von  Alberti,   Wiirtt.  Adels-  und  Wappenbuch,  1889,) 

Eberhard  I.  der  Erlauchte,  Alberti  Tafel  II7  6.  —  n.  35. 

Derselbe:  II,  7.  —  n.  54.  56. 
Vlrich  IIL?  min  Sohn:  Alb.  II,  5  (Siegel  Ulricks  II).  —  n.  35.  54. 

Derselbe:  III,  1.  —  n.  80. 

Ulrich  IV.  dessen  Sohn:  Etmd  48  mm;   2  Schilde}  reekts  der  wir- 

tembergiscke,  links  der  hohenbergische9) ;   Umschrifi,  unien  be- 

ginnend:  S  -  VLR1CI   COMIT  .  ♦  .  .  WIRTENBER[H].   n.  54. 

Eberhard  II.  der  Greiner:  Alb.  T.  Ill,  4.  —  n.  129.  130,  131.  134. 

136.  137.  139.   146.  148.  149.  152. 
Ulrich,   sein   Sohn:  Siegel   Ulricks  IV. }  Alb.  T.  Ill,  5;    Umschrifi: 
S-VLRICIJVNIOR?-COMIT.D-WIRTENBERC.  —  ^i29.^5. 
Eberhard  III.  der  Milde:  Alb.  Ill,  7.  —  n.  190.  203.  220.  223.  225. 
Eberhard  IV.:  Alb.  Ill,  9.  —  n.  239. 

Derselbe:  Bund,  27  mm;  im  Drevpass Helm  mitllifihorn  als 
Helmzier;  Umschrifi:  S-SECRETVM.  —  n.  208a  Arm.  u.  244. 
Henriette,  geb.  Grafin  von  Mompelgard:  Rund,  29  mm;  geteilter 
S child,  rechts  die  wirtemb.  Hirschsiangen,  links  die  mompelg. 
Fische;  +  S  HENRITE  ■  COMITISSE  -  DE  ■  WIRTEMBERG. 
—  n.  244  a.  245. 
Ludwig  L:  Alb.  IV,  1.  —  n.  313.  316. 

Derselbe:  IV,  2.  —  n.  273.  282.  295. 

Derselbe:  Sekrei,  dasselbe  wie  Eberhard  IV.  —  n.  280. 


l)  Die  auf  Papierzettel  aiifgedriiehtm  Siegel  sind  vielfach  ganz  undent- 
Uchy  weil  der  Stempel  auf  ein  dem  Wachs  aufliegendes  PapierstUck  gepresst 
wurde;  wo  das  Papierstiick  ahgesprungm  ist  und  das  Wachs  nackt  Uegt,  ohne 
auseinandergebrSekelt  m  scin,  ist  audi  das  Siegel  deutUch.  Welcher  Stempel 
gewtthlt  war,  ist  oft  schon  aus  der  Grosse  zu  schliessen.  So  mid  im  folgenden 
Verzeiehnis  auch  von  dtesen  auf  Papier  aufgedrilchten  Siegeln  viele  angefuhrt. 

*)  Seine  Mutter  tear  Mechthild  von  ffohenberg. 


—    XI    -. 

XJlrich   V.  der   Vielgeliebte:   Alb.  IV,  3.  —   n.  316.   338.  394.  395. 
422.  432.  444.  446.  447.  540.  560. 

Derselbe:  IV,  4.  —  n.  313. 

Derselbe  IV,  5.  —  n.  326.  327.  335.  347.  364.  379.  401. 
403.  404. 

Derselbe:  Bund,  30  mm;  entsprechend  dem  Siegel  Eber- 
hards  VI.,  Alb.  V,  5.  —  n.  435.  436.  438.  442.  449.  458. 
459.  460.  461.  479.  484.  487.  498.  499.  500.  514.  518. 
521a  uud  b.  525,  und  sonst  aw f  Brief  en  dieses  Inhalts;  so- 
dann  560  a.  626  Transfix. 

Derselbe:  Alb.  IV,  6.  —  n.  428.  439.  445.  452.  456.  491. 
493.  494  Ann.  507.  513.  517.  521.  521c.  u.  s.  w.  607  a. 

Derselbe:  Rund,  23  mm\  im  Dreipass  Helm  mil  Hif  thorn; 
auf  unierbroehenem  Spruchbande  Buchstaben  (U  C  W?).  — 
n.  466.  475.  und  Eberhard  VI.  der  Jiingere  n.  537.  538. 
Eberhard  V.  der  Altere  (Eberkard  im  Bart):  Alb.  V,  1. —  n.687. 
707.  712.  724a.  739  b.  768.  781.  783.  783  b  und  d.  798  a. 
818.  823. 

Derselbe:  Bund,  37  mm;  dhnlich  dem  vorigen:  S child, 
geviert  mil  Hirschstangen  und  Fischen;  iiber  dem  S child: 
ATTEMPTO;  das  Siegelfeld  zur  Rechten  und  Linken  schraf- 
jiert.  —  n.  723.  739  a.  756.  758.  760.  766.  767.  783  c.  789. 
810.  832,  850  a. 
Eberhard  VI.  der  Jiingere :  Alb.  V,  2  (Siegel  Eberhards  des  Alteren). 

—  n.  435. 

Derselbe:  V,  5.  —  n.  432.  433.  434.  436.  438.  442.  447. 
449.  458.  459.  461.  484.  499.  500.  517.  518.  521.  521  b  u.  c. 
586  u.  s.f. 

Derselbe:   Alb.  V,6.  —   n.  639.   640.  643.  644.  652.  653. 

669.  677,  677  a.  687. 

Derselbe:  Bund,  24  mm;  S child  geviert  mit  Hirschstangen 
und  Fischen;  S DE  WIRTEMBERG  •  et  •  DE  MONT. 

—  n.  664. 

Derselbe:  Bund,  24  mm;  Schild  geviert  mit  Hirschstangen 
und  Fischen;  im  Siegelfeld  rechts  ein  E,  iiber  dem  Schild  ein 
C  (?),  links  ein  W.  —  n.  576. 

Derselbe:  das  letzterwahnte  Siegel  TJlrichs  des  Vielgeliebten; 
s.   daselbst. 

w 

1 

Derselbe:  Bund,  21  mm;  Helm  mit  Hif  thorn;  zur  Seite 
ein  [E]  (?)  und  ein  W.  —  n.  514. 


—    XII     — 

Heinrich,  dessen  Bruder:  Eund,  31  mm;  im  Schild  Hirschstan-gen  ; 
ube-r  dem  Schild:  S  •  SECRET  VM,  Fortsetzung  als  Umschrift: 
HEINRICI  •  COADIVTORIS  •  ECCLESIE  -  MOGVNTINENSIS. 

—  n.  545  Anm.  u.  547. 

Gemeinschaftliches  Siegel  Eberhards  des  Alter  en  und  des  Jiingeren : 
Alb.  V,  7.  —  n,  691.  696.  703.  703  a. 

Dasselbe  kleiner  (30  mm)  und  ohne  Utnschrift.  —  n.  703  d. 

Elisabeth,  Gemahlin  Eberhards  des  Jiingeren :  Bund,  36  mm;  Schild 
gespalten,  die  rechte  Seite  geteilt  mit  Hirschstangen  und  Fischen, 
auf  der  linken  der  brandenburgische  Adler ;  S  :  ELISABETHE  : 
NAT  :  MARCHIONISSE  :  BRANDEMBVRG :  COMITISSEQ/"^ 
:  DE  :  WIRTEBERG.  —  n.  809. 

II.  Stadt  Stuttgart. 

1.  Ritnd:  55  mm;  im  Schild  iibei'einander  2  nach  rechts  schreitende 

Pferde;  +  S  VNIVERSITATIS  •  BVRGENSIVM  •  IN  •  STVT- 
GARTEN.  —  n.  38.  41  (welter  s.  n.  43). 

2.  Rund,   32  mm;   im  Schild  iibereinander   2   nach  rechts  laufende 

Pferde;  +  S  -  CIVITATIS  ■  DE  •  STVGARTEN.  —  n.  81. 

3.  Rund,  38  mm;  im  Dreipass  Schild  mit  2  nach  rechts  schreiienden 

P/erden;  +S-CIVIV-  CIVITAT^J  STVOTGARTN.  —  n.203. 

4.  Rund,    29  mm;   im  Schild   ein    nach    rechts   schrei'tendes  Pferd; 

+  S  +  CIVIVM  +  IN  +  STVOTGARTEN.  —  n.  191.  192.  195. 
202.  215.  221.  227.  229.  229  a.  232.  233.  238.  246.  249. 
249  a.  252—254.  256.  257.  267.  270.  274.  277.  278.  283.  284. 

5.  Rund,   31  mm;  im  Schild   ein  nach  rechts  laufendes  Pferd;   im 

Siegelfeld  rechts  die  Zahl  1433;  Umschrift:  S-  CIVIVM- IN- 
STVOTGARTEN.  —  von  n.  286  an. 

Das  auf  der  Tafel  als  Nr.  6  abgebildete  Siegel,  dem  Miinsinger 
Vertrag  entnommen,  Jcommt  im   Vrkundenbuch  nicht  vor. 

III.  Stuttgarter  geistliche  Siegel- Inhaber. 

Stift:  Spitzoval,  63:41;  Christus  unter  einem  Baldachin,  die  Rechte 
segnend  erhoben,  in  der  Linken  die  Welikugel;  darunter  Kreuz, 
auf  dem  Boden  stehend;  S  ■  CAPLI  •  ECCIE  ■  COLLEGIATE  . 
IN  •  STVTGARTEN.  —  n.  187.  486. 

Propste:  Martin  Kellin,  Kellner:  Rund,  30  mm;  im  geteilten 
Schild  rechts  ein   halber  Adler   am  Spalt,   links  ein  auf  warts 


„     XIV    — 

\ 

gewendeter  nackter  Arm  mitSchlussel;  S  MARTINI -KELLNER- 

DOCTORIS.  —  n.  607  a  Transfix. 
Markwart;   Spitzoval,    38:23   mm;   die  Tauhe   (mit  Glorie)    auf 

den  Kelch  niederschicebend ;  S  -  MAR  ■  .  -  IN .  3TVGARTEN.  — 

n.  61.  69.  l 

Lap:  {Spitzoval,  ettva  45:27;  vor  dem  Kreus  knieender  Beier.  — 

n.  107. 
Herman  von  Sachsenhehn:  Hand,  24  mm;  im  Schild  Bit ffelhorner, 

—  n.  154.  197.  199. 

Derselbe:    Spitzoval,    55:31  mm;    Kretiz,    darunter  Heiner 
S child  mit  Buffelhbrnern. 
Johann    Vergenhans:     Bund,    23   mm;    Fahre     auf   fiiemendem 
Wasser,  durch  fin  Sell  an  einem  Ufersiilck  bffestigt  (?);  HER 
HANS  FERG.  —  n.  486. 
Litdwig     Vergenhans^    Kanzler:    Bund,    35   mm ;   grosses    Schijf 
mit  fiiegenden    S  eg  ein,    am    Mast   mil    Krone    and   Fdhnlein; 
LYDWICI  •  FERGENHANS  ■  DOCTORIS.  —  k  875. 
Kuster   des   Stiffs   Berthold  von   Sigmuringen:    Bund,   26  mm;   im 

Sckild  stehender  Hand.  —  n.  197.  199. 
Chorherr   Vlrich  von  Hansen;   Bund,   24  mm;   aufgerichteter  VogeL 

—  n.  116. 

Chorherr  Konrad  Kirchherr,  genanni  von  Weil:  Bund,  21  mm;  im 
S child  ein  von  2  Sternen  begleiteter  Querbalken.  (Umschrift 
undeutlich.)  —  n.  167, 

Dessen  Bruder  Peter.  Kirchherr,  genanni  v.  Weil:  Bund,  23  mm; 
ebenso:  [S]  ♦  PETRI  -  ECOIASTICL  —  n.  167. 

Vicar  im  St/ft  Andreas  Stenglin,  Caplan:  Bund,  25  mm;  im 
S child  ein  Vogel,  auf  einer  schrdgen  Stange  siizend;  darilber 
auf  Spruchbandern :   ANDRE,   STENGL,    DE  HOLTZGERRI 

—  —  [ngen].  —  n.  524. 

Salve-Bruderschaft:  Band,  33  mm;  Maria  mit  dem  Ckristuskind 
zur  Bechten;  S  FRATERNITATIS E  •  IN  •  STVGARDIA. 

—  «.  492  a. 

IV.  Stuttgarter  weltliche  Siegel-Inhaber. 

Bdlz,   Dietrich:   Bund,   25  mm;   im   Schild  ein   Hahn.   —   n.  203, 

Boplin,  Jacob;  Bund,  19 mm;  Bntstbild  eines  „Bubleins"  (?)  —  n.  552. 

Brunzler,  Helnrich:  Bund}  27  mm;  im  Schild  ein  Schlussel.  — 
n.  160,  162.  180. 


—    XV    — 

von  Doffingen,  Heinrich:  s,  Esslinger  U.B.,  II  S.  20*.  —  n.  180. 
Fritz,  herrsck.  Schreiber:  Bund,  27  mm;  im  S child  ein  Tintenfass. 

(Ein  Teil   des  Bandes  mit  der  Vmsckrift  ist  abgegangen;   der 

erhaliene  Best  der  Umschrift  ist  undeutlich.)  —  n.  268. 
Fiinfer,  Johannes:  Alberti  n.  723.  — ■  n.  570. 
Georg,    Albrecht:   Bund,   28  mm;   im  S child  ein  Sparren,   von  drei 

Sternen  begleiiet;  Schildhalter  ein  Engel.  —  n.  416.  468.  731. 
Horn,  Mathias:  Bund,  25  mm;  im  S child  ein  Hi/thorn  mit  Band. 

—  n.  728. 
Keller,   Johannes:   Bund,   25  mm;  im  Schild  ein  Zweig.  —  n.  731. 
Lorcher,   Johannes:   Bund,  28  mm;  im  Schild  2  Degen.  —  n.  550. 

596.  679. 
Loselin,    Oswalt:    Rund,    26  mm;    im   Schild  rechtsschrciger  Drei- 

berg.  —  n.  158. 
Luiz,   Jorg:  Bund,  24  mm;  im  Schild  ubereinander  3  Joche.  ~~ 

n.  569. 
—      Wemher:  Bund,  26  mm;  ebenso.  —  n.  490. 
Moll,    Konrad:    Rund,  24  mm;    im  Schild  ein   Schabeisen,  pfahl- 

toeise.  —  n.  470  und  470  a. 
NiUtel,  Martin:   Bund,  22  mm;  im  Schild  rechtsschrdges  S;   Helm- 

zier  ein  S;  S-MARTI9.NITEL.D0CT'.  —  n.  642. 
Battel,  Laurenz:  Bund,  23  mm;  im  Schild  3  verschlungene  Binge; 

Schildhalter  eine  Frau.  —  n.  647  a.  —    Dasselbe,  anders  ge- 

stellt,  auf  der  Petschaft. 
Schaup  oder  Scliopp: 

Hans:  Bund,  29  mm;  der  Lowe  des  Wappens  zu  einem  Drachen 
umgebildet ;  dahinter  3  Querleisten.  —  n.  163. 

Glaus:  Bund,  27  mm;  ebenso.  —  n.  163a. 

Claus:  Bund,  27  mm;  im  Schild  aufgerichteter  Lowe,  nach 
rechts  gewendet,  mit  3  Querleisten  belegt.  — ■  n.  163b,  c,  d. 
235.  235  a  u.b.  247. 

Hans:  Bund,  20  mm;  ebenso,  —  n.  168 e.  235c. 

Hans:  Bund,  22  mm ;  ebenso  nach  links  gewendet.  ■ —  n.  163 f. 
316.  323.  325. 
Truiwin,  Claus:  Bund,  27  mm;  im  Schild  2  gegeneinander  gekehrte 

aufrechte  Fische.  —  n.  679. 
Vogingerin,    Irmel:    Bund,    24   mm;    im    Schild    Frauenbiiste.    — 

n.  319. 
Voyinger,  Konrad:  Bund,  25  mm;    Wappen  unkenntlich  gezeichnei, 

das  folgende.  —  n.  144.  160.  178.  180. 


—    XVI    — 

—  XJlrich:  Rund,  25  mm;  Brustbild  eines  Menschen,  der 
einen  Fischerhaken  halt;  auf  dem  Kopf  Haube?  —  n.  614. 
792  c  «.  d. 

Walker,  Eberhard,  genannt  Kornhase:  Rund,  25  mm;  im  Schild 
stehender  Schwan.  —   n.  605.  791.  839.  840.  859.  866.  869. 

Welling,  Hans:  Rund,  23  mm;  Schild  mit  einem  W  belegt.  — 
n.  262.  262  a. 

—  Hans:  Rund,  19  mm;  im  Siegelfeld  ein  W.  —  n.  262  b. 
Wenk,    Giinther:    Rund,    24  mm;    im    Schild  ein   W  mit   durch- 

gezogenem  QuerstricH.  —  n.  705,  713  a. 

—  XJlrich:  Rund,  23  mm;  ebenso.  —  n.  454.  454a.  605. 

V.  Auswartige  geistliche  Siegel-Inhaber. 

Papst  Pius  II.  —  n.  437. 

Adelberg,  Propst:   Spitzoval,   52:38  mm;  stehender  Propst,  in  der 
Rechten  Kreuzesstab,  in  der  Linken  Buch.  —  n.  98. 
Convent:  Spitzoval,  Vmfang  wohl  ebenso;  Wappen  dasselbe.  — 

n.  98. 

Bebenhausen : 

Abt  Heinrich:  Spitzoval,  63: 40  mm;  unter  einem  Tor  stehender 

Abt  mit  Stab  und  Buch.  —  n.  243. 
Abt  Johannes:  ebenso.  —  n.  412. 
Abt  Konrad:   undeuUich;   s.  Esslinger   U.B.  I,  S.  XXXVIII. 

—  n.  76.  77. 

Convent:  s.  ebenda.  —  n.  77.  412. 

Esslingen : 

Prior   des   Augustinerklosters:    Spitzoval,   54:29   mm;    Maria 

mit  dem  Christuskind  zur  Rechten,  —  n.  877. 
Convent    des   Augustinerklosters:    Spitzoval,    50:30   mm;    der 

hi.  Augustin   stehetid  mit  Krummstab  und  Buch;   zu  seiner 

Rechten  knieender  Beter.  —  n.  877. 
Convent   des   Barf  Usser  or  dens  :    s.  Esslinger  U.B.  I,   XXXII. 

—  n.  524. 

i 

Decan  JDiemar1):  Spitzoval,  35:24  mm;  Bischof  in  halber 
Figur,  die  Rechte  segnend  erhoben,  in  der  Linken  den  Stab; 
darunter  knieender  Beter;  +  S  •  RCOR'  •  ECE-I-KIRCHEN. 
DAL.  —  n.  29  Abschrift. 


*)   Vgl.  Esslinger  U.B.  I,  XXXIIL 


»-^**^*-l 


_     XVII     — 

Decern   Kimo:   Spitzoval,    etwa   51:33  mm;    Maria  mit   dem 

Chrtstuskind  &ur  Linken;  dantnler  der  hL  Konrad  knieend, 

halt  Bischofsmutze  mii  Inful  empor.  —  n.  37. 
Decan   Bugger:  Spitzoval}    47:32  mm;  Bischof  (der  hi*  Dio~ 

nysius?)}   die   Rechte   segnend   erhoben7   in   der  Linken    den 

Krummstab ;  dantnter  im  Drelpass  knieender  Beter.  —  n.  30. 
Meister  Heinrich  von  Stuttgart,  Notar:  Spitzoval,  48:34  mm; 

Heiliger  in  Rilstung  (hL  Mauncius  ?),  in  der  Rechten  Speer? 

in  der  Linken   Schild;   +S  -HAINR-  R'-  EC  •  ■  D[E]  HE- 

CHINGEN.  —  M.  29  Abschrift. 
Heggbach,  Abiissin:  Spitzoval,  46  :29;  stehende  Abtissin  (undeutlich) . 
—  n.  172. 
Convent:  Bund,   48  mm;  Maria  mii  dem  Kinds  (undeutlich). 

—  n.  172. 
Heiligkreuztal,  Abtissin  und  Convent:  Spitzoval.  38 :26  mm;  Christus 
am   Kreuz,    zu  seiner   Rechten   der   Kriegsknecht,   der   ihn  in 
die  Seite   sticht;  +  S  ABBE  DE  VALLE  SCE  CRVCIS.  — 
n.  33.  41.  49.  49  a.  53. 

Dasselbe  42:29  mm.  —  n.  42. 
Kaisheim,    Abt:    Spitzoval,    48:34   mm;    stehender   AM    mit   Stab 
und  Buch;  .  .  FRIS  .  .  HIS  •  ABBATIS  ■  DE   CESAEEA.  — 
n.  126. 

Convent:  s.  Esslinger  U.B.  I,  S.  XL.  —  n.  126. 
Konstam : 

Bischof  Heinrich  (II.) :  s.  Esslinger  U.B.  I,  S.  XL.  —  n.  32. 
Bischof   Rudolf:    Spitzoval,    70:41;    sitzender    Bischof,    die 

Rechte    segnend   erhoben,    in   der   Linken   den   Krummstab ; 

[RVJDOLFVS  •  DI  .  GRA  -  EPS  •  9STACIEN  - 1  (ef)  GVB'NA- 

TOR  •  ECCE.  —  n.  60. 
Geistlicher  Vicar  des  Bischof s  Otto  (III.):  Spitzoval,   60:41; 

ebenso.  ■ — ■  n.  243  Transfix. 
Geistlicher     Vicar    des    Bischof s    Heinrich    (IV.):    Spitzoval, 

56:36  mm;  ebenso.  —  n.  316  Transfix. 
Lorch : 

Abt  Georg:  Spitzoval,  67:40  mm;  unter  einem  gotischen 
Baldachin  sitzender  Abt  mit  Stab,    darunter  im  Schild  eine 

Bretzel;   S  •  GEOR SAILER .  ABBATIS  •  MONASTE- 

RII  -  IN  •  LORCH.  —  n.  769. 

Abt  Volkart  von  Schechingen:  Spitzoval.,  etwa  70:50  mm; 
sitzender  Abt  mit  Stab  nnd  Buch.  —  n.  144. 

Wflrtt,  Gescbichtsquellen  XIII.  b 


**£. 


—     XVIII     — 

Convent:  Bund,  43  mm;  sitzende  Maria  mit  dem  Ohristuskind 
zur    Linhen;    im    Siegelfeld    Sonne    und    Mondsichel.    — 
n.  144.  769. 
Owen: 

Pfaff  Seinrich  der  Dekan:  Spitzoval,  52:35  mm;  Maria 
Verkundigung,  darunter  knieender  Beter.  —  n.  77. 

Pjaffenhofen: 

Johann,  Kirehherr,  Ghorherr  zu  Boll:  Bund,  28  mm;  im 
Schild:  der  Pelikan.  —  n.  114. 

Pfullingen : 

Abtissin:   Spitzoval,   etwa  45:29  mm;   unter  einem  Baldachin 

Maria  mil  dem  Kinde}  darunter  em  Beter.  —  n*  304. 
Convent:  Spitzoval,  48:31  mm;  ebenso.  —  n*  304* 

Salem  (S  almansweiler) : 

AM:  Spitzoval,  etwa  45:28  mm;  stehender  Abt  mit  Stab  und 

Buck*  —  n.  49  a. 
Sielmingen: 

PfaiT-Rector:  Spitzoval,  in  der  Breite  etwa  31  mm;  der  hi. 
Martinus  zu  Pferd,  dem  Armen  den  Mantel  teilend*  —  n*  30. 

Wimpfen  im  Tal: 

Propst  Gottfried  von  Adelskeim:  Spitzoval,  50:30  mm;  unter 
einem  gotischen  Baldachin  der  hi*  Petrus,  darunter  Schild 
mit  einem  nach  links  gekrilmmten  Bockshom*  —  n.  845. 

VI*  Auswartige  weltliche  Siegel-Inhaber. 


Hofgerichi  Rottweil:  Bund,  72mm:  Adler;  +  SIGILLVM  IVDICH 

CVBIE  IMPERIALIS  IN  ROTWILE.  —  n.  399.  400* 
Stadigemeinden : 

Gannstatt :   Bund,   27  mm ;   im  Feld  eine   Kanne ;  4~  S?  CIVI- 

TATIS  >  W  •  KANNSTAT.  —  n.  465.  815. 
Ebingen:  Bund,  23  mm;  geteilter  Schild*  —  n*  831* 
Esslingen:  grosseres  S.,   s*  Esslinger   XJ.B.  I.  —  n.  71.  125. 

—         Gerkht,  s*  ebenda*  —  n.  156,  161* 
Markgroningen :   Bund,    63  mm;   im  Schild  Adler;  -f-  SIGIL- 

LVM  •  CIVI  .  .  .  [D]E  GRVOENINGEN.  —  n.  340. 
Tubingen:  Bund,  28  mm;  im  Schild  Kirchenfahne. —  n.  816* 
Urach:  Bund,  25  mm;  Hifihorn.  —  n.  214.  290. 
Edle  und  Laien  uberhaupt : 

von  Bemhausen,  Konrad:  Bund*  27  mm;  5mal  geteilter  Schild; 


—     XIX     — 

urn    den   S child   im   Siegelfeld   unleserUche    Wo  He   ( Wahl- 

spruch?),  darilber  die   Umschrift*  —  n.  104. 
von  Bernhamen,   Walgger:  Bundf  etwa  40  mm ;   Wappen  das- 
selbe. —  n*  104. 
von    Blankenstem,    Albrecht:    Mund7    37  mm;   im    S child    ein 

nach  dem  rechten  Oberech  schrag  steigender  KeiL  —  n.  158. 
von  Blankenstein,  Schwigger:  Wirt.  U.B.  IX  844.  —  n.  21. 
von  Dachenhausen,  Wolf:  Rundf  23  mm;  S child  geschacht  mit 

Schildhaupt;  Helmzier  ein  Mug.  • —  n.  569.  570.  579.  624. 
Degen   (Tegen),   Albrecht;    Bund,   28  mm;    im   S child  Pftug- 

eisen.  —  »,  243. 
Degen}  Meister  Heinrich:  Rund?  26  mm;  im  Schild  Pflugeisen 

mit  durchgesteckter  Bensenklinge.  — ■  n»  243.  269. 
von  Diirrmenz,  Albrecht;  Bund}  21mm;  im  Schild  Siegelring ; 

dasselbe  als  Helmzier.  —  n.  157.  157  a,  b}  c. 
von   Frauenberg,    Wolf  d.  A.:    Bund,    25  mm;    Schild   rechts 

geschrdgt.  —  n.  143.  166.  167. 
Grater,   Branthotv:   Bund,   25  mm;   im  Schild   ein  Biber   mit 

einem   rechten  Schrag balken   belegt;   Helmzier  ein  hoekender 

Biber.     Vgl.  Alberti,  Abb.  n.  849.  —  n.  171. 
von  Gundelfingen,  Berthold  d.  A.:  Dreieckig,  46:37  mm;  im 

Schild  rechisschrdg  gestellter  Ast.  —  n.  32. 

■  (lessen  Sohn  Berthold:  Bund,  51  mm;  ebenso.  —  n.  32. 

desselben  Sohn  Friderich:  Bund,  53  mm;  ebenso.  —  n. 32. 

,  Friderich,  Sohn  Schwiggers :  Bund,  29  mm;  ebenso.  ■— 

n.  147. 

von  Heinrieth,  Konrad:  Bund,  etwa  30  mm;  im  Schilde  3  (2,1) 

Kugeln.  —  n.  165.  (185.) 
Derselbe:    Bund,    31    mm;    im>     Vierpass    dasselbe;    Helmzier 

2  Bockshomer.  —  n.  194,  a,  b,  c. 
Veit:    Bund,   22  mm;   im  Schilde   dasselbe;    Helmzier 

ebenso.  —  n.  308. 

Konrad :  Ebenso.  —  n.  308  a. 

Konrad:    Bund,    25   mm;    im   Schilde    die    3    Kugeln. 

—  n.  374. 
von   Helms tadt,   Peter  der  lange:   Bund,   23  mm;    im  Schild 

Babe.  —  n.  167. 

Peter  der  Heine:  Bund,  21  mm;  ebenso.  —  n.  167. 

Hermann,   Konrad,  von  Kay:    B,und,   23  mm;  im  Schild  ein 

Schaf;  Schildhalter  eine  Fran.  —  n.  268. 


—    XX     — 

H of  wart,  Raff,  von  Kirchheim:  Rund,  28  mm;  im  S  child 
Ankerkreuz ;  Helmzier:  auf  dem  gekronien  Helm  ein  spitzer 
Hut7  tnit  einem  Batten  besteekt,  vgl.  Alberti,  n*  1163.  — 
n.  236. 

Derselbe:   Rund}  25  mm;  im  Schild  Ankerkreuz.  —  n,  236a. 

Derselbe :  Rund7  27  mm ;  Schild  und  Helmzier  wie  oben ; 
andere  Ausfuhrung.  —  n,  236  b. 

von  Hohenberg,  Graf  Sigmund:  Band,  29  mm;  geieilier  Schild. 

—  n.  429. 

von  Bohenheim,  Banbast:  Rund7  25  mm;  im  Schild  ein  mit 
3  Kugeln  belegter  Schrdgrechisbalken.  —  n.  176*  177. 

von  Hiirnheim,  Wilhelm:  Rund7  26  mm;  im  Schild  Hirsch- 
geweih.  —  n*  126  a. 

Johannes  von  Esslingen,  der  junge  Schultheiss  genannt:  Drei- 
eckig?  42:36  mm;  gevierter  Schildy  das  2.  und  3,  Feld  er- 
hoht  und  schraf fieri.  Auf  der  Rilckseite  Abdruck  einer 
tellerartigen  Figur.  —  n.  39. 

von  Leinsteiten,  Georg:  Rund}  24  mm-;  im  Schilde  3  (2>1) 
Sterne.  —  n.  228, 

Don  Leinstetten,  Siephan:  Rund,  22  mm;  ebenso.  —  n.  319. 

von  Massenbach7  Wilhelm:  Rund^  24  mm;  4mal  geteilter  Schild. 

—  n.  865.  867. 

von   Morstein,   Hans:    Rund7    24   mm;    im   Schild   gekronter 

Mohrenkopf.  —  n,  166. 
Munzmeister}   Konrad,   von   Hall:    Rund7   28  mm;    im  Schild 

rechier  Schrdgbalken;  im  Slegelfeld  2  Sterne.  —  n.  166. 
Nallinger7  Rudger:  s.  Esslinger  XJ.B.  I7  S.  XXXVI.  —  n.  92. 
von  Neuburg7    Thumb:   Ritnd7   27  mm;  3mal  geieilter  Schild. 

—  n.  248. 

von  Neuhausen,   Wernher:  Rund,  25  mm;  im  Schild  steigender 

howe7  einen  Pfahl  umfassend,  —  n.  167, 
von  Nippenburg,  Georg:  Rund,  28  mm;  im  Schilde  ein  Flug. 

—  n.  176.  177. 

Noihafty    Hans:    Rund7    25   mm;    im    Schilde    ein    Flug.    — 

n.  375,  375  a. 
Nothafi,   Wernher y  Junker:  Rund7  26  mm;  ebenso.  —  n.  568. 
von  Rechberg,  Konrad  (von  Heuchlingen) :  Rund7  34  mm;  im 

Schilde  2  aufrechie  L"6wen}  mil  den  Rilcken  gegen  einander 

gekehrt.  —  n.  164. 
Derselbe:  Rund7  30  mm;  ebenso.  —  n.  185. 


-    XXI    — 

von  Reischach  von  Dietfurt,  Konrad:  Bund,  28  mm;  im  Schild 
Eberskopf,  Helmzier  ebenso.  —  n.  725.  744.  750.  764.  804, 

von  Riet}  Luiz:  Rand,  26  mm;  im  Schild  aufgerichteter  Lowe, 

—  n.  104. 

Sachs,  Wernher,  Bichter  zu  Esslingen:  Band,  28  mm;  im 
Schilde  3  (2,  1)  Becher;  Helmzier  ein  Flug}  mit  den  drei 
Bechern  belegt.  —  n.  524. 

von  Sachsenheim: 

Herman,  Stiftspropst  zu  Stuttgart;  s.  unter  Stift. 

Heiman:  Bund,  25  mm;  im  Schild  Buffelhorner,—  n.  255 
bis  255  c.  334. 

Jbrg:  Bund,  25  mm;  im  Dreipass  dasselbe.  —  n.  455b  u.  d, 
457.  539.  558,  571.  651,  700.  711.  725.  744.  750.  764, 
791.  804.  839.  846.  859.  865.  866.  867.  869. 

von  Staufenberg,  Bans  Schenk :  Bund,  26  mm ;  mit  Querbalken 
beleg'ter  Schild,  oben  und  unten  ein  nach  rechts  schreitender 
Lowe.  —  n.  846, 

Schertlin,  Jorg,  von  Leonberg:  Bund,  23  mm;  im  Schilde 
SchlUssel.  —  n.  731. 

Schilling,   Wolf,   Junker:   Bund,   25  mm;   im   Schild  Kanne, 

—  n.  558. 

Schneider,  Claus,  Vogt  zu  Tubingen:  Bund,  25  mm;  Schild 
2mal  gespalten  und  2mal  geteilt.  —  n.  262  c.  418. 

Schuliheiss  s.  Johannes. 

Spat,  Albrecht,  Junker:  Band,  etwa  25  mm;  im  Schilde  drei 
sagenartig  gezahnte  Fangeisen  (vgl,  Albertl  S.  747);  Helm- 
zier ein  bartiger  Kopf.  —  n,  262  d. 

—  Heinrich,  Sohn,   wetland    TJlriclis  Spat:  Bund,   28  mm; 
im  Schild  dasselbe,  —  n.  76. 

—  Johannes:  Bund,  23  mm;  ebenso.  —  n.  76. 

—  XJlrich  (Ulronis);  Bund,  39  mm;  ebenso.  —  n.  76. 

—  Diez:    Rund,   26  mm;   ebenso,   aber  rechisschrdg  gestellt. 

—  n.  76. 

—  Heinrich:  Bund,  25  mm;  %vie  der  vorige,  —  n.  76, 

—  Heinrich,  Bitter:  Bund,  33  mm;  ebenso.  —  n.  76. 

■ — -     Konrad,  genannt  Mager :  Bund,  32  mm;  ebenso.  —  n.  76, 

—  Konrad:  Bund,  26  mm;  ebenso.  —  n.  76. 

von  Sperberseck,  Ulrich:  Bund,  25  mm;  geschachter  Schild  mit 
Helm  und  Helmschmuck.  —  n,  248. 


»*-— V *l*ta-4--|    T* »-W T^^ **!-*!*♦'  -^ -" ■*■    *- J  J-f ZJ-Z 


—     XXII    — 

wjw  Stein,  Hans :  Bund,  28  mm;  im  Schilde  3  gestiirzte  Wolfs- 

angeln.  —  n.  143. 
vom  Stein  von  Klingenstein,   Konrad:   Bund,  21  mm;  ebenso. 

—  n.  454  a.  569.  570.  571.  579.  624.  647 g.  700. 

vom  Stein,    Wolf:  Bund,  38  mm;  ebenso:  +  S  •  WOLFRAMI  ■ 

DE  •  STAIN.  —  n.  64. 
von  Stoffeln,  Eberhard:   Bund,  etwa  31  mm;  im  Schild  auf- 

rechter  Lowe.  —  n.  104. 
—  — ,  —  (Sohn) :  Bund,  etwa  33  mm;  ebenso.  —  n.  104. 
von  Thiingen,   Balthasar:   Bund,  23  mm;    Wappen  s.  Alberti: 

Bechtsschragbalken  mit  Feh,  vgl.  F. — K.  (Furst  Hohenlohe- 

W aldenburg) ,  Das  heraldische  Pelzwerk,  1867,  Tafel  II,  33. 

—  n.  312. 

von  Tierberg,  Hans:   Bund,  25  mm;  im  Schild  ein  Tier  (?) 

auf  Dreiberg,  —  n.  248. 
Ulm,  Grautucherzunft :  Bund,  27  mm;  im  Schild  aufgerichteter 

Lowe;  SIGILLVM  *  GRAVDVOCHER  •  ZVNFT.  —  n.  862. 
Ungelter,  Hans :  s.  Esslinger  U.B.  II,  14  *.  —  n.  524. 
von   Waldeck,  Heinrich  Truchsess:  Bund,   28  mm;  im  Schild 

gekreuzte  Bechen.  —  n.  143. 
von    Werdnau,    Wilhelm;    Bund,  19  mm;  im  Schild  ein  mit 

3  Kugeln  belegter  Bechtsschragbalken.  —  n.  771.  804. 
von   Zilnhart,  Set/rid:  Bund,   19  mm;  im  Schild  ein  halber 

Bock.  —  n.  323. 


/.  Pap st  Gregor  IX.  bestatigt  dem  Kloster  Bebenhausen  alien 
Be  site,  den  es  rechtmdssig  erworben  hat  und  erwerben  ivird,  in  vielen 
Often,  darimter  Stutkarcen  and  Tnnzhoven.  —  1229  Mcirz  8. 

GedrucM:  Wirt,  UB.  Ill  252;  verbesserter  Text  ebenda  VII  479. 


5  2»  B.einhard,   Burger  zu  Esslingen,  ubergibt  dem  Konvent  der 

Schwestern  zu  Sirnau  2  iugera  vmearum  sita  in  Stotgardia  in  monte 
Steinihus,  quorum  cultor  est  qnidam  qui  dieitur  Buzz©,  mil  der  Be- 

stimmung,  dass  er  auf  Lebenszeit  die  Nutzniessung  (usufruotus)  haben 
und  ihnen  jdhrlich  1    Zfrne   Wein  entrichten  soil.   —  1250. 

10  Gedmekl:  Wirt.  UB.  IV  208  n.  1144. 


3.  Graf  Ulrich  von  Wirtemberg  und  seine  Fran  MechtMldis 
befreien  dem  Kloster  P fulling  en  seine  Weingdrten  in  Stuchart:  exe- 
mimus  ab  omni  angaria  sive  inpetitioue  exactionis  precarie  seu 
quoeunqiie  nomine  censeantur,   consuete  vel  inconstiete,   necnon  ab 

15  omni  honere  obsequii  ouiuseunque  modi, quamdiu  in  ipsarum 

permanserint  potestate.  • —  1259. 


Gedruckt:   Wirt,  UB.  V  286,  n.  1519. 


4.  Bruder  Wemher  aus  Stuttgart,  Predigermonch  zu  Esslingen  ]); 
iriit    als  Zeuge  auf  1260,  1262  Okf.  6,  1265  Juni  28. 

20  Wirt.  UB.  V  328,  n.  1571;    VI  82,   n.  1681  (vgl.   VII  111,  n.  2171)) 

VI  215,  n.  1820. 


5.  Graf  Ulrich  von   Wirtemberg   befreit  (omni  tempore  volu- 
mus  esse  liberas  et  immnnes)  die   Weingdrten  des  Klosters  Simau 


*)    Vgl.  Esslinger  UB.  I  18,  Z.  1. 

Wflrtl.  Goechichtsquellen  XIII. 


(quas  in  presenti  habent)  apud  Stntgartun  tarn  a  precaria  quara 
ab  aliis  exactionibus  quibuscmnque.  —  Datum  aput  Wizenbure  *), 
126S  Juni  16. 

Gedruckt :    Wirt,  UB.  VI  123,  «.  1720. 


6.  Priorin  und  Konveni  der  Schwestern  zu  Simau  bmrkunden,    5 
dass  nach  dem   Tode   der  Schwester  Gitta   an   der  en  Jahrtag  aus 
einem  Weingarten  in  Tunczhoven   quartale  vini   urne  Ezzelingensis 
mane  et  vespere  nostro   conventui  dabitur  ad  bibendum.  —  1265. 

Wirt.  UB.  VI  170,  n.  1176. 


7.  Der  Schultheiss  von  Esslingen  beurhundet,  dass  Gisela,  die  10 
Witwe   Hartmuts  genannt   Isenmanger,    Burgers   daselbst,   mil  Hirer 
Schwester  neben  anderem  1  jugerum  in  Beige,  dictum  Raidlins  win- 
garfc,    das   sie  nach   dem  Tode  ihres  Marines  erivorben,   dem  Kloster 
Salem  ilbergeben  hat.  —  1265  Nov.  2. 

Gedruckt:  Codex  Dipt.  Saletnitanus  1  464.  15 


8.  Das  Katherinenspital  zu  Esslingen  erwlrbi  vom  filio  domini 
Riicgeri  de  Stucgarten  das  Eigentum  an  Weingarten  in  monte  Gaben- 
lemberc  apud  Berge  und  den  Zins  von  29  Schilling  Heller  und 
9  Pfennig  en,  den  es  ihm  daraus  zu  entrichten  hatte;  er  verpfiichtet 
sich  zur  Geiodhrschaft  (obligans  omnia  bona  sua  in  werangiam).  20 
XJnter  den  Zeugen:  Rudolfus  minister  dioti  de  Stucgarten.  —  1275 
Dez.  20. 

Gedruckt :   Wirt.  UB.  VII  405,  n.  2543. 


9*  Graf  Eberhard  von  Wirtemberg  bestdtigt  Schenkungen  der 
Ita,  Witwe  Bertolds  von  Lichtenstein,  and  ihres  Bruders  Reinhard  25 
an  das  Kloster  Bebenhausen;  darimter  ein  Weingarten,  unum  iuger 
in  Eckcrsbaldun  situm,  den  Reinhard  dem  Kloster  unter  der  Be- 
stimmung  geschenkt  hat,  dass  er  ihn  bei  Lebzeiten  besitzen  und 
Va  Pfund  Wachs  jdhrlich  daraus  entrichten  soil;  wenn  er  stirbt  oder 
sein  Recht  an  dem  Weingarten  dem.  Kloster  verkauft,  soil  das  Kloster  30 


J)  Zu  Weisseriburg  vgl.  Wirt,  UB.  VII 64  Anm.  b  und  X  156:  Berthold 
von  Miihlhausen  stellt  1293  Juli  15  aus  apud  castrum  Wizenberg". 


—     3     — 

ihn  besitzen.  Ferner  hat  er  dem  Kloster  jdhrliche  Zinse,  20  Schil- 
ling Heller,  Kdse,  Buhner  und  Mist  (easeorum,  pullorum  et  fimi) 
aus  4  areis  in  Berge  sitis  geschenki.  U inter  den  Zeugen;  Bwigeriis 
de  Berge l).  —  1279  Nov.  29. 

Gedruckt :   Wirt.  UB.  VIII  190,  n.  2915. 


10.  Schwester  Maihild  Kldbeisin  von  Altheim  hat  1  Pfund 
Heller  Gillt  zu  Stuttgart  (Stogartfm)  von  des  Ulrich  Rekken  Sohn 
gekauft,  das  aus  einem  Weingarten  an  Azzenberch  berge  geht.  Nach 
ihrem  Tode  soil  man  Schwester  Adelhaid  der  Wisinim  von  S  chaff- 
10  hausen  und  Schwester  Elisabeth  von  Aergarshain  je  10  Schilling  da- 
von  auf  Lebenszeit  geben.  —  Siegler  das  Kloster  Heilighreuztal.  — • 
Ohne  Datum  (urn  1280)-). 

Gedruckt:   Wirt.  UB.  VIII  197,  n.  3922. 


11.   Schiedsleute   entscheiden,   class   vom   Zehnten   montis    dicti 
15  Munchberg  siti  apud  Dunzehoven  3  Telle  die  Kirche  zu  Milnster, 

den  4.  Teil  die  Kirche  zu  Altenburg  erhalien  soil.  —  1280  April  29. 

Wirt.  VB.  VIII 219,  n.  2962.    Einsetzung  des  Schiedsgerkhts  ebenda  205, 
M.  2937 ;  Bestdtigung   durGh   UrJcunde   des   Hitters   Wolfram   von   Bernhausen, 
Patrons  der  Kirche  zu  Altenburg,   1289  Juni  25,  Wirt.  UB.  IX  288,  n.  3870; 
20  hier  Munchberch  und  Tuozhoven. 


12.  Graf  Eberhard  von  Wirtemberg  beurhundet,  dass  Adelhaid 
■von  Konigsegg,  Witwe  FridericJts  von  Bernhausen,  3  M or gen  Wein- 
garten, sitam  in  Stfitgarten  dictam  zu  Hoestaige,  von  ihrem  Stief- 
sohn  Friderich  von  Bernhausen,  ministerial!  nostro,  dem  der  Wein- 

25  garten  zu  Eigen  gehorte,  filr  35  Pfund  Heller  mit  der  Bestimmung 

erworben  hat,  dass  dieser  mitsamt  Wolfram  seinem  Vatersbruder  and 

Vormund   den    Weingarten    dem    Kloster   Salem   schenke   und    das 

Kloster  die    Adelhaid   gegen    einen  jahrlichen   Zins   von   Va    Pfund 

Wachs  damit   belehne;   doch   ist   von   seiten  Friderichs  ausbedungen 

30  ivorden,  dass  nach  der  Adelhaid  Tode  der  Weingarten  an  das 
Kloster  heimfalle   (lib ere  revertatur)   und  dieses  ein  Jahr  lang  ver- 


x)  Die  von  Berg  erscheinen    haufig  als  Zmgen:   Wirt.  UB.,   Register  zu 
Band   VII jf. 

2)   Win.  UB.  a.  a.  0. 


pfiichtet  sei,  ihn,  wenn  Friderich  oder  seine  Schw ester  es  wollen,  fur 
35  Pfund  Heller  an  sle  zu  verhaufen.  Graf  Eberhard  befreit  zugleich 
den  Weingarten  ab  omnibus  servitiis  et  exactionibns,  que  solent  iraponi 
diote  vinee  vel  suis  possessoribus   undeeumque.  —  1280  Aug.  20. 

Gedruckt:    Codex  Dipl  Sal&m.  II  242  \   darnach   Wirt.  UB.  VIII  239,    5 
n,  2990, 


13.  Graf  Eberhard  von  Wirtemberg  beurkundet,  dass  sein 
Ministeriale  Friderich  von  Bernhcmsen  mit  Wolfram  seinem  Vor- 
mund  und  mit  Widen  seiner  Schwester  Adelhaid  seinen  Weingarten 
in  Stfitgarton,  dictam  ze  der  langen  vurhe,  und  Weingarten  in  Ober-  io 
iurkheim  dem  Kloster  Salem  fur  101  Pfund  Heller  verkauft  und 
stch  mit  Biirgen  zur  Gewdhrschaft  verpflichtet  hat.  Mr  befreit  zu- 
gleich die  Weingarten  undihre  Besitzer  fur  immer  von  alien  Dtensten 
und  Abgaben,  die  ihm  bisher  daraas  geleistet  werden  mussien.  — 
1280  Nov.  22. 


15 


GedrueM:    Codex  Dipt.  Salem,  II  246 ;   darnach  Wirt.   UB,  VIII  248, 
n«  3005. 


14.  Graf  Eberhard  beurkundet,  dass  Beinhard  von  Berg  dem 
Kloster  Bebenhausen  fur  31  Pfund  Heller  die  folgenden  G ' titer  recht- 
nuissig  verkauft  hat:  duas  areas,  in  villa  Berge  sitas,  una  apud  20 
dotem,  secunda  in  cespite  in  fine  versus  Gazebure;  ferner  60  caseos 
und  18  Schilling  Heller  aus  8  areis  ebei\day  wovon  zxoei  apud  ripam, 
die  dritte  apud  curiam  domini  de  Vrowenberc;  die  Heller  soil  seine 
Schwester  Ita  bei  Lebzeiten  erhalten;  ferner  2  Morgen  Weingarten  in 
montibus  Erbenol  et  Eckertshaldun,  die  er  zuvor  fur  sein  Seelenheil  25 
dem  Kloster  vermacht  haiy  woraus  Ita  bei  Lebzeiten  den  vierten  Tell 
der  Ernie  (frugum)  sub  periculo  culture  vinearum  erhalten  soil;  ferner 

1  Pfund  Wachs   oder    1   Imi  Wein  censualiter  super  duo   iugera 
vinearum  in  Eckertshaldun,   que  vulgariter  dieuntur  Hagenwingart; 

2  Simri  Sale  aus  3  Morgen  Acker  in  Grossheppach,  und  Besitzungen  30 
seiner  Schwester  ebenda,  die  sie  ihm  vermacht  hat;  2  Morgen  Wein- 
garten in  monte  qui  dicitur  Gollenberc l) ;  1  Morgen  super  via  que 
dicitur  Hertweg;  ferner  2  Wiesen  von  4  Morgen*),   und  all  sein 
Recht  auf  den  Besitz  der  Ita,  den  diese  dem  Kloster  vermacht  hat. 


*)  Bei  Heppach  (Wirt.  UB.  IX  420). 
'-)  Ohne  Ortsaiigahe. 


—     5     — 

Graf  Eberhard  gibt  seine  EintviUigung  und  schenkt  dem  Kloster  all 
sein  Bechi  cm  diesen  Giitern.  —  1281   Dez.  #. 

Gedruckt;   Wirt  UB.  VIII  313,  «.  3094. 


15.  Der  Edle  Swiger  von  Blankenstein  an  den  Bischof  von 
5  Konstanz:  Er  hat  semen  Besitz  der  Jungfrau  Maria  geschenkt}  um 
ihn  von  ihr  zu  Erblehen  zu  haben.  Nun  haben  die  Bruder  Beinrich 
mid  Heinrich  von  Echterdingen  eiwas  davon,  namlich  mien  Teil  des 
Zehnten  in  Berg  mil  seinem  Zubehor;  den  sie  von  ihm  besassen,  mit 
seiner  Einwilligung   an   das  Kloster  Bebenhausen   verkauft  und  ihm 

10  dafur  mekr  als  gleichwertige  Besitzungen  in  Echterdingen  zugewiesen7 
von  ihm  hi  Nam-en  des  Bischofs  auch  zu  Lehen  erhalten.  Er  bittet 
den  Bischof ?  diesen  Tamch  m  bestdtigen.  —  1282  Juli  3,  —  Der 
Bischof  bestdtigt  ihnm  Darnach  isi  an  Bebenhausen  verkauft  der 
Dritteil  omnium  decimarum  in  Berge  cum  earum  attineutiis  et  iuri- 

15  bus  sitis  in  villis  et  in  bannis  villarum  Geiseeburg  Wangen  Eor- 
acker  Stfttgarte  Tunzhoven   Brige  et  Altenburg.  —  1282  Juli  14, 

Gedruckt:   Wirt,  UB.  VIII  355,  n,  3161,  und  356,  n.  3163. 


16*  Bertolt}  Burger  zu  Esslingen,  schenkt  dem  Kloster  Beben- 
hausen 9  Morgen  Weingdrien,  dorunter  2  Morgan  am  hinteren 
20  Amaizenberg?  die  Alber.  dietus  der  Grftber  baut,  und  21/4  Morgen 
am  vorderen  Ameisenberg}  die  Volmarus  filius  vidue  baut;  daraus 
beziehen  die  Herren  von  Frauenberg  einen  Zins  von  12  quartalia 
Haber  Esslinger  Mass.  Er  behalt  die  Weingdrten  auf  Lebenszeit 
gegen  einen  Jahreszins  von  1  Pfund   Wachs.  —  1285  Mai  2, 

25  StaaU'A.  Stuitg,:  Kl.  Bebenhausen,  B.  96.     Begest:  Esslinger  UB,  I  75} 

n.  200. 


17,  Die  Witwe  Mechthild  genannt  Knoblochin,  Bitrgerin  zu 
Esslingen,  schenkt  dem  Kloster  Simau  ihren  Wehigarten  in  Tiuiz- 
ho/en  und  die  Hdlfte  einer  Fleischbank}  was  sie  auf  Lebenszeit  gegen 
30  einen  Jahreszins  von  2  Hilhnern  iviedererhalt}  und  bestimmty  dass 
nach  ihrem  Tode  Konrad  genannt  Heilbrunner,  oder  wen  sie  somt 
bezeichnet?  diese  G titer  innehaben  und  den  jdhrlichen  Reinertrag  ihren 
Tochtem  Agnes  und  Mechthild  geben}  und  dass  nach  beider  Tod  die 


fi 


Outer  dem  Kloster  gehoren  sollen;  sie  behdlt  sick  aber  fur  den  Fall 
der  Not  das  freie    Verfilgungsreeht  vor.  —  1286  Febr.  12. 

Regest ;  Essltnger  UB.  I  77,  n.  202, 


18.  Graf  Eberhard   von   Wirtemberg   befreit  gegen  50  Pftmd 
Heller  dem  Kloster  Bebenlzaitsen  die  Guter,   die  es   nunc  apud  Stfi-    5 
garten    besitzt,   und  entsagt  filr  nick   mid  seme  Naehkommen  jeder 
Gelegenheit,  sie  stiuris   aut  preangariis  de  qiuicunqne  eonsuetndine 
zu   belasten,   miaubi   dem  Kloster   aueh}   apud  Stftgarten  ubicunque 
area  vacaverit,   eine  Keller  zu  bauen  und  fret  zu  gebrauchen;   dock 
darf  er  filr   die  gleiche  Samme  seme  Reekie  wiedergeivmnen,   ohne  10 
dass  mm  Kwpiial  gereehnet  wird,  was  das  Kloster  in  dm"  Zwiscken- 
zeit  axis  den  befreiien  Giliern  geniemi.     Testimonio  Cfinradi  sculteti 
de  Stugurten  dicti  an  dem  Raine,  Renhardi  olim  sculteti,  Ulrici  dicti 
Wideehe1),   R*  dicti  Recke,   Ah  de  Talvingen,  Birhtelonis  eius  pri- 
vigiiL,   H.  dicti  Morhart,   Hermanni  dicti  Anshaln,   H,  de  Talham,  15 
C.  dicti  Franeken,   Frideriei   de  Tunzhoven,   C.  de  Berge,   -  .  dicti 
Mel  deli  et  C.  sutoris  iudicum  sen  civium  in  3tfigarten>  —  Datum  et 
actum  apud  Stfigarteii  1286  Aug.  15. 

Das  zweite,  vom  Abt  von  Bebenhausen  gesiegelte,  Exemplar  (B)  gibt  tine 
Liste  der  Outer  des  Klosters  apud  Stfttgarten:  20 

iii  Afternhaldnn  in  monte  qui  dicitur  Kuningesberc  quatuor 
iugera  vinearum  insiraul  sita,  ibidem  sub  via  duo  que  dieuntur  vinea 
sculteti,  ibidem  nnuin  quod  dicitur  vinea  Morhardi  Citvogels,  in 
monte  qui  dicitur  Rainburg  uniim  in  der  Wannun,  an  Wftlenhalden 
duo,  ze  Famelspach  duo,  ze  Hdstaige  duo,  ze  Hfipenloli  duo  cum  25 
ditnidio,  ibidemque  an  Kftnenberge  umitn. 

GedrucH:    Wirt.  UB.  IX  97,  ».  3564. 


19.  Kouig  Rudolf  beurhundet  die  SUkne  mil  Graf  hberhard 
von  Wirtemberg.  Der  Graf  soil  ihm  antwurten  die  stat  Stfttgarten 
zerbrechende.  —  Vor  Stfttgarten  1286  Nov.  10.  30 

Gedruekt:  Wirt.  UB.  IX  104,  n.  3576.  Gedruckt  und  ahgebUdet; 
JK.  Schneider ',  Der  Kampf  Graf  Eberhards  des  Mrlauchtm  gegen  Rudolf  von 
Habsburg,  1886. 

Konig  Rudolf  stelli  ausserdem  vor  Stuttgart  a  us  Sept  23,  Qkt.  5,  OhU  28^ 
ehenso  Erzbischof  Hcinrich  von  Mainz,  der  ihm  zu  Hilfe  gekommm  war,  Nov,  3  35 
und  8  (liegesta  Imperii  VI,  1,  S.  444). 


l)  B  hat  Witche. 


a)  Derselbe:  Silhne  mit  Graf  Eberhard.  Umbe  Stutgarten 
sulen  wir  gegen  Eberharten  von  Wirteniberg  dekeinen  schaden 
keren1 ),  wan  das  wir  nrit  gerihte  oder  an  gerihte  Stutgarten  an  in 
vorderen  sulen,  ob  wir  wellen.  —  1287  OH.  23, 

GedrucM :    Wirt.  UB.  IX  157,  nr.  3670. 


20.  Bitter  Wolfram  von  Bernhausen  verkauft  Guter  und  Ein- 
hilnfte  an  Kloster  Bebenhausen  testimonio  (neben  anderen)  .  .  dieti 
Meldeli,  Al.  de  Talvingen  et  tlrici  dicti  Witch  de  Stucgarten,  — 
Actum  et  datum  apud  Stucgarten  1287  Febr.  9. 

10  GedrucH:  ZGOBh,  IV  103.    Regtst:    Wirt.  UB.  IX  119,  n.  3603. 


21.  Die  Br  Cider  Marquard  und  Heinrich,  Sohne  weiland  Bitter 
Fridmichs  von  Echterdingen,  verhaufen  alle  ihre  Laienzehnten  apud 
Berge  et  Gaizburg  mit  der  Kelter  ibidem  et  omnibus  earundem 
deeimarum  iuribus  et  pertinenciis  quibuseumque  corporalibus  et  in- 
15  corporalibus,  die  sie  von  Swiger  von  Blankenstein  zu  Lehen  hatten, 
mit  dessen  Einverstdndnis  dem  Kloster  Bebenhausen  fur  80  Pfund 
Heller,  die  voll  bezahlt  sind.  Sioiger  ubertragt  sein  verum  dominium 
auf  das  Kloster  und  siegelt.  — ■  Datum  et  actum  GrSningen  1290 
IIII.  nonas  Martii  (Marz  4)  iodictione  tertia. 

20  Staats-A.  6'tuttff.:  Kl.  Bebenhausen,  Bd.  55.    Pg.,  anh.  <S.    Begest:  Wirt. 

UB.  IX  344,  n.  3957. 


22.  Graf  Eberhard  von  Wirtemberg  beurlcundet  einen  Sehieds- 
sprueh,  wornach  das  Haus  viri  discreti  quondam  Hainrici  presbiteri 
dicti  Kalterstain  de  Stutgartun,  gelegen  iuxta  domum  Meldelini  in 
25  foro  mercatorio  Stutgartun,  mit  seiner  Zubehdr  ihm  gehoren  soil, 
dagegen  Acker,  Wiesen,  Weingdrten  und  andere  Hinterlassensehaft 
dieses  Priesters  dem  Kloster  Bebenhausen.  —  Stuttgart  1290  Juni  15, 

GedrucM :   Wirt.  UB,  IX  377,  n.  4000. 


23.  Kloster  Lor  eh  verkauft  Heinrich  von  Esslingen  und  seiner 

30  Frau    die  Nutmiesmng    alter   seiner   Weingdrten   und  Keltern   apud 

Tunzenhofen  am  200  Pfund  Heller  fur  5  Monate.  —  1290  OH.  12. 

Crusius,  Ann.  Suev.  p.  Ill,  6'.  167  (I  III,  cap*  9), 


l)  Wegen  des   Wiederaufbaus  der  Mauem  (M  Schneider  a.  a.  0*), 


_     s     -  ~ 

24.  Reinhard  von  Berg  tausckt  mil  Zmiimmung  seiner  Fran 
lrmgard  und  seiner  andern  Erben  seine  Weingarten  an  Eggehartes- 
haldun,  genannt  Hagenne  wragarten,  die  der  Kneller  (dictus  Kneller) 
baui,  dem  Kloster  Bebenhausen  em,  —  1291  Jan.  26. 

Wirt.  UB.  IX  420,  n.  4070. 


2o.  Schiedss-prueh  zwischen  Kloster  Salem  und  Hitter  Wolfram 
von  Bernhausen  mil  zwei  Sohnen:  I1/2  Morgen  Weingarten  apud 
Stfigarton  in  monte  dicto  Howstage,  genannt  Frizzeu  wingarten,  und 
V»  apud  Hartungesrutin,  ab  inferiori  parte  super  stratain  publicara 
et  a  superiori  parte  ad  loca  dieta  Vihewaide  gelegen,  werden  dem  10 
Kloster  zugesprochen ;  nur  solange  Adelkeid  von  Konigsegg,  Fredericks 
von  Bernhausen  Witwe,  am  Leben  ist,  m'ogen  die  von  Bernhausen 
die  Weingarten  als  Zinslehen  beJialten  und  xh  Pfund  Wacks  an 
jedem  Fest  S.  Martins  entrichten.  —  1291  Jan.  27. 

Gedruekt :   Wirt.  UB.  IX  431,  ?i.  407 J.     Vgl,  ebenda  411,   n.  4059 :   hier  15 
Hostaige  und  Hartimcsniti. 


26.  Prlorin  und  Konvent  von  Weiler  verkaufen  Herm  Wernher 
dem  Kirchherm  zu  Leonberg  auf  Lebzeiten,  ob  er  weltUch  oder  geist- 
lich  ist,  einen  Weingarten  von  3  Morgen,  der  da  haisset  Stauihusen, 
und  den  zi  Kitbintal,  2lJ2  Morgen,  urn  65  Pfund,  die  bezahlt  sind.  20 
An  dem  Weingarten  zu  Stein  enhaitsen  haben  sie  ihm  Eigen  und 
Lichen  gegeben;  er  soil  ihn  versteuern  (fursturn).  Dm  zu  Kubintal 
haben  sie  ihn  gegeben  fur  ain  vri  aigin  also,  swa  der  grafc  von 
Wirtinberk  alder  sin  phleger  reht  red  von  uns  wellen  nenien,  daz 
wir  den  wingart  dem  kirheberren  suln  vertigen  fur  fri,  und  der  uns  25 
an  bibebt,  daz  er  sturber  ist,  so  suln  wir  die  star  fur  in  gen.  Er 
soil  auch  Sehwester  Judilun  von  Stiikgarten  1  Eimer  Wein  daraus 
geben,  und  den  soil  man  ihm  widerlegin  am  des  Klosters  Wein- 
garten, der  da  heist  Hartdunsrutin.  Und  swer  iin  mit  unreht  und 
mit  givvalt  die  stur  von  dem  wingart  innimet,  den  schadin  sol  er  30 
an  uns  tragin.  Sie  sollen  ihm  den  Weingarten  fertigen  nabc  steht 
reht;  tun  sie  es  nicht,  so  sollen  sie  ihm  andere  Weingarten  geben, 
die  ihm  lebir  sind.  ■ —  1294  Nov.  30. 

Gedruekt :   Wirt.  UB.  X  2S1,  n.  4574. 


—     9     — 

2¥,  Vergleick  zwischen  Kloster  Reichenbaeh  mid  den  Herren 
von  Ditzingen,  1295  Okt,  5;  unter  den  Zeagen  magister  Hainrich 
von  Stutgarten. 

Wirt.  UB.  X  402. 


5  28,  Wernher   der  Notkafie   imd  seine   zivei  Sohne   oerkaufen 

ihren  Zehnten  zu  Stuttgart  an  Graf  Eherhard  von  Wirtemberg.  — 
1300  Jan.  29. 

Staats-A,:  Stuttg.  W.,  B.  1.    Pg,,  anh.  2  Stegelstreifm.    Gedrucht:  Sattler, 
Graf  en  J,  Bett.  n.  30. 

10  Ich  Wernher  der  Nothafte  unde   mine  sone   Alebrecht  unde 

Wernher  tun  kunt  alien  den  |  dhie  disen  brief  gesent  oder  horen 
lesen,  daz  wir  vereouft  haben  unsen  zeenden  zu  j  Stuggarten  dem 
edelen  herren  greven  Everbarten  von  Wirtenbercb  umbe  achzic  phunt ; 
heller.    Unde  den  zeenden  hatte  wir  ze  leene  von  greve  Conrat  von 

15  Landowe,  unde  sule  wir  den  selben  zeenden  tragen  dem  vorgenanten 
herren  von  Wirtenbercb.  Gesoicht  aber  daz  daz  den  selben  herren 
von  Wirtenberc  enige  anspracbe  oder  etvob  arebeit  umme  den  selben 
zeenden  anvellet,  so  sule  wir  mit  im  varen  zu  alien  tegedingen 
unde  sulen  in  verstan  ane  alien  unseren  scaden.    Darunmie  so  habe 

20  wir  disen  brief  biesigelt  mit  den  insigelen  des  edelen  herren  greven 
Albrechtes  von  Lewenstein  unde  des  erbaren  ritters  heren  Albrechtes 
Brennemule.  Diser  brief  wart  gegeben  nach  Cristi  geburte  dritzen- 
bundert  iar  in  dem  vritage  vor  uuser  vrowen  tage  der  liechtmesse. 


29»  Albert  von  Fraueuberg  schenkt  dem  Kloster  Bebenkausen 
25  unter  anderem  die  Halfte  an  seiner  Keller  in  Berge  mit  alien  Bechten 
und  Zugehorden.  —   Esslingen  1300  quinto   decimo  kalendas  No- 
vembris  (OH.  18). 

Staats-A.  Stuttg.:  Kl.  Bebenkausen,  B.  100.    JPg.  mit  SiegeleinschniU.    Ge- 

druckt:  ZGORh.  XV,  107  (hier  ist  das  davials  erhaUene,  aber  „sehr  besch&digte11 

30  Siegel  des  Ausstellers  beschrieben).  —  Ebenda  Abschrifi  auf  Pg.  mit  den  abh. 

Siegeln  des  Dekan  IHemar  in  Esslingen  und  des  Magistri  H.  de  Sfciitgarton,  notarii 

ibidem  (in  Esslingen).     Vber  beide  vol.  Wilrtt.  Viertcljahrsk.  1S07,  S.  298. 


30.  Der  Dekan x)  zu  Esslingen  beurknndet  seinen  tichiedsspruch 
inter  Hainricum   scultetum   de  Stfiggarten,   quondam   advoeatum  in 


*)  Bugger  (Esslinger  UB.  I  148,  n.  334). 


-      10      — 

Asp  erg,  und  semen  Sdknen,  den  Klerikern  Konrad  mid  Heinrich, 
einesteils,  and  Irmingard  genannt  Nuwin  von  Markgroningen  (Grfi- 
nmgen),  Wiitoe,  andernteils.  Jene  bekaupteten?  beim  Verkauf  ernes 
Hofs  in  Milnchingen,  den  Rudolf  dictus  Phender  bmtt,  hatfen  sie 
erne  Geldsumme  zu  beansprueJien.  Nachdem  lange  coram  diversis  5 
iudicibus  hinc  inde  a  sede  apostolica  impetratis  gestritten  worden, 
kamen  die  Parteien  auf  ihn  als  arbitruni  arbitratorem  sen  com- 
positorem  amieabilem  nberein.  Der  Schultheiss  and  sem  Sokn 
Heinrich  versprachen  fur  sieh  and  Konrad  sub  pena  amissionis 
cause,  super  hoc  eciam  corporali  prestito  iuraraento,  die  vidua  bei  10 
der  gleichm  Strafe  und  bei  20  Mark  Silber,  den  Spritch  amuerkennen, 
Aitf  den  Termin  bekannte  der  Schultheiss  fur  sick  und  seine  Sohne 
(confessus  fuit  et  publice  recognovit),  dass  er  vor  vielen  Jahren  den 
Hof  dem  .  .  dicto  Nuwen  von  Markgroningen,  dem  Gatten  der  vidua, 
verhaufi  habe  nullo  hire  actione  seu  questione  et  repitieione  sibi  15 
aut  succcssoribus  suis  quibuscumque  in  ipso  vendito  reservato. 
Der  Aussteller  entschied,  dass  die  .  .  vidua  und  alle  ihre  successores 
den  Hof  ruhig  besitzen  sollten,  dass  sie  aber  der  Gegenpartei  ad 
red  ira  en  dam  vexacionem  1 0  Pfimd  denariorum  Hallensium  ad 
man ns  mcas  zu  zahlen  habe,  was  gesckehen  ist  Die  Parteien  be-  20 
kennen  sick  zu  der  Entscheidung*  —  Siegler  die  bonorabiles  viri 
der  Aussteller  und  der  Bektor  der  Kirche  in  Sielmingen  (Sighel- 
mingen).  —  Actum  et  datum  apud  Ezzelingen  1300  nonas  Novem- 
bvis  (Nov,  5). 

Staats-A.  Stuttg.z   KL  Bebenhausen^  B,  163,     Pg.,  anh*  2  schadh.  S*  —  25 
Gedruckt:  ZGORh.  XF,  109. 


31.  Mcchthild  Beheimin,  Wihve  des  Beheim,  Burgers  m  Stutt- 
gart, verkauf t  den  Beginen  WHle  und  Heile  zu  Esslingen  2  Pfund 
Heller  ewiger  Gillt,  die  festo  Martini  von  8  Morgen  Weingarten 
sub  montibus  dictis  Valkhart  et  Bleekenshakle  iuxta  Stakardiam  30 
zu  entrichten  mid?  die  sie  aber  den  Predigerbriidern  in  Esslingen 
zu  mum  Jahrtag  vermacht  und  von  diesen  ivieder  auf  Lebenszeit 
gegen  lk  Pfund-   Wachs   erlialten   haben.  —  Zeugen:   C.  Ungeriebt. 

Ludwicus  pis  tor,  Budgerus  Vdginger,   cives   in  Stukardia,   imd  ein 
Predigermonch.  —  130  L  35 

Stadt-A.  Esslingen,   L.  177,   Fasz,  273.     Regest:  Esslingcr    UB>  I  149, 
n<  338. 


—    11    — 

fa 

32.  Berchtold  von  Gimdeljingen  der  Aliere,  Ritter,  mid  seine 
S'ohne  Schwigger,  Berchtold  and  Frklerieh,  ubergeben  dem  Kloster 
Bebenhausen  ihre  Gillten  (census  sive  redditus)  in  Stfigarten,  Teger- 
loch,  Tunzhoven,  Berge,  Brie,  Cannestat  et  in  Hoven  ac  in  districti- 
5  bus  et  terminis  earundem  villarum  sea  locorum,  zusammen  jahrlich 
20  Pfund  und  15  Schilling  Keller  (solidomin  denariorum  Hallen- 
sium),  57  Hiikner,  12  Gcinse  (ancaram),  iji  Schofel  Spelt  (siliginis), 
2lk  Schofel  und  1  Simri  (sumerini)  Hafe.r  m ensure  Ezzelingensis; 
ausgenommen  sind  die  Gillten,  welcke  Abt  und  Konvent  des  Kloster s 
10  Hirsau  occupant  et  detentant.  Sie  verpflichten  sick  auch  dafilr  zu 
sorgen,  dass  ihr  minderjahriger  Sohn  bezw.  Bruder  Heinrich,  tvenn 
er  volljdhrig  wird,  sick  zum  Inhalt  der  Urhunde  behennt.  —  Siegler 

aa  

der  Bischof  Heinrich  von  Konstanz,  Berchtold  der  Aliere,  Berchtold 
und  Friderich  seine  S'ohne,  —  Actum  in  Wimpina  1301  feria  secunda 
15  post  dominicam  qua  cantatur  Letare  (Miirz  13). 

StaatS'A.  Stuttg.:   Kl.  Bebenhausen,    J3.  229.     Pgn   anh.  d  fim    Dop'pelt 
Gednickt:  ZGORh,  XV,  117. 


33*  Abtissin  und  Konvent  von  Heiligkreuztol  beurkunden,  dass 
ihnen  Heinrich  Bezzeli  25  Pfund  Heller  gegeben  hat,  dass  man 
20  nack  seinem  Tode  seine  Jahrzeit  damit  begehe  und  jeder  Frau  erne 
Mass  Wein  gebe  und  2  Eier  and  em  weisses  Brot  Ben  Wein  soil 
-man  von  dem  gilt  ze  Stogarton  nekmen,  und  zu  seinen  Lebzeiten 
soil  ihm  das  Kloster  von  diesem  Gate  1  Eimer  Wein  geben.  —  1303. 

Staats-A*  Sinttg. :   Kl.  BeiUgkreuztal,   B.  30.     Pg.,  anh.  schadh.  8.     Gc- 
25  druckt:  Heiligkr,   U.B>  t  66,  n.  185. 


34*  Die  Richter  zu  Speier  beurkunden,  dass  Boppo  von  Ess- 
lingen,  Pjieger  des  Domkapitels  von  S-peier,  diesem  Outer  geschenkt, 
aber  gegen  Jalireszins  auf  Lebenszeii  ivieder  erhalten  hat,  darunter 
1  Morgen  Weingarten  am  Amehenberg  bei  SiiUtgari.  —  1304  Juli  21. 

30  Esslinger  UB<  I  164,  n.  366* 


3S.  Graf  Eberhard  von  Wirtemberg  und  Graf  Ulrich  sein 
So/m  beurkunden,  dass  sie  von  Abt  und  Konvent  zu  Bebenhausen 
100    Pfund    Heller    empfangen    haben;    dafiir    sollen    alle    steuer- 


—      12      — 

baren  Guler,  welohe  diese  zu  Stuttgart  (Stiigarteu)  uf  disen  hiittingen 
dag  haben,  ledlg  and  fret  seln?  das  su  davon  dehain  stur  noh  bet 
noh  denst  geben  noh  tftn  sun.  Wenn  das  Geld  zwischen  unserer 
Frauen  Tag  ze  der  liehtmez  (Febr.  2)  mid  S.  Georgen  Tag 
(April  23)  in  ihren  Hof  zu  Esslingen  zuruchgezahlt  wird  (also  das  5 
su  cler  phenninge  gar  gwert  sigen),  sollen  die  Giiter  ddensthaft  sein 
wie  vorher.  —  Zeugen  Herr  Berchtolt  von  Gundeljingen,  Herr  Wolf- 
ram von  Bertihaasen,  der  Wolf  von  dem  Stew,  Herr  Marquari  der 
Burgermeister  von  Esslingen  und  Herr  Mar  quart  der  Sehreiber.  — 
1305  an  dem  nahsten  dunrstag  nah  dem  wissen  sunnentag  (Mdrz  11).  io 

Siaats-A.  Stuttg,:  Kl.  Bebenhausen,  B.  229.  Pg.y  wnlu  die  2  schadh,  S. 
der  A'ltssteller.  Glcichzeiiige  Abschrift  auf  Pap,:  Stiidtisches  A.  Siuitg.  C  164, 
UnterbUschel  J,  Nr.  J.     Gedmekt;  ZGOllh.  XV,  353. 


38*  Irnmgen    werden    beigelegt  zwischen    dem   Kloster  Beben- 
hausen   und    dem    Vogt  Beinrich    von   Echterdingen,   seinem  Sohne  15 
Burchart    and    seiner  Schtvagerin  mii   ihren   Kindern,    verschiedene 
Rechte   and  Gefdlle  beireffend,   darunter  den  Komzehnten  zu  Berg. 
—  1307  an  Sant  Petronellun  tage  (Mai  31). 

Staats-A.  Stuitg.:  KL  Bebenhausen,  B.  76.    Pg.,  anh.  5  S.  und  ein  Pg.- 

Zettel  mit  laieimscher  Nota,  wornach  iiber  den  Zthntvn  su  Berg  eine  besondere  20 
Urkunde  massgebend  sein  soil.      Gedruckt:    ZGORh.  XV,  364,   wo  auch  die 
Siegel  beschrieben  sind. 


3 7.  Pignose,  des  seligen  Bruckenschlegel  WirUn,  glbt  dem 
Kloster  HeiUgkreuztal  zu  einem  Seelgerdt  fur  sick  und  Hire 
verstorbenen  Angehorigen  2  Pfund  ewigen  Zinses,  und  zwar  gibi  25 
1  Pfund  Burchart  der  Waller  mis  einer  Wiese  zu  Stftgaften  jahr- 
lioh  zu  S*  Martins  Tag,  das  andere  Pfund  (tiinther  der  Velder  atts 
einem  Weingarten  ebenda  jdhrlich  in  dem  herbest  so  man  list, 
Davon  soil  man  10  Schilling  an  das  Licht  des  Klosters  geben, 
15  Schilling  in  der  Siechen  Kilche,  15  in  des  Konvents  (der  samenuge)  30 
Kiiche}  an  S.  Elisabethen  Tag,  wo  man  die  Jahrzeit  begehen  soil. 
Vie  Ausstellerin  behdlt  sich  vor}  toenn  der  Konvent  nichi  darnach 
tui}  die  Gull  dem  Kloster  zu  nehmen  und  einem  andern  Kloster  zu 
geben.  —  Siegler  der  ehrbare  Mann  Dechan  Kim  zu  Esslingen. 
—  1308  an  Want  Martins  tac  (Noo.  11).  35 

Slaats-A.  Stuttg.:  Kloster  HeiUgkreuztal^  B.  30.    Pg.f  abh*  &\     lleilighr. 
UB.  180,  n.  204. 


—     13     — 

38,  Stuttgart  ergibt  sich  an  Esslingen.  —  IS  12  Jull  31. 

Nach  dem  Original  im  Staats-A.  Stuttg. ;  Esslingen  B.  10.    Pg.,  anh.  S. 
Gedruckt  u.  a.;  Esslinger  UB.  1 188,  n.  418.     Schneider,   Urhunden,  S.  6. 

Wir  .  .  .  der  schulthaize,  .  .  die  rihter  und  die  gemainde  der 
5  stat  ze  Stftggarten  verjehen   und   tugen   kunt  alien  den,   die  disen 
brieve  sehent  oder  hdrent  lesen,  daz  \  wir  die  Mmen  Irate  .  .  den 
burgermaister  .  .  den  schulthaizen   den   rat  und  die  gemainde  der 
stet  ze   Ezzelingen   uzerkorn   haben   vur   alle   die  welt  und  haben 
unser  libe  |  und  unser  gut  an   daz  Romsche  riehe  und  an  sie  ev- 
il) geben    und    haben    in    zen   hailigen   gesworn   und  alle,    die  iemer 
burger  ze  Stfiggarten  werden,   suln   ouch  zen  hailigen  |  swern,   daz 
wir  in   iemerme  beholfen   und  undertaenig  mit  libe  und  mit  gfite 
sien   ewegeclich  gen   allermaengelich   als   uns  selber  und  suin  uns 
niemer   lazzen   gerihten   mit   dem   graven  von  Wirtenberg  und  mit 
15  sinen    kinden    an   ir  willen.     Sie   suln   ouch    haben   unde   niezzen 
iemerme  allez  daz  gut  gelt  und  relit,  die  der  grave  von  Wirtenberg 
ze  Stftggarten  in  dem  zehende  unde  ze  Wizzenberg  in  der  marcke 
und  darumbe  het,  gesficht  und  ungesueht,  an  redelichen  gesatzeten 
zinsen  und  nutzen,  swie  die  gehaisen  sint,  an  den  trethabern  voget- 
20  habern  vogethumre  und  ander  unredelich  nutze,  swie  sie  gehaisen 
sint,   die  suln   alle  gen  uns  abe  sin.     Wir  suln  ouch  sehz  jar  die 
naehsten  die  nah  ainander  kument,  fri  sin  aller  stiure,  und  swenne 

i 

diu  sehz  jar  enweg  kument,  so  suln  wir  in  und  der  stat  ze  Ezze- 
lingen  allin  jar  driuhundert  phunde  gfttcr  pheninge  Haller  munse 

25  gen  ze  stiure  und  nit  me.  Ez  suln  ouch  alle  ir  wingarten  und 
ailez  ir  gftt,  daz  in  dem  zehende  ze  Stftggarten  und  in  der  marcke 
ze  Wissenberg  und  darumbe  gelegen  ist,  fri  sin  iemerme  und  ent- 
laden  von  stiure  von  betwine  und  von  allem  dienste  swie  er  genant 
ist.    Gewinnen  sie  aber  da  kain  gftt  furbaz  me,  daz  stiurbaer  oder 

30  dienstbaer  waere,  davon  suln  sie  die  stiure  gen,  die  sich  gebiurt, 
an  den  drien  hundert  pnunden,  die  wir  in  ze  stiure  gen  suln,  als 
hienach  geschriben  stat;  kefte  aber  kain  burger  ze  Ezzelingen  iutzit 
um.be  den  andern,  daz  sol  ouch  fri  sin.  Wir  suln  ouch  zol,  ungelt 
und  die  ysche1)  han  und  suln  damit  unser  stat  bessern.    Wir  suln 

35  ouch  uns  selber  ainen  voget  nemen,  der  ir  aitgenozze  si,  und 
swenne  der  uns  oder  in  nit  fuget,  den  suln  wir  aendern  nach  irem 
rate.     Wir  suln  ouch  nemen  ainen  schulthaizen,  der  uns  fuget,  der 


*)   Wohl  die  Eiche;  vgl.   W&rit.  Jahrbb.  1909,  I,  129  Anm.  5.    Die  Er- 
kldrung  „Eischeu  =  Heische  (Diphtong  ml)  ist  lautlich  meJU  m  reehtfertigen. 


—     14    — 

sol  gen  von  dem  ampte  alliu  jar  fier  unde  zwainzig  phunde  Haller 
am  em  voget,  der  denne  unser  voget  ist.  Waere  ouch,  daz  imser 
herre  der  Rdmsche  kunig  oder  sie  die  eloster  oder  ander  liute,  die 
sie  nit  anhdrten,  der  stinre  uberheben  wolten,  swaz  dieselben  denne 
ze  stiure  geben  sfllten,  daz  sol  uns  abe  gan  an  den  drien  hundert  5 
phunden,  die  wir  in  ze  stiure  gen  suln.  Ez  suln  ouch  alliu  cldster 
und  uzliute,  die  stiurbaer  gut  bant  in  der  marcke  ze  Stftggarten 
und  ze  Wizzenberg,  ob  iocli  daz  waer,  daz  sie  burger  wacrn  worden 
ze  Ezzelingen  darnach,  do  wir  den  burgern  ze  Ezzelingen  sworn 
und  sie  uns,  die  suln  mit  uns  stiurn  an  den  drien  hundert  phunden,  10 
die  wir  in  ze  stiure  gen.  Ez  suln  ouch  abe  sin  und  kain  krafte 
me  ban  alle  die  clage  und  die  urtaile,  die  wider  uns  ze  Stftggarten 
sint  gewesen,  die  wile  dirre  krieg  wert  und  die  wile  wir  uns  niht 
mobten  versprechen  gen  alien  den,  der  sie  gewaltig  sint.  Wir  sulen 
ouch  in  den  naebsten  sehz  jaren,  die  nab  ainander  kument,  der  15 
burger  von  Ezzelingen  kainen  enphahen  ze  burgern  ze  Stftggarten, 
sie  suln  aber  unser  burger  von  Stftggarten  enphahen  ze  burgern 
ze  Ezzelingen,  swelb  ez  miitent.  Wir  suln  ouch  daz  holtze,  daz  ze 
Wizzenberg  h6ret,  und  daz  holtze,  daz  der  grave  von  Wirtenberg 
kofte  umbe  drizig  phunde  Haller  und  daz  haizzet  daz  Burgstal,  20 
und  hern  Renhartz  boltz  von  Berge  ban  zft  unser  holtzmarcke.  Wir 
noch  sie  suln  der  aide  niemer  ledig  gen  ainander  sin,  wir  erlazzent 
denne  bedentbalp  gerne  und  gfttlich  ainander.  Und  daz  diz  allez 
ware  gantze  und  staete  belibe,  so  geben  wir  in  disen  brieve  be- 
sigelt  mit  der  stet  insigel  ze  Stftggarten  zem  waren  urkunde.  Der-  25 
selbe  brieve  wart  geben  do  man  zalt  von  Gottez  gebiirte  driuzehen 
hundert  jar  und  darnach  ton  zwelften  jar  an  dem  naebsten  gfttem- 
tage  nach  Sant  Jacob  ez  tage. 


39.  Johannes  von  Esslingen,  der  junge  Sckultheiss  genannt, 
ein  Burger  von  Kirehhem,  hat  dem  Kloster  Bebenhausen  2  Morgen  30 
Weingarten  in  dem  Ulbach  an  Zwerchenberge,  1  lk  Morgen  zu 
Tunzkofen  an  Schuhel'ms  berge,  1  lU  Morgen  (ainen  morgen  und 
ain  viertail)  ze  Stfttgarten  an  Criegesberge,  1 1U  Morgen  auch  zu 
StuHgart  bi  Kecken  wise  fur  100  Pfund  Heller  vergabt  und  fugt 
damn  weitere  Besiimmungen.  —  1312  an  Sant  Johans  tage  als  er  35 
enthdptet  wart  (Aug.  29). 

Staats-A.  Stultg. :  Kl.  BebenJiausen,  B.  247.  GedrucM :  ZG ORh.  X  VII 351. 
Begest:  Essl.  UB.  1192,  n.  424. 


—     15      — 

40.  Hans  Kurz  von  Esslingen  und  Hailwig,  seine  Wirtin, 
von  Pforzheim  schenken  dem  S-pital  zu  Esslingen  12  Morgen  Wein- 
gdrten,  in  den  marcken  zu  Brie,  ze  Berge,  ze  Tuntzehofen,  zu 
Feuerbach  und  zu  Esslingen  gelegen.     Das  Iialbteil  an  Nutzen  und 

5  Fruckt  sollen  sie  auf  Lebzeiten  jahrlich  erhalten;  uberlebt  Hailwig 
ihren  Wirt,  so  soil  der  Nutzen  von  21/z  Morgen  ihr  abgehen;  uber- 
lebt er  sie,  so  soil  er  den  Anteil  ganz  erhalten.  Den  Zins,  der  aus 
den  Weingdrten  geht  —  30  Slmri  Haber,  30  Schilling  und  18  Heller, 
2  Gdnse,  2  Kapaunen  (cappen),  2  Huhner,  1  Pfund  Pfeffer  und 

10  2  Imi  Wein  ■ — ,  sollen  die  Aussteller  jahrlich  halb  geben.  —  1313 
Sept.  29. 

Gedruckt:  Esslinger  UB.  1 196,  n.  430. 


41,  line,  eine  Bilrgerin  zu  Stuttgart,  genemet  von  Talvingen, 
vermacht  (han  gegieben  nach  minme  tode)  das  Eigen  ihres  Wein- 
15  gartens,  der  da  haizet  der  Mannin  wingart  und  liget  ze  R6ten,  den 
Frauen  des  Konvents  zu  Heilighreuztal,  und  suln  si  von  dem  aigen 
dem  lehen  helfen  mit  sdlichem  buwe  als  relit  und  gewnlich  ist. 
Nach  ikrem  Tode  sollen  sie  mine  und  minre  wirte  zwaier  Albreht 

Jahrzeit  begehen;  tun  sie  es  ein  einziges  Mai  nicht,  so  fdllt  das  Gut 

20  an  ihre  Erben.  Sie  vermacht  aach  ihrer  Tockter  Haliken,  die  des 
Konvents  ist,  Eigen  und  Lehen  ihres  We'mgariens,  der  da  haizet 
des  Arzaten  vviugart  und  liget  ze  Rainsburc  ob  Cunrats  wingarten 
an  dem  Rain,  und  1  Pfund  gelts  aus  Konrads  des  Miillers  Muhle 
am  Graben  zu  Stuttgart  bi  dem  wiege  da  man  get  gen  Wizenbere. 

25  Nach  dem  Tode  der  Tochter  soil  der  Weingarten  (mit  aigen  und 
mit  lehen)  und  das  Geld,  dem  Eigen  des  ersten  Weingartens  ze 
hilfe,  an  das  Kloster  fallen,  damit  man  die  Jahrzeit  deste  baz  muge 
begen  und  dest  erlicher;  begeht  man  sie  einmal  nicht,  so  fdllt  auch 
dies   beides  an   die  Erben.  —   Siegler  die  gemande  ze   Stugarten 

30  und  der  Konvent  des  Kloster s.  Zeugen:  Dabi  was  Arnolt  der 
Amman,  Weruher  am  Rain,  Albreht  Mtel  der  schulthaiz,  pbaffe 
Albreht,  Reke  der  Zaiser,  Frizze  von  Hohenhain,  IJlrieh  der 
Waise,  Hainrich  der  Kelner,  Sifrit  der  Rfmin  sun  und  ander  erber 
l6te,   die   der   rede   geznge   sint.   —    1314   an    Sant   Gerjen    tage 

35  (April  23). 

Staats-A.  Stuttg.:    Kl.  Heilighreuztal  B.  30.    Pg.,  anh.  2  S.     Gedrucht: 
Heilighr.  UB.  I  94,  n.  232. 


—     16     — 

■  ■ 

42*  Abiissin  und  Konvent  des  Klosters  Heiligkreuztal  ver- 
pfiichten  sich?  dass  am  Jahrtag  Konrads  von  Plieningen  1  Vrne 
Wein  oder  SO  Schilling  Heller  aus  einem  Weingarten  zu  Stuttgart 
genannt  zem  Tobel,  quondam  Hainrici  Rennemagin,  und  am  Todes- 
tag  seiner  Fran  Adelheid  1  Vrne  Wein  aus  des  Klosters  Besitzungen  5 
m  Stuttgart  dem  Konvent  gereicht  werde.  Unterlassen  sie  es  ein- 
maly  so  soil  der  Abt  von  Salem  (visitator  noster)  die  2  Urnen  seinem 
Konvent  zufiihren*  —  Siegler  der  Abt  von  Salem  and  Klosier  Hcilig* 
kmiztaL  —  Esslingen  1314  V°  idus  Deeembris  (Dez.  9). 

jtibenda.     Pgt,   aniu  3  S,9   wovon   das  des  Abts  zerbrochelt.     Gedintckt:  10 
Heih'gkr.  UB.  1 97,  n.  235. 


43.  Bruder  Bicholf  von   dem   Orden   der  Prediger  des  Kon- 
vents    zu    Esslingen    gibi    m it    seiner    Prdlaten    Erlaulnis    (urlop) 
1  7*2  Morgen  (mftrgen)  Weingarten  da  ze  Stfigarten  an  Afdernbalduu 
dem   ehrbaren  Konvent   der  geistlichen  Fraaen  m    Weiler  Prediger*  15 
or  dens  nach  seinem  und  seiner  Schwester  Mahtlld  zu  Steinheirn  Tode. 
mil  der  Bedingung?  dass  die  Frauen  20  Karren  Mist  an  den  Wein- 
garten fiihren,  tvovon  er  und  der  Weingartmann  je  10  yeben  sollen; 
man  soil  den    Wein  in  der  Frauen  Kelter  deihen  ohne  alien  Keller- 
lohn.    Wenn   der  Weingarten  an  sie  f&llt,  sollen  sie  mit  der  frubtunge  20 
diii   daruf  wirt  01  (ole)    kaufen,   um  es  das  Jahr  hindurch  an  den 
Freiktgen  zu  ha  ben  und  ihr  Mahl  dadurch  zu  bessern;  datum  sollen 
sie  2  Jahrzeiten  begehen.     Fur  weitere  Begehungen  gibt  er  1  Pfund 
Geld  aus  einem  Esslinger  Gesdss.      Wenn  sie  diese  gesezet  brecbent 
und   nit   behaltent,   so   soil  es  an  die  Prediger  zu  Esslingen  fallen.  25 
—  Siegler   der  Predigerkonvent   und   die   erbaren    burgar   von    Stfi- 
garten. —  2525. 

Staats-A.  Siuttg*:  KL  Weiler,  B*  10.    Pg.}  anh.  2  Siegelstreifen.    Regest; 
Esslinger   UB.  1 202,  n.  440, 


'■0  Konig  Friderich  beurkundet  neben  anderem?  dass  ztvischen  30 
ihm  und  denen  von  Esslingen  abgeredei  ist,  das  wir  von  inen  in- 
nemen  son  Stfigarten  und  Waibelmgen  Jut  und  gftt  und  swas  darzft 
horet  und  swas  si  innebant  lut  und  gftt,  das  si  .  .  dem  von  Wirtem- 
berg  abe  betwngen  bant  von  des  riches  wegen,  und  suln  das 
inneban,  biz  das  wir,  die  selhen  unser  burger  von  Esselingen  und  35 
die   burger  von  Stfigarten   und  von  Waibelingen   und   das  lant  mit 


L—  "tIME.m  ^/'> 


—     17    — 

grave  Eberhart  von  Wirtenberg  verrihtet  werdent  umbe  alle  sacbe; 
wilrde  der  Konig  vor her  sterben,  so  iviirde  ■  sein  Bruder  lierzog 
Lwpolt  von  Osterreich  die  Stddte  innehaben,  bis  er  am  gauze  ribtunge, 
der  er  ocb  gewaltig  sin  sol,  zwischen  den  Stadten  und  Graf  Eber- 
5  hard  gemacht  hcitte,  des  er  6ch  sinen  brief  daruber  geben  sol,  da 
sin  aide  anstat  uinbe  da  vorgesebriben  dink  ze  berihten  und  ze 
bebalteu.  —  1315  Juli  1. 

Staais-A.  Stuttgr.  Esslingen  B.  11.   Gedruckt:  Esslinger  XJB.1 205,  n,  446. 


45.  Peter  von  Frauenberg,  em  Bitter,  verkauft  Herrn  TJlrich, 
10  einem  Priester,  der  eteswenne  ze  Lustenowe  kircberre  waz,  um  30 
Pfund  und  10  Schilling  Heller,  die  bezahli  sind,  einen  Weingarten 
ze  Berge,  der  gelegen  ist  an  Eggebartesbaldun  zwisebein  des  Roners 
wingarten  von  Spire  and  der  von  Nippenburg  wingarten,  und  buwet 
in  Luze  bi  dera  wege.  —  1315  an  dem  nabsteu  samstage  nacb 
15  Sant  Ulrichs  tage  (Juli  5). 

Staat$-A.  Siuttg.:  Kl.  Bebenhausen,  B.  55.    Pff.,  Siegelstreifm  anh.  nahe 
der  Unken  Eche.     Gedruckt:  ZGORh.  XVIII  380. 


46*  Hainricus  saeerdos   de  Stfigarten  dictus  Faber  verzichtet 
mtf  die  Pfarrei  Feuerbach.  —  1316  in  die  beate  Cecilie  (Nov.  22). 

20  Ebenda  B.  100.     Pg.}  abh.  8.     Gedruckt:  ZGOllh.  XVIII  441. 


47  *  Die  Graf  en  von  Wirtemberg  und  die  Stadt  Esslingen  be- 
urJcunden  erne  Siihne,  welehe  attch  je  zehn  aus  der  Grafen  von 
M  'irtemberg  Stadten  Stuttgart  (Stfiggarten)  >  Leonberg,  Bachiang, 
Mar  bach,  Waiblingen,  Schorndorf  Neufen  und  Urach  fiir  sich  und 
25  Hire  Gemeindsn  beschworen  haben.  Darnaeh  setzi  die  Stadt  Ess- 
lingen die  Grafen  in  alle  Eechte  em,  welehe  sie  ihr  gegeniiber  vor 
dem  Kriege  flatten,  and  beide  schirmen  sich  gegenseitig  Leib  und 
Gut  vor  denen,  uber  die  sie  Gevjali  haben.  —  1316  Dez.  20. 

Gedruckt:  Esslinger  UB.  I  216,  n.  464. 


30  48*  Volmar  von  Malmsheim  und  Gfttte  von  Biet  seine  ehe- 

Uciie  Wirtin  haben  sich  mil  dem  edlen  Herrn  Grafen  Eberhard  von 
Wirtemberg  uber  eine  Forderung,  die  er  an  sie  hat,  dahin  geeimgiy 
dass   sie   ihm   ihren   Zehnien  zu   Malmsheim  mid  jdhrlich  3  Eimer 

Wtirtt.  Geaclnchtsquelleii  XIIL  2 


—     18     — 

Weingiilt  aus  dem  Zehnten  zu  Stuttgart  geben,  die  der  Gut/a  Zugeld 
waren.  Sie  setzen  ihm  ze  trostern  Trutmn  und  hud-wig  von  Riet, 
Bruder  der  Gutta.  —  Siegler  der  Aussteller  und  die  Bilrgen.  — 
1318  an  Sant  Anibrosien  tag.  (April  4). 

Staats-A.  Stuttg. ;  Boblingen  W^  B.  27.    Pg.?  anh.  3  Siegelstr&ifen.  5 


49*  Abtistin  und  Konvent  von  Heiligkreuztal  leihen  mit  Willen 
und  Rat  ihres  Herm  des  Abtes  von  Salmansweiler  den  ehrbaren 
Leuten  Berchtolt  Blank  und  Berchtolt  seinem  Sohne,  Bilrgern  zu 
Stuttgart,  ihren  Hof  zu  Vaihingen  bis  an  ihr  beider  Tod  urn  das 
Dritteil  des  Kornes  mit  solcheni  gedinge,  das  wir  an  sehnidenne  io 
und  an  dresclienae  den  dritteu  pfennineb  gen  son  und  siu  diu 
zwaitail;  will  nach  ihrem  Tode  das  Kloster  ikren  Erben  den  Hof 
nicht  leihen,  so  soil  man  biderbe  I  Ate  baidintbalp  neinen,  die  die 
samen  des  boves  scb&tzin  nah  glimphe  und  nab  reht,  und  son  siu 
denne  wiclien  ab  dera  hove  an  widerrede,  swenne  in  ir  tail  wirt  15 
widerlait  Das  Kloster  leiht  ihnm  amh  (ze  ir  baider  libe)  9  Morgen 
Acker  zu  Stuttgart  um  das  Vierttell  des  Kornes,  ferner  10  Schbffel 
Roggen,  10  Schoffel  Haber  und  3  Pfund  Heller,  damit  sie  das  Gut 
desto  besser  bauen;  dies  Kom  und  diese  pfenninge,  die  me  um  ain 
ziebend  rint  geben  sollten,  sollen  sie  ohm  Verzug  zuruckgeben,  swenne  20 
si  erbuwent  uf  dem  hove,  daz  si  es  mit  statten  raugen  getfm.  Wenn 
die  Aussteller  des  vor  geseliriben  gfttes  ze  urtat  ane  woltin  werden 
und  verkoufen,  sollen  jem  sie  damn  nicht  irren;  dock  soil  ihnen  ir 
nutz  (des  si  —  —  solten  wartend  sin)  nah  biderber  lite  seb&tzunge 
widerlait  werden.  —  Siegler  der  Abt  und  das  Kloster.  —  1318  an  25 
Sant  Anton ien  tacb  (Jan.  17). 

Staats-A.  Stuttg.:  Kl.  Heiligkreuztal,  B.  30>  Vaihingen.  Pg.,  dbh*  2  8., 
das  des  Abts  in  Bruchstucken.  ISbenda  eine  a7id#re  Ausfertigwng,  toorin  nur  der 
Hof  zu  Vaihingen  erw&hnt  ist,  m/it  2  abh.  Siegelsireifen,  ohne  Spur  der  Siege- 
hmgm     GedrucJU;  Heitighr.  UB.  I  104ff.}  n,  247  v.  248.  30 

a)  Da$  Kloster  erneuert  die  Leihe  des  Hofs  zu  Vaihingen  (fur 
ain  vriges  aigen  mit  alien  den  rebten,  diw  derzft  borent  in  holze 
oder  in  velde)  und  fiigt  bei:  die  Empf anger  sollen  den  samen  gar 
gen  ane  unsern  schaden.  Sie  s&ln  oeb  aine  morgen  saigen  mit 
voter  sinem  vibe,  davon  sol  uns  kain  t&l  valien.  Sie  sun  oeb  flabze  85 
segen  in  selber  und  niemen  anderre.  Und  oeb  daz  selbe  gut  in 
mVzzen  und  in  rebtem  buwe  sie.  Waire  oeb,  daz  von  rais  wegen 
oder  von  anderen  redelieben  dingen   sebaden   nios  ban,   den   hetin 


—     19     — 

wir  des  drittal.  —  (Inter  den  Zeugen:  Heinrich  der  Kelner,  Rudolf 
der  Zaiser,  Albrecht  Nutel,  burger  ze  Stogartun.  —  Siegler  Abt 
Konrad  von  Salmanstveiler  und  der  Konvent  zu  Heiligkreuztal.  — 
1323  an  Sant  Mathias  abende  (Febr.  23). 

5  Ebenda.    Pg.,  anh.  2  S.     Gedmekt:  Heiligkr.  UB.  I  126,  n.  285. 

50.  Vlrich  von  Fellbach,  P Hester,  Jrilher  Kirchherr  und  Leut- 
priester  zu  Lustnau,  vermacht  dem  Predigerkloster  zu  Esslingen 
1  Pfund  Heller  aus  semen  Weingdrten  be-i  Berg  dem  Dorfe:  1  Morgen 
an  Ekardes  halde,   den   die  Gisdmarin   um  das  Lehen  baut,  neb  en 

10  dem  Gutenberger  von  Esslingen;  1  Morgen  ebenda,  den  Konrad 
Schalle,    der    Giselmarin    Toehtermann,    baut   —   neben   einem   ains 

biderm  manns  cler  haisset  Spilman,  den  haul  her  III.,  Konrad  Struben 

« 

Sohn  —~;  *U  Morgen  an  Echardshalde ,  von  demselben  Ul  gebaut, 
zivischen  dem  Weingarten  Herm  Ulrichs  uf  den  Steben,  Burgers  zu 

15  Esslingen,  und  dem  des  Klosters  Bebenhausen,  den  Glizerer  baut.  II  er 
nach  seinem  Tode  den  Nutzen  einnimmt,  soil  ze  hant  mines  todes 
des    tages    das  Pfund  geben,    dass  die  Prediger  es  am   Tage  seiner 

begrebde  haben;  weiterhin  soil  es  Ul  sm  seiner  Jahrzeit  geben. — 

Siegler  der  Jussteller  und  der  ehrbare  Herr  Heinrich  von  Stuttgart, 

20  Dekan  zu  Esslingen.  —  1319  Nov.  19. 

Nach  Or.  «.  Kopie,  im  Esslinger   UB.  I  236,  n.  489  mv&Jmi, 

51.  Papst  Johann  XXII.  befiehlt  dem  Bischof  von  Konstanz, 
die  Kirche  von  Stuttgart  dem  dorthin  verlegten  Stift  zu  inkorporieren, 
tvenn  es  ohm  zu  grosse  Beeinirdchtigung  der  Mutterkirche  Altenburg 

25  gesehehen  kann.  —  Avignon   1320  Juni  17. 

In  n.  60. 

Johannes  episcopus  servus  servoram  Dei  venerabili  fratri  epis- 
eopo  Constanciensi  salutem  et  apostolicam  b  en  edict  io  nem :  Exhibita 
nobis  dilecti  filii  nobilis  viri  Eberhardi  comitis  de  Wirtenberg  peticio 

30  eontinebat,  quod  dudum  progenitores  sui  de  salute  propria  cogi- 
tantes  fecerunt  unum  collegium  de  prepositura  cuiusdam  ecclesie  in 
quodam  oppido  rurali,  undecim  canonicorum  nuraerum  in  dicto  eol- 
legio  statuentes,  faciendo  in  dicta  ecclesia  sua  corpora  sepeliri,  et 
quod  propter  guerras,  quas  idem  comes  cum  imperatoribus  et  regi- 

35  bus  Romanorum  ac  aliis  exercuit,  domus  dictorum  canonicorum 
dictumque  oppidum  fuertmt  sepe  incendio  concremata,  propter  quod 
idem   comes   dictum   collegium   cum   prepositura  et  cum  corporibus 


2* 


—     20     — 

progenitorum  suorum  de  consensu  prepositi  et  canonicoruni  ipsius 
ecclesie,  assensu  ad  id  eciaui  dyocesani  loci  et  capituli  Constaneiensis 
accedente,  in  locum  transtulit  forciorem,  videlicet  in  oppiduin  suuni 
Stfitgarten,  quod  est  in  Constaneiensi  dyoeesi  eonstitutum.  Quare 
dictus  comes  predictnm  collegium  meliorare  desiderans  illudque  tarn  5 
in  redditibus  quam  in  canonicorum  numero  ampliare,  nobis  humiliter 
supplicavit,  ut  predicto  canonicorum  collegio,  qui  non  possunt  de 
suarum  prebendarum  redditibus  sustentari,  parrochialem  ecclesiam 
eiusdem  oppidi  in  Stfitgarten  dicte  dyocesis  cum  omnibus  iuribus 
et  pertinenciis  suis,  que  est  (ilia  ecclesie  in  Altenburk,  cuius  dictus  10 
comes  est  patronus,  predicte  dyocesis,  eidem  collegio  unire  et  eon- 
nectere  dignaremur.  presertim  cum  ad  eandem  ecclesiam  in  Stfit- 
garten dictum  collegium  cum  dictorum  progenitorum  corporibus  sit 
translatum.  Quia  igitur  de  facto  buiusmodi  et  eius  circumstanciis 
noticiam  non  babemus,  fraternitati  tue  per  apostolica  scripta  manda-  15 
mus,  quatinus,  si  est  ita  et  luusmodi  unio  sine  enonni  preiudieio 
eiusdem  matricis  ecclesie  in  Altenburk  fieri  possit,  predietam  par- 
rochialem ecclesiam  cum  redditibus  et  proventibus  omnibusque  iuri- 
bus et  pertinenciis  suis  predicto  collegio  auctoritate  nostra  in  perpe- 
tuum  unias  et  annectas,  hire  tuo  et  snccessorum  tuoriim  episcoporum  20 
Constanciensium,  qui  erunt  pro  tempore,  in  omnibus  semper  salvo, 
eon  trad  ietores  per  censuram  eeclesiasticam  appellatione  postposita 
compescendo,  non  obstantibus,  si  aliqui  super  provisionibus  sibi 
faeiendis  de  parrocliialibus  ecclesiis  vel  aliis  benefices  ecclesiastieis 
in  illis  partibus  special.es  vel  generates  apostolice  sedis  litteras  25 
impetrarint,  eciam  si  per  eas  ad  inhibitionem  reservationem  et 
decretum  vel  alias  quomodolibet  sit  processum,  quas  litteras  et  pro- 
cessus ad  dictam  ecclesiam  in  Stfitgarten  decernimus  non  extendi 
eisque  quo  ad  assecucionem  ecclesiarum  et  beneficiorum  aliorum 
nullum  preiudicium  generari,  sen  si  aliqnibus  communiter  vel  divisim  30 
a  prefata  sit  sede  indultum,  quod  interdici  snspendi  vel  exeommuni- 
cari  non  possint  per  litteras  apostolicas  non  faeientes  plenam  et 
expressam  ac  de  verbo  ad  verbum  de  indulto  huiusmodi  mencionem. 
Datum  Avinione  XV  kalendas  Julii  pontificates  nostri  anno  quarto. 


82,  Das   Predlgerkloster   zu    EssUngen   erlaubt   der   Adelheid  35 
genannt  Cruzin    zu   EssUngen,   1  Pfund   Heller   (hilt,   das  sie   dem 
Kloster  vermacht   hat   und  das   der  Zimmermann  genannt  Holzlin, 
Burger  zu  Stuttgart,   von  einem   Weingarten  damlbst  am  Mdnchberg 


—     21     — 

(Muncheberge)  gibt,  anzugreifen,  swenne  siu  sin  vor  hungers  not  nit 
uberweuden  mag.   —  1320  Aug.  24. 

Esslinger  UB.  I  238,  n.  495. 


53.  Abtissin  unci  Konvent   zu  Heiligkreuztal  setzen  Schwester 
5  Elisabeth  von  Sevelt !)  1  Pfund  1  Schilling  Heller  jahrlich  von  des 

Klosters  Gut  zu  Stuttgart  (Stogarton)  am,  namlich  11  Schilling  von 
der  Wiese  zu  Stainihusen  und  10,  die  Berchtolt  der  Blanhe  ze  Sant 
Martins  mis  geben  soil  von  unsernie  huse  da  er  uf  sizzet.  Nach 
ihrem  Tode  soil  aine  underiw  kellerin  das  Gut  inn  em  en  und  dem 
10  Konvent  daz  beste  dermit  tftn  in  das  refenter,  da  wirs  denne  aller- 
best  bedurfen. ■ 1320  an  Sant  Matheus  tage  (Sept.  21). 

Staats-A.  Stuttg. :  Kl.  HtiligkreuBtal,  B.  30.  Pg.,  anh.  S,  Gedruckt; 
Heiligkr.  UB.  I  116,  n.  266. 

54,  (rraf  Eberhard  von  Wirtemberg  verlegt  das  Stift  Beutefo- 
15  bach  nach  Stuttgart  und  gibt  ihm  Satzungen.  —  1321  Jan.  25. 

Staats-A.:  Stuttg.  Stift,  B.  22.  Pg.,  anh.  3  S.,  wovon  das  erste  und  dritte 
schadhaft,  das  zweite  als  Bruchstiiek  erhalten.  Gedruckt:  Besold,  Docum.  n.  Ill; 
danach  Satiler,    Grafen  I,  Beil.  rt.  59.     Schneider,   Urkunden  S.  8. 

In  Gotes  namen.   Amen.   Wir  Eberhart  grave  von  Wirtenberg 

20  tun  kunt  alien  den,  die  disen  brief  ansebent  oder  horend  lesen,  das 
wir  ansahen,  das  diu  gestift  |  der  corherren  ze  Biitelspach,  da  unser 
vordern  begraben  warn,  die  si  audi  stiften,  wan  si  uf  dem  lande 
lag,  von  nnfride  dieke  gebresten  bat  an  gotzdienst,  und  das  |  die 
corherren  dannan  inftzten  entwiehen ;  darumb  behftben  wir  von  dem 

25  bisebof  und  dem  eapitel  ze  Costentz,  dieselben  gestift  ze  Biitelspach 
ze  legen  in  unser  |  stat  ze  Stiigarten,  dar  wir  aueh  geleit  haben 
unsrer  vordern  libe  und  gebaine.  Dariiah,  das  wir  der  corherren 
zal  und  der  diener,  die  zu  der  gestift  gehorent,  und  auch  ir  gulte 
mdhten  gemeruu,  das  si  dest  vrilicher  und  geruwiclicher  gotzdienst 

30  moliteu  geiiben,  so  behnben  wir  von  nnserm  hailgen  vatter  babest 
Jobansen,  zft  dem  wir  mit  unser  selbes  libe  darumb  und  umb  an  der 
saehe  warn  gevarn,  das  wir  von  siner  verhenchnust  geben  die 
kirchen  ze  Altenbureh,  darzii  Stugarten  Berge  unde  Wangen  geh6rent, 
die  wir  bisber  lihen  von  hande  mit  alien  niitzzen   und  rehten,   die 

35  zfi  denselben  kirchen  gehorent  und  als  si  em  kirchherre  haben  s61t, 


l)   WahrscheinUch  da*  aur  Gemeinde  l£$enhausen  (OA.  Bavensburg)  ge- 
horige  Seefeld  (s.  Das  Kmigrekh  Wiirit.  IV  385). 


—     22      ~- 

und  haben  gegeben  m  der  kirchen  ze  Bfttelspach  an  die  vor  ge- 
nanten  gestift,  din  nu  ze  Stftgarten  liegen  sol1).  Darnah  ze  einer 
ewiclicher  gedenknftst,  wie  diu  selbe  gestift  ze  Stftgarten  geordent 
si  und  ewiclichen  bestan  und  beliben  sftl,  so  setzzen  wir  mit  des 
bistftms  willen  ze  Costentz  und  mit  wiser  lfttte  rat,  das  diu  selbe  5 
gestift  ze  Stftgarten  sol  haben  einen  p  rob  est  zwelf  corherren  und 
zwelf  vicarien,  die  alle  pri ester  sien  und  ir  ampt  tuen  ungevarlichen, 
und  under  den  zwelf  corherren  sol  einer  ein  ouster,  einer  ein  senger, 
der  audi  schftlmaister  si,  und  einer  ein  keller  sin.  Der  probest  sol 
besorgen,  und  sol  des  vollen  gewalt  ban,  die  gestift  au  pfaeflicber  10 
zuht  und  leben  und  an  gotzdienst,  wie  der  gotlichen  und  redliehen 
begangen  werde  an  den  messen  und  an  den  siben  ziten,  die  man 
allewegen  singen  sol,  und  auch  an  vigilien  und  an  andern  dingen, 
als  hienach  vdlleelicher  gescbriben  ist  und  wirt.  Und  mag  der 
probest  und  sol  die  corherren  und  auch  die,  die  din  &mpter  haul,  15 
und  auch  die  vicarien  und  ander  pfaffen,  die  in  der  gestift  gotz- 
dienst tftn  sub,  baidiu  mit  dem  banne  und  mit  den  pfrftnden  oder 
ein  taile  der  nutzze,  darnah  als  diu  tat  und  diu  schulde  ist,  und 
mit  aller  betwnehnfist  (!)  betwingen,  wie  si  bie  den  siben  ziten  sien, 
und  ieglicher  sin  ampt  das  im  uflit  und  gotzdienst  vlizzeclichen  an  20 
den  messen  begange  und  an  den  siben  ziten  und  an  den  vigilien, 
und  auch  pfaflich  leben  haben.  Er  sol  auch  uDter  den  zwelf  cor- 
herren ie  drie  ordenen,  der  einer  vronampt  singe,  der  ander  das 
ewangelium,  der  dritte  die  epistel  lese,  und  suln  die  zwen,  die  das 
ewangelium  und  die  epistel  lesent,  dest  frflwer  messe  sprechen,  das  25 
es  si  an  dem  dienst  ze  vronampt  niht  enirre.  Der  probest  sol  ze 
den  grossen  hohtziten  singen  ungevarlichen,  der  vicarien  aber  einer 
nab  des  probstes  ordenunge  sol  die  seimesse  singen  nab  der  prime, 
und  sol  ze  vronalter  niemant  anders  singen  wan  die  corherren  und 
der  probest.  Darzft  sol  der  probest  besorgen  und  berihten  die  ge-  30 
stift  und  die  pfarre  an  tauffen  an  bihtigun  an  bewaren  und  an 
andern  gaistiichen  dingen,  und  sol  fiber  die  zwelf  vicarien  bie  im 
liaben  zwen  priester  ze  gesellen,  die  erber  sien,  die  im  die  pfarre 
helfen  berihten,  Der  probst  sol  auch  besorgen  und  besetzzen  die 
kirchen  ze  Altenburch  und  ze  Berge  und  ze  Wangen,  die  darzu  35 
geh6rent,  mit  ewigen  vicarien,  den  man  ir  pfrftnde  setzze,  bie  der 
si  erberclichen  beliben  raugen,  und  aenderiu  dinge  tftn  diu  in  an- 
ligent,  und  sol  auch  einen  ewigen  vicarien,  der  einen  erbern  ge- 
sellen hab,   gen  Butelspach   setzzen,   der  siniu   rent  und  sin  cure 

3)   Vgl.  n.  51  und  60. 


—     23     — 

enphahe  von  Costentz;  clem  selben  vicarien  sol  man  ancb  ein  pfrftnde 
setzzen,  der  er  sich  erberclichen  began  mug  und  aenderiu  dinge 
run  diu  im  anligent.  Der  custer  sol  mit  zwaien  burgern,  die  die 
burger  darzu  erkiesent,  pflegen  des  an  den  kirchenschatz  und  an 
5  die  gezierde  und  anders  an  die  custrie  gehdret,  und  das  mesenampt 
besorgen  und  besetzzen  und  entzesetzzen  und  aenderiu  dinge  tfln 
din  das  custerampt  von  relit  oder  von  gewonbeit  angehdrt.  Der 
senger,  der  auch  schftlmaister  ist,  sol  sin  ampt  tftn  an  der  sengerie 
und  an  der   schulmastrie,   als   rebt  und  gewonlichen  ist  uf  andern 

10  gestiften.  Der  keller  sol  sines  amptes  pflegen  ussan  und  innan 
mit  innamen  ze  behalten  und  ze  tailen  als  reht  und  zimlich  ist  mit 
alien  trewen;  aber  besetzzen  und  entzesetzzen  und  binzeliben,  das 
sol  er  tun  nah  zwaier  corherren  rat  und  will  en,  die  im  der  probst 
und  das  eapitel  darzu  benennent.  Er  sol  auch  aelliu  jar  widerraiten, 

15  swenne  es  an  in  gevordert  wirt;  und  war,  das  er  an  sinem  ampt 
oder  der  custer  oder  der  senger  an  iren  amptern  als  kuntlichen 
scheidliehen  und  unnutzlicben  funden  wrden,  so  mag  si  der  probst 
und  das  eapitel  von  den  amptern  absetzzen  und  ander  an  ir  stat 
setzzen.    Umb  das  welen  den  probst,  die  zwelf  corherren,  die  zweli 

20  viearien  und  diu  ampler  in  der  gestift,  so  wellen  wir  und  ordenen, 
das  die  zwelf  corherren  eineD  probst  welen  von  der  gestift,  der  si 
der  erberst  und  nutzlichest  dunket  uf  ir  aide,  den  si  der  gestift 
gesworn  hant.  Das  selbe  sol  auch  besebehen  von  den  drien  wirdi- 
kaiden  und  amptern  der  custrie  der  sengerie  und  der  kellerie,  und 

25  swar  der  merer  taile  vellet,  das  sol  i'ftrgang  han;  war  aber,  das 
diu  wale  der  corherren  gelicb  belibe  an  der  zal,  swem  denne  der 
eltist  an  der  herscbaft  ze  Wirtenberg,  die  wile  si  nngetailet  ist, 
sinen  gfmst  git,  der  sol  furvarn;  war  aber,  davor  Got  si,  das  diu 
herscbaft  getailet  wrde,   swes   danne  Stugarten  war  under  den  der 

30  denne  der  eltist  war,  swem  der  sin  gunst  gab,  der  hat  einen  fur- 
gancb.  Das  selbe  sol  auch  also,  beliben  von  der  wale  der  eorherren 
und  der  vicarien,  wan  so  verre  das  man  die  corherren  usser  den 
vicarien  nod  anderswa  und  die  vicarien  anders wa  ge welen  und  ge- 
nemen  mach,  als  es  danne  der  gestift  allernfttzlicbest  und  erlichest 

35  ist,  auch  uf  iren  aide.  Der  probest,  der  auch  genomen  wirt  als  vor 
geschriben  ist,  der  sol  uamen  sin  best&ttigunge  und  enphahen  sin 
cure  und  siniu  reht  von  dem  bistiim  ze  Costentz;  die  corherren  aber 
und  die  drie  wirdikait  und  ampter  und  die  vicarien  sol  bestattigen 
ein  probest  von   der  selben   gestift  ze  Stflgarten.     Darzu   sol   man 

40  welen   nieman   noh  enphahen  ze  corherren  noh  ze  vicarien  wan  ze 


—     24     — 

einer  ledigen   pfrfindc  und  ze  einer   ledigen  vicarie.     Es  sol  auch 
nieinan  noh  enmach  ze  probest  nob  ze  corherren  erwelt  werden  wan 
der  sitzzen  wil   beiipliehen   uf  der  gestift  und  auch  des  s were  z ft 
den  hailgen  und  auch  der  priester  si   imd   sin   ampt  tfte  oder  das 
er  si  episteler  oder  ewangelier  und  in  dem  selben  jar  oder  c,  ob  er    5 
mag,   ane  alle  geverde,   priester  werde  und  sin  ampt   tue   und  des 
swere  zu  den  hailgen ;   tat  aber  er  des  niht,  so  sol  er  sin  pfrunde 
verlorn  haben  und  sol  man  einen  anderu  darzft  nemen.    Die  vicarien 
aber,  so  man  die  welet  und  uiniet,   die  suln  des  tages,   so  man  si 
nimet,  priester  sin.     Wan  aueb  der  probest,  die  corherren  und  die  10 
vicarien  lipliehen  sitzzen  siiln  und  ir  ampt  tftn,  war  das  ir  dehainer 
uzfftre  einest  oder  dikker  und  als  lange  uzwar  ane  redlich  sache, 
das  es  den  probest  und  das  capitel  gevarlichen  duhte  und  scheid- 
liehen  der  gestift  oder  den  meroren  taile  under  in,  so   sol  man  in 
manen,  das  er  uf  zimlich  zit,  das  si  im  uf  ir  gewissend  benennent,  15 
widerkomen  und  sitzze  und  sin  ampt  tile;  tut  er  des  niht,  so  mag 
in   der  probest   entzesetzzen,    und  die  corherren  siiln  einen  andern 
namen.    Darnah,   darumbe  das  die  persone,   die  zu  der  gestift  ge- 
hdrent,  dest  vdlliclicher  und  gerthviclicher  ir  amptes  und  gotzdienstes 
pflegen   und   fur  unsrer  und  der  herschaft  haile  und  gelukke  und  20 
uber  aller  unsrer  vordern  und  nahkomen  selhaile  bitten  mugen,  so 
wellen   wir   und  ordenen,   das  von   dem  gelte,   das  zu  der  gestift 
bennennet  ist  und  wirt,  baidiu  von  der  kirchen  ze  Buteispach  und 
von  der  ze  Altenburch  und  ze  Stftgarten  und  das  darzft  gehort  und 
von  anderu  gftten  die  wir  darzft  bewisen,   der  probest  hab  andert-  25 
halbelmndert  pfunde  geltes  und  iegiicher  der  corherren  drissig  pfunde 
geltes;  swer  aber  under  den  corherren  ouster  senger  oder  keller  ist, 
der  sol  vierzig  pfunde  geltes  ban ;  der  vicarien  aber  einer  sol  haben 
zwainzig  pfunde  geltes.     Und  ist  unser  sin:   inobten  den  pfrftnden 
als  vor  geschriben   ist   mit  dem  gelte  das  benennet  ist  niht  vollic-  30 
lichen  ufgeriht  werden,   das  wir  wellen   mit  an  derm    tmserm  gelte 
erfullen ;  ist  aber,  als  wir  uns  versehen,  das  uber  wirt  an  dem  gelte, 
das  soi  man  behalten,  die  gestift  und  gotzdienst  ze  nieren  und  ze 
bessern ;  nmb  das  opfer  aber  oder  das  von  messefrumeu  kumpt,  es 
si  haimlich  oder  oftenliehen,  das  si  alles  die  zu  der  gestift  gehSrent  35 
bie  dem  eide  wider  werfen  siiln  in  die  gernaindo;  das  ze  Stugarten 
gevellet,   ist  unser  sin   und  wille,   das  dem  probest,   wan  er  zwen 
gesellen  hat,   zwaier  corherren  taile  hab  und  werde  und   ieglichem 
corherren,  er  hab  ampt  oder  niht,  einen  taile,  und  ie  zwaien  vicarien 
als  vil   als   einem   corherren,    und   sol  des  opfers  noh  des  Mmens  40 


—     25     — 

nieman  werden  wan  den,  die  des  selben  tages  messe  spreehent 
oder  gesproehen  harit;  der  aber  messe  niht  gesprochen  hat  des 
tages,  des  taile  sol  den  andern  gevallen,  ane  alien  schirmen;  das 
selbe  sol  auch  geschehen  dem  probest,  und  swa  aucb  siner  gesellen 
5  einer  des  tages  niht  messe  spreieh,  davon  sol  dem  probest  als  vil 
abgan  als  einem  vicarien,  ob  er  niht  messe  spreieh.  Das  selgereit 
aber,  das  iezftnt  gesetzzet  ist  oder  noli  geben  und  gesetzzet  wrde  (!), 
das  sol  dar  komen  und  also  beliben  und  dem  oder  den^  beliben, 
dahin  des  wille  was  der  es  gab  oder  hit  gesetzzet.    Swas  aber  von 

10  tauffen  yon  bewaren  von  bibtigen  von  olen  oder  von  inlaiten  ge~ 
vellet,  das  sol  dem  probest  beliben.  Wir  wellen  auch  und  setzzen: 
es  si  der  probest,  die  corberren  oder  die  vicarien,  swelher  der  huse 
oder  hof  hat  oder  gewinnet,  swenne  der  abgat,  das  sol  dem  beliben, 
dem  des  pfrftnde  wirt.     Dis  alles  das  vor  gescbriben  ist  und  swas 

15  anderr  gofer  gesetzde  und  gewonheit  in  der  gestift  ist  und  wirt,  sol 
der  probest  die  corberren  und  die  vicarien  oder  die  pfrundener,  die 
ietztint  si nt  oder  swenne  si  niuwes  werdent  genomen,  swern  zft  den 
hailgen  ze  behaiten  ane  alle  geverde.  Und  das  alles  das,  das  hie 
vor  gescbriben  ist,  ewiclichen  stat  belibe  und  von  nns  und  unsern 

20  nahkomen  stat  behaiten  werde;  so  haben  wir  disen  brief  gevestent 

ft 

und  besigelt  mit  unserm  und  mit  misers  sunes  graven  Ulrichs  und 
graven  Clriehs  unsers  sunes  sun  msigeln,  die  es  auch  zft  den  hailgen 
gesworn  hant  ze  stat  haben,   swas  wir  mit  der  gestift  setzzen  und 

A  0 

ordenen.  Wir  die  ietzftnt  genenten  grave  Ulnch  und  grave  Olrieh 
25  von  Wirtenberg  verjehen  des  selben  als  es  vor  gescbriben  ist  Und  ze 
einer  bestatigunge  und  vestinunge,  das  es  von  uns  nimmer  gcbrochen 
werde,  so  haben  wir  auch  unseriu  insigel  gehenket  an  disen  brief. 
Dis  geschah  und  wart  dirr  brief  gegeben  ze  Stfigarten  an  Sant 
Paules  tag  als  er  bekert  wart,  do  man  zalt  von  Christes  geburt 
30  driuzehenhundert  jar  und  in  dem  einsundzwainzigesten  jar. 


33.  Graf  Eberhard  gibt  dem  Stift  zu  Stuttgart  folgende  Frei- 
heiten  und  Rechte:  Weder  er  noch  seine  Nachkommen  noch  „unser 
oder  der  Stadt  zu  Stuttgart  Vagi,  Schulthelss  oder  Amtmann"  soil 
Gericht  oder  Gebot  haben  ilber  dan  Stift,  ilber  den  Propstj  die  Chor- 
35  herrm  und  Vikarien  and  liber  ihr  Gesmde,  auch  nichi  ilber  das  Gut, 
mit  dem  er  das  Stift  begabt  hat;  sie  sollen  sie  auch  nichi  mil  Steuern, 
Waehten,  Herbergen  oder  irgendeiner  Art  (Rlaht)  Diemt  hesohweren. 
Hat   oder  gewinnt  aber   einer  von   ihnen  Guter,   die  steuerbar  oder 


—     26      — 

dienstbar  sind,  so  soil  er  sie  veristeuern  oder  verdienen.  Hat  der 
Bilrger  einer  oder  ihr  Gesinde  mit  dent  Stift  oder  denen,  die  zu  ihm 
gehoren,  Klage  oder  Ansprache,  so  soil  er  von  ihnen  das  Becht  vor 
dem  Probst  nehmen;  ausser  xoenn  jemand  der  Herren  Diener  wird, 
der  mit  den  Bur  gem  sine  Mechtssacke  abzumachen  (vor  ze  schaffen  5 
mit  den  burgem)  hat,  soil  er  in  dieser  Sache  das  Recht  vor  dem 
Schultheissen  nehmen.  So  sollen  catch  die,  welche  zum  Stift  gehoren, 
von  Burgem  mid  deren  Gesinde  das  Becht  vor  dem  Schultheissen 
nehmen*  Der  Graf  gibt  dem  Stift  alle  Bechte  an  Weiden,  Wegen 
nnd  Strassen  mit  den  Burgem  und  das  Holz,  das  er  von  der  gebur-  10 
schafft  von  Vaihingen  kaufte,  doss  sie  es  haben  zum  Brennen,  zum> 
Zimmern  und  anderem,  zum  Besetzen  und  Entsetzen.  Wenn  jemaivl 
vom  SUft  stirbt,  der  uber  das  Gut,  das  er  hinierldsst,  bei  Lebzeiten 
eiwas  angeordnet  hat,  so  soil  es  dabei  bleiben;  lictt  er  nichts  ange- 
ordnef,  so  soil,  wenn  davon  die  Giilten,  die  zu  zahlen  sind,  bezahlt  15 
tverden  (die  redlicben  gftlte  die  er  gelten  soil  vergolten  werdent), 
das  ubrige  dem  Stift  bleibmi 1).  —  Siegler  und  Datum  wie  bet  der 
vorigen   Urkunde. 

V 

Nach  Besold,  Docurn.  n.  IV  (Saitler,  Grafen  I,  BeiL  n*  60).    Abschrift 
anch  in   dem  1515  angelegUn  Repertorium  des  Siuttgarter  siiidtusclim  Archivs  20 
(Stadtbill  XIV),  Fol  248. 


06.  Graf  Eberhard,  Stadi  und  Stift  Stuttgart  machen  bekamit: 
wer  sie  geschddigt  hat,  soil  n'icht  belangi  werden7  wenn  er  seinen 
Vorieil  dem  Ban  des  Stifts  und  der  Kirche  zu-  Stuttgart  zukommen 
lasst.  —  1821  Febr.  6\  25 

Staats-A, :  Stuitg.  Stift}  B.  22.    Pg>,  anh.  BruchstUck  vom  S*  des  Grafen  ; 
S.  des  Propsts  verloren.     Gedntcht:  Besold,  Docum.  n,  V. 

Wir  Eberhart  grave  von  Wirtenberg  und  der  probest  nnd  die 
corherren  der  gestift  ze  Stfi|garten  und  audi  der  scbultheis  der  rat 
und  die  burger  gemainlichen  von  Stftgarten  tun  kunt  |  alien  den,  30 
die  disen  brief  ansehent  oder  bdrent  lesen :  swa  iemand  wSr,  edel 
oder  unedel,  pfafte  |  oder  laie,  man  oder  vrowe,  den  in  dem  ehriege 
und  vor  oder  nab  uusers  oder  der  hersehaft  von  Wirtenberg  oder 
der  burger  und  der  stat  ze  Stftgarten  gfttes  iht  w&r  worden,  oder 
uns  und  si  gesehadgct  batet  haimlichen  oder  offenlicben;  swa  aueh  35 
iemant  war,  der  in  den  selben  ziten  die  kirchen  ze  Butelspaeh 
ze  Altenbureb    ze  Stftgarten    ze  Berge  oder  ze  Wangen  gescbadget 


l)   VgL  die  vorige  Urkunde. 


—     27     — 

hat,  offenliehen  oder  hatmlichen,  wenig  oder  vil,  oder  den  selben 
kircben  ir  zehenden  ir  zinse,  oder  swelher  laie  galte  oder  reht  vor 
hatgehebt:  swa  die  oder  der  das  gebent  oder  rihtent  an  den  buwe 
der  kirehen  de8  chores  und  der  gestift  ze  Stftgarten,  und  war  iemand 
5  der  es  niht  gentzlichen  mdcht  wider  geben,  swa  der  doch  nah  siner 
maht  und  nah  des  probstes  des  vor  genanten  rat  in  biht  wise  wider- 
git  und  bessert  an  die  vor  genanten  gestift,  die  und  den  sagen  wir 
der  vor  genant  grave  von  Wirtenberg  und  die  burger  und  der  vor 
genant  probest  und  die  corhenen  an  der  kircben  stet,   die  vor  ge- 

10  nant  sint,  ledig  und  vergebens  in  luterlichen  vor  Got  und  vor  der 
welte  und  verzihen  uns  aller  aosprach  darumb  an  gaistlichem  und 
an  weltlicbeni  geriht.  Und  das  war  si  und  stat  belibe,  das  hie 
vor  geschriben  ist,  so  henken  wir  der  vor  genant  grave  Eberhart 
von  Wirtenberg  fur  uns  und  die  burger,  und  der  vor  genant  probest 

15  fur  sich  und  die  corherren  unseriu  insigel  an  disen  brief,  der  ge~ 
geben  wart  ze  Stugarten  an  dera  nehsten  sunn  en  tag  nah  unser 
vrowen  tag  der  liehtmisse  do  man  zalt  von  Christes  geburt  driu- 
zehenhundert  jar  und  dem  einsundzwainzigesten  jar. 


5  7,  Eberkard  Naselin,  Burger  zu  Esslingen,  schenkt  dem  Kloster 
20  Anhausen   alle  seine   Gilter,    darunter   Pli   Morgen   Weingarten   m 
Berg,  woratis  4  Simri  Haber  gehen,  —  1322  Mai  24. 

Esslinger  UB,  I  246,  n,  510. 


58.  Zeugenaussagen  in  einem  Strelt  zivischen  dem  Kloster 
Heiligkreuztal  und  dem  Spital  zu  Esslingen.  Arnoldns  minister  de 
25  Stfitgarten  sagt,  dass  die  Vertreter  der  Parteien  sich  auf  ihn  et  in 
dictum  Zaiser,  Ulricum  dictum  Waisen  et  Berbtoldum  dictum  Bhinken, 
cives  in  Stutgarten,  als  Sckiedleute  in  gewissen  Streitpitnhten  vereinigt 
hatten.     Diese  bestdtigen  es.  —  1323. 

Gedruckt:  Heiligkreuztaler  UB.  1 132  f.   Vgl  eienda  129,  35  und  140,  35. 


30  &&•  Esslinger  benrkunden,  dass  Burkard  der  Decker  and  seine 

Frau  Rille  an  Siegfried  von  Backnang  Gillten  und  tin  Gat  zu  Ess- 
lingen und  Brie  verhauft  und  vor  den  Richtern  von  Esslingen  wnd 
von  Stuttgart  auf  alle  ihre  Ansprilche  verziehtet  haben.  —  1323  Nov.  29, 

Esslinger  UB.  I  253,  n.  523. 


_     28     — 

60*  Rudolf ?  Bischof  von  Konstanz,  hewkundet,  dass  Eberhard 
Graf  za  Wiriemberg  ihm  eine  pdpstliche  Bulk  (quasdam  litteras 
apostolicas  cum  vera  bulla  plumbea  et  filo  canapis  non  abolitas 
non  eorruptas  nee  in  aliqua  sui  parte  viciatas)  hat  vorweisen  lassen, 
die  er  de  verbo  ad  verbum  mitteilt1),  und  vereinigt  habita  compe-  5 
tenti  inquisieione  super  premissis  iuxta  continenciam  litterarum  apo- 
stoiiearum  predictarum  die  Kirche  zu  Stuttgart  cum  pcrtinenciis  suis 
sine  preiudieio  matrieis  eeelesie  in  Altenburk  mii  dem  Stift  (canon  i- 
corum  collegio)  zu  Stuttgart.  —  1323*  11°  Idus  decembres  (Dez.  12), 

Siaats-A+:  St uttg.  Stift,  B.  22.    Pg.}  anh.  8.     Gedrucht:  Besold,  Docum.  10 
n.  VI:  danach  Satilcr,  Graf  en  lf  Beii.n.  58. 


61.  Ileinrich  der  Tuse  verkauft  dem  Kloster  Bebenhausen  eine 
Gillt  zu  Pfiugfelden.  Zengen:  Herr  Marquart  der  Propst  von  Stutt- 
gart (Stiitgartun),  Herr  Berchtolt  der  Sanger*  Herr  Salman  von  15 
Urach,  Chorkerren  zu  Stuttgari7  Konrad  der  wagener,  Bferthold]2) 
der  Blanks,  Liuchart  der  junge  JRelde}  Bichter  und  Burger  zn  Stutt- 
gart. —  Siegler  Propst  Marqnart*  —  1324  an  Sant  Urbans  tage 
(Mai  25). 

Siaats-A.  Stutig.:   KL  Bebenhausen,   B.  188.     Pg.}   abh.  S.     Gedruckt;  20 
ZGOllh.  XX  227. 


62*  Albert  der  Bongdrter  und  seine  Fran  Liutgard  schenken 
dem  S'pHal  zu  Esslingen  9  Morgen  Acker  zu  Brie  in  der  oberen  An, 
ivelche  sie  von  dem  Ungeriht  zu  Stuttgart  um  59  Pfnnd  17  Schilling 
Heller  gekauft  haben.  —  1325  Jitni  29.  25 

Esslinger  UB.  I  259,  n.  53S. 


63*  Ein  P Hester  zu  Esslingen   macht  eine  Schmikung  an  die 

Altarpfrunde  in  der  Atlerheiligenhopette  awf  dem  Kirchhof  der  Pfarr- 
kirche  daselbst;  hieztt  schenkt  aneh  Ulrick  von  Sondelfingen  20  Schil- 
ling von   5  Morgen   Weingarten   prope   Stfttgarten   an    Amessenberg  go 
ze  Tfmtzhoven,  dem  Albert  genaunt  Not  gekorig.  —  1326  Febr.  13. 

Spital-A*  Esslingen:  Lade  15,  Easz.  18.  Regest:  Esslinger  UB.  1 261,  n.  545. 


')  tt.  51. 

-)  B  mit  AbltitrzwigsmieheK  filr  er.  s.  Register. 


64*  Wolf  genannt  von  Stein  und  seine  Fran  Adeia  ftbergeben 
clem  Kloster  Bebenhausen  partem  vinee  site  in  monte  clieto  Azzeu- 
berg  et  in  banno  et  stiura  civitatis  Stfitgarten  existente,  den  der 
Voter  der  Fran,  H.  miles   de  ANjhtertingen*  innehaiie.  —  Biegler 

5  Wolf.  —  Datum  et   actum  1326   in   die   beati  Georgii   (April  23). 

Staats-Au  Stuttg.:  KL  Bebenhausen ,  B.  229*  Pg*t  abh.  8.  Gedrackt: 
ZGOBK  XX  242. 


6o*  Graf  Ulrich  beitrhitndet  neben  anderem,  dass  die  Steiter 
von  steuerbaren  Giitern  dsr  Esslinger  in  Stuttgart  und  im  Bems- 
10  und  Neckartal,  wenn  nichts  anderes  mrabredet  wird?  zit  Herbstmit 
gezahlt  werden  soil  (in  —  —  ze  herbest  abgan  sol  ane  alle  rede, 
wir  rnugen  es  denne  mit  gfit  und  mit  liebe  gen  in  und  mit  in  ftlier- 
komen).  —  1327  Mai  8. 

StadtrAn   Esslingm:    Lade    252,    P'ass.   343,    n.   4.      liegesl:   Esslinger 
15    UB.  I  266,  «.  564. 


66.  Konrad  Stokelin,  Burger  zu  Esslingen,  gelobt  dem  Abt 
und  Konveni  von  Lor  oh )  dass  er  oder  seine  Erben  den  Weingarien 
ze  Tunzenhofen  an  M&nicbberge,  dez  wol  uf  zwen  morgen  sint,  den 
er  von  Lutzzen  hi  dem  wege  um  36  Pfund  Heller  gekauft  and  vom 

20  Abt  zu  Lorch  mit  2  Pfund  Heller  Handlohn  zu  Lehen  empfangen 
hat,  dem  Gotteshaus  um  38  Pfund  Heller  unverziiglieh  ledig  lassen, 
und  iviedergeben  soil,  wenn  dieses  von  Eberhard  dem  alien  Plieninger 
zu  Esslingm  oder  seinen  Erben  dm  Fiinflteil,  das  er  cms  demWein- 
garten  hat,  ledik  gemaehen  kouffen  oder  gewinnen  mag.  —  Biegler 

25  die  ehrmmen  Herren  der  Propsi  von  Adelberg  (Madelberg),  Herr 
Marquart  der  Propst  von  Stuttgart  (Stfttgarten)  und  Herr  Heinrich 
der  Dekan  zu  Esslingen.  —  1327  (Do  daz  geschaeh,  do  warn  von 
Gotes  geburt  driuzehenlmndert  jar  und  darnach  in  dem  sibenund- 
zweinzigosten  jar)  an  Sant  Vites  tak  (Jimi  15)* 

30  Siaats-A.  Siuttg.:  KL  Lweh,  Br  58.     Pg.}    1  Siegeleinschniit  und  2  anh, 

Stegelstreifen*    Megest:  Esslinger  UB.  I  266,  n>  555, 


6t*  Liuthart  der  Alte  genannt  diu  Helde,  ein  Burger  zu  Stutt- 
gart (Stfttgarten),  und  Elisabeth,  seine  eheliche  Wirtin,  sind  den  ehr~ 
baren  geisilichen  Leuten  dem  Abt  und  dwn  Konvent  de$  Klo$ters~zu 
35  Bebenhausen  ewiglich  schuldig  zu  gebcn  alle  Jahre.  in  Zinses   Weise 


_     30     — 

1  Eimer  Weines  Esslinger  Mass  (lii&see)  am  ihren  5  Morgen  Wein- 
garten  an  Aniaissenberge  und  am  demselben  Weingarten  alle  Jahre 
an  S.  Martins  Tag  6xji  Schilling  guter  Heller.  —  Siegler  (won  wir 
aigens  insigels  nit  haben)  der  ehrbare  Mann  Herr  Marquart,  der 
Dechan  zu  Esslingen  mid  Propst  zu  Stuttgart  ist.  —  1328  an  deu* 
pfingest  abent  (Mm  21), 

Staats-A.  Siutig. :  EL  Bebenhausm,  B*  239,    Pg,s  anh.  Siegehtreifen* 


68*  Arnold  der  Schidtheiss  genannt  von  Schmiden  (Smideliain) 
und  Ulrich  der  Linlce  sein  Tochtermann,  Bilrger  zu  Stuttgart,  ver- 
kaufen  ihren  Teil  des  Jffofs  zu  Schmiden,  genannt  des  seligen  von  10 
Waldenstein  Hof  den  Haldenbach  baut,  mit  alien  Rechten,  die  derzfi 
Iiorent  gesftchte  unde  ungesficbte,  194XU  Morgen  Acker  {sswai  hundert 
morgen  ackerz  ane  selize  morgen  ackerz  unde  ainz  sehztailez  ainz 
morgenz  me)  fur  ain  ledig  aigen  gtit5  daz  nienian  haller  noeh  sin 
wert  daruz  ze  zinse  gat,  dem  ehrsamen  Mann  Ulrich  von  Sindel-  15 
fingeny  Burger  zu  Esslingen,  urn  220  Pfund  12  Schilling  Heller,  die 
wir  unferschaidenlich  von  im  gezelt  von  im  enphangen  haben.   Sie 

geloben  Gewdhrschaft;  wurde  aber  dazwischen  das  Chit  anspraechig, 
daz   sulen   wir  ihm   oder  seinen  Erben  ufrihten  inwendig  fierzehen 
tagen  den  naehsten,  so  wirz  von  in   oder  von   iren  boten  ermant  20 
werden.     Bilrgen :   die  ehrsamen  weisen  Leute  Wolf  der   Lange  Pom 
Steine,   Wolf  von  Brie}  Arnold  (AInoit)  von  Schmiden,   Walther  der 
Linke,   Konrad    sein   Bruder,    Wernher    der   Nanne,    Heinrich   der 
Hdseler?  Truhelin  der  Alte,  Konrad  Schnab el,  Machtolf  der  Gebllttel, 
Bertoli  von  Bernhausen,  Burkart  Schilling  (Schilling),  Heinrich  am  25 
Raine7  Burger1)  zu  Stuttgart,  Walther  Stanzing  und  Johann  Schahe- 
mann,  Burger  zu  Esslingen.     Sie  sollen  am  achien  Tag  nach   der 
Mahnung  Geiselschaft  leisten  zu  Esslingen;  wenn  Krieg  (krieg  oder 
urloge)  zwischen  der  Herrschaft   Wirtemberg  und  Esslingen  ist  und 
der  Kaufer  ihnen  kein  Geleii  nach  Esslingen  erwerben  kann,  sollen  30 
die  von  Stuttgart   und  die  Edlen  die  Geiselschaft  zu  Stuttgart  oder 
zu  Markgroningen  leisten.     Wenn  einer  der  Edlen  nicht  selber  leisten 
kann  oder  will}   soil  er  einen  Knecht  mit  einem  Pferd  an  sine  stat 
legen,  bis  er  selber  leisten  torn,  die  andem  Bilrgen  im  gleichen  Falle 
ain  gisel.   Sie  sollen  ohne  Ulrichs  Willen  nicht  ledig  tverden,  ehe  die  35 
Aussteller  ihm  den  stoz  unde  die  selben  irresaelin  gar  unde  gaentz- 


l)  burger  (nach  g  Abkilrzung  far  er  bezw.  re). 


—     31    — 

lich  ufgerihten.  Aussteller  und  Biirgen  haben  dies  alles  gelobt,  jeder 
uf  sine  truwe.  Arnold  von  Schmiden,  Utrich  der  Linke,  Pfoffe 
Heinrich  der  Linke,  Lugart  ihre  Mutter,  Konrad  der  Linke  und 
Walther  der  Linke  bekennen,  dass  sie  unferschaidenlieh  die  Bm-gen 
5  versetzet  haben  in  allem  dem  rehte  alz  vor  geschriben  ist,  und  ge- 
loben  ihnen   von   der  Burgschaft   zu  helfen  ohne  ihren  Schaden.  — 

A- 

Siegler  die  zwei  ecllen  Biirgen.  —  1328  an  dem  naehsten  gutemtage 
vor  Sant  Margreten  tag  (Jull  11), 

Spital-A,  Esslingm:  Lade  112}  IPasz.  120  a.     Regest:  Esslinger   UB<  I 
10  27 6 ,  n.567a. 


69.  Sifrid  der  Pufin  (Rfifinun)  Sohn  von  Stuttgart  verkauft 
der  erbftren  vrowen  vron  Anncn  im  Spiial  zu  Esslingen,  die  man 
heisst  von  Aspaeh,  2  Pfund  geltes  Haller  miinze  am  seinem  Ilaus, 
seiner  Scheiter}  seinem  Garten  und  seinem  ga^izen  Gesciss  zu  Stuttgart 

15  urn  20  Pfund  Heller,  die  bezahlt  sind.  Die  2  Pfund  sind  jahrlkh 
zu  S.  Martins  Tag  nach  Esslingen  zu  entrichten;  nach  ihrem  Tod 
sollen  sie  an  das  Spital  fallen.  Sie  hat  ((lurch  frumtschaft  und  durrh 
kain  rehte)  ihm  Wiederkauf  zugesagi,  ganz  oder  zur  Halfte7  inner- 
halb  der  naehsten  4  Jahre   (swenne   ich   kume  inwendie  vier  jam 

20  <ien  nahsten  nach  Sant  Martins  tage,  der  nu  n&hste  kumt  u,  $./.). 
—  Siegler  der  ehrbare  Herr  Meister  Marquart7  der  Propst  von  Stutt- 
gart (wan  ieh  nit  aigens  insigels  ban).  —  Zeugen  (geziuge  and  relit 
sazeliute)  Herr  Heinrich  der  Kelner  und  Herr  Ulrich  der  IVaise, 
Eichter  zu  Stuttgart,  —  1329  an  dem  nabsten  durnstage  vor  uiiser 

25  vrowen  tage  der  liehtmesse,  so  man  die  kerzan  wihet  (Jan.  26). 

Ebwda  Lade  11? ',  Fasz.  126a.  Pg<9  abh.  3.  Regestx  Esslinger  VB.  I 
279,  n.  574. 


70.  Pfaff  Ulrich,  Delcan  zu  Lorch,  hat  von  seinen  gnddigen 
Herren    dem  Pjleger  des    Gotteshauses  Herrn   Konrad   von    GundeU 

30  Jingen  (von  dez  stftls  wegen  ze  Rome)  und  dem  Konveni  urn  42  Pfund 
Heller  zu  Leibgedinge  gekauft  (icb  si  in  weltlicbem  oder  in  geist- 
Iiehem  leben)  drei  Weingdrten  zu  Grunbaeh  und  einen  ze  Stfitgarten, 
der  genant  ist  Gotergesse,  den  ietz  but  Huk  der  Suter  der  blinde 
Ciecke   genant-     Nach   seinem  Tode   sollen   die    Guter   dem   Kloster 

35  ledig  sein  und  um  seiner  und  alter  seiner  Vordern  Seele  tvillen  an 
die  Oblaye    (oblarye)  -fallen.  —  Siegler  der  Aussteller  und   die  ekr- 


—     32     — 

somen  Herren  der  Propsi  zu  Adelberg  (Madelberg)  und  Meister 
Konrad  von  Gmiind,  Propst  zu  Fanrndan.  — 1330  an  Sant  Andrez 
aubent  (Nov.  29). 

iSlaats-A.  Stuttg.:  Kh  Lorch,  B.  29  (Granbach)*   Pg.,  anh.  3  Siegehtreifen. 

a)   Derselbe   vermaoht   dem  Kloster  Lorch   (religiosis    fratribus    5 
convening   monasterii  Sancte  Marie  in  Lorch)   diese   Weingarten.  — : 
Siegler  Abt  Ltidwig  and  der  Aussteller.  —  1336  dominiea  prima  in 
quadragesinia  (Febr.  8), 

Ebenda.     Pg.,  anh,  2  Stegelstrerfen. 


71*  Sakwester  Mdckihild  genanni  die  Vergin,  Bilrgerin  zu  Ess-  10 
Ungen}  uhergibt  dem  Kloster  Bebenhausen  das  Eigen  Hirer  Weingarten 
mi  Stuttgart,  3  Morgen}  ivovon  einer  an  Schubelins  berg-  zwisclxen 
Fritzen  von  Berge  wide  Zingen  wingarten3  den  Dyeme,  Bertolt  dez 
Hofesaessen  swager,  buwet,  der  zweite  an  Kriegesperg  obe  der  langen 
furke,  den  Heinrich  von  Lewenberg  buwet,  der  dritte  an  At.zenbcrg  15 
obenan  an  der  staige  gen  Vrowenberg,  den  Emiehe  buwet.  —  Siegler 
die  Stadt  Esslingen.  —  1334  an  miser  vrowen  abent  der  liehtemesse 
(Febr.  1). 

Staais-A.  Stuttg.:   Kl.  Bebenkausen,   B.  229.     Pg*7   abft.  S.     Gedruckl; 
ZGOlih.  XXI  427.  20 


72.  Die  Seelgerai-pfieger  Pfaff  Albrechts  von  Owen  zu  Esslingen 
weisen  dem  Kloster  Behenhausen  neben  anderem  4  Morgen  Weingarten 
am  Ameisenberg  an.  —  1334  Mai  25. 

Es&Unger  UB<  I  332,  fl.  649. 


■« 


73.  Dieselben  betirhunden,  doss  dieser  dem  Sptial  zu  Esslingen  2b 
1  Pfund  Heller  aus  des  Harm    Weingarten  bei  Berg  am  Atnaissen- 
berge  unter  der  Strasse,  die  durch  den  Berg  gehi,  und  ztvischen  des 
Wigmans  und  des  Bemers    Weingarten,  angeioiesen  hat,   u.  s.  w.  — 
1334  Aug.  18. 

Usslmger  UB.  I  3243  n.  649  d.  30 


74.   Adelkeid,  des  sell  gen  Hemerlin  W  trim  von  Waiblingen?  und 
Albrecht  ihr  Bohth  geben   ihren  Laienzehnten  zn  PHeningen  den  ehr- 


—     33     — 

baren  geisflichen  Lenten  dem  Abt  und  dem  Konveni  zu  Bebenhausen 
um  6  Schilling  Heller,  die  sie  als  jahrlichen  Zins  aus  Albrechts  des 
Bingusseres  Haus  zu  Stuttgart  erhielten.  —  Zeugen  und  Satzleute 
Wernher  an  den  Rain,  Albrecht  Nilttel  (Nittel),  Richter  zu  Stuttgart, 
5  und  Baubast  von  Hohenheim.  —  Siegler  Fritz  von  Hohenheim  (Hoihen- 
hain).  —  1334  an  Sant  Michels  tag  (Sept  29). 

Staats-A.  Stuttg.:  KL  Bebenhausen,  B.  194.     I*gn  abh.  Siegelstreifen, 


7o.  Schwenger  von  Lichtenstein ,  ein  Edelhnecht,  und  Hailicke 
von  ffohenheim,  seine  eheliche  Wirtin,  verkaufen  1  Fuder  Wein  und 

10  10  Pfund  Heller  Gull  aus  4  Morgen  Weingarten  zu  Stuttgart  in 
der  Wannen,  3  Morgen  ebenfalls  zu  Stuttgart,  namlich  1  Morgen 
hinlerm  Rainsberg,  den  der  Rot  baut,  1  zu  Wigenreute,  den  baut 
Deckerich,  1  am  Esslinger  Berg,  den  sie  selber  bauen,  und  1/s  Morgen 
ebenfalls  an  Rainsburg,  femur  aus  ihrem  Haus   und  ffofraite  und 

15  dem  Garten  dahinter  mit  allem  Zubehor,  die  zu  Stuttgart  gelegen 
sind  und  ihnen  zum  Erbe  wurden  von  ihrer  Mutter,  der  von  Hohen- 
heim, ferner  aus  ihrem  Acker  gegen  Frauenberg,  daraus  man  ihnen 
jahrlich  den  Dritteil  gibt  ohne  alien  Schaden,  und  aus  1  Mannsmahd 
Wiese  ob  des  Ammanns  Miihle  gelegen;   diese  Outer   liegen*  alle   zu 

20  Stuttgart  in  der  Mark.  Die  Gult  ist  den  ehrsamen  geiHlichen  Herren 
dem  Abt  und  dem  Konvent  des  Klosters  zu  Fiirstenfeld  im  Freisinger 
Bistum  um  220  Pfund  Heller,  die  sie  gezdhlt  von  ihnen  empfangen  haben, 
verkauft.  Die  10  Pfund  Heller  sollen  sie  jahrlich  im  Herbst  nach 
Esslingen  in  die  Stadt  dem  Bruder  Friderich,  oder  iver  des  Klosters 

25  Pfieger  ist,  in  derer  von  Fiirstenfeld  Hof  geben.  Wenn  sie  das 
nicht  tun;  so  soil  der  Pfieger  die  Pfenninge  von  (an)  den  Juden  zu 
Esslingen  nehmen  zu  liegendem  Gesuch,  auf  der  Aussteller  Schaden 
und  auf  die  Gultguier,  „und  in  ivelehen  Schaden  sie  des  kommen, 
davon  geloben  wir  ihnen  zu  helfen  ohne  alien  ihren  Schaden,  und  sollen 

30  des  Warten  sein  auf  den  vorgemelten  Gutern*  Wir  sollen  ihnen 
auchu  das  Fuder  Weingult  jahrlich  im  Herbst  geben  und  unter  der 
Kelter  in  ihre  Fdsser  tun  oder  tvohin  sie  wollen*  Wenn  den  Aus- 
stellern  Wein  „versitzt"  von  Frost  oder  Hagel  oder  Missgewdchs,  so 
da-ss  sie  Icein  Fuder  bekommen,  sollen  sie  fur  jeden  Elmer  2lk  Pfund 

35  Heller  geben?  bis  das  Fuder  ganz  gewahrt  ist.  Wenn  aber  aller  Wein 
versitzt,  davor  Gott  sei,  so  sollen  sie  fiir  das  Fuder  15  Pfund  Heller 
geben.  Tun  sie  das  nicht  und  uurd  der  Aussteller  selber,  der  Kirch- 
herr  von  Lichtenstein  sein  Bruder  und  Seifrid  von  Lichtenstein  sein 

Wflrtt.  Qeschiclitaquellen  XIII.  3 


—     34     — 

Vetter,  die  er  ah  Burg  en  darum  gesetzt  hat,  gemahnt,  so  soil  jeder 
am  achien  Tag  nach  der  Mahnung  einen  Knecht  mit  einem  Pferd 
gen  Esslingen  in  die  Siadi  senden,  doss  er  rechte  Geiselschafi  leiste, 
bis  die  Pfenninge  bruche  und  grosse  bezahlt  sind.  Geht  dazwischen 
einer  der  Bilrgen  ab9  das  Gott  toende,  so  sollen  die  Aussteller  einen  5 
andem  Bilrgen  setzen  innerhalb  des  nacksien  Monats,  nachdem  sie 
gemahnt  sind;  tun  sie  das  nicht,  so  sollen  dieweil  die  andem  Bilrgen 
leisten.  Sie  geloben  den  Bilrgen,  iknen  von  der  Biirgschaft  zu  helfen 
ohm  alien  ihren  Schaden.  Sie  haben  dem  Kloster  audi  zu  Urstatt 
gesetzt  ihren  Hof  zu  Geroldstetten,  genanni  der  Schoyin  Ilof.  —  10 
Siegler  Schwenger  und  die  Bilrgen;  unter  diesen  Siegeln  macht  sick 
auch  llailiclce  von  Hohenkeim,  die  hem  eigenes  Siegel  hat}  fur  den 
hikalt  verbindlich.  — -  1337  an  dem  ndchsten  Freitag  vor  Miiifmten 
(Marz  28). 

Staats-A.  Stutig.:  JEsslingen,  B*  120.  Abschrift  von  einer  Hand  des  15 
26.  tTahrhunderts  auf  2  gefalteten-  Bogen  Papier  fluchtig  geschrieben.  Bemer- 
kung  von  einer  andem  Rand  des  16.  Jahrhunderts  auf  der  letzlen  Seite ;  1459 
sind  des  Klosters  G-ulten  zu  Stuttgart  durch  mxch  Bruder  Leonhard  Meckel 
erneuert  worden  in  Gegenwart  dm*  ehrsamen  und  ehrbaren  Manner  Konrad 
Molly  Hans  Sehainbuch  und  Hans  Byhel,  alle  Michter,  auch  im  Beisein  von  20 
Heinrieh  Geiger  und  Johannes  Lorcher  und  Laurent  Stadischreiber  genannt 
Mattel  von  Brack.  Item  Kun  Ber  gibt  jdhrlieh  6  Imi  Weingiilt  aus  seinem 
Morgen  Weingarien  zu  ILotiberg  z%mschen  Eberlin  Butoendistel  und  Konrad 
Kilbd  gelegen. 


76*  Konrad  Spaete   dictus   Mager;    Heinrieh,   Sohn  wetland  25 
Ulrich  Spats y  beides  Bitter;  Vlrichy  Heinriehs  Bruder;  Heinrieh  Spat 
von  Steingebromiy  Bitter;  Dietzo  dictus  Spete  von  W  Using  en;  Heinrich, 
Sohn  tveiland  Beinhards  genannt  Spdt}  Bitters:  an  den  Bischof  von 
Konstanz:   sie   bitten   um  Bestdiigung   einer  Stiftung   in  der  Pfarr- 
kirche  von   Steingebronnl)7    die   sie   mit    Wissen   und    Willen  ihrer  30 
patruorum,  der  Bruder  Johannes  und  Konrad  Spat  von  Steingebronn7 
und  des  Pfarr-Reldors  Konrad  genannt  Spreehmund  getan  und  die 
sie  mii  Giliern  und  Einkilnften  ausgestaitet  haben}  ivorunter:  cum  reme- 
diis  quibusdam  empta  fuerant  duo  iugera  cum  dimidio  viniferancia 
sita  apud  Stfigarten  an  Sunnenhaldun,  qnas  colunt  dictus  Bl&me  et  35 
Hainricus   fratres   dicti  Bracken,   et  dant  singulis   annis  de  eisdem 
dimidiain  partem  vim  absque  dampno,   nisi  quod  ipsis  dantur  ad 


*)  Stamibruimen ;  auf  der   M&ckseiie   Stainigeubnmn   in   albibus.     Vgl, 
Eintrag  im  Bepertorium. 


—     35     — 

cultnram  octo-  carruce  fimi  ab  illo,  qui  recipit  fractus.  —  Siegler 
Konrad  Abt  von  Bebenhausen,  der  das  Prdsentationsrecht  hai}  die 
Aiissietter,  die  genannten  pairui  und  der  Pfarr-Rektor.  —  Datum 
aput  Stain  ibrunnen  1389  IIP  idus  Mai  (Mai  13)  indictioue  septima. 

5  Staais-A.  Siuitg.:  Kl,  Bebenhausen,  B.  224.    Pg.,  anh*  9  &.  und  1  Siegel- 

sireifen  vom  $*  des  Bektors.  —  Der  Bischof  hat  die  Siifttmg  best&tigt.  (Ebenda.) 


77.  Das  Kloster  Behenhausen  erhdlt  auf Grund  einer  Siifttmg 
des  P faff  en  Albreeht  Sdliger  von  Owen,  der  zu  Esslingen  gesessen 
war,  unter  anderem  4  Pfund  Heller  jahrlich,  die  man  gibt  von  des 
10  Tilhingers  (Til wingers)  von  Esslingen  Weingarten  in  dem  Zehnten  zu 
Stuttgart.  —  1339  an  Sant  Petronellun  bezw.  Petronillen  tag  der 
magede  (Mai  31)  indictioue  septima. 

Ebenda   B.  97.    Zwet   Urkunden,   die  eine  ausgestellt  von  den  drei  Seel- 
wart&rn  und  Ausrichtern  des  jiingsien  Willens  des  Stifters,  besiegelt  von  deren 
15  einem*   Bfaff  Heinrich   dem  JDekan  von  Owen   (Pg>,  a&ft-  S.),   die   andere  von 
Abt  Konrad  und  Konvenl  des  Klosters  (Bg.}  anh>  2  8.), 


78.  Zwei  Bichier  zu  Esslingen  beurkunden  neben  anderem,  dass 
Schwester  Mechthild  und  ihre  Schwester  Irmgard,  genannt  die  von 
Schnideny   dem  Spital  zu  Esslingen  geschenkt  und   auf  Lebenszeit 

20  gegen  eine  Git  It  zuriickerhalten  haben:  3  Viertel  Weingarten  in  Brier 
Mark  an  Hasmwelde,  lxh  Morgen  Weingarten  auch  in  Brier  Mark 
zu  Erbenol  an  Hermans  des  Fischers  Weingarten,  welche  Volgeivin 
am  das  Halbieil  baut,  und  l1/*  Morgen  in  Berger  Mark  an  des 
Struben   Weingarten,  welche  nach  ihr  beider  Tod  Margarethe?  Eber- 

25  hard  des  Kellners  [TochterJ  im  Klarakloster  auf  Lebenszeit  erhalten 
soil  —  1341  fritag  vor  dem  palmentag  (Maris  30). 

Spital' A.  Esslingen;  Lade  82,  Fasz,  83.  Begest;  Esslinger  UB*  I  350, 
n.  700. 

79*  Das  Spital  zu  Esslingen  gibt  der  Elisabeth  von  Eislingen 
30  a  Is  Leibgedinge  unter  anderem  1  Pfund  Heller  Gillt  aus  dem  Eigen- 
turn  ernes  Weingariens  zu  Stuttgart  bei  Tunzhofen  an  Wertmans- 
halden  zwischen  S.  Martins  und  Lawelins  Weingdrten?  den  Albreeht 
Fuge  zu  Lehen  hat ;  sie  hat  die  Gillt  von  Schwester  Mechthild?  Eber- 
hard  Boxbuchs  Tochier}  fur  die  Dilrftigen  des  Spitals  gekauft.  — 
35  1342  Aug.  5. 

Spital- A.  Esslingen:  Lade  36,  Fasz.  37.    Bcgest:  Esslinger   UB.  I  364, 

n,  722  a. 

3* 


—     36     — 

80*  Graf  Ulrich  von  Wirtemberg  bittet  und  heisst  emstlich  die 
Stadt  EssHngmi,  Leowen  unserm  juden  von  Sti&garten  ihre  gewbhn- 
liehe  Steuer  zu  geben,  die  sie  ihm  von  unsers  berren  dez  kaysers  wegen 
auf  letzteu  S,  Martins  Tag  hatte  bezahlen  sollen}  und  sagt  sie,  so  ir 
daz  babent  getane,  des  Geldes  ledig  und  los.  —  1343  an  dem  nebsten  5 
donrstag  nach  dem  oberosten  tag  (Jan.  9). 

Staats-A*  Stuttg.:  Esslingm  B.  90.     Pg.}  anh,  $,f  wovon  ein  StUch  ver- 
loren,     Regest;  Essltnger  UB.  I  294f  n.  600  c. 


SI.  Walther  von  Entringen  (Anteringen)  und  Adelheid  seine 
eheliche  Wirtin}  Burger  zu  Stuttgart,  verkaufen  dem  ehrba-ren  Mann  10 
Heinrieh  von  Halfingen  alle  Guter,  die  sie  zu  Entringen  hatten,  be- 
siiebt  nnd  unbesficbt,  urn  80  Pfund  guter  und  genehmer  rechter 
Hellermunze.  — ■  Zeugen  und  Saizleute  Ulrich  der  Wais,  Rentze  N6re 
und  Huge  Kleege,  Bichter  und  Burger  zu  Stuttgart.  —  Siegler  die 
Stadt.  —  1343  an  unser  frowen  tag  in  der  vasten  (Mdrz  25).         15 

Staats-A.  Stuitg.:  Kh  Bebenhausen,  B.  87.     Pg.3  abh.  8, 


82.   Pfaffe   Konrad   von  Stuttgart,   genannt   Panifex,   stiftet 
eine    ewige  Hesse   und  Pfrunde   mil  folgenden  G  litem;    Ulrich   der 
Waise  gibt  aus  der  Scheuer  hinter  seinem  Hause  30  Schilling  Heller, 
am  der  Wiese  zu  Steinenhausen  (Staynihus)  auch  30  Schilling  Heller  20 
und   aus    der  Kelter   1    Pfund   Heller;   aus   Johannes   des   Nyffers 

i 

seligen  Haus  am  Markt  gehen  2  Pfund  Heller  und  4  Schilling;  aus 
Procken  Weingarten  zu  Rote  gelegen  10  Schilling  Heller;  aus  des 
Unseniges  Sniders  Baus  6  Schilling  Heller;  aus  Konrads  des  Wirtes 
Scheuer  aus  der  vordern  an  Kunrichs  Haus  2  Pfund  Heller  (disiu  25 
vor  genant  gelte  sind  kouft  mit  sdlichem  relit:  swenne  die,  die  das 
gelt  gebent,  an  dem  gelt  bewisent  oder  kouffent,  das  es  erber  luten 
und  den  probest,   der  denne  zemal  probest  ist,  gewisse  duncket); 
aus   der  Trukelerin   Weingarten  zu  Stockach,  5  Morgen,  S  Pfund 
Heller;  aus  Heinrieh  des  Schnitzers  Weingarten  zu  Stockach  1  Pfund  30 
Heller;  aus  Konrad  des  Butelers  Baus  1  Pfund  Heller;  aus  Leowen 
des  Juden   Weingarten  zu  Lindach  und  aus   dem  bongarten   dabei 
1    Pfund   Heller,    und    ist    des    Bongarters    wingarten    ze-   Kries- 
perg  (!)  das  lelien  urstat;  aus  Johdnselin  des  Scherres  Haus  bei  der 
metzel   1  Pfund  Heller;   Bberlin   Rutscher  gibt  aus   der   Wiese   im  35 
Seelach  (Salhach)  und  aus  dem  Weingarten  zu  Kriegsperg  1  Pfund 


—     37     — 

Heller;  aus  Arnolds  Weingarten  zu  Aftemhalden  geht  1  Pfund 
Heller ;  die  junge  Truhelerin  gibt  aus  dem  Weingaiien  zu  Azenberg 
(Assenberg)  5  Schilling,  aus  dem  Weingarten  und  aus  dem  Acker 
zu  Hfipenloch  2  Schilling,  aus  dem  House  18  Heller;  aus  Schiecken 
5  Weingarten  zu  Hasenberg  <91/2  Schilling  Heller;  Wernher  der 
Helde  und  das  Bayerlein  geben  10  Schilling  Heller  aus  dem  Wein- 
garten zu  Azenberg;  aus  des  seligen  Karchers  Hdusern,  aus  dem 
alien  and  aus  dem  neuen,  und  aus  der  Scheuer  gehen  10  Schilling 
Heller;    aus   Eberhards    des    Waisen    Weingarten   zu    Winterhalden 

10  1 0  Schilling  Heller;  aus  Renzen  des  Brotbecken  Haus  und  aus  seinem 
Weingarten  zu  Bainsburg  5  Schilling  Heller;  der  Ktornne  gibt  aus 
dem  Weingarten  zu  Rote  6  Schilling  Heller;  Bentze  der  Bdner  aus 
dem  Acker  im  Tierbache  2  Schilling  Heller;  aus  Spanraiiels  Milhle 
gehen  6xh  Simri  Kernen  und  2lh  Simri  Boggen  Essltnger  Mass}  die 

15  eine  Hdlfte  auf  St.  Georgen  Tag,  die  andere  auf  S.  Martins  Tag, 
daza  ein  halbes  Huhn*  —  Siegler  Propsty  Kapitel  und  Aussteller.  — 
Ze  Stfigarten  an  dem  fritag  vor  Sant  Georjen  tag  (18.  April)  1343. 

Staats-A,:  Stuttg*  Stift,  B,  32,     Pg^  anh.  SiegelbruchstUcke  des  Propsts 
und  des  Kapiteh;  &.  des  Au$$t*  verloren. 


20  83*  Schwester  Gfit  Huserin  Priorin  und  der  Rowvent  zu  Weiler 

verkaufen  an  Schwester  Beihe  und  liaiherine  den  Clebz^glinen  und 
Adelhaid  und  Mechthild  den  Schfihlinan,  Klosterfrauen  ihres  Kon- 
vents,  ihren  Weingarten  zu  Stuttgart  am  hinteren  Kriegsberg,  4  Morgen, 
wovon  Ruger  Swalwe  I1/4   (aim   viertail   und   ain   niorgen),   Btorchli 

25  der  Minner  auch  PI*,  Richli  der  Gwindev  s/*  und  der  Smalzig  Walther 
auch  3/4  bauenf  um  65  Pfund  guter  Heller,  die  bezahlt  sind.  Wenn 
eine  der  Schtvestern  abgehty  sollen  die  andern  die  Weingarten  niesen 
und  han;  wenn  zivei  abgehen,  die  andern  zwei;  wenn  drei  abgehen7 
die   vierte.     Naeh  ihrer   atter  Tods  fallen   die    Weingarten   an   das 

30  Kloster.  Die  Aussteller  geloben  Gew&hrschaft  (swas  ansprach  oder 
kummers  oder  schaden  von  ieman  in  kain  wise  sie  an  den  vor- 
genanten  wingarten  angienge,  daz  wir  in  daz  genzlichen  ane  alien 
iren  schaden  widerlegen  stolen,  und  stolen  sie  des  warten  an  alles 
daz,  das  tonser  closter  hat,  und  stolen  reht  dazft  ban,   bis  in  genz- 

35  iich  ir  schade  abegeleit  wirt).  -—  Siegler  der  Konoent  —  1343  an 
Sant  Gerjen  tag  (April  23), 

8taaU~A*  &tuttg<:  Kh  Weiler ,  B.  10.     Pg.  mit  Siegeleinschnitt. 


—     38     — 

84.  Guta  von  Bernhausen,  des  sdigen  Diepold  Witwe,  tveist 
ikrer  Tochter,  Jung f ran  Bete  von  Neidlingen  im  Kloster  Sirnau, 
mit  Zustimmung  Hirer  Sohne  Eberhard,  Markivard  und  Konrad, 
HellergUlten  als  Leibgedinge  an,  darunter  1  Pfund  von  einem  Hause 
zu  Stuttgart,  das  frilher  Buchase  gehorte,  auf  S,  Martins  Tag;  nach  5 
der  Bete  Tod  soil  dieses  Pfund  zu  einem  Seelgerdte  an  das  Gottes- 
haus  zu  Neckartailfingen  in  nuz  der  hailigen,  die  da  restent  und 
gnadic  sint,  fallen.  Sie  behdli  ihren  Nachkommen  vor,  die  Gillten, 
jedes  Pfund  mit  11  Pfund,  8  Tage  vor  S.  Georgen  Tag  oder  8  Tage 
darnach,  abzulosen.  —  1344  'Sept.  8.  10 

Esslinger  UJB.  I  401,  n.  789. 


8&*  Johannes  von  Bernhausen  verkauft  den  edeln  Graf  en  Eber- 
hard und  Ulr/'ch  von  Wirtemherg,  Gebrudern,  um  54  Pfund  5  Schil- 
ling 4  Heller  gater  und  gaber,  die  bezahlt  sind,  10  Pfund  weniger 
32  Heller,  1  Gans,  2  Kapaunen  (cappen)  und  8  Hiihner  geltes,  die  15 
er  in  der  stat  ze  Stftgarten  und  in  der  marcke  der  selben  stat  hatte, 
und  han  si  der  ouch  bewiset  uf  gewissen  guten  ebenda  und  ihnen 
die  Gillten  ufgeben  mit  worten  und  mit  handen,  als  sitlich  und  ge~ 
wonlich  ist,  so  dass  ihm  und  semen  Erben  damn  kein  reht  behalten 
isi,  weder  gaistliches  noch  weltliehes.  Er  verspricht  Gewdhrschaft  20 
nach  des  landes  reht  und  hat  darumbe  ze  burgen  gesetzet  unver- 
schaidenlichen  Konrad  von  Bernhausen,  von  Grdtzingen  genannt, 
und  Wolf  minen  Bruder  zur  Leistung  in  Stuttgart.  (Were  das 
minen  vorgenanten  herren  von  Wirtemberg  und  iren  erben  das  vor- 
genant  gelt  von  iemanne  ansprechig  wurde  oder  daran  dehain  irrunge  25 
hetten  oder  gewiinnen,  e  das  si  in  gewert  warden,  werdent  si  denne 
des  ermant  von  in  oder  iren  erben  oder  mit  iren  botten,  munt  wider 
munt  oder  ze  huse  oder  ze  hove,  so  sol  ich  und  rain  erben  in  und 
iren  erben  die  ansprach  und  irrunge  ablegen  inwendig  ainem  manod, 
als  die  vorgenanten  burgen  gemant  sind.  Tun  wir  dez  nit,  so  sol  30 
der  vorgenanten  burgen  iegwedere  fur  sieh  legen  ainen  kneht  und 
ain  pfart,  der  selber  nit  laysten  wil  oder  mag,  gen  Stfigarten  an 
offenne  wirten  ze  leistenne,  biz  daz  wir  die  vorgenant  gult  gevertigen 
vor  aller  ansprach  und  irrunge  ane  alle  geverde.  Get  ouch  der 
burgen  ainer  abe,  das  Got  wende,  so  sol  ich  in  ain  andern  setzen,  35 
als  ich  dez  ermant  wirt,  inwendig  ainem  manode,  oder  der  ander 
biirge,  wird   er  gemant,  sol  laysten  als  vor  beschaiden  ist,   biz  es 


—     39     — 

geschiht.)  — ■  Siegler  der  Aussteller  und  die  Burgen.  —  Ze  St&garten 
1345  an  der  nehsten  mitwochen  nach  dem  oberesten  tag  (Jan.  12). 

Staats-A.;  Stuttg.   W.}  2?-  2.     Pg.,  anh.  2  Stegelstreifen. 


86*  Bin  Richter  za  Esslingen  beurhundet,  dass  der  ehrbare 
5  Knecht  Benz,  der  Emlerin  Tochtersohn,  an  Schwester  Meehthild  die 
Sphilerin  urn  23  Pfund  Better  2  Pfund  Heller  Giili  verhauft  hat, 
auf  S.  Martins  Tag  als  daz  erste  gelte  ze  geben  und  ze  weren  aus 
Eigen  und  aus  Lehen  von  3lj%  Morgen  Weingarten,  Heimlich  lxj^}  die 
ihm  gehoren,  hinter  dem  Holz?  genanni  der  Waltman,  1  uf  Brak  an 
10  Erbenol  zunachst  an  Kunzelmanns  des  Geigers  von  Gannstatt r  Wein- 
garten, und  1  im  Einod,  welcher  der  genannten  Fran  Luggart  der 
Emlerin,  seiner  Ahne,  gehort  und  zunachst  an  seinem  Weingarten 
Megi. 1345  Febr.  28. 

SpUal-A.  Esslingen:  Lade  82y  Fasz*  81.     Megest:  Esslinger  UB.  I  405} 
15  n.  799. 

87.  Rudger  Nallinger,  ein  Richter  zu  Esslingen,  beurhundet 
als  gezi'ig  und  rechter  satzman,  dass  der  ehrbare  Mann  Eberhard 
von  Plieningen  den  Prtesiem  und  den  Herren  auf  dem  Hofe  zu 
Esslingen  jdhrlieh  auf  S.  Martins  Tag  oder  darnach  in  den  ndchten 
20  Id  Tag  en  1  Pfund  Heller  entrichten  soil  aus  seinem  Weingarten, 
der  in  Ttmtzhofer  marke  an  dem  vordern  berg  gelegen  und  Hatzzen 
wingarten  geheissen  ist.  Gesehieht  das  nicht,  so  soil  der  Weingarten 
dem  Kloster  Lorck  ewiglich  verf alien  sein  (als  ain  rehtes  zinsvelliges 
g&t).  —  1346  an  dem  nechsten  gfitentage  vor  dem  balmtag  (April  3). 

25  Staats-A.  Stuttg.:   Kl.  Lorch,  B,  58.     Pg>,  abh,  Siegelstreifen. 


88*  Ludwig,  von  Gottes  Verhiingnis  AM  zu  Lorch  S.  Benedikten 
Ordens  im  Augsburger  Bistum,  schuldet  den  ehrsamen  geistlichen  fferren 
dem  Prior,  dem  Kilster  und  alien  seinen  Herren  im  Konvent  des 
Klosters  30  Pfund  guter  und  gdber  Heller  zur   Widerlegung   einer 

30  Weingillt  zu  Grunbach  und  eines  Weingartens  ze  Stuggartun,  der 
gelegen  ist  an  Mftnchaldun  und  haisset  der  Marnerin  wingart  und 
gekouft  wart  umb  Haintzen  Holtzlin,  Der  Konventbruder  S  if  rid  von 
Bdbingen  hat  beides  mit  sehier  Freunde  Bilfe  gekaufi.  Bis  zur  Ab- 
zahlung  setzt  der  Abt  dem  Konvent  eine  Hellergult  aits.  —  1346  an 

35  Sant  Georjen  tak  (April  23). 

Staat$-A.  Stuttg.:  KL  Lorch,  B.  1.     Pgn  ablu  Siegelstreifen, 


—     40     — 

89,  Gardianus  und  Konvent  des  Minoritenordens  m  Esslingen 
beurkunde-n,  dass  die  honorabiles  viri  domini  Propst  und  Kapitel  der 
Kirche  zu  Stuttgart  auf  ihre  and  ihres  Mitbruders  Johannes  von 
Dachenhausen,  lectoris  et  confessoris  dominorum  ac  dominarum  co- 
mitum  in  Wirtenberg,  Bitte  ihnen  erlaubt  haben,  in  ihrem  House,  5 
quam  denovo  nunc  facimus  et  construimus  prope  ciraiterium  ecclesiae 
in  Stfitgarten,  eine  Tilre  gegen  den  Kirchhof  zu  machen,  quod  in- 
gressus  et  egressus  fiat  et  pateat;  dock  soil  en  sie  mtf  Geheiss  die 
Tilre  wieder  wegmachen,  nullo  nobis  in  hac  parte  iuris  iuvamine 
suffragan  te.  —  Siegler  der  Konvent.  —  1346  dominica  qua  canta-  10 
batur  Cantate  domino  (Mai  14). 

Staats-A,:   Stuttg.  Stift,  B,  13.     Pg.  mit  anh.  SiegeUtreifen.   —  Begestt 
EssUnger  UB.  I  418,  n.  836. 


90.  Ein  Richter  zu  Esslingen  beurkundet,  dass  die  ehrbaren 
Leute  Walther  der  Pris  der  Ledergerber  von  Pliensan,  Heinrich  der  15 
Wagtzer  von  Stuttgart  (Stfttgarten),  in  allem  dem  rechten  als  er 
burger  zu  Esselingen  sie,  und  Kathrine,  des  seligen  Herman  von 
Plieningen  Tochter,  vor  ihm  das  Halbteil  der  Vogtei  des  Dorfes 
Birhach  mit  alien  ihren  Rechten  und  Zugehorden,  wie  sie  es  von  der 
von  Blieningen  saligen  ererbet,  besessen  und  genossen  haben,  dem  20 
Kloster  Bebenhausen,  welches  bereits  das  getailit  der  Vogtei  hat,  urn 

t 

29  Pfund  Heller  (ane  ains  drissig  phunt  guter  und  genamer  Haller 
niuns)  verhauft  haben.     Davon  hat  jeder  erhalten,  soviel  ihm  umbe 
sinen  tail  an  dem  koffe  geburet,  also  Walther  Pris  7,  Heinrich  der 
Wagtzer  3,   Kathrine  von  Plieningen  2  Teile.    Sie  haben  gelobt,  jedes  25 
semen  Teil  ze  vertigen  gen  allermenglich  und  an  alien  steten  als  recht 
ist,  ivofur  jeder  einen  Burgen  gesetzt  hat;  Heinrich  der  Wagtzer  hat 
G-yselmar  von  Stuttgart,   der  Herren  von  Bebenhausen  Pjleger,  ge- 
setzt, und  diese  beiden  haben  gelobt  und  getr6stet  fur  Truhliep  Peter 
dez  Metzgers  von  Stfitgarten  sun,  dass  der  um  Heinrich  des  Wagtzers  30 
Teil  ebenfalls  Biirge  werde.    Die  Burgen  haben  sich  zur  Burgschaft 
bekamit,  besunderlich  Gyselmar  in  allem  dem  rechten  als  er  burger 
ze  Esselingen  sie.     Die  selbscbolen   haben  ein  jeder  seinem  Burgen 
gelobt  zu  helfen  von  der  Biirgschaft  (ob  ez  ze  schulden  komet)  ohne 
alien  Schaden.  —  Esslingen  1347  an  Sant  Gerdrut  tag  der  hailigen  35 
junckfrowen  (Mdrz  17). 

Staats-A.  Stuttg.:  Kl.  Bebenhausen,  B.  56.     Pg.f  abh.  S.     Begest;  Ess- 
linger  UB.  I  428,  n.  856. 


_     41     — 

.9/.  2&m  Richter  zu  Esslingen  beurkundet,  dass  die  ehrbaren 
Leute  Konrad  Schuhelin,  des  seligen  Hug  des  Nallingers  Sohn,  und 
Frau  Anne,  seine  eheliche  Wirtin,  ihren  Weingarten  zu  Stuttgart 
am  Kriegsberg  zwischen  .  .  des  Schribers  von  Ogspurg  und  Kunrichs 
5  Weingarten,  den  Aberlin  der  Muller  von  Stuttgart  baut,  1  Morgen, 
fur  am  ledig  fries  gut,  daz  nieman  weder  haller  noch  sin  wert  ze 
zinse  darns  gat,  den  ehrsamen  geistlichen  Frauen  Schwester  Grete 
und  Schwester  Beth,  des  seligen  Hug  Nallingers  Tochtem,  Klosterfrauen 
zu  Weiler,  urn  20  Pfund  guter  und  genehmer  Hellermunze,  die  bezahlt 

10  sindf  verkauft  haben.  Sie  haben  gelobt,  den  Kauf  zu  fertigen  nach  der 
Stadt  liecht  zu  Esslingen  und  haben  dafiir  ze  urstat  gesetzt  ihren 
Weingarten  auch  zu  Stuttgart,  d-en  Kunz  Ruchase  baut,  liegt  zwischen 
Kunrichs  und  Dyechten  Kodis  Weingarten.  Ferner  haben  sie  ihnen 
dafiir  und  fur  erne  Schuld  von  4  Pfund  und  5  Schilling  guter  Heller 

15  Aberlin  den  Miiller  zum  Bitrgen  gesetzt;  dieser  hat  sich  uor  dem 
Aussteller  zur  Riirgschaft  bekannt  in  allem  dem  rechten,  als  ob  er 
burger  ze  Esselingen  sie,  ane  gefarde.  Kommi  er  tvegen  der  Bilrg- 
schaft  in  Schaden,  dez  sol  er  warten  uf  den  vor  genanten  win- 
garten,  der  ze  nrstat  stat,  und  sol  sich  selber.darait  ISsen,  ane  ge- 

20  farde.  —  1347  an  dem  nechsen  gutentag  vor  dem  balmtag  (Marz  19). 

Staat8~A.  Siuttg.:  Kl.  Weiler,  B.  10.  Pg.,  abh.  3.  Begest;  Esslinger 
UB.  I  429,  n.  857. 

92.  Rudger  Nallinger,  ein  Richter  zu  Esslingen,  beurkundet, 
dass  der  ehrbare  Mann  Eberhard  von  Plieningen  alle  seine  Rechte 

25  an  dem  Weingarten  zu  Stuttgart  am  Kriegsberg  zwischen  Kunrichs 
und  .  .  deT  underm  Helme  Weingarten,  den  Konrad  der  Albrehtinnn 
Sohn  bis  an  seinen  Tod  sollte  gehabt  haben  —  von  ihm  hat  jener  die 
Rechte  gekauft  — ,  den  ehrsamen  geistlichen  Frauen  der  Priorinund  dem 
Konvent  des  Klosters  zu  Weiler,  denen  auch  diu  urbar  des  Weingartens 

30  gehort,  urn  14  Pfund  guter  und  genehmer  Hellermunze,  die  bezahlt 
sind,  verkauft  hat.  Er  hat  gelobt,  ihnen  den  Kauf  dieses  Leib- 
gedinges  zu  fertigen  nach  der  Stadt  Recht  zu  Esslingen.  Wenn 
Konrad  schon  vor  vergangenem  Niklaustag  (6.  Dez.,  vor  SantNyclaus 
tag  der  nu  nechste  waz),  gestorben  sein  sollte  und  die  Klosterfrauen 

35  das  mit  ehrbarer  Kundschaft  vorbringen,  so  soil  er  ihnen  tmverzilg- 
lich  10  Pfund  Heller  wiedergeben;  ist  jener  erst  seit  dem  Niklaus- 
tag gestorben  oder  stirbt  spelter,  so  ist  er  dazu  nicht  verpflichtet.  — 
1348   an   dem   nechsten   dura  stage  vor  Sant  Lucien  tag  (Dez.  11). 

Ebenda.    Pg.,  abh.  8. 


—     48     — 

112.  Johannes  aus  Stuttgart,  Kanonikus  der  Kirche  zu  Kon- 
stcniz,  1361, 

Wurtt.  Geschichtscfuellen  II  446.  • 


3.  Schultheiss,   Bur  germeister  und  7  Bichter  von  Esslingen 
beurhunden,  dass  Heinrich  der  Lingge  der  Brotbdcker  von  Stuttgart    5 
voni  Gericht   das  Haus  Frlcks  des  Linggen  des  Brotbackers  in  dm' 
Pliensau  zugesprochen  erhielt  und  dass  dieses  durch  einen  Stadtknecht 
verkauft  ivurde.  —  1S63  Jan.  13. 

Regest:  Esslinger   UB.  II  27,  n,  1196. 


114,  Johannes,  des  seligen  Konrad  Sohn  zu  Stuttgart,  Kirch-  10 
herr  zu  Pfajfenhofen x)   und  Chorherr  zu    Boll,  verkauft  den  ehr- 
haren   und  geistlichen  dem   Abt   und  dem  Konvent  zu  Bebenhausen 
1   Pfund  Pfeffergillt    und  1   Schoffel   Habergult    aus    den    Wein- 
gdrten,    als    die    kofbrief   sagent,    die    sein    Vater   von    Hans  von 
Bernhausen   und   von   Wolf  von  Budenberg  gehabt   hat   und   die  er  15 
daruber  geantwurt  hat,   um  10  Pfund  gfiter  und  geber  Heller,  die 
bezahtt  sind.  —  Zeugen  Hug  Klek,   Grossolt,   Gyselmar   und  "Dlrich 
Ungeriht,  alle  Burger  und  Bichter  zu  Stuttgart.  —  Slegel  des  Aus- 
stellers,  darunder  sich  min  muter  och  verbindet,  die  vor  geschriben 
sach  und  kof  stet  ze   halten.  —  1363   an   dem  nehsten   fritag  vor  20 
Sant  Walpurg  tag  (April  28). 

StaatS'A.  Stuttg.:  KL  Bebenhausen,  B.  229.  Pg^  abh.  S.  Auf  der 
Riickseite  von  einer  Hand  des  14,  Jahrhunderts :  Litera  super  retitibus  in  Stuo- 
garteii. 


115.  Bin  Bichter  m  Esslingen  beurkundet,  dass  Heinrich  25 
Broglin,  det*  etwenn  Zimmermann  im  Spital  zu  Esslingen  war,  dem 
Spital  unter  anderem  angelegi  hat  30  Pfund  Heller  an  einem  Wein- 
garten  ze  Stfltgarten  an  Werkmanshaldun,  dez  uff  anderhalb  morgen 
isi  —  1363  an  dem  nechsten  gfitentag  vor  des  hailigen  crutzes 
tag  als  es  ftmden  wart  (Mai  1).  30 

Pfaff,  Diplomataritim,  Cod,  Hist.  739 p.  der  LandesbihL  Stuttgart*    Pg. 
wit  Rest  des  abh.  Siegelsireifens.     JRegest ;  Esslinger  UB.  II  34}  n.  1205. 


*)   Pfaffenh    (Strich   durch    das   h  gezogen),    offenbar   Pfaffenhofen    OA. 
Brackenfieim. 


—     49     — 

116.  Pfaff  Heinrich  Erstain  verkcmft  Pfaff  Engelhart,  Vi~ 
karier  des  Stifts  zu  Stuttgart  (und  sinen  erben  oder  wiem  ers  git 
schaffet  machet  oder  or  dent)  30  Schilling  ewiger  Heller giilt  auf 
S.  Martins  Tag  aus  clem  House  an  der  Egnin,  dera.  halben  tail  daz 
5  mines  vatter  ist,  um  16  Pfund  guter  und  geber  Heller,  die  bezahlt 
sind.  —  Siegler  (wan  icb  aignes  insigels  nibt  han)  der  Dechan  von 
Netting  en  und  Pfaff  TJlrich  von  Hansen,  Chorherr  des  S  lifts  zu 
Stuttgart  —  Do  man  zalt  in  latin  anno  domini  1364  an  Sant 
Katherin  tag  (Nov,  25). 

10  Slants- A.:   Stultg.  Geistl.  Verw.,  B.  8.     Pg.,  anh.  2  S.,  das  des  Delcans 

als  Bruchst&eli. 


117.  Schwester   Elisabeth   von    Stuttgart,   vor   dem   Prediger 

Hosier  zu  Esslingen  gesessen,  1364. 

I'Jsslinger  UB.  II  47,  n.  1234. 


15  118.  Die  Testamentsvollstrecker  Benhdrds  von  Weil,  Ungelters 

und  Burgers  zu  Esslingen,  haben  eine  Pfrunde  gestiftet  und  ihr 
unter  anderem  1  Morgen  Weingarten  zu  Stnckgarten  in  monte  dicto 
Diemersbalde  angewiesen.  —  1365  Febr.  26. 

Spital-A,  Esslingen:  Lade  15,  Fasz.  18.    Begest:  Esslinger  UB.  II  51, 
20  ».  1242. 


119,  Graf  Eberhard  von  Wirtemberg  leiht  seinem  lieben  Ge~ 
treuen  Johannes  dem  Nothaften,  Hitter,  seinem  Hofmeister,  die  Laien- 
zehnten  zu  Stuttgart  an  Wein,  Korn  und  Heu,  die  er  von  TJlrich 
von  Rechberg  und  seinem  Sohne  gekauft  hat.    Falls  jener  keine  ehe- 

25  lichen  Sohne  hinterldsst,  will  der  Graf  den  ehelichen  Tochtern,  die 
jener  hat  oder  noch  bekommt,  den  Zehnten  gonnen;  als  Lehentrager 
(der  der  lehen  ir  getrewer  trager  in  trewes  han  den  sin  sol)  gibt  er 
ihnen  Struben  den  Nothaften,  des  Johannes  Bruder.  Wenn  Strube 
nach  des  Johannes  Tode  slirbt,  so  sollen  die  Tochter  uns  aber  dar- 

30  liber  einen  trager  geben,  der  der  lehen  genozz  ist,  und  den  an  uns 
vordern,  alz  dick  es  ze  scimlden  kuinbt.  —  1366  feria  sexta  post 
Ascensionem  Domini  (Mai  15). 

Staats*A.  Stuttg.:  Lelienbuch  A  (1343—1391),  F.  26.     Gedruckt,-   WiXrtt. 
Vierteljahrsh.   VIII  (1885),  woselbst   das  Lehenbuch  vcrdffentlicht  ist,   8.  133. 

Wflrtt.  GeaeMchtaqnellen  XIII.  4 


—     50     — 

120.  Das  Augustinerkloster  EssUngen  verkanft  an  Grete}  die 
Witwe  Ulrich  Buggs,  1  Pfand  Heller  Quit  auf  S.  Martins  Tag  mis 
der  Jitngin  Haus  zu  Stuttgart,  das  Clous  des  Landfahrers  ist,  mn 
18  Pfand  Heller  und  erhdlt  die  Giilt  zurilck  zur  Begehung  elner 
JahrzeiU  —   1366  Aug,  7.  5 

Regesl;  Esslinger  UB.  II  63,  n*  1263b. 


121m  Graf  Eberhard  von  Wirtemberg  leiht  Konrad  von  Bech- 
herg  von  liuchlingen  den  von  sehiem  Vater  Heinrlch  ererbten  TeU  am 
Welnzehnien  zu  Stuttgart,  weist  auf  seine  Bitte  seiner  Fran  600  Gulden 
fur  Hire  Morgengabe  darauf  an  und  giht  ihr  Gebhard  von  Rechberg  10 
zum  Lehentrager.  —  1367  oder  1368? 

8taaU-A.  Siuttg.:   Lehenbmh  A  (1344—1391),   Fol.  16 x).    Datum  aus- 

gelassen ;  steht  swischen  1367  und  1368.     Vgh  su  n.  119. 


122*    Graf  Eberhard  weist   die  Stadt  Stuttgart   an,   mil  ihm 
gegen  die  Gebriider  von  Hamburg  auf  ihre  Landsteuer  Selbstschuldner  15 

zit  iverden*  —  1368  Febr.  2. 

StadUsehes  A.  Stuttg.:  A  45,  JVr.  1.    Pg,,  anh.  Siegelstretfen. 

Wir  grave  Eberhart  von  Wirtenberg  enbietcn  unsern  lieben 
getrewen  Morbart  vogt,  dem  schultkaisen  und  den  richtera  |  und 
burgern  gemainlicb  ze  Stugarten  unsern  gruz  und  allez  gftt.  Wir  20 
biten  ifieh  gar  ernstlieb,  daz  ir  mifc  uns  j  selbschoi  werdent  ftmb 
tusent  gftter  guldin  gen  hem  K&dolf  von  Homburg  lantkumentftr 
und  gen  sinen  j  brftdern  und  iren  erben  uf  iuwer  gewonlich  stifire, 
die  ir  uns  zu  Sant  Martins  tag  dem  nehsten  geben  sullent,  und 
wanne  ire  vor  von  unsern  wegen  uf  die  selben  stiftre  versprochen  25 
hant  Hainrieben  dem  Rorbeken  und  sinen  erben  fimb  fftnfhundert 
pfunt  haller  und  den  von  Magenbem  flmb  zweylmndert  pfunt  und 
viertzig  pfunt  haller,  so  haissen  wir  iueh,  daz  ir  daz  ilberig  gelt  an 
den  drytzehenhundert  pfunt  haller  iuwer  gewonlichen  stiure  gebent 
und  richtent  den  egenanten  von  Honiburg,  und  waz  daruber  triffet  30 
ze  rihten  an  den  tusent  gulden  uf  Sant  Martins  tag  nach  rechter  reeh- 
nung?  daz  sullen  und  wdllen  wir  und  unfi  erben  rihten  von  anderm 
unserrn  gelte  und  niitzen  ane  schaden  und  ane  alle  geverde.   Und 


J)  Ebenda   FoL  21,  31b,  22   loeitere  undatierte  Einir&ge,   den  Rechberg-  35 
zehnien  betreffe&d. 


—     51     — 

I, 

also  henket  iuvver  stat  insigel  zu  dem  unsern  an  den  selben  brief, 
den  wir  den  von  Homburg  geben  haben  umb  die  tusent  gulden. 
Dirre  brief  ist  besigelt  ze  urkunde  mit  unserm  insigel,  daz  dar  an 
hangt,  und  geben  an  unfi  fro  wen  tag  lichtmesse,  da  man  zalt  von 
5  Gotes  geburt  driwtzehundert  jare  und  darnach  in  dem  akten  und 
sehtzigestem  jare. 


123.  Notiz,  ivomach  Konrad  d&r  Voginger  zu  Stuttgart  1369 
an  dem  uffert  abent  (Mai  9)  den  Hof  zu  Beilstein  aitfgegeben  hat, 
den  man  nennt  der  Kriechen  hof,  den  der  alte  Voginger  sein  Vater 
10  von  denen  von  Dachenhausen  gekauft  hat  und  der  Lehen  ist  von  der 
Herrsehaft ;  der  gnddige  Herr  hat  ihn  auf  seine  Bitte  Konrad  Gla- 
hemer  seinem  Schreiber  geliehen. 

S'taats-A.  6'tuitg.:  Lehenbuch  A  (1344—1391),  Fol  16b;  Druc?a  s.  zu  n.  119. 


124.  Das  Kloster  m  Salmansweiler  verhauft  an  Albrecht  Stech, 
15  Pfarrer  zu  Gorz,   neben  vielen  andern  Giitern  und  Gillten  zu  Ess- 

lingen  4  Schilling  Heller,  welche  diu  von  Stutgarten  aus  ihrem  Baits 
und  Hofraite  in  der  Beutau  (Bytun)  gibt.  —  1371  Febr.  28. 

GefoucM :  JEsslinger  UB,  II  105,  n.  1357, 


125.   SchulthelsSj   Bib -germeister    und  8  likhter   zu  Esslingen 

20  beurhinden,  dass  der  ehrbare  Mann  Heinz  der  Maier  von  Pliensau, 

der  Metzger  Zunftmeister3  vor  sie  an  frongericbte  kam  und  erschainte 

ehaftige  not  umb  tusent  phunt  und  zwaiutzig  pbunt,  zwaier  pbunde 

minr  oder  me,  phenninge  Wirtzburger  muns,  und  bete  och  von  der- 

selben  ehaftigen  not  wegen  und  dureli  sin  ehaftigen  not  verkdft  die 

25  zwelf  seheffel  korns  ewiges  geltz,  die  er  hete  us  drien  und  drissig 

morgen  ackers  und  us  aim  taile  ainer  wisen  und  ainer  liofstat,  daz 

alles  ze  Berge  gelegen  ist1),  die  nu  ze  male  der  Nyffer  von  G-ais- 

burg  bat  und  buwet  und  daz  gelte  jarglich  git  und  richten  sol  zer 

iirnde,  so  man  gefindet,  und  sol  daz  korn  drie  seheffel  roggen,  drie 

30  seheffel  dinkes  und  seehs  seheffel  habern  jargliehs  gen  Esselingen 

in  die  stat   antwurten   ane  dez  schaden,   der  daz   aigen  ist;  diese 

KorngiUt  habe  er  (fur  ledig  und  los)  den  ehrbaren  Lenten   Walther 


')   Vgl.  n.  103. 


.i+ 


—     56     — 

138.    Ein  Schultheiss  zu-  Esslingen   beurkitndet,   dass   die  Ge- 

schwister  Markward,  Eberhard  und  Adelhaid  Littram  an  Kloster 
Sbflingen  3  Schilling  Heller  Gillt  aus  des  Klosters  Wemgarten  zu 
Stuttgart  im  Milhlberg  um  21jz  Pfund  Wurzburger  Pfennige  ver- 
kauft haben.  —  1379  Dez.  2. 

Esslinger  UB.  II  214,  n.  U9S. 


139.  Graf  Eberhard  biitet  Vogt  und  Richter  zu  Stuttgart,  sein 
Bilrge  zu  iverden  gegen  Frau  Ketterlin  die  Rergsemerin  um  400, 
gegen  Heilmann  Holtmut  um  7 00,  gegen  Dietseh  Fassnacht  urn  650 
und  gegen  Kimzelmann  zu  dem  Steinhaus  um  850  Gulden;  er  ivird  10 
sie  schadlos  halten.  —  Kirchheim  1380  an  der  mitwochen  vor  Si- 
monis  et  Jude  (Old.  24). 

St&dtisches  A. ;  A  45,  Nr.  9.     Bap.,  S. 


140.  Das  Spital  zu  Esslingen  verkauft  dem  ehrbaren  Manne 
Kunz  dem  Schmid  von  Stuttgart,  genannt  Mohringer,  den  Weingarten,  15 
der  der  Berner  heisst  und  zu  Stuttgart  in  Afternhalden   liegt,   (les 

uff  zwen  morgen  ist,  sin  sie  minder  oder  me  an  gef&rde,  und  2  Imi 

Weinguli  aus  einem  Weingarten,  bet  dem  eben  genannten  und  des 
Spiials  Wiese  zu  Stockach  unter  der  Herrschaft  von  Wirtemberg 
Miihle  gelegen,  um  121  Pfund  Heller.  ~  1380  Dez.  5.  20 

Spital- A.  Esslingen:  Lade  117,  Fasz.  126  A.     Regest:   Esslinger  UB  II 
21S,  n.  1503  b. 


141.  Heinrich  lioner,  Richter  zu  Esslingen,  beurkitndet,  dass 
die  Tochter  des  seligen  Herman  von  Plieningen,  die  ehrsamen  Jung- 
frauen  Bethe  und  Anne,  den  halben  Elmer  eiviger  Weingult,  den  sie,  25 
je  zur  Hdlfte,  jdhiich  aus  Beten  der  Kircherin  und  KilnzUn  Sybots 
von  Stuttgart  Weingarten  am  Azenberg,  zu  ndchst  an  Heinz  Schmids 

Weingarten,  flatten,  um  24  Pfund  bar  bezahlte  Wurzburger  Pfennige 
(giiter  und  gaber),  jeder  Schwester  12  Pfund,  an  die  genannten  In- 
haber   des    Weingartens  verkauft   haben.  —  1381    an    dem    hailigen  30 
balmabent  (April  6). 

Siaats-A.:  Stuitg.W.,  B.  1.     Pg.,  anh.  Siegelrest. 

142.  Kunz  Uapp  von  Mohringen  vertauscht  an  das  Spital  zu 
Esslingen  mit  Rat  Morharts  mid  Konrad  Vdgingers,  Vogts  zu  Stuit- 


—     57     — 

gart7  Outer  zu  Mohringen,  darunier  erne  Wiese  ze  Zigerloch  zwischen 
Giselmars  von  Stuttgart  Wiese  und  dem  Wege,  etwa  1  Morgen,  gegen 
den  Weingarten,  Eiyen  und  Lehen,  zu  Stuttgart  zu  Stockach  zwi- 
schen Kilnzlin  Sehreibers  Weingarten  und  der  Galgensteige ,  etwa 
h  ll/%  Morgen.  —  Unter  den  Zeugm:  Bern  Pater  von  Stuttgart  — 
1382  JSoi\  24. 

Spital~A.  Esslingen:  Lade  57,  Fasz.  5S.    Eegesl:  Esslmger  UB.  II  160, 
n.  1444,  o. 


3.    Wolf  von  Frauenberg   der   Atte,   ein   Edelknechi,    beitr- 

10  ktmdet,  dass  er  dem  ehrsamen  Mann  Kunz  Munzmeister,  Burger  zu 
Hall  (ze  Halle  der  stat),  schuldig  ist  30  gftter  genger  und  genemer 
guldiu  an  golde  an  gebraebe  und  an  gewicht  und  ihm  als  Unter- 
pfand  gesetzt  hat  minen  tail  der  wisen,  die  mich  und  minen  brflder 
seligen  Petern  von   imser  muter  seligen  anerstorben  und  angeerbet 

15  sint,  die  uff  Stftggarter  mark  gelegen  sint,  ir  si  lutzel  oder  vil. 
Kunz  Milnzmeisier  hat  ihm  die  liebin  und  fruntschaft  get&n,  dass  er 
und  seine  Erben,  die  Wiesen  und  dieser  Brief  ledig  und  los  sein 
sollen?  wenn  sie  in  10  Jahren  auf  S.  Martins  Tag}  8  Tage  vor-  oder 
nachher}  die  Schuld  entrichten.    Im  anderen  Falle  sollen  die   Wiesen 

20  Kunz  Munzmeister  oder  seinen  Erben  zu  eigen  sein  und  ihnen  ver- 
vallen  und  ze  fronbandeu  gangen  sin.  —  Siegler  der  Aussteller, 
Hans,  des  alien  Herrn  Wolfs  seligen  SoJm,  vom  Stein,  den  man 
nennt  den  Brenner,  und  Heinrieh  Truchsess  von  Waldeek,  den  man 
nennt   von   Alpur,    Edelknecht.  —  1388   an    dem   nehsten    dunrstag 

25  nach  dem  liailigen  6ber6sten  tag  ze  wihenabten  (Jan.  8). 

Staats-A.:  Stuitg.  Slij%  B.  13.    Pg,,  anh.  3  8.  (mittleres  schadhaft). 


144.  Volkart  von  Schechingen,  Abt  des  Klosters  Lorch,  und 
der  Konvent  verkaufen  die  folgenden  (x liter  in  Stuttgarter  Bonn  und 
Zehnten  an  Stuttgarter  Burger: 

30  "  Heinrieh  dem  Kleinen  das  game  Kornzehntlemf  das  sie  bisher 
in  Stuttgarter  Bann  gehabt  haben,  und  I/s  Morgen  Weingarten  zu 
Miinchhalden  oben  an  seinem  Weingarten  um  113  Pfund  Heller; 

Hans  Zotlen  3  M.  Wg.  zu  Miinchhalden>  der  eine  an  des  Fischers 
von   Talfingen,   der  andere  an  des  Schultheissen  von    Wangen    Wein- 

35  garten,  der  des  Kusters  gewesen  ist,  der  dritte  an  Blabfirer  win- 
garten,  um  150  Pf.  R.; 


—     64     — 

Bur  germeister  clem  Alter  en,  einem  Richter  zu  MmMwjen,  geze-igt,  mit 
dem  wir  ditz  sache  besetzt  und  vor  im  verjehen  haben  unci  der  das 
Siegel  der  Richter  zu  Esslingen  angehdngt  hat.  —  1391  an  dem 
nechsten  g&temtag  yor  Sant  Valentins  tag  (Feb?;  13). 

Staats-J.  Stuttg.:  Kl.  Bebenhausen,  B.79.    Pg.,  anh,  schadh.  8.    Megest:    5- 
Esslinger  UB.  II  321,  n.  1688. 


157.  Albrecht  von  Durrmenz  beurkundet,  dass  ihm  (der  edel 
wolgeborne  min  gnadiger  herre)  Graf  Eberhard  von  Wirtemberg 
zu  einem  rechten  Mannlehen  geliehen  hat  den  Laienzehnten  zu  Stutt- 
gart an  Weln  Korn  unci  Heu,  me  es  Lehen  von  ihm  ist  und  wie  10 
Herr  Hans  der  Notliaft  selig  und  Schwarz-Herman  selig  von  Sachsen- 
heim  es  vor  her  zu  Lehen  gehabt  haben;  er  soil  diese  Lehen  getruw- 
lichen  tragen  Adelhaid  der  Nothdftin,  Herrn  Hansen  Tockter,  seiner 
ehelichen  Hausfrau  (und  hat  mir  die  vor  genanten  lehen  gelihen  als 
ainem  getruwen  trager  und  in  tragers  wise  und  mit  worten  und  15 
mit  handen,  als  sitt  und  gewonlich  lehen  sint  ze  lihen,  und  waz  er 
mir  von  rehtes  wegen  daran  lihen  sol,  und  sol  ich  nu  davon  tun 
und  gebunden  sin,  als  lehensrnan  sin  em  lehenherren  von  sinen  lehen 
billiehen  und  von  reht  tun  sol,  an  all  geverde).  —  Marbach  1391 
an  dem  nehsten  zinstag  vor  dem  hailigen  balmtag  (Mdrz  14).  20 

Staats-J.  Stuttg. :  Lehenlevie,  B.  579.     Pg.,  anh.  S.  des  Ausstellers. 

a)  Derselbe  (ain  edelknechte)  empfdngt  das  gleiehe  Lehen  von 
Graf  Eberhard1)  (doch  dem  Lehensherm,  sinen  erben  und  iren 
mannen  ire  lehen  und  ire  reeht  an  iren  lehenschaften  behalten  und 

in   daran   unschadlich).   —   Leonberg   (Leowemberg)   1392  an   dem  25 
nechsten  fritag  vor  dem  balmtag  (April  5). 

Ebenda.    Pg.,  anh.  S. 

b)  Ebenso.  —  Stuttgart  1396  an  der  nehsten  mitwochen  nach 
dem  hailigen  pfingstag  (Mai  24). 

Ebenda.    Pg.,  anh.  S.  30 

c)  Ebenso  (der  hochgebom  min  gnediger  herre).  —  Stuttgart 
1404  an  der  nechsten  mitwoch  vor  dem  hailigen  ostertag  (Mdrz  26). 

Ebenda.    Pg.,  anh.  S. 


*)  Dem  Milden. 


__     65     — 

138,  Albrecht  von  Blankenstehi,  ein  Edelknecht,  Fran  Grete, 
des  seligen  Anshelm  von  Stuttgart  Tochter,  seine  eheliche  Hausfrau, 
und  Oswalt  Loselin  ihr  Bruder  verkaufen  ihren  Teil  des  W aides  und 
Holzes,  der  da  haisset  tiff  der  Hub,  in  der  Valschen  Klingen  und 
5  ze  Gablunbrunnen,  wit  alien  Bechten  den  ersamen  luten  dem  schult- 
haissen  den  rich  tern  und  der  gemainde  liberal  der  stat  ze  Stftt- 
garten  urn  34  Pfund  ytaliger  haller  guter  und  gaber,  die  bezahlt 
sind.  —  Siegler  Albrecht  von  Blankensiein  fur  sick  und  seine  Frau, 
die  kein  eigenes  Siegel  hat,  und  Oswalt  Loselin.  —  1391  an  dem 
10  nechsten  fritag  vor  Sant  Vites  tag  (Juni  9). 

Stadtisches  A.  Siuitg.  B  78,  Nr.  1.     Tg.,  milt.  3  S. 


ISO.  Kunt  sy  allermenglich,  dass  Herr  Volkart,  Herrn  Georgs 
Sohn  von  Wolhvart,  zurzeit  AM  des  Klosters  Lorch,  fur  geribt  kam 
ze  Stttggarten  und  klagie,  dass  die,  ivelche  vor  Zeiten  vom  Kloster 
15  WemgdHen  gekauft  Mitten,  nicht  in  des  Klosters  Kelter  an  Kunz 
Bogers  Hans  unter  den.  Saulen  fahren  wollten,  wie  vormals  ausge- 
macht  wurde  (gesprochen  waz).    Diese  sind: 

Walther  Schaufler,    der  3    Viertel  zu   Milnchhalden   hat   an 
Runrnssz  brfiderkind; 
20  dieses  3   Viertel  ebenda  an  Walther  Schaufler; 

Hans  Zott  1  Viertel  und  1  Morgen  zu  Milnchhalden,  der  dem 
Rassmann  gehorte,  an  Bebenhfisern ; 

Hanslin  Vischer  1  V,  und  1  M.  zu  Milnchhalden  an  Ulrich 
Dorenlochj 
25  Kunz  Bfiw  1  V.  und  1  M.  ebenda  an  Hanslin  Vischer; 

e 

Kunzlin  Olscbleberjf1/2  M.ssu  Milnchhalden  an  Georg  Schneider; 

mins  berren  knebt  Huglin  Lorcher  1  M.  zu  Milnchhalden,  der 
heisst  der  Hagen,  gelegen  an  dem  Kunmeii,  und  1//2  M,7  den  Heinz 
Klein  selig  hatte  und  den  jetzt  sein  Sohn  mid  seiner  Tochter  Mann 
30  haben,  zu  Milnchhalden  an  dem   Vischer  von  Dalfingen; 

Glaus  Zirler  1  V.  und  1  M*  zu  Milnchhalden  an  Heinz  Klein  selig; 

Heinzlin  Erlicher  1  V.  und  1  M.  ebenda  am  Zirler; 

die  Zinslerin  */2  M.  zu  Milnchhalden  an  Hanslin  Egen; 

Benz  Rummel  3  Vm  in  dem  Grrammen  zu  Milnchhalden  an 
35  Hanslin  Fetzer; 

der  lange  Eckhart  llk  M.  ouch  in  dem  Grammen  an  Benz 
Bum m el; 

WUrtt.  Goschichtsquellea  XIIL  5 


—     66     — 

Glaus  Zirler  1  M.  ebenda  am  langen  Eckhart; 
Huglin  Lorcher  I1/2  ^  ebenda  an  Glaus  Zirler; 
Heinrice  Wegner  1  M.  zu  dem  Vordem  Berg  gelegen  an  Herman 
Kraus  (Crusen)  von  Essllngen; 

TJlrich  Schwaldorf  Va  M.  am  Kaissheimer;  5 

Ruflin  Kodich  1  M.  zutn  Vordemberg  an  Hdnslin  Egen; 

Hans  Zech  3  V.  zum  Vordemberg  an  dem  Siferlin; 

Hans  von  E.  3  V,  ebenda  am  Zech; 

Gutty  BlafftG  5  V.  sum  Vordemberg  am  Ruehas; 

der  Ruehas  3  V*  ebenda  an  Biirldin  NegMtel;  10 

dieser  1  V.  mid  1  M.  an  Richlin  H6wscbirm; 

dieser  3  V,  zum  Vordemberg  an  dem  Merz; 

der  Merz  3   V*  am  Zepflin; 

der  Zepflin  1  M.  an  Eblin  Breckner; 

dieser  1  M.  an  Fritz  Stulhart;  15 

dieser  3  V,  zft  dem  Ocleii  an  Hans  Schaber; 

dieser  3  Vm  ebenda  an  Auberlin  Hans; 

des  Herings  Toehtermann   V2  $£*  z^   dem  Braiten  an   Walther 

Kubing  ; 

dieser  1/a  M.  ebenda  an  denen  von  Gundelfingen.  20 

Es  ward  ausges^rochen,  dass  die  Genannten  alle  und}  falls  sie 
die  Weingdrien  verhaufen?  ihre  Nachkommen  darin}  in  des  Klosiers 
Kelter  fahren  sollen}   so  lange  diese  besteht     Wenn  einer  lesen  will 
(Oder  miit  h&t  ze  lesen),  soil  er  2  oder  3  Tage  vorher  zum  Pfieger 
gehen  und  ihm  es  kundtun;  dawn  soil  ihn  der  Pfieger  umb  ain  rain  25 
gut  geschirr  allien,    und  wenn  jener  den  Wein  in  die  Kelter  bringt} 
so  soil  man  diesen  zu  rechter  Zeit  deihen  und  ausrichten,   dass  kein 
Schade  geschieht   an  seinem   Gut.     Kami   der  Pfieger  kein  Geschhr 
leihen7  so  mag  der  under e  fiir  diesmal  fahren  wohin  er  will.     Wem 
in  der  Kelter  Schade  geschieht,    der  hat  vollen  gwalt  und  g&t  relit  30 
ze  elag-en   ab   dem  vorgenanten  apt  und  convent  und  och  ab  dem 
pfieger   allermenglieb,    sie   weren   gaistlieh   oder   weltlich.    Ebenso 
haben?  -wenn  einer  nicht  in  die  Kelter  fahren  wUl,  AM  und  Konveni 
das  Recht,  jedermann?   ob  geistlich  oder  weltlich,   zu  klagen.      Wenn 
einer  wit  Mutwillen  ohne  Erlaubnis  (urlfib)  des  Abts,  Konvents  oder  35 
Pfiegers  aus  der  Kelter  andermvohin  fdhrt,  so  soil  er  den  Kelterivein     ' 
dennoch  geben,  alz  ob  er  in  der  keltern  het  geduht  —  Zum  Zeugnis 
haben  wir  zu  beiden  siten  gebetten  den  sclinltbaifien  und  die  zwelf 
riliter  geniainlich  der  stat  ze  Stftggarten,  daz  die  clurcli  unser  flizziger 
bett  willen   band   ir  stat   insigel  gelienkt  an  disen  brief.    —    Zeuge  40 


—     67     — 

and  Satzmann  ist  auch  Heinrich  von  Vofftngen,  ein  Richter  zu  Stutt- 
gart. —  1391  an  dem  nehsten  fritag  nach  unser  frowen  tag  assump- 

w 

tionis  (Aug*  18). 

Stadtisches  A.  Stitttg.  C  164,   Unterb.  2,   Nr.  2.     Gleichzeiiige  Abschrift 
5  auf  Pap.;  auf  der  Riickseite  von  der  gleichen  Hand:  Nota:  des  aptz  abgeschriffc 
von  Lorch  unci  dirr  vor  geschribeun  lttt  an  disem  brief  von  der  wingart  wegen 
ze  Muacliaiden. 


160*  Adelhaid  Springerin,  Bilrgerin  zu  Stuttgart,  beurkundet, 
dass  in  ihrem  Streit  mil  dem  Spited   zu  Esslingen  ivegen  Wdsseru?ig 

10  ihrer  Wiese  zu  Mohringen,  die  Bichter  zu  Mohringen  ,  als  rechte 
Schiedleute  von  ihnen  gebeten,  folgende  Entscheidung  getroffen  haben: 
Adelhaid  Sprengerin  und  wer  die  Wiese  hunftig  innehat,  soil  die 
Wiese  in  jedem  Jahre  18  Tage  and  Nachte  wassem  und  das  Wasser 
von   dem  Bach  nehmen   ze  M6ringen  allernechste  by  der  S&ldnerin 

15  tor,  and  die  18  Tage  mogen  sie  ze  drin  m&len  in  dem  jar  niemen, 
wann  sie  tvotten,  und  jedesmal  an  dem  sampstag  ze  nacht  anfahen 
ze  wassem  imd  das  Wasser  die  6  Tage  und  Nachte  haben,  bis  die 
18  Tage  des  Jahrs  erfoliet  werden  ze  drin  malen.  So  oft  ihnen  in 
solchen   Tageii  das   Wasser  von  jemand  genommen  wird,   der  llecht 

20  dazu  hat,  sollen  sie  das  Wasser  an  anderen  Tageti  nehmen.  Den 
Graben,  da  der  bache  inne  gat,  sollen  des  Spiials  Amtleute,  wenn 
es  notig  ist,  rdmnen  mid  fegen  bis  uff  minen  brugel,  dez  ain  benii- 
gung  sy.  Wenn  es  notig  ist,  den  Graben,  der  zwischen  ihrer  Wiese 
und  tmter  des  Spiials  Halde  ob  ihrem  Brugel  hingeht;  zu  fegen,  soil, 

25  wer  die  Wiese  innehat,  zwei  Arbeiter  dazu  schiclcen  and  das  Spital 
ein  en  Arbeiter,  die  den  Graben  ohne  Widerrede  raumen  and  fegen 
sollen,  wenn6  er  dez  notdiirftig  ist,  alz  lange  bis  dem  graben  gentig 
beschicht  Wenn  der  Maier,  der  den  Brugel  innehat,  oder  wer  ihn 
innehat,  den  Zaun,  da  man  das  Heu  herausfiihren  soil,  aufbnchi,  soil 

30  er  ihn  wieder  vermachen;  wenn  aber  jemand  anders  ihn  aujbricht, 
oder  wenn  er  von  des  Spitals  toegen  aufgebrochen  -wird,  soil  er  von 
des  Spiials  toegen  loieder  vermacht  werden,  wan  ouch  daz  allez  von 
alter  und  von  reckts  wegen  also  herkomen  ist.  Die  Ausstellerin 
verspricht  bei  diesem  Entscheid  zu  bleiben.    Geziugen  und  recht  satz- 

-35  lute,  auch  Siegler  durch  miner  flisseclicher  bette  willen,  zft  ainer 
waren  geziugniis  und  bedachtnusse  aller  vor  gescbriben  sacben,  sind 
die  erbern  manne 1)  Chfmrat  VSginger  und  Hainricb  von  Tdffingen, 


')  Chfiurat  —  Sfcfitgarten  ist  mil  anderer  Tinte  nachtrtiglich  eingeseist. 


5* 


— ■    68     — 

zwen  richter  ze  Stfitgarten.  —  1391  an  den(!)  nechsten  mitwochen 
vor  Sant  Martins  tag  (Nov.  8). 

Staats-A.  Siuiig*:  Esslwgen  B.  56.  Pgt,  anh.  2  S*  Das  zwcite  ist  das 
S.  Heinrich  Briinzlers.  —  Die  entsprechende  Urkunde  des  Spitals  ist  gedruckt 
im  Esslinger  UB,  II  327,  n.  1697.  5 

161.  Rudiger  von  Staige  verkavft  den  erberen  liiten  den  rich- 
tern  und  alien  burgern  gemainlich  richen  und  armen  der  stat  ze 
Stftgarten  sein  Holz  zu  Stuttgart  ob  der  staingr&b  umbe  die  Valscher- 
elingen  gelegen,  Grund  ttnd  Boden  mit  aller  Zugehorde,  urn  34  Pfund 
giiter  und  gaber  italiger  haller,  die  er  bar  erhalten  hat  —  Siegler  io 
der  Aiissteller  und  die  Richter  von  Esslingen  durch  den  ehrbaren 
Mann  Konrad  Ungelter,  Richter.  —  1391  an  Sant  Nicl&s  aubent 
dez  hailigen  bisehofs  (Dez.  5). 

St&diisches  A.  Stuiig.  B  78,  Nr>  2.     Pg.,  anh.  Bruchsiuche  beider  S* 

162.  Uirich  TJngericht,  Richter  zu  Stuttgart,  verkaufi  der  edlen  15 
hochgeborenen  seiner  gnadigen  Frau,  Frau  Anionia  geborenen  von  Mai- 
land,  Grdfin  zu  Wiriemberg,  5  Schilling  Heller  urbaren  Zins,  jahr- 
lich  auf  die  Jahrzeit  der  seligen  Frau  Swanina  der  von  Sperberseck 
armen  Lenten  um  Brot  zu  entrichten  aus  der  Wiese,  die  zurzeit  der 
Hurtzel  hat,  gelegen  in  dem  Tal  gen  Kaltental  an  der  Heiligen  Muhle.  20 
Das  hat  der  Aussteller  ihr  gegeben  um  51/a  Pfund  Heller  gfiter  und 
geber,  die  bezahlt  sind.  Er  soil  es  fertigen  fftr  allermengliclies  an- 
sprach  und  irnmg  jar  und  tag  nach  der  stat  reht  Stutgarten,  als 
sitt  und  gewonlichen  ist  —  Siegler  Heinrich  Prunzler,  Richter  zu 
Stuttgart,  als  Satzmann.  —  1392  an  der  pfaffen  fafinaht  (Febr.  25).  2h 

Staats-A,:  Stuttg*  G-eisth  Veric,  B.  8.    Pg*,  abh.  S. 

163.  Hans  Schopp,  Burger  zu  Stuttgart,  bearhiindet,  dass  ihm 
der  edle  hochgeborene  sein  gnddiger  Herr  Graf  Eberhard  von  WiHembery 
zu  einem  rechten  Mannlehen  geliehen  hat  den  Laienzehnten  zu  Schorn- 
dorf?  den  man  nennt  der  G-ulen  Zehnien,  an  Wein,  Korn}  Ren  und  an-  30 
deren  Zugehorungen  und  dazu  den  Weingarten  zu  Geradstetten  (Gerhart- 
stetten),  den  Friedrich  Scheiber  selig  von  Ruf  dem  Jungen  gekauft  hat1) 

x)  Graf  Eberhard  leiht  Konrad  Glaheimer  seinem  Schreiber  und  Johannes 
Schop  von  Schorndorfs  dessen  Oh$im,  den  Laiemehnten  zu  Schornbach  (!),  den 
man  nennt  der  Gulen  Zehnien,  den  die  Schoppen  bisher  zu  Lehen  gehabt  kaben, 
und  den  Weingarten  zu  Geradstetten.  —  Sehomdorf  1368  feria  secuflda  ante 
diem  beate  Lucie  (Dez.  11), 

Staats-A.  Stuttg.:  Lehenbuch  A  (1344—1391))  /,  16. 


—     69     — 

{und  hat  mir  daz  gelihen  mit  worten  und  mit  handen,  als  sitt  uiid 
gewonlich  lehen  sint  ze  lihen,  imd  waz  er  mir  billichen  und  von 
rehtz  wegen  daran  lihen  sol,  doch  ime  sinen  erben  und  iren  mannen 
ire  lehen  und  iriu  rent  an  iren  lehenschaften  behalten  und  in  un- 
5  schadlich,  und  sol  ich  im  davon  tun  und  gebunden  sin,  alz  lehens- 
man  sinem  lehenherren  von  sin  em  lehen  billichen  und  von  reht  tan 
sol,  ane  alle  geverde).  —  Stuttgart  1392  an  der  nehsten  mitwochen 
vor  dem  hailigen  ostertag  (April  10). 

Staats-A.  Stutig. :  Lehenleute,  B.  688,  Schomdorf.    Pg.,  anh.  6'. 

10  a)  Ebenso  Claus  Sckopp,   Burger  zu  Stuttgart,   der  Sohn  des 

seligen  Hans  Schopp;  und  hat  mir  daz  gelihen  mit  s6licher  be- 
schaidenhait,  daz  ich  diu  vorgenanten  lehen  getruwelich  tragen  sol 
mir  unci  minem  brftder  Hansen  Schopp  en,  der  noch  zft  sinen  tagen 
nit  komen  ist,  in  ein  gemeinschaft,  bis  er  zu  sinen  tagen  korapt.  — 

15  Stuttgart  1395  an  sfinntag  vor  unser  frowen  tag  alz  siu  geborn 
ward  (Sept.  5). 

Ebenda.    Pg.,  anh.  S. 

b)  Claus  Schoupf  Keller  zu  Stuttgart,  beurhundet,  dass  ihm  der 
hochgeborene  sein  gnddiger  Hen;  Herr  Eberhurd ')  Graf  zu  Wirtem- 

-20  berg,  diese  Lehen  geliehen  hat.  —  1417  an  donerstag  nach  Sant 
Vitz  tag  (Juni  17). 

Ebenda.     JPg.}  anh.  S, 

c)  Glaus  Schopp,  Vogt  zu  Stuttgart,  beurhundet,  class  ihm  der 
strenge   Herr  Hans  von  Stadion   (Stadegon)   BiUer,   Hofmeister  der 

U5  hochgeborenen  Herren  Herrn  Ludewigs  und  Herrn  Ulrichs,  Gebruder, 
Graf  en  zu  Wirtemberg,  seiner  gnddigen  lieben  Herren,  in  derm 
Nmnen,  da  sie  noch  nicht  month ar  und  zu  ikren  Tagen  gekommen 
sind,  diese  Lehen  geliehen  hat;  wenn  einer  der  Herren  mundbar  wird} 
soil  er  sie  von  ihm  empfangen.  —  1419  an  mi  two  oh  vor  des  heiligen 

30  erutz  tag  exaltationis  (Sept  13). 

Ebenda.    Ebenso, 

d)  Derselbe  (Schouppe)  beurhundet,  doss  Graf  Ludivig  fiir 
sick  und  semen  Bruder  sie  ihm  geliehen  hat.  —  1428  an  Sant  Pauls 
tag  als  er  bekert  ward  (Jan.  25). 

35  Ebenda,     Ebenso* 


*)  Eberhards  des  Milden  Sohn. 


—     70     — 

e)  Ebenso  Hans  SchouppP  Burger  zu  Stuttgart;  er  isoll  das 
Lehen  tragen  mir  selbs,  Clesslin  imd  Cleinhansen  minen  gebriidern. 
—  i432  an  donerstag  nach  dem  heiligen  pfingstag  (Jiini  12). 

Ebenda.     Pg.f  anh.  S. 

f)  Hans  Schopp,   des   seligen  Glaus  Schopp  Sohn}   beurkundet,    5 
dass  ihm  Graf  Ulrich  diese  Lehen  gelieken  hat1).  —  1442  an  zins- 
tag  vor  Sant  Lucien  tag  (Dez.  11), 

Ebenda,     Pg.}  anh.  S. 


164*  Konrad  von  Beehberg,  den  man  nenni  von  Heuchlingen? 
Bitter,  beurkundet,  dass   ihm  der  edle   tvohlgeborene  Graf  Eberhard  10 
von   Wirtemberg   m   einem   rechten   Mannlehen  geliehen    hat   seinen 
(minen)   Teil  des  Weinzehnten  zu  Stuttgart  (Stfiggarten) 2).  ~i-  Stuti- 
qart  1392  an  unser  frowen  aubent  als  siu  ze  himel  ffir  (Aug*  14), 

Slaats-A.  Stuitg.:  Lehenleute,  B,  579.     Pg.7  anh.  8\  des  Ausstellers. 


165*  Konrad  von  Heinrieth  (H&henriet),  ein  Edelknecht,  beur-  15 
hundeiy  dass  ihm  Graf  Eberhard  seinen  Teil  des   Weinzehnten  zu 
Stuttgart  geliehen  hat  —  Stuttgart  1893  an  dem  nechsten  suiintag 
vor  Sant  Georjen  tag  (April  20). 

Ebenda.     Pg.}  anh.  schadh,  S.  des  Ausstdhrs. 


166*   Konrad  Milnzmeisfer,  Burger  zu  Ball  (Halle),  verkauft  20 
den  ehrsamen   Herren   dem   Propst  und  den   Herren   des   Stiffs  zu 
Stuttgart  seinen  Teil  und  alle  seine  Bechte  an  Wiesen  in  Stuttgarter 
MarJe;   die  eine   liegt   auf  der  einen  Seite  an   des  Sttfts   Wiese  und 
a-uf  der  andern  an  Herrn  Friderichs   von   Gimdelfingen  Wiese;   die 
andere   auf  der  einen  Seite   an  Abettin  Suters   Wiese  von  Cannstatt  25- 
und  auf  der  andern  an  Beinrich  Geigers  Wiese  von  Gaisburg;  die 
dritte  stosst  an  der  Vllerin   Wiese  von  Cannstatt  und  auf  der  einen 
Seite  an  Glaus  Zirlen    Wiese   von  Stuttgart,   auf  der  andern  an  des 
Schultheissen  Wiese  von  Gaisburg;  die  vierte  stosst  auf  der  einen  Seite 
an  JIansUn  Hummels  Wiese  und  auf  der  andern  an  Konzlin  Kolmrs  30 
Wiese?    beide   von  Cannstatt;  zusammen  2  Mannmahd   (minner  oder 


l)  Das  Spital  zu  Schorndorf  haufi  die  Lehen;  ein  Lehenirager  empfiingt 
sie  1445, 

-)   Vgl.  n.  121. 


—     71     — 

mer),  je  1  Mannmahd  um  15lji  Pfund  Heller,  die  gam  bezahlt  mid. 
Der  Aussteller  oder  seine  Erben  sollen  dem  Stift  den  Kauf  vertigen 
nnd  wern  fur  rehtz  fries  eigen  und  als  eigens  rent  ist  nach  landes 
reht  imd  gewonheit.    Zum  Burgen  ist  gesetzt  Wolf  von  Frauenberg 

■  ■ 

5  der  Alter e;  ivird  er  gemahnt  mit  botten  oder  mit  briefen,  so  soil  cr 
in  aht  tagen  den  nehsten  nach  der  maimng  on  verziehen  infarn  imd 
leisten  ze  Stfigarten  oder  ze  Kanstat,  wederthalb  er  wil,  als  leistung 
gewonheit  ist  des  landes  umb  Stfigarten,  bis  der  Kauf  gefertigt  ist. 
—  Siegler  der  Aussteller,  der  Biirge  und  Hans  von  Morstein.  — 
10  1394  an  fritag  nach  sant  Erhards  tag  (Jan.  9). 

Staats-A. ;  Stuttg.  Stift,  B.  13.     Pg.,  anh.  3  8. 


167.  Pfaff  Konrad  Kirchherr  genannt  von  Weil  (Wyle), 
Chorkerr  zu  Stuttgart,  Peter  Kirchherr  genannt  von  Weil,  sein 
Bruder,  Peter  von  Helmstadt  den  man  nennt  den  Ian  gen,  und  Peter 

15  von  Helmstadt,  dessert  Vetier,  den  man  nennt  den  kleinen  Peter, 
verkaufen  dem  Stift  ihren  Tell  und  alle  ihre  Eechte  an  denselben 
tier  Wiesen  um  denselben  Preis.  Bilrgen  (und  werer)  fur  die 
Fertigung:  Wolf  von  Frauenberg  der  Altere  und  Wernher  von 
Nevhausen   (Nunhusen) ;   wenn   sie  gemahnt  iverden   mit   potten    mit 

20  briefen  ze  huse  ze  hof  oder  under  ougen,  sollen  sie  infarn  Iaisten 
ze  Stfttgarten  oder  ze  Kannstatt,  in  welehe  sie  beschaiden  werden, 
fr  ieglieher  mit  ainem  pferit  oder  an  sin  stat  ain  kneht  mit  ainem 
pferit,  und  da  Iaisten  als  sitt  und  gewonlich  ist.  Geschieht  das 
nicht,   so  haben   die   Herren   vom  Stift   und   alle   ir   heifer   vollen 

25  gewalt  und  gut  reht,  an  geriht  und  an  klag  oder  ob  sie  wellent 
mit  gaistlichem  und  mit  weltlichem  geriht  und  mit  klag,  uns  und 
unser  erben  und  aueh  die  unlaistenden  burgen  und  werer  darumb 
allenthalben  unversehaidenlichen  anzegriffen  ze  ndten  und  ze  pfenden, 
wie  und  wo  es  in  allerbast  fuget,   als  lang  und  fil   bis  das  in  die 

30  vor  geschriben  vertigung  Yollendet  wirt,  daran  sie  hahend  sint,  als 
vor  geschriben  stat,  genzlichen  an  iren  schaden,  und  mit  der  pfan- 
dung  und  angriffung  verschuldent  oder  frevelnt  sie  nit  in  dehain 
wise.  Geht  ein  Bilrge  ab,  so  sollen  die  Aussteller  in  den  ndchsten 
14  Tagen  nach  ergangener  Mahniing  einen  andern  setzen.    Sie  ge- 

35  loben  die  Burgen  von  der  Burgschaft  zu  Id  sen.  — ■  Siegler  die  Aus- 
steller und  die  Bilrgen,  —  1394  an  unser  frowen  abent  kerzwihin 
(Febr.  1). 

Ebenda.    Pg,  mit  anh.  (>  S.,  wovon  das  des  langen  Peter  sehadhaft. 


—     72     — 

168.  Abt  mid  Konvent  zu  Kaisheim  beurkunden,  dass  Budolf 
de'r  Mis,  Kaplan  mi  Esslingen,  1  Pfund  Heller  Gillt  eingelost  hat 
gegen  2  von  den  4  Zollmessen  Salz,  die  er  und  sein  Bruder  Heinz 
von  des  Klosters  Weingarten  zu  Stuttgart  am  Atzenberg,  genannt 
die  Herrenhalde,  beziehen1).  ■ — ■  1394  Aug.  20. 

Esslinger  UB.  II  349,  n.  1738. 


169.  Adelheid  Kiirnin   und   drei  Bruder  Kiirn  weisen  dent 

Predigerkloster  zu  Esslingen   anstatt  der  von  Budger  Nallinger  ge- 
stifteten  11  Schilling   9  Heller  Gult  aus  Hans  Zotten  und  Albrecht 
Hanen    Haas    und  Hofraite   zu  Stuttgart   die  gleiche   Summe  aus  io 
einem  Gut  zu  Ober- Esslingen  an.  —  1394  Okt.  30. 

Spital- A.  Esslingen:  Lade  99,  Fasz.  105.    liegesi:  Esslinger  UB.  II 283, 
n.  1632  e. 


170.  Graf  Eberhard  blttet  Schultheiss,  Bichter  und  Burger 
(gemainlich  rich  und  arme)  der  Stadt  zu  Stuttgart,  Selbstschuldner  15 
mil  ihm  zu  tverden  gegen  die  von  Esslingen,  die  ihm  zu  Speier 
4000  Gulden  aufgebracht  haben,  und  verspricht  sie  schadlos  zu 
halten.  —  Stuttgart  1395  an  fritag  nach  dem  liailigen  pfingstag 
(Juni  4). 

SUidiisches  A. ;  A  45,  Nr.  15.    Pap.,  S.  abgegangen.  20 


171.  Branthow  G-rater  beurkundet,  dass  ihm  der  edle  ivohl- 
geborene  sein  gnddiger  Herr  Graf  Eberhard  von  Wirtemberg  zu 
einem  rechten  Mannlehen  geliehen  hat  die  Miihle  unter  der  Burg  zu 
Berg,  %oie  Walther  vofn  Stein  sie  zu  Lehen  gehabt  hat.  —  Gundel- 
fingen  1396  an  dem  wissen  sunntag  (Febr.  20).  25 

S'taais-A.  Stuitg.;  Leherileute,  B.  157.     Pg.,  anh.  $>. 


172.  Abtissin  Stasel  und  der  Konvent  des  Klosters  zu  Hegg- 
bach  (Hekbach)  Ordens  von  Citel,  im  Konstanzer  Bistum  gelegen, 
verhaufen  dem  hochgeborenen  ikrem  gncidigen  Herren  Graf  en  Eberhard 


V 


)   Vgl.  n.  209. 


—     73     — 

von  Wirtemberg  und  der  Herrschaft  %u  Wirtemberg  urn  400  Pfund 
guter  und  gdber  Heller,  die  s/'e  bezahlt  erhalien  haben,  alliu  unsre 
gftt  die  wir  ze  Stftggart  iendert  haben,  es  sie  an  wingult  an  bailer- 
giilt  an  wisgelt  an  kalterren  an  zinsen,  und  verpjlkhten  sick  zur 
o  Gewahrsckaft.  —  1396  an  dem  nebsten  fritag  vor  aller  bailigen  tag 
(OH.  27). 

Slaats-A.:  Stuttg+  Wn  B.  1*     Pg^  anh.  2  S.  der  Aussteller. 


173.  Eberhard  Graf  zu  Wirtemberg  bestimmt  fur  zwei  von 
Elisabeth  von  Hennenberg   (inclita  ava  nostra)  gestifteie  Messen  u.  a. 

10  folgende  Elnbunfte:  aus  zwei  Badstuben  (estuariis)  zu  Stuttgart 
12  Pfimd  Heller,  aus  Johannes  Prilnzlers  neuem  Haitse  3  Pf  H. 
weniger  5  Schilling,  aus  Kobrichs  Hause  1  Pf  H.  mid  9  Sch.  H,7 
aus  Konrads  von  Wangen  Hause  1  Pf  1  Sch.  H*f  aus  Heinlm 
Schneiders  Hause   1  Pf  H.f    aus  Kunzers,   Kunlins  Sohnes;  Hause 

15  12  Sch.  H>7  aus  Bakays  Hause  11  Sch.  H.}  aus  JJlrichs  Wdchters 
Hause  am  oberen  Tor  10  Sch.  H.y  aus  dem  Hause  Heinrichs  von 
Doffingen  2  Sch.  H.?  ferner  2  Urnen  Wein  aus  des  Spitals  Wein- 
garten im  Forst}  10  Imi  Wein  aus  Ulrich  Ungerichts  Weingarten 
im  Forst}  51/2  ^mi  aus  dem  Weingarten  Heinrich  Eots  von  Boinang 

20  hn  Forst7  7  Imi  aus  der  Lacherin  Weingarten  im  Forst,  2  Imi  aus 
des  Egen  von  Botnang  Weingarten  im  Forst,  3lji  Imi  aus  Klinglers 
von  Botnang  Weingarten  im  Forsi,  %j%  Urne  .  aus  Herm  Volmars 
Weingarten  im  Forst?  lxk  Imi  axis  Ulrich  Schalls  Weingarten  im 
Forstf  2  Imi  aus   dem    Weingarten  von   Hug   He[d]elen   Sohn  zu 

25  Afternhalden9  2  Imi  aus  dem  Weingarten  Ebeners  von  Vaihingen 
mi  Aftemhalden,  8  Imi  aus  Budig^  Sattlers  WeingaHen  in  der 
Falbenhennen  und  4  Imi  aus  seinem  Weingarten  zu  Steinenhausen> 
2  Imi  aits  Brackeners  Weingarten  zu  Ameisenberg,  tj%  Imi  aus 
Monlins   Weingarten   in  den   Kropfen.    —    1397  decimo  die  mensis 

30  Apvilis  (April  10). 

StaatS'A.:  Siultg.  Stift,  B>  23.     Pg.  mit  lUimchnitten  fur  2  S- 


174.  Katharine  Machtolfin  von  Stuttgart;  des  seligen  Werner 
Gaggis  Frau?  verkauft  einem  Burger  m  Esslingen  ihr  Viertel  der 
Kirchgassenmuhle  daselbst.  —  1398  Juni  15. 

35  Esslinger  UB.  II  374,  «.  1771. 


—     74     — 

17  o.  Diethold  Schultheiss,  Heinz  Schnid  und  Heinz  Aschmann, 
Burger  zu  Cannstatt,  bekennen  von  der  rebt  und  ehafti  wegen,  so 
(lie  ersamen  und  wisen  die  rihter  und  burger  geniainlich  arm  und 
rich  der  stat  ze  Stnggarten  hand  und  haben  sullen  zu  unser 
mulin  ze  Kannstat  gelegen,  die  man  nennet  die  Neckermulm,  und  5 
ouch  vormals  mit  rehter  urtail  ze  Kannstat  behebt  haben t,  fur  sich 
und  alle,  welche  kiln/tig  die  M'iihle  innehaben  werden:  das  wir 
amen  staten  und  wolgementen  karren  sullen  und  wellen  haben, 
das  ain  ieglieher  unser  gedingter  kneht  mit  dem  selben  karren 
taglich  faren  sol  gen  Stugarten  in  die  stat  und  korn  herab  gen  10 
Kannstat  furen  und  mel  hinuf  dem  arme  als  dem  riehen  an  alle 
widerred  und  an  alle  geverd,  doch  also  das  ain  ieglieher  besunder, 
er  si  rich  oder  arm,  ze  mulreht  nit  me  geben  sol  denn  von  ainem 
schdffel  kerns  zwai  viertel  und  von  ainem  scMffel  rogken  ain 
viertel,  alles  an  alle  arglist  und  an  alle  geverd.  Es  soil  ouch  ain  15 
ieglieher  unser  kneht,  der  denn  in  der  egenanten  unser  mulin 
gewaltig  ist,  geloben  und  sehweren  den  vorgenanten  ersamen  und 
wisen  den  rihtern  und  den  burgern  gemainliehen  armen  und  riehen 
ze  Stugarten  gehorsam  ze  sin  in  aller  der  manfi  als  den  von 
Kannstat,  an  all  geverd.  Auch  jeder  Knecht,  den  sie  zu  dem  20 
Karren  dingen,  soil  das  gleiche  geloben.  Wenn  die  Inhaber  der 
Miihle  es  daran  fehlen  lassen,  sotten  sie  unser  genedigen  hersebaft 
von  Wirtemberg  verfallen  sin  funf  schilling  guter  haller  ze  Defining. 
—  Siegler  die  Stadt  Cannstatt  (in  selb  an  schade  und  uns  ze  iiber- 
sage  in  alien  vor  geschriben  dingen,  under  dem  selben  insigel  wir  25 
uns  verbinden  und  alle  vor  geschriben  sach  waur  und  stat  ze 
haltent  u.  s.f.).  —  1398  an  der  nechsten  mitwochen  nauch  Sant 
Johanns  tag  ze  simwenden  (Jwu  26). 

SUidtisches  A.  Stuttg.  J  3.     JPg.,  an/i.  Stuck  des  S. 


176.  Hans  Hegenherr,  Biirger  zu  Stuttgart,  verlcauft  den  30 
ehrsamen  geistlicken  Herren  dem  Propst  -und  dem  Kajpitel  gemeinlich 
des  Stifts  zu  Stuttgart  in  Konstanzer  Bisium  (bistung)  1  Pfund 
Heller  dwiges  und  urbarigz  hallergelcz  jahrlich  auf  S.  Martins  Tag, 
namlich  (dez  selben  pfundz  ballerzins  ich  sie  bewiset  nan  —  — 
jarlich  ze  geben)  10  Schilling  Heller  jahrlich  aus  seinem  Hans  zu  35 
Stuttgart  in  der  Siadt,  stosst  auf  der  einen  Seite  an  Engelger 
Halbertags  Haus,  auf  der  andern  an  Schiubanis  liaus,  die  andern 
10  Sch,   aus   seinen   2lk  Morgen   Weingarten  zu  Gablenbery,   stosst 


—     75     — 

auf  der  einen  Seite  an  Schmerlaibs  Weingarten,  auf  der  andem  an 
Hertelins  Weingarten;  Haus  und  Weingarten  sollen  einander  nicht 
ze  urstatt  stan  noch  haft  sin;  sie  sind  Unterpfand  nach  der  Stadt 
Recht,  jedes  am  scinen  Teil.  Der  Kauf  tit  gesckehen  urn  12lh  Pfund 
5  Heller,  alles  gfiter  und  gaber,  die  bar  bezahlt  sind.  Er  verspricht 
Gewdhrschaft  nach  der  Stadt  Recht  zu  Stuttgart.  —  Siegler  die 
erbern  vesten  edeln  kneht  Banbast  von  Hohenheim  und  Georg  von 
Nippenburg.  —  1398  an  Sant  Katherinen  tag  (Nov.  25). 

Staats-A.:  Stutig.  Geisil.  Verio.,  B.  8.     Pg.,  anh.  2  S. 


10  it 7.  Eeinzli  Klein,  Burger  zu  Stuttgart,  und  Pela  seine  eheliche 

Hausfrau  verhaufen  dem  Stift  daselbst  1  Pfund  Heller  owiges  und 
unurbariges  zins,  jdhrlich  auf  S.  Martins  Tag  nauck  zins  reht  zu 
entrichten,  dez  wir  sie  bewiset  haben  aus  ihrem  Weingarten  zic 
Renliberg,   stosst   auf  der  einen  Seite  an  Konrad  Truchliebs   Wein- 

15  garten,  auf  der  andem  an  Hamlin  Ludwigs  Weingarten,  und 
15  Schilling  Heller  ewigen  Zins,  wovon  10  Sch.  urbdrig  sind  und 
dem  Stift  gehoren,  und  5  unurbdrig  und  den  Heiligen  des  Siifis 
gehoren,  aitch  auf  S.  Martins  Tag  aus  ihrem  Haus  zu  Stuttgart 
in   der   Stadt,   stosst  auf  der   einen  Seite   an    des  Kirchherren   von 

20  Metzingen  Haus,  auf  der  andem  an  des  Konrad  Niess  lielter. 
-Jedes  der  Zinsgiiter  soil  dem  andem  haft  sin  und  ze  urstatt  Stan 
unverschaidenlich  und  an  all  geverd.  Der  Kauf  ist  geschehen  urn 
22  Pfund  71/a  Sch.  H,  die  bar  bezahlt  sind.  Sie  versprechen  Ge- 
wahrschaft nach  der  Stadt  Recht  zu  Stuttgart.  —  Siegler  wie  n.  176, 
— ■  1399  an  sant  Hilarien  tag-  (Jan.  13). 

Ebenda. 


178.  Konrad  Glatz  verkauft  (mit  gesundem  libe  und  mit 
guter  vorbetrahtung  und  nach  raut  miner  Mnd  zu  den  ziten  und 
an  den  stetten,    do   ich   es  wol  getan  moht  reht  und  redlichen,   zu 

30  ainern  staten  ewigen  lihenden  und  losenden  kouf)  dem  ehrbareu 
Trutwin,  zur  Zeit  des  gnadigen  Herren  von  WiHembevg  Kellnert 
und  jedem,  der  disen  brief  mit  kuntschaft  innhaut  oder  dem 
er  daz  verschaft,  5  Schilling  Heller  ewiges  lihentz  und  ldsentz 
zins    aus   seinem    Weingarten    zu   Sonnenbei'g   zwischen   Hans    und 

35  Berchtold  Baigern,  Gebriider  (wie  ain  reliter  stater  ewiger  kouf  der 
liht  und   l<5st  von   reht   oder  von   gewonhait  craft   und  maht  haut 


—     76     — 

it,  s.  f.)  urn  3  Pfund  Heller,  alles  gflter  und  genemer  holler,  die 
bezaklt  s-ind.  Er  soil  den  Zins  entrichten  auf  S.  Martins  Tag  nach 
zins  reht  und  nach  der  stat  reht  ze  Stutggarten,  ungeverlich,  und 
verspricht  Geivahrschaft  nach  der  Stadt  Becht  und  nach  dem  reliten, 
als  reht  ist.  —  Siegler  (wann  ich  aigens  insigels  nit  enhan)  der 
ehrsame  und  weise  Konrad  Voginger,  Michter  und  Burger  zu 
Stuttgart.  —  1399  an  zinstag  yor  unser  frowen  tag  lichtmess 
(Jan.  28). 

Ebenda.     Pg.,  anh.  S. 


179.  Der  Kaplan  der  Nikolauspfrunde  in  der  Pfarrkirche  10 
zu  Esslingen  beurkundet,  dass  er  vom  Seelwdrter  des  P faff  en  Fritz 
9  Schilling  2  Heller  ewiger  Gull  erhalten  hat,  zu  entrichUn  auf 
S.  Martins  Tag  von  Albrecht  Mulins  und  seines  Bruders  I1/2  Morgen 
Weingarten  zu  Stuttgart  am  Sonnenberg  zwischen  den  Weingarten 
von  Heinrich  Glatz  und  Werner  Stritt,  u,  a.  —  1399  Febr.  20.         15 

Spited- A.  Esslingen ;  Lade  15,  Fasz.  IS.    Itegest :  Esslinger  UB.  II  375, 
n.  3776. 


ISO,  Birthel  Binkufier,  Konrad  Niess  und  Bilrklin  Krum  der 
Jilngere}  alle  Bilrger  zu  Stuttgart,  verkaufen  (in it  gestmdera   libe, 
mit  guter  vorbetrahtung  und  ouch   mit  raut  unser  frund,   zu  den  20 
ziten   und  an  den  stetten,   do  wir  ez  wol  getftn  mohten)  dem  ehr- 
samen  und  frommen  dem  alien  Wylhamer,   Burger  zu  Weil,   Unter- 
landmgi  zu  Schwaben,  8  Malter  ewiger  Roggengult  aus  dem  Laien- 
zehnten  zu  Birkach  in  Miinchinger  Barm  um  44  Rheinische  Gulden, 
alles   gftter  und   gaber,   die   bar  bezahlt  sind.    Sie  sollen  ihm  und  25 
seinen  Erben   die   Gillt  vertigen  versprechen   vertretten   und   uuan- 
sprtichig  machen  an  alien  stetten  und  vor  alien  lutten  und  gerihten 
gaistlichen  und  weltlichen  nauch  landes  reht  and  nauch  dem  rehten, 
so  oft  es  notig  ist;  wenn  sie   das  nicht  tdten  und  ez  ze  schulden 
kame,  haben  jene  das   Becht,  sie   darumb   anzegriffeu   und   ze  be-  30 
kumern   nauch  der  statt  reht  ze  Stutgarten  als  lang  und  gnug,   bis 
ihnen  all  vor  geschriben   stuk   und   artikel   vollaist   vollendet   und 
vollfurt  werdent.    Sie  geloben  bi  guten  truwen   alles  zu  halten  und 
sprechen  ouch  daz,  als  wir  billich  siillen,  daz  die  8  Malter  vormals 
gen   nieman   haft  noch  verkiimert  sint  in   dehaiu  wis  weder  lutzel  35 
noch   vil,   alles   ungeverlich.   —   Siegler  die   ehrsamen  und  weisen 


—     77     — 

Konrad  Voginger,  Heinrieh  von  Doffingen l)  und  Heinrieh  Brilnzlery 
alle  Richter  m  Stuttgart*  —  1399  an  Sant  Johans  tag  ze  s&nwenden 
(Juni  24). 

Staats~A.:  Stutig.  Gtistl.  Verw.,  B,  5,  S.  Leonhard,  oberer  Altar.     Pgt> 
5  anlu  3  S, 


181.  Herman  von  Sachsenheim,  Propst  des  St/fts  zu  Stuttgart 
im  Konstamer  Bistum,  verkauft  mil  Bat,  Gunst  und  gutem  Willen 
des  Kapitels  und  der  Rerrmi  des  Stiffs  dem  ehrbaren  und  beschei- 
denen  Kiinzlin  S%>engler}  den  man  nennt  den  Mollen,  urn  16  Pfund 
10  und  5  Schilling,  (dies  guter  Heller,  die  bezahlt  sind}  die  Freiheit  und 
das  Recht  zu  dessen  Haus  an  der  Propstei  Haus  gelegen,  dass  erf 
oder  iver  hduslich  und  hdblich  in  dem  Uause  ist,  hinten  in  den 
Winkel  gegen  die  Pro'pstei  em  Privethduslein  machen  und  einen 
Wasserstein  legen  darf  zu  halbem  Winkel,  und  es  soil  niemand  von 
15  einem  anderen  Baas  Recht  darin  haben,  auch  soil  man  nicht  Fedem 
und  Bern  in  den  Winkel  schiitten  oder  werfen*  Alle  dlUren  Briefe 
von  den  Freiheit  en  und  Rechten  darin  sollen  kraftlos  sein,  Ferner 
ist  gedimjt,  dass  Kiinzlin  Spengler  von  jedem  Ban,  der  zu  dem 
Winkel  gehort,  soweit  sein  Haus  geht,  mil  Besetzen  und  anderem 
20  h alb  en  Schaden  haben  und  den  Winkel  saubern  und  r&umen  sollr 
so  oft  dies  notig  ist.  —  Siegler  der  Aussteller  und  das  KapiteL  — 
1399  an  S.  Ulrichs  Tag  (Juli  4). 

Staats-A*  Sttiitg.:  Siuttg,  WtJ  B.  531/*  (Vrkanden  ilber  tin  Haus  in  der 
Kirchgasse).     Abschrift  auf  Pap.,  1631  leglaabigt. 


25  182*  Die  Stadt  Esslingen  beurkundet  einen  Vergleich  mil  Graf 

Eberhard  von  Wirtemberg  durch  Schiedsspruch.  Darin:  Ez  ist  also 
herkomen:  wenne  die  von  Stfttgarten  und  ouch  die  von  "Waiblingen 
ir  stiur  setzen  wellent,  daz  sy  una  daz  alle  jar  verMnden  siilleru 
daz   wir  wiser  bottschafft  daby   haben,   so    die  stiursetzer   sweren 

30  uber  die  stiur6;  daz  wellend  die  von  Stfitgarten  und  von  Waiblingen 


')  Konrad  Voginger  und  Heinrieh  von  Doffingen,  beide  Burger  and 
Michicr  sit  Stuitgart7  siegeln  tine  Urkunde,  worm  Mans  Mertskern,  Burger  z\& 
Esslingen,   an   Graf  Eberhard  von   Wirtemberg   Einkunfte   verkauft  —   1396 

April  15- 

&taats~A.  Stttttg.;  Cannstait  TF.?  B.  25.  Regest;  Esslinger  UB>  I  365r 
n.  723  a. 


_     78     — 

gern  tun,  wan  daz  ouch  biliich  und  von  alter  herkonien  ist.  Femer: 
Dem  Spited  zu  Esslingen  sind  30  Schilling  Heller  zu  Zins  geganyen 
mis  Pfaff  Eberhards  von  Konstanz  Haus  zu'  Stuttgart,  die  im  ent- 
weret  sind;  da  des  Graf  en  von  Wirtemberg  (dez  egenanten  unsers 
herren)  Amtleute  sprachen,  doss  sie  nicht  erfakren  konnen,  wellies  5 
phaff  Eberharts  huse  gewesen  sf,  so  ist  entschieden  worden :  mugen 
■wir  mit  redlicher  kuntschafft  furbringen,  ufi  welheni  huse  oder  hof- 
^tefte  daz  gan  sulle,  daz  och  denn  dem  spital  der  ssinse  biliich 
Tolge  und  werde.  —  1 399  Sept.  26. 

SlaatS'A.  Stutig.:  Esslingen  B.  10.   Die  mtsprechm&e  Urhunde  des  Graf  en  10 
Eberhard  ist  gedruckt  m  Esslinger  UB,  II  378,  »,  1784. 


183.  Vrkunden  des  Klosters  Steinheim  werden  vidimiert  1400 
Juni  30  in  des  ersamen  wisen  und  beschaiden  priesters  und  kor- 
herren  bus,  her  Cunratz  von  Eegenspurg  bus  genant,  das  gelegen 
ist  ze  Stuggarten  in  der  statt  uf  dem  kirchof  des  stiftes  und  der  15 
■stette  mur  daselbs.  Die  dabei  notigen  Ubersetzungen  warden  an- 
gefertigt  von  Mengolt  von  Kliibern,  Chorherrn  des  Stiffs  zu  Stuttgart, 
etwan  Schulmeister  daselbst 

Wirt  UB.  VII  111,  zu  n.  2171. 


J 84.  Erne  Messpfriinde  auf  dem  Dionysiusaltar  in  der  Pfarr-  20 
Jcirche   m  Esslingen   erhali   ifflier   anderem   angewiesen   Ph  Morgan 
Wehtgarten   in  GaiBhurg  in  loco  dicto  in   der  Aich  in  banno  dicto 
Berg,  —  1400  April  3. 

Spital- A.  Ksslingen:  Lade  1$,  Fas&.  18.    liegest:  Esslinger  VB.  II  359 ', 
n.  1740  c.  25 


185m  1400   an   donerstag  nach   Sant  Michcls  tag   (Sept  30) 

whxl  ze  Stfiggarten  uf  dein  koufhus  em  Yergleich  zwischen  Konrad 
von  Rechberg   von  Hiittlingen  Bitter  und   dem  Kloster  Bebenhausen 

geschlossen. 

Stoats- A.  Stutig.:  Kl.  Bebmhau$en}  B.  100.     Pg.y  anh,  2  S.  30 


186.    Bin    Burger   zu   Pforzheim   vergabt   einem   G otteshanse 
17  Gulden  G'rilt,   die  er  von    dem  Edelknecht  Bambmt   von  Hoheu- 


—     79     — 

heim,  Hanslin  Prilnzler   und  Aberlin   Goldschmid   zu  Stuttgart   aus 
Guter n  daselbst  gekauft  haite.  —  1401  Jan,  26. 

ZGORh.  XXIV  342. 


187.  Pfaff  Albrecht  Marstaller,  Kaplan  und  Pfriindner  der 
5  Pfriinde,  die  Pfaff  Pant/ex  mlig  zu  S.  Leonhards  Altar  in  der 
Pfarrkirche  zu  Stuttgart  gestiftei  hat,  beurktmdet,  dass  ihm  Propsl 
und  Kapiiel  des  Stifts  zu  Stuttgart  20  Pfund  guter  Heller  kermis- 
gegeben  haben,  so  die  selb  nriu  pfr6nd  ror  it  in  deposito  hett,  und 
dass  er   damit  sein   Haas  zu  Stuttgart   batten   soil  auf  dem  Burg- 

10  grab  en  vor  der  Bebenhduser  Kelter  uber  gelegen.  Nach  seinem  Tode 
soil  das  Ratts  der  Pfrilnde  gehoren,  dock  soil  er  es  sein  Lebtag 
geniessen,  aber  nickt  verkaufen.  Kdme  er  vor  snnem  Tode  von  der 
Pfrilnde,  so  soil  er  ihr  jdhrlich  auf  S.  Martins  Tag  1  Pfund  guter 
Heller  Zins  nach  Zinsgiiltrecht  entrichien.    — -   Siegler  das  StifL  — 

15  1401  Viti  et  Modesti  (Juni  15). 

Staat$~A.;  StuMg.  Siift>  B.  23.     Pg.7  anh.  & 


188.  Hans  Olschldher  und  Beyt  Olschldherin  seine  eheliehe 
Hausfrau  beurhunden :  Nachdem  sie  von  den  5V2  Pfund  Heller, 
die   sie   aus  ihrem   Haus   und  Hofnrite,   zur   emeu   Seite   an   Hans 

20  RapUn,  zur  andern  an  dem  Krugler  gelegen,  zu  jdhrliehem  Zins  an 
den  ehrsamen  und  weisen  Herrn  Dietrich  Balss,  Schreiber  unserer 
Herrschaft  zu  Wirtemberg,  zu  entrichten  hatten,  30  Schilling,  die 
mit  24  Pfund  Heller  abzulosen  standen9  mit  dieser  Summe  abgelbst 
haben,   sollen   sie   kunftig   nur   noch   4   Pf.   H.   urbars    lib  ens    und 

25  Idsentz  zins  auf  S.  Martins  Tag  entrichten.  —  Siegler  der  ehrsame 
and  weise  Albrecht  Degen  (Degann),  Vogt  zu  Stuttgart,  und  die 
Stadt  durch  den  ehrbaren  Mann  Wernher  von  Tagersheim,  Pichter 
{die  Aussteller  ze  ubersagen  in  alien  vor  gescbriben  sacben).  — 
1402  an  dem  nebsten  zinstag  n&cb  Sant  Lucien  tag  (Dee.  19). 

30  Ebenda,     Pg.  mit  1  Siegeleinschnitt  und  1  Siegelstreifen. 


1 

189.    Jorg   von    Wellwari   Bitter   verhauft   dem   ehrwitrdigen 

geistlichen  Herrn  AH  Johannes  zu  Lorch  mid  dem  Konvent  seine 
Kelter  mit  oiler  zfigebSrd  und  gelegenhait  zu  Stfiggart  in  der  statt 
vor  der  von  Lorcb  kelter  Aber,  stosst  auf  der  einen  Seite  an  Wernher 


—     80     — 

Ko.chs  Haus,  da  vor  nutzit  ufi  gat  denn  mins  herren  stiir  von 
Wirtenberg.  Der  Jiauf  ist  gesckehen  um  90  genger  und  genemer 
Rinscher  guldin  gftter  von  gold  an  gebrach  und  sw£r  gnug  an 
recbtem  gewieht,  die .  gam  bezahli  sind.  Er  begibt  sich  aller  reht 
vordrung  und  ansprach  auf  die  Kelter  mit  briefen  kuntsebaften  5 
oder  sufi  und  wird  jenen  die  Kelter  verstan  vertgen  und  versprechen 
gen  allerinenglicb  jar  und  tag  nacb  der  statt  recbt  zfi  Stuggart, 
daz  daz  obgenant  gotzhus  furbaz  daran  habend  sien  nacb  dem 
rehten.  Der  Kauf  ist  gesckehen  mit  Wissen  und  Gunst  der  Sohne 
seines  Briulers  Jorg  (JSrjen  von  Wellwart  gebruder  min  sun),  10 
die  mit  dem  Aussteller  siegeln.  —  1404  an  Sant  Lucien  tag 
(Dez.  13). 

Staals-A.  Stuttg.:  Kf.  Lorch,  B.  58.    Pg.  mit  2  Shgeleinschnitten  and 
auk.  BruchstUck  des  drltten  Siegels. 


190.  Graf  Eberhard  von   Wirtemberg  bitlet  Vogt  mid  Bichter  15 
zu  Stuttgart,  seine  Biirgen  zu  iverden  gegen  Hannsen,  Hannsen  und 
Hannsen    den    Swelhern    gebriklere    urn   1200   Pfund  Heller   und 
120  Pf,  H.  Giilt  damn,  und  verspricht  sie  gutlich  ohne  Schaden 
su  losen.  —  Stuttgart  1405   an   fritag  vor  dem  wissen  suunentag 

(Mcirz  6).  20 

Stctdtisclits  A.  tiluttg.  A  45,  Nr.  16.    Pap.,  auf  der  Bilckseite  aitfgedr. 
sehadli.  S. 

a)  Ebenso  gegen  Margreta  von  Rechberg  und  Wolf  von  Dachen- 
hausen,  thren  ehelichen  Mann,  um  2700  Gulden  zu  der  Pfandschaft 
OtUngen  dem  Dorf  (und   getriiwen   inch   wol,   daz  ir  uns1  daz  nit  25 
versagent,   das  wir  oueb  dester  gerno  tun  wellen  daz  ueh  lieb  ist). 
—  Stuttgart  1405  an  dem  hailigen  owihin  aubent  (Dez.  31). 

Ebenda  Nr.  17.     Pap.,  Racks.  Siegelrest. 


191.   Hans  Schnid,  Burger  zu  Stuttgart,    Derkauft  dem  be- 
scheideuen   Kunzlin   Schall,   einem   Burger   daselbst,   1   Imi  wingelt  30 
6 wigs  und  jarlicbs   zing  am  seinem    Weingarten  zu  Rainsburg  an 
Wernher  von  Dagersheim,   daraus  vormals  gehen  9  Heller  urbarigs 
zins   tninem   herren   von   Wirtenberg   uud   nit  me1),   um  3  Pfund 


J)  Vgl.  die  folgende  Urkimdc. 


—     81     — 

italiger  guter  und  genamer  haller,  die  bezahlt  sind.  Die  Weingult 
soil  er  entrichten  uff  den  herbst  in  der  kalteren,  so  man  ze  ge- 
mainem  benne  liset,  sus  6n  alien  scbaden,  als  dann  sit  oder  ge- 
wonhait  ist  wingult  ze  rich  ten  ze  Stntgarten  in  der  stat.  Er 
5  verspricht  Gewdhrschaft.  —  Siegler  die  Stadt  durch  den  ehrbaren 
Heinrich  Brunzler  den  Alien,  Burger  und  Richter.  —  1405  an 
dornstag  nehst  nauch  Sand  Lauren tz  tag  (Aug.  13). 

Staats-A. :  Stuttg.  Geistl.  Verw.,  B.  8.    Pg.,  anh.  8.  (Band  sehadhaft). 


192*   Hans  Schmid  und  Lucka  seine  eheliche   Wirtin,  Burger 

10  zu  Stuttgart,  verhaufen  1  Pfwid  Heller  ewigen  jdhrlichen  Zins  dem 
ehrbaren  geistlichen  Mamie  Herrn  Albrecht  Soner,  P Hester,  zurzeit 
Pfarrer  zu  Altenburg,  auf  seine  Pfarre  (ze  Altenburg  bi  Kannstat 
gelegen  nf  dem  berg,  die  da  gewiht  ist  in  der  er  des  lieben  und 
hailigen  bischofs  Sand  Martin),  nachdem  der  ehrbare  geistliche  Tierr 

15  Hans  Eman  von  Cannstatt  es  der  Pfarre  vermackt  hat.  Der  Zins 
geht  aus  der  Ausstetter  Hause  zu  Stuttgart  zwischen  Kunz  F elder 
dem  Alien  und  des  Spylahaintzlin  Haus,  daraus  vormals  10  Schilling 
Heller  an  die  Pfriinde  in  der  Kapelle  zu  Stuttgart  auf  dem  Kirch- 
hof  in   der  Stadt,  10  Sch.  H.  Burtlin   Krumen   dem  Jilngeren  zu 

20  Holzgerlingen,  2  Simri  Haher  und  1  Huhn  minem  Herrn  von  Wir- 
temberg  zu  Vogtrecht  gehen,  und  aus  ikrem  Weingarten,  des  dru 
viertal  ist,  zu  Rainsburg  zwischen  Wernher  von  Tagersheim  und 
JHeinz  Biblin,  daraus  vormals  dem  Herrn  von  Wirtemberg  9  Heller 
jdhrlichen   Zinses   und  Kunzlin  Schall,   einem   Burger  zu  Stuttgart, 

25  1  Imi  Weingult  und  den  hailigen  von  Staggarten  der  kircben  zu 
dem  hailigen  cruz  1/a  Imi  gehen1).  Das  Pfund  Heller  haben  sie 
den  ehrwurdigen  weisen  und  geistlichen  Herren  Herrn  Fridnch  von 
Lustnau  Sanger  und  Herrn  Berchtold  Schultheiss  von  Sigmaringen 
Kuster,    Chorherren   zu  Stuttgart,   den  Seelwdrtern  des  Sifters,   ge~ 

30  gehen  urn  13  Pfund  italiger  guter  und  genamer  haller  Stuggarter 
warung,  die  bar  bezahlt  sind.  Sie  sollen  es  dem  Pfarrer  auf 
S.  Martins  Tag,  8  Tage  vor-  oder  nackher,  entrichten,  wofiir  alle 
ihre  Guter  zu  Vnierpfand  dienen.  —  Siegler  die  Siadt  mil  ihrem 
klain    gezugnus    und   gemain   satzung   insigel   durch   den  ehrbaren 

35  weisen  Heinrich  Brunzler ,  einen  Richter.  —  1405  an  dem  nehsten 
samstag  vor  aller  hailigen  tag  (Oht.  31). 


J)   VgL  die  vorige  Urkunde. 

Wfirtt.  GeachichtBqueHen  XIII.  6 


—     82     — 

Ebenda.   Pg,7  anh.  &m    Auf  dem  Riicken  von  einer  Sand  des  15.  Jahrli. : 
Du  10  Schilling   am    dent  Weingarten  s-ind   abgelost  vmd  tvieder  angetegt   zu 
Gannstatt;  es  tour  den  darum  10  Sch.  aus  einer  Wiese  gekauft,  die  Jacob  Sufferlin 
innehat,   stosst  unten   auf  den  Bach,    der  von  Stuttgart  abher  fliesst,   auf  der  . 
einen   Seite   an   Herrn   Hans  Breeklins    Wiese,   auf  der   andeim    an    Auberlin     5 
Sehnurrers   Wiese  beim  Steg. 


193.  Hdnslin  Fischer,  Burger  zu  Stuttgart,  verkauft  dem 
ehrbaren  and  hescheidenen  Hans  Schneider  von  Schorndorf  1  Imi 
Weinguli  j&rlichs  und  dwigs  zinses  und  rehter  wingiiit  aus  ll%  Morgen 
Weingarten  zu  Siochach  zwischen  dem  Brunneeker  und  Heinzlin  10 
Schallin,  daraus  vormals  1  Schilling  Heller  jahrlichen  Zinses  dem 
Herrn  von  Wirtemberg  geht;  1st  vorzins,  um  3  Pfund  italiger  gfiter 
und  genamer  haller,  die  bezahlt  sind.  Er  gelobt  die  Wemgult  zu 
entriehten  allwegen  in  dem  herbscb, '  so  man  ze  gemainem  benne 
liset,  sfis  under  der  k&lteren.  Tut  er  es  nichiP  so  mag  jener  oder  15 
seine  Erben  ihn  angreifen  oder  verpfdnden  mit  oder  ohne  Gericht^ 
oder  den  Weingarten  angreifen}  verkaufen  oder  vm*setzen  (als  vil 
und  als  gnfig,  unz  im  damit  ir  jMieh  zins  und  wingfilt  alien  jaur 
und  uf  ieglich  jaur  besunder  gewert  und  bezalt  wirt  on  alien  sinen 
schaden).  —  Siegler  die  Stadt  (mit  ihrem  klain  gezugnus  insigel)  20 
durch  den  ehrbaren  Wernher  von  Dagersheim,  Bichter.  —  1406  am 
6wigtag  (Jan.  1). 

Staats~A< ;  Stuttg*  Geisll.  Verw.,  B.  8.     Pg.,  anh.  Siegefotreifen. 


194.  Konrad  von  Hemrieth  (Hehenriet)  beurkundet,  dass  ihn 
der  hochgeborene  sein  gnddiger  Herr  Graf  Eberhard  von  Wirtemberg  25 
zu  einem  rechten  Mannlehen*  geliehen  hat  in  Trdgers  Weise  den 
Weinzehnten  zu  StuttgaH>  dsr  Konrads  von  Bechberg  von  Heuch- 
lingen?  Bitters,  gewesen  ist;  er  soil  ihn  tragen  Agnese  von  Bechberg, 
seiner  ehelichen  Hausfrau,  —  1406  an  mentag  yor  Sant  Jobanns 
tag  zft  sunwenden  (Juni  21).  30 

Staat$+A*  Stutig.:  Lehenleute,  B*  579.     Pg*,  anh.  8.  des  Ausstellers, 

a)    Ebenso1).    —    1417    an    mittwoch    nach    Sant   Tits    tag 
(Juni  16). 

Ebenda.     Pg.9  anh.  S. 


*)  $e.  Graf  Eberhard,  des  vorigen  Sohn. 


—     83     — 

b)  Ebenso,  dass  er  dieses  Lehen  empfangen  hat  von  dem  wohl- 
geborenen  Grafen  Rudolf  von  Sulz,  einem  Lehentrdger  der  Graf- 
schaft  m  Wirtemberg,  an  Statt  und  im  Namen  der  hockgeborenen 
miner  gnddigen   lieben  Herren  Herrn  Ludmgs  und  Herrn  Ulricas, 

5  Gebruder,  Grafen  zu  Wirtemberg,  die  noch  nit  muntpar  und  zu 
iren  tagen  komen  sint;  mm  einer  der  gnddigen  Herren  montpar 
wird,  soil  er,  oder  wer  das  Lehen  dann  besitzt,  es  von  ihm  selbst 
empfangen.  —  Stuttgart  1420  an  fritag  nach  unsers  herren  fi-on- 
lichnams  tag  (Juni  7). 

10  Ebmda.    Pg.,  anh.  S. 

c)  Ebenso,  dass  Graf  Ludwig  fur  sick  und  semen  Bruder 
Ulrieh  ikn  belehnt  hat.  ■ — ■  1428  an  Montag  nach  dem  Sonntag 
Reminiscere  (Mdrz  1). 

Ebmda.    Pg.,  anh.  S. 


15  193,  Wernher  von  Tagersheim  und  Hans  von  Tagerskeim  der 

Jilngere  sein  ehelicher  Sohn,  beide  Burger  zu  Stuttgart,  verhaufen  an 
Pfqff  Hans  hupp  ihren  Freund,  zurzeit  Vikarier  des  Stiffs  daselbst, 
5  Schilling  Heller  urbarigs  6wigs  und  jariiehs  zins  aus  Wernher 
Kochs  Haus,    darus   vormals   dehain   ander  zins   me  gaut,  gelegen 

20  auf  der  einen  Seite  an  des  Hans  von  Baden  Haus,  auf  der  an  dem 
an  der  Herren  von  Lorch  Kelter,  um  7  Pfund  italiger  guter  und 
genamer  haller  Stuttgarter  Wahrung,  die  bezahlt  sind.  Die  5  Schil- 
ling gefallen  und  werden  uf  Sand  Martins  tag,  als  dann  reht  ist 
ze  Stutgarten.    Sie  versprechen  Gewdhrschaft  nach  der  Stadt  Recht. 

25  —  Siegler  die  Stadt  mit  ihrem  klain  gezugnus  und  satzung  insigel 
durch  den  ehrsamen  Heinrich  Brilnzler  den  Alteren,  Richter.  — 
1406  an  fritag  vor  Sand  Jacobs  tag  des  hailigen  zwelfbotten 
(Juli  23). 

tStaats-A. :  Stuttg.  Geistl.  Verw.,  B.  8.     Pg.,  anh.  S. 


SO  196,    Untergangsbrief  zwischen    Konrad   Apfelstetters,    Ghor- 

herrn,  Heinrich  Esslingers,  Friihmessers,  und  „Hailen  Brutublin" 
Hdusern  zu  Stuttgart  wegen  eines  heimlichen  Gemachs,  Winkels  und 
Rlnnen.  —  1406  Montag  nach  Nativiiatis  Maria  (Sept.  13). 

Staats-A. :  Stuttg.  Stift  8.  77.     Die  UrMmde  selbst  fehlt. 

6* 


—     84     — 

■ 

197,  Konrad  Eg  en  von  Botnang,  Burger  zu  Stuttgart,  ver- 
kauft  dem  ehrbaren  geistlichen  Herren,  Herrn  Fridrich  von  Lustnau, 
Sanger  des  Stifts  zu  Stuttgart,  um  3x/a  Pfund  Heller,  die  bezahlt 
sind,  5  Schilling  Heller  ewigen  Zins  auf  S.  Martins  Tag  aus  seinem 
Hause  beim  oberen  Brunnen  zu  Stuttgart;  Amtosser  sind  Konvad  5 
von  Magsiadt  und  Diepold  Osenkorb;  daraus  gehen  vor  31/2  Schilling 
Heller,  1  Simri  Trethaber  und  an  dem  dritten  jar  ein  Huhn.  — 
Siegler  die  ehrbaren  Herren  Herr  Hermann  von  Sachsenheim,  Propsi  - 
des  Stifts,  und  Herr  Berchtold  von  Sigmaringen,  Kusier.  —  1407 
an  dem  nehsten  mentag  nach  dem  hailigen  Sstertag  (Marz  28).        10 

8taats-A. :  Stuttg.  Geisth  Verw ,  B.  8.    Pg.f  anh*  2  S, 


198.  Pfaff  Albrecht  Stulhart,  zurzeii  Kirchherr  zu  Waib- 
ling  en,  kommt  ivegen  des  Hauses  bet  dem  obersten  Brunnen  zu 
Stuttgart,  das  seinem  Vater  und  seiner  Mutter  gehorte  und  wovon 
ihm  ein  Dritieil  von  Erbes  ivegen  zugefallen  ist,  als  er  Vikar  zu  15 
Stuttgart  war,  mii  den  Herren  des  Stifts  zu  Stuttgart^  dem  nach 
Rechi  und  Gewohnheit  nach  seinem  Tode  dieser  Dritteil  zufallen 
sollte,  dahin  uberein,  dass  das  Stift  8  Jahre  lang  sein  Zehentlem 
zu  Beutelsbach  geniessen  solle*  — ■  Siegler  der  Aussteller*  —  Stuttgart 
1407  an  dem  nehsten  sunntag  vor  Sant  Vits  tag  (Juni  12).  20 

Staats-A.:  Stuttg.  Stift)  23, 13.    Pg.  mit  Siegeleinschniit. 


199.  Konrad  Glatz,  ein  Burger  zu  Stuttgart,  verkauft  dem 
ehrsarmn  und  tveisen  Mann  Herrn  Fridrich  von  Lustnau,  zurzeit 
Sanger  des  Stifts  zu  Stuttgart,  um  16  Pfund  Heller,  alles  gftter 
und  geber  h&ller,  die  bar  bezahlt  sind,  1  Pfund  guter  und  gdber  25 
Heller  ewigen  Zins  auf  S.  Martins  Tag  aus  seinem  Hause  zu  Stutt- 
gart; Anstosser  sind  Egen  Hippeller  und  auf  der  andern  Seite  Ulrich 
Well;  es  geht  daraus  kein  weiterer  Zins  ausser  1  Pfund  Wachs, 
das  gehoH  Hainz  Schmerlaib  und  seiner  Schwester  lrmela  (Ircnlen). 
Herr  Fridrich,  und  wer  den  Zins  einnimmi,  soil  davon  keine  Steuer  30 
nock  Schatzung  geben,  sbndern  wer  das  Bans  innehat,  der  soll'sie 
geben.  —  Siegler  die  ehrsamen  und  weisen  —  wie  n.  197 \  —  Stutt- 
gart 1407  an  Sant  Elsbethen  tag  (Nov.  19). 

Wie  n.  197   (von  devselben   Sand).    Auf  dem   Biicken;   anno  1477   dat 
Conrat  Kornme9ser3  und  ist  das  hue  oben  bi  des  Beitenmullers  hue,  als  man  w&It  35 
gan  in  der  Byhlin  hof  von  des  BiteirauHers  hus.  - 


—     85     — 

200.  Graf  Eberhard  bittet  Vogt  und  Richter  zu  Stuttgart, 
mm  Biirge  zu  tverden  gegen  Georg  (Geryen)  und-  WUhelm  von 
Kaltental  urn  1500  Gulden  zu  der  Pfandschaft  Bems  und  Neckar- 
gr'dningen  nacli  irs  pfantbriefs  sage;  er  verspricht  sie  schadlos  zu 
5  halten.  —  Boblingen  1407  an  sanistag  nach  Sant  Katkerinen  tag 
(Nov.  26). 

Stadtisckes  A. :  A  45,  Mr,  18.    JPap.,  auf  der  "Buchseite  Siegelrest. 


201,   Desgleiohen  f/egen   semen  JDiener  Sans  von  Stammheim 
um  400  Gulden  zu  der  Pfandschaft  Zuffenhausen.  —  Wie  die  vorige. 

10  Ebenda  Nr.  19.    Ebenso. 


202.  Bans  Trubler,  Biirger  zu  Esslingen,  und  Elsbeth  Trublerin 
seine  leibliche  Mutter,  Burgerin  'zu  Stuttgart,  verkaufen  denfrommen 
und  bescheidenen  Aberlin  Trdglin  von  Rohracker,  Burger  zu  Stutt- 
gart, und   Walther  Spengler,   sesshaft  zu  Mohringen,   ihre  folgenden 

15  Giiter  in  Mohringer  Bann:  I1/2  Morgen  Acker  in  der  Zelg  an  dem 
werd,  heisst  des  Barren  Acker,  daraus  normals  16  Heller  dem  Spital 
von  Esslinge?i  zu  Zins  gehen;  i1/2  Morgen  Acker  ebenda  (uf  dem 
werd),  der  der  Kodichin  gehort  hat,  looraus  1  Schilling  Heller  e ben- 
falls  dem  Spital  geht;  4  M.  A.,  ebenda,  die  sind  unzinsbar;  2  M.  A. 

20  zwiscken  dem  Degerlocher  und  utingshauser  Weg,  mit  2  Schilling  an 
das  Spital;  1  M.  A.  in  derselben  Zelg,  heisst  der  Ger,  mit  1  sun- 
wendhain  j&rlichs  hunrgelts  an  das  Spital;  1  M.  A.  ebenda,  der  isi 
unzinsbar;  Ph  M.  A.  am  Krummenacker,  unzinsbar;  3  M.  A.'  zu 
Steimvies,  unzinsbar;  S  M.  A.  zu  Bygarten,  unzinsbar;  1  Manns- 

25  mahd  Wiesen  genannt  die  Steinwies,  hat  Liieken  Hailisinun  gehort, 
mit  18  Heller  Zins  an  das  Spital  und  1  Sonmvendhuhn  an  S.  Martin 
zu  Mohringen;  1  Mannsmahd  Wiesen  aicch  an  der  Steinwies,  hat 
dem  Pfitzenmaier  gehort,  mit  1  Schilling  Heller  an  das  Spital  und 
1   Sonmvendhuhn    an    Walther   Spengler;   I1  h    Mannsmahd    Wiesen 

30  ebenda  an  (an  dem  ort  stosset  an)  Aberlin  Billungen,  hat  auch  der 
Hailisin  gehort,  mit  6  Heller  Zins  an  das  Spital.  Der  Kauf  isi 
geschehen  um  277  guter  und  gaber  Rinscher  guldin,  guter  von  gold 
und  swar  gnug  an  rehtem  gewiht,  die  bar  bezahlt  sind.  Sie  ver- 
sprechen  (mit  userschaiden  worten)   Gewdhrschaft  nach  dem  Eecht 

85  der  Stadt  zu  Stuttgart  und  des  Dorfs  zu  Mohringen;  wie  wa  von 
wiem  "and  wie  dick  inen  der  guter  ains  oder  me  baft  und  gesperret 


—     86     — 

wiirdin,  was  sie  des  kuntlichs  schaden  nemin,  den  s<31tin  wir  —  — 

ablegen,  —  Siegler  die  Stadt  Stuttgart  dutch  den  ehrsamen  und 
frommen  Wernker  von  Tagersheim,  Richter  (mit  dem  gemain  satzung 
und  gezugnus  insigel,  das  er  zft  diser  zit  von  der  burger  wegen 
inne  haut).  —  1407  uf  den  nahsten  gutemtag  vor  Sant  Endris  tag1 
(Mm.  28). 

Spited- A.  Esslingm:   Lade  57,   Fasz.  58.    Pg,7   anh,  BruchstiicJs  des  S. 
Kurees  Regest :  Esslinger  UB.  II  447,  n.  1880. 


#03.   Dietric&s   Bala  macht   eine  Stiftung,  von  welcher   die 
Herrschaft  und  die  Stadt  einen  Anteil  erhalten  gegen  die  Zusiche-  10 
rung,  sie  steuerfrei  zu  lassen.  —  Stuttgart  1408  Jvli  20. 

St'aats-A. :  Stuttg.  Geisil.  Verto.,  B.  8.   JPg>,  anh.  S.  des  Grafen  (sehadhaft), 
des  Ausstellers  und  der  Stadt. 

Ich   Dietricus   Balfl,    schriber  der   herreschaft  ze  Wirtemberg, 
vergihe  offenlieben   mit  disem   brief  fur  mich  und  alle  min   erben  15 
und  tun  kunt  alien  den,  die  disen  brief  immer  an|gesenhent  lesent 
oder  borent  lesen:  Das  ich  angesenhen  ban,   das  nihtzit  gewissers 
ist   denn   der  tode   und   nihtzit  ungewissers   derm   die  stunde   des 
lebens,   und  darumb  so   ist   besser  |  sich   bi   lebendem  libe  ze  ver- 
senhen,   das  eins  vordern   sin   und  siner  nachkoinen  selen  gedaht  20 
und   nit  vergessen   werde   nach   irem   tode  gen   Got,   gen   Marien 
siner  kunglichen   muter,   |  gen   alien    Gots   hailigen   und   gen   der 
hailigen  eristenbeit,   und   darumb  so  ban  icb  der  egenant  Dietricus 
Balfi  gar  beratenlieh   mit  gesundem  libe  und  zu  den  ziten  und  an 
den   stetten,   do   ich  es   wol  getun   moht  und  craft  und  mabt  hat  2& 
und    haben    sol    immer    ewiclich    an    alien    stetten    und    vor   alien 
gerihten   gaistlichen   und   weltlichen,    geben   an    em    selgeret   gen 
Stutgarten,   als   hernach   geschriben   stat:   Item   ich  han  vier  pfund 
haller  ewigs  gelts  urbars  zins  us  des  Olschlahers  hftse  ze  Stutgarten, 
das  gelegen  ist  vor  der  cappelle  und  ainhalb  stofiet  an  dez  Kriigiers  30 
huse  und  anderhalb  stofiet  an  des  Bapplins  huse;  item  da  ban  ich 
verschaffet   und   verschaffe   mit   disem    brief,    das   der   hochgeborn 
min   gnadiger  herre  graf  Eberhart  von  Wirtemberg   und   sin   erben 
von  den  vor  geschriben  vier  pfund  hallern  jerlichen  uf  Sant  Martins 
tag  ainen   schilling  haller  haben  sullen   und  die   urbarin   han  mit  35 
demselben   schilling   haller   gelts   zu   des   Olschlahers   huse,    durch 
des  willen,   das  von   miner  herreschaft  wegen  ze  Wirtemberg  noch 
von   nieman    anders   wegen   kain   schatzuug  uf  das   vor  gescbriben 


—     87     — 

gelt  fiiro  nimnier  mer  gesetzt  sol  werden  und  fiwielich  sol  schatz- 
stur  fri  sin,  alles  ane  alle  argliste  und  ane  alle  geverde,  Oeh  han 
ich  verschaffet  und  verschaffe  mit  disem  brief  also,  das  jerlich  uf 
Sant  Martins  tag  von  dem  vor  geschriben  gelt  us  des  Olschlahers 
5  hiise  den  ribtera  und  burgern  geniamliehen  ze  Stutgarten  zwdlf 
schilling  bailer  6wigs  gelts  werden  sullen,  dureh  des  willen,  das 
die  driu  pfund  und  siben  schilling  halter,  die  an  den  vor  genanten 
vier  pfund  hallern  iibrig  beliben,  dwiciich  sturfri  beliben,  also  das 
von  den  vor  genanten  rihtern  und  burgern  gemainliehen  der  stat  ze 

10  Stutgarten  noch  von  nieman  anders  von  iren  wegen  6wiclichen 
nimmer  kain  stur  mer  daruf  gesetzt  sol  werden,  alles  ane  alle 
argliste  und  ane  alle  geverde.  Und  als  mi  die  driu  pfund  und 
siben  schilling  haller  stur  und  schatzung  dwiclicben  fri  sin  sullen, 
die   han   ich  versehaffet  durch  Gots  willen   ze   geben,   als   hernach 

15  geschriben  stat:  des  ersten,  das  ein  presenzer  uf  dem  stift  ze 
Stutgarten  von  den  egenanten  dri  pfunden  und  siben  schilling 
hallern  jerlichen  uf  Sant  Martins  tag  nemen  sol  drifiig  schilling 
haller  ufier  des  vor  genanten  Olschlahers  huse,  darumb  die  kor~ 
herren   und  vicarien  ze  Stutgarten   minen  vordern  mir  und   minen 

20  nachkomen  jerlichen  uf  Sant  Barbaren  abent  ein  Vigili  singen 
sullent,  es  were  denn,  das  etwas  zit  redlichen  irte,  und  so  mohten 
sie  die  Vigili  ein  tag  vor  oder  nach  singen,  doch  also  das  sie  nit 
underwegen  bliben  sol,  und  sullent  das  getrwelichen  tun  mit  allem 
dem,   das   darzu   geh6ret   nach   ihres   stifts   gewonheit  ungeverlich ; 

25  da  sol  denn  uf  denselben  tag  ein  presenzer  die  vor  geschriben 
drimg  schilling  haller  den  korherren  und  den  vicarien,  die  zu  der- 
selben  Vigili  also  gegenwertig  sind,  under  sie  zertailen  nach  ires 
stifts  gewonheit  getrwelichen  ane  alle  geverde.  Item  so  sullent 
die   hailigenpfleger    ze    Stutgarten    die    ubrigen    siben    und    drifiig 

30  schilling  haller  jerlichen  uf  Sant  Martins  tag  innemen  us  des  vor 
genanten  Olschlahers  huse  dwiclichen.  Davon  sullent  sie  den 
haiiigen  geben  jerlichen  und  dwiclichen  zeheu  schilling  haller  zu 
ir  notdurft,  da  sie  ir  allerbast  bediirfent,  ungeveiiich.  Item  so 
sullen   sie   tich   allwegen   uf  den   tag,    als   man   die   Vigili   singent 

35  wirt,  als  vor  geschriben  stat,  ein  pfund  haller  umb  bro't  geben 
und  das  armen  luten  dureh  Got  geben  uf  dem  kirchof,  diewil 
man  die  Vigili  singet,  item  und  uf  den  selben  tag  vier  schilling 
haller  den  siechen  in  das  spital,  ieglichem  in  die  hand,  als  verr 
es  geraichen  mag,   item  uf  den  selben  tag  dri  schilling  haller  den 

40  siechen  in  das  siecbenhfise,   und  das  sullent  sie  alles  getrwelichen 


—     88     — 

und  dwielichen  tun,  als  sie  Got  darumb  antwrten  wftllent  an  dem 
jungsten  tag  und  als  sie  6ch  den  owigen  lone  darumb  enpfaben 
wfillent  Und  alle  vor  gescbriben  saebe  die  ist  beschenhan  mit 
willen  und  wissen  des  hoehgebornen  mins  gnMigen  graf  Eberhart 
von  Wirt emb erg  und  och  mit  willen  und  wissen  des  yogts  der  5 
rihter  und  der  burger  gemainlichen  ze  Stutgarten.  Und  des  alles 
zu  ainem  waren  urkunde,  und  das  alle  vor  geschriben  sache  war 
stet  und  vest  belibe,  so  Mn  icb  der  vor  gescbriben  Dietricus  Balfi 
min  aigen  insigel  gehenkt  an  disen  brief.  Wir  graf  Eberhart  von 
Wirtemberg  bekennen  offenlichen  mit  disem  brief  fur  uns  und  10 
unser  erben,  das  alle  vor  gescbriben  sache  mit  unserm  willen  und 
wissen  beschenben  ist  und  das  Seh  wir  und  unser  erben  es  dabi 
sullen  und  wollen  lassen  beliben  in  aller  der  mafie  als  vor  ge- 
schriben stat,  ane  alle  geverde,  und  des  ze  urkunde  so  haben  wir 
unser  aigen  insigel  gehenkt  an  disen  brief.  Wir  die  rihter  und  15 
die  burger  gemainlichen  der  stat  ze  Stutgarten  verjenben  und  tfin 
kunt  menglichem  mit  disem  brief  fur  uns  und  unser  nacbkomen, 
das  alle  vor  geschriben  sacbe  mit  unserm  willen  und  wissen  be- 
schenben ist  und  das  ocb  wir  und  unser  nachkomen  es  dabi 
sullen  und  wollen  lassen  beliben  in  aller  der  mafie  als  vor  ge-  20 
schriben  stat,  alles  ane  alle  argliste  und  ane  alle  geverde,  und 
des  zu  ainem  waren  urkunde  so  haben  wir  unser  stat  insigel  ge- 
henkt an  disen  brief,  der  geben  ist  ze  Stutgarten  an  dem  nebsten 
fritag  vor  Sant  Jacobs  tag  des  bailigen  zwdlfbotten  do  man  zalt 
von  Grists  geburt  vierzehenhimdert  jar  und  darniicb  in  dem  abten-  25 
den  jare. 


204*  Untergangsspruch  zivischen  Konrad  Apfelstetter ,  Chor- 
herm,  und  Hans  Olschlager  wegen  Hirer  Hauser}  Binnen  unci  Fenster* 
—  1408  Aug.  24. 

Staat$~A«:  JKintrag  im  Rep.  Siutig*  Stift  S.  78,    Die  Urkunde  selbst  fehlt  30 


205.  Ambrosius  Sporer%  Priester  und  Kaplan  des  oberen 
Altars  im  Chor  zu  S.  Lienhart  zu  Stuttgart,  Johannes  Prunzler 
and  Hans  Veit}  beide  des  Eats  und  Pfleger  der  genannten  Kirche 
zu  S.  Lienhart,  beurkunden:  Nachdem  der  ehfbwre  Hans  Alter, 
Burger  zu  Stuttgart,  durch  die  gnad  gottes,  die  sin  gewifine  und  35 
gemfite  darzu  hat  bewegt,  urnb  seiner,  ouch  siner  vater  und  mtiter 


—     89     — 

und  andern  seiner  vordern  und  alien  glaubigen  menschen  selen 
hails  willen,  zu  ainer  staten  und  ewigen  gotsgab  uf  und  ubergeben 
hat  an   die   genanten  kirchen  und  an  iren  buwe   und  ander  ir  ge- 

zierde  und  notturft  100  Pfund  Heller  Schuld,  die  Hans  Vackelin 
5  zu  Schmidkeim  urn  Bans  und  Hofraite  daselbst  ikin  schuldig  ist 
und  damn  jdhrlich  auf  Georgii  10  Pfund  Heller  zu  bezahlen  slnd, 
kaben  die  Aussteller  mit  Gunst,  Wissen  tmd  Willen  der  ehrsamen 
welsen  Vogts  und  Gerickts  als  der  Oberpfieger  Hans  Alter  zugesagt 
dafur  zu  sorgen,  dass  filrderhin  zu  ewigen  Zeiten  dem  AUmdchtigen 

10  zu  Lob  und  seiner  lieben  Mutter  Maria  der  hochgelobten  Jungfrau 
und  allem  himmlischem  Heere  zu  Ehren  und  alien  gldubigen  Seelen 
zu  Hilf  und  Trost  zu  alien  vier  hochzeitlichen  Festen  zwei  lobliche 
Messen  von  der  zeit1)  und  zu  Fronfasten  zwei  Seelmessen  in 
S.  Lienharts  Kirche  gelesen  iverden  auf  dem  Altar,  den  Bans  Alter 

15  tcillens  ist  zu  den  100  Pf.  H.  auf  seine  Kosten  machen  zu  lassen, 
mit  guter  Kundschaft  nach  loblicher  Gewohnheit  und  Ordnung  der 
christlichen  Kirche,  als  Got  darunib  sol  geantwurt  werden.  Audi 
hat  Hans  Alter  dem  Kaplan  und  seinen  Nachfolgern,  damit  wir 
sorg  tragen,  ermaner  und  an  wiser  sollen  und  wollen  sin,  dass  die 

20  Messen  gelesen  werdenf  1 '  Imi  Weins  jdhrlicher  Gillt  gegeben  auf 
Hans  Myser,  nach  Aussage  des  Briefs,  den  Hans  Myser  darum 
gegeben  hat.  Darzu  haben  wir  die  vor  genanten  caplan  und  pflegere 
disen  brief  von  wort  ze  wort  schriben  lassen  in  das  selbuch  der 
genanten  kirchen.  —  Siegler  die  Stadt  durch   Vogt  und  Rickter.  — 

25  1408  uf  durnstag  nach  der  hailigen  ailftusent  jungkfrowen  und 
merterer  tage  (OH.  25). 

Staais-A.  Stuttg.:  Stuttg.  Stift  B.  15:  Kopialbuch  von  S.  Leonhard,  fol.  14: 


206,  Eberhard  Graf  zu  Wirtemberg  leiht  zu  einem  rechten 
Mannleken   an   Fritz   Bla,    Bug    Mol   und   Heinz   Mol   seine    elain 

SO  vischenz  von  Sant  Cristoffeln  zu  Berg  bis  uf  Munsterh ainer  wasser 
mit  s61icher  beschaidenhait,  das  si  da  snllent  fischeii  mit  hammen 
mit  straifen  mit  kurblin  setzen  und  mit  wall  en  ze  legen  bis  da 
mitten  in  den  Naker  ungevarlich,  Davon  sollen  sie  atte  Woche 
6  Heller  geben.  —   Stuttgart  1409   an   sanistag   vor  dem  sunntag 

35  Oculi  in  der  vasten  (Marz  9). 

Slaats-A.  Stuttg. :  Lehenbuch  B  (1392—1417),  f.  49  b. 


l)  Jlissa  de  tempore. 


—     90     — 

a)  Graf  Ludwig  leiht  fur  sieh  und  seinen  Bruder  Ulrick  das 
Halbteil  dieser  Fischenz  Heinz  Zimm,ermann  von  Cannstatt,  der  es 
tragen  soil  fur  Fritz  und  Gilg  Blaen,  gegen  3  Heller  wochentlich. 
—  Stuttgart  1435  an  men  tag  vor  Thome  apostoli  (Dm,  19). 

Lehenbuch  D  (1428— 144J),  f.  59.  5 

b)  An  S.  Thomas  Abend  Apostoli  (Dez.  20)  1435  hat  Hans 
Ruhlin  von  Cannstatt  vom  gnddigen  Herrn  das  ganze  Fischwasser 
gegen  6  Heller  empfangen,  wovon  er  das  eine  Halbteil  von  seinem 
Schwaher  Fritz  Blaen  erkauft  hat  und  das  andere  fur  Ennlin  Blaen 
seine  eheliche  Hausfrau  tragi.  10 

Notts  ebenda  (59  b). 

c)  Von  einem  Halbteil  der  Fischenz  wieder  das  Halbteil,  das 
Fritz  P14  hinterlassen  hat,  hat  als  Trager  fur  dessen  Kinder,  Ennlin, 
Genofe  und  A°gtlin,  Hdnslin  Neuhauser  (Nunhuser)  empfangen,  datum 

et  actum  1436  an  nientag  nach  dem  heiligen  obersten  tag  (Jan.  9).  15 

Notts  ebenda  (59). 


207.  Priorin  und  Konvent  des  Frauenklosters  zu  Sirnau  (zii 
dem  eruz  genant  Sirminowe,  ze  Esslingen  in  der  vorstat  die  man 
nempt  Bliensowe  gelegen,  brediger  ordens)  verhaufen  dem  ehrsamen 
Herren  Pfaff  Herman  Jung,  Chorherm  zu  Stuttgart,  2  Pfund  und  20 
10  Schilling  Heller  Zins,  die  ihnen  von  Schwester  Clara  von  Lustnau 
.selig,  einer  Hirer  Konvent frauen,  angef alien  sind,  ndmlich  1  Pfund 
aus  der  Wiese  im  Salach,  die  Kunzlin  Ziegler  innehat,  1  Pfund 
aus  dem  Weingarten  zu  Mainsburg,  den  jetzt  Claus  Zirler  innehat, 
und  10  Sch.  H.  auch  aus  einem  Weingarten  zu  Bainsburg,  den  jetzt  25 
die  alte  Brunzlerin  innehat.  D arum  hat  jener  bar  gegeben  40  Pfund 
und  10  Schilling  guter  und  gaber  haller.  Sie  versprechen  Gewtihr- 
schaft  nach  der  Stadt  Recht  zu  Esslingen.  —  1409  an  der  necbsten 
mitwocben  nacli  Sant  Gregorigen  tag  in  der  vasten  (Afdrz  13). 

Staat$~A, :  Stutig*  Geisth  Verio,,  B.  8.     Pg.  mit  Siegeleimchnitt  und  ank.  30 
Siegelstreifen, 


208*    Graf  Eberhard   bitiet   Vogt  und   Richter   zu   Stuttgart, 
sein  Bilrge  zu  iverden  gegen  Claus  von  Frauenberg  urn  1500  Gulden 


—     91     — 

zu  der  Pfandschaft  Feuerbach?  und  verspricht  sie  schadlos  zu  haltm 
—  Stuttgart  1409  an  samstag  nach  Satit  Walpurg  tag  (Mai  4). 

St&dtisches  A. :  A  45,  JV*\  SO.    Pap.,  auf  der  Huckseite  Siegelrest 

a)  Ebenso  gegen  Wernher  Nothaft  Bitter,  Bernolt  von  TJrbach 
5  und  Christina  Nothaft  seine  eheliche  Hausfrau  am  8000  Gulden  zu 
der  Pfandschaft  Eselsberg,  Haslach  und  Horrheim.  —   Orach  1409 
an  mitwoch  vor  unsers  hen-en  fronlichnams  tag  (Jmi  of). 

JSbenda  Nr.  21.    Ebenso* 


b)  Ebenso  gegen  Dieimar  R"6ten}  Burger  zu  Esslingen,  um  des 
10  Grafen  Korngittt,  Zehnten  und  60  Buhner  zu  Unier-Sielmingen,  die 
er  ihm  auf  Wiederhauf  um  1200  Gulden  zu  haufen  gegeben  hat.  — 
1410  an  fiitag  nach  Sante  Jacobs  tag  (Aug.  1). 

Ebenda  Nr.  22.     Ebenso, 


209*  Pfaff  Rudolf  Rysef  Burger  zu  Esslingen?  stiftet  eine 
15  Pfriinde  dmelbsi  und  begabt  sie  mit  Giltern  und  Gulien,  darunter 
mit  der  zwaier  zollemesse  salz  mit  dem  ainem,  die  jdhrlich  auf 
S.  Martins  Tag  am  der  Herren  von  Kaisheim  (Geliayeshain)  Wem- 
gdrten  gehen,  die  in  Stutgarter  marke  gelegm  sind  in  Herrenhalden 
an  Berchtolt  Pfoten  Wetngarten,  feiwer  mit  den  20  Hellern  und 
20  2  Huhnern7  die  jdhrlich  auf  S.  Martins  Tag  aus  der  Klosterfrauen 
zu  Soflingen  Weingarten  zu  Stuttgart  am  Kriegsberg  (Krieclisperg) 
gelien,  und  ist  erster  zinse  dams.  —  1409  Mai  18. 

Fast  ganz  gedrucTct  Esslinger  UB.  II  456\  n.  1900. 


210m  Mdchthtld  Egenleriny  Witwe  Heinz  Egenlers,  hat  1  Pfund 

25  Heller  jahrlichen  und  ewigen  Zimes  (iteliger  gftter  und  gneraer  munz 

Stfittgarter  werung)  vermachi  (geordiniert  verschriben  vermacht  und 

ergeben)  zur  Hdlfte  an  Sm  Leonhards  Kirche  und  Bau  zu  Stuttgart 


l)  DesgL  gegen  Wernher  Nothaft  und  K&nrad  von  Venningen  seinen  Tochter- 
maim  um  60G0  G-ulden  zur  selben  Pfandschaft.  1411  an  mentag  nach  miser 
frowen  tag  assnmptionis  (Aug.  17).  Ebenda  Nr,  24,  Ebenso.  —  Dcsgl.  (sein  Sohn) 
gegen  Heinrieh  von  Yberg  um  6300  Gulden  za  dieser  Pfandschaft.  1418  an 
zinstag  nach  corporis  Cristi  (Mai  31).    Ebenda  Nr.  33.     Pap,,  Riichs.  S. 


—     92     — 

vor  dem  Esslinger  Tor  gelegen  und  zur  Halfte  an  die  Pfriind  und 
Mess}  die  Herr  Friderich  von  hustnau,  Sanger  und  Chorherr  des 
Stifts  zu  Stuttgart,  gestiftet  hat,  die  zurzeit  Pfaff  Reinrich  Eenner 
von  Nuriingen  besingt,  jahrlich  auf  S.  Martins  Tag,  8  Tage  vor- 
oder  nachker,  jeder  parthy  10  Schilling,  nach  Zinsrecht  der  Siadt  5 
zu  entrichten.  Sie  weist  und  verschreibt  den  Zins  auf  ihren  Wein- 
garten   mit  Zubehor  zu  B,ainsburg   gelegen,   auf  der  einen  Seite   an 

w 

dem  Schultheissen  zu  Wangen,  auf  der  andem  an  dem  foIman(!) 
Weingarten,  und  ist  uf  aim  morgen  minder  oder  mer  ungeverlich, 
und  zinst  vormals  der  Herrschaft  zu  Wirtemberg  1  Schilling  Heller.  10 
Aus  dem  Weingarten  soil  kein  anderer  Zins  verkauft  iverden.  — - 
Siegler  die  Stadt  durch  den  ehrbaren  und  weisen  Wernher  von 
Tagersheim,  Richter  (micb  und  all  min  erben  damit  ze  besagen 
aller  vor  geschriben  sach).  —  1409  an  dem  neclisten  fritag  nach 
S.  Michels  tag  (OkU  4).  15 

Siaats-A*:  8tuttg.  Stifi,  B,  15;  Kopialbuch  von  8.  Leonhard>  fol*  lob* 


211.  Friderich  von  Lustnau,  Kanior  und  Scholastikus  der 
Kollegiatkirche  zu  Stuttgart,  stiftet  mit  Willen  Eberhards  des  Alteren, 
Graf  en  zu  Wirtemberg  (magnifici  et  spectabilis  domini  nostri  graciosi 
domini  Eberhardi  u.s.ft  patroni  dicte  ecclesie)  eine  ewige  Messe  20 
in  Stuttgart  in  ecclesia  sita  extra  muros  zu  Ehren  S.  Leonhards 
u.  a.  Heiligen  und  begabt  sie  mit  Gef alien  aus  semen  Gutern  zu 
Miinchingen,  Bemhausen,  Schockingen,  Pflngfelden,  f enter  1  Pfund 
Heller  jahrlich  auf  Martini  aus  seinem  Hause  in  der  Stadt  Stutt- 
govt,  stosst  auf  der  einen  Seite  an  Egen  Hupler,  auf  der  andem  25 
an  Iflrich  Welle,  ferner  seinem  Garten  unier  der  Tanzwiese,  stosst 
an  Eunz  Koch  und  an  Eberlin  genannt  von  Frauenberg,  ferner 
einem  Ralbmannmahd  Wiesen  im  Seelach  (SeJhach),  stosst  an  Heinz 
Giselmayer  und  an  Konrad  Niess.  —  Siegler  der  Ausstelfer  und 
Graf  Eberhard.  —  1410  die  vicesimo  mensis  aprilis  (April  20).      30 

TSbenda  fol.  L 


212*  UnUrganger  entscheiden  zwischen  Aitberlin  Eirt,  Heinrich 
Zins  und  HeinHch  Wyler  wegen  Mistgerechtigkeit,  Privet  u.  a.  — 
1411  Jan.  31. 

Siehe  n.  638, 


35 


—     93     — 

213.  Graf  Eberhard  biiiet  Vogt  Bichter  und  Burger  $u  Stutt- 
gart,  mii  ihm  Selbstschuldner  zu   tverden  gegen  Rafa  Hofwart  von 
Kirchheim  um  650  Gulden  und  davon  jdhrlich  40  Gidden  zu  Gult} 
und  versprichi   sie   schadlos  zu  halten.   — ■   Stuttgart  1411    an  fritag 
5  vor  dem  suntag  Cantate  (Mai  8). 

Si&dtisclm  A.:  A.  45,  Mr*  23.     Pap.,  Bucks,  Siegelrest. 


214*  Es  sie  ze  wissend  allermenglich ;  Kunzlin  Schreiber 
selig  hat  an  die  Messe,  die  er  in  der  Kirohe  zu  Urach  gestifiet 
hat,  einen  Eimer  jahrlicher    Weingult   aus   Weingdrien  zu  Stuttgart, 

10  namlich  einem  Weingarten  zu  Siockach .  und  einem  zu  Scbuhlisberg, 
gegeben.  Als  er  starb,  underzohe  sich  Konrad  Backs f  auch  ein 
Schreiber  der  Herrschaft  zu  Wirtemberg,  der  Weingarten  und 
bftwet  sie  etwievil  jar,  und  ham  mii  dem  Kaplan  der  Pfrunde 
iiberein9    dass   er   der  Pfrunde    3    Pfund    Heller  fur    den    Eimer 

15  Weingult  geben  solle?  die  moht  er  uf  ahtzehen  jar  also  geben. 
Aber  er  stfrade  wider  von  den  selben  wingarten  imd  wolt  sie  nit 
mer  buwen.  Da  unterzog  sich  ihrer  Pfaff  Konrad  Schreiber, 
Chorherr  zu  Stuttgart,  Kunzlins  Sohn,  damit  die  3  Pfund  Heller 
der  Pfrunde   nieht   abgehen  sollten,   und  erhidt  die   Weingarten  von 

20  Pfaff  Heinrich  Odheim,  dem  Kaplan  der  Messe?  mii  Wissen  und 
Willen  des  Vogts  und  Gerichts  zu  Urach  zu  einem  Erblehen.  Aber 
da  furchiete  er,  dass  die  Weingarten  den  Zins  den  langen  weg 
nit  ertragen  mohten  und  dass  er  abgciru/ig  wiirde,  da  der  Wein- 
garten zu  Schiihlisberg  ze  verr  und  ungelegen  was.    Darauf  tvurde 

25  ihm  vom  Kaplan  und  von  Vogt  und  Gencht  zu  Urach  gestattet, 
diesen  Weingarten  zu  verhaufen ;  er  hat  darum  der  Pfrunde 
30  Schilling  jahrlicher  GiUt  gehauft,  die  aus  Giitern  zu  Zainingen, 
Merzhausen,  Hdrdern  und  Urach  entrichtet  tverden  sollen.  Pfaff 
Konrad,  und  wei%   den   Weingarten  zu  Stockach  hat,  soil  von  diesem 

30  jahrlick  auf  5.  Martins  Tag  30  Schilling  guter  und  genehmer 
Heller  geben;  er  mag  den  Weingarten  verhaufen,  wem  er  ivilL  — 
Siegler  die  Stadt  Urach.  —  Urach  1411  an  dem  nehsten  montag 
n&ch  dem  suntag  Cantate  (Mai  11). 

Staats-A.  Stuttg.:  Stift  Urach  B.  7.    Pg.7  <mh»  S.  (etwas  schadhaft).  Nota 
35  auf  dem  Bug:  Pfaff  Konrad  hat  der  Pfrilnde  16  Sch.  11+  gekauft,  die  aus  seiner 
Wiese  su  Hagenbrunn  geken;  damaeh  gehen  aus  dem  Weingarten  zu  StocJcach 
nur  nock  15  Sch.  3, 


—     94     — 

215.  Hanslin  Pfafflin,  Burger  m  Stuttgart,  verhxuft  dem 
ekrxamen  und  ehrwitrdigen  Herren,  Herrn  Fridrich  von  Lustnau, 
zurzeit  Sanger  des  Stifts  zu  Stuttgart,  urn  18  Pfund  Heller  (alles 
gfiter  g&ber  und  genenier  haller),  die  hezahlt  si)id,  1  Pfund  und 
3  Schilling  (iteliger  guter  und  genemer  haller)  Stuttgarter  Wahrung  5 
ewigen  Zlns  auf  S.  Martins  Tag  aus  seinem  Hans  und  Hofraite 
zu  Stuttgart  auf  dem  Fronacker,  auf  der  einen  Seite  an  mins  herren 
Scheuer,  auf  der  andern  an  .  .  des  Flfigers  Haus  gelegeu,  zinst 
vormals  dem  Herrn  6  Heller  urbarin,  und  aus  seinem  Weingarten 
mit  alter  Zugehorung  zu  Ameisenberg  an  Herman  Eisenhuts  Wein-  10 
garten,  !/2  Morc/en  (minder  Oder  mer  ungeverlich),  zinst  vormcds  den 
Feldsiechen  1  Sch.  H.,  als  unverschaidenlich.  Er  verspricht  Ge- 
ivcihrschaft  nach  der  Stadt  Eecht  zu  Stuttgart.  Er  und  seine  Erben 
sollen  aus  dem  Haus  und  Weingarten  keinen  andern  Zins  versetzen 
und  verkaufen.  —  Siegler  die  Stadt  (gezugnus  insigel)  durch  den  15 
ehrbaren  tmd  weisen  Mann  Heinrich  Brunzler  den  Altereny  Burger 
und  Richter.  —  1411  an  dem  nftksten  fritag  naeh  dem  hailigcn 
uffarttag  (Mai  22). 

Staats-A.;  Stuttg.  Geistl.  Verw^  B.  8.     Pg.,  anh.  S. 


216*  Friderich  von  Gimdelfingen  verkauft  dem  Stift  zu  Stuttgart  20 
etliche  Weingarten  und  Wiesen  im  Stuttgarter  Bann  um  103  Pfund 
Heller  und  5  Schilling.  —  1411  Montag  vor  Martini  (Nov,  9). 

Staats~A.:  Eintrag  im  Bep.  Stuttg.  Stift  &  78.    Die  Urk.fehlt 


£/7.  Heinz  Schlaut  von  Eglosheim  (Eglofshain)  empfangt  von 
dem  ehrsamen  und  geisUichen  Herrn  ,P faff  Aubrecht  Bernhuser,  zur-  25 
zeit  Spitalmeister  zu  Stuttgart,  zu  Erblehen  die  Acker  und  Wiesen 
des  Spitals  in  Eglosheimer  Bann,  die  dem  Spited  von  Bfaff  Jiidlin 
<mgefallen  und  die  vor  lelien  sind  von  Junker  Georg  dem  Herter 
(sie  -werden  damach  aafgezahlt).  Er  soil  sie  jahrlieh  verscbatzen 
verstiiren  vertagdiensten  xmd  verzinsen  ohm  Schaden  des  Spitals,  30 
soil  dem  Spital  an  jdhrlichem  Zins  geben  je  1  Matter  Roggen,  Dinkel 
und  Haber  gen  Moglingen  in  des  Spitals  Kasten l),  und  soil  jahrlieh 


*)  Diese  3  Matter  Korngiilt,  damt  71jt  Schilling  Heller,  die  das  Spiial 
aus  einem  Garten  su  Moglingen  erhieU^  verkauft  die  Stadt  fUr  das  Spital  an 
die  JPrUhmess  $u  MSglingen  um   34  Pfund  Heller  und  gelobt  Gmcahrsohaft  im 

Namen  des  Spitals.     1467  Aug.  28.     Ebenda  (S.  41). 


—     95     — 

16  zwiross-karren  Mist  auf  die  Outer  fuhren  und  diese  in  gutem 
nidzbarem  Bau  kalien.  —  Siegler  die  Siadt  Stuttgart  durch  den 
ehrbaren  und  weisen  Mann  Wernker  von  Tagersheim,  Burger  mid 
Bichter  zu  St.  —  1411  an  Sant  Niclaus  tag  (Dez*  6). 

5  Staats-A.  Stuitg.:  Groningen  G.  F.,  23,  16.    Pg.,  anh.  8.  (etwas  schadhaft) 


218.  Benz  Ebhduser,  Burger  zu  Stuttgart,  verhauft  dem 
ehrbaren  und  fiirsichtigen  Mann  Meister  Heinrich  Glatz,  zurzeit 
Apotheker  der  gnddigen  Hwrschaft  zu  Wiriemberg }  Mithurger  zu 
Stvttgarty  urn  5  Schilling  und  3  Pfund  guter  Heller,  die  bar  bezalilt 

10  sindy  1  Imi  Wein  ewigs  urbars  Iihens  und  16sens  zins  aus  seineni 
Weingarten  und  seiner  Zugehorung  am  Ameisenberg  unter  dem  Weg 
an  Pfaff  Heinrichs  von  Herrenberg}  zurzeit  Chorherrn  des  SHfts, 
Weingarten,  daraus  noch  kein  Zins  geht  Br  soil  es  entrichten  jeden 
Herbst   zu  Stuttgart   unter   der   Keller   und   vor   dem   Bieten   nach 

15  Zinses  Becht  und  Geivohnheit;  er  verspricht  aitch  Gewahrschaft  nach 
der  Siadt  Becht  Ohne  Meister  Heinrich  Glatz  oder  seiner  Erben 
gunst  urlob  wissen  und  gfiten  willen  soil  er  kmxen  andem  Zins  aus 
dem  Weingarten  weder  versetzen  noch  verkSfen  nocli  rerkumern,  — 

Siegler  die  Stadi  mit  ihrem  klain  ziignus  insigel  durch  den  ehrbaren 
20  und  weisen  Heinrich  Brilnzler  den  AUeren}  Burger  und  Bichter.  — 
1412  an  Sant  Urbans  tag*  des  bailigen  babstes  (Mai  25). 

3taat$~A*:  Stuttg.  Geisil.  Verw.,  B.  S,  Pg.  mit  Siegeleinschniti,  Auf  dem 
Racism  von  einer  Hand  des  15.  Jahrh.:  Item  vor  alten  jaren  hat  gegeben  Calm 
Metzler,  Item  darnack  Wendel  Schnell,  Item  nunc  dabit  Heosslin  Kechellin, 


25  219.    Graf  Eberhard   bittet    Vogt  und   Bichter   zu   Stuttgart, 

sein  Biirge  zu  werden  gegen  Heinrich  von  Beischach,  zu  Dietfurt 
gesessen?  urn  600  Gulden,  die  er  ihm  auf  den  nachsten  S.  Martins 
Tag  bezahlen  soil;  er  will  sie  schadlos  halten.  —  Stuttgart  1412  an 
dinstag  nach  exaltationis  crucis  (Sept  20). 

30  Stadtisches  A.:  A  45,  Nr.  25.     Papn  auf  der  MueJcseite  Siegelresl. 


220*  Graf  Eberhard  leiht  den  ehrbaren  Wilhelm  Berger, 
Heinrich  Glaiz}  Apoiheher  zu  Stuttgart,  und  Hans  Schmid  zu  Gann- 
statt}   Heinz  Schmids  Tochtermann*   zum  Erblehen  gegen   10  Pfund 


—     96     — 

guter  und  genehmer  Heller  jahrlich  auf  S.  Martins  Tag  seine  Mi'thle 
zu  Cannstatt  am  Neckar  mit  alien  den  rechten  als  dann  ander  mulin 
an  dem  Necker  gelegen,  zwfi  miln  nnder  Kanstat  und  zwu  miln 
darob,  habend.  Sie  sullen  ouch  die  mulin  und  das  were,  als  dick 
das  notdurftig  wirt,  buwen  ane  unsern  schaden,  zfi  denselben  buwen  5 
wir  in  ouch  alieweg  liolz  in  unsern  walden  nach  notdurft  geben 
sullen.  Als  dick  ouch  das  were  bruchig  wurde,  so  sullen  wir  in 
bofstatt  in  dem  Necker  geben,  das  were  wider  zu  buwen,  unge- 
verlich,  und  so  das  gebuwen  wirt,  sol  dann  zu  stund  die  selb 
bofstatt  gerumpt  werden  und  ledig  sin.  Doch  behalten  wir  unser  10 
statt  Stutgarten  die  rechte,  die  sie  zft  der  mulin  vor  genant  habend, 
und  sol  in  dis  unser  verlihen  daran  unschadelich  sin,  ane  alle  ge- 
verd.  —  Urach  1413  an  dem  hailigen  obersten  tag  zu  wihenehten 
(Jan.  6). 

Stadtisches  A.  Stuttg. :  CamistatUr  Vrkundensatntnlung  I  2.   Pg.,  anh.  S.  !'<> 


221.  Hans  Kdrcher,  Burger  zu  Stuttgart,  verkauft  dem. 
ehrbaren  und  filrsichtigen  Mann  Meister  Heinrich  Glatz,  zurzeit 
Apotheker  der  gnadigen  Herrschaft  zu  Wirteniberg,  Mitbilrger  zu 
Stuttgart,  um  4lU  Pfund  Heller  Stuttgarter  Wdhrung,  die  bar 
bezahlt  sind,  5  Schilling  Heller  (alles  italiger  guter  und  genamer,  20 
Stutgarter  werung)  ewigen  Zinses  aus  seinem  Haus  und  Hofraite  zu 
Stuttgart,  auf  der  einen  Seite  an  Walther  Kubings,  auf  der  andern 
an  Clasen  Schmids  Hdusern  gelegen,  zinst  vormals  der  Herrschaft 
ein  Vogtrecht  (und  nit  mer,  das  sag  ieh  als  ich  billichen  sagen  sol, 
Ungeverlich).  Diese  5  Schilling  hat  Meister  Heinrich  Glatz  fur  sein,  25 
seines  seligen  Vaters,  seiner  Mutter,  seines  Bruders  Eberlin  Glatz- 
unci  alter  seiner  Vordem  und  Nachkommen  SeeUnheil  an  den  Altar 
und  die  Pfrilnde  in  S.  Leonhards  Kirche  zu  Stuttgart  in  der  Vor- 
stadt  gegeben,  die  Herr  Fridrich  von  Lustnau,  Sanger  des  Stifts 
zu  Stuttgart,  gestiftet  hat  und  die  zurzeit  Pfaff  Heinrich  Benner  30 
von  Nilrtingen  besingt;  der  Aussteller  soil  den  Zins  jahrlich  auf 
S.  Martins  Tag,  8  Tage  vor-  oder  nachher,  dem  Besinger  entrichten, 
wofiir  Haus  und  Hofraite  als  Unterpfand  dient  nach  der  Stadt 
Becht.  —  Siegler  die  Stadt  durch  den  ehrbaren  und  weisen  Mann 
Heinrich  Briinzler,  Richter  zu  Stuttgart.  —  1413  an  dem  sunnentag  35 
do  man  sang  Oculi  mei  etc.  in  der  hailigen  vasten  (Marz  26). 

Staats-A.  Stuttg.:  Stuttg.  Geistl.  Venv.,  B.  8.     Pg.,  anh.  S. 


—     97     — 

222.  Hiltrut  By  chin,  WUwe  Kurtz  Jiychs,  Burgerin  zu  Stuttgart, 
verkauft  mit  rant  urlob  gtmst  wissen  imd  gfttem  willen  Hcinrich 
BrUnzlers,  Mans  Briinzlers  und  Hans  Vngrichts,  miner  nechsten 
frund,  Bichter  zu  St.,  dem  bescheidenen  Mann  Fritz  Russbart,  Mit- 
5  burger  zu  St.,  ihren  Garten  hinter  Hirer  Scheuer,  auf  der  einen 
Seite  an  des  jungen  Tumlers  Hause  und  an  Fritz  Schreibers  Scheuer, 
auf  der  andern  an  des  Abts  von  Alb  Hause  und  an  desselben  Fritz 
Bussbari  bystall  gelegen.  Doch  sollen  ihr  und  ihren  Erben  usge- 
nomen  behalten  und   unverdingt   sein  folgende   recht  und   geding: 

10  Der  Kciufer  und  seine  Erben  mogen  den  einen  Teil  des  Gartens 
bezimmern,  Heimlich  von  Tumlers  Hause  und-  Fritz  Schreibers  Scheuer 
nacli  siner  lengin  lierfurher  bis  an  die  drei  Marksteine,  der  en  einer 
hinter  dem  Ho/tor  steht,  me  das  Zeichen  in  der  Hoftormauer  weist, 
der  andere  4  Schuh   von   der  Ausstellerin  Scheuermauer,   wie   eben- 

15  falls  das  Zeichen  in  dieser  Mauer  iveist,  und  der  dritte  zwischen 
den  beiden,  und  nit  fiiro.  Auch  soil  er  4  ganze  Schuh  liegen  lassen 
zwischen  der  Mauer  Hirer  Scheuer  und  der  seines  zimers  zu  einem 
Wassenvinkely  tvie  der  Markstein  daselbst  weist;  denn  das  troff  von 
den   Ddchem  und  das    Wasser  von   dem    Hofe  soil   hinnen    ushin 

20  geleitet  iverden  nach  sinera  alten  hinfluss.  Er  soil  catch  vomen 
ffrrher  gegen  den  Weg  kemen  Vorbau  (furbuw)  machen,  der  Wdgen 
oder  karrcnferten  mii  Stroh>  ffeu,  Wein  oder  einer  andern  Fuhr 
(f fining)  irren  konnte.  Der  andere  Teil  des  Gartens  soil  ihnen 
beiden   und  ihren   Erben   blelben  zu   einem   offenen   gemeinen    Weg} 

25  ihr  zu  ihrem  Gesass,  ihm  zu  seiner  Kelter  durch  seinen  oben  ge- 
nannien  zfistaK  An  diesem  Zustall  mag  er  em  Tor  machen7  das 
10  Schuh  weit  Utf  dessen  eine  Sdide  soil  stehen  an  des  ZttstaUs 
obern  ortsiil,  die  andere  10  Schuh  von  derselbea  sule  gegen  der 
Ausstellerin  Scheuer  abher,  und  nit  fftro;  das  iibrige  Teil  der  Wdnde 

30  seines  Zmtatts  soil  gam  bleiben.  Sie  selbst  mag  ein  Luftloch  neben 
seinem  Zustall  durch  ihre  Scheuermauer  in  ihren  Keller  inhin  machen. 
Er  soil  an  derselben  Seite  seines  Zustalls  nicht  hoher  auffahren  noch 
zimmeniy  ah  ihr  Scheaertor  ist  Den  Weg  sollen  sie  zu  beiden  Seiten 
offeny  unverzimmert  und  unverlegt  lassen  unci  mogen  ihn  von  baider 

35  sit  nutzen  bniwchen  und  niessen  mit  riten  faren  gan  und  misstatten 
und  ihn  ausbessern}  besetzen  u.  s.  to.  auf  gemetnsame  Kosten.  Der 
Kauf  ist  geschehen  urn  55  Pfund  italiger  gtiter  und  genemer  heller, 
die  jener  bar  (zti  minen  kuntiichen  niitzen)  gegeben  hat,  und  um 
1  Schilling  Heller  Stuttgarter  Wcihrung  als  eivigen  urbaren  Leihens- 

40  und   Losens~Zins,  jdhrlich   auf  B*  Martins    Tag?   8  Tage   vor-  oder 

Wflrtt.  Geacfcichtsquellen  XIII,  7 


—     98     — 

nackker  aus  dem  verkauften  Gut  zu  entrichten  naeh  urbars  likens 
imd  16usens  zinsgelts  reckt.  • —  Siegler  die  Stadt  durch  den  ehr- 
baren  und  weisen  Mann  Heinrick  Briinzler,  Bichter.  Dieser,  Hans 
Ungericht  und  Hans  Briinzler  bekennen,  dass  sie  beim  Kauf  us  und 
us  gewesen  sind  und  alles  mit  ihrem  Willen,  G-unst  und  Wissen 
geschehen  ist.  —  1413  am  nachsten  dinstag  nacli  Sanct  Cririchs  tag 
des  hailigen  bischofs  (Juli  11). 

In  n.  622  und  876. 


223.  Eberhard  Graf  zu  Wirtemberg  und  Graf  Eberhard  der 
Junge  sein  Sohn  bitten  Vogt  und  Bichter  der  Stadt  Stuttgart,  gegen  10 
die  ehrsamen  weisen  Bilrgenneister,  Bat  und  alle  Bilrger  der  Stadt 
zu  Weil  um  6140  Gulden  mit  ihne-n  Selbstschuldner  zu  werden  (und  ouch 
globent  und  zu  den  hailigen  swerent  nach  des  schuldbriefs  kit  und 
uswisung);  sie  werden  sie  schadlos  halten.  —  Uracil  1413  an  nnt- 
woch  vor  Sant  Lauren tien  tag  (Aug.  9).  15 

S'tddtisches  A.:  A  45,  Nr.  26.    Bap.,  auf  der  Rucks.  Bruchstiiek  des  S. 


22d.  Graf  Eberhard  bitfet  dieselben,  Bilrge  zu  werden  gegen 
Volhnar  von  Mannsberg  und  Barbara  von  Wolkenstein,  seine  eheliche 
Hausfrau,  um  1500  Gulden  Hauptschuld  und  120  Gulden  Zins;  er 
ivird  sie   schadlos  halten.   —   Stuttgart   1414    an»fritag   vor   dem  20 
pfingstag  (Mai  25). 

Ebenda  Nr.  27.    Pap.,  Rucks.  Siegelrest. 


225.  Derselbe  bittet  Vogt  Bichter  und  Burger  gemeinlich  zu 
Stuttgart,  Mitschuldner  zu  werden  gegen  Hans  Konzman,  Vogt  zu 
Baden,  um  2700  Gulden  (siben  und  .zwainzig  liundert  guldin),  so  25 
wir  uf  uns  genomen  haben  von  Furdrers  und  Hansen  von  Wun- 
steins  und  Erpfen  von  Veningen  von  Maienfels  wegen,  als  si  uns 
da  wider  gnttg  getan  hand.  Er  wird  sie  schadlos  halten.  —  Stutt- 
gart 1414  an  fritag  nacli  Sant  Endrestag  (Dez.  7). 

Ebenda  Nr.  28.     Pap.,  Milcks.  Siegelbruchstiick.  30 


226.   Ulrich  von  Stuttgart,  Probst  zu  Sindelfingen.  1414  u.  1417. 

Vgl.  Esslinger  UB.  II  486,  n.  1949  und  1949  a. 


—     99     — 

227.  Hans  Buck,  Burger  zu  Stuttgart,  verkauft  dem  ehrsamen 
and  geistlichen  Pfaff  Hans  Liij>p,  zurzeit  Vicarier  des  Stifts  zu 
Stuttgart,  1  Imi  Weingult  jarlichs  und  ewigs  nachzinses  aus  seinem 
Morgen  Weingarten  zu  Herrenhalden  zwischen  Heinzman  Byhels  und 
5  Konrad  Gossolts  Tochtermanns  Weingarten,  der  ocli  vormals  der 
S'prengerin  1  Schilling  Heller  urbars  lihens  und  losens  zinses  zinst; 
diese  hat  dm  Kaiif  erlaubt,  was  sie  beurkundet.  Der  Aussteller 
soil  die  Gait  jeden  Herbs t  hier  zu  Stuttgart  miter  der  Kelter  und 
vor   dem  Bieten   entrichten   nach   WemgiUt-Recht   der  Stadt,   darum 

10  der  Weingarten  in  rents  pfands  wise  verbunden  und  geliaft  sin  sol, 
anzegriffen  als  dick  das  zfi  sckulden  karn,  iunz  das  in  (jenem  oder 
seinen  Erben)  dam  it  ir  erganger  und  usstander  zins  an  alien  scliaden 
bezalt  und  gewert  ist,  ungererlick.  Der  Kauf  ist  geschehen  urn 
Sv\i  Pfund  guter  Heller  Stuttgarter  Wdhrung,  die  bar  bezahlt  sind. 

15  —  Siegler  die  Stadt  durch  den  ehrbaren  und  weisen  Mann  Wernher 
von  Tagersheim,  Richter.  —  1415  an  dem  nahsten  gutemtag  nach 
dem  hailigen  obrosten  tag  (Jan.  7). 

S'taats~A.:  Stuttg.  Geistl.  Veriv.  B.  8.    Pg.,  anh.  S. 


228*  Georg  von  Leinstetten,  Edelknecht,  verkauft  dem  Stift  zu 
20  Stuttgart  an  die  Prdsenz  2  Imi  jdhrlicher  und  ewiger  Weingult  aits 
B.einz  Wingarters  von  Grotzingen  Weingarten  zu  Stuttgart  im  Bann 
zu  Rote  gelegen;  Anstosser  sind  auf  der  einen  Seite  des  Apothekers 
(Appentekers)  Weingarten,  auf  der  andern  der  Rychin  Weingarten; 
darum  hat  das  Stift  9  Pfund  Heller  (alles  guter  und  gaber  lialler) 
25  bezahlt  Heinz  Wingarter  soil  die  Quit  im  Herbst  unier  der  Kelter 
entrichten  Ton  vorlass  und  von  druk,  wofiir  der  Weingarten  zum 
Pfande  dient  nach  der  Stadt  Becht  zu  Stuttgart.  Wird  die  Gult 
sperrig  oder  anspruchig,  so  soil  der  Aussteller  und  seine  Erben  sie 
vertigen  und  versprechen  und  unanspruckig  machen  nach  der  Stadt 
30  Becht  in  dem  nehsten  monat  nack  dem,  so  es  an  uns  gevordert 
wirt.  Heinz  Wingarter  beurkundet  seine  Verpflichtung.  —  Siegler 
der  Aussteller  und  die  Stadt  durch  den  frommen  und  ehrbaren- 
Mann  Wernher  von  Tagersheim,  einen  Richter.  —  Datum  fehlt 
(1415) 1). 

35  Ebenda  B.  9,     Pg<  mil  anh.  S.  des  AussteMws  und  SiegeleinschnitL 


x)  Der  Text  bricjvt  ab  bei  Der  (se.gehm  ist).   Das  Reperiorium  datiert  1415. 

7* 


—      100     — 

229.  Mcirklin  Koler  von  Botnang  hat  vom  Spited  mt  Esslingen 
den  Weingarten,  den  man  nennt  den  Forst,  in  Stuttgarter  Zehnten 
zwischen  seinem  bisherigen  und  Hdnslin  Getgers  Weingarten,  erkauft; 
im  Kauf  ist  besUmmt  and  er  gelobt  es  fur  mch  und  seine  Erben: 
ivenn  die  von  der  gnddigen  Fran  von  Rennenberg  gestiftete  Kaplanei,  5 
auf  der  jetzt  Herr  Heinrich  Klein  und  Herr  Albreeht  Marstaller 
Kapldne  sind,  die  2  Eimer  WemguU,  die  das  Spital  ihr  zu  mtrichim 
hat,  irgendeinmal  am  diesem  Weingarten  und  keinem  andem  haben 
will,  soil  der  Inhaber  des  Weingartens  die  Giilt  von  dem  Gewdchs 
darauf  geben;  dock  soil  das  Spital  die  2  Eimer,  wenn  wir  si  rihtent  10 
und  messent,  ze  stund  bezalen  niit  bareni  gelt,  ungeverlieh,  als 
man  derm  den  win  umb  bar  gelt  kouft,  weder  zft  dem  tursten  noch 
zft  dem  n&chsten.  —  Siegler  die  Stadt  Stuttgart  durch  den  ehrbaren 
und  iveisen  Mann  Wernher  von  Tagersheim,  Bichter.  —  1415  an 
Sant  Bartholomew  aubend  (Aug,  23).  15 

Spital~A.  Esslingen:  Lade  117  y  Fasz.  126 A.    JPg.,  anh.  S\    Megest:  Ess- 
linger  UB.  II  491>  n.  1957. 

a)  Derselbe  verpfiichtet  sich,  45  Pfund  16  Schilling  4  Heller1), 
die  er  von  diesem  Kauf  noch  schuldet,  auf  die  ndchsten  ztvei  Herbste 
zu  bezahlen  mit  win,  den  wir  claran  ietweders  herbstes  geben  sullen  20 
uf  ain  gemain  reclmung,  weder  zft  dem  minsten  noch  zft  dem  maisten 
ze  rechnen,  an  alle  geverd*  Als  Pfcmd  dient  der  erkaufte  und  sein 
bisheriger  Weingarten,  die  beide  zinsfrei  sind,  ouch  sust  niemaud 
stand  noch  behaft  sint,  das  sag  ich  uf  minen  aid  und  wie  ich  es 
billich  sagen  sol ;  wenn  diese  Outer  schadhaft  iverden  (ob  brust  daran  25 
wurd),  durfen>  seine  andem  G titer  angegriffen  werden}  doch  als  zft 
Stfitgarten  sit  und  gewunlich  ist.  —  Siegler  ebenso*  —  1415  an 
Freiiag  mch  S.  Gallen   Tag  (OH.  18). 

Ebenda.     Pg*  mit  SiegeleinschnitL    Regest  ebenda. 


230.  Graf  Eberhard   bittet   Vogt   mid  Bichier  zu   Stuttgart,  30 
sein  Bilrge   zu   iverden   gegen  Burkart  Munch   von   Landskron    den 
Alien  nm  400  Gulden  gelts  lipdings,  und  versprichi  me  schadlos  zu 
flatten*  —  Stuttgart  1415  an   mitwoch   vor   unser  frowen  tag  nati- 
vitas  (Sept.  4). 

Stiidtisches  A.:  A  45,  Nr.  29*    Pap,,  auf  der  Ruckseite  Siegelbruchstiic'k*  35- 


J)  iiber  Ramr:  vier  und  sehtzeken  schilling  und  fimf  und  vierzig  pfunfc. 


\*-*'+£St*f**+        J 


—     101      — 

a)  Ebenso  Eberhard  der  Altere  mid  Eberhard  sein  Sohn:  gegen 
Heinrich  von  Yberg  wn  7000  Gulden  nach  sins  hoptbriefs  sag.  — 
Stuttgart  1416  an  zinstag  vor  dem  hailigen  ostertag  (April  14). 

Ebenda  Mr.  30.    Pap.,  R&cJcseite  2  S. 

S>  b)   Ebenso    Graf  Eberhard:  gegen   Engelhart  von   Frauenberg 

mid  Els  a  von  XJrbach  seine  Eausfrau  um  1000  Gulden.  —  Stuttgart 
1416  an  mentag  vor  Sant  Jacobs  tag  (Juli  20). 

Ehenda  Nr.  31.    Pop.,  JRiiekseite  Siegelrest. 


231.  Heinz   Kupferschmid  von   Stuttgart,    Burger   zu   Mark- 
10  groningen,   und  seine  Frau  Mechthild  verkaufen  2  Sonmvendhuhner 
an  erne  Pfriinde  zu  Essllngen.  —  1415  Sept.  19. 

Esslinger  UB.  II  301,  n.  1655  h. 


232*  Widman  Zimmermann,  Bilrger  zu  Stuttgart,  verkaaft 
dem  ehrbaren  und  weisen  Meister  Hermann  Burx  von  Lemberg,  zur- 

15  zeit  Pfstermeister  der  Herrschaft  zu  Wirtemberg,  B.  zu  St.,  um 
10  Schilling  und  18  Pfund  guter  Heller,  die  bar  bezaJdt  sind, 
1  Pfund  etoiger  Hellergult  (alles  italiger  gftter  und  genemer  bMer 
Stfitgarter  muns  und  werung)  aus  seinem  Haus  und  Hofstatt  zu 
Stuttgart   bei    Reinlin   Bippers   Hans    an   Waltfw   Winmans  Haas, 

20  zinst  vorrnals  Auberlin  Niittel  19  Heller  urbars  Iihens  und  I6sende8 

zinses,  den  Heiligen   des  Stifts  zu  Stuttgart  1  Vierling  (vierdung) 

Wachs  und  der  gnddigen  Herrschaft  zu  Wirtemberg  2  Simri.    Diemi 

alien  unschddlich  soil  er  die  Gult  jahrlich  auf  S.  Martins  Tag  oder 

in  den  nachsten  8  Tagen  vor-  oder  nachher    (tugentlichen  und  liep- 

25  lichen)  entrichten  nach  Zinsrecht  der  Stadt  und  den  Kauf  ferUgen 
nach  der  Stadt  Recht.  —  Siegler  die  Stadt  durch  den  ehrbaren  und 
weisen  Mann  Heinrich  Brunzler,  EicJiter:  —  1416  an  dem  n&hsten 
gfltemtag  nach  Sant  Valentinstag  des  hailigen  priesters   (Febr.  17), 

S1iaate~A, :  Stuttg.  Geisil.  Verw.,  B.  9.     Pg.}  anJi,  S. 


SO  233*    Konrad   Bunrofl,   Burger  und   des  Mats  m  Stuttgart, 

beurkundet:  Auberlin  Nihttels  Haus  behalt  (behept)  gegenilber  seinem 
anstossenden  Gesass,  Hans,  Hof  und  Keller,  das  er  vom  seligen  Bir~ 
tal   Nuttel,  Auberlvns  Bruder,  erltauft   hat,    das  Becht,   dass  er  ihm 


—     102     — 

sein  Licht  nickt  vermachen  und  verbauen  soil,  class  ihm  sein  I/icht 
bleibe  hin  als  her  und  in  der  mass,  als  es  dti  ait  und  och  die 
ietzig  kuntschaft  lait  und  wiset  —  Siegler  die  Stadt  durch  den 
ehrbaren  und  iveisen  Mann  Wernher  oo?i  Tagersheim  Richter.  — 
1416   an  dem   n&hsten   dinstag  nach   Sant  Martins  tag  (Nov.  17).  5 

Staats-A.  Stuitg. :  Kh  Lorcft,  B*  58,     Pg.,  anh.  S. 


234.    Kund    und   zu    ivissen    sei,    doss    Peter   Bonstark    von 
Stuttgart,    zurzeit    der    Herrschaft    von     Wirtemberg    Kneckt,    das 
'  MessglocMein,  das  zu  Stuttgart  auf  dem  Ghor  an  des  alien  Prim- 
glockleins  S telle   gehenkt   ist,  fiir   seiner    Vordern,    sein    und   seiner  10 
Naohhommen  Seelenheil  erhauft  und  mit   der  Bestimmung  ubergeben 
hat,  dass  man  es  klengen  imd  luten  soil  zu  alien  Messen,  so  oft  ein 
P Hester  fiber  den  Altar  gehen  will}  meniglichem   zu   aim   urkund 
mess   ze  linden,   wer  clarzu   komen   wil,    aber  zu  keinem   anderen 
Zeichen;  dafilr  sollen  Kustor  und  Ileiligewpfieger  des  Stiffs  sorgen,  15 
So  oft  es  an  klengel  an  sail   oder  an  gerust  bresthaft  und  bruchig 
wird,  sollen  sie  es  von  der  Reiligen  Gut  ivieder  giessen,  machen  und 
lienken.     Wenn  man  es  zu  anderen  Nutzen   und  Dhnsten   brauchen 
will  oder  ivenn  es  bresthaft  und  nickt  wieder  hergestellt  wird,  sollen 
sie  ihm  oder  seinen  Erben  zur  Siunde  aus  der  Heiligen  Gut  12  gttie  20 
und  genehme  eitelige  rechigewogene  Rheinische  Gulden  geben*  —  Auf 
BUie   von  Meister  Eberhard  Gisalmar,    Kustor,   Hdnslin   Schneider 
von  Bemhausen   und   Hans   Schmalzing,    Heiligenpflegern,    hat   der 
ehrsame   und  weise   Mann    Wernher   von    Tagersheim,    Richter,   der 
Stadt  Satzung-Insiegel  aiujehdngL  —  1417  an  dem  nachsten  Freitag  25 
nach  S*  Johannes  Tag  zu  Sunnwenden   fJuni  25). 

Stadtbibl.  Siuiig::   XIV,    Uepertorium   des  sUldiischen  Arcliivs,   angelegt 
1515,  fol  83. 


235.  Claus  Schopp,  Burger  zu  Stuttgart,  beurkundet,  dass  ihm 
der  hoehgeborene  sein  gnddiger  Herr,  Herr  Eberhard  Graf  zu  Wirtem-  30 
berg,  zu  rechtem  Lehen  geliehen  hat  die  zivei  Telle  an  dem  Laien- 
zehnten  hinter  Leinfelden  (Lengfelt)  bei  Miinchingen,  wie  er  sie  von 
denen  von  Waldegg  zu  Lehen  gehabt  hat;  nun  hat  sie  der  gnddige 
Herr  gekauft,  doeh  daz  man  die  allwegen  lihen  sol  knaben  und 
tdhtran,  tdhtran  als  knaben,  und  och  das  si  allweg  darumb  ainen  35 
tragcr  haben  und  darumb  geben  sol  werden.    Er  hat  sie  ihm  geliehen 


—     103     — 

mit  worten  und  rnit  ban  den,  als  sitt  und  gewonlich  lehen  sint  ze 
lihen,  und  was  er  mir  billichen  und  von  relit  daran  lihen  sol,  doch 
im  sinen  erben  und  iren  mannen  ire  leben  Und  ire  reht  an  iren 
Jehenschaften  behalten  und  in  daran  nnschadlieh,  und  sol  icb  im 
5  davon  tun  und  gebunden  sin,  als  lehensnian  sinem  lehenlierren 
von  sinem  leben  billichen  und  von  reht  tun  sol,  bi  dem  aid,  den 
ieh  im  darumb  liplich  zfi  Got  tind  zft  den  hailigen  gesworn  ban, 
on  all  geverde.  —  Stuttgart  1417  an  donrstag  an  Sant  Oswalds 
tag  (Aug.  5). 

10  Staats-A.  Stuttg. :  Lelicnleute,  B,  687.     Pg.,  anh.  S. 

a)  Derselbe,  Vogi  zu  Stuttgart,  beurkundet,  dass  der  strenge 
Kerr  Sans  von  Btadion  (Stadgon)  Bitter,  Hofmeister  der  hoch- 
geborenen  Herren,  Herrn  Ludwigs  und  JSerrn  Ulrichs}  Gebriider, 
Grafen  zu  Wirtemberg  (miner  gnedigen  iieben  hereon),  in  ihrem 
16  Nameri)  da  sie  nock  nicht  montbar  und  %u  ihren  Tagen  gekommen 
sind7  dies  Lehen  geliehen  hat  Wenn  der  gnddigen  Serren  einer 
mundbar  wird,  soil  er  es  von  ihm  empfangen.  —  Leonberg  (Lemberg) 
1419  an  des  heiligen   cruz   aubent  als   es  erhdht  ward  (Sept  13). 

Ebeada,    Ebenso. 

20  b)  Derselbe  beurkundet,  dass  Graf  Ludwig  filr  sick  und  seinen 

Bruder  Ulrich  ihm  das  Lehen  geliehen  hat  —  1428  an  sontag  nach 
Sant  Pauls  bekerang  tag  (Febr.  1). 

Ebenda.    Ebenso. 

e)  Hans  Schoupp,  des  seligen  Glau$  Schoupp  Sohn,  beurkundet, 
25  dass  Graf  Ludwig  fur  sich  und  seinen  Bruder  Ulrich  ihm  dasselbe 
Lehen  in  Trdgers  Weise  geliehen  hat  also  daz  ich  das  getruwlich 
tragen  sol  in  ein  gemeinschaft  mir  selber  und  minen  geschwister- 
giden,  die  min  vatter  selig  bi  Lucken  yon  Graningen  sinem  elichen 
wib  gehapt  hat.  — <  1432  an  Mittwoch  nach  S.  Ulrieks  Tag  (Juli  9). 

30  JSbenda.    Ebenso, 


236.  Bafen   Rofwart   von    Kirchheim   beurkundet,    dass   ihm 

der    hoehgeborene    sein    gnddhjer    Iierr7    Ilerr    Eberhard    Graf   zu 

Wirtemberg,   zu   einem  rechten  Mannlehen  geliehen  40  Gulden  jahr- 

licher    Giilt    aits    den    Sieueru    und     Ungelten     za     Stuttgart,     als 

35  die  lehen  von  im  sint;  doch  hat  der  gnddige  Herr  sich  die  Losung 


—     104     — 

und  andere  Rechie    dazu   vorbehalten.     Und    sol    icb    im  davon  tftn 

und  gebunden  sin,  als  ain  lehenman  sinem  lehenberren billicb 

und  von  relit  tftn  sol,  bi  dem  aid,  den  ich  im  darumb  gesworn 
ban.  —  Stuttgart  1418  an  dem  hailigen  obiisten  tag  zu  wihenn&ht 
(Jan.  6).  5 

Ebenda  B.  357.     Pg.9  anJu  S.  des  Ausstellers. 

a)  Derselbe  beurkundet}  dass  ihm  der  wohlgeborene  Graf  Rudolf 
von  SulZf  ein  Lehentrdger  der  Grafschaft  zu  Wirtemberg,  im  No-men 
der  Graf  en  Ludivig  und  Ulrich,  die  noch  nit  montpar  und  zu  iren 
tagen  komen  sind,  diese  Gillt  geliehen  hat7  dock  der  gnddigen  Herren,  10 
ihrer  Erben,  ihrer  Mannen  und  der  Herrschaft  Heckle  vorbehalten; 
wenn  der  beiden  Herren  einer  mundbar  wird,  soil  er,  oder  wer  das 
Lehen  innehat,  es  von  ihm  selbst  empfangen.  (Folgt  Formel  der 
Lehenspflicht)  —  1420  an  sonntag  vor  unser  lieben  frowen  tag 
nativitatis  (Sept  1).  15 

Ebenda.    Ebenso. 

b)  Derselbe  beurhundet}  dass  ihm  Graf  Ludwig  zu  Wirtemberg 
fur  sick  mid  seinen  Bnider  Ulrich   die  Gillt  geliehen  hat  —  1430 

uff  fritag  nebst  nach  unser  lieben  frauwen  tag  kerzwihe  (Febr.  3). 

Ebenda,    Ebenso.  20 


23  7.  Graf  Eherhard  bittet  Vogt  und  Richter  zu  Stuttgart, 
Selbstschuldner  mil  ihm  zu  werden  gegen  Raffa  Hofwart  von  Kirch- 
heim  um  350  Gulden  Haupfigut  und  urn  eiliche  Gillt  davon  nach 
Ink  alt  des  Hauptbriefs;  sie  mogen  der  Stadt  Siegel  an  die  sen  hangen 
und  die  Gillt  jahrlich  entrichten.  —  1418  uf  satnstag  nach  dem  25 
bailigen  obersten  tag  zu  wihennehten  (Jan.  8). 

Stadiisches  A.:  A  45,  Nr.  33.     Pap.,  auf  der  RuckseiU  Siegelresf. 


238.  Der  Vogt}  das  Gericht  und  der  Rat  gemeinlich  der  Stadt 
zu  Stuttgart  und  die  Heiligenpfieger  von  S.  Leonhards  Pfarrhirche 
zu  Stuttgart  verhaufen  dem  ekrwiirdigen  ehrbaren  geistlichen  Herren  30 
Herrn  Fridrieh  von  Lustnau,  dem.  alien  Sanger,  zurzeii  Ghorherr 
des  Stifts  zu  Stuttgart,  (wie  das  ietzo  und  ewenklicben  hie  zfl  Stftt- 
gart  und  an  alien  enden  und  stetten  und  vor  alien  gaistlichen  und 
weltlicben  riehtern  und  gerichten  von  rechts  oder  von  gftter  gewon- 


—     105     — 

halt  wegen  allerbast  kraft  und  maht  hat  u.s/f.%  ein  eiviges  Licht 
von  alter  Babe,  Nutzen  und  Guiern  des  Heiligen  urn  80  Pfund 
Heller  Stuttgarier  Wahrung,  die  bar  bezahlt  sind  (die  ouch  wir  in 
des  obgeschriben  hailgen  schinbaren  zierlichen  nutz  angeleit  und 
5  mit  kuntschaft  verbuwen  haben).  Dieses  ewige  Lichi  hat  Herr 
Fridrich  in  S*  Leonhards  Kirche  geqrdniert  gewidempt  und  gemachet, 
und  die  Aussteller  sollen  dafUr  sorgen,  dass  es  Nacht  und  Tag  ohne 
Unterlass  brenne  (ordenlichen  und  unklagbarlichen)  dem  allmdchUgen 
Goti}  anserer  lieben  Frau;  dem  Heiligen  und  seinem  Gotteshaus  und 

10  alien  Gotz  hailgen  zu  Lob  and  Ehr,  und  zum  Seelenheil  Herm 
Fridricks,  seiner  Vordern  und  Nachkommen.  Wenn  es  eimnal  abge- 
triben  oder  nidergedruckt  und  nit  also  zftn  det  wtird,  sollen  die 
80  Pfund  an  die  Pfrunde  verfallen  sein,  die  Herr  Fridrich  im 
Gotteshaus  getoidmet  hat,  and  die  Aussteller  sollen   bi  unsern  gftten 

15  triiwen  dafiir  sorgen,  dass  ihr  die  80  Pfund  mit  redlicher  kunt- 
schaft angeleit  werdin  an  niltzlich  zins  und  gult,  daran  die  mess 
und  pfrund  besorger  und  habend  sig.  —  Siegler  die  Stadt  —  1418 
an  der  nahsten  mittwochen  nach  unser  lieben  fro  wen  tag  als  su 
yerkuudet  ward  (Marz  30)  v). 

20  Staats-A. ;  Stuttg.  Geistl.  Verw.}  B.  5,  Pfarr  #u  S*  Leonhard.    Pg.}  anK  S* 


239.  Eberkard  Graf  zu  Wirtemberg  mreinbart  mit  den 
andachtigen  und  geistlichen  Herren,  sednen  lieben  geireuen  dem  Aht 
und  Konvent  zu  Bebenhamen  elnen  Tauseh,  wornach  er  ihnen  neben 
den  Gefallen,  die  er  bisher  aus  ihren  Hofen   zu  Komwestheim  und 

25  Zuffenhausen  gelmbt  hat,  zu  eigen  gibt  die  6ih  Schtiffel  und  2  Simri 
Hcfber,  die  ihm  jahrlich  zu  Steuer  gegangen  sind  aus  alien  ihren 
Guiern  in  der  Siadt  zu  Stuttgart  und  daumb ;  zugleich  freit  er 
ihnen  die  genannten  Besiizungen,  woraus  die  Gefdlle  gehen,  fur  all 
stur  schatzung  btirdi  dienst  uflegung  unci  ufsfttze,  —  Stuttgart  1418 

30  an  samstag  nach  dem  hailigen  ostertag  (April  2), 

Statxts-A,  Stuttg.:  Kl,  Bebenhausen,  B.  138,     Pg.,  anh.  S. 


24:0.  An  des  heUigen  Kreuz  Tag  ze  maien  (3.  Mm)  1418 
hat  Albreeht  von  Durrmenz  den  Laienzehnten  zu  Stuttgart  fur  Adel- 
haid  Nothaft  empfangen. 

35  Stoats- A.  Stuttg.;  Notiz  im  Lelie?ibuch  C}  f.  8b, 

a)  d. u  Mittwoch  nach  Osiern;  der  Tag  Ma?id  Verhiindigwng  ist  der  Karfreitag. 


—     106     — 

241  #  Konig  Sigmund  gibt  dem  Biichsenmeister  Martin  aits 
Stuttgart  (Stftkgarten)  einen  Vorsehuss.  —  1418  Okt.  6. 

Regesia  imperii  XI  255,  n.  3632. 

Ebenso  dem  Stelnmetzen  Stephan  Boll  aus  Stuttgart.  —  1418 
Okt.  6\  5 

Ebenda  S.  255,  n.  8624. 

Zu  Stuttgart  ausgestellt  ist  die  Urlmnde  K,  Sigmunds  von  1414  Bez.  32, 
worin  er  dent  Grafen  Eberhard  von  Wirtemberg  seine  Privilegien  best&iigt. 
Ebenda  S.  84. 


242.    Graf  Eberhard  bitiet  Vogt  Biehter  und  Burger  gemein-  10 
lich  zu  Stuttgart?   mit  ihm  Schiddner  zu  tverden  gegen  die  von  Ess- 
lingen  urn  4000  Gulden  (daran   tftnd  ir  genzlich  unser  mainung); 
er   will  sie   schadlos  h alien.    —    Kirchheim   1418   an   Sant  Johanns 
tag  ewangelist  (Dez.  27). 

StSdiisehes  A.:  A  45,  Nr.  34.    Pap.,  attf  der  Ruehseite  S.  15 


243.  Heinricus  Tegen,  Priester}  und  Alhertus  Tegen1),  Ge- 
briider,  an  den  Bischof  von  Konstanz  oder  semen  Generalvikar  in 
geistllchen  Sachen,  den  sie  um  Bestdtigung  bitten.  ,  Sie  stiften  eine 
Pfriinde  am  Altar  der  heiligen  Jungfrau  Maria  in  der  Pfarrkirehe 
zu  Echierdingen  und  schenken  an  diese  die  folgenden  Giiter:  chias  20 
dietas  vinearum  sitas  in  terminis  opidi  Stftkgarten  iuxta  montem 
dictum  der  A'massenberg,  confinatas  ex  una  parte  dominis  de 
Bebenhnseii,  parte  ex  altera  Cftnrado  Munch2).  —  Sieghr  die  Aus- 


s)  Im  2.  Transfix  laicus  gmannt. 

2)  Ferner  duo    iugera  agri   sita   in    terminis   ville  A*htertlngeu  in  zelga  25 
versus  Plieningen,   que   fuenmfc  Alberhti  Tegen,   confinata  ex  una  parte  .  .  .  ele 
Murerin,   parte   ex  altera  Gerujige  Lutscbern;  item  in  zelga  versus  Bernlrasen 
unum  iugerum   situm  uff  der  Hoh,  confinatum  ex  una  parte  Bentzoni  Grafen, 
parte  ex  altera   Ulrico  de  Stetten ;  1  an  dem  Ror,  confinatum  ex  una  parte 
Bxirkliito  WSgner,  ex  altera  Cfintzlino  Nencker;  1  st6sset  uff  den  Widenbranner  30 
weg?  confinatum  ex  una  parte  dem  jungen  Vokgt5  ex  altera  Ben tzoni  Ruger;  item 
En  zelga  versus  Lengvelt  unum  iugerum  situm  an  der  Stainigen,   confinatum  ex 
una  parte  Johanni  Miitschen,  parte  ex  altera  Jobanni  Brogen;  Item  prata  perti- 
nentia  ad  predicta:  primo  unum  secondium  cum  dimidio  situm  zfi  Bopsenbrtigel, 
confinatum  parte  ex  una  Beutzoni  Bern,   ex  altera  Elline  Eberiin;   1  secondium  35 
an  dem  Berg,  ex  una  parte  confinatum  Hainrico  Ferhlin,  ex  altera  dicto  Lailer; 
il/a  zu  den  Braitwisen,  confinatum  ex  una  Yteltegen,  parte  ex  altera  Wernhero 


—     107     — 

steller  und  Abt  Heinrich  von  Bebenhausen.  —  1419  proxima  feria 
quinta  ante  Invocavit  (Mcirz  2), 

Stoats- A.  Siuitg.:  Kh  Bebenhausen  B,  79.  Pg.,  anh.  3  S.,  mit  2  Trans- 
fixm:  Bestatigung  durch  den  Vikar  des  Bischofs,  1419  nonas  Martii  (MUrz7)^ 
5  (B$*i  anh.  $*)  und  Bestimmung  der  Stifter,  wonach  das  Reeht  der  Nomination 
fur  die  Pfrunde  zunachst  Albertus  Tegen  als  principalis  fundator  haben  soil, 
nach  (lessen  Tode  Meister  Heinricus  Tegen,  sein  Sohn,  nach  dessen  Tode  sein 
Bruder  Johannes,  laicus,  und  nach  des  Johannes  Tode  sein  Sohn,  wenn  er 
eintn  hinierliisst,  1419  decima  die  mensis  Marcii  (Mclrz  10).    (Pg.,  anh.  2  8.) 

10  a)  Bin  Esslinger  Burger  verkanfi  sein  Drittel  des  AmelricJishofs 

zu  Bernhausen  an  Albrechi  Tegen,  Vogt  zu  Stuttgart,  um  223  Gulden* 
—  1413  Jan.  25.  —  Albrecht  Tegen  verkauft  den  Hof  an  das  Spital 
zu  Esslingen  um  670  Rheinische  Gulden.  —  Unter  den  Sieglem  die 
Stadt  Stuttgart  —  1417  Aug.  5. 

15  Esslinger  UB.  II  423. 


244*    Graf  Eberhard  bittet  Vogt  und  Bichtenzu  Stuttgart,  sein 

Bilrge  zu  tverden  gegen   Wernher  Nothaft  Bitter   um  6000  Gulden 

auf  die  Pjandschaft  Lichtenberg  und  Boltivar,  und  versjmcht  sie 

schadlos  zu  halten.  —    Waiblingen  1419  an  samstag  nach  Sant  Jo- 

20  hanns  tag  Baptisten  (Juli  1). 

Stadtisches  A.:  A  45,  Nr.  35.    Pap.,  auf  der  Jtuchseite  S. 


Lailer;  ferner  domum  orreuru  cum  grangia  orto  et  viridario  einta  per  nos  a 
"Wern&ero  W&gner  de  A^btertingen,  cive  opidi  Canustatt,  sita  retro  turrim  in 
Aehtertingen,  confinata  ex  una  parte  Johanui  Wakger,  parte  ex  altera  Cunraclo 

25  R&ntz;  ferner  census  pecuniales  et  frumentorum  aniialiuin  penaionum  cedeutes 
de  et  ex  bonis  subscript-is:  5  Pfund  Heller  annalis  pensionis  aus  3  secondiis 
pratoram,  sitis  ze  Uttebrunn  under  Nenekerswyler ;  item  et  sex  solidos  hallensimn 
pensionis  annalis,  qui  cedunt  de  prato  dicto  Stoll  .  ,  . ,  quod  modo  possidetur  a 
Cibitzone  et  Ulrieo  Stierlin  et  Aberlmo  Staimer,  et  est  confixtatum  ex  una  parte 

30  dicte  Brennwurstin,  parte  ex  altera  Berbtolldo  Stierlin;  5  Schilling  aus  2  se- 
condiis  pratoruxn,  sitis  in  terminis  ville  Platenhart  in  dem  stainirt  furt,  que  pro 
nunc  possident  Auberlinus  Staimer  et  senior  Hermannus  Stockhuser,  confinatis 
ex  una  parte  Hainrico  Eberbart  et  ex  alia  parte  dicto  Bachmaiger;  1  Pfund 
HeUer  ex  tribus  quartis  pratorum  et  de  uno  iugere  agri,   sitis  in  terminis  "ville 

35  Bor  bi  der  werren,  ex  utraque  parte  confinatis  dicto  Gebur  de  Ror,  quod  qniclem 
pratum  ad  praesens  possidet  dicta  Suterin  de  Ror;  6  modios  siliginis  mensure 
Esslingensis  and  6  modios  avene  eiusdein  mensure,  am  einer  curia  in  Lengfelt, 
et  4  pullos,  que  antea  possessa  fuerat  a  Georgio  dicto  Vockt  de  villa  HoJtz- 
gerringen;  zusammen  in  Geld  40  Pfund  Heller. 


—     108     — 

a)  Heinrieia  Grafin  zu  Wirtemberg  und  zu  Monvpelgard,  Witwe, 
bittet  Schultheiss,  Keller  und  Bichter  gemeinlich  zu  Stuttgart,  fiir 
sich  und  ihren  lie  ben  Sohn  diese  Burgschaft  zu  emeuern.  —  Stutt- 
gart 1420  am  nechsten  dunrstag  nach  Sant  Walppurg  tag  (Mai  2), 

Ebenda  JVr.  36.    Pap.9  MitcJcs.  schadh.  S.  5 


243*  Grafin  Heinrieta  siifiei  eine  Hesse  und  Pfrilnde  zu 
Stuttgart  and  begabt  sie  mit  10  Schoffel  Roggen,  10  Sch.  Dinkel 
und  10  SoL  Haber  lnensure  St&tgartiensis  am  des  Knollen  Hof  zu 
Komwestheim  (Westhain),  mit  4  Elmer  Wein  aus  ihrer  Kelter  beim 
Kirchhof,  mit  15  Pfund  Heller  Gelds  aw  der  Badstube  beim  Ban-  10 
hof,  und  mit  dem  Ilaus  (domum  seu  habitation  em)  hinier  der  Bad- 
stube,  genannt  Wernker  Kochs  Haus,  samt  allem  Zubehor.  —  Datum 
in  castro  nostro  Stfitgarttie  1419  septimo  kalendas  decembres  (Nov.  25) 
indietione  XIL 

Siaats-A,:  Stutig.  Siift,  B.  33*    Pg.,  anh.  S.,  mit  Transfix:  Bestatigung  15 
durch  den   Vikarius  von  Konstanz. 


246.  Ulrich  Brot,  Burger  zu  Stuttgart,  verkauft  den  ehr- 
wiirdlgen  Herren  dem  Propst  und  dem  Kapitel  gemeinlich  des  Stifts 
zu  Stuttgart,  die  berelts  2  Imi  Weingult  a  us  seinem  Weingarten  zu 
Ktbental  an  der  langen  Furche  an  des  Bracken  Weingarten,  die  20 
am  gftt  sien,  einnekmen,  wtitere  10  Schilling  Heller  alles  italiger 
gfiter  und  genemer,  Stfitgarter  muns  und  werungv  j&rliches  und 
ewiges  urbars  lihends  und  16sendes  zinsgelts  aus  demselben  Wein- 
garten, der  uf  anderthalb  niorg  ist  minder  oder  nier  ungeverlich, 
auf  den  nacksien  S.  Martins  Tag  und  von  da  an  jahrlich  jedem  25 
Prdsenzer  des  Stifts  zu  enirichten.  Aus  diesem  Weingarten  als  des 
Stifts  rechten  zinsbareni  gftt  soil  er  Jceinen  anderen  Zins  weder 
versetzen  verkoufen  noch  verkumern.  Der  Kauf  ist  geschehen  urn 
9  Pfund  Heller  Stuttgarter  Wahrung^  die  bezahlt  simL  • —  Siegler 
die  Stadt  (ihr  satzung  insigel)  durch  den  ehrharen  und  weisen  Mann  30 
Wernher  von  Tagersheim,  Bichter.  —  1419  an  Sant  Thomans  tag 
vor  wihennaht  (Des,  21). 

Siaats-A. :  Stutig.  Geisth  Vertv.t  B.  9.    Pg.,  anh.  S. 


24=  7.     Anna    Kiinscherin,    B  ilrgerln    zu   Stuttgart,    Heinrich 
Briinzlers   eheliche  ffausfrau,   und   Ulrich  Briinzler,   ihr  beider  ehe-  35 


—     109     — 

licher  Sohn,  hahen  von  den  ehrwilrdigen  geisilichen  Barren  dem  Abt 
and  dem  Konvent  gemeinlich  des  Klosters  zu  Bebenhattsen  zu  Lehen 
empfangen   zft   unsern   zwain   henden   unser  beider  lebtag   tind   nit 

ft* 

lenger  die  folgenden  Acker,  die  zu  Echterdingen  gelegen  mid  in  dem 
5  Bcmn:  1  Juchart  Ackers*  Uegi  zu  den  Miibmlenden,  auf  der  einen 
Sette  an  Auberlm  Stierlins  Acker;  daraus  geben  sie  ihnen  4  Slmri 
Friichte,  was  darauf  wdchst;  V2  Juchart  Ackers,  Uegi  zu  Weiden- 
brimnen  an  Ulrich  Wagners  Acker,  daraus  geben  sie  2  Simri  Fruchte; 
J1/2  J,  A.,  liegen  in  der  Lachm,  Jieisst  der  Anwender,  an  Eiteltegens 

10  Acker,  daraus  4  S*  Fruchte;  2  J,  A.,  liegen  zu  Sparhelbling  an 
Bern  Brennwursts  Acker,  daraus  6  S.  Frucht;  1  J.  A,,  Uegi  am 
Mohringer  Weg  an  K&mlin  Nankers  Acker,  daraus  3  S>  Frucht; 
1  J.  A.,  liegt  auf  der  Hohe  (houeli)  an  Kunzliti  Nankers  Acker, 
daraus  3   S.  Fruchte,   alles  was  darauf  ivachst;  2  J.  A.,   liegen  zu 

15  Weidenhrunnen  an  Auberlin  Tegens  Acker,  daraus  6  Simri  Frucht; 
1  J.  A*,  liegt  in  dem  oberen  Kefersloch,  davon  3  S>  Frucht,  alles 
wa$  darauf  waehsL  Nach  ihrem  Tode  sollen  die  Acker  den  Herren 
von  Bebenkausen  gar  und  gilnzlich  ledig  und  los  sein,  wie  sie'stehen 
oder   mil  Friichten  gefunden   iverden   auf  den  Tag,   da   das  letscht 

20  under  tms  zwain  von  Todes  wegen  abgeht,  aimer  dass  denen,  die 
die  Acker  bauen,  Pflugrecht  folgen  soil.  —  Siegler  der  fromme  weise 
Clems  Schopp,  Vogt  zu  Stuttgart.  —  1420  an  der  nahsten  mittwoch 
n&ch  irafi  frowen  tag  liechtmefi  (Febr,  7). 

StaatS'A.  Stuttg.:  Kh  Bebenkattsen,  B.  79*    Bg.7  anh.  $.  (undeutUch). 


25  248*     Heinrich  von  Neuhausen  (Nfinhusen),    Edelknecht,   ver- 

kavfi  dem  ehrbaren  Clans  Schaup  (Schouppen),  Vogt  zu  Stuttgart, 
seine  Gilier  und  Giilten  zu  Bemhausen  dem  dorf  uf  den  Vildern 
gelegen  in  dem  dorf  und  in  der  marke  daselbs: 

Ulrich   Vestners   Kind  gibt   4  Huhner  am  seinem   Gesdss   an 
30  des   Boschen  Tor,   und   4  Buhner   aus   einem  Acker   an   dem.  obern 
ror  bei  Gellgacb; 

Bernolt   von  Bemhausen  4  Buhner  von  einem  Acker  in  Plie- 
ninger  Feld?   stosst  in  das  untere  r5r,  unci  6  Simri  Haber  aus  dem 
Holz  in  Barnsklingen; 
35  Wernher  Benz   des  Schultheissen  Sohn    4  Schilling  Heller  aus 

der  Uofstatt  auf  der  Hofsiatt; 

Benz  Bosch  2  Hiihner  aus  einem  heldlin,  Uegi  an  dem  Stetter 
Weg  ; 


—     110     — 

Konrad   Hess  8  Schilling  Heller  mid  4  Huhner  uits  seinem 

Gesdss  an  Seibolt; 

Heinz  Messner  4  Simri  Haber  aits  dem  gemaindkecklin ; 

Benz   im  Bach   der  Junge  1  Schoffel  Haber  aus  de?n  Holz  in 
Bamsklingen   mid  10  Simri  Korn  nock  der  Zelg  von  einem  Acker  5 
in  Plieninger  Feld  in  dem  obern  Bohr; 

der  Seibolt  4  Hilhner  aus  einem  Acker,  stosst  an  den  Ess- 
linger   Weg ; 

Konrad  Mussing  von  Plattenhardt  und   der  Bachmaier  (Bach- 
maiger)  und  Herman  StSckhuser  #  Schoffel  Haber  aus  dem  Holz  in  10 
Bamsklingen,  das  dem  Schneider  gehort  hat; 

Buflin  von  Bohracker  1  Huhn  aus  Benharts  Acker; 

Heinrich  Knie  (Kny)  1  Schoffel  Haber  aus  einem  Holzlein  in 

m 

Bamsklingen; 

Konrad   Mack  1  Huhn  aus  seinem  Garten  in  Rulins  Gesass,  15 
und  18  Seller  aus  demselben  Garten; 

Die  Wagnerin  von  Bemhausen  18  Heller  und  1  Huhn  mis 
■ihrem  Garten  in  Rutins  Gesdss; 

Ludwig  Schneider  14  Heller  mis  seinem  Gesdss; 

Benz  im  Bach  1  Huhn  cms  seinem  Acker  im  Hdffer   Weg;        20 

Heinz }  Heinzen  Schmids  Sohn?  2  Hiihner  aus  einem  Acker  am 
PUeninger   Weg ; 

Beit  Diepoltin  2  Huhner  aus  einem  Acker  an  dem  Hoffer  Weg ; 

Benz  Schwarz  2  Huhner  aus  dem  Gesdss  auf  der  Hofsiatt : 

Metz  Stollin  100  Eier  aus  einem  Acker  zu  Wolfschlugeny  stosst  25 
auf  Hermans   Wiese; 

Auberlin  W&ger  8  Schilling  Heller  und  8  Hiihner  aus  seinem 
Gesdss  allemsamet  an   Walther  Stoll  gelegen; 

Konrad  Behen  1  Schoffel  Haber  aus  dem  Holzlein7  stosst  an 
Bamsklingen  und  an  die  gernain  lieckexi;  30 

Ell  Brotbeckin  30  Heller  aus  ihrem  Garten  hinter  Hofstatt^ 
und  2  Huhner  aus  ihrem  Gesass?  und  2  Hilhner  aus  dem  Acker  hi 
Plieninger  Feld7  stosst  an  Wernher  des  Benz  Schultkeiss  Sohn7  in 
dem  Bohr  gelegen7  und  1  Schoffel  Haber  aus  dem  Holz  in  Rams- 
klingen; 35 

Kunz  Zeremoeck  -i  Huhner  und  8  Schilling  Heller  aus  seinem 
Gesdss  hinter  der  Kirche; 

Kunlin  Hebig  1  Huhn  aus  seinem  Acker  im  obern  Bohr; 

die  Rackelg6win  6  Huhner  am  ihrem  Acker  allemsamet  zu 
Bemhausen;  40 


—   Ill   — 

Bernlm  von  Plattenhart,  mines  herren  maier,  10  Simrl  Haber 
aits  dem  Holz  in  Bamsklingen; 

AuberUn   Wolher  von  Plaitenhart  ebenso; 

Auberlin  Staimer  von  Plaitenhart  6  Simri  Haber  daraus; 
5  Aubrecht  Trutwin  ebenso; 

der  Schultheiss  von  Plaitenhart  ebenso; 

UlHch  Pfeifer  6  Simri  Korn  nach  der  Zelg  aus  seinem  Acker 
zu  dem  Steg  gelegen; 

Konrad  Hilglin  30   Heller  mid  1   Huhn   aus   einem   Garten, 
10  stossi  an  der  Pfeiferin  Garten,  und  1   Huhn  aus  einem  Acker,  liegt 
an  Atzlenwisen; 

Benz  Schultheiss  30  Heller  and  1  Huhn  aus   einem  Garten, 
liegt  hinter  des  Hoptz  Hans,  und  2  Hiihner  aus  einem  Acker,  heisst 
der  Gern; 
15  G-untz  Heffner  1  Gans  aus  einem  Acker,  liegt  an  des  Ubelins 

Acker; 

Heinz  Erlin  8  Schilling  Heller  und  8  Hiihner  aus  seinem  Ge- 
sdss  beim  Schemeller  Tor; 

Jacob  von  Bohracker  2  Hiihner  aus  i1/2  Jnchart  Acker,  heisst 
20  zfi  dem  Steg  und  ziehi  uber  den  Hof&r   Weg; 

der  Schultheiss  von  Sieinmbronn  (Stainenbrun)  2  Hiihner  aus 
einer   Wiese,  liegt  im  Beichenbach; 

1  Pfund  Heller  geben  die  Schutzen  von  Bernhausen  von  dem  Feld; 

Wemher  Ziissel  30  HelW  aus  seinem  Garten  hinter  derHofsiatt; 
25  Heinz   Schneider   6    Schilling    Heller    aus    seinem    Gesdss    bei 

dem  Bach; 

Peter   Bunt   von    Plieningen   4   Hiihner   aits   einem    Acker   in 
Plieninger  Feld; 

Eiteliegen   von   Echterdingen   4    Hiihner   aus   einem   Acker  zu 
30  Musberg  (Mofiberg)  in  dem  Grund; 

Heinz  Erlins  Tochter  Luck  18  Heller  und  1  Huhn  aus  einem 
Garten  in  Biilerm  gassen; 

dazu  die  Hiihner,  die  der  Pfaffl  von  Bohracker  gibt  aus  einem 
Acker  zu  Bernhausen  ze  Gebzen  brugge,  stossi  an  das  Bohr; 
35  dazu,    was   der  Aussteller  im  Dorf  Bernhausen,   in   der  Mark 

und  im  Zehnien  des  Dorfs  hat; 

alles  fur  ledig  und  fur  unyerkumert  und  fur  recht  aigen,   urn 

215  Pfund  guter  und  genehmer  Heller,    die  bezahlt  sind.     Er  ver- 

spricht  Gewahrschaft  n&ch  lauds  recht  und  nach.  dem  recbten.     Er 

40  begibt  sich  aller  Bechte  an  dem  verkauften  Gut  und  besuuder  aller 


—     112     — 

ander  erbschaft  nnd  zfifall  damn  und  will  deheinerlei  frihait  oder 
git&den,  die  der  stut  zu  Rome  oder  das  hailig  Romisch  rich  oder 
iemand  anders,  weliches  gwaltes  oder  berlicheit  der  w&re,  mir 
oder  minen  erben  besunder  oder  tms  nnd  andern  gemainlich  teten 
nnd  gaben,  oder  mist  irgend  ivelchen  fund  noch  liste  gebrauchm,  5 
der  clem  Kauf  enigegen  ware.  —  Siegler  der  Aussteller  tmd  die 
frommen  nnd  festen  Ulrich  von  Sperberseek?  Aubrecht  Duine  von 
Nuweraburg  and  Bans  von  Tierberg.  —  1420  an  Sant  Philippi  und 
Jacobi  tag  der  bailigeu  zwolfbotten  (Mai  1). 

StaatS'A.  Siuiig.:  Siuitg.  W,7  B*  7.    Pg,y  (ink.  3  8.;  das  des  Ausstellers  10 
verloreiit 


249..  Auberlin  Svhall  genannt  Pflum?  Burger  zu  Stuttgart? 
empfangi  von  den  ehrwiirdigen  und  geistliehen  Frauen  Fran  Agte 
Spdiin  tmd  dem  Konveni  des  $ rauenklosters  zu  Weiler  zu  einem 
ewigen  $rblehen  deren  Weingarten  am  Kriegsberg  an  deter  von  Ted-  15 
helm  Weingarten^  des  nf  ainen  morgen  und  an  zwain  stucken  ge~ 
legen  ist.  Er  soil  ihn  in  gutem  ehrlichen  nutzlichen  Ban  h alien 
noch  der  Siadt  Beckt  zu  Stuttgart?  jahrlich  darein  200  gute  gesunde 
Stocke  nnd  10  Karren  toll  Mist  mit  redlicher  Kundschaft  setzen  und 
verbauen}  und  dem  Kloster  jahrlich  das  Filnftteil  unter  der  Kelier  20 
vor  dem  Bieten  geben.  Wenn  er  oder  seine  Erben  die  Stocke  oder 
den  Mist  verb  fib  en  and  nieht  verbauten?  kann  das  Kloster  ihren  Tell 
des  Nuizens  zu  seinen  Handen  ziehen^  bis  dem  Weingaiien  genug 
geian  ist.  Er  und  seine  Erben  sollen  ihr  Lehen  versteuern?  das 
Kloster  seln  Eigen.  —  Siegler  die  Stadi  durch  den  ehrbaren  and  25 
tveisen  Ma.nn  Wernher  von  Tagersheim?  Riehter.  —  1420  am  n&hsten 
dinstag  nach  Saut  Ja[co]b[s]tag  (Juli  30). 

Siaats-A,  Siuttg.:  El  Wetter }  B.  JO.     Pg.,  anJi.  S. 

a)  Auberlin  Maiger  von  Gerlingen,  den  man  nennt  des  Oster- 
reichers  Schwager?  Burger  zu  Stuttgart?  empfangi  von  denselben  30 
1  Morgen  (minder  oder  mer  ungeverlich)  Weingarten  am  Kriegsberg 
an  dem  Qualtzer  zu  Erblehm?  wo  von  er  das  Viertteil  geben  soil? 
unter  denselben  Bedingungen.  Er  und  seine  Erben  diirfen  Hire  Reekie  an 
dem  Lehen  oerkaufen  an  einen  scbidlichen  wingarter;  das  Kloster 
mag  dann  leihen  oder  losen.  —  Siegler  wis  249.  —  1420  am  niibsten  35 
gfitemtag  yor  unser  lieben  frowen  tag  assumpeionis  (Aug.  12). 

Ehenso* 


—    113    — 

2o0.    Steuerver'glekh    zwischen    Stuttgart    unci    Canmtatt,   — 
1420  Aug.  2. 

Stadtisches  A.  S'tutlg.  B  6,  Nr.  1.     Pg.  mit  Slegeleinschnitten. 

Ich  Glaus  Schoupp  zu  den  ziten  vogt  zft  Stfttgart  und  ich 
5  Bert-hold  Encker  zft  den  ziten  vogt  zft  Kannstatt  als  zwen  geniain 
diser  nachgeschriben  sach,  tften  kunt  |  mit  disem  brief  alien  den, 
die  in  timer  ansehen  lesen  oder  hdren  lesen,  von  sSllieher  vordrung 
and  zusprueh  wegen,  so  die  von  Stfttgart  etwevil  zit  gehept  j  haben 
von  der  star  wegen  diser  hienach  geschriben  guter,  als  die  zft  Mul- 

10  berg  in  ir  star  gelegen  sien,  die  zft  den  ziten  dis  nach  geschriben 
person  haben,  [  mit  namen:  der  alt  Stumphart  ain  manmat  wisen, 
was  des  Bdgers,  item  sin  sun  ain  halb  manmat  wisen,  was  ouch 
des  B<3gers,  item  Cfinrat  G-rundler  ain  manmat  wisen3  was  ouch  des 
Bdgers,  item  der  Kayser  ain  manmat  wisen,  was  ouch  des  Bdgers, 

15  item  Cfinrat  Luthart  ain  manmat,  was  des  Figels,  und  Fritz 
von  Munster  ain  manmat  wisen,  was  Haintzman  Byhels:  das  wir 
die  selben  zwo  stett  von  der  sach  wegen  mit  irem  gfitem  willen 
mit  ainer  frimtlikait  und  ouch  nach  kuntsekaft  fruntlichen  veraint 
entschaiden  und  darumb  usgesproehen  haben  also  und  in  der  mass 

20  als  hienach  geschriben  stat:  das  ist  das  die  obgeschriben  person 
und  ir  erben,  oder  wer  die  obgeschriben  guter  innhat,  der  obge- 
schriben start  zu  Stfttgart  nun  furo  mer  ewenklichen  davon  geben 
sullen  ir  gewonlich  stur,  wenn  doch  die  selben  guter  in  ir  star  ge- 
legen sien ;  und  wer,  ob  die  von  Kannstatt  furo  guter  koufteu  oder 

25  an  sich  zugen,  die  den  von  Stfttgart  sturbar  waren,  so  sullen  sie 
den  von  Stfttgart  davon  ouch  geben  ir  gewonlich  stur,  ungeverlieh. 
Desglichen  herwiderumb :  wer,  ob  die  von  Stfttgart  furo  guter  k6ften 
oder  an  sich  zugen,  die  den  von  Kannstatt  sturbar  waren,  so  sullen 
sie  den  von  Kannstatt  davon   ouch  geben  ir  gewonlich  stur,   unge- 

30  verlich.  Und  des  alles  zft  ainer  stater  ewiger  urkund  so  haben  wir 
baid  schidliit  uns  ietweder  sin  aigen  insigei  zft  ainer  warer  gezugnis 
aller  vor  geschriben  sach  offenlieh  gehenkt  an  disen  brief,  doch  uns 
selb  unschadlich.  Dis  geschach  und  dirre  brief  ward  geben  zft 
Stfttgart  in   Auberlin   Goltschmits  hus   an  Sant  Stephani  tag  pape 

35  nach  geburt  Crist  als  man  zalt  vierzehenhundert  und  zwainzig  jare. 


251*    Heinrieta,   Grcifin  zu    Wirtemberg   und  zu  Monvpelgard, 
Witwe,  wiinseht  Vogt  und  Michter  zu  Stuttgart  als  MiUchuldmr  und 

"Wlirtt.  GflBcbiehtsquellen  XIIL  8 


—     114     — 

i 

Biir gen  der  hochgeborenen  Ludwigs  und  Ulrichs  Graf  en  von  Wirtem- 
berg,  ihrer  lieben  Sohne,  gegen  Margret  von  Liebenstein,  Georgs  von 
Kaltental  Witwe,  urn  73  Gulden  Gillte,  die  sie  im  Namen  der  Sohne 
in  widerkoufs  wise  uf  der  stat  Stutgarten  mit  1200  Gulden  abzu- 
losen  verschrieben  hat;  sie  iverden  von  der  Mitschuld  und  Bilrgschaff.  5 
gel'ost  iverden.  —  Stuttgart  1420  uf  Sant  Thomas  des  heiligen 
zwelfbotten  tag  (Dm.  21).. 

Sltidtisches   A.   Stuttg.   A  45,   Nr.  37.    Pap,,   auf  der  Btlcks.  Best   des 
aufgedr.  S. 


252,  Konrad  Greiter,  Burger  zu  Stuttgart,  etnpfdngt  von  dem  10 
ekrbaren  und  weisenMann  EberhardKlug,  zurzeit  Hofmeister  des  Frauen- 
hlosters  zu  Weiler  bei  Esslingen,  und  von  Konrad  Krilgler  von  Stuttgart*, 
Pjieger  des  Klosters,  zu  Erblehen  des  Klosters  Weingarten  in  Stutgarter 
veld  zu  Herrenhalden  an  mins  herren  Kubental  gelegen,  etwa  2  Morgen, 
zimi  1  Imi  Weingult  den  Herren  des  Stifts  zu  Stuttgart.  Er  soil  15 
Fran  Agte  Statin  Priorin  mid  dem  Konvent  jahrlich  im  Herhst 
unter  der  Kelter  vor  dem  Bieten  geben  das  Viertteil  aller  der  nutz 
und  wines,  die  Gott  darin  bescheret  und  wahsen  laut,  soil  den 
Weingarten  in  gutem  niitzlie/iem  Ban  wokl  und  ehrlich  halten  und 
bauen  naeh  der  Stadt  Becht  zu  Stuttgart,  jahrlich  16  Karren  voll  20 
eigenen  Mist  und  400  gute  gesunde  Stoche  dazu  geben  und  mit  guter 
Kundschaft  verbauen;  das  Kloster  soil  fur  den  Mist,  er  fur  den 
Wein  die  Fuhr  iibemehmen.  Wenn  er  oder  seine  Erben  dieser 
stuck  ir  ains  oder  ir  mer  uberhuben  und  nit  taten  und  sich  das 
mit  kuntsckaft  erfunde,  so  hat  das  Kloster  das  Becht  sie  darum  25 
anzugreifen  nach  der  Stadt  Becht  zu  Stuttgart,  bis  ihm  damit  alles 
das  bekert  und  widerleit  1st,  daran  sie  dann  mangel  oder  gebresten 
gehept  hetten.  Er  und  seine  Erben  diirfen  den  Weingarten  teilen 
in  2  StiXcke  und  die  Stiiche  oder  eins  damn  verkaufen  und  abwerden 
an  einen  erbern  schidlichen  wingarter1)  und  den  baft  machen  in  30 
alien  vor  geschriben  rechten;  das  Kloster  mag  dann  leihen  oder 
losen.  —  Siegler  die  Stadt  (mit  ihrem  satzung  insigel)  durch  den 
ehrbaren  und  weisen  Mann  Wernher  von  Tagersheim,  Bichter.  — 
1421  am  n&ehsten  dinstag  vor  Sant  G-6rgen  tag  des  hailigen  mart- 
rers  (April  22).  35 

Staats~A,  Stuttg.:  Kl.  Weiler,  B.  10.     Bg.,  anh.  8. 


l)  «.  253  an  dieser  Sidle:  einen  erbern  geaeBsenen  schidlichen  w. 


—     115     — 

253.  Ebenso  Auberlin  Studlin,  Burger  zu  Stuttgart)  1  Morgen 
in  Stuitgarter  Feld  zu  Herrenhalden  cm  derer  von  Pfullingen  Eigen 
and  cm  Konrad  Greiters  Lehen)  er  soil  jdhrlich  10  Kartell  voll 
Mist   tend  300  Stocks   darein  geben.  —  Siegler   und  Datum  ebenso. 

Ebenso. 


25d.  Ebenso  Klein  Konrad^  B.  zu  St,  *74  Morgen  in  Stuit- 
garter Feld  am  Kriegsberg  an  Heinrich  Rauchleders  Weingarten ; 
6  Karren  Mist,  200  Stoche.  —  Siegler  ebenso.  —  1421  an  Sant 
Gorgen  tag  (April  23). 

10  Ebmso. 


255.  Herman  von  Saehsenheim,  Bitter,  beurkundet,  dass  ihm 
(der  veste  min  lieber  vetter)  Hans  von  Saehsenheim,  Hofmeister  der 
gnadigen  Herrschaft  zu  Wirtemberg ,  an  Statt  und  im  Namen  der 
Graf  en  Ludtvig  und  Ulrich,  die  noch  nicht  zu  ihren  Tagen  gehommen 

15  sind,  und  in  ihrem  Namen  yon  empfelhens  wegen  des  ivohlgeborenen 
Herren  Graf  en  Rudolf  von  Sulz,  zurzeit  em  Lehentrager  der 
B&rrsehafi  zu  Wirtemberg,  der  jetzt  nicht  im  Lande  ist,  zu  einem 
rechten  Mannlehen  geliehen  hat  semen  (minen)  Teil  an  dem  Laien- 
zehnten  zu  Stuttgart,    Wein,   Korh  und  lieu,   wie  ihn  Herr  Johcmn 

20  Nothaft  Bitter  und  Schwarz-Herman  von  Sachsenheim,  sein  seliger 
Voter,  vermeils  zu  Lehen  gehabt  haben. x)  Wenn  einer  der  gnadigen 
Herren  mundbar  wird,  soil  er,  oder  wer  das  Lehen  dann  innehat, 
es  von  diesem  empfangen.- —  1421  an  Sante  Conrats  tag  (Nov.  26). 

Staats-A.  Stuttg.;  Lehenleute^  B.  579.     Pg.,  anh.  S*  des  Ausstellers. 

25  a)  Ebenso,   dass  Graf  Rudolf  von  Sulz   ihn   mil   diesem  Teil, 

wie  der  von  Adelhaid  Nothaftin  seiner  Mutter  auf  ihn  gehommen 
(mich  —  —  anerstorben)  ist,  belehnt  hat.  - —  Stuttgart  1421  an 
S.  Lucien  Tag  (Dez.  13). 

Ebenso. 

30  b)    Ebenso,   dass   Graf  Ludwig  fur  sich   und   semen   Bruder 

Ulrich  ihn  belehnt  hat.  —  1428  an  Sarnstag  vor  dem  Sonntag  Remi- 
niscere  (Febr.  28), 
Ebenso. 


vgl.  n.  157. 

8' 


—     116     — 

c)   Ebenso,    dass   Graf   Ulrich    ihn    belehnt   hat.    —    1442  an- 
Dienstag  vor  S.  Martins  Tag   (Nov.  6). 


H> 


256.  Hans  Wall  der  Junge,  Burger  zu  Stuttgart,  mid  Engel 
Micbl6 win  seine  eh elicke  Hausfrmi  verkaufen  dem  ehrbaren  und  £> 
weisen  Clwus  Sehouppen^  zurzeit  Vogt  zu  Stuttgart,  um  6  Pfund 
Heller  Stuttgarter  Wahrung,  die  bezahlt  sind,  2  lmi  Weingult  stAter 
und  ewiger  urbHrer  lihender  und  16sender  wingiilt  aus  ihrem  Wein- 
garten  zu  Stockach  zwischen  des  Botschners  and  der  Elsa  Gdrtnerin 
Weingdrten,  des  ist  uf  dru  viertail  minder  oder  mer,  ungeverlich,  io 
zinst  vormals  6  Heller  an  der  wingarter  kerzen,  zu  entrichten  nach 
soldier  Giili  Reeht  auf  jeden  Flerbst  unter  der  Iielter  vor  dem  Bieten. 
; —  Siegler  die  Stadt  (ihr  satzung  insigel)  durch  den  ehrbaren  und 
weisen  Mann  Wernher  von  Tagersheim,  Riehter.  ™  1422  an  Sant 
G&rgen  tag*  (April  23).  15 

Stoats- A.:  StttUg.  Getett  Verw.,  B.  9.     Pg.9  anh.  S. 


257.  Adelhaid,  Witwe  des  seligen  Hans  von  Baden,  Burgerin 
zu  Stuttgart,  und  Johannes  Baden  ihr  Sohn  verkaufen  dem  ehrbaren 
und  weisen  Mann  Auberlin  G  oldschmid,  Burger  und  Richter  zu 
Stuttgart,  um  10  Pfund  Heller,  guter  und  genehmer,  die  bezahlt  20 
sind,  10  Schilling  Heller  ewigen  Zinses  auf  S.  Martins  Tag  aus  der 
Adelhaid  Schmidin,  Hdnslin  Sehmids  Witwe,  Mitbiirgerin  zu  Stutt- 
gart, Haus  und  Hofstatt  in  der  Ga-sse  gegen  das  Esslinger  Tor  an 
Wernher  Zins  von  Durnkain  Havs.  Adelhaid  Schmidin  beurkundei, 
dass  der  Kauf  mil  ihrem  Wissen  und  Willen  geschehen  ist.  —  Siegler  25 
wie  n.  256.  —  1423  an  der  nlehsten_mittwoclien  vor  unser  lieben 
frowen  tag  liechtmess  (Jan.  27). 

Ebenda.     Fg.,  anh.  S. 


258.    Sieben   von  Beittelsbach  (darunter  Berchtolt  Lins),  Au- 
berlin   Ldns    von   Stuttgart   und    einer   von   Schomdorf  beurkunden,  30 
dass  sie   Urfehde  geschworen  haben,  nachdem  die  filrsichtigen  weisen 
Bur  germeister  und  Bat  der  Stadt  zu  Rottweil  sie  umb  s61ich  ges  truss 
und  frevel?    so    wir    in   ir   statt   gehebt   und    frevenlich    begangen 


—     117     — 

haben,  gehaimet  und  in  ir  vangknus  gehalten  and  dann  gnadig 
daraus  en  Has  sen  und  ledig  gezelt  haben.  —  Biegier  die  frommen 
festen  Junker  Gl&rin  von  Husen  and  Auberlin  Sporlin.  —  1423  an 
Sant  Bartholomews  des  hailigen  zw61f  botten  tag  (Aug.  24). 

■5  StaatS'A.  Stuitg.:  Rottiveil7  B.  116.     Pg*  mit  2  Stegelemschnitten, 


259*  Hans  Blenklin  und  seine  Frau  iibergeben  ihre  Behausung 
an  der  Herrschaft  Burgbriicke  dem  Stift  Stuttgart  gegen  em  jahr- 
liches  Leibgeding  von  20  Pfund  Heller.  —  1424  Jubilate  (Mai  14). 

Stoats- A.:  Eintrag  im  Sep.  Stuttg:  Stift  S.  78.     Die  Urk.  felilt. 


fa  ^^  ^^^ 

10  260*    Graf  Rudolf  von  Sulz,  Hans   von  S tad-ion  Bitter  und 

flans  von  Sactisenkeim,  Statth  alter,  bitten  Vogi  und  Bickter  %u 
Stuttgart*  mit  der  gnadig  en  Herrschaft  gegen  Walther  von  Stadion 
Bitter  und  Panhratim  semen  Bruder  Sehuldner  mi  werden  urn 
2300  Gulden  und  jahrlich  am  der  Steuer  zu  Stuttgart  101  Gulden  m 

15  entnchten.  Mit  2000  Gulden  davon  haben  sie  200  G.  Gillie  aus 
der  Steuer  zu  Stuttgart  bei  denen  von  Hohenberg  abgelost  Sie  ver- 
binden  die  Herrschaft,  die  Gulte  jUhrlich  zu  antworten*  solange  die 
Schidd  unbezahlt  ist,  and  die  Stadt  Stuttgart  ohne  Schaden  zu  losen 
(dann  ir  von  geheiss  und  bette  wegen  mit  der  Herrschaft  sehuldner 

20  worden  sind  und  sdlich  schulde  fich  selbs  nit  angeet  noch  die  ge- 
macht  hand).  —  Biegier  Hans  von  Sachsenkeini  (von  unser  aller 
wegen).  —  1424  an  sonntag  vor  unser  lieben  frowen  tag  assomp- 
tionis  (Aug.  13). 

Stddtisches  A,:  A  45,  Mr.  38.     Pap.,  auf  der  Bucks.  Siegelrest 


25  261*    Konrad    Winzelhauser  verhauft  1   Mannsniahd  Wiesen 

im    Ldmeler   an   den   S.  Leonhards   Altar  im   Stift  um    50   Pfund 
Heller.  —  1424  Samstag  nach  Mathei  (Sept*  23). 

Staats-A.:  Eintrag  im  Rep.  Stuttg.  Stift  S,  79,    Die  Urk.  fehlt. 


262.    Hans  Walling,   Burger   zu   Stuttgart,    beurkundet,   dass 

30  ihm  der  wohlgeborene  Herr  Graf  Rudolf  von  Sulz,  em  Lehentrdger 

der  Grafschaft  zu    Wirtemberg,  im  Namen  der  Grafen  Ludwig  und 

U trick*  die  nock  nicht  mnndbar  und  zu  ihren  Tagen  gelcommen  sind, 


118 


z 


it  einem  rechten  Mannlehen  geliehen  hat  semen  Teil  am  Zeknten  m 
Vehingen1)  tind  seinm  Teil  an  der  Vogtei  daselbsty  wie  Eberhard 
Walling  sein  Voter  selig  es  mi  Lehen  gehabt  hat2).  Wenn  der 
gnddigen  Herren  einer  mundbar  wird,  soil  er,  oder  wer  das  Lehen 
dann  besitsi,  es  von  diesem  empfangen,  —  1425  an  dein  sonntag  5 
Reinioiscere  (Marz  4). 

Staats-A.  Stutig. :  Lehenleute,  B.  833.    Pg.}  anh.  S- 

a)  Derselbe  beitrkundet,  dass  Graf  Lit dwig  far  sick  and  seinen 
Brader   ihm    dies   Lehen  geliehen   hat    —    1428    an   Freiiag   nach 

S.  Gallen  Tag  (Old.  22).  10 

Wie  262. 

b)  Hans  Welling ?  Biirger  zn  Stuttgart,  empfangt  seinen  Teil 
an  der  Vogtei  zu  Vaihingen  von  Graf  Ludwig.  —  1443  an  Mitt- 
woch  vor  S.  Margreten  Tag  (Juli  10). 

Ebenso.  lo> 

c)  Gkms  Schneider^  Vogi  m  Tilbingen}  empfangt  dasselbe  Lehen 
in   Trdgers   Weise  fur  Hans    Welling   •von  Stutigart7   bis   dieser  zu 

seinen  Tagen  kommt.  —  1450  an  Freiiag   vor   dem   heiligen  Palm- 
tag  (Marz  27). 

Ebenso.  20 

d)  Hans  Welling,  Biirger  zu  Stuttgart,  beurhundet,  dass  ihm 
Graf  Ludwig  fur  sich  undt seinen  Bruder  Eberhard?  der  noch  unter 
seinen  Jahren  ist,  dasselbe  Lehen  geliehen  hat.  —  Slegler  (sin  eigen 
insigel  gebrechen  halp  des  minen)  der  fromme  feste  Junker 
Albrecht  Spat,  Hofmeister.  —  1455  an  S.  Simon  und  Jud>a$  der  25 
heiligen  Zwolfboten  Tag  (OhL  28), 

Ebenda.     Pg.}  anh.  S.,  wovon  tin  Stuck  abgegangen. 

e)  Derselbe  empfangt  das  Lehen  von  Graf  Eberhard.  —  Siegler 
die   Stadt   durch   die   ehrsanten  und  tveisen   Eberhard    Walker  und 
Hans    Tisenlin,    beide    Riehter.    —    1478    an   Donnerstag    vor    dem  30 
heiligen  Pfingsttag  (Mai  7). 

Ebenda.     Pg.}  anh.  8. 

1)  n.  262  e);  V.  bei  Schxmeberdingm  gelegen, 

2)  Eberhard  W&lUng  von  Leonberg  hat  das  Lehen  1392>  1417  und  1419 
empfangen.     (Eben  da.) 


—     119     — 

263.  Wernher  Nothafi,  Bitter,  stiftet  eine  ewige  Pfrilnde 
gen  Stuttgart  und  einen  Altar  in  das  munster  des  eerwiirdigen 
stiftes  daselbst,  hinten  in  die  Kircke  gegen  die  Propstei  anf  die 
rechte  Hftnd}  mit  Willen  der  gnddigen  Herrschaft  von  Wirtemberg 
5  and  des  Stiffs,  und  ban  den  selben  altare  wol  usbereit  gezieret  und 
gemacbet  mit  aller  zugehdrde,  als  denne  ain  altar  sein  soil,  und 
daruber  ein  stainin  gewelbe  in  capellen  form  und  weise,  dazit  ein 
MeHsbuchy  Messgewand,  einen  Kelch  and  eine  silberne  Monstranz  fur 
das  Heiltum;   dabie   ban   ich   rair  behalten  aine  buwstatt  und  aiu 

10  grabe?  da  ich  nach  meinem  dode  inne  iigen  soil  bis  an  den  jungsten 
tag,  und  daruber  amen  grabstain,  und  darin  gehowen  und  gegossen 
wappen  und  helme,  als  dann  an  ini  selber  ist.  Einem  jeglichen 
Pfrilndner  vermacht  er:  zttm  ersten  ein  Hans  zu  Stuttgart  in  der 
Schulgasse  an  dem  alien  Schulmeister  genannt  der  Beuielsbacher,  das 

15  hi  Bau  tend  Ehren  gehalten  werden  soil.  (Folgen  iveiiere  Siifiungen 
an  die  Pfrilnde  a  us  sehiem  Besitz  zu  Neckarweihingen  u.$.w.  und 
fernere  Bestimmungen.)  —  Slegler  der  AnssteUer,  die  ehrbaren  und 
festen  Hans  Noihaft,  des  Ausstellers  Bruder,  und  Eberhard  von 
Ntipperg}    dazu    die   ehrbaren   geistlichen   Herren   Konrad   Fischer, 

20  genannt  Kammerer,  zurzeit  des  Kapite.ls  m  Marbach  and  Pfrilnd- 
ner zu  Klosier  Sieinheim,  und  Eberhard^  Pfrilndner  zu  Beikingen 
und  Richter  des  Kapitels  zu  Marbach.  —  1425  an  dem  heiligen 
Abend  zu   Weiknaehten  (Des.  24). 

Staats~A* :    Stuttg.  Stiff,   B.  15.     Abschrift   eingelegt  in  das  Kopialbuch 
25  von  &  Leonhard. 


264.  Metza  Ebnerin  zu  Stuttgart  verJeauft  eine  Wiese  im 
Tierbach  an  Me  S.  Leonhards  Pfrimde  im  Stift  urn  50  Pfund 
Heller.  —  1426  Jan.  20. 

Staats-A.:  Kintrag  im  Hep.  Stuttg,  Stift  8.  79.     Die   Urfa  fehlt 


30  265.    Peter   Mosterlin,    Burger   zu    Cannsiatt,    verkauft   den 

ehrbaren  weisen  Lenten  dem  Vogt  und  dem  Gericht  tmd  ganzer 
Stadt  Cannstatt  seinen  Acker  gelegen  zu  Berg  behn  Zollhaus,  stosst 
an  das  Siechenhaus,  urn  6  Pfund  Heller  gnter  und  geber  muns? 
die   er   bezahlt   erhalien   hat     Er  gelobt  filr  sick   und  seine  Erben, 

35  den  Kauf  und  Acker  zu  fertigen  fur  ledig,  los  und  aigeu,  also  das 
er  gen  niemaud  verkumbert  ist,  tiach  der  Stadt  Recht  zu  Cannstatt 


-     120     — 

fur  all  ansprach  min  und  miner  erbeu  und  mengliehs  erforderung. 

—  Siegler  die  frommen  fasten  Junker  Wilhelm  Bergner  und 
Junker  Wernher  von  Biy  (mm  Aussteller  ainmundiglichen  mit  *denen 
von  CannstaU  darum  gebeten).  —  1420  an  S*  Martins  Tage  fKovm  11). 

In  «.  585. 


5 


266.  Ludioig  Graf  zu  Wiriemberg  hat  die  Pfandschaft  Horr- 
heim,  Haslach  und  Ensingen  mit  Zubehor  von  Hans  von  Yberg  und 
seinem  B ruder  um  6300  Gulden  gelost1)  and  fur  die  gleiche  Summe 
seinen  lieben  Getreuen  Wolf  von  Zillnhart  Bitter  und  Hans  von 
Sachsenheim-  seinem  Hofmeister  versetzt;  er  bitiet  Vogt  Bichter  und  10 
Bat  der  Stadt  zu  Stuttgart,  sein  und  seines  lieben  Bruders  Vlrich 
Bilrge  zu  werden,  und  verspricht  sie  schadlos  zu  hctlten,  —  Geben 
xmd  mit  uuserm  secret  msigel  versigelt  zu  Uracil  1427  an  samstag 
nechst  vor  dem  soimtag  jubilate  (Mai  10). 

Stadiisches  A.:  A  45,  Nr.  39.     Pop.,  auf  der  Rtickseite  Siegelrest  15 


267*  Auberlin  Sygloch,  Burger  zu  Stuttgart,  und  Elsa  seine 
eheliche  Hausfrau  verhaufen  an  S.  Leonhards  Altar  und  Pfrilnde 
in  der  Stiftskirehe  zu  Stuttgart,  die  P faff  Hans  von  Baden  innehat, 
um  19  Pfund  guter  und  genehmer  Heller  Siuttgarter  Wahntng,  die 
bezahlt  sind,  1  Pfund  Heller  eivigen  Zinses  aus  ihrem  Haitse,  Hof~  20 
stait  und  Hofraite}  an  des  kleinen  Ortlieb  und  an  Hermann  Binders 
Haus&m  gelegm,  doch  den  Vorzinsen  unschadlich,  namlich  5  Schilling 
Heller  und  einem  Vogtreeht  der  gnadigen  Herrschaft  zu  Wiriemberg. 
Sie  sollen  den  Zins  jedem  Kaplan  und  schaffner  des  Altars  und 
der  Pfrilnde  jdhrlich  auf  S.  Martins  Tag  oder  8'  Tage  vor-  oder  25 
nachher  entrichten;  geschieht  das  nicht,  so  darf  die  Pfrilnde  ihr 
zinsbares  Gut  angreifen  wie  ihr  eigen  Gut,  bis  damit  ihr  erganger 
und  usst&nder  Zins,  so  sich  denn  zenial  ergangeu  haut>  bezahlt  isL 
Sie  versprechen  Gewdhrschaft  nach  der  Stadt  Becht  zu  Stuttgart  — 
Siegler  die  Stadt  (ihr  satzung  insigel)  durch  den  ehrbaren  and  weisen  30 
Mann  Wernher  von  Tagersheim,  Bichter.  —  1427  am  n&cksten 
montag  it&ch  Martini  (Nov.  17). 

S%aats~A,:  StuMg.  Geisth  Verw.}  B,  9.     Pg^  anh.  & 


l)   Vgl.  w.  208  a. 


—     121     — 

268,  Konradi-  Herman  von  Kayh  und  Elisaletha  Zelterin 
oon  Hansen,  seine  Fran,  stellen  dem  Kloster  Herrenalb  fur  ein  a  Is 
Leibgeding  empf an  genes  Hates  zu  Stuttgart  den  Bevers  aus.  ~ 
1428  Febr.  19. 

5  Stoats- A.:  Stuttg,   W,,  B.  1.    Pg.,  anh.  2  S.  (das  2.  schadhaft). 

Ich  Conradi  Herman  von  Kay  und  ich  Elisabetha  Zelterin 
von  Husen  sin  eliche  husfrowe  bekennen  und  vergenchen  offenlich 
fur  uns  und  |  alle  unser  erben  und  nacbkommen  und  tun  kttitt 
menglichem   mit  disera  briefe,  das   wir  umb   die  erwirdigen  gaist- 

10  lichen  herren  |  brftder  HaiDrichen  apt  und  den  convente  gemeinlich 
des  closters  Herrenalbe  ordens  von  Zitel  in  Spirer  bistum  gelegen  | 
reht  und  redlich  zu  ainem  lipdinge  empfangen  und  bestanden 
haben  unser  baider  lebtag  und  unser  ainem  naeh  des  andern  tode 
ir  huse  und  hofraite  zft  Stflgart  in  der  stat  zwusehent  der  corherren 

15  huse  und  der  statt  mure  gelegen  mit  alien  sinen  begriffen  rechten 
nutzen  und  zftgehdrungen  ntitzit  usgenommen  ungeverlicb  dann  als 
hernach  begriffen  ist,  das  ist  das  die  vor  genanten  apt  und  convent 
und   die  iren  von  iren  wegen  darinne  wandeln   und  werben  sdllen 

■     ungeverlich.     Und   mit   sunderbait   so   sdllen   si   und  die  iren   von 

20  iren  wegen  das  ober  stublin  und  die  kammer  davor  und  das  da- 
zwuschen  und  darob  begriffen  ist,  und  ouch  vier  pferden  oder 
fiinfen  stallung  darinne  haben,  doch  also  das  sie  aigen  fitter  how 
und  strowe  haben  sdllen.  Dieselbe  gemache  mit  namen  die  stube 
und  kammer  und   das   da  umbe  und  darob  begriffen  ist,   sdllen  si 

25  in  buwe  und  eren  halten  naeh  ireni  willem  ungeverlich,  Doch  so 
sdllen  ich  vor  genanter  Conradi  und  Elisabeth  Zelterin  min  elichi 
husfrow  die  dachung  mit  decken  in  der  hofraiti  machen  und  in 
eren  haben  one  iren  kosten  und  sehaden,  och  an  ail  geverd.  Und 
darzu  sdllen  wir  in  und  iren  nacbkommen  alle  jar  uf  Sant  Martins 

30  tag  aht  tag  vor  oder  niich  ungeverlich,  wann  wir  des  von  in  oder 
iren  botten  erniant  wurden,  zft  rechtem  zinse  und  gulte  fur  das 
vor  gen  ant  unser  baider  lipding  rich  ten  und  geben  am  pfund  haller 
gelts,  die  wile  und  wir  baide  oder  unser  ains  lept  und  in  leben 
weren  und  nit  furbafi,     Und  ich  vor  genanter  Conrade  und  Elisa- 

35  betha  Zelterin  min  elichi  husfrow  sollen  das  vor  genant  huse  ver- 
dienen  und  verrichten  mit  der  sture,  nemlich  zwai  pfund  haller 
und  das  vogreht  und  zft  rechte  und  unrecht  usgenommen  ainer 
lantschatzung,  ob  die  daruf  gescblagen  oder  gesetzt  wurde  und  wir 
baide   darumb   geschetzt  wurden,   so   sdllen   wir  das  darlegen  und 


—     122     — 

verschetzen  nach  lipding  reht  und  nit  nach  der  aigensehaft,  als 
lieb  uns  das  ist,  ungeverlich.  Ouch  ist  beredt  und  bedingt,  was 
ich  vor  genanter  Conrade  oder  rain  elichi  husfrow  an  dem  vor 
genanten  huse  und  hofraite  rechter  und  redlicher  buwe  verbuwte 
und  kost  daran  leiten,  es  were  an  kelre  an  stellen  an  kamern  an  5 
stuben  oder  an  andern  dingen.  des  wir  dann  in  dem  huse  not- 
durftig  weren,  ouch  mogen  wir  ain  mure  machen  fur  die  hofraiti 
dahinder,  die  wir  zft  ainem  garten  machen  mogen,  dieselben  buwe 
aile  wir  mit  irem  oder  der  iren,  den  sie  dann  das  bevelhen,  wissen 
und  willen  tun  sdlien.  Und  was  wir  daran  also  mit  kuntschaft  10 
verbuwen,  es  si  vil  oder  wenig,  das  sullen  wir  in  dem  huse  be- 
sitzen  und  an  dem  zinse  abschlaken.  Doch  was  wir  6fen  fenster- 
gleser  oder  sehlosse  machten  und  besserten,  das  sdlien  wir  tun 
one  iren  kosten  und  sehaden.  Und  wann  das  were  das  wir  beide 
von  todes  wegen  abgegangen  sind  und  nit  an  leben  weren,  hette  15 
wir  dann  koste  und  unser  gut  an  das  bus  geleit  und  verbuwen 
uber  den  vor  genanten  zinse,  was  das  were  nacb  redlicher  reehnung 
und  lutung  dis  briefs,  das  s6ilent  unser  vor  genanten  Conradis  und 
Elisabethun  Zelternun  rehten  und  nechsten  erben  uf  dem  huse 
haben  und  das  huse  besitzen  und  innebaben  in  obgeschribner  rnafi,  20 
als  lang  und  uf  die  zit  bis  das  sie  den  vor  genanten  unsern  erben 
sdlichen  kosten  und  sehaden  abtugend  und  bezallent,  ungeverlich. 
Und  wann  das  besebicht,  so  sol  dann  das  vor  genant  huse  von 
unsern  erben  ledig  unci  los  sin,  und  sie  sdlien  oeh  in  dem  huse 
lassen  fenster  sehlosse  und  schlussel  und  anders  desglichen.  un-  25 
geverlich.  Ouch  ist  beredt,  were  es  ob  es  sieh  also  fugte  oder 
machte,  es  were  uber  kurz'oder  lang,  das  wir  zft  Stftgart  nit  me 
sin  wdlten  oder  mdchten  und  us  dem  huse  zugen,  hetten  wir  dann 
an  dem  obgenanten  huse  utzit  uber  den  zinse  verbuwen,  das  sol 
dann  an  drien  von  dem  geriht  zft  Stftgarten  stan  und  uf  in  bliben,  30 
wie  und  wann  sie  die  bezalung  machen,  ungeverlich.  Und  dann 
dasselbe  huse  m6gen  sie  furbafl  veiiihen  niitzen  und  bruchen  nach 
irem  willen.  Und  das  ze  urkund  han  ich  vor  genanter  Conradi 
Herman  min  aigen  insigel  fur  mien  und  die  vor  genanten  min 
elichi  husfrowen  oftenlieh  gehenkt  an  disen  brief,  und  zft  noeh  35 
inerrer  sicherheit  so  han  wir  gebetten  den  ersamen  und  wisen  Fritzen, 
mins  gnedigen  herren  von  Wirtemberg  schriber,  das  er  sin  insigel 
zft  dem  minen  och  offenlich  hat  gehenkt  an  disen  brief.  Under 
den  vor  genanten  insigeln  ich  vor  genante  Elisabeth  Zelterin  mich 
bekenn    aller   vor   geschribner   ding   die   von    mir   an    disem    brief  40 


—     123     — 

geschriben  st&nd,  der  geben  ist  an  dem  nechsten  durnstag  vor  saiit 
Petters  tag  kathedra  naeh  Gristl  gepurt  als  man  zalt  vierzenben- 
hundert  zwainzig  und  in  dem  ahtendeu  jar. 


269.  Meister  Heinrieh  Tegen  von  Stuttgart,  mi  Lehrer  des 
5  heiligen  geisilichen  Rechts?  Chorkerr  zu  diesen  Zeiten  des  Stiffs  m 
Sindelfngen,  gibt  den  halben  Teil  seines  bruels  und  des  Ackers  darin 
zu  Echterdingen  an  die  von  seinem  Voter  und  semen  Vorfahren 
gestifiete  Pfriinde  des  Frauenaltars  in  der  Pfarrkirche  daselbst, 
nachdem  er  den  andem  halben  Teil  an  die  von  ihm  gestiftete  Pfriinde 
10  in  der  Stiftshirche  zu  Sindelfmgen  gegeben  hat  —  1428  uf  fritag- 
nahat  vor  Sanct  Johanns  des  heiligen  tdfers  tag  (Jimi  18). 

Staais-A.  Stuttg,;  Kl,  Bebenhamen,  JS,  79.     Pg.7  anh.  8, 


270*  Auberlin   Winter,  Egen  Hippenler,  Konrad  Kopp,   Kon- 
rad  Lorcher  und  Riff  Kobelhart,  gesehivorene    Untergdnger  der  Stadt 

15  zu  Stuttgart,  beurkunden,  dass  sie  heute  mit  Gunsi  und  Willen  der 
ehrivurdigen  geistlichm  Fraaen  der  Priorin  und  des  Konvents  des 
Frauen  klosters  zu  Weilery  auch  ihres  Hofmeisters  und  Pfiegers? 
naeh  inhalt  ires  gfindbriefs  dem  griebt  zft  Stfitgart  und  uns  von 
in  gesant,  ferner  des  ehrbaren  und  weisen  Klaus  Schoupp}  zur  Zeit 

20  Vogtf  und  Heinrieh  Rauehleders}  endlich  Konrad  Zcipflins,  wegen 
der  Weing&rien  dieser  $  Parteien  zu,  Kriegsberg  iiber  und  tinier 
ihrem  neuen  Weg  gelegen}  einstails  zum  recbten  und  ouch  einsteils 
mit  der  fruntlikeit  &n  recht,  in  naehgesehribner  wise  undergangen 
und  eintscheiden   baben,    undergangen  und  eintscbaiden   ouch   mit 

25  disem  brief;  Das  Werner,  das  oben  abher  aits  der  Furcke  der  zivei 
Weingarten  der  Frauen  von  Weiler  kommt;  die  Hans  Dinkel  Platz- 
meister  und  Konrad  Staffler  von  ihnen  bauen}  sollen  die  Frauen 
auf  ihrem  Roden  (uf  in  selb)  ausfiihren.  Dieselben  haben  wegen 
des     Wassergrabens,    der    ttnter   ihrem    neuen    Weg    fiber    Heinrieh 

30  Rauchleders  und  durch  des  Vogts  Weingarten  in  den  alien  Fluss 
ztvisehen  des  Vogts  und  Konrad  Zap  f tins  Weingarten  von  alters 
her  usgelait  ist,  erlaubt}  dass  dies  Wasser  in  ihrem  neuen  Weg  ge- 
leitet  und  in  jenen  alien  Fluss  ausgefuhri  werde*  Heinrieh  Rauch- 
leder  und   der   Vogt  sollen   den    Weg   mit   einer  Mauer   underfaben 

35  mit  ainem  erhaben  bort  und  die  Mauer  auf  das  ihre  setzen;  sie 
sollen  damit  hinter  den  Marksteinen    bleiben   und   nicht  dafiir  ferna. 


—     124     — 

Hie  bi  sieu  gewesen  der  mertail  des  grichts  zft  StMgart  und  sus 
Til  erber  Ink  Siegler  die  Stadt  (mit  ikrem  satzung  insigel)  durch 
den  ehrbaren  und  weisen  Wernher  von  Tagersheim,  Bichter  (von 
<les  selben  gricbts  und  oucli  von  uns  ernstlicber  bett  und  empfelhens 
wegen).  —  1429  am  nacbsten  gutemtag  n&ch  dem  wissen  sonntag  5 
in  der  hailigen  vasten  (Febr.  14). 

Staats-A*  StuUg.:  KL  WeiUi%  B,  10.     Pgrj  anh.  S. 


271*  Ludwig  Graf  zu  Wirtemberg  beurkundei:  Angeskhis  des 
</rossm  Sterhens  im  Lande  haben  etliche  von  semen  Bairn  und  selnem 
Hofgesinde   und    ander   die   unsern   geistlich  und  weltlich  zu  Ehren  10 
der   Jung frau    Maria   mit   Erlauhnis    des   Stifts   zu   Stuttgart   erne 
Bruderschaft  gegrfmdet,   die   dafur  sorgen  soil,   dass  von  Priestem 
und  Schiilern    so    viele    als   dazu   noiig   sind  und   die  Bruderschaft 
ertragen   mag,   atte  Nacht  im  Stift   zu  Stuttgart  zu  Ave-Maria~Zeit 
Salve  Regina,   alle  Sarnstage  em  Ami  von  unserer  lieben  Frau  und  15 
atte   Sarnstage   in   den  vier  Fronfasten  Vigili  und  Seehness  singen; 
sie  ivollen  auch  von  dem  Geld,    das  die  Bruderschaft  jetzi  daliegen 
hat,  ndmlich  300  Gulden,  mit  dem  Gelde,   das  die  Briider  jahrliek 
geben  miissen,  20  Pfund,  und  dem,  was  sie  kunftig  vor  sich  bringen 
toerden,  eine  ewige  Messe,  em  Predigtamt  und  anderes  stiften.     Der  20 
Graf  gibt  dazu  filr  sich  und  seinen  Bruder  TJlrich,   der  noch  miter 
seinen  Jahren  ist,  seine  Eimvilligung ;  er  und  seine  Erbmi  ivollen  die 
Bruderschaft  nicht   wetter   beschweren   als  wegen  der  Gilter,   die  sie 
an  sich  bringt,  gewohnlich  ist,  und  ivollen  sie  fordern  and  sehirmen ; 
wenn  die  Pfriinde  gestiftet   wird,   mogen   die  Briider   sie   verleihen,  25 
doch  mit  Mat  der  Graf  en,  ivenndiese  das  begehren.  —  Stuttgart  1429 
mi  Donnerstag  nach  S.  Ulriehs  Tag  (Juli  7). 

Gedruckt:  Saltier,  Graf  en  IV,  Beilagen  S,  98.     Or.  scheint  verloren. 


272.  Pfaff  Ham  Zwecher9  Sanger,  P faff  Hans  Kraus,  Chor- 
herr  zu  Stuttgart,  und  Meister   Ulrich  Sattler,  em  Bichter  zu  Stutt-  30 
gart,  bezeugen,  dass  ihnen  Mangolt  Widmann,  Hires  gnadigen  Rerrn 
zu  Wirtemberg  Sehreiber1),  einen  gerechten,  ganzen  und  unversehrten 
pergamentnen   Brief  mit    der   Stadt   Stuttgart   anhangendem   Insigel 


x)  am  ScJilusse:  Mangolt  Sehreiber. 


—     125     — 

gezeigt  hat,  den  sie  von  Wort  zu  Wort  wiedergeben,  1434  am  Montag 
nach  S.  Ulrichs  Tag  (Juli  5): 

KdtherMn  Merkerin,  Wemher  Schreibers  Witwe,  Burgerin  zu 
St.,  ihr  Sohn  Gabriel  und  ihre  Tochter  Margretha  itnd  Elsbetha 
5  bezeugen ;  Nachdem  ihr  lieber  Rauswirt  und  Vater  selig  einen  Stall 
an  Mangolt  Schreibers  Ham  zu  Stuttgart,  das  den  Herren  des  Stifts 
daselbst  gehort  hat,  gebaut  und  Mangolt  Schreiber  gemeint  hat,  dass 
das  unbillig  gewesen  und  mit  undergang  wol  abziigend  seie,  sind 
sie  mit  ihm  dahin  freundlich  ubereingekomtnen,  dass  sie  kiln/tig  hem 
10  Recht  haben  sollen,  an  sein  Haus  welter  zu  bauen,  und  dass  er  zu 
den  Laden  aus  seinem  Haus  in  das  Hoflevn  hinausschutten  mag  nach 
seiner  Notdurft.  —  Siegler  die  Stadt  durch  Wemher  von  Tagers- 
heim,  Bichter.  —  1429  am  Dienstag  nach  S.  Bartholomdi  Tag  des 
heiligen  Zwolfboten  (Aug.  30). 

15  Erhalten  als   Vidimus  von  Vogt   und  Gerichl  zu,  Stuttgart  1518,  wovon 

Abschrift  im  Staats-A.  Siuttg.:  Stuttg.  W.,  JB.  5.  (Akten  betr.  das  Amveilerische- 
Haus;  vgl.  nr.  275  u.  441.)  Die  Vrhunde  von  1429  Aug.  30  alleln:  Lager- 
buch  des  Stifts  iiber  die  Stadt  1701,  torn.  I,  fol.  179  0. 


273.  Ludwig  Graf  zu  Wirtemberg  bittet  Vogt  Bichter  und 
20  Burger  der  Stadt  Stuttgart,  sein  und  seines  lieben  Bruders  Mit- 
schiddner  zu  iverden  gegen  die  wohlgeborene  Margretha  Grafin 
von  Hohenberg,  geborene  von  Tierstein,  Witwe,  seine  Muhme,  um 
1500  Gulden-  und  eine  Giilt  davon;  er  wird  sie  schadlos  haiten. 
—  Niirtingen  1430  an  mitwoch  nach  dem  heiligen  obersten  tag 
25  (Jan.  11). 

Stttdtisches  A,:  A  45,  Nr.  40.     Pap.,  Tiilckseite  S. 


274.  Jous  Toffloss  und  Konrad  Mutter  sein  Tochtermann, 
beide  Burger  zu  Stuttgart,  beurkunden,  dass  ihnen  der  ehrbare  und 
bescheidene    Mann  Meister  Konrad  Stusslinger,  der  gnddigen  He.rr- 

30  schaft  zu  Wirtemberg  Haubenschmid,  B.  zu  St.,  zu  Erblehen  ge- 
liehm  hat  seine  Miihle  unter  Stuttgart  zu  Tunzhofen  miter  der  Steig 
gelegen,  Haus  und  Hof,  Wasser  und  Weide,  Acker  und  Wiesen  und 
den  Garten  ganz  iiber  der  Miihle.  Dannis  sollen  sie  jahrlich  ent- 
richten  5  Schdffel  Roggen  und  2  Sch.  Kemen  rechter  Korngillt,  als 

35  du  mulin  gewindt  und  Stutigarier  Mess,  und  zu  jeglicher  Fronfasien 
3  A  dieser  Korngiilt,  so  dass  jahrlich  von  einem  S.  Michels  Tag  zum 


—     126     — 

mtdern  die  Korngult  gang  bezahlt  ist,  f enter  auf  je  den  Osterabend 
100  gute  und  frische  Henneneier,  und  das  allwegen  nach  zins  recht 
und  gewonheit  der  statt  zft  Stfitgarten.  Der  gn&digen  Ilerrschaft 
zu  Wirtemberg  zimt  die  Miihle  41/*  J? fund  und  6  Schilling  Heller 
Stuttgarter  Milnze  jahrlich  auf  S.  Martins  Tag.  Als  Unterpfand 
dienen  die  Giiter  der  Aussteller.  Sie  versprechen  das  Erblehen  in 
.g&tem  nutzllehem  buwe  ze  halten.  —  Siegler  die  Stadt  mit  ikrem 
•satzung  insigel  durch  den  ehrsamen  und  toeisen  Wernher  von  Tagers- 
Jteim,  Richter.  —  1430  iif  Sant  Jacobs  tag  des  hailigen  zw61ifb6tten 
{Mi  25). 

Stunts- A.:  Slutig.  W*f  B.  32.    Pg.}  arih.  S. 


10 


275.  Konrad  Kopp,  Konrad  Lorcher  und  Ruf  Kobelhart, 
<feschxoorene  Unterganger  der  Stadt  zu  Stuttgart,  entscheiden  zwisehen 
Michel  Schreibers  Hans  und  Hofraite,  das  Wernher  Schreibers  Erben 
(jehorte1)}  und  Konrad  Schreibers  Haus  Mid  Garten,  das  er  und  15 
seine  eheliche  Hausfrau  ihr  Lebtag  von  den  Herren  von  Albe  inne- 
habmi%  Michel  Schreiber  klagte  wegen  ernes  Gartenbaus,  den  Konrad 
Schreiber  in  seinem  Garten  bis  an  seines  Ha  uses  und  Rofleins  Ma-uern 
jgetan  hatte;  das  Wasser,  das  in  den  Garten  komme,  Jeanne  seinen 
rechten  Ausgang  nicht  haben;  durch  den  Bau  werde  ihm  Mauer  und  20 
Keller  verderbL  Konrad  Schreiber  mit  vollem  verbrieftem  Gewali 
der  Herrn  von  Albe  antwortete,  er  habe  auf  das  seine  gebaut,  und 
klagte,  der  Stall  in  Michel  Schreibers  Ho f  benehne  ihm  dasLicht  seiner 
Stabm*  Die  Unterganger  sprechen  aus:  Konrad  soil  fortan  in  seinem 
Garten  an  Michels  Mauem.  nichts  batten,  auch  weder  Mist  noch  25 
.gebuwen  ertrich  daran  tun?  wnd  den  Garten  erhohen,  dass  das  Wasser 
seinen  rechten  Ausgang  haben  rnoge  zu  dem  Loch  und  der  Rhine, 
wie  es  durch  des  Russbarts  Hof  und  Keller  gehen  solL  Michel 
-darf  in  seinem  Hof  so  hoch  bauen  als  er  will,  es  ware  denn,  dass 
man  versiegelte  Brief e  oder  gute  Kimdschaft  hatte,  die  dawider  30 
wiissten.  Bei  dem  TJntergang  ivaren  zugegen  der  ehrsam  weise  Heinrich 
Brunzler  Vogt^  Claus  Schuopp,  Eberhardus  alter  Schidmeister,  Hans 
Walling  Meistery   Ulrich  Sattler   und  Konrad  Moll,    Richter  zu  St. 


*)  jRandbemerktmg  von   spaterer  Hand:    Wernher  Schreibers   Haus   ist 
IPelixen  Hans. 

9)  Kbenso:  Konrad  Schreibers  Hans  ist  derer  von  Sachsenheim  Haus. 


35 


—     127     — 

—  Siegler   die  Stadt  (lurch   Hans  Walling.    —   1430   am    nacksten 
Samstag  vor  dem  heiligen  Christtag  zu  Wethnacht  (Dez.  23). 

Ebenda  J9.  5.    (Akten  betr.  das  Anweilerische  Haus;  vgl.  m\  272  u.  441.) 
AbschHft  auf  Pap.  von  einer  Hand  des  17-  Jdhrh* 


5  276.     Aitberlin  Winter,  Konrad  Kopp,  Konrad  Lorcher  und 

Ruf  Kobelhart,  zurzelt  geschworene  Untergdnger  der  Stadt  zu  Stutt- 
gart, beurkitnden?  dass  sie  he/ute  ztvischen  Eberlin  Schrimpfs  imd 
Konrad  Stierlins  Hausern?  Scheuren,  Hof  and  Hofraik}  als  lang 
und  wit  derselben  ire  baide  gesafi  gegen  ainander  begriffen,  unter- 

10  gangen  haben,  und  nach  ir  baider  furlegunge  red  und  widerrede 
des  haben  wir  uns  ainmiitlich  uf  unser  aide  und  nach  kuntschaft, 
so  wir  die  allerbast  haben  niochten,  erkennt  und  nach  undergangs 
recht  gesprochen:  Der  Hof  von  vornen  in  bis  hinnen  an  Konrad 
Stierlins    zwerchzun    und   nach    seiner   Lange    und   Weite   zivischen 

15  Eberlin  Schrimpfs  und  Jacob  Straubs  (Struben)  H&usern  soil  fi'tr 
sie  beide  ein  gemeiner  Hof  sein  zitm  Beiten  Fahren  und  Wandeln 
aus  und  ein,  und   hat  ir  entweder  kain   recht   den  Hof  mit  Mist 

m» 

Holz  Steinen  und  anderem  zu  belegen,  i&omii  dem  Hof  die  Ojfnung 
genommen  werden  konnte.    Eberlin  Schrimpf  und  seine  Nachkommen 

20  sollen  kein  Privet  an  dieser  Seite  ihres  Hanses  und  Hirer  Schetier 
siellen  and  keine  Unsauberkeit  herausschiitten  and  -werfen ,  nur 
saitberes  Wasser,  das  dann  ungeverlich  von  ainer  kuchm  gat  Kon- 
rad Stierlin  mag  semen  Mist  an  den  Ori  and  Biegel  vor  seinem 
Hause  schlagen  bis  als  verre  herfurer,  als  Jacob  Strubs  Mauer  nach 

25  der  Schnur  begreift*  —  Siegler  die  Stadt  Stuttgart  durch  den  ehr- 
samen  und  weisen  Wemher  von  Tagersheim,  Michter.  —  1431  an 
mitwoehen  vor  Sant  Pauls  tag  als  er  bekert  ward  (Jan,  24). 

In  n.  646. 


277.  Heinrieh  Brunzler?  Vogt}  imd  die  12  Richter  der  Stadt 
30  zu  Stuttgart  entscheiden  einen  Streit  zwischen  denen  von  Zell  und 
den  en  von  Oberesslingen,  da  die  Parteien  von  der  liochgeborenen 
gnddigen  Frau}  Frau  Heinrieita  (Heinriten)  Grafin  zu  Wirtemberg 
und  zu  Mompelgard  Witwe7  vor  sie  zum  rechten  beschieden  worden 
sind.  Nach  der  Verhandlung  und  dem  Verhor  von  Zeugen  namen 
35  wir  uns  ain  bedenken  tri  tag  und  sects  wocben  uf  rant  wiser  Kite. 


—     128     — 

erkannten    ainmfitenklichen    nach     unser     allerbesten     verstandnus 

und  nach   rant  wiser  lute  tif  unser  aide: und  sprechen 

ouch  damit  zum  rechten  in  naraen  Gottes   also:   wenn  der  Schult- 
heiss  unci  9  Bichter  zu  Oberesslingen  und  mit  ihnen  5  erber  unver- 
sprochen   von   der  gemainde,   die   aigen  rouch  zfi  Obern  Esslingen    5 
haben,     leiblich    zu    Gait    und    den    Heiligen    schworen,    als    sie 
dann   Got   am   jiingsten    tag    und    zu   iren   letsten   ziten    darumbe 
antwurten   sullen  und  wellen,   darn  sie  im  Recht  seien,   dann  sollen 
sie   dieses   Rechts  geniesmn.      Dieses   Recht   haben   der  Schultheiss, 
9  Bichter }  5  von  der  Gemeinde  und  ihre  13  im  Gerichtshandel  ge-  10 
stellten  Zeugen  zu  Stuttgart  an  offenem  Markt  vor  Vogt  und  Richtem 
daselbs  gegenwertenklieken,  viel  ehrbaren  Lenten  von  Zell  und  von 
<vnder en  Dor/em  mit  iren   aiden   gelait   gesworn   und  getan,  glich 
und   in   all  mafi   als  urtail  Und  recht  gegeben  hant.  —  Siegler  die 
Stadt.  —   1431   an   fritag  vor  unser  Heben  fro  wen  tag  kerzwihin  15 
(Jan.  26). 

S'taats-A.  Stuttg. :  Esslingm,  B.  127.     Pg.,  anh.  8. 


278.  Iflrieh  Riem,  Burger  zu  Stuttgart,  verkauft  an  des  ehr- 
ivUrdigen  Herren  Harm  Fridrichs  von  Lustnau  selig,  bei  Zeiten 
S angers  und  Ghorherm  des  St/fts  zu  Stuttgart,  Seelgerdi  (in  ains  20 
staten  ewigen  und  unwiderkomenlichen  koufs  wise)  urn  12  Pfund 
guier  und  genehmer  Heller  SUdtgarter  Wdhrung,  die  von  den  ehr- 
samen  geistliehen  Herren  Meister  -  Mar  quart  Loblin  Custor,  Herrn 
Konrad  Schreiber  und  Herrn  Konrad  Kurz,  atte  Ghorherren  des 
Stiffs  und  Seelwdrter  des  Genannien,  bezahlt  sind,  die  10  Schilling  25 
Heller  ewiger  Zinsgult,  die  ihm  und  seinen  Vor  dent  auf-S.  Martins 
Tag  aus  Heinrich  Schmols  Rause  und  liofstatt  zu  Stuttgart  zwischen 
Hans  Schorrs  und  Konrad  Winmans  Rdusern  gef alien  sind.  Die 
Seelwdrter  mogen  das  Zinsgeld  inniemen  verwenden  anlegen  und 
bracken  wie  sie  wellen  und  das  armen  Iuten  in  spenn  *)  wise  tru-  30 
lichen  mittailen.  —  Siegler  die  Stadt  (ihr  gemain  gezugnus  insigel) 
durch  den  ehrsamen  weisen  Wernher  von  Tagersheim,  Richter,  den 
der  Aussteller,  Ms  Rienii  seine  Fran,  und  Heinrich  Schmol  durum 
gebeten  haben.  —  1431  an  mittwochen  nach  dem  hailigen  ousterfcag 
(April  ■  4).  35 

Staals-A.;  Stuttg.  Geistl.  Veriv.,  B.  9.     Pg.,  anh.  S. 


')  d.  i.  spend. 


xtS59^t:^" 


—      129     — 

:  a)  Ebenso  mm  glelchen  Zweck  10 '  Schilling  Heller,  die  ihm 
auf  S,  Martins  Tag  gingen-  aus  der  honehgebornen  miner  gnedigeri 
herschaft  zu  Wirtemberg  Haas,  Garten,  Baumgarten  (bongart), 
Wiese  und  Hofraite  zu  Stiittgart  in  der  Vorstadf,  dan  dem  seligen 
5  Johannes  Vach,  Keller,  geh&rt  hat  und  zur  Zeit  Peter  Nallinger  m 
einem  Leibgedinge  ingegeben  ist,%m  12  Pfund  Heller,  die  bezahli 
sind.  —  Siegler  ebenso.  —  1431  an  mittwochen  nauch  Sant ;  Johatme 
tag  zfi  sunnwenden  (Juni  27 ){. 

Ebenda.    P#.,  anIL  Siegelsireifen. ' 


10  279+   Heinrieta   Grdfin  zu   Wirtemberg  tin  d  zu   Mompelgard^ 

Wittwe,  bittet  Yogi  Bichter  und  Burger  zu  Stuttgart,  ihr  Mttschuldner 
zu  iverden  gegen  Berchtolt  ffardrer  von  Gdrtringen  um  500  Gulden, 
wovon  eine  Giili  auf  Ablosung  zu  geben  ist  (das  w61len  wir  umb 
uch   verschulden    und   erkennen);   sie   tvird  sie  schadlos   halien.   — 

15  Niirtingen  1431  an  fritag  vor  dem  sonrttag  Misericordia  domini 
(April  13). 

¥ 

St&dtisctws  A.:  A  45,  Nr.  41.    Pa,p*>  (tuf  der  JRiichseite.  aufgedr,  S. 


z> 


280*   Ludwig   Graf  zu   Wirtemberg   bittet    Vogt  und  Rickter 

u  Stuttgart?  sein  und  seines  Bruders  Ulrich  Mitschuldner  zu  werden 

20  gegen  Veit  von  Heinrieth  (Hahenriet)  und  Margreika  von  Berlichingen, 

seine  eheliche  B.aiisfrau?  um  2500  Gulden^  wovon  eine  Giilt  zu  geben 

ist;   u,  s.  f   —    Niirtingen   1431    an   Samstag   vor   S.Ulrichs   Tag 

(Juni  30).     '  ■'■'"■■ 

10,, 

Ebenda  Nr.  42.     Pap.,  schadh,  '<S.' 


25  281*    Graf  Ludwig bestcitigi  fur   sichimd    seinen    B  ruder 

Ulrich  und'  ihr  beider  Erben  der  Stadt  Stuttgart  auf  (Are  Bitte 
das'Btcht,  mil  dem  sie  von  nnsern  vordern  seligen  begnadet  xoorden 
ist:  wenn  das  wer,  das  ..sich  -  der  Vor  genanten  unser  burger  und 
hindersessen  zu  Stutgarten  kinder  eins  oder  iner,'  wie  vil'der  were, 

SO  zu  der  heiligen  ee  griffe  und  sich  veranderte  mit  ainem  elichen 
gemaehid  one  sines  vatters  und  muter  wissen  und  wider  iren  willen, 
oder  das  sich  der  selben  unser.  burger  und  hindersessen. kinder  eins 
oder  mer  gegen  vatter  und  muter  oder  gegen  ir  einem  verhandelte 
und   verwtirkte   mit  stflichen   sachen,   darunib   sie  von   vatter  oder 

"VVttrtt.  GeBchichtBqnellen  XIII.  9 


—     130     — 

muter  biliich  zu  enterben  wereiit,  das  daun  desselben  oder  derselben 
kind  vatter  tmd  muter,  sie  beide  oder  ir  eins  nach  des  andem  tod, 
dasselb  oder  dieselben  ire  kind  wol  enterben  und  ir  gut,  das  den- 
selben  kinden  zugefallen  und  worden  solt  sin,  an  ander  end  durch 
G-ott  oder  durch  ir  selen  heiles  willen  oder  andem  iren  kinden  5 
oder  frunden  geben  und  ordenen  mogen,  doeh  das  solich  geben 
und  ordenen,  das  vatter  und  muter  oder  ir  eins,  ob  eins  vor  dem 
andem  abgienge,  tun  wurden,  nit  geschee  noch  geton  vverd  usserthalb 
unser  herschaft,  und  das  uns  unserm  lieben  bruder  und  unsern 
erben  unsere  recht  zu  den  guten  behalten  sin,  und  das  man  uns  10 
davon  tue,  als  dann  von  denselben  guten  gewonlichen  und  her- 
komen  ist.  —  Nurtingen  1432  an  Sant  Pauls  abend  als  er  bekert 
ward  (Jan.  24). 

Staais-A.  Stuttg.:  19.  Copeybuch  fol.  58  b.    Gedruckt;  Satller7  Graf  en,  II, 
Beit  n.  52.     Schneider,   Urkmidm  S.  37.,  15 


282.  Graf  Ludwig  an  Vogt  Bichter  und  Bat  zu  Stuttgart: 
Er  ist  seinem  lieben  Getreuen  Wolf  von  Ziilnhart  Bitter  6300  Gulden 
schuldig1)  und  hat  ihtn  dafur  etliche  Pf ander  eingesetzt;  er  bittet 
urn  Biirgschaft,  u.  s.  f.  —  Stuttgart  1432  an  Montag  nach  GalU 

(OhU  20).  20 

Sttidtisehes  A.:  A  45,  Nr.  43.    Pap.,  Biickseite  8. 


283.  Wernher  Fldger,  Burger  zu  Stuttgart,  verkauft  Mangolt 
Widman,  der  gnadigen  Herrschaft  zu  Wirtemberg  Schreiber,  um 
4l/-2  Pfund  Heller,  die  bezahlt  sind?  5  Schilling  Heller  StuttgaHer 
Wahrung  auf  S.  Martins  Tag  aus  seinem  Hause  und  der  Scheuer  25 
dahinter  in  der  Vorstadt  zu  Stuttgart,  auf  der  einen  Seite  an  des 
Bucken  Haus,  auf  der  andem  an  der  Engel  Brunzlerm  Scheuer; 
aus  dieseni  Hause  und  des  Bucken  Haus$;  die  unter  einem  Dach 
sindf  gehen  der  gnadigen  Herrschaft  zu  Vorzins  3  Heller,  Er  ver- 
sprichi  Gewdhrschaft  nach  der  Stadt  Stuttgart  Becht  und  Gewohnheit.  30 
—  Siegler  die  Stadt  durch  den  ehrsamen  weisen  Hans  Walling, 
Burgermeister  and  Bichter.  —  1433  an  merttag  vor  Sant  Hilarieu 
tag  (Jan.  12). 

Staats-A,:  Stititg.  Geistt   Verw.,  B,  9.    Pg.,  anh*  S. 


*)    Vgl.  n.  266. 


—     131     — 

284.  Heinz  Vetter  von  Gebersheim,  zu  Stuttgart  sesshaft,  ver~ 
kauft  demselben  um  4xj$  Pfund  Heller ;  die  bezahlt  sind}  5  Schilling 
Heller  auf  S,  Martins  Tag  aus  seinem  Hause  und  dem  Garten  da~ 
hinter  in  der  Vorstadt  zu  Stuttgart  hinter  S.  Lienhart  an  Hdnslin 
5  Zimmermanns  Haus  bei  der  Leimgrube;  der  alien  Luck  Geigerin 
gehen  4  Heller  Vorzins  daraus.  —  Siegler  ebenso.  —  1433  an 
mentag  nach  dem  heiligen  obersten  tag  zu  wihermecliten  (Jan.  12). 

JSbendu.    Pg.,  anh.  S. 

a)  Luck  Geigerin  die  Alte,  zu  St  sesshaft,  verkauft  Mangoli 
10  Widman  8  Heller  urbaren  Zins  Stuttgarter  Wahrung  auf  S.  Mar- 
tins Tag  aus  Heinz  Fetters  and  Hamlin  Zimmermanns  Hausem 
und  GdrUein  (den  genannten),  die  jener  mm,  so  oft  sich  das  gebuhrt. 
leihen  und  losen  soll?  um  17  Schilling  Heller,  die  bezahlt  sind,  und 
verspricht  Gewdhrschaft.  —  Siegler  ebenso.  —  1433  an  sonntag 
15  nach  imser  lieben  frowen  tag  liectitmefi  (Febi\  8). 

Transfix* 


%8&*  Priorin  und  Convent  des  Frauenklosters  zum  Kreuz 
Sirnau  zu  Esslingen  in  der  Vorstadt  Pliensau  verk&ufen  mit  Rat 
Willen   und   Verhangnis   der  weisen  und  fiirsichttgen  Burgermeisters 

20  und  Bates  der  Stadt  zu  Esslingen,  Furmunder  und  Kastvogte  des 
Klosters,  den %  Himmelsfursten  und  Heiligen  der  Stiftskirche  zu  Stutt- 
gart die  folgenden  ewigen  Hellerzinse  und  Weingultm,  die  sie  Usher 
zu  Stuttgart  in  der  Stadt  und  in  der  Mark  daselbst  besessen  haben: 
Els  Hombergerin,   Frauenwiriin7   gibt   1   Pfund  Heller   aus   ihren 

25  2  Frauenhausern,  neben  einander  an  der  Stadt  Bingmauer  gelegen; 
Glaus  Kiimicher  10  Schilling  Heller  aus  1  Morgen  Weingarten  zum 
Vordemberg  an  Ham  Tiselin;  Konrad  Ber  und  Buf Nadler  5  Sch. 
H.  aus  3  Vierieln  Weingarten  zu  Stockach  an  Hdnslin  von  Bern- 
hausen;   Auberlin   Gerringer  30   Heller   aus  1   Morgen   Weingarten 

30  in  der  Wanne  an  Konrad  Lieber;  Ebcrlin  Pfdler  10  Sch.  H.  aus 
seinem  Haus  in  der  Schulgasse  an  Auberlin  Gerringer s  Haus;  Hans 
Muser  30  H.  aus  1  M.  Wg.  zu  Hinter  n-Steinhaus  an  Konrad  Bot~ 
haar  (Rontharen);  Hans  Weber}  Loffler?  4  Sch.  2  H.  aus  1  M.  Wg. 
ebenda  an  Hans  Muser ;  Hans  Kunhenler  20  H.  aus  lh  M.  Wg.  zu 

35  Steinhaus   an   Hans   Weber  7   Loffler;   Luck  Nopperin,   Binlin  Buss- 

bart   und   der  Binhans   2  Imi   Wein   aus   ihren   Weingarten   an  der 

9* 


—     132     — 

Ditzinger  Steig,  derm  e$2%ji  Morgen  sind;  Vlrich  Weber  und  Marti 
Kantengiesser  4  Imi  Wein  aus  I1/2  ■"*  Wg,  zu  Steinhaus  am  Schliff 
an  Hans  Ungricht;  Gross  Hans  2  Imi  Wein  aus  2  M.  Wg.  zu 
Gablenberg  cm  Michel  Tisenler;  Heinrich  Haarigel  (Haurigel)  1  Imi 
Wein  aus  seinem  Weingarten  zu  Pleckendenhalden  am  Huhnervogt,  5 
ist  1  Morgen;  Michel  Tisenler  */*  Eimer  Wein  Bsslmger  Eich  aus 
seinem   Weingarten  zu  Kriegsberg  an  den  Botschem,  ist  I1/4  M. 

Diese   Zinse   mitsmni    den  ausstehenden   Zinsen,   soviet   die  In- 
halter   des  Brief es   erforschen    und   einbringen   mogen,   haben  sie  zu 
kaufen   gegeben   um   90  Pfund  eiteliger  guier  und  genehmer  Heller,  10 
Esdinger    Wahrung,    die    bar   bezahlt   sind.      Wetter  geben   Konrad     .. 
Laeherlin    und    Wernher   Dettinger  jakrlich    2   Sck.   H.   aus   1   M. 
Weingarten    zu   Schuhlinsberg    an   Hans   Egen    gelegen.      Wemi   die 
Vevkaufer   Brief e}    Register    mid  Kundleute   fiirwenten,    damit   wir 
uns  ichtzit  wider  solich  verkoufen  behelfen  w61ten,   soil  ihnen  das  15 
keinen  Nutzen  bringen.    Sie  wrsprechen  auch  den  Kauf  zu  fertigen 

1 

nach  Landsrecht  und  nach  dem  rechten  daran  sie  wol  habend  sind. 
—  Siegler  der  Convent  und  die  Stadt  Esslingen  durch  die  oben  Ge~ 
nannten*  —  1433  an  Dienstag  vor  dem  heiligen  Pfingsttag  (Mai  26), 

Vidimus   der  Propste  von    Bebenhausen   and  Denkendorfy    1433  Freitag  20 

vor  dem  heiligm  Pfingsttag  (Mai  29).  Pfa$\  Diplomatarium,  Cod.  Hist  739  p* 
der  LandesbibL  Stuttg,  —  Abschrrft,  Pap, 


286,    Luck    Filsslerin,     Witive,    Bilrgerin   zu   'Stuttgart,    be- 
urkundet,    dass    sie    die   14   Schilling   Heller 7   guier   und   genehmer } 
Stuttgart   Wdhrimg,  ewigen  Zinses}  um  welche  sie  vor  langen  Zeiten  25 
ihre   Wiese   im  Lehen  zwischen  der  Griiningin  und  Haintzem  *)  vom 
seligen  Behetn  Koch  zu  Erblehen   empfangen   hat>   dem   wohlbeschei- 
denen   Langhans   Zimmermann,    Burger   zu   Stuttgart,  jakrlich   auf 
S,  Martins   Tag,    8    Tage   vor-   oder  nachher,    entrickten   soil.     Sie 
soil   die   Wiese  in  gutem  Bau  halten7  j&krlich   5  Karren  vail  Mist  30 
daranf  filhren  und  diingen  und  keinen  andem  Zins  daraus  nit  ver- 
kfimern  noch  verkoufen  ohne  seine  Erlaubnis.  —   Siegler   die  Stadt     • 
(ihr  gemain  riehter  insigel)  durch  den  ehrbaren  weisen  Konrad  Bun- 
ross,   Riehter.   —    1438   am    nahsten    fritag   nach    Sant   Ulrichs   tag 
(J all  10).  35 

Staat$~A»:  S'iuttg.  Geisil   ¥ern\  B.  9.    Pg.}  anh.  S. 


J)  in  der  n&chsten  Urkunde:  Heinz   Ouch. 


—     133     — 

ffj  Langhans  Zimmermmm  verhauft  diesen  Brief  und  den  Zins 
mit  alien  Bechten ;  Ehaften  mid  Zugehorungen  dew.  ehrwurdigen 
Herren  Meisier  Marquart  Loblin,  zur  Zeit  Cusior  and  Gkorherr  des 
Stiffs  zu  Stuttgart,  um  15  Pfund  Heller,  guter  mid  genehmer,  Stutt- 
5  garter  Miime  and  Wahrung,  die  bezafdi  sind,  and  versprichi  Ge- 
wahrschaft  nach  der  Stadt  Becht  —  Siegler  die  Stadt  (ihr  gemain 
ricbter  insigel)  durch  den  ehrbaren  und  weisen  Mann  Hans  Willing, 
Bichter.  —  1435  an  Sant  Vincencii  tag  (Jan.  22). 

Trawjix. 


10  287.    Konrad  Kopp,   Konrad  Lorcher  und  Buf  Kobelhart, 

geschworene  V titer ganger  der  Stadt  zu  Stuttgart,  haben  untergangen 
zwiseken  der  willigen  Armen  Haus  und  Garten  und  Hans  Schellers 
Ham  and  haben  auf  ihre  Eide  erhannt,  dass  die  tvilligen  Armen 
'  ihren  Garten  bezimmern  und  aufbauen  mogen7  so  hoch  sie  ivollen.  — 
15  Siegler  die  Stadt  durch  den  ehrbaren  weisen  Hans  Walling,  BichUr. 
—  1433  an  Sant  Margarethen  tag  virginis  (Juli  13). 

Stadtisches  A.  Stxittg.  E  1,  Nr.  2.     Pg.y  anh.  S. 


*  288.   Martin  Metzger  tend  Hans   Viz,  beide  Burger  zu  SiutU 
gart,   geben   um  11  Pfund  guter  und  genehmer   Heller  Stuttgarter 

20  Munze  und  Wahrung,  die  bezahli  sind,  Jorg  Stehelin  das  Becht, 
eine  Privet  und  einen  Wasser  stein  von  seinem  Eause  in  ihren  ge~ 
meinen  Winhel  zu  richten?  der  zwisehen  ihren  Hdusern  hinien  an 
Jorg  Stehelins  Haus  und  vorn  gegen  die  offene  Strasse  ausleitet;  er 
mil  e$  machen,   me  er  es  jetzt  auf  eigene  Kosten  hinnen  mit  einer 

25  /Avivalten  verdeckten  holen  und  sus  us  und  usher  bis  an  die  strafl 
steinin  rennen  gemacht  hat  Der  Winhel  soil  nach  Privet-  und 
Wassersteins-Becht  gebraucht,  hein  Blut  noch  wuest  darein  geschiittet 

*  noch  geleitet  werden  noch  darein  straifen.  Sie  alle  drei  sollm  den 
Winkdstein  mif  gemeinsame  Kosten  bessern,  so  oft  es  notig  isi;  ihn 

30  vorn  gegen  die  Strasse  mit  flocken  verschlagen  und  vermachen,  dass 
hein  Schwein  darunter  em  und  aits  schlupfen  und  gehen  hann.  — 
Zeugen:  Abelin  Winter,  Konrad  Kopp,'  Konrad  Lorcher1)  und  Buf 
Kobelhari,  geschworene  Unterganger.  —  Siegler  die  Stadt  durch  den 


l)  fdlschlich  Loeher. 


—     134     — 

ehrbaren   und  weisen  Hans  Walling,   Burgemieister  und  Richter.  — 
1433  am  ndchsten  Sonnentag  vor  S,  LaurentU  Tag  (Aug.  9). 

An  StelU  des  an  Scfarift  und  Siegel  schadhaft  geioordenen  Originals  von 
Vogt  and  Gerieht  auf  ^unziemlicheis  Bitte  zur  Verhutung  kiinftigen  Zanks 
ausgestellt  1499  auf  Montag  nach  unseres  lieben  Herm  Jesu  Chrisii  Fronleich- 
namstag  (Juni  3),  SUkltisches  A.  Stuitg*  E  1*  Abschrift  aus  dent  IT.  Jahrlu 
auf  Pap. 


289.   Hans  Gretter,   Burger  zu  Stuttgart,   verkauft  dem  ehr- 
baren  und  weisen  Mann  Ulrich  Holzwart}   Burger  und  Richter  da- 
selbst,  urn  20  Pfund  guter  und  genehmer  Heller  und  um  1  Gidden,  10 
die   bezahlt   sind,    1    Pfund   und   15   Heller}    guter   und   genehmer, 
Stuttgarter  Miinze  und  Wahrung,  urbaurs  lihens  und  ldsens  j&rliches 
und   ewiges   zinsgeltes,  jahrlich  auf  S.  Martins  Tag  oder  in  den 
ndchsten   8  Tagen  vor-  oder   nachher   nach   solchen  Zmses  Recht  zu 
bezahlen}   aus  seinem  Gesass,  Haus,  Garten  und  wisbletzlin  an  ein-  15 
ander   zu   Stuttgart   in   der    Vorstadt,    auf   der  einen   Seite   an   des 
cdten  Friherzen,   auf  der   andern   an  Konrad  Liebers  Hausem  und 
hinten  an  der  K&chenleriii    Wiese,  zinsen  vormals  1  Schilling  Heller 
den  Heiligen  des  Stifts  zu  Stuttgart    Br   versjiricht  Gewdhrschaft 
nach  der  Stadt  Recht.  —   Siegler  die  Stadt  (ihr  gemain  richter  in-  20 
sigel)    durch   den  ehrbaren  weisen  Mann  Hans   Walling,  Richter.  ~ 
1434  an  dem  bailigen  ousteraubet  (M&rz  27), 

Staats-A.:  Siuttg.  Geisth  Verw.9  B.  9.    Pgn  anh.  $* 


290.  Adelhaid  Lutzi  genannt  PJiunhqfln,  Bilrgerin  zu  Urach; 
verkauft  dem  ehrbaren  Herren  Pfaffl  Konrad  Schreiber,  ChorheiTn  25 
zu  Stuttgart^  urn  27  Pfund  guter  und  genehmer  Heller?  die  bezahlt 
sind,  1  Pfund  Heller  jdhrllchen  Zinses?  den  er  dem  Altar  unserer 
lieben  Frau  in  der  PfarrMrche  zu  Urach  und  einem  jeden  Gaplan 
des  Altar  s?  jetzt  Pfaff  Heinrich  Odheim?  gibt.  Damii  hat  Herr 
Konrad  geledget  15  Schilling  jahiichen  Zmses  aus  dem  Halbteil  30 
eines  Weingariens  in  Stugarter  benn  in  dem  Stoekaob  gelegen* 
Die  Ausstellerin  hat  das  Pfund  aus  einem  Garten  zu  Merzhausen 
zu  entrichten.  —  Siegler  die  Stadt  Urach  durch  die  ehrsamen  und 
weisen  Vogt  und  Richter.  —  1434  uf  mentag  nechst  vor  Sant 
C46rgen  tag  (April  19).  35 

Staais-A.  Stuttg.:  Stift  Uracil,  B.  6.    Pg.,  anh.  S.  fetwas  schadhaft).  — 
Vgl  N.  314. 


—     135     — 

291.  Die  Grafen  I/udwiy  und  Ulrich  m  Wlrtemberg  nehmen 
den  Juden  Moses  genannt  Jdcklin  mit  Familie  und  Gesinde  in 
ihren  Schutz  imd  ins  Biirgerrecht  (?)  auf.  Er  darf  Geld  am- 
leihen,  dock  nur  auf  FaustpJ under,  nickt  auf '  Grundstucke,  und  vom 
5  Gulden  wochentlich  1  Pfennig,  vom  Pfund  Heller  1  Heller  Zins 
nehmen.  Er  hat  jdhiich  So  Gulden  Schutzgeld  zu  entrichten.  — 
1434  Juli  22, 

Nach  Pfaf,  Gesch.  d.  Stadt  Stuitg.  I  312. 


a)    Die   Grafen   gestatten   demselben,    zur    Weihnachtszeit   den 
10  Adligen  (?)  Geld  mm  Spiel  zu  leihen  und  von  10  Gulden  1  G.  Zins 
zu   nehmen;  sie  erhbhen  sein  Schutzgeld  auf  50  Gulden.  —  1440 
Febr.  29. 

* 

Eben-so. 


292.   Heinrich  Brilnzler  Vogt   und   das  Gericht  zu  Stuttgart 

IB  beurkunden  (mit  disem  offem  nrtalbrief),  dass  sie  zum  rechten  ge- 
sessen  sind  wegen  Zivemng  und  Spdnen  zwischen  den  ehnviirdigeri 
Herren  von  Bebenhausen  und  Heinrich  Truchlieb,  Burger  und  Rat 
zu  Stuttgart,  wegen  einer  tagwon  Wiesen  zu  tltingshusen.  Die 
Herren  von  Bebenhausen  klagten  (mit  vil  worten  ouch  mit  iren  zins- 

20  bfichern  furzohen  und  klagten),  die  Wiese  set  ihnen  langst  (lauges) 
cerfallen,  er  solle  ihnen  die  erfolgen  und  dazu  ihre  ausstdndigen 
Zinse  entrichten.  Jener  antwortete,  seine  Vordem  und  er  hdtten  die 
Wiese  bisher  inne  und  herbraueht  a  Is  ein  rechtes  Erblehen,  und  liess 
einen    oersiegelten  Brief  verlesen.    Und   also   nach  baider  parti  fur- 

25  legunge,  klag  und  antwurt,  red  und  widerrede,  ouch  verhdrung 
brief  und  zinsbucher,  da  ist  recht  worden:  Mag  Heinrich  Truchlieb 
mit  sinem  aide  darstan  und  sweren  zu  G-ot  und  zu  den  hai.lgen, 
das  er  weder  von  vatter  noch  von  niuter  noch  von  dehainen  der 
sinen   nie   anders   gehdrt   kabe  und   ouch   selbs   nit   anders   wisse, 

30  dann  soil  er  des  Erblehens  billig  geniessen,  aber  auch  den  Herren 
von  Bebenhausen  kilnftig  ihren  Zins,  8  Schilling  Heller  und  -21/2  Simri 
Dinkel,  und  dazu  die  ausstehenden  Zinse  geben.  Jener  hat  den  Eid 
getan.  —  SiegUr  die  Stadt.  —  1434  uf  fritag  vor  Sant  Laurentii 
tag  (Aug.  6). 

35  Staata-A.  Stuttg. :  Kl.  Bebenhausen  B.  131.    Bg.}  anh.  schadh.  S. 


—     136     — 

293.  Biir germeister  und  Rat  m  Esslingen  an  den  ehrbaren 
and  toeisen  Heinrich  Brihwder,  Vogt  zu  Stuttgart:  Hans  Kronen/ els 
und  Annlin  Bernhan '.serin,  ikre  Burger,  antwurter  dieses  Briefs, 
haben  ihnen  erzahlt,  dass  ihnen  Ludwig  Messerschmid  der  Junge  zu 
Stuttgart  15  Gulden  schuldig  ist.  Em  Teil  davon  ist  mtf  Weih- 
nachten  verf alien;  dock  hat  voreinst  dis  Bernhauserin  die  Schuld 
mit  uwerm  verbotte  wider  ihren  Ehemann  verbotten  gekept, .  weim 
sie  do  nit  ains  ware;  da  sie  nun  eim  worden  sind  und  Bezahlung 
begehren,  moge  der  Vogt  ihnen  dazu  verhelfen.  —  1435  an  S.  Hi- 
larien  Abend  (Jan.  12). 

EssUnger  Musivenbueh  1434—37,  S.  130. 


10 


a,)  Ebenso :  Ludwig  Messerschmid  schuldet  dem  Hans  Kronfels 
noch  9  Bheiniscke  Gulden,  darum  sich  zil  langes  ergangen  bab. 
Der  Vogt  moge  ihm  giitig  furderung  tun,  u-odurch  ihm  die  Summe 
von  jenem  gczieke  und  gevolge  gfxtlichen  an  schaden,  es  si  mit  15 
minen  oder  mit  recht,  wie  sich  geburet;  das  wellen  wir  allezit 
ouch  mit  willen  nmb  uch  und  die  uch  ze  verspreehen  stand  be- 
schulden  und  verdieneu.  —  1436  an  S.  Apollonien  Abend  der  hi. 
Jungfrau  (Febr.  8). 


Ebenda  387. 


20 


294.   Ludwig   und    Ulrich  Gebrilder,   Graf  en   zu   Wirtemberg, 
eignen   dem  Sjritdl  zu   Stuttgart  auf  Bitte   des  Spitalmeisters  Eber- 
hard  Schulmeister  den  von  Hans  Welling  erhauften  Teil  des  Zehnten 
zu  Vaihingen.     (Wiewol  wir   alle  spitale  in  unserm  lande,   darinne 
die  armen   Jut,   die  nit  haben   und   ouch  ir  narung  nit  gewdnnen,  25 
m6gen   ernert  werden,   zu  furdern   billich  geneigt  sient,  iedoch  so 
haben   wir  billich   mer  neigung  und   gutes  willens  zu  dem  spitale 
zu  Stutgarten,   das   unser  vordern   seliger  gediibtnisse  angevangen 
gestiftet  begabet  und  gemacht  habend,   wie  das   ufgeriht  und  ge- 
bessert  werde.    Und  also  ist  fur  uns  komen  desselben  spitals  spitel-  30 
meister  mit  namen  Eberhart  Schulmeister  und  hat  uns  erzalt,   wie  ' 
das  er  von  des  obgenanten  spitals  wegen  erkouft  habe  umb  Hansen 
Welling,  einen  imsern  burger  zu  Stutgarten,  sinen  teile  u.  s.  f.  und 
hattt  uns  demuticlich  gebetten,  das  wir  unsern  willen  zu  dem  kouf 
geben   und  den  Zehnten  eignen   u.  s.  f.)  —   Slegler  die  Aussteller  35 
tend    die    wohlgeborenen    Ihre    Ueben    Qheime     und    Geireuen    Eber- 


—     137     — 

hard  Graf  zu  Kirchberg  Ilofmeister  und  Hermann  von  Sachsenheim 
Hitter.  —  Stuttgart  1435  an  samstag  vor  miser  lieben  fro  wen  tag 
iiebtraesse  (Jan.  29). 

Stoats- A.  Stuttg.:  Lehenbuch  D  (1428— 1441),  fol.  55. 


5  295.   Die.selbm   bitten    Vogt    und  Emitter   zu   Stuttgart,    ihr 

Surge  zu  werden  gegen  Diepold  und  Sans  von  Bernhausen,  Ge- 
bruder,  urn  5107  Gulden,  wofur  sie  ihnen  Bitten/eld  mit  etlichen 
andern  Gillten  versetzt  haben ;  sie  werden  sie  schadlos  halten.  — 
Siegler  Graf  Ludwig.  —  Stuttgart  1435  an  mentag  nach  dem  hei- 
10  ligen  ostertag  (April  18). 

Stitdtisches  A.  Stuttg.  A  45,  Nr.  44.     Pap.,  aitf  der  BUcJcselte  schadh.  S. 


296.  Ebenso  gegen  Wolf  von  ZiXlnhart  Bitter  urn  8500  Gulden, 
wo f ihr  sie  ihm  Horrheim,  Haslach  u.  a.  als  Pfand  versetzt  haben x). 
—  Stuttgart  1435  an  Mittwoch  nach  dem  heiligen  Ostertag  (April  20). 

J5  Ebenda  Mr.  45.    Pap,,  Siegelrest. 


297.  Burgemieister  und  Eat  zu  Esslingen  an  den  edlen  hoch- 
geborenen  Herren  Graf  en  Ludwig  zu  Wirtemberg;  Dieser  hat  ihnen 
geschrieben,  dass  sich  seine  Burger  zu  Stuttgart  tod  airier  lachen 
wegen   ains   wegs   ob  Wangen   behlagt   haben;  die   Esslinger  haben 

20  aber  von  ikren  Altesten  und  Altvordern  gehort,  dass  sie  den  Weg 
nicht  zu  machen  braiwhen;  das  die  lache  und  der  wege  da  so  b6se 

,  sind,  das  tat  der  umbsaflen  geburn  mutwill;  denn  sie  da  [?]  ver- 
grabend  und  die  selben,  die  da  wachsend,  die  man  in  den  weg 
brneben  solt,  haim  turnd,  und  mag  yon  dem  vergraben  das  wasser 

25  der  lachen  nit  usgang  han.  —  1436  an  S.  Apollonien  Abend  der 
heiligen  Jung f ran  (Febr.  8). 

JEssUnger  Missivenbuch  1434—37,  8.  386. 


298.    Dieselben   an   den   ehrbaren   weisen   Heinrieh   Brunzler, 
Vogt  zu  Stuttgart,  wegen  einer  Summe,  die  der  Backlinuol  zu  Stutt- 


*)   Vgl.  n.  208  a,  266,  282. 


—     138     — 

gari  ihrem  Bilrger  Mans  Durft  schtddet1):  Zwischen  dem  alien  Burger* 
meister  von  Esslingen  und  dem  Vogt  ist  verabredet  warden,  dass  D. 
der  scbuid  gestiinden  s51t  als  bi  vier  wochen  ungev&rlich ;  die  Zeit 
ist  urn  und  die  Schuld  nicht  bezaldi;  der  Vogt  moge  sorgen,  dass 
sie  bezahlt  wird  (das  wellen  wir  umb  ueh  ouch  in  semliebem  und  5 
menu  besehulden  und  verdienen,  und  lafient  tins  liieruf  uwer  vei> 
scbriben  antwurt  wissen,  das  wir  uns  in  dem  furo  kunnen  ge- 
richteu).  —  1436  an  der  n&ehsten  mittwoclien  vorm  hailigen  palm- 
tag  (Mm  28). 

Ebenda  &,  418.  10 

a)  Dieselben  bitten  Graf  Ludwig,  dafUr  sit  sorgen,  das?  die 
Schuld  endlich  bezahlt  werde.  —  1436  an  dem  n&chsten  zinstag 
naucb  dem  sonntag  Quasimodogeniti  (April  17). 

Ebenda  429. 

b)  Dieselben  an  den  ehrbaren  frommen  und  festen  Hans  Truck-  15 
sess  von  Bichishausen,  der  Herrschaft  Wirtemberg  Hof meister :  Bieser 
hat  clem  Vogt  m  Stuttgart  anbefohlen,  das  er  dem  vor  genanten 
irasern  zfl.  dem  B&eklinuol  richten  sdlte;  dies  ist  aber  nock  nicht 
gesckeken;  sie  bitten  ihn  (uwer  erber  yestikait),  dafilr  m  sorgen, 
dass  es  geschehe*  —  1436  an  dem  n&chsten  gftttemtag  vor  Sant  20 
Mathei   tag   des   hailigen   zwdlfbotten    und   ewangelisten  (Sept.  17). 

Ebenda  520. 


299.  Noia:  B ruder  Hehirichr  AH  m  Herrenalb,  und  Herman 
von  Sachsenheim  Bitter  haben  gfitlich  und  tugentlich  gerechet  und 
verrechet  den  Bau?  den  II.  v.  S.  an  des  Klosters  Haas  zu  Stuttgart  25 

*)  1435  Dimstag  nach  Cantate  (Mai  17)  schreibt  EssUngm  an  den  Vogt 
von  Kirckheim,  dass  der  Becklinuol  m  Kirehheim  dem  Esslinger  Burger  Hans 
Durfi  dem  JBrotbeck  um  32  Mheimsche  Gulden  ein  Pferd  abgekauft  und  ver- 
sprochm  hat,  die  Schuld  in  der  vergangenen  Fasten^  sobald  er  ab  dem  uiarkt 
von  BruBel  komme,  m  bezahlen,  was  nicht  geschehen  set.  (Ebenda  §*  233.)  —  3Q 
1435  an  S.  Margreten  Abend  (Juli  12) :  nach  einem  TSding  des  Vogts  hdtte 
die  Schuld  auf  vergangene  Nordlinger  Messe  bezahlt  werden  sollen,  was  nicht 
geschehen  ist,  (Ebenda  S>  276.)  —  1435  Sonntag  naeh  Kremerhohxmg  (Sept  18) 
an  Vogt  und  Gericht  su  Kirehheim  xoegen  einer  Schuld,  die  der  B.  f^Burger^ 
daseibst)  bet  Konrad  BUrss  hat.  (Ebenda  S,  319.)  —  1435  an  $m  Antonien  35 
Tag  (Jan*  17)  wird  der  Backlinaol  erwdhnt  als  der  Herrschaft  Wiriembei'g 
Platsmeister  (Schreiben  an  Albrecht  Spcfi7  Hofmeister.    Ebenda  S>  132.) 


—     139     — 

getan  hat;  darnack  bleibt  das  Kloster  ihm  271  Pfund  Heller  schicdig, 
die  er  auf  des  Klosters  Haus  haben  sollte  nach  der  lehenbrief  sag, 
so  wir  dann  zu  beider  sit  darumb  gegen  einander  haben.  —  Stutt- 
gart 1436  an  Sant  Walpurgen  tag  (Mai  1). 

5  Staats-A.  Staitg.:  Kl.  Herrenalb,  B,  51.     Pg.,  Kerbsettel. 


300.  Bur germeister  und  Eat  zu  Esslingen  an  den  ehrbaren 
und  weisen  Heinrich  Briinzler,  Vogt  zu  Stuttgart:  Konrad  Maiden 
der  Bader,  ihr  Burger,  hat  recht  und  redlich  1  Jahr  zu  einem 
Scherer  gedingt  Hanslin  Holderlin,  der  das  vergaugene  Jahr  zu  Statt- 

10  gart  in  scherers  kneehts  wise  gedient  habe  und  nit  anders,  und 
hab  ouch  ueh  noeh  iemat  anders  nit  gelopt  gehorsam  ze  sin  denn 
diewil  er  bi  uch  ze  Stfttgarten  si;  uber  das  alles,  lieber  vogt,  so 
habint  ir  ihm  sinu  klaider  und  blunder  zu  Stfttgart  verheft  und 
raainint  in  damit  zft  Stfttgart  ze  beheben  und  ze  irren;  sollichs  uns 

15  fremd  und  unfruntliehen  haut,  und  es  kam  jenem  gar  ubel,  s61t  im 
der  dienstkneeht  abgan,  denn  er  sich  in  den  dingen  daran  ver- 
laufien  haut  und  gewonlieh  alle  schererknecht  sich  ietz  verstelt  und 
verdingt  hand.  Der  Vogt  moge  jenem  den  Knecht  volgen  und  sin 
zil   usdienen   lassen;  er  moge  seine  Antwort  toissen  lassen.  —  143& 

20  an  Sant  Annen  tag'  unser  liehen  frowen  muter  (Juli  26). 

Esslinger  Missivenbuch  1434—37,  S.  490. 


SOI.  (Zu  wissent:)  Die  Stadt  zu  Stuttgart,  das  Spital  und 
Bet  Lorcherin  auf  der  ei?ien?  Hans  Walling  auf  der  andem  Seite 
hatten  stfiss  und  zweiung  ivegen  etlicher  Wiesen  under  Geblinsperg l), 

25  o b  ndmlich  das  Wasser  sinen  flufi  nit  billich  haben  s61te  an  wite 
an  tiefe  nach  siner  notdurft.  Sie  begehrten  darum  rechtes  und 
undergangs.  Die  drei  Unterganger  zu  Stuttgart,  Konrad  Kopp, 
Ruf  Kobelhart  und  Hans  Bihel,  bekanten  sich,  wie  in  das  zu 
schwer  wer,   und  begerten  lut   darzft  zu  inen  und  satzten  das  bin 

80  zft  Heinrichen  Pruntzlern  den  vogte:  wen  der  selb  darzu  gebe,  der 
nutz  und  gftt  darzft  were,  da  solte  es  bi  bliben,  und  meinen  furo 
mer  ichts  dawider  sfichen,  wie  die  selben  das  machten,  da  s61te 
es   bi  besten.     Der  Vogt  gibt  ihnen  beii   die  ehrsamen  Hug  Meyer 


*)  auf  clem  RUcken:  underm  fcx&bliiisperg. 


—     140     — 

und  Burkart  Burn  %  beide  Richter  zu  Gannstatt,  Hans  Lindi  Schidtheiss 
zu  Bernhausen  und  Heinz  Schuler  Schultheiss  zu  Plieningen.  Die  sieben 
zusammen  haben  sich  eigentlich  uuderredt,  zum  recbten  und  undergang 
gesprochen  also:  Hans  Walling  auf  der  einen,  das  Spital  und  die 
Lorcherin  auf  der  andern  Seite  sollenje  5  Schuh  vom  Markstehi  dem  Bach  5 
(feben.  ah  ob  der  Markstein  mitten  im  Bach  stilnde  und  der  flufi  des  baclis 
10  Schuh  behew.  Der  Graben,  den  sie  mac  hen  sollen,  soil  5  Schuh 
iief  werden7  und  seine  Weite  gehort  dem  Bach  zu.  So  oft  er  ein- 
fallt,  einbricht  oder  verschlimpt  wird,  dass  das  Wasser  nicht  durch- 
fiessen  kann,  sollen  sie  einander  helfen  ihn  wieder  uswerfen,  als  10 
verr  iecliclis  gut  reichet.  Wer  dem  andem  nicht  hilft  den  Graben 
zu  rdumen  (romen),  wenn  es  ihm  mit  kuntschaft  verkundt  ivird,  es 
wer  mit  vogt  mit  riclitern  undergengern  oder  anstossera?  der  ist 
dem  Vogt  zu  Pan  ver fallen  5  Schilling  Heller.  —  Siegler  die  ehr- 
samen  weisen  Heinrich  Brilnzler,  Vogt  zu  Stuttgart,  und  der  ehr-  15 
same  Auberlin  King,  Vogt  zu  Gannstatt.  —  1436  an  samstag  nach 
nnser  frouwen  tag  assumptions  (Aug.  18). 

Stadtisclm  A.  Stuttg*  E  ly  Nr.  2,     Pg.y  anh.  2  abgeriebene  S. 


302.  Ulrich  Wirtemberg,  Herold  der  Rerrschaft  zu  Wiriem- 
berg  und  Burger  zu  Stuttgart,  und  seine  eheliche  Frau  Greit  Briinz-  20 
lerln  verlcaufen  dem  frommen  festen  Herrn  Hermann  von  Sachsen- 
heim  Bitter  um  90  Pfund '  Heller,  guie  und  genehme,  Stuttgarter 
Wahrung,  die  bezahlt  sind,  ihre  2  Baumgdrten  (bongart)  mit  alien 
Rechten  und  Zugehorungen,  zu  Stuttgart  an  einander  neben  dem 
stettgraben  und  ienderthalb  derer  von  Alb  Haus  gelegen,  der  25 
eine  an  Ulrich  Sattlers  Garten,  zinst  der  Rerrschaft  7l\%  Schilling 
Heller  jahiich  auf  B*  Martins  Tag  urbars  und  ldsens  zinses,  der 
andere  an  Auberlin  Gerringers  Garten,  zinst  8  Sch.  H.  in  den  Hof, 
den  Etigel  Brunzlerin,  der  Ausslellerin  Mutter,  innehat,  von  der 
auch  der  Garten  an  sie  gekommen  isL  Sie  versprechen  Gewdhrschaft  30 
nach  der  Stadt  Recht  Engel  Brilnzlerin  und  ihr  Sohn  Auberlin 
Brilnzler  bezeugen,  dass  der  Kauf  mit  ihrem  Wissen  und  Willen 
geschehen  seL  —  Siegler  die  Stadt  durch  die  ehrbaren  und  weisen 
Heinrich  Brilnzler  Vogt  und  das  GerichL  —  1436  an  Sant  {Cathe- 
rine aubet  der  hailigen  junkfrawen  und  marterhi  (Nov.  24).  35 

Staats«A.:  Stutig.  W.y  B;  1     Pg.,  anh.  S. 


l)  so  nachher  auch  in  der  ersten  Person. 


—     141     — 

303.  Bilr germeister  und  Rat  zu  Esslingcn  an  Heinrick  BrunzlerT 

Vofft,  und-  das  GeHcht  gemeinlich  zu  Stuttgart  (unser  fruntlich  willig: 

dienst  voTan,   erberh  wisen  gfiten  frunde).     Ihre  ehrbare  Botschaft 

mit  MarhUn  Hochlin,  ikrem  Burger,  isi  ktirzlich  vor  den  Angeredeten 

5  gewesen,  und  da  ist  verlaufien  worden,  dass  derselbe  dem  alien  Schul- 

meister  zu  Stuttgart .  vor  BiXr germeister  und  Rat   zu  Esslingen  fur 

135  Pfund  Heller,  auf  ndchsten  S.  Jacobs  Tag  zu  bezahlen,  Burg- 

schaft  setzen  solle.  Er   hat  nun  zu  Biirgen  gesetzt  die  ehrbaren  Die- 

polt  Nagelin  und  Lienhart  Scklais,  ihre  Ratgesellen;  es  bediinkt  sieT 

10  dass  er  mit  diesen   die  Summe  wol  verbiirget  und  vergewisset  habe. 

■ —   1437   an  dem   sonntag  ze  nachst  nauch  Sant  Vits  tag-  des  bai- 

ligen  marterers  (Juni  16). 

+ 

Essltnger  Missivenbuch  1437—40,  S.  88  f. 


304.   Abtissin   mid  Convent  des  Frauenlclosters  zu  P fulling  en 

15  S.  Claren  Or  dens  beurkunden,   dass  sie  der  Herrschaft  zu   Wirtem- 

berg  jahrlich  auf  S.  Martins  Tag  5  Schbffel  Habergult  aus  2  Morgen 

Weingarten  zu  Stuttgart  am  Kriegsbery  zu  geben  haben,.  wenn  die 

von  iren  amptlaten  ungevarlich  an  tins  oder  unser  naehkomnien  uf 

das  obgeschribne  zile  ervordert  werdent,  dock  an  der  vor  genanten 

20  imser  gnadigen   herrschaft  gnad   und .  abrufen.   —    1437  fritag  den 

naehsten  nach  sant  Pelagien  tag;  (Aug,  30). 

Staats~A.:  Stuttg.  W.,  B.  1.    Pg.,  anh.  2  schadh.  S.  der  Aussteller.    Auf 

der  Milckseite  aus  dem  16.  Jahrh.:  die  closterfrawen  haben  obbeatimpten  wmgart* 

nit  mehr,  so  mag'  der  auch  von  wegen  lenge  der  jar  nit  mehr  erfahren  werden, 

25  geben  aber  noch  jerlich  die  5  scb.  babern,  des  sie  und  iere  taihvingart  in  der 

herrschaft  kelter  mit  dem  deihen  vor  andern  mogen  geverto'gt  werden.  > 


305.  Hans  Ungricht,  Burger  zu  Stuttgart,  und  Greta  Marlerin? 
Ulrich  Durrlebers  Witwe,  Bilrgerin  daselbsi,  verkaufen  an  Hans 
von  Tagersheim}   Richter  zu  Stuttgart,   um   20  Pfund  Heller   guter 

30  und  genemer,  landswerunge,  die  sie  bar  erhaMen  haben,  ihren  ge- 
meinschofilichen.  Wald,  baidiu  holz  und  boden  grund  und  grant, 
ist'uf  drissig  morgen  ungeverlich  minder  oder  mer  gelegen  in  -deU 
Felschen  Klingen,  zuht  ainhalb  an  die  von  Canstatt  gen  der  statt 
zu  Stutgart.  in  her  und  unden  an  Rfif  Suluffen  von  Rouracker  und 

35  uber  sich  uf  gen  dem  Bylde  und  ouch  an  Hansen  von  Tagershein 
richter  zu  Stutgart  walde,   mit  alien  Rechten  fur  ain  ledig  und  un- 


—     142     — 

zinsbar  gut,  und  woUen  ikm  das  Gut  so  fertigen  nach  der  Stadt 
Recht,  —  Siegler  die  Stadt  (mit  ihrem  geinain  richter  insigel)  durch 
den  ehrbaren  und  weisen  Hans  Walling,'  derzeit  Biir germeister  und 
Richter.  —   1437   an  in  it  wo  ch  en  nach  Sant  Martins  tag  (Nov.  13). 

Stddtisches  A.  Stiittg.  N  4,  Nr.  3.     Pg,,  anh.  BruehstUck  des  Siegels.  5 


306.  Biir  germeister  und  Rat  m  Esslingen  an  den  ehrbaren 
weisen  Heinrich  Briinzler,  Vagi  zu  Stuttgart:  dem  Berchtold  Rob 
von  Hainbach,  ihrem  Burger,  ist  der  Bubandres,  Burger  zu  Stutt- 
gart, Geld  mid  Kleider  schuldig  als  lid  Ion  von  d-es  erstgenannten 
Tochter,  die  beim  Bub-Endres  gedient  hat;  B.  hat  etwieraaug  darumb  10 
gegeben  zil  libergangen.  Der  Vogt  mbge  dem  Esslinger  Burger  zu 
dem  B.  urab  s6Uich  schuld  richten  an  furbasser  verziehen.  — ■  1437 
an  Samstag  ze  nachst  nach  S.  Niclmis  Tag  (Dez.  7), 

Esslinger  Misslvmbuch  1437—40,  S.  188. 


307.  Heinrich  Briinzler,  Vogt,  und  das  Gericht  der  Stadt  zu  15 
Stuttgart  beurkunden:  als  sie  heute  zuin  rechten  gesessen  sind,  da 
Sttiud  fur  der  ehrsame  Herr  Bruder  Heinrich  Bdblinger,  Pfieger  zu 
Esslingen,  mit  des  ehrwiirdigen  Herrn  Abt  Renharis  zu  Bebenhausen 
Gewaltsbrief  und  klagt  hin  mit  sinem  furspreehen  zu  Auberlin  Bun- 
rofien,  unserm  ingesessen  burger:  dieser  und  die  Friihmess  zu  Plie-  20 
ningen  hatten  3  tagwon  Wiesen  zu  Plieningen  inne,  genannt  die 
Hagwkse;  diese  zinse  dem  Gotteshaus  zu  Bebenhausen  jdhrlich  3  Simri 
01  und  8  Hiihner  nach  innhalt  ir  zinsbucher  vor  uns  verleseu; 
ouch  m6chte  er  wol  tftu,  was  iroe  rait  recht  erkennt  wurde,  das 
das   des   gotshuses   genosser  zins  ist.     Nun  gebe  Auberlin  Bunross  25 

■  ■ 

von  seinem  Tagivan  weder  01  nock  Hiihner;  er  bitte  also  mit  recht 
ze  erkennen,  ob  jener  die  GiUt  fiiro  icht  billion  richten  and  darzu 
ir  versessen  und  usstand  Gillt  bezaklen  solle,  und  satzt  das  hin 
zum  rechten  und  zu  unserm  spruch  Auberlin  Bunross  antwortete 
durch  semen  Fiirsprechen :  seine  Vordern  hatten  dem  Gotteshaus  vor  30 
langen  Zeiten  1  Simri  Olgult  aus  einer  andern  Wiese,  die  noch  hut 
bi  tag  in  ihren  Handen  stake,  gekauft  und  damit  sein  Mannmahd 
Wiesen  geledigt;  dies  Simri.  hatten  sie  lange  Zeit  eingenommen ;  er 
konne  das  mit  gerichtsluteu  fiirbringen  als  recht  za  Stutgart  ist;  er 
begehrte,  dass  man  seine  Kundschaft  darum  verhore.  Von  der  Hiihner-  35 
gillt  wisse  er  nichts.    Er  setste  das  zu  Recht.     Nach  vil  an  der  za- 


—     143     — 

rede  der  Parieien  ward  reclit:  dass  die  Herrm  kein  Recht  auf  den 
Olzins  haben,  da  dieser  widerleit  ist,  ivie  es  die  Kundschaft  des 
Auberlin  Bimross  gelait  und  gewiset  hat.  Wegen  der  Huhnergult 
ward  recht:  Wenn  3  Ordensmdnner  des  Klosters  darstan  mit  iren 
5  aiden,  dass  die  Gull  ir  genosser  zins  sei  mid  sie  diese  nicht  ver- 
schlaicht  yerkouft  noch  abworden  haben,  dass  ihnen  dann  Icunftig 
die  Giilt  mitsamt  der  ausstdndigen  erfolgen  solle4  Der  Eid  wurde 
geleisieU  — •  Siegler  die  Stadt  St  —  1437  an  fritag  nach  Sant  Nic- 
laus  tag  des  hailigen  bischofs  (Dez.  13). 

10  Staats-A,  Stuttg.i  Kl.  Bebenhausen,  B.  197,     Pg+,  anh,  8, 


308.  Veit  von  Heinneth  (Helienriet)  beurkundet,  dass  ihm  der 
hoahgeborene  sein  gnddiger  Ueber  Herr,  Kerr  Ludtvig  Graf  zu  Wir- 
iemberg,  filr  sich  und  seinen  B ruder  Graf  TJlrick  den  Weinzehnten 
zu  Stuttgart  geliehen  hat,  der  Herrn  Konrads  von  Reehberg  von 
15  Heuchlingen  gewesen  ist  und  den  er  fur  Agnese  von  Reehberg,  seine 
Mutter,  tragen  soil1).  —  1438  an  fritag  vor  Sant  Pauls  tag  als  er 
bekert  warde  (Jan.  24). 

Staai$~A*  Stuttg.:  Lehmleute,  B.  579,     Pg.}  anh,  S.  des  Ausstellers. 

a)  Konrad  von  Heinrieth  (Hehenriet)   beurkundet,   dass  Graf 
20  Ludwig  ihn   damit  fur  Agnese  von  Reehberg,   seine  Mutter,    belehnt 

hat-  —  1439  an  unser  lieben  frSwen  aubend  assumpcionis  (Aug.  14). 

Ebmda,    Pg*,  anh.  S\ 

b)  Ebenso,   dass   Graf   Ulrich   ihn   belehnt  hat   —  1442   an 
Mittwoeh  vor  B*  Martins  Tag  (Nov.  7). 

25  Ebenda*    Pgn  anh.  Bruchstiick  des  S. 


309.  Ludwig  Graf  zu  Wirtemberg  leiht,  zugletch  im  Namen 
seines  Bruders  XJlrich,  Hans  Schopp,  des  sdigen  Glaus  Schopp  Sohn, 
seinen  und  seiner  Geschwistergitten  Hof  zu  Schwieberdingen^  den  der 
Rietn  daselbst  von  ihnen  zu  Erblehen  haul,  und  den  Hans  Schopp 
30  den  Grafen  zu  eigen  gegeben  hat  w&hrend  diese  ihm  die  zwei  Teile 
an  dem  Laienzehnten  hinter  Leinfelden  (Lengreld)  bei  Munchingen 
geeignet  haben.     In  den  Hof  gehort  Haus  und  Hof,   an  Ackern  in 


*)  vgl.  n.  194. 


—     144     — 

tier  Zelg  gegen  Vaihingen  kinaus  21  Morgen,  in  der  Zelg  gegen  die 
Glems  kinaus  17  •  Morgen,-  ferner  8  Tagwerk  Wiesen,  giltet  auf 
S.  Martins  Tog  £3  Matter  Boggen,  23  Matter  Dinkel  und  23  Malter 
Haber,  1/<i  Matter  Linsen,  J/2  Malter  Erbsen  (erws)  und  100  Eier. 
—  Stuttgart  1438  an  S.  Vaientins  Tag  (Febr.  14).  5 

Staats-A.  Stuttg. •  Lehenbitch  D  (1428—1441),  fol.  71. 


310.  Zu  wissen  das  Mangold  Schreiber  dem  Michel  Schreiber 
.  und  seinen  Erben  (durch  Inter  fruntschaft  und  Hebe  willen)  erlaubt    ' 
hat,    das  Hoflein  zwischen   seinem  und  ihrem  Hanse  zu  bezimmern, 
hoch  oder  nieder,  wie  sie  ivollen;  doch  sollen  sie  den  Stall  an  Man-  10 
gold  Schreibers   Haus    abbrechen   oder   rucken   und  einen  gemeinen 
Winkel  von  3  Schuh  Weite  zwischen  dem  Bause  Mangold  Schreibers, 
das  er  vom  Stift  gehauft  hat,  und  dem  genannten  Hoflein  unbezim- 
mert  und  offen  bis  an  die  Gasse  liegen  lassen,  auch  die  Wand  gegen 
Mangold  Schreibers  Haus  von   der  erden  uf  bis  oben  us  beeleiben  15 
oder  in   die  rigel   muren   und  kein  Brett  dort  anscMogen.    Beide 
Parteien   sollen   keinen  Laden   und   kein  Fenster  gegen   den   Winkel 
kinaus  machen  anders  dann  schaltladen  und  vienster,   wie  Mangold 
sie  hat.     Die  Fenster,  Laden  und  Locher,   die  an  Michel  Schreibers 
Hans   und  Bau  gemacht  werden,   ob   sie   anders   als    wit  wurdent,  20 
das   ain  mentsch   daherus  gestigen  mdchte,   sollen  immer  mit  gutem 
starkem  Eisen   vereruzet  und   verschlagen   sein,   damit  kein  Mensch 
aus  und  ein  geschliefen  kann.    Alle  Brief e  und  Vidimus,  die  Man- 
gold Schreiber  ilber  das  Hoflein  und  die  Bechte  seines  Hauses  damn 
hat,  sollen  ganz  kreftlous  tode  und  abe  sin  und  nicht  mehr  gez6ugt  25 
noch   furgewendet  werden;  nur  wenn  Michel  Schreiber  oder  seine 
Erben  jenen   Bestimmungen    nicht   nachkommen,    bleibt .  es    bei    den  .  ; 
Brief  en,  als  ob  diser  nottel  nit  gemachet  were  worden.     Und  sind 
diser   gesehriften   zwo   in  glicher  forme  gemachet  und  der  ietweder 
partie  eine  gegeben  worden,  von  Mangold,  Schreiber  mit  siner  hande  30 
geschrieben   und   besiegelt.  —    1438  an  Donnerstag  vor  S.  Bartholo- 
meus  desheiligen  Zwolfboten   Tag  (Aug.  21). 

Stddtisches  A.  Stuttg,  D  1+    Pg.}    hat  als   Umschlag  zur  Bur germeister- 
Meehnung  von  1494  gedient,  ist  beschadigu 


311,    Bur  germeister  tend   Rat  zu  Esslingen   mi   den   ehrbaren  35 
weisen  Heinrich  Brilnzler,   Vogt  zu  Stuttgart:  Heute  ist  ein  Dieb  in 


—     145     — 

ihr  Gefdngnis  gebracht  ivorden,  der  hat  zu  erkennen  gegeben,  dass 
er  amen  gesellen  siner  diebhait  bab,  der  wandle  ze  Stfttgart  und 
sie  ainer  in  guter  lengin  und  si  ain  Frank  und  haifie  Hans  und 
habe  amen  grawen  anligenden  rock  an,  del*  si  unden  limb  zerhowen, 
5  und  hab  ainen  schwarzen  filzhut  uf;  lieber  vogt,  daraauch  wellent 
uch  "wissen  ze  rich  ten.  —  1438  an  dem  nacbsten  aftermentag  vor 
Sant  Gallen  tag  des  bailigen  apts  (OM.  14). 

Esslinger  Missivenbuch  1437—40,  S.  331. 


a)  Ebenso :  Heinz  Kloberer,  Hans  Helder  und  Konrad  Kummer, 
10  (die  von   Hainbach   und   von   Sulzgries,   ihre   Burger,    dieses   Briefs 

antwurter,  fuiben  erzahlt,  dass  der  Dieb,  den  Esslingen  jetzt  in  Ge- 
fangnis hat,  mil  Namen  Hanslin  Holzapfel,  dem  Kldberer  einen 
schwarzen  Mantel,  ein  Watnms  mid-  zwei  rothosen,  dem  Helder  tine 
grune  Kappe  und  dem  Kummer  eine  schwarze  Kappe  gestohlen  habe. 

15  Der  Dieb  hat  das  bekannt;  er  habe  es  hinder  Michel  Schaberlin  zu 
Stuttgart  in  behaltnus  geleit  und  diesem  nicht  versetzt,  weder  umb 
bailer  nocb  sin  werd;  der  schwarze  Mantel  Kloberers  aber  lige 
hinder  dem  Dockenschneider  zu  Stuttgart,  hinder  den  er  ihn  geleit 
und  versetzt   habe.     Der  Vogt  moge  den  Dreien  das  ihrige  wider- 

20  behelfen  hinder  den  egenanten  inhabern,  uwern  undertanen.  — 
1438  an  der  mittwochen  ze  nachst  naueh  der  hailigen  ailftusend 
niagt  tag  (OM,  22). 

Ebenda  S.  336. 

> 

b)  Ebenso:    Claus   Kreidweiss,    ihr  em   Ratgesellen,    und   Beta 
25  Steckhdlmin,  ihrer  Biirgerin,  sind  Dieterlin  Sattler  zu  Stuttgart  und 

die  and  em  Erben  Gerg  Sattlers  daselbsi  17  Pfund  18  Schilling  Heller 
bezw.  67  Pf.  13  Sch.  H.  self,  langem  schiddig.  Claus  Kreidweiss 
hat  umb  sin  vorbenempten  schuld  sinen  vollen  '  gewalt  zu  gewin 
und  zu  verlust  und  zft  allem  rechten  geben  vor  uns  der  Steckhdlmin, 
30  Bringerin  dieses  Briefs.  Der  Vogt  moge  sorgen,  dass  diese  unver- 
zogenlich  mit  gutikait  oder  rechtlich  bezahlt  und  urclag  gemacht 
werde.  —  1438  an  dem  gftttemtag  ze  nachst  nauch  Sant  Andres 
tag  des  hailigen  zwdlf botten  (Dez.  1). 

Ebenda  S,  368  f. 

35  c)  Ebenso;  Peter  Ruflin,  von  Esslingen  geburtig,  Bringer  dieses 

Briefs,  hat  ihnen  vorgebracht,    dass  er  willen  bab  sich  zfi  Stfttgart 

Wflrtt.  Gescbichtsquellen  XIII.  10 


—     146     — 

ze  setzen  oder  sin  kantwerk  ze  triben  und  das  er  ainr  kftntsckaft 
bedurft,  wie  er  sich  in  unser  stat  gehalten  hab.  Sie  haben  vom 
Zunftmeister }  den  Zwolfen  und  granger  Gemeind  der  Metzgerzunfi 
vernommen,  dass  er  sich  erberclich  und  redlieh  gek alien  habe}  und 
bitten  in  des  ze  genieflen  laufien  mit  nwer  fiirderung.  —  1439  an  5 
dem  Sonntag  Judica  in  der  Fasten  (Mdrz  22). 

Ebenda  8.  449. 


d)  Ebcnso:  Heinrick  Wernlin,  ihr  Burger,  sagi7  dass  Alia 
Gmssmdnnin}  seine  eheliche  Frau,  von  im  unbillicher  ding  geloffen 
set  und  zu  Stuttgart  bei  einem  diene,  der  im  sie  wider  sin  en  will  en  io 
vorhalt.  Der  Vogt  mage  ikn  unterweisen,  dass  er  sie  ihm  gfttlicken 
volgen  lanfi  mit  dem,  das  sie  denn  ihm  entragen  hab,  und  moge 
seine  verschriben  antwnrt  wissen  lassen  bi  dem  botten.  —  1439  nf 
gfittemtag  nachst  nacb  Sant  ftlrichs  tag  (Jul*  6). 

Ebenda  8.  519.  15 


312*  Balthasar  von  Tiingen  beurkundet,  dass  ihm  Graf  Lud- 
wig  zu  WiHemberg  fur  sich  und  semen  Bruder  Ulrich  zu  einem 
rechten  Pfandlehen  in  Trdgers  Weise  geliehen  hat  40  Gulden  Giilt 
aus  Steuer  und  Ungeld  zu  Stuttgart,  abzulosen  mit  650  Gulden;  er 
soil  es  tragen  Susanne  von  Burn,  Bafen  Hofwarts  von  Kirchheim  20 
Witwe,  seiner  Ueben  Schwieger;  u.s.w.1).  —  1438  an  Sant  Martins 
abend  des  heiligen  bischoffs  (Nov.  10). 

Siaats~A.   Siuttg.:    Lehenleute,    jB,    257    (Eoftcart).     Pg.,    anh.   8.   des 
Ausstellers. 


313*   Ludwig  und  Ulrich}   Gebriider,  Grafen  zu   Wirtemberg,  25 

verkaufen  Heinricus }  ihrem  Schreiber  und  Ueben  Getreuen,  ihre 
Haitser  und  Hofraite  zu  Stuttgart  gelegen,  was  man  nennt  des  von 
Gilltlingen  Hof,  mit  H&usern  Scheuren  Stdllen  Keltern  Hofen  Mist- 
sidtten.  Wegen  Ausgdngen  und  Eingangen,  wie  das  von  Fritz,  ihrem 
Schreiber  selig,  an  sie  gekommen  ist,  filr  ledig  und  eige?if  ausser  30 
sofem  ihnen  ein  Vogtrecht  jdhrlich  von  12  Simri  Haber  und  6  Hilhnern 
daraus  geht.     Der  Kauf  ist  geschehen   urn  900  guie   und  genehme 


l)  vgl,  n.  236}  236  a  und  b* 


_     147     — 

Rheinisehe  Gulden 7  die  sie  gar  und  gdnzlich  bezahlt  erhalien  haben 
—   Waiblingen  2439   an   mentag  yor  Sant  Georjen  tag  (April  20) 

Staats-A.  Stuttg,:  KL  Bebenhaitsen,  B*  229.    Pg*7  anh.  3  S. 


314.  Konrad  Kopp,  Ruf  Kobelhart,  Heinz  Berner,  Hans 
5  Bijhel  mid  Heinz  Raclcelbach,  geschworene  Unterganger  m  StuitgarU 
entscheiden  giitUch  Spane  un d  Z-weiung  zwischen  Beth  Siudlerin, 
Heinz  Studlins  Witwe,  tend  Reinricus  von  Munshigen,  zur  Zeit  des 
gntidigen  Herren  zu  Wirtemberg  Schreiber,  wegen  einer  Rinne  zwischen 
ihren  Hdusem   (waim   sie  uns  darumb  gebetten  und  die  saeh  ganz 

10  zu  uns  gestalt  hand) :  sie  sollen  die  Rinne  zu  ewigen  Zeiten  mit  tin- 
ander  gemein  legen  und  jedes  halben  Schaden  daran  haben;  die  halbe 
Mauer  und  die  gecleibte  Wand  unten  auf  der  Erde  zwischen  ihren 
Hliusem  sollen  stehen  bleiben,  so  dass  Heinricus  keine  eigene  Wand 
zu  machen  braucht,   sondern  damit  bewandet  ist;   uber  sich  hin  uf 

15  soil  er  sich  selber  bewanden.  —  Siegler  die  Stadt  durch  den  ehr- 
samen  weisen  Hans  Walling.  —  1439  an  mentag  nacb  Sant  Jacobs 
tag  des  beiligen  zwtflfbotten  (Juli  27). 

Ebenda.     Pgw1  anh.  S. 


315.    Wiesenstiicke   auf  Stuitgarter  Mark   werden  etlichen  von 
20  Feuerbach  und  Botnang  gegen  Zins  geliehen*  —    XI m  1440. 

Das  1515  angelegie  Bepertorium  des  stildiischen  Archim  (Stadibibl^  XIV) 
ver^eichnet  foh  102:  Bin  altes  pergamentenes  Biichlein,  darin  der  Stadt  Zinse 
und  Sehulden  auf  JErhardi  1440  emeuert  und  besehrteben  sindj  wie  man  ouch 
damals  etlieh  wisbletelin  u.s.f. 


25  316*  Nieolaus  Schop  der  Aliere,  Johannes,  Nicolaus  und  Jo- 

hannes, seine  Sohne  (corporales  et  legitimi  filii),  Burger  zu  Stutt- 
gart, an  Bischof  Heinrieh  von  Konstanz.  Sie  haben  mit  Erlaubnis 
der  Grafen  Ludwig  und  Ulrieh  von  Wirtemberg}  principalium  ec- 
clesie  Stfttgarten  patronoruin,  in  der  S.  Leonhardskirehe  extra  muros 

30  opidi  Stfttgarten,   auf  dem  neuen  Altar  auf  der  Siidseite  (in  plaga 

meridionali),   eine  Messe   und  Pfrunde   gestiftet  und  mit  Gefdllen 

begahty  die  aufgezdhlt  werden:  die  zwei  Teile  des  Zehnten  zu  Mtln- 

chingen  im  Leinfelder  Feld}  tooraus  der  Caplan  einem  Fruhmesser 

daselbit  8  Mailer  Roggen  und  1  Pfund  Heller  gibt;  die  Garten  vor 

10* 


—     148     — 

dem  Dorf  zu  Niinchingen   sind  auf  dies  Jahr  urn  2  Pfund  Heller 
verliehen;  ferner  300  Gulden,  ligend  hinder  aineme  richter  zft  Stftt- 
garten,  sind  der  Pfrilnde  anzulegen;  14  Simri  Roggen  und  14  Simrl 
Dinkel  gibi  Endris  von  Neckarweihingen  (Wyhingen)  aus  einem  Acker; 
das  Viertteil  Weins  je  aus  3  Weingarten ;  8  Schilling  Heller,  4  Heller  5- 
und  1  Herbsthnhn  aus  einem  Acker  und  einer  Wiese;  die  3  Fergen 
zu  Neckarweihingen  geben   6  Schilling  und  8  Heller  (siben  J3  heller 
minder  vier  heller)  us  clem  fare  5  aus  4  zugen  am  Zehnten  zu  Neckar- 
iveihingen   gibi   man   das   Ftinftteil,   damn   nimmt   der   Caplan  (der 
Sehflpen   capl&n)   den   dritten   Teil;  die  4  Ziige  stossen   an  Junker  10 
Albrecht  Spat  and  an  den  Propsi  von  Backnang;  ferner  eine  Wiese 
an  dem  vorderen  Rainsperg  zwischen  der  JSiessin  und  Herman  Blank; 
2  Pfund  Heller  aus  Bolmgers   des    Kochs   Hatts  zivischen   Nestlins 
and  des  Schnees  Bausem;   1  Pfund  Heller  aus  Heinz  Minners  (?) 
Hans  zwischen  Stephan  Nallingers  Scheuer  mid  Heinz  Hefilinschwertz  15 
Hatts;  15  Sch.  H*  aus  Heinz  Mussiggangs  (Musickgans)  Haus  zwischen  . 
des  Hiihnervogis  and  der  Mien  Niessin  Haus;  Hdnsli  Walker  5  Seh> 
H9  aus  einem  Hanse  zwischen   TJlrich  Gartner  und  Konrad  Elsdssers 
Scheuer;  Andres  Binder  9  Sch.  H.  aus  einem  Hause  zwischen  Anna 
Kunlerin  und  Konrad  Brilnnlin;  Scl)6p   der  Jude  2  Sch.  H>  und  20 
einen   halben   Kapaun   aus   seinem  Hause   zwischen  Martin  Metzgers 
tend  Hans   VogtUns  Hausern;  2  Sch.  H.  und  dnen  halben  Kapaun 
am   Hans   Vogilins  Hause,   stosst   an   der  Ellen   Kochin  Haus;   Ell 
Kochin    2   Martinshiikner   aus    einem    Hause    an    dem    Stumphart; 

2  Imi  Wein  zu  Gablenberg  aus  Berth  old  Linfims  Weingarten ;  2& 
Stoffel  2  Imi  Wein  aus  einem  Weingarten  zu  Stockach  (Stockag) 
zioischen  Eberlin  JRussbart  und  Heinrich  Ryber.  Folgen  Bestim- 
mungen  fur  den  Capla?i}  der  von  den  Grafen  von  Wirtemberg 
einzusetzen  ist.  —  Siegler  die  Grafen  und  Johannes  Schopp  der 
Jiingere*  —  1440  mensis  novemhris  di  penultima  (Nov.  29)  indie-  30 
tione  tercia. 

Staats-A. :  Stuttg.  GeistL  Verw,9  B.  6,   S.  Johannispfrunden.    Pg\}  anh. 

3  8.    (diejenigen   der   Grafen   schadhaft).     Transfix:    Be^t&iigung    durch    den 
Vikar  des  Bischofs  von  Konstanz,  1440  Des;.  17.     Pg.y  anh*  schadh*  S. 


317*   Der  Siiftspropst  Johann   von   Westernach   verfugiy   dass  3E> 
der  Kaplan  der  S.  Leonhards-Kirche  in  der  Vorstadt  ausserludb  der 
Siadtmuusr   residieren  und  in  Notfallen  die  Bewohner  der   Vorstadt 
mil  den  Sakramenien  versehen  soll?  die  in  dieser  Kirche  aufmbeioahrm 


—     149    — 

sind.     Dazu   weitere  Bestlmmung  fur  den  Kaplan-  —  Kein  Datum 
erhalten  (urn  1440)x). 

Slaats-A.:  Stuttg.  Stift,  B.  15.     Kopialbuch  von  S.  Leonkard,  fob  30. 


*)  Universis   et   singulis,   quorum    interest  vel  iuteresse  poterit 

5  in  futuruni,  pateat  evidenter,  quod  venerabilis  in  Cristo  pater  do- 
minns  Jobannes  de  Westernactt  prepositus  ecclesie  collegiate  in 
Stutgarten  considerans,  quod  numerus  subditorura  et  multitudo 
popnli  ibidem  multipliciter  accrevit  et  augmentatus  est  et  de  dieque 
in  diem  plus  et  plus  accreseit  et  augmentatur,   quodque  circa  sub- 

10  ditos  in  suburbibus  degentes  nocturno  tempore  propter  ciausarum 
portarum  pericula  et  negligencie  in  dispendium  animarum  pluries 
possunt  evenire,  unde  idem  dominus  prepositus,  tanquam  bonus 
pastor  vigilant!  animo  saluti  subditorum  suorum  diligenter  desi- 
derans  providere,   obtenta  primitus  liceneia  a  reverendo  in  Cristo 

15  patre  domino  nostro,  domino  episcopo  Constanciensi,  salutifera 
sacramenta  eucharistie  et  extreme  unctionis,  quibus  forenses  et 
suburbani  nocturno  tempore,  cum  opus  fuerit,  provideantur,  in 
ecclesia  Sancti  Leonardi  confessoris  extra  muros  profuturis  perpetuis 
temporibus  voluit  loeari  et  reponi,  de  post  ex  voluntate  et  consilio 

20  magnifici  et  generosi  domini,  domini  Ulrici  comitis  de  Wirtemberg, 
tanquam  dictarum  ecclesiarum  veri  patroni,  et  suorum  secretariorum 
consensu  atque  duorum  de  capitulo  unanimi  assensu  provide  ordi- 
navit,  ut  quilibet  pro  tempore  prebendarius  altaris  Sancti  Leonard! 
in  ehoro   dicte   ecclesie  situati  in  subnrbio  ante  portas  residenciam 

■25  faeiat  personalem  et  noctnrnis  temporibus  subditis  suburbanis  fide- 
liter  presit  et  infirmis  tempore  necessitatis  sacramenta  eucharistie 
et  extreme  unctionis  de  dicta  ecclesia  Sancti  Leonardi  reportanda 
administrate 

Idem  pro  tempore  cappellanus  de  cetero  a  quolibet  pro  tempore 

30  preposito  in  tereium  socium  assumatur  et  aliis  duobus  sociis  co- 
operetur  in  ecclesia  collegiata  et  parochiali  singula  sacramenta  more 
solito  tociens  quociens  a  subditis  requisitus  fuerit  ministrando  et 
confessiones  tempore  quadragesime  et  alias,  prout  opus  fuerit,  cum 
aliis  adiutoribus   audiendo.    In  ecclesia  tamen  forensi  3.  Leonardi 

35  nemini,   nisi   quern   nocturno   tempore   necessitas   exegerit,   aliquod 


*)  1448  wird  die   Vorstadt  ummauert. 

2)   Uber   dem  Text:  Rescript  a  curie.     Daneben  vo7i  anderer  Hand;  Nou 
credo  sic  se  habere. 


—     150     — 

sacramentuni  audeat  ministrare  nee  quidquid,  quod  in  division  em 
seu  separacionem  eeclesie  parochialis  et  cure  pastoralis  tendat,  quo- 
vismodo  presumat  attemptare  sic  quod  singuli  subditi  tarn  forenses 
quam  infra  muros  residentes  sciant  se  in  una  et  unica  ecclesia 
parochiali  indivisa  et  ab  uno  et  unico  pastore  a  quolibet  videlicet  5 
pro  tempore  preposito  singula  sacramenta  petituros  et  recep- 
turos,  dempto  dumtaxat  tempore  nocturno  et  necessitatis  ut  pre- 
missum  est. 

^Item  quilibet  pro  tempore  cappellanus  de  sero  cum  pulsentur 
vespere  in  cimiterio  S.  Leonardi  circa  sepulchra  mortuoram  thuri-  to 
ficacionem  faciat  more  solito  aut  per  alium  fieri  procuret,  sic  quod 
alii  duo  adiutores  de  cetero  ad  hoc  non  tenebuntur,  sed  inconi- 
pensam  idem  duo  adiutores  qui  in  expensis  domini  propositi  erunt, 
salve  singulis  sabathis  cum  officio,  similiter  alias  offieiuni  pro  de- 
functis  fratribus  cantabunt  et  expedient.  15 

Verum(?)  tamen  idem  cappellanus  cum  aliis  adiutoribus  eb- 
domadativum  tenebitur  respicere  et  intendere  servicium,  sed  ipsi 
duo  adiutores  in  prepositura  raorantes  alternatis  ebdomadis 
suos,  ut  hactenus  solitum  est  fieri,  inserviendo  teneant  et  respi- 
ciant  vices.  20 

Ipse  tamen  cappellanus  S.  Leonardi  se  per  hoc  excusare  non 
poterit,  sed  tociens  quociens  requisitus  fuerit  a  subditis  ad  mini- 
strandum  presto  esse  debet  aliasque  sunm  beneficium  et  officium 
missam  celebrando  cantando  et  legendo,  iuxta  tenorem  sue  dota- 
eionis  et  ordinacionis  seu  disposicionis  cuiuslibet  pro  tempore  pre-  25 
positi,  fideliter  exequatur. 

Item  idem  pro  tempore  cappellanus  in  eonfessionalibus  et 
singulis  de  stola  cedentibus,  quod  hactenus  duo  adiutores  recipere 
solebant,  cum  duobus  adiutoribus  participant,  sic  quod  ipse  de 
suo  communi  stipendio  terciam  partem  levabit,  demptis  his  que  a  30 
presenciis  anniversariorum  mortuorum  adiutoribus  debentur  ex  eo, 
quod  beneficium  suum  presenciarum  non  est  capax. 

Item  principaliter   et  cum  nota   est  ordinatum,   quod  quilibet 
pro  tempore   cappellanus,   cum   ad   dictum  suum  beneficium  et  ser- 
vicium instituetur  et  recipietur,   prestito  primitus  iuramento  cappel-  35 
lanorum  iuxta  tenorem  sue  dotacionis   singula  sic  quoad  servicium 
prescripta  niehilommus  fideliter  servare  iurabit. 

(Hier  bricM  der  Text  ab.) 


x)  Hier  icendet  das  Blatt.    Der  Schreibir:  verte  et  attende  diligenter. 


151 


318.  Bernhard  Plumer  von  Stuttgart  verzichtet  auf  alle  seine 
zeitlichen  Giiter  und  Erbschaften,  nachdem  ikm  die  Herrschaft  ver- 
gonnt  hat,  Priester  zu  iverden.  —  1441. 

StaaU-A. :  Eintrag  im  Mep.  Stuttg.  Stift  S.  79.    Die   Urkunde  fehlt. 


5  319.  Irmel  Vogingerm,  Stepkan  BocMis  ehelicke  Witwe,  iiber- 

gibt  filr  ihrer  und  ihrer  Vordern  Seelenheil  den  ehrsamen  Herren 
dem  Propst  und  dem  Stift  gemeinlich  zu  Stuttgart  18  Heller  ewigen 
Zins  aus  einem  wilsten  Acker  im  Seelach  (S&lach),  stosst  auf  der 
einen  Seite  an  des  Johannes  Zadel  Acker,  der  Heinz  Schnid  gehort 

10  hat,  und  auf  der  andern  an  Konrad  Zivecker;  dem  Stift  gehen  dar- 
aus  auch  8x/%  Schilling  Heller.  Wenn  sie  oder  ihre  Erben  Brief e 
haben,  die  diesen  Zins  mit  andern  Zinsen  oder  alle  in  enth  alien,  so 
sollen  die  an  denselben  enden  tod  und  kraft!6s  sein.  — -  Siegler  die 
Auss  teller  in  und  (urn  sie   damit   ze   ubersagen)   der  fromme  feste 

15  Stephan  von  Leinstetten,  ihr  lieber  Schwager1).  —  1441  an  Sant 
Peters  tag  den  man  nerapt  Kathedra  Petri  (Febr.  22). 

Stoats- A.:  Stuttg,  Geistl.  Verw.,  B.  9.     Pg.,  anh.  2  S. 


320.  Hans  von  Neuhausen  verkauft  den  ehrbaren  iveisen  Heln- 
rich  Briinzler  Vogt,   Gerickt  und  Bat   der  Stadt  Stuttgart,  fur  ihr 

20  Spital  seinen  Wald  in  Stuttgarter  Bann  hinter  Weissenburg,  auf 
der  einen  Seite  an  der  gnddigen  Herrschaft  zu  Wirtemberg  Wald 
und  am  Bopser,  auf  der  andern  Seite  an  derer  von  Sillenbuch  Wald 
und  an  den  10  Mo r gen  Holzes,  die  zu  seinem  Hof  zu  Biedenberg 
gehdren,  wald   grand   UDd   graut   ob   erd   und   under   erd   mit  weg 

25  und  stig  und  alien  Bechten,  Gewohnheiten  und  Zugehorungen ,  urn 
80  Bheinische  Gulden,  gut  und  genehn  an  Gold  und  Gewicht,  die 
er  vom  Pfleger  Claus  Kimicher  bar  erhalten  hat.  Er  gelobt  ihnen 
den  Kauf  zu  fertigen  nach  Landesrecht,  so  oft  sie  es  bedilrfen. 
Des  ist  Bilrge  und  Gewdhr  Benhart  von  Neuhausen  der  Junge  nach 

30  Bilrgschaft-  und  W dhrschuldung-Becht.  —  Siegler  der  Aussteller 
und  dei'  Bilrge.  —  1441  Mittwoch  nach  S.  Bartholomdus  Tag  (Aug.  30). 

Stadtisches  A.  Stuttg.   S  68.    Abschrift   auf  Pap.    aus  dem   17.  Jahrh. 


*)  Er  beurlsundet,    dass  er  dnrch  flissiger  bett  willen  miner  sch wester 
Irmel  V&gingerin  sein  Siegel  angehangt  habe. 


—     152     — 

321*  Die  Graf  en  Ludwig  und  Ulrich  benrkunden:  Weil  sie 
mil  dem  See?  den  sie  zu  Stuttgart  haben  machen  lassett,  dent  Sjntal 
daselbst  viel  von  semen  Wiesen  genommen,  so  geben  sie  ihm  dafiir 
die  Kirche  mi  Renningen  nach  dem  Tode  des  Magisters  Jacob,   der 

sie  inne  hat .   —    Uracil  1441  am  Montag  vor  S.  Catfmrina  5 

Tag  (Nov.  20). 

Ebmso. 


322.  Das  Stifi  Stuttgart  iibergibt  dem  Kirchherru  mid  Kaplan 
zu  Schorndorf  7  Schilling  Zins  und  4  Heller  bar  gegen  10  Sch. 
etvigen  Zinses  am  2  Hdusern  im  Rosengdsslein.  —  1441  Dez.  13.       10 

Staats-A.;  fflnirag  im  Bept  Stuttg.  Stiff  8.  79.    Die  Urh  fehlt 


323.  Hans  Schopp7  Biirger  zu  Stuttgart,  verkaufi  den  ehr- 
samen  Herren  Herm  Konrad  Widman  von  Dagersheim,  des  gnadigen 
Herm  Grafen  Ludwig  von  Wirtemberg  Kaplan,  und  Herm  Hans 
Miilich    von    Wimpfen?    Vikar   des  .  Stiffs   m   Sinttgart}    and   ihren  15 

Nachkommen  oder  dienen,   die  disen   brief  von  ieren  wegen   mit 

kftntschaft  inne  hand,  seine  Wiese  zu  Hems  gelegen7  da  die  Rems 
und  der  Neckar  zusammengehen,  heisst  die  Kriegwiese  und  stosst  auf 
der  einen  Seite  an  Auberlln  Maigers  und.  der  Fischer  von  Griiningen 
Hofstatt,  mil  den  Rechten,  wie  sein  seliger  Voter  und  inin  vordern,  20 
den  Gott  genedig  sie,  sie  innegehabt  haben.  Der  Kauf  ist  geschehen 
um  65  Rheinische  Gtdden,  die  bar  bezahlt  sindm  Der  Aussteller 
verspricht  den  Kauf  zu  fertigen  nach  Landcsrecht  unci  nach  dem 
recli  ten.  —  Siegler  der  Aussteller  und.  dm'  fromme  feste  Self  rid 
von  Zillnhart  der  Alter e  (den  Aussteller  and  seine  Erben  damit  ze  25 
tibersagent).  —   1442   an  nientag  xiebst  nach   Sant  Matbis  tag  des 

fa 

hailigen  zwfilfbotten  (Febr.  26). 

Staats-A.  Stuttg.:    Waiblingen  G.  V.,  B.  17.    Pg.7  anh.  2  S. 


324.    Graf  Ulrich  bittet   Vogt  Richier  und  Burger  gemeinlich 
zu   Stuttgart,   sein   Bilrge   zu   werden  gegen   Hans   von   Bernhausen  30 
um  7107  Gulden  und  verspricht  sie  schadlos  zu  halten*  —  Stuttgart 
1442  an  Sonniag  vor  S.  Martins  Tag  (Nov.  4). 

Siadtisches  At  Stuttg.  A  45,  Nr.  46.     Pap.,  auf  der  liicchseite  Siegelresi. 


—     153     — 

825.  Hans  Sehoup,  des  seligen  Glaus  Sohoppen  Sohn,  be- 
urkundet,  doss  ihm  der  hochgeborene  Rerr,  Rerr  XJlrich  Graf  zu 
Wirtemberg,  sem  gnadiger  Heir>  den  Rof  zu  Schwieberdlngen  (Swu- 
bertingen),  den  man  nennt  des  Bomers  Hof}  zu  einem  rechten  Lehen 
5  geliehen  hat,  und  der  vor  geschriben  liofe  sol  allwegen  gelihen  wer- 
den  knaben  als  tochtern  und  tochtern  als  kuaben,  doch  das  wir 
allwegen  im  eiuen  trager  des  selben  lebens  geben  sollen.  —  1442 
an  zinstag  vor  Sant  Lucien  tag  (Dez.  11). 

Staats-A.  Stuttg.:  LehenlmU,  B.  687*     P^.,  anh.  S. 


10  326,   Ulrich  Graf  zu   Wirtemberg  leiht  Hiinslin  Weber,  Benz 

und  Heinz  Wingartem,  seinen  Burgern  zu  Stuttgart,  in  ein  gemein- 
sebaft  zu  einem  Erbgut  seinen  Acker  zu  Stoehaeh,  auf  11  Morgen, 
stosst  auf  der  einen  Seite  an  die  Remy,  auf  der  andem  an  des 
Spitals  Acker,   ivovon   die  Empfanger  jahrlich   auf  S.  Martins  Tag 

15  10  Pfund  17  Schilling  und  6  Heller  entrichten  sollen.  Sie  haben, 
umb  das  sie  bi  soliehen  guten  beliben  und  den  vorgenanten  zins 
jerlieb  destbas  also  gerichten  mogen,  das  Recht,  den  bach  und  das 
wasser,  das  dutch  die  Stadt  lauft,  zu  nehmen  alle  Samstag  Nacht 
und  dazwischen  an  andem  hochzeitlicken  Nachten,  als  dann  wasserin 

20  recht  ist,  mid  dutch  des  Graf  en  Wiese  mid  dutch  die  Alrnend  zu 
ihten  Giitern  zu  lei  ten,  als  des  dann  ietzund  ein  grab  vemimpt 
und  gemacbt  ist.  Sie  sollen  auch  den  Gtaben  saubet  und  tedlich 
und  die  Btucke,  die  sie  iibet  den  Gtaben  an  der  Strasse  gemacht 
ha  ben,   in  rechtem  Bau   halten   ohne    des  Ausstellers  und  der  Stadt 

25  Schaden.    Sie  mogen   die  Outer  besetzen   und  entsetzen   ohne  Ein- 

.  trag;  doch  hat  der  Graf  sich  usgedingt  und  behalten  unser  her- 
licheit  stur  schatzung  und  dienst,  und  das  wir  die  gut,  als  dick 
das  zu  stellen  kompt,  lihen  oder  losen  mogen  naeh  solicher  ander 
unser  zinsbaren  gutern  zu   Stutgart  gewonbeit  und   herkomen.  — 

30  Stuttgart  1444  an  fritag  nach  Sant  Georjen  tag  (April  24). 

Stildtisehes  A.  Stnttg.  A  11,  Kr.  1.     Pg.,  anh.  Bruchstuck  des  8. 


327,  Graf  Ultich  bittet  Vogt  Richtet  und  Biirget  gemeintich 

zu  Stuttgart,   Bilrgen   und  Mitschuldner  zu  wetden  gegen  den  wohl- 

geborenen   seinen   lie  ben  Oheim  Graf  en  Sigmund   von  Hohenberg   urn 

35  1500  Gulden  und  gegen   Wilhelm  Schilling  und  seine  Hausftau  nm 

1400  Gulden,  wovon  ihnen  eine  jahrliche  Gulf,  zu  geben  ist;  et  wird 


—     154     — 

sie  scliadlos  halten.  —  Geben  uiid  mit  unserm  secret  insigel  zfi  ruck 
versigelt  1444  an  sant  Stephans  tag  in  den  wihennechten  (Dez,  26). 

Stddtisches  A.:  A  45,  JV>.  47.    Pap.,  $* 


328.  Ruf  Kobelhari,  Heinz  Hackelbach  und  AuberlUi  Maurer, 
geschworene   Unterganger  der  Stadt  m  Stuttgart,   haben  untergangen  5 
zwischen  des  gnadigen  Herren  Marstall  mid  des  Herm  Llenhari  Bate, 
Chorherm  des  Stifts  zn  Stuttgart,  Hoflein  mid  seines  sumerhtislins 
wegen  and  haben  n&ch  klag  antwurt  furlegunge  rede  und  widerred 
baider  parti,  der  nit  n6t  ist  ze  erzelen,  sich  dessen  ainmfttenklichen 
nf  unser  aid  nach  unser  besten  verstantntis  erkennt:   die  sMmrm  10 
gehauene  Rinne,   die  in  dem  h6flin  ab  und  abhin  an  des  marstalls 
muren  uslait  und  die  der  Herr  auf  eigene  Kosten  gelegt  hat,  gehort 
nach  ihrer  ganzen  Lange  und  Weite  dem  Marstall-  zu,  und  der  Mar- 
stall   hat   das  Recht7   seinen   Trauf  darin  niederzuleiten.     Lienharts 
Hoflein   und  Sommerhauslein   haben   dies  Recht   nicht,     L.   soil    die  15 
Rinne    offm   lassen   und  nicht   verdecken   oder   beschuiten,   und   die 
Herrschaft  kann  das  Sommerhauslein }  das  an  des  Marstalls  Mauem 
steht,  von  des  Marstalls  Mauem  bte  iiber  die  gehauene  Rinne  haissen 
hindantfin,   damit   dem  Marstall  und  der  Rinne  hein  Sehade  damn 
geschehe,  weder  mit  Trauf  noch  mit  Bau.  —  Siegler  die  Stadt  ditreh  20 
den  ehrbaren   und   weisen   Hans   W&lling,    Burger   und   Riehter.  - — 
1445  an  Sant  Michels  aubet  (Sept  28). 

StaatS'A.:  Stuttg.  TF.3  B.  7.    Pg.,  anh.  Siegelstreifen*  \ 


329.  Heinrich  Briinzler,  alter  Vogt,  Burger  zu  Stuttgart,  leiht 
dem   wohlbescheidenen  Peter   Endress,   Holzschuhmacher,   B.  zu  St.,  25 
seine  Scheuer  und  Garten   mit   allem  Zubehor  in  der   Vorstadt,    auf 
der  einen  Seite  an  der  alien  Ffistenneisterin  Scheuer,  auf  der  andern 
an  der  Grete  Briinzlerin  Hates,   und  hinten  an  S,  Lienharts  Kirch- 
hof,   einst  vomials   6   Heller  jahrlichen   urbaren   Zinses   dem   hock- 
geborenm  gnadigen  Herrn  Graf  en   Ulrich  zu    Wlrtemberg,   zu  eiuem  30 
Erblehen  um  5  Schilling  und  3  Pfund  jahrlichen  und  ewigen  Heller- 
zinses  Siuttgarter  Wdhrung,  auf  S.  Martins  Tag  odsr  in  den  ndchsten 
achi    Tagen   damach   mit   Kundschaft  zu   entrickien   nach  j&rlicher 
und  ewiger  heller  zins  und  giilte  recht.    Das  Erblehen  soil  in  guten 
Ehren   und   nutzliohem  Bau  gehalten  und  hein  anderer  Zins  daraus  35 
verkauft  werden.     So  oft  das  Lehen  verkauft  tvird,  haben  der  A  us- 


—     155     — 

steller  und  seine  Erben  nach  dem  gniidigen  Herrn  das  LosungsrechL 
—  Siegler  die  Stadt  durch  den  ehrbaren  und  weisen  Mann  Hans 
Walling,  Burger  und  Rickter.  —  1445  an  Sant  Katherine  tag  (Nov.  25). 

Staats-A.:  Stuttg.  Geistl.  Verio.,  B.  10.     Pg.,  anh,  S. 


5  330,    Eberlin  Russbart,  Burger  zu  Stuttgart,  verlcauft  dem 

wohlbescheidenen  Konrad  Seemann,  Burger  daselbst,  1  Pfund  Heller 
Stuttg arter  W&krung  jarlicher  und  ewiger  urbarer  lihender  und 
16sender  ballergiilte  aus  seinem  Haus  und  Hofstatt  in  der  Rosen- 
gasse  (Rousengassen)  zwischen  Hans  Gartners  und  Hdnslin  Liithart- 
10  lins  Hdusern  urn  15  Gulden  (guter  und  genemer  Rinischer  an  gold 
und  gewicht),  die  er  bar  erhalten  hat.  —  Siegler  ivie  vorige  n.  — 
1445  an  Sant  Lucie  tag  virginis  (Dez,  13). 

Staats-A, :  Stuttg.  W.,  B.  3.    Pg.,  anh.  S. 


331*  Ruf  Kobelhart,  Heinz  Hdckelbach  und  Auberlin  Maurer, 

15  geschworene  Untergdnger   zu  Stuttgart,   haben    untergangen   zwischen 

des  gnadigen  Herren  Bauhof  und  Adelhaid  der  alien  Pfistermeisterin 

Hans;  nach  furlegunge  baider  parti,  der  nit  not  ist  ze  erzelen, 
haben  sie  ainmutenclichen  uf  unser  aid  und  nach  unser  besten  ver- 
stantnus   erkennt  und  sprechen  ouch  mit  disem  brief:   der  strittige 

20  Winkel  nach  seiner  Hohe  und  Weite,  die  steinerne  (staini)  Rinne 
und  die  zwei  holzernen  (hulzin)  Rinnen  gehoren  zu  der.  Pfister- 
meisterin Haus.  Von  den  zwei  Priveten,  die  der  Pfistermeisterin 
Haus  in  den  Winkel  gemacht  und  gestellt  hat,  soil  die  eine  abgehen 
und  die  andere  nach  Nutz  und  Notdurft  gestellt  werden;  sonst  darf 

25  nichts  in  den  Winkel  geschuttet  und  getoorfen  werden,  tvomit  dem 
Bauhof  Schade  geschehen  honnte.  Da  die  Pfistermeisterin  und  ihr 
ehelicher  Wirt  selig,  Herman  Burx,  die  steinerne  Rinne  auf  dem 
Grund  und  die  zwei  holzernen  Rinnen  zwischen  dem  Bauhof  und 
ihrem  Haus,   auch   ihr   Privet  auf  eigene   Kosten  gemacht   haben, 

30  soil  sie  und  ihre  Nachkommen  Rinnen  und  Privet  immer  auf 
eigene  Kosten  versehen  legen  stellen  ufheben  widermachen  und 
versorgen,  dem  Bauhof  unschddlich.  Sie  soil  auch  ihre  hinteren 
Laden  vermachen  mit  ingestellten  gattern  fur  uswerfen  und  us- 
schutten  und  sie  allein  von  tagliechtes  wegen  brauchen,  ungefdhrlich. 

35  Der  Bauhof  hat  kein  Recht  zum  Winkel,  weder  mit  trouf  geschiitt 
noch   privet,   alles  ungefdhrlieh.  —   Siegler  wie  die  vorige  n.  (von 


—     156     — 

A- 

unsev  aller  ernstlicber  bett  wegen,   doch  der  statt  und  im  selb  un- 
sch&dlich).  —  1446  an  Sant  Hilarii  tag  des  bailigen  buscbofs  (Jan.  13) 

Ebenso, 


332.    Graf  Vlrich  schenhi   seinem  natilrlichen  Sohne  Kaspar 
4    Pfund   Heller  jahrlichen    Zins    aus   einer   Milkle    unterhalb    der  5 
Tunzhofer  Steig.  —  1446. 

Wacti  Pfaf,  Gescfu  d.  State  Stuttg.  I  285. 


333.  Heinz  Kusing,  Burger  zu  St,}  verkauft  dem  thrbaren 
Mann  Heinz  Berner,  Burger  daselbst,  1  Imi  Swlger  libender  und 
l&sender  wingulte  aits  xj%  Morgen  Weingarten,  zum  Vordern  Berg"  10 
an  Bans  Baldenwegs  Welngarten  gelegen,  um  4lh  Pfund  guler  und 
genehmer  Heller }  die  er  bar  erhalten  hat  Er  soil  ohne  Heinz  Berners 
Erlaubnis  heine  weitere  Quit  aus  diesem  Weingarten  verkaufen.  Der 
Weingarten,  baide  nutz  und  boden,  dient  ate  Unterpfand  nach  der 
Stadt  Becht  zu  Stuttgart.  — -  Siegler  die  Stadt  durck  den  ehrbaren  15 
weisen  Mann  Hans  Wetting,  Burger  und  Bic  liter.  —  1446  an  dem 
ndchsten  Dienstag  nach  §t  Gregorien  Tag  des  heiligenPapstes  (Marzld). 

Stadtisches  J.  Stultg.  H  68:  Kopialbnch  der  Salve'Bruderschaft,  Mr.  5 
(Hand  des  15,  Jahrh.).    Ubersckrift :  Hamis  Tischinger  der  Kyber  ( dtirchstricken, 
dartiber  Hariris  Lutz  yon  Dfimckh*)  umb  ein  Swig  imi  lihender  und  ISsender  20 
wing  tilt,  angefiigt;  geh5rt  des  Salves  capplonipfrund  m 


Bitter  Herman  von  Sachsenheim  vennacht  seiner  Gatthi 
sem  Hans  mil  Zubehor  zu  Stuttgart  —  1446  Juni  20, 

Staat$~A.:  Stuttg.  W.y  B.  1.    Pg.,  a?ih.  S*  des  Aitsstellers  (Stadts.  t^erloren). 

leta  Herman  von  Sachsenheim  ritter  bekenne  und  tftn  kunt  25 
offembar  mit  disem  brief  alien  den  die  j  in  seben  oder  bdren  lesen, 
clas  ich  mit  veraintem  wolbedaehtem  sinne  und  mftt  ffir  mich  und 
min  j  erben  miner  lieben  eliehen  liuslrowen  Annen  von  Strubenhart 
von  besunder  gnaden  und  fnintschaft  j  wegen  versebaffen  und  ver- 
macht  ban,  verschaffe  und  vermachen  ouch  ir  ietzo  als  dann  und  30 
danne  als  ietzo:  rain  gesass  bus  hofstatt  und  hofraitin  gelegen  zu 
Stutgart  an  Mangolt  Schribers  bus,  als  ich  das  umbe  das  clouster 
zft  Alb  erkouft  ban,  und  minen  garten  und  schuren  vorm  obern  tor 


—     157     — 

zwusehen  pfaff  Baders  und  Auberlin  Gdrgen  garten  gelegen,  baidu 
giiter  mit  alien  rechten  und  zftgeh6rungen,  also  das  du  egenant 
min  Heb  elich  busfro  die  selben  zwai  gftter  mit  aller  ir  zugeh6runge 
nauch  minem  tod  innbaben  nutzen  niessen  und  bruchen  sol  und 
5  mag  nach  aller  ir  notdurft,  als  lang  und  alle  die  wile  und  su 
nnverendert  ist  mit  ainem  andern  elichen  man  und  nit  lenger, 
ungeverlich.  Und  als  bald  su  also  zft  der  e  verendert  wurd,  danns- 
zft  ma.1  zft  stund  sdllen  die  selben  egenanten  gftter  hus  hofraitin 
gart  und  scur  etc.  mit  aller   ir   zftgeh6runge  werden   min  en  erben 

10  an  intrag  der  egenanten  miner  elichen  husfrowen  und  ir  erben. 
Icli  obgehanter  Herman  von  Sachsenhein  ritter  bebebe  oucb  mir 
gewalt  und  das  recht,  min  leptag  mit  den  selben  vor  geschribnen 
minen  gftten  zft  tftnd  und  zft  lassen  mit  zft  versetzend  und  mit  zft 
verkoufend  nach   allem  minem   willen   an   all   geverde.     Und  des- 

15  alles  zft  warer  offner  urkund  so  ban  icb  min  aigen  insigel  wissen- 

.  lieh  tun  henken  an  disen  brief,  und  dar  zft  haben  die  erbern  vrisen 

Rudolf  Rumel  vogt   und   das  gericht  zu  Stfttgart  von   miner  bett 

wegen  ir  statt  insigel  zft  dem  minem   oucb   offenlieb  gehenkt  an 

disen   brief,   doch  der  statt   und  in  .selbs  unscbMlich.     Geben  am 

20  nachsten  gft  tern  tag  vor  Sant  Johanns  tag  zft  sunnwenden  nacb 
gebftrt  Cristi  als  man  zalt  vierzehenhundert  vierzig  und  sechs  jare. 


335.  Graf  Clinch  bittet  Vogt  und  Bichter  zu  Stuttgart,  sein 
Biirge  zu  werden  gegen  Hans  Heinrick  von  Ofterd'tngen  und  Verena 
Truchsessin  von  H'dfingm,  seine  eheliche  Hausfrau,  um  592  Gulden 
25  und  12  Schilling  Heller;  er  tvird  sie  sckadlos  halten.  —  Geben  und 
mit  unsenn  secret  insigel  zft  ruck  versigelt  zu  Stuttgart  1446  an 
Sant  Marien  Magdalenen  aubend  (Juli  21). 

Stiidtisches  A. :  A  45,  JVr.  48.    Pap.,  $. 


336.  Hamlin  Frodelin,  Burger  zu  Stuttgart,  verkauft  dem 
30  Frauenkloster  zu  Weiler  unter  Esslingen  1  Pfund  gelts  jerlichs 
und  ewigs  urbaures  lihendes  und  ldsendes  zinsgelts  am  seinem 
Weingarten  zu  Slockach,  auf  der  einen  Seite  an  Hans  Bihel,  auf 
der  andern  an  des  Kiesers  Sohn  gelegen,  und  aus  seinem  Weingarten 
im  Fyrabent,  stosst  auf  der  einen  Seite  an  Georg  Haslachs  Sohn, 
35  auf  der  andern  an  den  Weg;  beide  Weingarten  sind  vormals  tin- 
zimbar   und   recht   eigen   geioesen.     Der   Kauf  ist   geschehen   um 


—     158     — 

24  Pfund  gutcr  mid  genehmer  Heller,  die  bezahlt  sind.  Der  Zins 
ist  jdhrlich  auf  S.  Martins  Tag  oder  in  den  ndeksten  8  Tagen  da- 
vor  oder  darnach  Iteplichen  und  tugentlichen  nach  solcher  Zinse 
Recht  und  Gewohnheit  zu  entrichten,  toidri gen  falls  das  Kloster  die 
Weingarten  nach  der  Stadt  Recht  zu  Stuttgart  angreifeti  hann.  —  5 
Siegler  die  Stadt  {ihr  geniein  gezugntts  insigele)  durch  den  ehrsa.rn.en 
weisen  Hans  W ailing ;  Richter  und  Burger.  —  1446  an  donrstag 
nach  Sant  Lueien  tag  (Dez.  15). 

Staats-A.  Stuttg.:  Kl.  Wetter,  S.  10.     Pg.,  anh.  S. 


337.  Stephan  von  Emershofen,  Hqfmeister,  an  die  ehrsamen  10 
weisen  Biirgermeister  und  Red  zu  Heilbronn:  Ihm  hat  dise  gegen- 
wertig  armefrow  von  Stutgarten  vorgebracht,  dass  die  AngeredeUn 
an  ihr  en  Mann  genannt  Tepplin  etwas  straufe  gelegt  kaben  wegen 
einer  schuldigung,  daran  im  docli  ungutlich  sie  beschehen,  wofur 
sie  Briefe  und  Kundschaft  habe,  die  man  nor  en  wage.  Es  seien  15 
ihr  desrnals  auch  von  den  tiwern  etliche  h&fie  nnd  cleider  genommen 
worden.  Er  bittei,  ihr  dtese  zurilchzugeben  und  ihre  Kundschaft  zu 
horen.  —  1447  an  Mittwoch  nach  Antonii  (Jan.  18). 

Heilbronner  Stadtarchiv,  Kasten  325,  Fasz.  1.    Pap.,  mit  S.  geschlossen. 
Pegest:  Heilbronner  UB.  I  343,  n.  657.  20 


338.  Ulrich  Graf  zu  Wiriemberg  lasst  seine  Burger  und 
Armenleute  dm  oberen  Teils  seiner  Stadt  Stuttgart  den  Vogthaber 
aus  ihren  Hdusern,  diese  und  andere  Burger  und  Armenleute  zu 
Stuttgart  und  an  anderen  Orien  weitere  Gulten  nach  Rat  seiner  ge- 
schxvorenen  Rate  (bessera  unsern  nutze  damit  zft  scbaffen)  ablosen,  25 
1  Pfund  mit  26  Pfund  und  5  Schilling  Heller,  und  ist  angeschlagen 
1  Simri  Haber  fiir  16  Heller,  1  Kafaun  fur  18  H,  1  Huhn  fiir 
8  H.,  eine  Gans  fur  18  H.,  100  Eier  fiir  3  Schilling,  1  Simri  01 
fiir  8  Sch.  H.     Die  Guter  sind  folgende : 

Berchtolt  Bockenacker  hat  gegeben  1  Simri  Haber  aus  3  Vier-  30 
teihm   Weingarten  im  Big,  stosst  an  Heinz  Ouch; 

Bertsch  des  Silnlins  Tochtermmm  Va  Simri  Haber  aus  1/z  Morgen 
Weingarten  zu  Hasenberg  am  Hertwege; 

Elsa   Kbchin  4  Kapaunen  aus  ihrem  Hause   hinten   an  dem 
Schiveinkause,   stosst  hinten   an   die  Ringmauer   und   ist  zur  andem  35 
Seite  an  der  Mu serin  Hans  gelegen; 


—     159     — 

Heinrich  Truchlieb  1  Simri  Haber  aus  einem  Weingarten  zu 
Hasenberg  an  dem  Kruckinger,  ist  eine  Reute; 

Heinz   Kornussel    V2  Simri  Haber   aus   einem   Weingarten   zu 
Hoppenlau  (H&ppenloueh)  an  Buf  Blunderer; 
5  Kunz  von  Plochingen  lk  Simri  Haber  aus  lfe  Morgen   Wein- 

garten zu  Heusteig  an  dem  alien   TJlrich  Kornmesser ; 

Wernher  Blunderer  1  Simri  Haber  am  I1/*  Morgen  Wein- 
garten za  Hwppenlauch  am  Heinrich  Bart; 

Anchel   Bihel   lxk  Simri  Haber   aus   llj%  Morgen   Weingarten 
10  zu  Rote  an  Herman   Walz; 

Hans  Kodich  1  Simri  Haber  aus  dem  Vogelsang  an  Heinz 
Ziegler; 

Konpad   Ha$s    3    Vierteile   Haber   aus   einem    Weingarten   zu 
Azenberg  am  Schwarzenbach ; 
IS  Georg   Frodelin    lk   Simri  Haber   aus   V2  Morgen   Weingarten 

zu  Aizenberg  an  Bernhard  Kyfer  and  1  Simri  Haber  aus  llk  Morgen 
Weingarten  zu  Berrenhaldeti  an  dem   Wolf; 

Georg  Metzger  1  Simri  Haber   aus   einem  Mannsmahd   Wiesen 
unterm  Kunberg  unter  Johannes  Schreibers   Weingarten; 
20  Ulin    Metzger   1   Simri  Haber   aus   einem    Weingarten   an    der 

MM 

Ecksteig  an  Martin  Oninger; 

Ludewig  Brotbeck  1  Kapann  aus  seinem  Rause  an  des  (mins) 
gnadigen  Herren  Kelter; 

Hdnslin  Beck  von  Brackenheim.  3  Vierteile  Haber  aus  3  Vier- 
25  teilen   Weingarten  zu  Aizenberg  am  Tilbtnger; 

die  alte  Pfistermeisterin  l3/4  Simri  Haber  aus  28/*  Morgen 
Weingarten  zu  Steinenhausen  an   TJlrich   Voginger; 

Glaus   Runlcenler  1   Simri   Haber   aus   3   Vierteln   Weingarten 
zu    Kunberg    (Kuniberg1)    am    Mteltegen    und   */2   Simri   Hab$r    aits 
30  einem  Mannsmahd   Wiesen  zu  Steinenhausen  am  Spital; 

Jos  Hertelin  1  Simri  aus  1  Morgen  Weingarten  zu  Steinen- 
hausen zwischen  Konrad  Winterlin  und  3  Viertel  Haber  aus  3  Vier- 
teln  Wiesen  zu  Steinenhausen  an  TJlrich   Voginger; 

Hans   Statzger   Zimmermann  4   Simri   Haber   und   2  Hiihner 
3?  aus  seiner  Kelter  an  Auberlin  Ouch; 

Jacob  Brotbeck  1XU  Simri  Haber  aus  1XU  Morgen  Weingarten 
zu  Kuniberg  an  lAenhaH  Schiltz; 

Schlehenmann  Schuhmacher  V-U  Simri  Haber  aus  I1/*  Morgen 
Weingarten  zu  Relenberg  (Renlinberg)  an  Hans  Braun; 
40  Luthart   Kunrich   2   Simri   Haber   aus   2  Morgen   Weingarten 


—     160     — 

zu  Atzenberg  an  Kiinzlin  V elder  mid  1/a  Sitnri  Haber  aus  1h  Morgen 
Weingarten  zu  Huppenlauch  an  Georg  Schneiders   Wiese; 

Engel  Ochin  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten  zu 
Kimiberg  an  Bern  Binder; 

Auberlin  Kurz  und  sein  Bradersohn  Hans  2  Simri  Haber  and  5 
1  Huhn  von  ihren  Hamern  an  Jacob  Strub; 

Hamlin  Kurz  x/2  Simri  Haber  von  der  W  inter  halde  zu  Munch- 
httlden,  ist  tys  Morgen  an  Hans  Schunbuch; 

Jacob  Strub   2  Simri  Haber   und  1  Huhn  aus  sein  em  Hause? 
stosst  an  Hans  Ruh}  und  1  Simri  Haber  aus  xj%  Morgen  Weingarten  to 
zu  Reckenwiesen  an  Benz  Esel; 

Konrad  Groter  3  Viertel  Haber  aus  einer  Egerden  an  der 
Ditzinger  Steig  an  dem  Machtolf; 

Aristottles  Schuhmacher  1  Huhn  aus  1  Morgen  Weingarten  in 
der  Falbenhennen  an  Konrad  Gertner;  15 

Benz  Schuhmacher  '/a  Simri  Haber  aus  l/a  Morgen  Weingarten 
zu  Heusteig  an  Kunz  von  Plochingen; 

Marx  Michel  xj%  Simri  Haber  aus  V2  Morgen  Weingarten  zu 
Heusteig  an  dem  Muser; 

Herman   Schneider  4  Simri  01,   2  Simri  Haber  und  1  Huhn  20 
aus  sein  em  oberen  Hause  an  dem  Zepflin  und  lh  Simri  Haber  aus 
einer  Rente  zu  Reckemoiesen  an  Hans  Gertner; 

Stephan  Schmid  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten  zu 
Ealkert  an  Burkart  Scholder  und  3  Viertel  Haber  aus  3  Vierteln 
Weingarten  zu  Heusteig  am  Haldmvwang;  25 

Erhard  Schodricher  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten 
zu   HaHmansreute  an  den  Bilschen; 

Peter  Elsdsser  I1  /s  Simri  Haber  aus  4  Morgen  [!]  zu  Langen- 
acker  am  Do/finger; 

Ulrich   Koch   2  Kapaunen   aus   seiner  Muhle}   und  100  Eier}  30 
an  Berchtolt  Symlenbacher ; 

Auberlin  Wissmann  lM  Simri  Haber  aus  einer  Egerden  in 
Blyskliugen,  ist  1/a  Morgen  am  Kruss- Auberlin ; 

Wernher  Zott  2  Simri  Haber  aus  einer  Egerden  zu  Miinch- 
halden  an   Ulrich  Schmidlin;  35 

Ulrich  Kornmesser  3  Viertel  Haber  aus  3  Vierteln  Weingarten 
zu  Heusteig  am  Mutschelin; 

Eberlin  Schrimpf  llk  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Acker  im 
Lenienler  an  Jacob  Straub; 


—      161      — 

Dietrich  Botzinger  1  Simri  01  aus  seinem  Ha  use  hinten  an 
dem  G  ross-Kunzen  ; 

Peter  Wagner  1/a  Simri  Haber  aus  */*  Morgen  Weingarten  zu 
Huppenlauch  an  dem  Plencklin; 
5  Ulrich  Behmidlin   2  Simri  Haber   aus  einer  Rente  zu  Munch- 

halden  an  Konrad  Siierlin  und  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  zu 
Azenberg  an  Konrad  MiUin  mid  8  Vtertel  Haber  aus  3  Vierteln 
Weingarten  zu  Azenberg  an  dem  oben  genannten   Weingarten} 

Swindelerra   kinde  2  Simri  Haber  aus  2  Morgen   Weingarten 
10  zu  Pleckendenhalden    an   dem  Hankrat,    und   1   Simri  Haber  aus 
1  Morgen   Weingarten  zu  Azenberg  an  dem  Braun; 

Konrad  Esslinger  ij/2  Simri  Haber  aits  i1/2  Morgen  Wein- 
garten zu  Rechenwiesen  an  Heinz  Lutenschlaher ; 

Konrad   Esslinger  und  Johannes    Weibel   Schreiber  A/2   Simri 
15  Haber  aus  Vi%  Morgen  Weingarten  zu  Kuniberg  an  Sans  Vinkel; 

Geblm  Metzger  und  Gosslin  Kilrsener  2  Simri  Haber  aus 
ll It  Morgen   Weingarten  zu  Heusieig  an  S.Lienhart; 

Konrad  Hartmann   1  Simri  Haber  aus  1  Morgen   Weingarten 
zu  Kasenberg  an  dem  Gross-Kunzen ; 
20  Flux   Don  Feuerbach   1  Simri  Haber  aus   VI*  Morgen    Wein- 

garten zu  Kunberg  an  Martin  Haubenschmid  ; 

Benz  Binder-  Vj*  Simri  Haber  aus  21/2  Morgen  Weingarten 
zu  Kuniberg  am  Flux; 

Hamlin   S chmidli) i   3   Vie ? %tel   Ha ber    aus   em e r   Eg er den   un d 
25  Baumreute  an   der  Diizinger  Steig  an  Johannes  Wirt  von  Feuerbach; 

HcinsUn  Siglin  3  Vtertel  Haber  aus  3  Vierteln  Weingarten  zu 
Azenberg  an  Veil  Schivarzenbach  und  3  Vtertel  Haber  aus  3  Vierteln 
Weingarten  zu  Azenberg  am  Ruber; 

Hans  Syfer  4  Simri  Haber  und  2  Hilhner  aus  seinem  Hause 
30  an  Hans  Bihel  und  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen   Weingarten   zu 
Rote   an   dem  Loffler   und  1  Simri  Haber  aus  einer  Baumreute  ob 
dent  genannten    Weingarten; 

Diepolt  Kruss  Binder  Vs  Simri  Haber  aus  */2  Morgen  Wein- 
garten zu  Stockach  an  Gevatter   Ulin; 
35  Hans  Machtolf  und   Heinrich   Dunkel  llj%  Simri  Haber   aus 

3  Vierteln  Weingarten  an  der  Diizinger  Steig,  das  Clans  von  Herr en- 
berg  gehorte,  ist  1  Gut; 

Ulrich  Mietherr  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause 
an    Urban  Russbart; 

40  Urban   Russbart   Binder   4  Simri  Haber  und  2  Hiikner  aus 

WUrtt,  GeBchichteqaelleB  XIII.  11 


—     162     — 

seinetn  Hause  und  Keltei*  an  Ulrich  Mietherr  und  1  Simri  Haber 
aus  1  Morgen   Weingarien  zu  Falhert  an  dem  Greter; 

Laurens  Schuhm acker  2  Simri  Haber  aus  seinem  Hause  an 
Heinz  Schuhmacher; 

Heinz  Schuhmacher  2  Simri  Haber  mid  2  Huhner  aus  seinem  5 
Hause  an  Konrad  Rosslin; 

Heinz  Geiger  1  Simri  Haber  aus  einem  Weingarien  oben  auf 
dem  Kriegsberg,  ist  1  Morgen  an  dem  Borhouch; 

Rosslin  Binder  4  Simri  Haber  und  2  Huhner  aus  seinem  Hause 
an  Heinz  Schuhmacher ;  10 

Hans  Weisskaar  Zimmermann  4  Simri  Haber  und  2  Huhner 
aus  seinem  Hause  an  Auberlin  Nopper; 

Attberlin   Nop2)er  4  Simri  Haber   und   2  Huhner   aus   seinem 

Hause  an  Hdnslin  Byhel; 

Hans  Bihel  4  Simri  Haber  und  2  Huhner  aus  seinem  Hause  15 
an  Auberlin  Nopper  und  4  Simri  Haber  mid  2  Huhner  aus  seinem 
Hause    an   Auberlin   Blsasser,    llJ2   Simri   Haber  aus  llk    Morgen 
Weingarien  zu  Steinenhausen  an  Hanslin  Weber  und  2  Simri  Haber 
aus  2  Morgen   Wiesen  zu  Steinenhausen  an  Heinrieh  Bihel; 

Hanslin   Gelglin   4   Simri  Haber   und   2   Huhner   aus   seinem  20 
Hause; 

Auberlin  Elsasser  4  Simri  Haber  und  2  Hiihnw*  aus  seinem 
Hause  und  lljz  Simri  Haber  aits  1  Morgen  Wiesen  zu  Steineu- 
hausen  an   W  em  her  TrucUieb; 

Michel  Nyffer  lfa  Simri  Habw*  atts  1/a  Morgen  Weingarien  zu  25 
Heusteig  an  der  Heusteig; 

Sibolt  Esslinger  4  Simri  Haber  und  2  Huhner  aus  seinem 
Hause  an  Auberlin  Elsasser; 

Hans  Rager  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause 
an  Sibolt  Esslinger;  30 

Hans  Freiiag  4  Simri  Haber  mid  2  Huhner  aus  seinem  Hause 
an  des  Apothekers  Scheuer; 

Benz  Hemm  (?)  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause 
an  dem  Freiiag; 

Endres  Binder  4  Simri  Haber  und  2  Huhner  aus  seinem  Hause  35 
an  dem  Sehall; 

Hans  Sehall  4  Simri  Haber  und  2  Huhner  aus  seinem  Hause 
an  Endres  Binder  und  1/s  Simri  Haber  aus  einer  Baumreute  zu 
Reckenwiesen  an  Hans  Gertner; 

Hans  Linsin  4  Simri  Haber  und  2  Huhner  aus  seinem  Hause  40 


—     163     — 

am  Schall  und  3  Viertel  Haber  aus  3  Vierteln  Weingarim  zu  Falkert 
an  Burkhart  Scholder; 

Engelger  2  Simri  Haber  und  1  Huhn   aus  seinem  Bause  an 
Hans  Limin  und  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten  zu  Azen- 
5    berg  an  Heinz  von  Horb; 

Wernher  Freeh  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  am  seinem  Hause 
an  Hans  von  Tagersheim; 

Hans  Braun  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten  zu 
Renlinberg  an  dem  Schlehenmann; 

10  Der  fromme  Auberlin  Symlenbecher  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen 

Weingarten  zu  Hartmansreute  an  Hans   Wall; 

Johannes  Boehlin}  Battel  (geMttei),  2  Simri  Haber  und  1  Huhn 
aus  seinem  Hause  an   Ulrich  Ortlieb; 

Bethlin   Bennerlin    2   Simri   Haber   und   1   Huhn    aus   threni 
15  Hause  an  Hans  Zehe; 

Hans  Zehe  4  Simri  Haber  und  2  Hiihner  aus  seinem  Hause 
an  Bethlin  Bennerlin  und  3  Viertel  Haber  aits  3  Vierteln  Wein- 
garten zu  Bote  an  Konrad  Benner; 

Marquart   von   Plieningen   2   Simri  Haber   and  1  Huhn  axis 
20  seinem  Haus  an  dem  Zehe; 

Heinz  Keisch  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause 
an  Marquart  bon  Plieningen; 

Hclnslin  Tiselin  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Ha  use 
an  Hans  Dunkel; 
25  Hans  Dunkel  4  Simri  Haber  2  Hiihner  aus  seinem  Hause  an 

dem    Tiselin    und   lk   Simri  Haber   aus   1    Morgen   Weingarten   zu 
Kuniberg  an  Konrad  Esslinger  ; 

Hans  Dunkel  und   sein  Schwager  Georg  3   Viertel  Haber  aus 
einer  Reute  zu  Ply,  ist  3   Viertel  an  dem  Hechinyer ; 
30  Hans  Kalblin   lx/±  Simri  Haber   aus  jf1/4  Morgen   Weingarten 

zu  Steinenhausen  an  dem  jungen  Berchiholi  Symlenbacher }  ist  1  Gut; 

Ham  Kalblin  und  Hans  Ybacher  4  Simri  Haber  und  2  Hiihner 
aus  ihren   2  Hausern   an   einander  gelegen,   auf  der  einen  Seiie  an 
Eberlin  Schuler; 
35  Hans   Ybacher   1  Simri  Haber   aus   1  Morgen    Weingarten   zu 

Pvenlinberg  an   Auberlin  Maurer; 

Eberlin  Schuler  4  Simri  Haber  und  2  Hiihner  aus  seinem 
Hause}  stdsst  an  Benz   Wingarter; 

Hans   Bafneelcer   Binder   4  Simri  Haber  und   2  Hiihner   aus 

11* 


—     164     — 

seinem   Hause    an   Hans    Bagers  Hause    und   1    Simrl   Haber   cms 

1  Morgen   Weingarten  zu  Rote  an  Hanslin  Ziegler  ; 

Mutschelins  Kinder  4  Simri  Haber  und  2  Huhner  aus  ihrem 
Hause  am  BafnecJcer; 

Jacob  Messner  von  Durnkein  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  a  us  5* 

seinem  Hattse  an  Konrad  Gertner; 

Peter  Hey  den  1  Simri  Haber  mis  1  Morgen  Weingarten  zu 
Azenberg  an  dem  Mulhans; 

Konrad  Gertner  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  am  seinem.  Hause  ? 
'  stosst  an   den   von  Durnkein,    und  1  Simri  Haber  aus  ll/z  Morgen  lo 
Weingarten  zu  Herrenhalden  an  Konrad  Winter  und  1  Simri  Haber 
aus  1  Morgen   Weingarten  zu  Azenberg  an  Veit  Schwarzenbach; 

Hans  Blunderer  4  Simrl  Haber  und  2  Huhner  aus  seinem 
Hause  an  Ben®  Esel; 

Hans  Blunderer   und  Hans  Nadler  llk  Simri  Haber  a-us  I1/2  15 
Morgen  zu  Atzenberg  an  Hanslin  Pfojiflin; 

Benz  Esel  4  Simri  Haber  und  2  Huhner  aus  seinem  Hause 
an  Hans  Blunderer  und  3  Vieriel  Haber  aus  3  Vierteln  Weingarten 
zu  Heusteig  an  Hanslin  Buber; 

Hanslin   Kornniesser   2   Simri   Haber  aus  2   Morgen   an   der  20 
Burgsteig  ; 

der   Burger   Ham    an    der   Stadtmauer   4   Simri  Haber    und 

2  Huhner 7   und   2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  dem  Hduslein  an 
Han  slin  Merldin  ; 

Heinrieh  Mann  3  Simri  Haber  und  3  Huhner  aus  dem  Hause  25 
an  der  Burger  Hause  an  der  Mauer  und  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen 
Weingarten  zu  Steinenhaasen  an  Schlatter  hanslin  und  1  Simri  Haber 
aus  1  Morgen   Weingarten  zu  Heusteig  an  Eberhard  Schwab; 

der  Gastel  und  Heinz  von  Horb  1  Simri  Haber  aus  ll/z 
Morgen   Weingarten  zu  Atzenberg  an  dem  Engelger;  30 

Hanslin  Maiger  4  Simri  Haber  und  2  Huhner  aus  dem  Hause 
an  Heinrieh  Mann; 

Hanslin  Bitch  3  Simri  Haber  und  3  Huhner  aus  seinem  Hause 
an  Heinrieh  Mann; 

Konrad  Stiinnlin   4  Simri  Haber  und   2  Huhner  aus  seinem  35 
Hause  an  dem  jungen  Berchiolt  Symlenbacher ; 

der  junge  Berchtolt  Symlenbacher  1  Simri  Haber  aus  l1  ft  Morgen 
Weingarten  zu  Bleckendenhalden  am  Haarigel  (Haurigel); 


—      165     — 

Jacob  RockenstU  4  Simri  Haber  und  2  Buhner  aus  seinem 
House  an  Hamlin  Stiirmlin; 

Heinz  Berner  4  Simri  Haber  und  2  Hilhner  aus  seinem  Hause 

an  dem  alien  Berchtolt  Symlenbacher  und  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen 

<.  5  Weingarten   zu   Azenberg   an  Konrad  Stocklin   und   1  Simri  Haber 

am   1  Morgen   Weingarten  zu  Renlinberg   an  Hanslin  Kilchlin  und 

1  Simri  Haber   aits   1/»  Morgen   zu  Heusteig   an   dem  Recken  and 

2  Hilhner  aus  1  Mannsmahd  Wiesen  zu-Arnest  an  Sitz  von  Wangen, 

ist  1  Gut; 
10  Hanslin  RoHin  1  Simri  Haber   aus  1  Morgen   Weingarten  zu 

Azenberg  an  Hanslin  Kleiber; 

Wolf  von  Feuerbach  4  Simri  Haber  und  2  Hilhner  aus  seinem 
Hause   an   Burkhart  Singer  mid  1   Simri   Haber  aus   I1/*  Morgen 
Weingarten  zu  Herrenhalden  an  Konrad  Gertner; 
15  alt  Berchtolt  Symlenbacher  4  Simri  Haber  und  2  Hilhner  aus 

seinem  Hause  an  Heinz  Berner  und  x/2  Simri  01  aus  einer  Wiese 
im   Furt  an  Vlrich  Kochs  Gut; 

Pfajf  Hans   Symlenbacher   3    Viertel   Haber   aus   S   Vierteln 
Weingarten  am  Ofenlocher  an  Heinz  Bi singer ; 
20  Burkhart  Singer   4   Simri  Haber  und   2  Hilhner   aus  seinem 

Hause  an  dem  jungen  Wolf; 

Hans  Byhel  4  Simri  Haber  und  2  Hilhner  aus  seinem  Hause 
an  Burkhart  Singer; 

Hanslin   Kleiber   4   Simri  Haber   und  2  Hilhner   aus  seinem 

w 

-25  Hause  an  Hans  Frei  und  2  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten 
zu  Kriegsberg  am  Herbrand  und  J?1/2  Simri  Haber  aus  1  Morgen 
Rente  zu  Steinenhausen  an  Hanslin  Hofsass  und  1  Simri  Haber 
aus  I  Morgen  Weingarten  zu  Azenberg  an' Heinz  Berners  Tochter- 
mann  Hanslin  Rochling; 

30  Hans  Frei  (Frie)    4  Simri  Haber  und  2  Hilhner  aus  seinem 

Hause  an  Hanslin  Kleiber; 

Konrad  Bonruss  und  Hans  Reck  4  Simri  Haber  und  2  Huhner 
aus  ihren  beiden  Hdusern  an  einander,  ist  1  Gut  gewesen  an  Vlrich 
Kriickinger; 

35  Konrad  Bonruss  2  Ganse  aus  1  Morgen  Weingarten  am  Forst 

am  Ernst; 

Vlrich  Kriickinger  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem 
Hause  an  Hans  Reck; 

Auberlin   Kereher   2   Simri   Haber   und   1   Huhn   aus   seinem 

40  Hause  an  Vlrich  Kriickinger ; 


—     166     — - 

Grauhans  Zimmermann  2  Simri  Haber  tend  1  Huhn  aus  seinem 
Hause  an  dem  alien  Hilhnervogt ; 

Hans  Klingenfels  Hdfner  4  Simri  Haber  und  2  Huhner  am 
seinem  House  an  dem  Scheberlin; 

Clatts  Sehmid  1   Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten   zu    5 
Azenberg  an  Peter  Held; 

Hans  Schwindel  Marcher  4  Simri  Haber  and  2  Huhner  aus 
seinem  Hause  an  dem  Kol  Zimmermann  und  4  Simri  Haber  und 
2  Huhner  aus  dem  Hause  an  dem  genannten  Hause; 

Kol   Zimmermann   2   Simri  Haber   und    1   Huhn   aus   seinem  10 
Hause  anu  Bethlin  Rennerlin; 

Heinrteh  Schmol  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause 
an  dem  Heckelbach; 

Hans  Feirer  (Fyrer)  4  Simri  Haber  und  2  Huhner  aus  seinem 
Hause   an    Ulrich   Kruckinger   und   1   Simri  Haber   aus   1  Morgen  15 
Weingarten  zu  Reckenwiesen  an    Ulrich  Gertner; 

Heinrich  Schoch  4  Simri  Haber  und  2  Huhner  aus  seinem 
Hause  an  Hans  Feirer; 

Konrad  Gnann  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten  zu 
Rote  an   Ulrich  Binder;  20 

Konrad  Gnann  und  Hedlenhans  l1/*  Simri  Haber  aus  I1/4  Morgen 
Weingarten  zu  Rote; 

Hans  W etcher  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause 
an  Ulrich  Gertner;  " 

Ulrich  Gertner  2  Simri  Haber  und*  1  Huhn  aus  seinem  Hause  25 
an  Hans  Welcker  und  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Wei-ngarten  zu 
Azenberg  an  Konrad  Renner; 

Truchlieb  Wirt  und  Hdnslin  Nopper  4  Simri  Haber  und 
2  Huhner  aus  ihren  zioei  Hdusern  an  einander  an  Walther  Brilckner; 

Walther  Bruckner  4  Simri  Haber   und  2  Huhner  aus  seinem  30 
Hause  an  Truchlieb    Wirt; 

Engel  Brecklerin  2  Simri  Haber  mid  1  Huhn  aus  ihrem  Hause 
an  der  Badstube; 

Hans  Knur  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause 
an  der  oberen  Badstube;  35 

Heinz  Hauck  2  Simri  Haber  und  i  Huhn  aus  seinem  Hause 
an  Greth  Niltlin; 

Hinckeberlin  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause 
an  Heinz  HaMck  und  3  Viertel  Haber  aus  3  Morgen  Weingarten 
zu  Rote  am  EinJiart;  40 


—     167     — 

Hans  von  Bonlanden  tlk  Haber  aus  llU  Morgen    Weingarten 
zu  Huppenlauch  an  Heinrich  Geiger; 

Konrad  Rothaar  */«  Simri  Haber  aus  lh  Morgen   Wemgarten 
zu  Lerchenfelde  am  Ruh; 
5  Hans  Spat  1  Simri  Haber  mid  ein  halbes  Huhn  aus  seinem 

Hause  an  Hans  von  Bonlanden; 

Hdnslin  Bertschlin   4  Simri  Haber  und  2  Hiihner  aits  seinem 
Hause  und  Kelter  an  Hans  Herter; 

Hans  Herter  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause 
10  an  Konrad  Borhoch; 

Konrad  Borhoch  */2  Simri  Haber  aus  l/s  Morgen   Wemgarten 
zu  Immenhofen  an  Hdnslin  Georiglin; 

Heinz  Kiising  2  Simri  Haber  and  1  Huhn  aus  seinem  Haase 
vor  Heinz  Hauch  uber; 
15  Albrecht  Schutz  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Haase 

am   Ulrichlin ; 

Ulrich  Baser  4  Simri  Haber  und  2  Hiihner  aus  seinem  Hause 
an  Michel  Spengler; 

Niclaus   Si^engler   2   Simri  Haber   und   1   Huhn    aus   seinem 
20  Haase  an  Martin  Eninger; 

Martin  Eninger  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause 
an  Michel  Spengler; 

S alb- Ulrich   und  der  Kilian  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus 
ihrem  Hause  an  Martin  Eninger; 
25  Salben-Ulrich  3  Viertel  Haber  aus  3  Vierieln  Egerden  an  der 

Ditzinger  Steig  am  Gretter; 

Hans  Sotz  4  Simri  Haber  und  2  Hiihner  aus   seinem  Hause 
an  der  Badstube; 

Wilhelm  Bruneck,   der  Schoferlin  and  die  Striisslerin  4  Simri 
30  Haber  und  2  Hiihner  aus   ihren   3  Hausern   an   einander  gelegen, 
ist  1  Gut; 

Hans    Utz  4  Simri  Haber   und   2  Hiihner  aus   seinem  Hause 
an  der  oberen  Badstube; 

Meister  Konrad  Tartar   und  Heinrich  Dilnkel  4  Simri  Haber 
35  und  2  Hiihner  aus  ihrem  Hause,  an  einander  gelegen; 

Meister  Konrad   V2  Simri  Haber  aus   1k  Morgen   Weingarten 
zu  Rote  an  Konrad  Georig ; 

Heinz  Richlin  3   Viertel  Haber  aus  3   Vierieln   Weingarten  zu 
Azeriberg  an  dem  Munthans; 
40  Bytenmiiller  4  Simri  Haber  und  2  Hiihner  aus  seinem  Hause 


—     168     — 

an  Walther  Winman  und  1  Simri  Haber  a  us  1  Morgen  Weingarten 
zu  Hasenberg  am  Spital; 

Walther  Winman  4  Simri  Haber  und  2  Hilhner  am  seinem 
Hause  an  dem  Bytenmuller; 

Klein  Konrad  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause  5 
an   Walther  Winman  und  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten 
zu  Falkert  an  HansUn  Ziegler; 

Ham  Venus  und  Heinz  Heckelbach  4  Simri  Haber  und  2  Hilhner 
mis  2  Hdusern  an  einander  gelegen  an  Benz  Karz; 

Benz  Kurz  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause  an  10 
Hans  Venus  und   */2   Simri  Haber   aus   i/s  Morgen  Weingarten   in 
G-egenkopf  an  Konrad  Kiinzer; 

Hans  Weisshaar  and  Anna  Bipperhi  4  Simri  Haber  und 
2  Hilhner   aus   ihren  Hdusern   an   einander  gelegen  an  Benz  Kurz; 

Hans  Scherb  4  Simri  Haber  und  2  Hilhner  aus  seinem  Hause  15 
an   Johannes   Bochtin   und   Vs  Simri  Haber  aus   einer  Egerden   zu 
Lerchenfelde  an  dem  Budiger; 

Hans  Schorlin  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause 
an  dem  Scherb; 

Freiesleben  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause  an  20 
Anna  Bipperin; 

Hdnslin  Mutter  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  WeingaHen  zu 
Azenberg  an  Hans  Tulin; 

die  Vihlerin  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  ihrem  Hause  an 
Hans   Venus;  25 

Peter  Blank  3  Viertel  Haber  aus  3  Vierteln  Weingarten  zu 
Hartmannsreute  an  Hdnslin  Weber  und  3  Viertel  Haber  aus  3  Vierteln 
Weingarten  zu  Azenberg  an  Eberlin  Bwwendistel  und  x/»  Simri  Haber 
aus  1h  Morgen   Weingarten  zu  Huppenlaueh  an  Peter   Wagner; 

Mulhans    2   Simri  Haber   und  1  Huhn   aus   seinem  Hause  am  30 
Schorlin  und  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten  zu  Azenberg 
an  Erhart  Ebhuser  und  3   Viertel  Haber  aus  3  Vierteln  WeingaHen 
zu  Azenberg  an  Peter  Heidelin; 

Heinrich   Siocklin  4  Simri  Haber   und  2  Hilhner  aus  seinem 
Hause  an  Auberlin  Girr  und  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen   Wein-  35 
garten  zu  Azenberg  an  Heinz  Berner; 

Auberlin  Girr  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause 
am  Mulhans; 

Glaus  von  Herrenherg  4  Simri  Haber  und  2  Hilhner  aus  seinem 


—     169     — 

Hause  cm  Hans   Vockenler  unci  V2  Simri  Haber  aus  t/t  Morgen  und 
*/$  Weingarten  zu   Werkmanshalden  an  dem  Tischniiter; 

Hans    Vockenler   4  Simri  Haber   und  2   Huhner  aus  seinem 
Hause  ah   JJlrich  Stierlin; 
5  Ulrich  Stierlin  4  Simri  Haber  und  2  Huhner  aus  seinem  Hause 

an  Auberlin  Hither   und  1  Simri  Haber  cms  2  Mannsmahd  Wiesen 
im  hehen  an  Hanslin  Stierlin; 

Konrad  Stocklin  Vs  Simri  Haber  cuts  */2  Morgen   Weingarten 
zu  Huppenlauch  an  Heinz  Heim; 
10  Auberlin   Huber   4   Simri  Haber   unci  2   Huhner   am   seinem 

Hause  cm  Meister  Thoma; 

Konrad  Schoss  3  Viertel  Haber  aus  3  Vierteln  Weingarten  zu 
Steinenhausen  an  Hamlin  Weber  und  lk  Simri  Haber  aus  Vs  Morgen 
Weingarten  zu  Steinenhausen  an  Kunz  Him; 
15  Hermann  Walz  2  Simri  Haber  und  1  Hukn  aus  seinem  Hause 

an  Hanslin  Buiseher  und  1  Simri  Haber  aus  t  Morgen  Weingarten 
zu  Fulkert  an  Benz  Wingarter  und  3  Viertel  Haber  aus  1  Manns- 
mahd  Wiesen  an  Hans  Spanreitel  und  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen 
Weingarten  zu  Rote  an  JJlrich  Bihel  und  1  Simri  Haber  aits  lxj\ 
20  Morgen   Weingarten  zu  Reckemviesen  am   Trutivin; 

sein  Stiefsohn  Konrad  Felder  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen 
Weingarten  zu  Kunberg  an  der  Schwarzenh&chin; 

Eberlin   Zengerlin   4   Simri  Haber   und  2  Hilhner   aus  seiner 
Kelter  an  Auberlin  Huber  und  4  Simri  Haber  und  2  Huhner  aus 
25  seinem  Hause  an  der  genannten  Kelter1; 

Peter  Guger  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause 
an  Meister  Thomans  Kelter  und  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Wein- 
garten zu  Steinenhausen  an  Konrad  Him; 

FLonrad   ZepfUn   4   Simri   Haber   und   2   Hilhner  cms   seinem 
30  Hause  an  Herman  Schneider; 

Konrad  Sitter  und  die  Felderin  4  Simri  Haber  und  2  Huhner 
aus  ihren  2  Hdusern  an  Konrad  Zepflm; 

die   Felderin   1XJ%   Simri  Haber   cms   lxk  Morgen   Weingarten 

zu  Azenberg  an  Lutkart  Kunrieh ; 
35  Konra cl    Krii tlin    3    Hilhne r   a u s   seinem   Hause    an   Hans lin 

Kepplin  genanni  Nadler; 

Hanslin  Nadler  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause 

an  JConrad  KriiUin; 

Hanslin  Nadler  tend  Peter  Muller  1  Simri  Haber  aits  1  Morgen 
40  Weingarten  zu  Bote  an  Hanslin  Ziegler; 


—     170     — 

Enzin  Kuch  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seine m  Hause 
an  Hanslin  Nadler; 

Hamlin  Koler   1  Simri  Haber   aus   1  Morgen   Weingarten  zu 
Steinenhausen  an  Heinrich  Mann  und  3  Simri  Haber  aus  3  Manns- 
mahd  Wiesen  zu  Steinenhausen  und  1  Simri  Haber  aus  3/s  Ma)i?is-  5 
mahd  Wiese  zu  Falkert  an  Glaus  Esel; 

Konrad    Winter   4   Simri  Haber   and   2   Hilhner  aits   seinem 
Hause    an   Enzin   Kuch   und   l1/*   Simri   Haber   aus   21/4   Morgen 
Weingarten  zu  Steinenhausen   an  Jos  Hertelin  und  1  Simri  Haber 
aus  IV*  Morgen   Weingarten  zu  Herrenhalden   an  Konrad  Gertner  10 
und  7*  Simri  Haber  aus  einer  Reute}  isi  3  Viertel  an  Heinz  Ouch; 

Hanslin  Spitzsteck  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem 
Hause  an  Hans  Koler  und  3  Viertel  Haber  aus  3  Vierteln  Wein- 
garten zu  Hasenberg  am  Bytenmuller; 

Bethlin    Eckunsslin    2   Simri   Haber  und   1   Huhn   aus   ihrem  15 
Hause  an  Hanslin  Spitzsteck; 

Heinz  Bisinger  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause 
an  der  Brecklerin  und  1  Simri  Haber  aus  einer  Egerden  im  Qfen~ 
looker  bei  dem  Galgen; 

Hanslin  Struss  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause  20 
am   Sucker  und  3  Viertel   Haber  aus   3    Vierteln    Weingarten   zu 
Beckemviesen  an  Hanslin  Stocldin  und  3  Viertel  Haber  aits  3  Vier- 
teln  Weingarten  zu  Azenberg  am  Sehrott; 

Heinz  Bisinger  und  die  Brecklerin  4  Simri  Haber  und  2  Hilhner 
aus  ihren  Hausern  an  einander  gelegen  an  Konrad   Weber;  25 

Hans  von  Horb  4  Simri  Haber  und  2  Hilhner  aus  seinem 
Hause  an  Konrad  Winter; 

Hans  Jiidlin  3  Viertel  Haber  aus  3  Vierteln  Weingarten  zu 
Bote  an  dem  Heiden; 

Konrad   Weber  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause  30 
an  Konrad  Nuwkomen; 

Hans  Mtiser  4  Simri  Haber  und  2  Hilhner  aus  seinem  Hause ? 
stosst  an  Hans  von  Horb; 

Heinz  Tegen  2  Simri  Haher  and  J  Huhn  aus  seinem  Hause 
an  Hans  Muser ;  35 

Konrad  Walz  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause 
an  Hanslin  Mumlin; 

Hanslin  Gugelin  4  Simri  Haber  und  2  Hilhner  aus  seinem 
Hause  an  Anberlin  Geiyer; 

H&nslin  Ehingers  Kinder  4  Simri  Haber  und  2  Hilhner  aus  40 


\ 


—     171     — 

ikrem  Hause  an  Hdnslin  StbcMin  und  1  Viertel  Haber  aus  1  Viertel 
Weingarten  zu  Kunberg  an  Auberlin  Huber; 

Ulrich   Pfullinger    und   Jacob    Ruber    */2   Simri   Haber    aus 
1  Morgen  Weingarten  zu  Reckenwiesen  an  Biirklin  Farenweg; 
5  Hdnslin  Stbcklin  4  Simri  Haber  und  2  Hiihner  aus  seinem 

Hause  an  der  Ehingerin  Kindern  und  3  Viertel  Haber  aus  3  Vierteln 
Weingarten  zu  Reckenwiesen  an  Hans  Krus; 

Konrad  Staff  el  und  Harts  Esel  4  Simri  Haber  und  2  Hiihner 
aus  ihren  Hdusern  an  des  Siatzgers  Kelter; 
10  Ulrich    Azenberg    und   Jacob   Haubenstricker   2   Simri   Haber 

und  1  Huhn  aus  ihren  Hdusern  an  einander  an  Burkhart  Bisinger 
gelegen; 

Jacob   Haubenstricker   1   Simri  Haber   aus  3  Vierteln   Wein- 
garten zu  Bleckendenhalden  an  dem  Rucker; 
15  Ulrich  Azmberg  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten  zu 

Himelinsperg  an  Konrad  Dusslinger; 

BurkhaH  Farenweg  4  Simri  Haber  und  2  Hiihner  aus  seinem 
Hause  an  Hans  Kruckinger  und  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen 
Weingarten  zu  Renlinberg  an  Konrad  Dusslinger  und  lh  Simri 
20  Haber  aus  Vs  Morgen  Weingarten  zu  Reckenwiesen  an  Hdnslin 
Vischer  und  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten  zu  Recken- 
wiesen an  dem  genannten  halben  Morgen; 

Hans    Kruckinger   2   Simri   Haber   und   1    Huhn    aus   seinem 
Hause  an  Burkhart  Farenweg  und  I1/4  Simri  Haber  aus  lx(i  Morgen 
25  Weingarten  zu  Kunberg  an  dem  alien  Schulmeister; 

Ulrich  Mager  2  Simri  Haber  and  1  Huhn  aus  seinem  Hause 
an  Hans  Kruckinger ; 

Hug  Rohling  4  Simri  Haber  und  2  Hiihner  aus  seinem  Hause 
an  Ulrich  Mager  und  x\%  Simri  Haber  aus  V2  Morgen  Weingarten 
30  zu  Hartmansreute  an  Heinrich   Wieland; 

Claus  von  Muhlhausen  4  Simri  Haber  und  2  Huhner  aus 
seinem  Hause  an  dem  Ketzlin  und  3  Viertel  Haber  aus  3  Vierteln 
Weingarten  zu  Hasenberg  an  Jacob  Sirub; 

Hdnslin  Ketzlin  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause 
35  an  Claus  von  Muhlhausen; 

Hdnslin  Kilsing  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause 
an  dem  Kdtzlin; 

Hdnslin   Merklin   1   Simri  Haber   und   em   halbes   Huhn   am 
seinem  Hause  an  Hdnslin  Kilsing  und  Y/2  Simri  Haber  aus  */2  Morgen 
40   Weingarten  zu  Azenberg  am  Flach; 


—     172     — 

Fritz  KriltHn  2  Simri  Haber  mid  1  Huhn  mis  seinem  House 
an  Hamlin  Merklin  und  3  Viertel  Haber  aus  3  Vierteln  Weingarten 
zu  Ditzinger  Steig  an  Hanslin  Schmidlin  und  1  Bimri  Haber  am 
1  Morgen   Weingarten  zu  Heusteig  an  Eberhard  Schivab; 

Glaus  von  Pforzheim  4  Bimri  Haber  and  2  Hilhner  aus  seinem  5 
hinteren  Hause  an  der  Stadi/mauer ; 

Ketterlin  Murerlin  mid  Elsbeih  Ma-derm  2  Bimri  Haber  and 
1  Huhn  aus  ihren  Hdusern  an  Konrad   Walz  Kindern; 

Konrad  Walz  Kinder  4  Bimri  Haber  und  1  Huhn  aus  ihrem 
Hause  an  Elsa  Niederin;  10 

jung  Heinrich  Bart  1  Bimri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten 
zu  Steinenhausen  an  Hans  Kojpp  selig  und  3  Viertel  Haber  aus 
3   Vierteln   Weingarten  zu  Huppenlauck  an  Wernher  Blunderer ; 

Hans  Loffler  4  Simri  Haber  mid  2  Huhner  aus  seinem  Hause 
an   dent   Schmelzer   and   2  Simri  Haber   aus   2t  Morgen   Weingarten  15 
zu   Rote   an  Hanslin  Gelglin   und  V8  Bimri  Haber   aus  xk  Morgen 
Weingarten  zu  Hasenberg  an   Walther  Bruckner; 

Gilg  Schmelzer  2  Simri  Haber  tend  1  Huhn  aus  seinem  Hause 
an  Hans  Loffler  und  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten  zu 
Hartmansreute  an  Hans   Wall;  20 

Hans  von  Tetchingen  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem 
Hause  an  Eberlin  Buwendistel  und  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen 
Weingarten  zn  Azenberg  an   deni  Buienkeimer  ; 

Eberlin  Buwendistel  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem 
Hause   an  Hanslin  lirus   und  3  Viertel  Haber  aus  einer  Rente  zu  25 
Azenberg  am  Engelger; 

des  Vigels  Kinder  4  Simri  Haber  und  2  Hilhner  aus  ihrem 
Hause  an   Ulrich  Azenberg; 

Hanslin  Buwendistel  2  Simri  Haber   und  1  Huhn  aus  seinem 
Hause   an  Michel  Miihlmeister  und  3   Viertel  Haber  aus  3   Vierteln  30 
Weingarten  zu  Hufpenlaueh  an   Wernher  Blunderer ; 

Backer  von  Rohr  acker  4  Simri  Haber  und  2  Huhner  aus 
seinem  Hause  an  Hanslin  Sfierlin; 

Truttel  Salbenulrichs  Tochter  2  Simri  Haber  und  1  Huhn 
aus  ihrem  Hause  an  Hanslin  S Merlin;  35 

Gosslin  Wingarter  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem 
Hause  an  Heinrich  Geigers  Scheuer  und  I1/i  Simri  Haber  aus 
I1/4  Morgen   Weingarten  zu  Azenberg  an  Hans  Blunderer; 

Heinrich  Bart  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause 
an  Heinrich  Geigers  Scheuer;  40 


-     173     — 

Benz  Mestlin  2  Swirl  Haber  unci  1.  Huhn  aus  seinem  House 
an  Heinrich  Bart  und  3  Viertel  Haber  aus  3  Vierteln  Weingarten 
zu  Steinenhausen  an  der   Winierhalden  an  Hamlin  Mutter; 

Konrad  Bebmann   2  Sitnri  Haber  und  1   Huhn   aus  seinem 
5  Hause  an  Benz  Mestlin  und  lk  Simri  Haber  aus  3  Vierteln  Wein- 
garten zu  Azmberg  am  Miinchhans; 

Peter  Mutter  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause 
an  Konrad  Bebmann; 

Lutz  von  Fetter  bach  4  Simri  Haber  und  2  Hiihner  aus  seinem 
10  Hause  an  der  oberen  Milhle; 

Hans  von  Otlingen  ein  halbes  Huhn  aus  seinem  Hause  an  der  Bin ne; 
BiirkUn   Kiimicher  2  Simri  Haber  und   ein   halbes  Huhn  aus 
seinem  House  an  Konrad  Miinsier; 

Konrad  Miinsier  2  Simri  Haber  und  ll\%  Hiihner  aus  seinem 

15  Hause   an   BiirkUn   Kiimicher  und   1   Simri  Haber  aus   1   Morgen 

Weingarten  zu  Kubental  an  AuberUn  Brendlin  und  Va  Simri  Haber 

aus    l  h    Morgen    Weingarten    zu    Beckemviesen    am    Truiwin    von 

Gerlingen; 

Hans   Ziegler   1   Simri   Haber   aus   1    Morgen   Weingarten  zu 
20  Bote  am  Bafnecker  und  l3f>i  Simri  Haber  aus  lxk  Morgen   Wein- 
garten zu  Falkert  am  kleinen  Konrad; 

AuberUn  Brendlin   4  Simri  Haber   und  2  Hiihner  aus  seinem 
Hause  an  Hcinslin  Ziegler  und  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Wein- 
garten zu  Kubental  an  Konrad  Miinster; 
25  Heinz  Klee   4  Simri  Haber  und  2  Hiihner  aus  seinem  Hause 

an  dem  Brendlin; 

Hans  Borhouch  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause 
an    dem  Klee   und  2  Simri  Haber  aus  21/2  Morgen    Weingarten  zu 
Huppenlauch  an  Hanslin  Pfopflin  und  V2  Simri  Haber  aus  lh  Morgen 
30  Weingarten  zu  Kubental  an  Hanslin  Miimlin; 

Berchtolt  Herbrand   2  Simri  Haber  und   1  Huhn   aus  seinem 

Hause  an  des  Spiials  Kelter; 

Hans  Nadler  4  Simri  Haber  nnd  2  Runner  aus  seinem  Hause 
an  Ulrich  Bihel  und  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten  zu 
35  Harimansreute  an  Johannes  Apotheker  fAppentecker) ; 

Eberhard  Schwab  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten 
zu  Heusteig  an  Heinrich  Mann  und  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen 
Weingarten  zu  Azenberg  an   Urban  Ziegler; 

¥  ¥ 

Michel   Miihlmeisier   2lj*i  Simri   01   aus   der  Milhle   mit  ihrer 
40  Zubehor  an  dem  S-panreitel; 


—     174     — 

Ulrich  Byhel  2  Simri  Haber  tend  1  Huhn  aus  seinem  Hause 
an  Hans  Nadler  ttnd  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  dem  andern 

Hause    an    dem    ehen   genannten   Hause   und   3    Viertel   Haber  aus 
3   Vierteln   Weingarten   zu  Steinenkausen  am  kleinen   Winterlin  und 
2  Simri  Haber  aus  1  Morgen    WeingaHen  zu  Steinenkausen  an  Jos  5 
Hertelin   und   J/2  Simri  Haber  aus  einer  Egerden  zu  Rote  an  dem 
yungen  Kunzer; 

Konrad  Glatz  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause 
an  des  Spitals  Keller ; 

Heinz  Miinchinger  2  Simri  Haber  aus  seinem  Hause  und  Wein-  10 
garten  zu  Beckenwiesen  am  Esel; 

MerkUn  von  Botnang  und  Hans  Hafen  7  Simri  Haber  aus 
2  Morgen  Weingarten  zu  Hintern-Steinenhaltsen  an  demjungen  Ernst; 

Hamlin  Hfmdlin  lk  Simri  Haber  aus  */2  Morgen  Weingarten 
m  Azenberg  an  Luthart  Kilnrich;  '  15 

Heinnch  Holzlin  2  Hiihner  aus  seinem  Hause  und  Garten  an 
Hdnslin  Biicklin  und  3  Viertel  Haber  aus  3  Vierteln  Weingarten 
zu  Azenberg  an  Heinrich  Geiger; 

Hdnslin  Holzlin  der  Junge  3  Viertel  Haber  aus  3  Vierteln 
Weingarten  zu  Azenberg  an  Konrad  Nallinger;  20 

Hdnslin  Biicklin  1  Huhn  aus  seinem  Hause  an  Heinrich  Holzlin 
und  2  Simri  Haber  aus  3  Vierteln  Weingarten  zu  Azenberg  an 
Heinz  von  Horb; 

Metz  Walth erin  2  Hiihner  aus  ihrem  Hause  an  Heinrich 
T>ischinger\  25 

Walther  und  Wernher  Ziegler  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen 
Weingarten  zu  Azenberg  an   Ulrich  Schmidlin; 

Heinrich  Ziegler  3lh  Hiihner  aus  der  Ziegelhiltie  und  dem  Hause 
an  Heinz  Ziegler; 

Heinz  Ziegler  3xj^  Hiihner  aus   seinem  Hause  und  Ziegelhiiite  30 
mx  Metz   Walther  in; 

Konrad  Hankrat  3  Viertel  Haber  aus  lh  Morgen  Weingarten 
zu  Bleckendenhalden  an  der  Schivindenlerin  Kindem  und  xf%  Simri 
Haber  aus  Vs  Morgen  Weingarten  zu  Bleckendenhalden  an  Herman 
Kleiher;  35 

Ulrich  Weber  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten  zu 
Bote  an  Mathis  Stbcklin; 

alt  Hdnslin  Siglin  2  Simri  Haber  cms  3/2  Morgen  Weingarten 
am.  Kriegsberg  an  Jacob  SiocHin,  ist  1   Gut; 


—     175     — 

Trutwin  von  Gerlingen   1  Simri  Haber  aus   1  Morgen   Wein- 
garten zu  Reckenwiesen  an  Herman  Walz; 

Einhart  von  Sindelfingen  1  Simri  Haber  aits  1  Morgen  Wein- 
garten  zu  Bote   an   dem   Wald  an   dem  Hink-Eberlin   und  1  Simri 
5  Haber  aus  1  Morgen   Weingarten  zu  Rote  an  Hans  Scheller; 

Konrad   Aldinger  1   Simri  Haber   aits  1  Morgen    Weingarten 
zu  Azmberg  an  Konrad  Rebmann; 

Hdnslin  Hofsdss  3   Viertel  Haber  aus  3   Vierteln    Weingarten 

zu  Rosenberg  an  Laurenz  Ehinger  and  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen 

10  Weingarten    zu   Kuniberg    an   Kun   Ber   und   1   Simri  Haber   aus 

1   Mo rgen   Weingarten   zu   Stein enhausen    in    der    Winter h olden    an 

Benz  Mestlin; 

Konrad    Vlin   1   Simri  Haber  axis   1    Morgen    Weingarten   zu 
Azenberg  an   Ulrich  Schmidlin; 
15  Hans  Lor  Zimmermann  3/g  Simri  Haber  aus  lh  Morgen  Wein- 

garten in  Gegenk6pf  an  Benz  Kurz; 

das  Spital  4  Simri  Haber  and  2  Hilhner  aus  seinem  Hause 
am  obern  Tor  und  4  Simri  Haber  und  2  Huhner  aus  seinem  House, 
stosst  an  des  Spitals  Kirche,  und  6  Simn  Haber  und  3  Hilhner 
20  aus  dem  neuen  Hause  an  der  Egenheppenlerin  und  4  Simri  Haber 
und  2  Hiihner  aus  der  Kelter  an  Konrad  Glaiz  und  2  Simri  Haber 
und  1  Huhn  aus  dem  Hause,  das  dem  Riltscher  gehorte?  und  2  Huhner 
und  2  ij%  Mannsmahd  Wiesen  zu  Stein  enhausen  an  Wilhelm  von 
Tagersheim; 
25  die  Egenhe^enlerin  4  Simri  Haber  und  2  Hilhner  aus  ihrem 

Hause  an  dem  Spital  und  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  dem 
andern  Hause  an  de>n  genannten  Hause,  das  Hans  Gerlach  gehorte; 

Konrad  Egen   I  Simri  Haber  aus  I1/2  Morgen  Weingarten  zu 
Hartmansreute    an    Hdnslin    Georiglin    und    */B    Simri    Haber    aus 
30  V2  Morgen   Weingarten  zu  Steinenhausen  an  Konrad  Schoss; 

Hdnslin   Egen   und   Heinrieh   Bart   4   Gdnse   aus    Weingarten 
und  Egerden  im  Forsi,  ist  auf  9  Morgen; 

Konrad   Butzer   4   Simri   Haber    und    2   Huhner   aus   seinem 
Hause  an   Ulrich  Bihel; 
35  Buienkeimer  4  Simri  Haber  und  2  Hilhner  aus  seinem  Hause 

an  Hdnslin  Buwendisiel  und  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Wein- 
garten in  Gegenkopf  an  Heinz  Stehnler  und  1  Simri  Haber  aus 
1  Morgen  Egerden  an  Hans  von  Dettingen; 

Herr  Hans  Kochlin  4  Simri  Haber  und  2  Hilhner  aus  seinem 
40  Hause  an  der  Nonnen  Hause; 


—     176     — 

alt  Flux  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten  zu  Steinen- 
hansen  an  Heinrich  Mann  und  3  Viertel  Haber  aus  3  Vierteln 
Weingarten  zu  Kunberg  an  Benz  Binder; 

Hans  Kopps   Witwe  4  Simri  Haber  und  2  Hiihner  aus  ihrem 
Ha  use  an  Auberlin  Ouch  and  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen   Wein-    5 
garten  zu  Steinenhausen  an  Heinrich  Bart; 

die  Koppin  und  der  Ramming er  von  Feuerbach  J?1/4  Simri 
Haber  aus  21/4  Morgen  Weingarten  zu  Steinenhausen  an  dem  Schliff; 

Erhart  Ouch  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause 
an  dem  Statzger;  t  10 

Heinzlin  Lutenschlaker  */2  Simri  Haber  aus  x/2  Morgen  Wein- 
garten zu  Hasenberg  am  Spited; 

Veil  Sehwarzenbach  4  Simri  Haber  und  2  Hiihner  aus  seinem 
Hause  an  des  Statzgers  Kelter  und  lj-i  Simri  Haber  aus  l/2  Morgen 
Weingarten  zu  Stemenhausen  am  Harigel  mid  Pf*  Simri  Haber  aus  15 
llh  Morgen   Weingarten  zu  Azenberg  an   Ulrich  Gertner; 

Peter  Sch'effer  4  Simri  Haber  und  2  Buhner  aus  seinem  Haitse 
an  dem  jungen  Auberlin  Ludewig; 

Ruf  Kobelhart^    Auberlin   Ouch   und  der   alte   Flux  4   Simri 
Haber    and   2   Hiihner   aus    ihren   Hdusem   cm    einander   an    dem  20 
Dof finger; 

Ruf  Kobelhart  21/2  Simri  Haber  aus  ll  fa  Morgen  Weingarten 
zu  Kunberg  an  Benz  Morhari; 

Auberlin  Ludewig  4  Simri  Haber  und  2  Hiihner  aus  seinem 
Hause  an  Peter  Scheffer;  25 

Conradus  Doffinger  4  Simri  Haber  und  2  Hiihner  aus  seinem 
Hause  an  Ruf  Kobelhart  und  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Wein- 
garten zu-  Heasteig  an  der  Burgsieig ; 

Benz  Morhart  3  Viertel  Haber  aus  3  Vierteln  Weingarten  zu 
Kunberg  an  Ruf  Kobelhart;  30 

Auberlin  Geiger  4  Simri  Haber?  2  Hiihner  und  1  Gems  aus 
seinem  Hause  an  Konrad  I)  of  finger ; 

Ulrich  Kusing  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause 
an  Auberlin  Geiger; 

Hans   Blumenstil   und    Auberlin    Whiter   4  Simri   Haber  und  35 
2  Hiihner  aus  ihren  Hdusem  an  einander  an  des  Gerungs  Scheue-r; 

Hellerhans  3  Viertel  Haber  aus  3  Vierteln  Weingarten  zu 
Renlinfelde  an  Dietrich  Felder; 

Genmg  Suter  von  Mohringen  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus 
seinem  Hause  an  Hans  Quelzer  und  3.  Simri  Haber  aus  3   Vierteln  40 


—      177     — 

Wiesen  m  Tunzhofen,  stosst  an  die  Steig,  und  3  Vieriel  Haber  aus 
3   Vierteln  Weingarten  zu  Steinenliausen  an   Ulrich  Schunbuch; 

jung  Ernst  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  cms  seinem  Hause  an 
dem   Quelzer    und   1   Simri  Haber   aus    1   Morgen    Weingarten  zu 
5  Steinenhausen   an   dem  Flux  und   2  Game  aus  i1/4  Morgen   Wein- 
garten im  Forst  an  Konrad  Bonruss; 

Hans  Quelzer  4  Simri  Haber  und  2  Huhner  aus  seinem  Hause 
an  Hans  ScheMer; 

Hans  Scheller  4  Simri  Hafyer  und  2  Huhner  aus  seinem  Hause 
10  an  der  Rutscherin  Kinde  und  3  Vieriel  Haber  aus  3  Vierteln  Wein- 
garten zu  lienlinberg   an  Hanslin  Kuchlin  und  1  Simri  Haber  aus 
1    Morgen    Weingarten   zu    Hwppenlauch    an    Dietrich    Sattler   und 
1/t  Simri  Haber  aus  x/2  Morgen  Weingarten  zu  Bote  an  dem  Einhart ; 
Heinz  Wingarter   6   Simri  Haber   und  3  Huhner   aus  seinem 
15  Hause  an  der  Betschnerin  Kind  und  21/4  Simri  Haber  aus  ll/±  Morgen 
Weingarten  zu  lienlinberg  an  Heinz  Klingler  und  I1/2  Simri  Haber 
aus  einer  Egerden  ob  dem  Weingarten,  ist  ll/%  Morgen,  und  lk  Simri 
Haber   aus  lj%  Morgen    Weingarten  zu  Azenberg  an  Hamlin  Siglin; 
der  Botsehnerin  Kind  4  Simri  Haber  und  2  Huhner  aus  ihrem 
20  Hause  an  Heinz   Wingarter ; 

des  Rutschers  Kind  4  Simri  Haber  und  2  Huhner  aus  ihrem 
Hause  an  Hans  Scheller; 

Hamlin  Ryser  3    Vieriel  Haber  aus  3  Vierteln  Weingarten  zu 
Azenberg   an   Hans  Schrott   und   V2    Simri  Haber   aus  lfk   Morgen 
25   Weingarten  an  dem  genannten   Weingarten  an  Hamlin  Bile/din; 

jung  Konrad  Kunzer  4  Simri  Haber  und  2  Huhner  aus  seinem 
Hause  an  Hanslin  Ryserlin  und  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Wein- 
garten  zu  Rote  an   Ulrich  Bihel  und  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen 
Weingarten  in  Gegenkopf  an  Benz  Kurz; 
30  Heinz  Dunkel  4  Simri  Haber  und  2  Huhner  am  seinem  Hause 

an  Hedel  Utzin; 

Hedel  Utzin  4  Simri  Haber   und  2  Huhner  aus  ihrem  Hause 
an  Heinz  Dunkel; 

Glaus  Esel  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause  an 
35  dem  alien  Gunzer  und  1XJ2  Simri  Haber  aus  I1/ 2  Morgm  Weingarten 
zu  Falkert  an  Hanslin   Weber; 

Hans  Brecklin  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause 
an  Eberlin  Brotbeck; 

der  alt  Konrad  Kunzer  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aits  seinem 
40  Hause  am  Sehwarzhans; 

WUrtt«  GeBobicMsquelleu  XIIL  12 


—     178     — 

Schivarzhans  2  Simri  Haber  und  1  Huhn   aus  seinem  Hause 

an  Konrad  Kttnzer; 

Ron-rod  Holler  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  sehxem  Hause 
an  Hanslin  Gebersheim; 

Hamlin  Gebwsheim   2  Simri  Haber  und  1  Huhn   aits  seinem    5 
Haase  an  Konrad  Holler; 

die  alte  Koppin  4  Simri  Haber  und  2  Hilhner  a/us  ihrem  House 
an  dem  Schufelin; 

alt  Schufelin  4  Simri  Haber  und  2  Hilhner  aus  seinem  Hause 
an  der  alien  Koppin  und  V2  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten  10 
zu  Huppenlauch  an  Dietrich  Sattler; 

Hanslin  Vaihinger  4  Simri  Haber  und  2  Hilhner  aus  seinem 
Hause  an  dem  Schufelin  und  l1/*  Simri  aus  lxj.\  Morgen  Weingarten 
zu  Kunberg  an  dem  alien  Sehtilmeister; 

Wilhelm  Nanz  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aits  seinem  House  15 
am    Vaihinger  und  1   Simri   Haber  aus   1   Morgen   Weingarten   zu 
Rote  an  Heinrich  Bart; 

Heinz  Steimler  4  Simri  Haber  und  2  Hilhner  aus  seinem  Hause 
an  Wilhelm  Nanz  und  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten 
zu  Gegenkopf  am  Butenheimer ;  20 

Engel  Wilerin  ll\%  Simri  Haber  aus  3  Vierteln  Weingarten 
zu  Hartmansreute  an  Hans  Kodich; 

Konrad  Bart  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  House 
an  Heinz  Steimler; 

Michel  Tiselin   2  Simri  Haber}   1   Huhn  und  erne  halbe  Gans  25 
aus  seinem  Hause  an  Bethlin  Tublerin; 

die  Kodichin  Wiiwe  4  Simri  Haber,  2  Hilhner  und  eine  halbe 
Gans  aus  ihrem  Hause  an  der  Noglerin; 

die  Noglerin  2  Simri  Haber  and  1  Huhn  aus  ihrem  House 
an  dem  Nonnenhause;  30 

die  Nonnen  2  Simri  Haber,  1  Huhn  und  eine  halbe  Gans  aus 
ihrem  House  an  Pfaff  Kochlin; 

Kun  Ber  2  Simri  Haber  and  1  Huhn  aus  seinem  House  an 
Heinrice  Schreibers  Keller; 

Wernher  Ziegler  4   Simri  Haber   und  2  Hiihner  aus  seinem  35 
House  an  Kun  Ber  und  lj%  Simri  Haber  aits  lh  Morgen  Weingarten 
zu  Hiifpenlauch  am  Bother; 

die  Halbertdgin  4  Simri  Haber  und  2  Hiihner  aus  ihrem  House 
an  der  alien  Schunbuchin; 

Hanslin   Klingler   1   Simri  Haber  aus   1   Morgen   Weingarten  40 


—     179     — 

m  Falkeri  an  dem  herrschaftlichen  (niins  herren)  Weingarten  und 
1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten  zu  Steinenhausen  an  dem 
herrschaftlichen   Weingarten; 

Konrad  Schmblin  2   Simri   Haher   und  1   Huhn   aus   seinem 
5  Hause  an  Hamlin    Weber; 

Hamlin   Weber  2  Simri  Haber  tmd  1  Huhn  aus  seinem  Hause 
an  Konrad  Schmblin  und  21/2  Simri  Haber  aus  lx\%  Morgen  Wein- 
garten zu  Falkert  an  Claus  Esel  und  3   Viertel  Haber  aus  3   Vier- 
teln  Weingarten  zu  Steinenhausen  an  Hans  Bihel  und  3  Viertel  Haber 
10  aus  3  Vierteln  Weingarten  zu  Hartmansreute  an  Peter  Blenklin; 

Hdnslin  Weber j  Benz  Wingarter  und  Benz  Morhart  3  Viertel 
Haber  aus  3  Vierteln  Weingarten  zu  Hartmamreute  an  dem  eben 
genannten   Weingarten ; 

Merklin  Freisleben  1fi  Simri  Haber  aus  */a  Morgen  Weingarten 
15  zu  Hartmamreute  an  Endres  Huber  tmd  */%  Simri  Haber  aus  lj%  Morgen 
Weingarten  zu  Azenberg  an  der  Felderin; 

Konrad  Dusslinger  2  Simri  Haber   und   1  Huhn   aus  seinem 
Hause  an  Hdnslin   Weber  und  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Wein- 
garten zu  Azenberg  an  Hdnslin  Mullerlin  und  xh  Simri  Haber  aus 
20  3   Vierteln  Weingarten  m  Renlinberg  an  Burkhart  Farenweg; 

Burkhart   Seholder   2   Simri  Haber  und  1  Huhn   aus   seinem 

Hause    an   Konrad   Dusslinger   und  1  Simri  Haber   aus  1  Morgen 

Weingarten  zu  Falkert  an  Stephan  Schmid  und  1  Simri  Haber  aus 

1  Morgen   Weingarten  zu  Renlinberg  an  Ulrich  Kornmesser; 

25  Hdnslin  Wall  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause 

an  Georig  Stehelin   und  1  Simri  Haber   aus  1  Morgen   Weingarten 

zu  Hartmansreute  am  Sgmlenbdcher ; 

Auberlin  Winterbach  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten 

zu  Hartmansreute  an  Hilbschhans  von  Botnang  und  1j%  Simri  Haber 

30  aus  J/2  Morgen  Weingarten  zu  Hartmansreute  an  Engelin  RoUin; 

Georig  Stehelin  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause 

an  Hans   Wall: 

Mathis  Stocklin   V*  Simri  Haber  aus  lh  Morgen   Weingarten 

zu  Rote  an   Ulrich   Weber; 

35  Heinrich   Kiibel  1  Simri  Haber   aus  I1/2  Morgen   Weingarten 

zu  Steinenhausen  an  dem  Schoss  und  l/t  Simri  Haber  aus  1j%  Morgen 

Wiesen  unter  der  Ecksteig; 

Hans  hindin,  Schultheiss  zu  Bernhausen  1  Schoffel  Haber  und 

4  Huhver  aus  seinem  Hause  und  Kelter  an  Auberlin  Blenklin; 

12* 


—     180     — 

Berchtolt  von  Gretzingen  2  Simri  Haber  aus  3  Vierteln  Wein- 
garten im  Schliff7  stosst  an  den  Forsi; 

Hans  Haldenwang   1  Simri  Haber   aus  1  Morgen   Weingarten 
zu  Azenberg  an  dem  Kilian; 

Auberlin   Blank   4   Simri   Haber   und   2  Hiihner   aus   seinem    5 
Hause  an  Jacob   Krumm  and  1  Simri  Haber  aus  4/«  Morgen  Wein- 
garten zu  Steinenhausen  am  Rammmger ; 

Bans  Schmol  1   Simri   Haber  cms   1  Morgen   Weingarten   zu 
Hartmansreute  an  Hdnslin  Georiglzn; 

Hdnslin  Tischmacher  2  Simri  Haber  und  1  Hiihn  aus  selnem  10 
Hause  an  Geo  rig  Herbrand; 

Georig   Herbrand   2  Simri  Haber   und   1   Huhn   aus   seinem 
Hause  an  Hdnslin  Tischmacher ; 

Hans  Schunbuch   4   Simri  Haber   und   2  Hiihner  aus   seinem 
Hause  an  der  Halbertagin;  15 

Heinrich    Wieland  3   Viertel  Haber  cms  3   Vierteln  Weingarten 
zu  Iiartmansreute  an  Hug  Rochlin; 

Heinrich  Wieland  und  Annlein  (Eimdiin)  Krilglerin  llj%  Simri 
Haber  aus  i1/2  Morgen  Weingarten  zu  Falkeri  am  herrschaftlichen 
Weingarten;  20 

Hermann  Kleiber  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten 
zu  Bleckendenhalden  an  Hans  Kercher; 

Hans  Bietermann,   Hermann  Kleibers  Toehiermann,   */2  ^imH 
Haber  aus  1k  Morgen  Weingarten  zu  Bleckendenhalden  am  W interim; 

Benz    Wingarter  4  Simri   Haber  und   2  Buhner  aus   seinem  2!> 
Hause  an  Eberlin  Schuler  und  I  Simri  Haber  aus  1/%  Morgen  Wein- 
garten  zu   Rote    unterm   Konrad   Gnann    und  1   Simri   Haber  aus 
1  Morgen   Weingarten  zu  Falkert  an  Hdnslin   Weber; 

Heinrice  S chreiber  12  Simri  Haber  und6  Hiihner  aus  seinemGesdss; 

Heinrich    Wieland?    Hermann    Kleiber   und    Konrad    Blinger  30 
4  Simri  Haber  und  2  Hiihner  aus  ihren  Hduse7'n  an  Heinrice  Schreiber; 

Heinrich  Haarigel  (Haurigel)  4  Simri  Haber  und  2  Hiihner 
aus  seinem  Hause  an  Heinrice  Schreibers  Gesdss  und  1XU  Simri 
Haber  aus  I1/4  Morgen  Weingarten  zu  Bleckendenhalden  an  Berch- 
tolt Sijmlenbacher  und  3  Viertel  Haber  aus  3  Vierteln  Weingarten  Bd- 
zu  Steinenhausen  an  Veil  Schwarzenbach  und  lxj%  Simri  Haber  aus 
llh  Morgen  Weingarten  zu  Steinenhausen  in  der  Winierhalden  an 
Vlrich  Mullerlin; 

Heinrich   Geiger   4   Simri   Haber  und  2   Hiihner   aus  seinem 
House    am   Harigel   und   4   Simri   Haber  und   2  Hiihner   aus   dem  40* 


—     181     — 

r 

hinteren  Hause  an  Geong  Stehelin  und  1  Simri  Haber  aus  i1/4  Morgen 
Weingarten  zu  Steinenhausen   am  herrschaftlichen  Weingarten  und 
Va    Simri   Haber   aus    V2  Morgen   Weingarten   zu   Huppenlauch  an 
Hans  von  Bonlanden; 
6  Hans  Krumm  4  Simri  Haber  und  2  Hiihner  am  seinem  Hause 

an  Heinrich  Geiger; 

Hans    von    Tagersheim   4   Simri    Haber    und    2    Hiihner    aus 
seinem    Hause    an    Auberlin   Georig    und  1    Huhn    aus   3    Vierte'ln 
Weingarten  zu  Kubental  am  Bpiial; 
10  Wilhelm   ton  Tagersheim   4  Simri  Haber  und  2  Hiihner   aus 

setnem  Hause  an  Hans  Krumm} 

Michel  Mennlin   Schneider   2   Simri  Haber  und   1  Huhn   aus 
seinem  Hause  an   Wilhelm  von  Tagersheim; 

Bernhart  Kyfer   xfz  Simri  Haber   aus  x/2  Morgen   Weingarten 
15  zu  Steinenhausen  am  Kdlblin  und  llj%  Simri  Haber  ausllhz  Morgen 
Weingarten  zu  Azenberg  an  Georg  Frodelin; 

Kunz   Him   Va   Simri  Haber   aus  XJ2  Morgen   Weingarten   zu 
Steinenhausen   am  Schoss  und  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen   Wein- 
garten zu  Steinenhausen  am  Brendlin;   ■ 
20  Bernhart   Kyfer,   Kunz   Him   und    Urban   Russbart   2  Simri 

Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  dem  Hause  und  Keller  an   Wilhelm 
von  Tagersheim; 

Jung  Schwarzwalder  A/a  Simri  Haber  aus    }/2  Morgen    Wein- 
garten  zu  Huppenlaueh  an  dem  Borhouch ; 
25  Heinz  Spanlin  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause 

an  Auberlin  Bart; 

Auberlin  Georig  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  halhen 
Hause  an  Hans  von  Tagersheim  und  1  Schoffel  Haber  und  4  Hiihner 
aus  seinem  Gesdss  an  der  Niessin  Hause; 
30  Eiteliegen   2  Simri  Haber  aus  2  Morgen   Weingarten  zu  Kun- 

berg  an  Georig  Schneider; 

Ott  von  Baldeck  2  Simri  Haber  und  I  Huhn  aus  seinem  Hause 
an  Wemher  Schneider  und  i1/2  Simri  Haber  aus  21/2  Morgen  Wein- 
garten und  Egerden  m  Azenberg  an  Hans  Kweher; 
35  Surhans  Schneider   2  Simri  Haber   und   1  Huhn   aus   seinem 

Hause  an  Konrad  Bart; 

Hans   Busch   1   Simri  Haber   aus  1   Morgen    Weingarten   zu 
Harimannsreute  an  Eberhard  Schodricher; 

JSficlaus  Kuhoms  Kinder  4  Simri  Haber  und  2  Hiihner  aus 
40  ihrem  Hatise  an  der  Herren  Kelter; 


—     182     — 

Mauyolt  Schreiber  4  Simri  Haber  und  2  Hilhner  a  us  seinem 
Hause  an  Herrn  Herman  von  Sacksenkeim; 

Herr  Herman  von  Sachsenheim  4  Simri  Haber  und  2  Huhner 
aus  seinem  Hause  an  Mangoli  Schreiber; 

Dietrich  Felder  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  a,us  seinem  Hause  5 

hi 

an  Heinz  Utingshausen  mid  xj%  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Wein- 
garten zu  Bote  an  Heinz  Kli?igler; 

-  —  -  ■• 

Heinz  von  Utingshausen  4  Simri  Haber  und  2  Huhner  am 
seinem  Hause  an  Heinrice  Schreibers  Hof; 

Herr  Konrad  Boblinger  Chorherr  4  Simri  Haber  und  2  Huhner  10 
aus  seinem  Haxtse  an  Pfajf  Schiblinger; 

Herr  Clous  Schiblinger  4  Simri  Haber  und  2  Huhner  aits 
seinem  Hause  an  Herrn  Konrad  Boblinger  und  3  Simri  Haber  und 
2  Huhner  aus  2xji  Morgen  Acker  am  Lemenler,  stosst  an  den  Le~ 
menler  Brunnen,   und  2  Simri  Haber  mis  2  Morgen    Weingarten  zu  15 

Kunberg  an  Bebenhusern  und  3  Viertel  Haber  aus  3  Vierteln  Wein- 
garten zu  Lerchenfelde  am  Lecherlin  und  4  Huhner  aus  2  Morgen 

Weingarten  im  Forst  an  Ulrich  Kremmer  und  1  Simri  Haber  aus 
1  Morgen  Weingarten  zu  Lerchenfelde  an  dem  genannten  Wem- 
garten  an  dem  Firer;  20 

Auberlin  Tiselin  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem  Hause 
an   Ulrich  Schiinbiich,  ist  1  Gut; 

Ulrich   Schainbfick   2  Simri  Haber  und   1   Huhn  aus   seinem 
Hause   an   Auberlin   Tiselin   und   1    Simri  Haber  aus   lxf%  Morgen 
Acker   zu  Lerchenfelde   an  Eberlin  Schrimpf  und  3   Viertel  Haber  25 
aus  3   Vierteln    Weingarten  zu  Stein enhausen  an   Ulrich  Bihel; 

Adelheid  Niessin  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  ihrem  Hause 
an  Auberlin  Georg  und  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  ihrem 
Hause  an  Hanslin  Schuhmacher  und  2  Gdnse  aus  2  Morgen  Wein- 
garten and  Egerden  im  Forst  und  4  Kapaunen  aus  4  Mannsmahd  30 
Wiesen  ob  der  Vorstadt  an  Hans  Byhel  und  llh  Simri  Haber  aus 
l1/*  Morgen  Weingarten  zu  Rote  an  Heinrich  Bart  und  1  Simri 
Haber  aus  1  Morgen  Weingarten  zu  Heusteig  an  Hans  Walling ? 
ist  1  Gut; 

Hanslin   Zimmermannlin   2   Ganse   aus   1  Morgen   Weingarten  36 
im  Forst  an  Ulrich  Mullerlin  und  llh  Simri  Haber  aus  I1/*  Morgen 
Weingarten  zu  Azenberg  an  Erhart  Uiz; 

Berchtolt  Tischmacher  4  Simri  Haber  aus  seinem  Hause  an 
Urban  Bussbarts  Keller  ■ 


—     183     — 

Hanslin  Kurz  Schuhmacher  4  Simri  Ruber  und  2  Hiihner 
aus  seinem  Hause  an  dem   Walling; 

Hans    Wdlling   1   Schbffel   Baber  und   4  Hiihner   aus   seinem 
Hause   an  dem  Markibrunnen  und  lh  Simri  Haber  axis  lJ2  Morgen 
5  Weingarten  zu  Heusieig,  isi  1  Gut; 

Heinrieh  Byhel  4  Simri  Haber  and  2  Hiihner  aus  seinem 
Hause  an  Hans  Walling  und  2  Simri  Haber  aus  llh  Mannsmahd 
Wiesen  zu  Steinenhaitsen  an  Hans  Byhel \  isi  1  Gut; 

Heinrieh   Byhel   und   Auberlin    Winter   lk   Simri   Haber   aus 
10  3/a  Morgen  Rente  zu  Bhj  an  Auberlin    Weissmann; 

Hanslin  Kuchlin  3  Viertel  Haher  aus  3  Vierteln  Weingarten 
zu  Renlinberg  am  Scheller; 

Heinz  Tutzer  4  Simri  Haber  und  2  Hiihner  aus  seinem  Hause 
an  Herrn  Wernher  Nothaft  und  llh  Simri  Haber  aus  I1/2  Morgen 
15  Weingarten  zu  Harimannsreute  an  Hdnslin  Gertner; 

Herr  Konrad  Widman  4  Simri  Haber  und  2  Hiihner  aus 
seiner  Pfriinde  Ham  an  Eberhard  dem  alien  Schulmeisier; 

Herr  Konrad   Widman  und  Auberlin  Tuchscherer  1  Gans  aus 
2  Tagwerh  Wiesen  zu  Tunzhofen'  an  Georig  Keller; 
20  Eberhardus   alter  Schulmeisier   4  Simri  Haber   und  2  Hiihner 

aus   seinem  Hause   an  Ketterlin  Schmiderin  und   2*/j  Simri  Haber 
aus  ll/±  Morgen   Weingarten  zu  Kunberg  an  dem   Vaihinger; 

Ketterlin  Schneiderin  4  Simri  Haber  und  2  Huhner  aus  ihrmn 
Hause  an  Auberlin  MiXllw*  von  Ditzingen; 
25  Auberlin  Mutter  von  Ditzingen  4  Simri  Habet*  und  2  Hiihner 

aus   seinem   Hause   an   Ketterlin  Schneiderin   und   Y2   Simri  Haber 
aus  lh  Morgen   Weingarten  zu  Renlinberg  an  Heinz  Bemer; 

Georig   Schneider   llU    Simri  Haber   aus   llU  Morgen    Wein- 
garten zu  Kunberg  an  Eitel  Tegen; 
30  Irmel    Schreiberin   2  Simri  Haber    und   1    Huhn    aus   ihrem 

Hause  an    Ulrich  Tischmacher; 

Hans  Tutzer  lk  Simri  Haber  aus  xk  Morgen  Weingarten  zu 
Azenberg  an  Luihart  Kilnrich; 

Eberlin   Hartman   1   Simri   Haber  und   2  Hiihner   aus   einem 
35  Tagiverk   Wiesen  zu  Kriegsberg  an  der  Imen   von  Gaisburg; 

Heinrieh  Besserer  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten 
zu  Kunberg  am  Flux  von  Fetter  back; 

Johannes  oon  Feuerbach  4  Simri  Haber  aus  1  Tagwerh  Wiesen 
an  Maitenhlingen  ; 


—     184     — 

Hdnslin  Mutter  3  Viertel  Haber  aus  3  Vierteln  Weingarten 
zu  Hasenberg  am  Eberlin  Hartman  und  1  Simri  Haber  am  3  Vier- 
teln  Weingarten  zu  Hasenberg  an  Laurenz  Ehinger; 

Ulrich  Eiselin  1  Simri  Haber  am  1  Morgen  Weingarten  zu 
Hartmansreute  an  Hans  Gertner;  5 

Heinrich  Pfistermeister  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem 
Ha  use  an  dem  Jung  en-  Brecklin; 

die  Muserin  1  Ca-paun  aus  ihrem  Hause  an  dcr  Gertnerin; 

Peter  Plieninger  3  Viertel  Haber  aus  3  Vierieln  Weingarten 
zu  Himelinsperg ;  10 

Dietrich  Sattler  I1/2  Simri  Haber  aus  lrh  Morgen  Weingarten 
zu  Huppenlauch  am  Scheller; 

Martin    Haubenschmids    Witwe    1   Huhn    aus  J/2  Mannsmahd 
Wiesen   zu   Steinenhausen    an  Johannes    Apotheker   (Appettteckern) 
und  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten  zu  Kunberg  an  Georig  15 
Schneider  und  3   Viertel  Haber  aus  3  Vierteln  Weingarten  zu  Kun- 
berg an  dem  alien  Flux; 

Jacob  Strub  und  Laurenz  Ehinger  iJ/2  Simri  Haber  aus 
2lJ2  Morgen   Weingarten  zu  Hasenberg  an  Boss-Glaus; 

Hamlin  Huglin  1  Simri  Haber  aus  1  Mannsmahd   Wiesen  zu  20 

p 

Steinenhausen  am  Spital; 

Truthelm  Britmler  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten 
zu  Kunberg  am  Schnatterhdnslin  ; 

Urban  Ziegler  1  Simri  Haber  aus  2  Morgen  Weingarten  zu 
Azenberg  an  Eberhard  Schwab;  '  25 

Heinz  Klingler  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten  zu 
Renlinberg  an  Heinz  Wingarter  und  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen 
Weingarten  zu  Rote  an  der  Niessin; 

Ulrich   Voginger  l1/*  Simri  Haber  aus  1%J£  Morgen  Weingarten 
zu  Steinenhausen  an  dem  Schilt  und  2XJ2  Simri  Haber  aus  2  Manns*  30 
mahd   Wiesen  zu  Steinenhausen  an  dem  Jungen  Konrad  Bonruss; 

Hdnslin  Hutlin  1  Kapaun  aus  seinem  Hause  an  Hdnslin  Huglin  ; 

Jacob  Goldschmid  1  Kapaun  aus  seinem  Hause  an  Hdnslin 
Huitiin; 

Glaus    Windenmacher    2    Hiihner    mts   seinem   Hause    an    der  35 
Ztveckerin  ; 

Auberlin  Winter  1  Simri  Haber  aus  Vh  Morgen  Weingarten 
zu  Steinenhausen  an  Jos  Hertelin  und  1  Simri  Haber  am  1  Morgen 
Weingarten  zu  Steinenhausen  an  Ulrich  Byhel  und  2  Simri  Haber 
aus   1    tagweid    Wiesen   zu  Sieinenh a>usen  an  Hans  von  Bernhausen  40 


—     185     — 

mid  3   Vieriel  Haber  aus   3   Vierieln   Wiesen   zu  Steinenhausen   an 
Jos  Hertelin; 

Hanslin  Georiglin  1  Simri  Haber  aus  3   Vierieln   Weingarten 
zu  Immenhofen  an  Konrad  Borhoch  and  2  Simri  Haber  aus  1  Morgen 
o  Weingarten  zu  Hartmansreute  an  Konrad  Egen; 

Auberlin   Furderer    2   Hilhner   aus    seinem   House    an   Herrn 
Thoma; 

Konrad   Bonruss   der   Junge    l/z   Simri  Haber  aus   1  Morgen 
Wiesen  zu  Steinenhausen  an  Jos  Hertelin; 
10  Johannes  *Apotheher  (Appentecker)    genannt    Zadler   1    Simri 

Haber  aus  1  Morgen  Weingarten  zu  Hartmansreute  an  Hans  Nadler; 

Clans  Maiger  3   Vieriel  Haber  aus  3   Vierieln    Weingarten  zu 
Hartmansreute  an  Heinz  Tutzer; 

Endres   Huber   1  Simri  Haber  aus   1  Morgen   Weingarten   zu 
15  Hartmansreute; 

Kilian  3   Vieriel  Haber  aus  3   Vierieln   Weingarten  zu  Azen- 
berg  an  Hans  Schrott; 

Hans  Ebhuser   l1/*   Simri   Haber  aus  1    Morgen    Weingarten 
zu  Azenberg   an  Hans   Waitings  Egerden  und   xh  Simri  Haber  aus 
20  */a  Morgen   Weingarten  zu  Huppenlauch  an  Heinz  Korniissel; 

Heinrich    V r singer   lxj±    Simri  Haber  aus  J?1/4  Morgen   Wein- 
garten zu  Azenberg  an  Clans  Schmid; 

Hans  Gertner  3   Vieriel  Haber  aus  3   Vierieln   Weingarten  zu 
Hartmansreute  cm  Heinz  Tutzer  and  */«  Simri  Haber  aus  1J2  Morgen 
25   Weingarten  zu  Beckenwiesen  an  Hans  Schall; 

Hans    Votscher  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen   Weingarten  aus 
Wygenrutm  an  Heinrich  Dilnkel; 

Pfaff  Scholder  3  Vieriel  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten  zu 
Heusteig  an  Geblin  Metzger; 
30  Binlin  Russbart  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten  zu 

Azenberg  an  Gosslin   W  in  garter ; 

Hamlin   Walker  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten  zu 
Azenberg  am  Binlin; 

Hans  Luthart   2  Simri  Haber  aus   einer  Egerden  zu  Renlin^ 
35  berg  an  Heinz  Bemer  und  %f%  Simri  Haber  aus  */s   Morgen   Wein- 
garten zu  Azenberg  an  Hans  Tutzer; 

Pfaff  TJlrich  Ernst  4  Hiihner  aus  seinem  Hause  an  der  herr- 
schafilichen  Kelter; 

Pfaff  Gristan   3    Vieriel   Haber    aus   3   Vierieln   Egerden   zu 
40  Hartmansreute  an  Heinz  Stenglin; 


—     186     — 

Heinrich  Lodenler  1  Simri  Haber  aus  lj%  Morgen  Weingarien 
zu  Schfichlinberg  an  der  Schuchelmdnnin; 

Hans  von  Baden  */*  Simri  Haber  aus  V2  Morgen  Weingarien 
zu  Reckenwiesen  an  Hanslin  Stocklin; 

Ruf  Nadlers   Wiiwe  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarien    r> 
zu  Sieinenhausen  an  Heinz  Klingler; 

Heinrich  Ryber  3  Yierlel  Haber  aus  3  VieHeln  Weingarien 
zu  Azenberg  an  Hamlin  Siglin  und  1/-2  Simri  Haber  aus  tf%  Morgen 
Weingarien  an  dem  genannien   Weingarien; 

Hans  Schrott  3   Viertel  Haber  axes  3   VieHeln   Weingarien  zu  10 
Azenberg  an  Kilian; 

Hans  Baldenioeg  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarien 
zu  Hasenberg  an  Heinrich  Truchlieb  und  1  Simri  Haber  aus 
1  Morgen   Weingarien  zu  Azenberg  am  Aldinger; 

Georig   Brotbech   1   Simri  Haber   am   1    Mannsmahd    Wiesen  15 
zu  Sieinenhausen  an  dem  Klingler; 

Michel  Motz    1   Simri   Haber   aus   1    Morgen    Weingarien   zu 
Sieinenhausen  an   der   Koppin   und   1   Simri  Haber  aus  1  Morgen 
Weingarien  zu  Bote  an  dem  Herbrand; 

Heinz   Ouch    1   Simri   Haber   aus   1   Morgen    Weingarien   zu  20 
Heusieig   an   Benz   Esel  und    3/2  Simri  Haber   aus   einer  Reute  zu 
Big  an  Konrad   Winierlin; 

Konrad  Nfiwkumm  2  Simri  Haber  und  1  Huhn  aus  seinem 
Hause  oben  in  der  Siadt  an  Konrad  Walz  und  3  Viertel  Haber 
aus  3   Vierieln   Weingarien  zu  Himmelinsperg  an  Peter  Plieninger;  25 

Ulrich  Binder  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarien  zu 
Bote  an  Konrad  Gnann; 

Konrad  Looker  x\%  Simri  Haber  aus  einer  Rente  zu  Eenlin- 
berg7  isi  xh  Morgen}  am  Spital; 

Konrad  Ulin   2  Simri  Haber  aus   lk  Morgen   WeingaHen   zu  30 
Milnchhalden  an  Konrad  Buhagen   und   2  Hiihner  aus  einer  Reute 
unter  dem  genannien   Weingarien; 

Jacob  Stocklin  4  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarien  zu 
Kriegsberg  an  Hamlin  Siglin; 

Kruss-Auberlin   1  Simri  Haber   aus  1  Morgen  Reute   im  Big  35 
an  Auberlin   Winter; 

Hanslin  Mutschelin  3/2  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarien 
u  Heusieig  an   Ulrich  Kornmesser  ; 


z 


—     187     — 

Bans  Gretter  2  Buhner  aus  einer  Egerden  im  Ecklin  an 
Glaus  Apotheker  (Appenteckern)  und  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen 
Weingarten  zu  Falkert  an  Ulrich  Kmekinger  ; 

Konrad  Renner  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten  m 
5  Azenberg   an  Ranslin  Siglin   und  2  Simri  Haber  aus  seinem   Wold 
zu   Reckemviesen   an   der   Burger    Wold   und   3   Viertel    Haber   aus 
3   Vierteln   Weingarten  zu  Rote  an  Hans  Zeh; 

Gevatter  Vlin  1/2  Simri  Haber  aus  llU  Morgen  Weingarten 
zu  Stoekach  an  Diepolt  Binder; 

10  Hans   Haldenwang    1    Simri   Haber   mis   lxl%   Morgen    Wein- 

garten zu  Heusteig  an  Stephan  Schmid; 

Heinz  Losslin  1j%  Simri  Haber  aus  1h  Morgen  Weingarten  zu 
Heusteig  an  Hdnslin  Mutschelin; 

Erhart  Ebhuser  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten  zu 
15  Azenberg   an  Hdnslin  Hblzlin  und  V2  Simri  Haber  aus  Vs  Morgen 
Weingarten  zu  Heusteig  an  Hdnslin  Mutschelin; 

Benz  Folzlin  x/2  Simri  Haher  aus  3  Viertel  Weingarten  zu 
Rosenberg  an  Konrad  Glatz; 

Walther  Riissins  Tetter  lk  Simri  Haber  aus  x\%  Morgen  Wein- 
20  garten  zu  Heusteig  an  Heinz  Ouch; 

Walther  Runkenler  1  Simri  Haber  aus  einer  Reute  zu  Steinen- 
hausen  an  der   Winterhalden}  ist  2  Morgen}  an  Hdnslin  Kleiberlin; 

Erhart  Runkenler  1  Simri  Haber  aus   1  Morgen   Weingarten 
zu  Azenberg  an  Hans  Nadler; 
25  Konrad  Nallinger   1  Simri  Haber  aus  1  Morgen    Weingarten 

zu  Azenberg  an   Wernher  Ziegler; 

Hdnslin  Tulin  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Weingarten  zu 
Azenberg  an  Hdnslin  Milllerlin; 

Simon  Solaiy   I1/*  Simri  Haber   aus  lxk  Morgen   Weingarten 
30  zu  Kunberg  an  Benz  Morkart; 

Ranslin  Munch  lj%  Simri  Raber  aus  J/2  Morgen  Weingarten 
zu  Azenberg  an  Hans  Tutzer; 

Milnchhans  3    Viertel   Haber  aus  3    Vierieln    Weingarten   zu 
Azenberg  an  Heinz  Richlin; 
35  Hans   Miilhuser  3   Viertel   Haber   aus   3   Vierteln    Weingarten 

zu  Huppenlauch  an  Thoma  Meder; 

Konrad  Mussiggang  2  Simri  Haber  aus  2  Morgen  Weingarten 
zu  Steinenhausen  an  Auberlin  BUinklin  und  3  Viertel  Haber  aus 
3   Vierteln   Weingarten  zu  Heusteig  an  Berckiolt  Huhnervogt; 


—     188     — 

Hans  Kercher  3  Viertel  Haber  mis  lh  Morgen  Weingarten 
zu  Azenberg  an  Hdnslin  KrOsslin; 

Auberlin  Maurer  und  Hans  von  Baden  4  Hiihner  aus  ihren 
Steingruben  am  Richlinberg ; 

Eberlin   Vischers  Frau  l%j%  Siniri  01  aus  elner   Wiese  in  der  5 
Vorstadt  an  der  Niessin; 

Hans  Spanreitel  I1/*  Swirl  01  axis  seiner  Muhle  im  Furt  und 
lxk  Simri  Haber  aus  Vk  Morgen  Acker  im  Lehen  am   Wege; 

Hanslin    Spanreiiel    genannt  Spruerlin   6   Hiihner   aits    seiner 
Muhle    bet    der    Tannen    und    2   Hiihner  aus  2   Morgen   Acker   an  10 
Hans   Wanderer,  ist  1  Gut; 

Lux  Milller  2  Kapaunen  aus  seiner  Muhle  genannt  Sptitdls- 
muhle  und  1  Huhn  von  dem  Wege  zu  der  Muhle  und  3  Hiihner 
aus  1  Mannsmahd  Wiesen  bei  der  Muhle  und  100  Eier  auch  aus 
der  Miihle;  15 

Hans    Wunderer    4    Huhner    aus    4    Morgen    Acker    bei    der  * 
Tannen  an  dem  Spanreitely  ist  1   Gut; 

Biiz  von  Wangen  1  Huhn  aus  1  Morgen  Acker  zu  Arnest  an 
Heinz  Berner,  ist  1  Gut; 

Berchtolt  Schulthelss  zu  Degerloch  91/'2  Hiihner  aus  2  Morgen  20 
Acker  zu  Boheimsreuie  an  der  Brautsteig; 

Geifiraeiger  zu  Gablenberg  1  Huhn  aus  dem  Gdnswaldf  ist 
auf  6  Morgen  am  Ganswald; 

Heinrich  Msdsser  zu  Gaisburg  4  Simri  Haber  aus  %j%  Morgen 
Weingarten  an  des  Feizers  Gereut  von  Esslingen;  25 

TJlrich  Hot  von  Botnang  1  Simri  Haber  aus  1  Morgen  Wein- 
garten zu  Hartmans  rente  am  Schmelmr; 

Thoman  Vetter  und  Dietrich  Maiger  von  Feuerbach  1  Simri 
Haber  aus  2  Morgen   Weingarten  zu  Azenberg   an   Urban  Ziegler; 

Konrad  Schneider  von  Feuerbach  2  Simri  Haber  aus  2  Morgen  30 
Weingarten  und  Egerden  in  Gegenk<5pf  unter  dem  Kolben-Cmtz; 

Oswalt  Ubelacker  von  Feuerbach  l/z  Simri  Haber  aus  einem 
ganzen  Morgen  Weingarten  zu  Azenberg  an  dem  Reittvege  an  dem 
Butenkeimer; 

Hans  Schauf  1  Huhn  aus  dem  Langenacker,  ist  2  Morgen,  an  35 
dem  jungen  Brahar; 

Erhart  Stump  daselbs  2  Simri  Haber  aits  21U  Morgen  zu 
Renlinberg,  stosst  an  Heinz  Klingler,  sind  Weingarten  und  Egerden ; 

Glaus  Rot,  auch  von  Feuerbach,  1  Simri  Haber  aus  1. Morgen 
Weingarten  zu  Azenberg  an  dem  Haldemvang.  40 


—     189     — 

Das  macht  zusammen  an  Haber  153*j*  Schojfel,  16  Kapaunen, 

490  Huhner,  !&*/*  Game,  200  Eier,  10* /*  Simri  01,  und  ergibt  an 

Geld  19671k  Gulden  6  Schilling  8  Heller,  die  gam  bezahlt  sind.  — 

Der  Amstdler  hat   sein  Siegel  gehangt   an   die  plica  und  an  disen 

5  briefe.  —  1447  an  Sant  Georjen  des  heiligen  ritters  tag  (April  23). 

SUtdtisches  A.  Stutig.  A  11,  Nr,  2,    2  Pg.~Bllltter9  verbunden  mit  durch- 
gezogenem  Pg^Streifen,  an  beiden  Enden  Siegel.    Alle  3  &  erhalten. 


339*  Hanslin  Hiiglin,  des  Rats  und  Burger  zu  Stuttgart,  ver- 
hauft   den   ehrsamen  geistlichen   Herren    Herrn    Vlrich   und  Herrn 

10  Ernst  Kellem  Gebrildern,  Ghorherren  und  Vicarien  zu  Siuttgarir 
um  20  gute  und  genehrne  Bheinische  Gulden,  die  bezahlt  siud,  1  Pfund 
Heller  Sluttgarter  Wdhrung  jerliehs  und  ewigs  urbaurs  lihendes 
und  16sendes  zinsgelts  am  1  Mannsmakd  Wiesen  in  Degerlocher 
Zehnten  unter  dem  Bauholz  am  Mohringer  Weg  neben  der  Sprengerin 

15  Wiese  und  am  1  Juchart  Ackers  zu  Degerloch  vor  der  Brunngasse 
an  Fritz  Kriltlins  Acker;  den  versiegelten  Kauf brief  darilber  hat  er 
den  Herren  zu  ihren  Handen  gegeben.  Er  versprlcht  Geioahrschaft 
nach  lands  recht  und  nach  dem  rechten,  —  Siegler  die  Stadt  durch 
den   ehrsayien  iveisen  Hans   Walling,   einen  Bichter  und  Burger  da- 

20  selbsU  —  1447  an  mitwoeh  nach  Sant  Jacobs  des  heiligen  zwdif- 
botten  tag  (Juli  26), 

Staats-A.:  Siuttg.  Geislh  Verw^  B.  10*     Pg.9  anh.  S. 


340*   Endres  Hasenfiieher  von  Ossweil  beurhtndet,    dass  ihm 
der  ehrsame  Heinrice  Schreiber,  Burger  zu  Stuttgart,  seinen  Hof  zu 

25  Ossweil,  den  er  von  Frau  Pryden  von  Kaltental,  Junker  Jorg  Herters 
von  Hertneck  Witwe  gekauft  hat  und  der  freles  Eigen  ist,  mit  Ackern 
Wiesen  Holz  Feld  und  aller  Zugehorde,  dazu  em  Haus  Scheuer  und 
Hofraite,   das  er  von  Hans  Schneider  fur  60  Gidden  in  jenen  Hof 
gekauft  hat,  zu  Erblehen  geliehen  hat.    [Die  zugehorigen  zahlreichen 

30  Guier  werden  beschrieben1);  auch  ein  Teil  eines  Zehenileins  aus 
etlichen  Ackern  gehori  dazu  J  Der  Empf anger  und  seine  Erben  sollen 
alles  mit  be/immern  mit  decken  mit  cleiben  mit  bezunen  und  cm- 
der  em  in  gut  en  Ehren  und  rechtem  redlichem  Bau  halien,  Haus  und 
Scheuer,   ivenn   sie   verbrennen,   in   Jahres  Frist   wieder   bauen   ohne 


5)  Dabei  sind  der  Schreiber  Acker  und  der  Schreiber  Eofacker  envdlmt* 


—     190     — 

Hem  rice  Schreibers  Schaden;  ausser  wenn  sie  verbrinnen  von  ems 
gemeinen  landkriegs  wegen;  dann  soil  Heinrice  mit  mir  ein  mit- 
liden  baben,  das  die  wider  bezimmert  werden  naeh  erkantnis  erber 
lute,  die  wir  zu  beider  sit  darzfi  geben.  Er  soil  den  Hof  ungeteilt 
lassen  und  die  Giiter  des  Hofs  undergeen  und  understein,  so  oft  5 
es  notig  ist.  Er  soil  jahrlich  auf  S.  Martins  Tag  oder  in  den 
n&chsim  8  Tagen  davor  oder  darnach  12  Schoffd  Roggen,  12  Sch. 
Dinkel  und  12  Sch.  Haber,  gtit  koufmans  gut,  Esslinger  mefi,  nach 
Stuttgart  in  die  Stadt  oder  eine  Meile  Wegs  von  Ossweil,  ivoh'm 
H.  Schr.  oder  seine  Erben  wotten,  entrichten  und  sie  der  daselbs  10 
weren  in  iren  kasten  vor  dem  gesckworenen  Kommesser,  und  so  oft 
4V  ihnen  die  Gult  entrichtet,  da  sie  dann  buslich  und  hablieh  sitzen, 
soil  er  von  ihnen  Essen  erkalten.  Wenn  hagel  oder  wind  slug  oder 
•sust  miflgewechs  keme  in  dem  gemeinen  escbe  zu  Ofiwile,  dann 
soil  man  ihm  18  Schoffel  der  dreierlei  Friichte  anstehen  lassen,  ein  15 
fruehte  umb  die  andern;  dock  soil  er  darumb  gnug  tan  und  ver- 
rsichern,  dass  die  Friichte  zttr  ndchsten  Ernie  wieder  bezaMt  werden, 
Ist  der  Scliude  so  gross,  dass  er  das  schuldig  bleibt,  so  mogen  jene 
das  gegen  uns  (ihn  und  seine  Erben)  ansehen  und  uns  umb  die 
uberigen  aehtzehen  scb6ffel  ouch  gutlich  tfin  mit  beit,  eins  umb  20 
-das  ander;   doeh  das  sol  allewegen  steen  zu  irem  willen.     Er  soil 

■auch  kein  Stroh  vom  Hofe  verkaufen,  kingeben  oder  zu  Unnutz 
brauchen,  sondern  alles  m  Mist  machen  und  den  mit  giiter  erber 
kuntschaft  wieder  auf  die  Acker  Icommen  lassen.  Verkauft  er  den 
Hof  so  soil  er  einen  redlichen  guten  Baumann  stellm,  der  dem  bofe  25 
.genojR  ist;  dem  mag  H.  Schreiber  leihen  oder  die  Losnng  haben;  die 
Losung  kann  er  urn  1  Pfund  Heller  neher  tun  als  der  Hof  ver- 
kauft wird.  Wenn  geliehen  tvird,  soli  vom  Verkdufer  5  Schilling 
Heller  zu  weglftsin,  vom  Kdufer  5  Sch.  H.  zu  hantlone  gegeben 
werden  and  jener  abziehen  auf  S,  Martins  Tag,  8  Tage  vor-  oder  30 
nachher,  und  hofrechte  uf  dem  hofe  lassen,  als  dann  lantldflich 
und  andern  lidTen  gewonlich  und  herkomen  ist.  —  Siegler  die  Stadt 
Markgroningen  (Grfiningen)  durch  die  ehrsamen  weisen  Vogt  und 
Richter.  —  1447  an  mentag  vor  Sant  Martins  tag  des  heiligen 
tosckoffs  (Nov.  6).  35 

StaaU-~A,  Stutf,ff. :  G-roningen  W.,  B.  14.    Pg.,  anh.  8.  (am  Bande  schad- 
-haft).    Auf  dem  Eiicken  von  spdter  Hand:  Hochberger  Hof. 

341.    Hie    Untergdnger    (n.  328)    beurkunden:   Als   Auberlin 
>Geiger  und  die  Beginen  zu  Stuttgart  in  Spdnen  mit  einander  tvaren, 


—     191     — 

well  jener  in  seinem  Ha  use,  auf  der  einen  Seite  an  Ituf  Ko  bet 'harts, 
auf  der  andern  an  der  Scheckeng6win  Hdusern  gelegen,  gegen  der 
Beg  "men  Garten  hinaus  Licht  machen  will,  haben  sie  (die  TJnter- 
ganger)  nach  der  Parteien  Filr  bring  ung,   Rede  and   Widerrede,  und 

5  nach  Verhorung  etlicher  Kundschaften,  nach  ihrem  besten  Ver- 
standnis  auf  ihren  Eid  einhelligUch  erhannt,  dass  Auberlin  Geigers 
Haits  zu  ewigen  Zeiten  kein  Licht  gegen  der  Beginen  Haus  und 
Garten  hinaus  haben  sotle.  —  Siegler  die  Stadt  durch  den  ehrsamen 
und  weisen  Hans  Walling,  Richter  and  Burger.  —  1447  an  Montag 

10  vor  S.  Thomas  des  heiligen  Zwolfboten   Tag  (Dez.  18). 

St&dtisches  A.  Stuttg.  H  68:  Kopialbuch  des  Spitals,  Nr.  16, 


342.  Bauhostenrecknung  1448%f. 

Staats-A.:  Stuttg.  W.,  B.  1.    Auf  3  gebrochenen  Foliobldttern  Pap. 

Usgeben  an  den  buw  in  der  vorstatt  gen  dem  Esslinger  berg 
15  hinus1)  angefangen  in  anno  domini  MCCCCXLVIIF0  (eon  spaterer 
Hand:  und   was   daran   Yon   dem   usampt  zu   Stutgarten   und  von 
meins    gnedigen    herrn    zu   Wtirtemberg    wegen    usgeben    worden). 
Rudolf  Rumel.     (spMer:  1448.  1450.) 
Des  ersten  steinmetzen  Hansen  Munzern 
20  item  XX  wintertag  zu  IIII  fl  tut  IIII  £ 

item  aber  XVIII  sumertag  zu  V  fi  tut  IIII  #  XV  fi 
item  aber  V  tag  in  der  wochen  vor  palm  arum  tut  I  &  V  fi 
item  V  tag  in  der  karwochen  tut  I  S"  V  fi 

suma  XI  $  V  fi. 
25  Melchior 

item  V  tag  in  der  wochen  Letare 
item  II  tag  in  der  wochen  Judica 
item  V  tag  in  der  wochen  vor  palmar  urn 
item  V  tag  in  der  karwochen 
30  item  III  tag  in  der  wochen  vor  Georji 
item  IITI  tag  in  der  wochen  Georji 
item  II  tag  in  der  wochen  Philippi  et  Jaeobi 
item  V1/*  tag  in  der  wochen  vor  pfmgsten 

suma  der  tag  XXXI V*  tag  zu  IV */*  fl  tut  an  gelt  VII  S 
35  I  fi  VIIH  Mr. 


*)   Ummauerung  der  S.  Leonhards-Vorstadt ;  vgl.  Pfaff,  Geseh.  d.  Stadt 
Stuttg.  I.  22. 


—     192     — 

Jdrg  Steinmetz 
item  V  sumertag  in  der  wochen  Letare 
item  II  tag  in  der  wochen  Judica 
item  V  tag  in  der  wochen  vor  palmarum 

item  V  tag  in  der  karwochen  5 

item  III  tag  in  der  wochen  vor  Georji 
item  HII  tag  in  der  wochen  Georji 
item  II  tag  in  der  wochen  Pbilippi  et  Jaeobi 
item  VI  tag  in  der  wochen  vor  pfingsten 

soma  der  tag  XXXII  zu  IT*/*  fl  tut  VII  #  IIII  fi.  10 

Hafen 
item  V  sumertag  in  der  wochen  Letare 
item  II  tag  in  der  wochen  Judica 
item  HII  tag  in  der  wochen  vor  palmarum 

item  V  tag  in  der  karwochen  15 

item  III  tag  in  der  wochen  Georji 

snma  der  tag  XVIIII  zu  IV  7*  ft  tut  IIII  tf  VVs  fi. 

Opferkneht 

Claus  Tottengr&bem 
item  IIP/a  tag  in  der  wochen  Ambrosii  20 

item  VI  tag  in  der  wochen  Marie  Egiptieea 
item  V  tag  in  der  wochen  vor  Georji 
item  IIII  tag  in  der  wochen  Georji 
item  II  tag  in  der  wochen  Philippi  et  Jaeobi 

item  VI  tag  in  der  wochen  vor  pfingsten  25 

suma  der  tag  XXVP/a  zu  XVI  den.  tut  III  t  X  fi  VIII  hlr. 

Stoben 
item  III  tag  in  der  wochen  Ambrosii 
item  VI  tag  in  der  wochen  Marie  Egiptieea 

suma  der  tag  Villi  zu  XVI  den.  tut  I  %  IIII  fi.  30 

Ltzen 
item  III  tag  in  der  wochen  Ambrosii 

suma  VIII  jS. 

Martin  Seiler 
item  VI  tag  in  der  wochen  Marie  Egiptieea  85 

suma  XVI  (L 

Peter  Graber 
item  III  tag  in  der  wochen  Georji 
item  II  tag  in  der  wochen  Philippi  et  Jaeobi 


—     193     — 

item  VI  tag  in  der  wochen  vor  pfingsten 

suma  XI  tag  zu  XVI  den.  tut  I  #  Villi  fi  IIII  hlr. 

Muller  von  Zatzenhusen 
item  IIII  tag  in  der  wochen  Ambrosii 
5  item  IIII  tag  in  der  wochen  Georji 
item  II  tag  in  der  wochen  Philippi  Jacobi 
item  VI  tag  in  der  wochen  vor  pfingsten 

suma   der  tag  XVI  zu   XVI  den.  tut  II  &  I  fi  IIII  hlr. 

Lienhart  Glanzman 
10  item  V  tag  in  der  wochen  vor  Georji 
item  IIII  tag  in  der  wochen  Georji 
item  II  tag  in  der  wochen  Philippi  Jacobi 
item  VI  tag  in  der  wochen  vor  pfingsten 

suma  der  tag  XVII  zu  XVI  den.  tnt  n  %  V  ft  IIII  hlr. 
15  suma  totalis  der  vor  geschriben  taglon 
item  XLI  U  X  fi  XI  hlr. 

Umb  kalg  usgeben 
item   X  #  hlr.  Heinrich   Zieglem  urn   C  schoffel  kalgs   bis   uf  an 

donrstag  vor  Petri  et  Pauli  apostolorum 
20  item  III  tf  VIII  H  Gerlin  Zieglerin  umb  XXXIIII  schoffel  kalgs  uf 

Sant  Margarethen  tag 
item   aber  XIII  $  hlr.   Gerlin  Zieglerin   und   Heinrichen   irem   sun 

umb  CXXX  mod.  kalgs  an  son  tag  post  Bartholomei  apostoli 
anno  etc.  XL VIII 
25  item  II  %  IIII  fi  Heinrich  Zieglem  umb  XXII  mod.  kalgs  an  mit- 

woch  vor  omnium  sanctorum 
item  aber  H  &  II  fi  um  kalg  Gerlin  und  Heinrich  Zieglem 
item  aber  VII  #  XII  fi  umb  kalg  in  beiden 

item  aber  XVI  fi  urn  VIII  schoffel  kalgs  Gerlin  Zieglerin  an  dins- 
30  tag  vor  festum  pasce 

suma  umb  kalg 
item  hlr.  XXX Villi  $  II  fi. 

Usgeben  umb  sand  dem  Bfibendris 
item  VI  hlr.  umb  CCCLX  karch  vol  sands  an  Sant  Sebastianus  tag 
35  idem  aber  HI  U  XI  fi   IIH  hlr.  umb  CCXIIII  karch  vol  sands  bis 

uf  vigilia  palmarum  anno  etc.  quinquagesimo 
suma  umb  sand  VIHI  U  XI  fi  HH  hlr. 

Usgeben  Steffan  Schmid 
item  X  U  hlr.  an  samstag  vor  corporis  Christ! 

Wttrtt.  Geschicht*  quelle  a  XIII.  13 


—     194     — 

Seiler 
item  V  %  XIIII  6  Peter  Seilern 

umb  ein  sell  in  den  zug  zu  dem  buw 

siima  totalis  dis  vor  geschribenen  registers 
item  blr.  CV  U  XVIII  fi  10  hlr.  5 

So   ban   ich   aber   usgebeii   an   den  vor  gescbriben  buw,   als 
das  die  zedel  wisen,  die  der  Melchior  gescbriben  bat  imd  in  diseni 
register  nit  gesehriben   sind,    och   steinmetzen   murcrn   und   opfer- 
knehten  etc. 
item  heller  CCCLXXXXIIII  &  XV  B  VIH  hlr.  10 

sum  a  sutnarum  totalis  dis  vor  gesehriben  buregisters 
item  V°  U  XIII  fl  Villi  hlr. 

An  der  vor  gescbriben  sum  hond  gebeu  das  usampt  zu 
Stutgart  item  CCLXXX  ft  hlr.  und  Sacklin  jnd  zu  Stutgarten 
LXX  #  hlr.,  das  macht  an  einer  summ  item  CCCL  $  hlr.  Die  15 
sdllen  ab  der  vor  gescbriben  summ  gezogen  werden.  Noch  ist  des 
uberigen  item  CL  8>  XIII  fi  Villi  hlr.,  die  sdllen  mir  an  mioem 
remanet  abgezogen  werden,  dann  ich  die  von  mins  gnedigen  herren 
wegen  an  den  buw  usgeben  hon. 


343.  Johannes  Zaudler,  Burger  zu  Stuttgart,  hat  von  den  20 
ehraamen  toeisen  dem  Vogt  und  den  Richtern  auf  Widerruf  die 
Erlaubnis  erhalten,  in  sein  Haus  bei  der  Burg  einen  Kram  zu  batten 
zwischen  Georg  Kellers  Haus  und  seinetn  kerfilials,  und  venpricht 
ihn  auf  Begehr  unverzuglich  wegzumachen.  —  Siegler  der  ehrsame 
geistliche  Herr,  Herr  Ulrick  Keller,  Custor  im  Stift,  und  der  ehr~  25 
bare  und  iveise  Heinrieh  Prunzhr,  Burger.  —  1448  an  Freitag  vor 
dem  Sonntag  als  man  singt  in  der  heiligen  Kirche  Jubilate  (April  12). 

Stadtbibl.  Stuttg.:    XIV,  ttepertorium   des   stadtischen  Arehivs,   angelegt 
1515,  fol.  57  h. 


344.   Graf  Ulrich  erlaubt  Auberlin  Blank,   Burger  zu  Stutt-  30 
gart,  dem  Spital  zu  Esslingen  fur  eine  Sehuld  von  75  Pfund  Heller 
eine  jcihrliche  Gtllt  von  77e  Eimer  [Wein]  zu  enirichten.  —   1448 
Mai  10. 

Am  dem  „Leipziger  Bucherfreund",  Katalog  des  Ottoschen  Antiauariats 
daselbst,   1908,   Nr.  9   (1910   im  Katalog  von  B.  Boniseh   ebenda,   Wr.  1395).  35 
TJori  als  Orig.  auf  Pg.  angeboten. 


195 


>  (Inter gangsspruch  zivischen  PfaffBerchtolts,  Friihnessers, 
and  Caspar  Golks  Hausern  wegen  ernes  heimUchm  Gemachs  mid 
Winkels.  —  1449  Juni  23, 

Stoats- A. :  Eintrag  im  Rep.  Stuttg*  Stift  8«  80.     Die  Uvk.  fehlt. 


5  346*  Georg  Schneider,  Bilrger  zu  Stuttgart,  schuldet  (sehuldig 

bin   und   reohter  redlicher   und   kuntlicber  schulde  gelten  sol)  dem 
feslen  Junker  Ott  von  Baldeck  dem  Alteren  600  Rheinische  Gulden,* 
gilt  von   golde,   gerecht  an  gebreche  und  sckw&r  gnftg  an  rechtein 
gewichte,  fur  alles  Gut}  das  dieser  zu  Rohr acker  (Rouracker)  gehabt 

10  hat  cm  Zinsen  Giilten  Wemgarten  Wiesen  Watdern  u*  av  filr  seinen 
Teil  der  Acker  zu  Bernhausen,  damn  der  Aussteller  vormals  einen 
Halbteil  gehabt  hat,  und  filr  seinen  Weingarten  zu  Stuttgart  in  der 
Wcmnen  am  Aussteller  gelegen,  das  er  ihm  alles  zu  haufen  gegeben 
hat,  wie  er  und  seine  Schwieger  Anna  Niessin  es  innegehabt  kaben, 

15  fur  ledig  und  unverkumert  reeht  eigen.  Von  der  Schidd  sollen 
jahrlich  auf  S.  Martins  des  heiligen  Bischofs  Tag  oder  in  den 
ndehstm  8  Tagen  davor  oder  darnaeh  von  je  20  Gulden  1  G.,  das 
macht  an  einer  Summe  30  Gulden,  an  Frau  BrigitU  von  Kaliental, 
Georg  Heriers  Witioe,  entrichtet  werden,  bis  die  Giilt  mit  den  600  G. 

20  wider  erlediget  und  abgeldset  ist,  was  jedes  Jahr  auf  das  Ziel  mit 
erganger  giilte  geschehen  kann.  Solches  soil  nit  h indent  noch  irren 
weder  aucht  ban  nome  roube  noch  kriege  noch  dehein  gebott  noch 
verb  ott  geistlichs  oder  weltlichs  ge  waits  oder  gerichts  noch  sust 
dehein  ander  geschieht  oder  ungevelle  in  dehein  wise.    Als  Unter- 

25  pfand  dienen  (zu  rechtem  underpfande  und  in  pfands  wise  ingesetzt 
und  yersetzt vor  menglichem  und  fur  ledig  und  unver- 
kumert) des  Aussteller s  Gut  zu  Cannstatt,  das  jetzt  Auberlin  Ban- 
ning er  innehat  und  baut  und  daraus  er  dem  Aussteller  jahrlich 
6  Pfund  Heller,  3  Schoffel  Roggen,  5  Schoffel  Dinkel  und  5  Schoffel 

30  Haber  gibt,  und  des  Aussteller s  huse  und  das  ganz  gesafi  zu  Stutt- 
gart, auf  einer  Seite  an  der  Dilrrleberin  gelegen,  mit  Keltern  Schemer 
und  alter  Zugehorde.  Vor  dem  Angreifen  Noten  und  Pfanden  soil 
nit  beschirmen  befriden  noch  bedeeken  deheinerlei  trostung  gnade 
friheit   oder   rechte   noch   dehein  gesetzt  lantfride  verbuntnifie  oder 

35  vereinung  der  fursten  der  herren  der  stette  noch  des  lands  noch 
sust  nichtzit  anders  u.  s.f.  —  Siegler  der  Aussteller  und  die  Stadt 
durch  die  ehr somen  weisen  Konrad  Moll,    Wilhehn  von  Tagersheim 

13* 


—     196     — 

und  Hans  Holzwart,  alle   drei  Bichter,  —   1449   an  mitwoch  nach 
unser  lieben  frowen  tag  als  sie  geborn  ward  (Sept.  10). 

i 

Stadtisches  A.  Stuitg.  N  21,   Unterb.  2.    Pg.  tnit  SiegeUhischnitten,   hat 

als    Umsehlag    zum   Rechnungsbuch    der  BUr germeister   von   1466  gedient9   ist 
mehrfach  beschrieben*  5 


347.  Graf  Ulrich  bittet  Vogt  und  Bichter  zu  Stuttgart,  sein 
Biirge  zu  werden  gegen  Hans  und  Wiprecht  von  Helrnstadt,  Gebruder, 
ttm  60OO  Gulden,  die  mitsamt  der  Gitlt  davon  innerkalb  Jahresfrist 
eh  bezahlen  sind;  er  wird  sie  schadlos  halten.  —  Stuttgart  1450  an 
samstag  nach  tinser  lieben  frowen  tag  liechtaeft  (Febr.  7).  io 

Stddtisches  A*  Stuitg.  A  45^  Nr,  49,     Pap.,  auf  der  Miickseite  8. 


34=8.  [Bilr germeister  und  Rat  zu  Esslingen]  an  Graf  Ulrich 
zu  Wirtemberg:  Hanslin  Jiidlin,  Burger  zu  Stuttgart,  begehrt  von 
ihnen,  dass  sie  die  Frauen,  Tochter  und  Kinder,  die  eine  Zeit  la)ig 
zu  Stuttgart  im  Gefdngnis  gelegen  sind,  unierweisen,  in  nm  das  15 
atzunggelt  uszurichten,  wie  sie  geschtvoren  haben*  Nun  sind  die 
meisten  mil  Armut  so  beladen,  dass  sie  das  Geld  nicht  aufbringen 
konnen;  sie  sind  auck  dazumal  mtr,  um  ihre  Notdurft  und  Nahrung 
mit  holzen  imd  grasen  zu  sucker^  usgewesen  und  so  gefangen  worden; 
hdtte  man  uwer  gnad  daruber  recht  unterrichtet  und  jene  nicht  mit  20 
grosserer  schuldigung  verklaget  imd  verlaidet,  liwer  gn&d  hdtte  sick 
sfllicher  gefengnfis  lialb  gnediger  bewiset  Da  nun  jene  vor  der 
riehtuug  ir  gefengniis  ledig  gezalt  sind  auf  einrn  Eid,  der  nacb 
hit  der  richtung  ocb  ab  1st,  moge  ihnen  das  Atzunggdd  nachgelassen 
werden.  • —  Datum  fehlt  [1450  zioischen  Juli  28  und  Aug.  1J.  25 

Esslinger  Missivenbuch  1448 — 51,  foh  276, 


349.  Niclaus  Walther  und  Klotz  Tiselin1),  beide  Burger  zu 
Stuttgart,  vergleichen  sick  dahin :  Da  Niclaus  Walther  ein  neues 
Hduslein  und  einen  Keller  darunter  auf  seiner  Hofstatt  an  Tisellns 
Hause    bauen    -will,    darf  er    ein    gestreb  fiihrm    in    des    Tiselins  30 


*)  Eine  Abschrift  im  Kopialbuck  der  Salve-Bruderschaft  (Nr.  18,  im 
st&dtischm  Archiv  Siuttg*  H  68)  hat  in  der  Uberschrift:  Michel  Tiselin  ge~ 
nannt  Klotz* 


—     197     — 

Mauer  von  hinden  mm  em  kelr  bis  hinfur  an  uiio  tfiren?  und  die 
gr&te  in  des  Tiselim  Mauer  fassen  tmd  machen,  nach  der  Meister 
Rat  m  Stuttgart  Schadens  an  Ham  oder  Mauer  Tiselim  soil  er 
ganz  enbrosten*  Er  darf  so  nahe  als  er  will  hinbauen,  wie  das 
5  vormals  von  den  Untergdngem  zu  Stuttgart  ausgesprochen  worden 
ish  Tiselin  soil  unverzuglich  auf  gemeine  Kosten  eine  gemeine  Rinne 
auf  des  andern  Haus  legen,  die  Traufe  beider  HUmer  kinwegzu- 
iragen;  die  Rinne  soil  auch  immer  auf  gemeine  Kosten  ausgebessert 
werden.  —  Siegler  die  Stadt  durch  die  ehrsamen  weisen  Oeorg  Schneider 
10  tmd  Hans  Schainbuch,  beide  Richter.  — ■  1450  am  fritag  nach  Saut 
Bartholomeis  tag  des  hailigen  zw61fbotten  (Aug.  28). 

Staat8-A.:  Stuttg.  IF.,  B.  2+     Pgn  anh  S* 


350*  [  Burger  meister  und  Rat  zu  Esslingen]  an  Martin  Zioeclcer 
zu  Stuttgart;  Dieser  hat  iknen  geschrieben,  dass  ettiche  ikrer  Burger 

15  ihm  noch  Zehnmg-  und  Atzunggeld  schiddig  seien  und  darum  un- 
verschaideniich  hinder  ainandern  sien  und  gelobt  haiten  es  zu  be- 
zahlen  oder  aber  sich  zu  siellen;  das  hatten  etliche  nicht  getan.  Er 
soil  ivissen  lassen,  welch e  Burger  es  seien;  dann  wolle  man  mil  ihnen 
reden,  tvie  sich  gebuhrt,  danne  wir  an  den  imsern  nit  gefallen  hetten, 

20  wo  si  anders  teten  danne  sich  nach  eren  und  erberkait  zu  tun 
geburte.  —  1450  auf  Michaelis  (SejiL  29)* 

Essling&r  Missivenbueh  1448— 51f  fol.  301  b. 

a)  Dieselben:  Sie  haben  mil  den  Bilr gem  geredei;  zivei  von 
ihnen,    die  das  Geld  nicht  bezahlt  haben,  wollen  sich  siellen,  die  an- 

"25  dern,  die  es  bezahlt  haben,  redeten,  tvie  sie  nechst  dir  under  ougen 
ouch  geredt  haben,  Doch  wie  dem,  das  man  dann  ab  den  dingen 
kom,  so  haben  si  uns  zugesait,  dir  umb  din  sprueh,  ob i  du  si 
dero  nit  vertragen  magst,  ains  gliehen  billiehen  reehten  zu  sin  und, 
was  si  dir  nach  lut  der  verrichtung  und   nach  aliem  handel  und 

30  herkomen  der  sach  zu  tun  pflichtig  werden,  das  w611en  si  tftn.  — 
1450  Dionysii  (OkU  9). 

Ebenda  305, 


351*   Hans   Byhel,   Heinz  Hackelback  und  Auberlin  Maurer, 

geschworene   Untergdnger  der  Stadt  Stuttgart,   beurkunden:   Da  der 

35  bescheidene   Wernher  Ziegler,   Burger  zu  Stuttgart,   em   neues  Haus 


—     198     — 

auf  die  HofskUt  seines  alien  Houses  setzen  will,  die  auf  et'ner  Seite 
an  der  Kelter  dm'  Mechthild  Bouznerin,  Heinricus  Schreibers  Witwe, 
gelegen  isi,  haben  die  Parteien  Untergang  und  rechtliehen  Spruch 
begehrt.  Die  Aussteller  haben  entsehieden  (einhellenelich  erkennt 
und  uf  unser  eide  und  nach  unser  besten  verstantnis  gesproehen):  5 
Wemher  Ziegler  soil  das  neue  Haus  bauen  und  an  der  Binne.  an- 
hin,  die  in  jener  Kelter  an  Kun  Bers  House  abher  gelegt  ist,  fahren, 
der  Binne  ohne  Schaden,  so  dass  sie  ihren  Gang  und  Fluss  haben 
kann  ivie  jetzt  Er  soil  auch  eine  eigene  Binne  legen  auf  der  Mecht- 
hild Kelter,  um  der  Kelter  und  seines  Hauses  Traufe  hinweg  zu  10 
filhren,  und  sie  zu  ewigen  Zeiten  gut  halten  auf  eigene  Kosten. 
Doch  soil  die  Binne  nicht  welter  als  bis  an  das  zwerchhuslin,  das 
an  die  Kelter  stossi,  gelegt  werden;  von  da  soil  sie  hinum  gegen 
Wemher  Ziegler s  Haus  gehen.  Wenn  das  Haus  so  aufgerichtet  wird, 
so  soil  dies  der  keltern  pfattenen  und  banden  unschddlich  geschehen.  15 
Wird  die  Kelter  einmal  abgebrochen  und  wieder  auf  die  Hofstatt. 
gebaut,  oder  geht  sie  von  Feuers  wegen  oder  sonst  ab,  so  soil  der 
Bau  nach  Erkenntnis  der  Unter •ganger  gemacht  werden.  —  Siegler 
die  Stadt  durch  die  ehrsamen  iveisen  Konrad  Bonruss  und  Dietrich 
Sattler,  beide  Bichter.  —  1451  an  mitwoeh  nach  unser  Keben  frowen  20 
tag  liechtmeft  (Febr.  3). 

Staats-A.  Stuttg.:  Kl,  Bebenhausen,  B.  239.     Pg.  mit  Siegeleinschnitt. 


352.  Esslingen  an  Budolf  Bumel,  Vogt  zu  Stuttgart:  Buprecht 
Eisenschmid,  Burger  zu  Esslingen,  bringt  vor:  cds  seine  Hausfrait 
jetzt  zu  Stuttgart  etwas  Eisen  verkauft  habe,  da  habe  ihr  Heinz  25 
Frauenknecht  daselbst  das  Geld  verheft,  well  des  Eisenschmids  Sohn 
ihm  Geld  schuldig  sei.  Jener  hat  aber  fur  seinen  Sohn  nichts  der" 
sprochen;  der  Vogt  moge  also  dafiir  sorgen,  dass  ihm  sein  Geld 
entschlagen  volge  und  gedieh.  —  1451  auf  Dorothee  (Febr.  6). 

Esalinger  Missivenbuch  1448—51,  fol.  336.  30 

o)  Ebenso:  Katharina  Ebingerin,  Bilrgenn  zu  Esslingen,  bewiserin 
dieses  Briefs,  sagt,  dass  ihr  Heinzlin  Frauenknecht  6  guldin  und 
4  Behemsch  schuldig  sei,  die  sie  ihm  vor  4  Jahren  bar  geliehen  hat 
und  dero  lenger  nit  mer  zu  entw611en  statt  hab.  Sie  bitten  den 
Vogt,  dafiir  zu  sorgen,  dass  jener  die  Schuld  gutlich  bezahle,  oder,  35 
wenn  er  das  nicht  tun  will,   der  unsern  gen  im  ains  furderliehen 


—     199     — 

i 

reehfen  zu  gestatten  und  bebolfen  zu  sin.  — ■  1451  securida  feria 


post  Letare  (April  5). 

Ebmda,  fol,  349. 


353*  Der  Vogi  und  die  Richter  der  Stadt  Cannstatt  beurkunden : 
5  Als  die  von  Cannstatt  der  Strasse  wegen  zwischen  der  Berger  Muhle 
(Berg  der  iniilin)  und  dem  Zollhause  etwas  bruch  gehept  haben 
deshalb,  weil  sie  und  der  landfarer  schwer  dadureh  ivandeln  konnten, 
haben  sie  die  ehrsamen  und  weisen  Rudolf  Rumel  Vogt?  Gericht  und 
Rat   der  Stadt  Stuttgart,  denen  Ztvinge  und  Bdnne  dori  zugehoren, 

10  angerufen^  inen  s6Hcb  brucb  fiirgehapt  und  sie  gebetten  zfi  s6Iichem 
ze  komen?  mit  Hans  Mutter  zu  Berg  und  Konrad  seinem  Schwaher 
zu  reden  und  zu  schaffen,  dass  diese  ihnen  Strasse  und  Wege  iiber 
ihre  Wiese  geben  und  die  alte  Strasse  dafiir  nehmen,  oder  die  Wiese 
zu   wicker   Strasse   gam   zu   kaufen   geben.     JSierauf  1st    beUidingt 

15  tvordmi,  dass  die  Mutter  die  alte  Strasse  zu  ihren  Handen  nehmen 
sollen  bis  an  die  Marksteine  der  neuen  Strasse,  und  die  von  Cann- 
statt ihnen  dazu  geben  18  Pfund  TLeller?  dass  dafiir  ihre  Wiese 
foHan  zu  einem  offenen  Wege  dienen  solly  und  die  von  Cannstatt 
darauf  mit  ihrem    Vieh   zu   ihrer    Weide   und   ivieder   heim  fahren 

20  diirfen,  der  Stadt  Stuttgart  ohne  Schaden  an  ihren  Reehten.  — 
Siegler  die  Stadt  Cannstatt.  —  1451  am  Freitag  vor  dem  heiligen 
Palmtag  (April  16). 

In  n.  583. 

a)    Konrad  Mutter   und   Hans  Mutter  sein    Toektermann?    zu 

25  Berg   der  Milhle   gesessenr   treten  darnach  die   Wiese  ab.  —   Siegler 

die  Stadt  Stuttgart  durch  die  ehrbaren  und  weisen  Konrad  Bonruss 

und  Dietrich  Sattler,  Richter.  —  1451  an  Freitag  vor  dem>  heiligen 

Pfingsttag  (Mai  31). 

HJhenda. 


30  354.   Die   Untergdnger  (n.  351)   beurkunden:  Nachdem  Qilg 

Siglin  zu  Stuttgart  em  neues  Hans  auf  die  Hofstatt  seines  alien 
Hauses  setzen  witty  die  zfi  der  obern  siten  an  den  Hof  der  Mecht- 
hild  Bouznerin,  Heinrieus  Schreibers  Witive,  stosst?  haben  sie  mit 
Witten  und  Wissen  beider  Parteien  dazwuschen  betedingt  and  be- 

35  redt:   Qilg  Siglin   soil   das  Hans  auf  die  Matter  an  der  Mechthild 


—     200     — 

Hof  bleirecht  aufsetzen ;  er  soil  auch  an  dem  Ort  des  Ha  uses  Hem- 
rich  Geiger  gegeniiber  bei  der  Mechthild  Hofture  einen  Ausstoss  zu 
machen  anfangen,  am  untem  Gaden  einen  Schuh  weii  und  niekt 
mehr;  dock  mag  sick  der  Aussioss  bei  der  Hoftilre  bescheidenlich 
anfahen  zft  erwitern  und  unten  an  dem  Hause  am  Herman  Kleiber  5 
2  Schuh  weit  sein;  den  Ausstoss  des  oberen  Gadens  soil  er  auch  so 
machen.  Wenn  er  das  Mduerlein  iiber  der  Hoftiire  bricht7  soil  er 
es  wieder  machen  nach  NotdurfU  Er  und  seine  Nachkommen  sollen 
auch  an  dem  Ort  des  Hauses  gegeniiber  dsr  Mechthild  Hof  zu  ewigen 
Zeiten  nichts  herausschutten  nock  werfen  und  nur  Traufrechi  da-  10 
selbst  heraus  haben  und  Becht  das  Taglicht  zu  brauchen.  Wenn 
Mechthild  oder  ihre  Nachkommen  in  ihrem  Hofe  misten  wollen,  so 
sollen  sie  den  Mist  ll\%  Schuh  von  der  Mauer  schlagen,  dass  der 
Trauf  der  von  des  Gilgen  Haus  und  von  der  Mechthild  Winkel 
von  ihrem  miieren  Hause  dieni?  seinen  Fluss  dadurch  haben  kann.  lb 
Gilg  Siglin  soil  kein  Recht  habeny  vor  seinem  Hause  miter  der 
Mechthild  Hoftor  Heinrich  Geiger  gegeniiber  zu  misten  ausser  mit 
der  M.  Erlaubnis.  Der  Trauf  der  Rhine  zwischen  der  M*  Kdter 
und  des  Gilgen  Haus  soil  zu  ewigen  Zeiten  fallen  wie  jetzt.  Meckt- 
hild  Bouznerin  begehrte  einen  Brief  diser  teding.  —  Siegler  die  20 
Siadt  durch  die  ehrsamen  weisen  Konrad  Bonruss  und  Dietrich 
Saitler}  beide  Richter.  —  1451  an  zinstag  vor  dem  beiligen  pfmgs- 
tag  (Juni  8). 

Siaats~A*  Siattg.:  KL  Bebenhausen,  15.229.     P<?.,  anh.  SUgdrest. 

3S3.  [ Biirgermeister  und  Rat  zu  Esslingen]  an  Yogi  und  25 
Gericht  zu  Stuttgart  (L  frund):  Michel  Scheltx,  ihr  Biirger}  bewiser 
dieses  Briefs,  der  jetzt  mit  Eberhard  Walker  vor  den  Angeredeten 
in  recht  gestanden  ist,  sagt,  dass  ihm  gebuhre  von  uns  kuntschaft 
zu  bringen,  wie  ainer  dem  andern  warschaft  tun  solt  nach  unser 
stat  recht.  Also  tunt  wir  uch  zu  wissen,  das  unser  stat  h&rkonien-  30 
bait  und  recht  ist:  wenn  und  als  oft  dem  kdfer  ansprach  beschicbt 
an  das  gut,  so  er  erkouft  hat,  das  im  dann  der  verkoufer  ailwegen 
und  als  dick  schuldig  ist  den  kouf  zu  fertigen  und  in  zu  vertretten, 
als  oft  dem  kdfer  des  not  hesehicht  Darnaeh  mugent  ir  uch  nu 
wissen  zu  berichten.  —  1451  auf  Mauricii  (Sept.  22).  35 

JEsslinger  Missivenbuch  1451—55,  fol.  7S. 

a)   Dieselben   bitten   Wernher  Lutz,    Vogt  zu  Stuttgart,   dafur 

zu  sorgen;   dass   die  Richter   von  dem   Urteil}    das  in  jenem  Handel 


201 


z 


ergangen   ist,   sovil   men   geburlich   und   wisseud  ist,  Michel  Schel 

kuntschaft   geben,   well  er   diese   etlicher   sachen   halb   vor   unserm 

gcricht  hangende  brauchi.  —   1453  quarta  post  Letare  (Mdrz  14). 


jEhenda  205. 


o  356.    Dieselben    an    Johannes   Lorcher    von    Stuttgart:    Sein 

Schreiben  ivegen  des  Erbs  und  Guts  der  Anna  Gruningin,  ihrer 
Biirgerin  selig,  hahen  sie  vemomrnen,  und  wile  du  darinne  ir  pfleger 
mMdest,  ivollen  sie  es  diese  koren  lassen,  sobald  me  beide  anhaimseh 
mid.  —  1451  feria  quarta  post  Lutzie  (Dez.  15). 

10  Ebenda  97. 

a)  Ebenso:  Sein  Schreiben  in  der  gleiehen  Sache  haben  sie 
vemomrnen,  und  hat  uns  fremd  und  unbillicb,  das  du  uns  darin  zu 
zuehen  vermainest,  angesScben  das  wir  dir  vor  den  weg  des  rechten 
—  —  bi  uns  geoffhet  hant.    Ihre  Biirgerin  ist  bei  ihnen  gestorben; 

15  mm  verlassenen  Gute  vermeint  ihre  Schwester  rechter  erb  zu  sein; 
mainst  du  dir  Merzu  aincberlai  gerechtigkait  gebitren,  well  en  wir 
dir  zu  ofthen  tagen  furderlichs  rechtens  bi  uns,  da  solieber  erb  fall 
beschechen  ist,  so  du  das  ungevarlich  erforderst,  bebolfen  sin  und 
dir   wol   gunnen,    warzu    du   recht   gewinst.   —    1451    quarta   post 

20  Thome  apostoli  (Dez.  22). 

Ebenda  98. 

b)  Ebenso  auf  ein  neues  Schreiben  und  rechtbieten :  Ah  der 
ehrbare  Rudolf  Rumel,  Vogt  zu  Stuttgart,  seinerzeit  gefordert  hat, 
class  man  jeneni  das  Erbe  folgen  lasse,  haben  sie  ihm  den    Weg  des 

25  Rechts  er  off  net;  dabei  lassen  sie  es  danne  des  nier,  das  wir  sfilich 
giite  in  bafte  gelait  hant,  ustrage  des  rechten,  als  bi  uns  fifomlich 
ist,  jar  und  tag  zu  erwarten.  Wegen  seiner  andern  Beschuldigungen, 
ob  du  uns  darumb  spriieh  nit  maintest  zu  vertragen,  so  wollen  wir 
dir  darumb  ains  rechten  sin  vor  dem  aUerdurchlduchtigsten  Fursten 

30  und  Herrn,  Herm  Fridrich,  r'dmischem  K'dnig  und  Herzog  zu  OsUr- 
reich,  den  alter gnadigsten  Herm,  oder,  ob  dir  der  nit  eben  wer, 
vor  den  ehrsamen  und  iveisen  Burgermeister  und  hleinen  Raim*  der 
Stddte  Konsimz,  tJberUngen  oder  Lindait.  —  1452  feria  quinta  post 
Cristi  nativitatis  (Dez.  30). 

3b  Ebenda  100. 


—     202     — 

c)  Ebenso  auf  emeu  Brief  von  1452  an  S.  Hilarim  Tag  (Jan,  13) , 
worm  er  ihnen  andere  Gerichte  vorgesehlagen  hat:  sie  lassen  es  bei 
ihrem  rechtbieten  und  "hoffen,  doss  er  daran  billich  ain  benfigen 
habe;  meint  er  anders,  so  tvollen  sie  aber  mit  ihm  furkonmien  vor 
eines  der  genannten  Gerichte  und  erkennen  lassen.  ob  iinsere  recht-  5 
gehott,  dir  als  ob  stat  getan,  icht  v611ig  oder  gniigsani  sient  oder 
nit;  sie  hoffen,  er  werde  sie  darauf  furo  unbetaidingt  lassen,  da  sie 
nur  nach  ihrer  Stadt  Herkommen  gehandelt  haben.  —  1452  auf 
Antonii  (Jan.  17). 

JSbenda  105.  10 


357.  Dieselben  an  Richard  LycJter,  Burger  za  Stuttgart: 
Lieber  Richart,  din  entsehuldigung  haben  wir  vernommen  und  w&U 
lent  clich  also  far  entschuldiget  kaiteD,  in  hoffnung,  das  dn  dich 
furo  mit  mer  ernsts  bewisest  die  unsern  unbelaidiget  zu  lassen, 
dann  villicht  da  beschechen  ist.  —  Datum  fehlt  [1452  zwischm  15 
Jan.  6  und  8]. 

Ebenda  101  h. 


-  358.  Dieselben  an  Rudolf  Rumel7  Vogt  zu  Stuttgart:  Sich 
hat  etwas  handels  gemacht  mi  Mohringen  zivischen  ihres  Spitals 
Vogt  und  einem  von  Siuttgart}  der  diesen  Vogt  mit  worten  etwas  20 
berlich  mifihandelt  hat;  der  hetrejfende  hat  dem  Vogt  von  Stuttgart- 
den  Handel  oielleicht  auch  vorgebracht  Nun  haben  sie  die  Saehe 
an  ihres  Spitals  Vogt  verfridet  und  bitten  den  Vogt  von  Stuttgart, 
dass  er  sie  an  dem  selben  von  Stfttgarten  desglichen  ouch  verfride; 
sie  werden  bi  vier  tagen  Hire  Botsehaft  nach  Stuttgart  schicken,  urn  25 
ihn  lesser  zu  unterrichten.  Sie  bitten  um  seine  geschriben  ant  wort 
bi  dem  botten,  —  1452  auf  Vincentii  (Jan.  22). 

Ebenda  107. 


359.   Dieselben  an  Stephan  von  Emershofen}  Landhofmeister : 
Hire   ehrbare  Ratsbotschaft,   die  jetzt   bei  ihres  gncidigen  Herm  von  30 
Wirtemberg    Gnaden   gewesen    ist}    hat    ihnen    des   gnadigen   Herm 
Begehr,  dureh  iich  und  ander  siner  gnaden  rat  an  si  getan,  ivegen 
Eberhard  Walker  von  Stuttgart  vorgebraeht ;  darnach  tvollen  sie  den     * 


—     203     — 

gemainen  bitten  als  sich  gepuret,   desgleichen  der  Walker  audi  tun 
mag.  —  1452  auf  Agathe  virginis  (Febr.  5). 

Ebenda  109, 

a)  Dieselben  an  Wolf  Schilhing,  Vogt  zu  Kirchheim:  Nach- 
5  dem  Eberhard  Walker  von  Stuttgart  n&chst  vor  itch  als  ainem  ge- 
mainen sin  ertailt  recht  nach  lut  der  urtailen  daran  ergangen  getan 
hat,  haben  die  Bate  des  Graf  en  die  erwahnte  Bitte  an  sie  getan; 
damach  bitten  sie  den  Angeredeten,  sich  der  sachen  in  raassen  als 
vor  wider  zu   beladen,   kurz   tag  zu   setzen   und  den  sachen  ende 

10  und  ustrag  zu  geben.  - —  1452  dominica  Esto  mihi  (Febr.  20). 

Ebenda  112l>. 

b)  Dieselben  an  Eberhavd  Walker  von  Stuttgart  (Unser  friint- 
schaft  vor):  Da  ihnen  laut  eines  Urieils,  zu  Kirchheim  ergangen, 
gebuhrt  ihm   etliche  Gilter  zu  antworten,    setzen  sie  ihm  dazu  einen 

15  Tag  auf  nachsten  Donnerstag.  —  Datum  fehlt  [1452  Mdrz  12]* 

Ebenda  1161. 


360.  Auberlin  Ludewig}  Burger  zu  Stuttgart7  soil  den  armen 
Feldsiechen  zu  Stuttgart  aus  seinem  Hans  und  Hofraite.  auf  der 
einen  Seiie  an  Peter  S chafers  Hause  gelegen;  1  Pfund  Heller  jahr- 

20  Hck  geben,  da  Herr  Hans  Auch  selig}  fruher  Kirchherr  zu  Urachf 
diesen  Zin-s  gekauft  und  den  armen  Feldsiechen  mid  ihrem  Kirch- 
lein  iibenmesen  hat,  mil  dem  Gedinge,  dass  ihm  jdhrlich  auf  S.  Gre~ 
gorien  Tag  eine  Messe  gelesen  und  dem  Priester,  der  sie  liest,  3  Schil- 
ling Heller  von  dem  Pfund  gegeben  iverden  sollen.   Wenn  eine  Pfritnde 

25  zu  den  Sieehen  gestiftet  wird7  soil  das  Pfund  an  diese  kommen,  der 
Kaplan  der  Pfrunde  soil  die  Messe  lesen  und  dazu  4  Messen  den 
Feldsiechen:  in  der  Woche  ihrer  Kirchweihe}  in  der  Woche  von 
timer  Ueben  Frauen  Tag  Wtirzweihe,  an  aller  Heiligen  Tag}  m  der 
Woche   nach   Weihnacht.     Als   Pfand   dient  den    Feldsiechen   Halts 

30  und  Hofraite  des  Ausstellers ;  doch  hat  dieser  und  seine  Erben  das 
Recht,  das  Pfund  aus  einem  andem  gewissen  Gut  zu  kaufen  und 
das  Haus  damit  zu  losen.  —  Siegler  die  Stadt  durch  die  ehrsamen 
weisen  Hans  Holzwart,  Richier,  und  Konrad  von  Kemnat}  des  Rats.  — 
1452  an  mentag*  nach   dem  wissen  sonntag  zfl  Latin  genant  Invo- 

35  eavit  (Febr.  28). 

Staats-A.:  Stuttg.  8Uft9  B<  17.    Pg.}  anh.  S. 


—     204     — 

361.  [Bur germeister  und  Rat  zu  Essllngen]  an  den  Vogt  und 
die  Richter  zu  Stuttgart  auf  ikr  Schreiben  tvegen  der  Esslinger  Weg- 
setzer:.  Sie  wollen  ihnen  diese  14  Tage  oder  3  Wochen  leihen  und 
g"6nnen}  wiewol  die  unsera,  nachdem  und  wir  dero  selbs  bi  uns 
bed6rften,  an  sdllicher  bestelhmg  nit  recht  getan  hand.  —  1452  5 
Sabatho  ante  Vocem  ioctmditatis  (Mai  13), 

Esslinger  Missivenbuch  1451—55,  fol.  128b.    Ebenso  noch  am  site  1452 
<]ominica  poet  Viti  (Juni  18).     Ebenda  134, 


362*  Hans  Steinbock  zu  Kornwestheim  (Westhein)  soil  dent 
^hrsamen  Mangolt  Schreiber,  Burger  zu  Stuttgart^  jdhrUch  auf  10 
B*  Martins  Tag  aus  Eberhard  Bucken,  seines  Vorfahren,  Gut  zu 
Kornwestheim,  das  er  innehat  und  baui}  2  Scheffel  Kernen,  2  Sch. 
Roggen  und  2  Sch,  Dinkel  geben,  welche  die  seligen  Konrad  Ruch 
und  Michel  Schreiber  und  er  selbst  von  denen  von  Vemungen  er- 
kauft  haben.  Er  verspricht,  dass  er  die  in  das  Gut  gehorigen  Guter.  15 
die  aitfgezdhlt  werden,  in  Ehren,  gutem  und  nutzlichem  Ban  halten, 
sie  nicht  Ton  einander  zerteilen,  auch  nicht  weitere  Giilt  daraus  machen, 

<las  strow,  so  ab  den  &ekern  komet,   den  mist,   der  davon  wirdet, 

auf  die  Acker  mil  Kundschaft  fiihren  mid  nutzlich  verbauen  wolle. 
Das  Gut   darf  nur  an  einen  guten  Baumann  verkauft  werden}   der  20 
<lem   gftt   genofl  ist   und  es  in  Ehren  zu  halten  vermag.  —  Siegler 
der  ehrsame  weise  Junglians,   Vogt  zu  Cannstatt  —  1452  an  mentag 
naeh  Sant  Vits  tag  (Juni  19). 

Slaais-A.  Stuttg.:  Kl.  Bebenhausen,  B.  140.     Pg<7  anh.  Siegehtreifm. 


363.  Graf  Ulrich  von  Wiriemberg  verkauft  an  seinen  Schreiber  25 
Hans  Fiinfer  das  herrschaftliche  Haus}  das  man  nennt  das  alte  Stein- 
haus}  zu  Stuttgart  hinter  der  Kirche  bei  der  Mauer  gelegen7  mit  alien 
Zugehorden  um  230  Gulden. 

Ebenso  an  Wemher  Lutz,  Vogt  zu  Stuttgari?  das  mm  Steinhaus 
daselbst  um  500  G.  30 

Ebenso  Herm  Volkart  von  Schechingen}  Abt  zu  Lorch7  ein  Haus, 
das  der  Herrschaft  gehort  hat  und  das  man  nennt  der  Jungin  Haus7 
um  250  G.  —  [1453.] 

Nach  Steinhofery  Neue  toiri.  Chronik  II  951,  zwm  Jahr  1453. 


—     205     — 

364.  Graf  V trick  Vormiinder,  bittet  Vogt  Bichter  und  Burger 
zu  Stuttgart,  seine  Gewdhren  und  Mitschuldner  zu  werden  gegen  seinen 
lieben  Getreuen  Ernfrid  von  Sckechingen  um  900  Gulden  Hauptgut, 
mitsamt  45  Gulden  Gult  davon  auf  ndcksten  S,  Georgen  Tag  zu  be- 
5  zahlen;  er  wird  sie  schadlos  halten.  (Mit  urkund  dis  briefs,  daruf 
wir  tinser  secret  insigele  zu  ruck  haben  tun  trucken.)  Stuttgart  1453 
an  fritag  vor  Sant  Hilarien  tag  (Jan,  12). 

Smdtisches  A.  Stuttg*  A  45,  Nr.  50,    Pap.,  S. 


365.  Hwmann  Walz,  Benz  Hem  und  Kun  B$r,  geschtvorene 

10  Untergdnger  des  Felds  zu  Stuttgart,  beurhunden:  Zwischen   den  be- 

seheidenen  Burkhart  Bisinger  und  Heinz  Diinkel  an  einem  Tell  und 

Auberlin  Winter  am  andern,  Biirgern  zu  Stuttgart,  sind  Sp&ne  und 

Zweiungen  gewesen,  weil  Auberlin  Winter  meinte,   Wandel  und  Wege 

zu  haben  dutch  die  Furche  zwischen  beider  Telle  Weingarten  zu  seinem 

15   Weingarten  zu  Steinenhausen,  zieht  an  Burkhart  Bisingers  Weingarten 

hinauf  und  Uegt  ilber  Heinz  Dunkels  Weingarten,  den  dieser  von  der 

Herrsehafi  bant;    der  andere  Teil  begehrte,  dass  man  etliche  Kund- 

schaften  durum   verhore.     Die    Untergdnger   haben   einhelliglich   auf 

ihre  Eide  erkannt,  dass  Auberlin  Winters  Weingarten  mm  Wandel 

20  durch   die  Furche   Icein  Recht   habe.  —  Siegler  die  Stadt  durch  die 

ehrsamen   weisen    Hans   Schainbach    und    WUhelm   von   Tagersheimr 

beide  Bur  germeister.  —  1453  an  donrstag  vor  dem  sonntag  als  man 

singet  in  der  beiligen  Kirchen  Letare  (Mdrz  8). 

Staat8~A*  Stutig,:  KL  Pfitllingen,  B*  39.     Pgn  anh.  S* 


25  366.  [  Biir germeister  und  Bat  zu  EsslingenJ  an  Wernher  Lute, 

Vogt  %u  Stuttgart:  Ein  Armmann  von  Berg  hat  ihnen  einen  Brief 
von  Hiltgart  Wielandin,  des  Ko7irad  Spiess  ehelicher  Hausfrau,  ilber- 
antworiet  und  gesagt,  dass  ein  Knecht  des  Vogis  ihm  den  Brief  zu 
diesem    Ziveck   gegeben   habe;    sie   haben    den   Armmann   beschiedenr 

30  wieder  zu  Jcommen,  dass  man  ihm  Antwori  gebe;  da  er  nicht  ge- 
kommen  ist7  senden  sie  dem  Vogt  eine  Antwori,  der  Hiltgart  zugehorig, 
damit  er  sie  jenem  Knecht  gebe.  —   1453   parasceue    (Mdrz   30)~ 

Esslinger  Miseivenbuch  1451— 55y  f  oh  208  b. 


367.  Die  von  Stuttgart  und  die  von  Gannstait  einigen  sich  in 
35  einem,  Sieuerstreit   wegen   etlicher  Outer  in  Stuttgarter  Zwingen  und 


—     206     — 

Bdnnen  da  kin,  dass  die  Steuer  von  alien  Wemgarten  zu  Swaurlinberg 
Yom  Haltufl  under  sieh  kinab  gen  dem  Necker  zft  denen  von  Stutt- 
gart gehoren  soil,  dagegen  von  den  Weing&rten  vom  Switzer  uber 
sick  hinuf  bis  an  Ulrich  Rerbsts  von  Stuttgart  Wemgarten  zu  Surn- 
Ameissenberg  mid  von  den  Wiesen  and  Egerden,  die  damn  stossen  5 
und  zu  des  Haltufl  und  Bittzenbachs  Weingdrten  gehoren,  mid  dazu 
Philipp  Beyers  Weingarten,  der  da  zuht  under  Junghans  des  Vogts 
zu  Gannstatt  Weingarten,  denen  von  Cannstatt;  von  des  Butzenbachs 
Wemgarten  uf  und  uf  kin  bis  gen  Stfitgart  gehoren  die  Weingdrten 
wieder  ganz  denen  von  Stuttgart  zft  verstiiren.  —  Siegler  die  Stadte.  —  10 
1453  an  mentag  nach  unser  lieben  frowen  tag  nativitatis  (Sept  10)* 

Stadtisches  A.  Stuttg.  B  6,  Nr>  2.     Pg.}  anh.  Siegelbruchstiicke, 


z 


368*  [Bur germeister  und  Bat  zu  Esslingen]  an  Bans  Graber 
it   Stuttgart   (Unser   gunst   vor,   lieber   Hans)    auf  sein   Schreiben: 
Er  kann  kommen   und  seine  Entsehiddigung   tun,   als  dann  bi  nns  15 
und  an  andern  enden  formlich  1st;  er  soil  Geleit  erhalten.  —  1453 
feria  sexta  ante  Katherine  (Nov,  23). 

Esslinger  Mis&ivenbuch  1451 — 55?  fol.  275. 


369.  Heinrich  von  Wtngi,  Elsbeth  Billungin  seine  ehelich e 
Hausfnm,  Burger  zu  Esslingen,  und-  Eberhard  Walker,  des  seligen  20 
Eitelwalkers,  den  man  Komhase  nannte,  und  der  genannien  Elsbeth 
£helicher  Sohn}  Burger  zu  Stuttgart,  verkaufen  dem  Spital  zu  Rent- 
Ungen  4xh  Schoffel  Roggen  unci  13  Shnri  Haber  steter  jdhrlicher 
and  ewiger  Gi'di  auf  S.  Martins  Tag  a  us  des  Spitals  Hofen  zu 
Immenhausen  (Hymenhusen)  lant  Briefen,  welche.  diese  und  andere  2r> 
■Giilten  ausweisen,  and  die  ihnen  aus  des  Spitals  Kasten  zu  Rent- 
lingen  entrichtet  tourden,  um  95l/a  gitte  und  genehme  Rheinische 
Gulden,  die  bezahlt  sind.  Sie  versprechen  Gewdhrschaft  fur  10  Jahre 
und  1  Tag  nach  Landesrecht  und  nach  dem  reckten.  Sie  iverden 
das  Spital  wegen  dieser  Gult  nummer  mer  bekurabern  anraichen  30 
noch  zfisprechen,  weder  mit  gericht  nock  on  gericht.  —  Siegler 
die  mdnnliehen  Aussteller  und  die  Richter  zu  Esslingen  durch  den 
ehrsamen  und  tveisen  Jacob  Stainli<5eL  —  1453  uf  sambstag  nach 
.Sant  A°ndres  tag  (Dez.  1). 

8taat$~A,  Stuttg.:   Meiclmtadt  Beutlingen  II,   B.  So.     Pg,  mil  3  Siegel-  35 

-einschnilten. 


—     207     — 

370.  [  Bur  germeister  und  Rat  zu  Esslingen]  an  Wernher  Lutz 
[Vogt  zu  Stuttgart  J :  Etliche  von  den  ihrigen  wollen  uf  mom  den 
Wochenmarkt  zu  Stuttgart  besuchen;  sie  bitten  ihn,  uf  hiimacht  ein 
Geleit  zu  Fuss  herzuschicken  und  jene  zu  belaiten;  sie  begehren 
5  seine  geschriebene  Antwort  bi  dem  batten.  —  1454  feria  secunda 
post  Invocavit  (Marz  11). 

Esslinger  Missivmbuch  1451 — 55,  fol.  300. 


371.  Dem  ehrbaren  JEberhard  Walker,  Bilrger  zu  Stuttgart, 
entbieten  Ammann  und  Richter  zu  Esslingen  ihre  Diensie  und  lassen 

10  ihn  wissen,  doss  heute  Hans  Schwarzenberger  vor  ihnen  und  offem 
verbannem  gericht  geklagt  hat  zft  eineffi  Weingarten  an  der  Pliens- 
halde,  dm  Peter  Zainler,  Burger  zu  Esslingen^  vom  Angeredeien  zu 
Lehen  hat,  in  maiming  das  der  sin  erblich  gut  sin  s6IL  Sie  haben 
ihn  elnen  Rechttag  gesetzt  auf  Moniag  vor  S,  Laurenzen  Tag  (Aug.  5). 

15  Sie  verkunden  dem  Angeredeien  dlesen  Tag,  den  Weingarten  m  ver- 
antworten.  —  Siegler  das  Gericht.  —  1454  auf  Samstag  nach 
Jacobi  (Juli  27). 

Elenda  fol.  332b. 


372m  [Bur germeister  und  Rat  zu  Esslingen]  an  Vogt  und 
20  Gericht  zu  Stuttgart:  Ihr  Schreiben,  des  Hans  Peyerrutt  Sehtdd 
beruhrend,  haben  sie  diesen  horen  lassen;  seine  Antwort  ist,  dass 
die  von  Stuttgart  darum  Eberhard  Walker  zum  Selbstschtddner  ge~ 
nommen  hatten,  dem  er  nun  die  Schuld  bezahlt  und  verreehnet  habe; 
er  hoffe,  ivenn  Walker  die  Sehtdd  nock  nicht  bezahlt  habe,  so  werde 
25  er  es  auf  Erfordern  tun.  —  1454  feria  4a  ante  Bartholomei  (Aug.  21). 

Menda  fol  336  b. 


373.    Ordmng,  die  sich  die  Bruderschaft  des  Sehmiedehand- 

A 

werks  gegeben  hat.  —  1455  Jan.  20. 

S'tMtisches  A.  Stuttg.  J.  176.    Pg.,  anh.  S. 

SO  Wir  die  maister  und  bruder  gemainlieh  der  schmid  gesellscbaft 

und  bruderschaft  zu  Stfitgarten  bekennen  offenlicli  und  tuen  kunt 
allermeng-Hchem  mit  disem  brief:  Wann  alle  menschen  von  ursprung 
ewiger  |  wisbait  darzii  gebildet  geordnet   und  gesebdpft  sind,   das 


—     208     — 

rich  Gottes  und  die  werk  g6tiicher  tugent  vor  alien  dingen  z'fl 
stichen  zft  wurken  and  zft  fiben,  und  als  vil  die  sinn  menschlicher 
creator  von  dem  influfi  des  hailigen  |  gaists  mer  erlucht  und  mit 
sdlicher  vernunft  begabet  sind  zft  verstan  und  an  erkennen  die 
manigfaltig  gnad,  so  die  kraft  Grots  an  uns  geleit  bat,  sovil  sien  5 
wir  der  untailhaften  driveltikait  mer  gebunden  gnad  und  ere 
zft  |  dan  ken.  Hierumb  sdlichs  angesehen  und  betrachtend,  das  wir 
die  gftthait,  so  wir  hie  im  zit  der  gnaden  sagen  tftnd,  nach  unsernt 
tod  und  abgang  mit  hundertfal  tiger  frueht  in  dem  rich  der  him  el- 
sehen  frdden  schniden  werden,  so  haben  wir  Got  unserm  Hebeu  10 
hen-en  Jhesn'  Cristo  und  siner  grundlosen  erbarmd  zft  lobe,  der 
kungin  Marien  siner  lieben  mftter  der  hailigen  junkfrowen  zft 
wirden  und  eren,  alien  hailigen  und  allem  bimelschen  here  zft 
frdden,  und  unsern  und  unsrer  vordern  und  nachkommen  und  alien 
gl6ubigen  selen  ze  hail  und  ze  trost  durch  die  gnad  Gottes  geord-  15 
net  ufentbebt  und  gestift  hie  zft  Stfttgarten  uf  dem  stift  in  der 
pfarr  ain  state  und  dwige  frdnkerzen  daselbs  zft  brinnende,  und 
dabi  die  nachberftrten  ordnungen  und  gesazten  zfi  halten  in  der 
mainung  und  mafi  als  hernach  volgt:  Also  das  die  selb  kerz  nu 
furohin  dwenclich  alle  bochzitlich  tag  und  fest  und  ouch  alle  und  20 
ieglich  sonnentag  und  firtage  kainen  usgelafien  von  ainem  maister 
oder  brftder  von  uns  darzft  ie  erwelt  und  gesezt  zft  anfang  der  ge~ 
wonlichen  selmefi  angezundet  und  zu  brennen  gesehaft  und  bestelt 
werden  sol  bis  zft  ende  der  selben  selmefi,  desgelichen  alle  naeht 
zft  dem  Salve  und  alle  sampstag  am  morgen  zft  dem  Salve  ampt,  25 
zft  lob  und  ere  Got  dem  allmechtigen  und  der  unbeflekten  owigen 
kungin  siner  wirdigen  lieben  mftter  Marien  und  allem  himelsehen 
here  nnd  zft  trost  und  hilfe  unsern  und  alien  armen  ellenden  glou- 
bigen  selen,  si  sien  us  disem  zite  geschaiden  oder  noch  darinne. 
Oder  wo  der  selb,  dem  dann  die  kerz  ie  von  uns  enpfolhen  wirdt,  30 
die  selben  kerzen  dehainist  an  sdlich  end  als  vor  stat  nit  ordnete 
die  anzfizunden  und  zft  brinnen  in  der  mafie  als  ietz  gelut  hat,  so 
1st  er  an  die  selben  kerzen  zft  pene  verfallen  vier  heller,  die  er 
mit  gewissne  und  gftter  kuntschaft  in  unsrer  brftderschaft  btichsen 
geben  und  antwurten  sol  on  all  uszug  und  widerred  ungeverlich.  35 
Und  wenn  das  ist  das  unser  ainer  von  maistern  oder  brftdern  in 
sdlicher  unsrer  brftderschaft  begriifen  hie  oder  an  andern  enden  geses- 
sen  die  schuld  mentschlicher  natur  bezalt  und  mit  tod  abgat  hie  oder 
an  andern  enden  —  Got  der  allmechtig  behalte  uns  alle  alle  langk- 
wirig  in  gftter  gesunthait  und  sinen  gnaden  — ,   so  sullen  wir  und  40 


—     209     — 

alle  und  ieglieh  unser  mitbrftdere,  deuen  das  kunt  getan  wirdt, 
von  stund  an  an  dem  nechsten  sonnentag,  nachdem  uns  des  selben 
abgegangen  tode  geofihet  wirdt,  sin  begrebtntis  getruwlichen  und 
bruderlichen  nach  cristenlicher  ordnung  und  herkommenhait  began 
5  mit  mefilesen  Iafien  mit  opfern  und  messfrummen,  ouch  dem  selben 
zft  der  begengniis  nfznnden  und  brinnen  Iafien  von  unser  bruder- 
schaft  vier  kerzen  zft  trost  und  bilfe  des  abgeschaiden  sele.  Die 
selben  kerzen  und  ouch  ein  kerzen  von  des  abgegangen  frunden, 
ob  man  im  aigen  kerzen  machen  wurd,   sdllen  den  kerzeninaistera 

10  diser  unser  brftderschaft  wider  geantwurt  werden.  Und  war  das  er 
die  tage  shier  letsten  zite  hie  zft  Stfttgarteu  beschliifit,  so  s611en 
wir  im  und  siner  sele  in  alien  cristenlichen  sachen  beholfen  sin 
und  sin  em  libe  nachfolgen  zft  dem  gewichten  go  ts  acker  und  den 
darin   nach   cristenlicher   ordnung   bestatten   helfen.     Welcher  oder 

15  welche  aber  under  uns  zft  solichen  begrebtnufien  und  sachen,  so 
inen  das  verkundt  wurd,  nit  kamen  und  usbeliben  one  erber  red- 
lich  ursach  und  eehaftig  not,  der  selben  ieglicher  ist  an  die  kerzen 
zft  pen  verfallen  ain  vierdung  wachs  und  zwen  heller  fur  sin  opfer, 
die  ain  ieglicher  ungehorsamer  rait  gftter  kuntschaft  in  die  buchsen 

20  diser  unser  brftderschaft  on  widerred,  als  ob  stat,  geben  und  aut- 
wurten  sol.  Desgelichen  wenn  unser  ains  in  solicher  brftderschaft 
begriffen  eliche  husfrow  oder  sin  elich  kind,  das  zft  sinen  tagen 
kommen  und  mit  dem  hailigen  wirdigen  sacrament  ie  berichtet 
worden  ist,   die  schuld  menschlicher  natur  bezalt  und  mit  tod  ab- 

25  gat,  so  sollen  wir  alle  dem  oder  den  selben  abgegangen  nachfolgen 
zft  dem  gewichten  gotsacker  und  zft  sinem  grabe,  und  die  sust 
began  mit  messlesen  opfern  messfrummen  und  kerzen  ufzunden  in 
der  wis  und  mafi  als  unser  eingeschriben  mitbrftdere,  bi  pen  vier 
heller  und  zwen  heller  fur  opfer  und  messfrummen,  die  ain  ieglicher 

30  ungehorsamer,  so  im  das  verkundt  wurde  und  darzu  nit  kam,  in 
die  buehsen  geben  und  antwurten  sol.  Und  welehem  under  uns 
ain  kind  von  tods  wegen  abgat,  das  zft  sinen  tagen  nit  kommen 
noch  mit  dem  hailigen  sacrament  nie  berichtet  worden  ist,  dem 
selben  laidtragenden  zft  eren  sollen  wir  alle,   so  dann  hie  won  haft 

35  sind,  mit  des  selben  abgegangen  kinds  libe  nachfolgen  zft  dem 
gewichten  gotsacker  ungeverlich,  verfallen  pen  des  selben  stueks 
halb  dem  ungehorsamen  hindan  gesezt.  Wir  sullen  und  wollen 
ouch  alle  gemainlich  nti  furohin  allwegen  am  nechsten  sonnentag 
nach  ainer  ieglichen  Mnfasten  mit  gunst  und  willen  des  erwirdigen 

40  unsers  herren  des  probsts  hie  zft  Stfttgarten  bestellen  ainen  erbern 

Wttrtt.  Geschiehtsquellen  XIII.  14 


—     210     — 

priester.  der  uf  den  selben  sonnentag  am  morgen  zwischen  sechseu 
und  sibnen  ungeverlich  in  Bant  Lienbarts  kirchen  hie  in  der  vor- 
stat  am  selmefi  sing  oder  lese,  weders  wir  w611en,  zft  trost  und 
hilfe  uns  und  alien  den,  die  hi  solicber  unser  bruderschaft  begriifen 
sind,  lebendigen  und  toten  und  alien  gloubigen  selen,  zft  s  6  lie  her  5 
selmeft  wir  alle  und  ieglicb  besunder  so  dann  hie  gesessen  sind 
ordenlicb  kommen,  die  mit  andacht  hdren  und  da  messfrummen 
opfern  und  unser  bruderschaft  kerzen  ufzunden  und  die  bis  zft 
ende  der  selben  meii  brinnen  laften  sollen,  Got  dem  allmechtigen 
und  der  jungkfrowen  Marien  und  alien  in  Got  gehailigeten  zu  lob  30 
und  ere  und  unser n  selen  zft  trost  und  hilfe  wie  ietz  gelut  bat. 
Oder  welcher  zfi  sSlicher  selmefl  und  bruderschaft  usbelibe  und  nit 
kame  one  erber  redlich  ursaeh  und  eehaftig  not,  der  selben  ieglieher 
ist  an  die  kerzen  zft  pen  verfallen  vier  heller  und  zwen  heller  fur 
sin  opfer,  aber  in  die  buehsen  zft  antwurten,  als  obgemelt  ist.  Es  15 
ware  dann  das  unser  ainem  oder  mer  under  uns  sdlich  treffenlich 
gesehaft  und  saehen  zufielen,  derobalb  wir  zft  smicheni  nit  kommen 
konden  oder  moehten,  so  mogen  die  mit  urloub  der  and ern  brftder 
davon  beliben,  doch  das  der  selben  ieglieher  zwen  heller  fur  sin 
opfer  in  die  buehsen  gebe  und  antwurte  und  sin  usbeliben  den  20 
and  em  brudern  verkunde,  ungeverlich.  Wir  sftllen  ouch  alle  und 
ain  ieglieher  unser  mitbruder  ietzig  und  kunftig,  so  dann  in  solicb 
unser  bruderschaft  kommet,  unser  lebtag  zft  ainer  ieglichen  frdn- 
fasten  von  stund  an  on  verziehen,  nach  dem  die  selmefi  beschehen 
ist,  in  die  buehsen  geben  und  antwurten  dri  pfenning,  geburt  sich  25 
unser  iegliebem  ain  jare  zwelf  pfenning  zfi  geben,  ungeverlich. 
Und  umbe  das  wir  alle  und  unser  nachkommen  in  ewig  zite  unser 
zite  dest  fridlicher  mit  ainander  vertriben  und  in  gftter  briiderlicher 
fn'mtschaft  beliben  mogen,  so  sind  wir  mit  ainander  uberkommen 
also :  ob  sieh  gef&gte  das  nti  h  in  fur  unser  einer  oder  mer  mit  dem  30 
andern  zertragen  und  in  unfrnntschaft  kommen  wurde,  das  sich 
dann  die  andern  understen  und  iren  flill  tftn  sollen  die  selben  gtit- 
Hch  mit  ainander  zft  verainen  und  sich  wider  dehainen  tail  legen, 
doch  unser  genedigen  herrschaft  ire  recht  allwegen  vorbehalten 
mid  hindan  gesezt.  Und  moehten  si  nit  gutlieh  geaint  werden,  so  35 
sol  ieglichem  tail  sin  recht  behalten  sin.  Ob  sich  ouch  dehain 
tail  in  s6licher  entstandner  unainikait  und  zwaiung  vor  oder  nach 
mit  schweren  flftchen  oder  anderm  misshielte  anders  danne  sich 
wohl  gepurte  und  zimblich  war,  darumb  sol  der  selb  misstatig 
allewegen   den   brudern   zft  straf  sten  also,   wes  sich   die  mit   dem  40 


—     211     — 

merren  tail  erkeimen  in  sftlieher  sachen  halb  an  die  kerzen  zu  pen 
verfallen  sin,  das  er  dem  nachkonimen  sol  und  das  volfuren 
ungeverlich.  Und  urabe  das  wir  und  unser  nachkommen  dise 
bruderschaft  mid  anders,  das  wir  Got  dem  allmechtigen  zu  lobe  zu 

5  volbringen  sehuldig  sind,  dester  bas  gettm  und  volenden  inugen, 
so  sol  ein  ieglicber,  der  in  dise  unser  bruderschaft  zu  kommen 
begert,  an  die  obgenanten  kerzen  geben  und  antwurten  ain  pfund 
wachs  und  dann  furo  sdlicher  bruderschaft  und  sacbe  glieh  uns 
verbunden  und   tailheftig  sin.    Doch  war   das   dehainer  under  uns, 

10  der  in  sdlicher  unser  bruderschaft  ietz  ist  oder  furo  darin  kompt, 
uber  kurz  oder  Iang  zit  der  selben  bruderscbaft  und  sachen  so  vor 
und  nach  stand  entladen  sin  und  dams  kommen  wolt,  so  sol  er  an 
der  bruderschaft  kerzen  geben  und  antwurten  vier  pfund  wachs 
oder  sovil  gelts,  darumb  man  dann  zftmal  vier  pfund  wachs  erkoufen 

15  mug,  und  furo  sdlicher  bruderschaft  und  ordnung  entladen  ab  und 
unverbunden  sin  ungeverlich.  Und  was  ouch  also  der  bruderschaft 
als  obgeschriben  stat  von  gelt  wachs  und  andern  dingen  gefallet. 
das  sollen  allwegeu  die  kerzenmaister  diser  unser  bruderschaft,  die 
uf  das   selb   jar  gesezt  siud,    flificlichen   ervordern   und  inbringeu 

20  nach  irem  besten  vermogen,  und  darumb  der  ganzen  bruderschaft 
ains  jeden  jars  uf  die  fronvasten  in  der  ersten  vastwoehen  kom- 
mende  oder  in  den  nechsten  acbt  tagen  vor  oder  nach  ungeverlich 
ain  erber  volkommen  rechnung  tun  getrulieb  und  ungeverlich.  Und 
hieruf  so   gereden  und  versprechen  wir  in  reenter  warhait  fur  uns 

25  und  alle  unser  nachkommen,  die  vor  genanten  ordnung  und  bruder- 
schaft mit  alien  puncten  und  artickeln  wie  obstat  getriiwlich  und 
ungevarlieh  zu  halten,  darwider  nit  zii  sin  noch  zu  tfm  noch  schaffen 
getan  werden  in  dehain  wis  noch  wege,  all  arglist  und  geverde  in 
alien  vor  gescbribenn  punkten  und  artickeln  ganz  usgeschlofien  und 

30  hindan  gesezt.  Und  des  alles  zfl  warem  offem  urkunde  und  geziig- 
nus  so  haben  wir  alle  und  uuser  ieglicber  gebetten  und  erbetten 
die  ersamen  wisen  vogt  und  gerichte  zu  Stutgarten,  mit  dero  willen 
und  vergimden  dis  vor  gescbriben  sachen  beschehen  sind,  das  si 
der  statt  Stutgarten  gemain  insigel  inen  und  der  statt  one  scbaden 

35  offeulich  haben  getan  henken  an  disen  brief,  des  wir  ietzgenanten 
vogt  und  gerichte  bekennen  also  getln  haben,  doch  unser 
genedigen  herrschaft  uns  und  der  statt  Stutgarten  one  schaden 
und  ein  widerrufen  und  absagen1  hierin  behalten,  und  ist  diser 
brief    gegeben    uf    Sant    Fabians   und    Sant    Sebastians    der   hai- 

40  Hgen     marterer     tage     des   jars    als    man    zalt    von     der    gepurt 

14* 


-     212     — 

Cristi     vierzehenhundert    und     darnach    in    dem    fi'mf   und    funf- 
zigisten  jaren. 


374.  Konrad  von  Eelnrieih  an  Graf  Ulrieh  zu  Wirtemberg 
(Dem  hochgebornen  herrn,  herrn  Ulrieh  graven  zu  Wirtemberg* 
embeut  ich  Conrat  von  Hehenriet  mem  willig  untertenig  dinst  zu-  5 
vor):  Er  bittet  die  Lehe?i  an  Weinzehnt  und  anderen  Dingen,  die 
er  zu  Stockarten  in  der  mark  vom  Graf  en  gehaht  hat,  von  ihm  uf- 
zunemen  und  der  ehrbaren  Frau  Anna  von  Reinrieih,  Mans  Noi- 
hafts  Witwe,  seiner  lieben  Schwester,  zu  leihen,  und  sie  uch  do  von 
manschaft  tu  nach  notturft  Und  wenn  ewer  gnad  der  gnanten  io 
meiner  swester  sulche  leben  gelihen  hat,  so  sag  ich  ewern  gnaden 
hie  mit  disem  often  brif  uf  gliibd  und  eide,  die  er  der  Lehen  wegen 
schiddig  war.  —  1455  am  samatag  dem  heiligen  palmobent  (Mdrz  29). 

Staats-A*  Stuttg.:  Lehenleuie,  B.  579.    JPg.,  anh.  S>  des  AussteUers* 


375.  Hans  Nothaft,  des  seligen  Hans  Sohn?  beurkundet,  dass  ±o 
Graf  Ulrieh  ihm  zu  rechtem  Mannlehen  in  Trdgers  Weise  geliehen 
hat  den  Weinzehnten  zu  Stuttgart,  der  Herrn  Konrads  von  Reeh- 
berg  Ritiers  zu  HeucMingen  gewesen  tst;  er  soil  ihn  tragen  fur 
Anna  von  Heinrieth,  seine  Uehe  Mutter l).  —  Stuttgart  1455  an 
zinstag  vor  dem  heiligen  uffarttag  (Mai  13).  20 

Ehmso. 

a)  Ebenso,  dass  er  das  Lehen  filr  sich  von  Graf  Ulrieh  emp- 
fangen  hat.  —  1466  an  mentag  nach  dem  heiligen  ostertag  (April7). 

Ebenso, 


376.  Heinrich  Bychel  und  Auberlin  Maurer,  geschworene  25 
Untergdnger  und  Burger  zu  Stuttgart,  beurhunden:  Zwischen  Hans 
Buck  und  Maehthild  Boiznerin,  Witwe,  Biirgern  zu  Stuttgart,  sind 
Spane  und  Zweiung  wegen  des  verfutterten  Gaiters  entstanden,  das 
Hans  Ruck  vom  an  seinem  Kellerhals  machen  und  mit  Hacken  an- 
henken  will7  wdhrend  Maehthild  meini,  dass  ihr  das  an  ihrem  Wandel  30 
Irrung  bringe.  Die  AimteUer  haben  mit  Wisseu  und  Willen  der 
Parteien  und  im  Beisein  der  ehr somen  weisen   Wilhelm  von   Tagers- 

*)  vgl  n.  308. 


—     213     — 

heim  uf  Hans  Rucks  tail  und  Heiarich  Lorcher  uf  der  Mackihild 
Botznerin  tail,  beide  Biehter  zu  Stuttgart,  gutlich  betadingt:  Hans 
Ruch  soil  das  Gaiter  an  den  Keller  mil  Hacken  anhdngen;  dock 
ivemi  er   Wein  schenken  will,  soil  er  das  obere  Halbteil  des  Gaiters 

5  gegen  der  M*  B.  Haus  nicht  auftun,  sondern  zugetan  lassen,  and 
allein  das  uniere  Halbteil  uf  und  hinan  an  die  wand  tun  so,  da$s 
es  memand  Irrung  bringt.  Wenn  er  aber  Wein  verkauft  oder  Fdsser 
in  den  Keller  oder  daraus  tun  toill,  so  kann  er  beide  Telle  auftun. 
Wenn   er  will}  kann  er  die  futerin  des  Gaiters  so  ankenken  lassen, 

10  dam  er  sie  jederzeit  dennen  tfln  kann.  (S^licher  betadingung  benugt 
baid  tail,  und  begert  Maehtbilt  B6tznerin  der  brief  und  urkund.)  — 
Siegler  die  Stadt  durch  die  ehrsamen  weisen  Dietrich  Sattler  und 
Ulrich  Vdginger}  beide  Biirgermeister.  ■ —  1455  uf  sambstag  vor 
Sant  Simons  und  Judas  tage  der  Uailigen  zwelfbotten  (OkL  25). 

15  Staats-A.  Stuitg.:  Kl  Bebenhausen}  B.  230.     Pg.3  anh.  S. 


377.  [Bur germeister  and  Rat  zu  Esslmgen]  an  Wernher  Lutz, 
Vogt  m  Stuttgart:  Sein  Schreiben  wegen  Seinrich  Dinkelins,  seines 
UntertanSj  haben  sie  vernommen  und  Heinz  Wellen,  ihren  Burger 9 
darauf  zu  Rede  gesefzt;  der  sagte,  er  habe  nicht  gewusst,  dass 
20  IHnkAin  also  usser  sorgen  und  vehde  gelassen  si;  sie  haben  niit 
ira  gesckaffet,  solich  trovve  in  uwerm  brief  gemelt  zu  venniden  und 
jenen  furo  usgesunt  zfi  halten;  vvann  wir  ie  genaigt  sin  uch 
ills  unserai  gunner  guten  willen  zu  bewisen.  —  1455  Sanctorum 
Innocentum  (Dez.  28), 

25  Esslinger  Mis&ivenbuch  1451 — 55,  foL  358  b, 


378,  Hans  von  Hall  der  Schlosser,  Burger  zu  Stuttgart,  be- 
urkundet:  Als  er  von  dem  ehrbaren  und  besfiheidenen  J  org  Metzger, 
Burger  daselbst,  dessen  Eckhaus  zu  Stuttgart  an  Hans  Winters  Haus 
Icaufte,    behielt  jener,    der   vor   dem   Hause    die  Gerechtigkeit  einer 

30  Miststatt,  wie  sie  nntersteint  war>  innehatte,  sich  die  halbe  Miststatt 
zu  seinem  hinteren  Haus,  an  Martin  Kellers  Haus  gelegeny  vor. 
Sie  ivollen  also  die  Miststatt  teilen  und  von  Jahr  zu  Jahr  urn  die 
Telle  losen.  Jorg  Metzger  hat  sich  femer  ausbedungen,  dass  er 
(oder  seine  Erben)  jederzeit  hinien  an  die  Mauer  des  erkauften  Hauses 

35  neben   den   zwei   Locherrt l)  gegen   sein    Haus   zu   1    oder   2  Karren 


l)  ftflfft  e&ie  unverstcindliche  Bezeichnung. 


—     214     — 

v oil  Mist  schlagen  darf,  dock  so,  dass  er  dem  Aussteller  das  Wasser- 
loch,  das  aus  seinem  Stall  durck  die  Matter  gehi,  damit  nicht  ver- 
schldgt  und  verlegt  —  Siegler  die  Stadi  durck  die  ehrsamen  weisen 
Dietrich  Sattler  imd  Ronrad  Bonruss,  beide  Bilrgermeister  und 
Richter*  —  1456  auf  Donnerstag  nach  S,  Matheis  Tag  des  heiUgen  5 
Zwolfboim  (Febr.  26). 

Wte  n.  2S8. 


z 


379.  Graf  Ulrich  bittet  Vogt  Richier  und  Burger  gemeinlich 
u  Stuttgart,  sein  Mitschuldner  zu  werden  gegen  seinen  lieben  Ge- 
trenen  Hans  von  Belmstadt,  dss  seligen  Reinhard  Sohn,  urn  3000  10 
Gulden,  ivovon  auf  Ablosung  eine  Giilt  zu  entrichien  ist;  er  ver- 
spricht  sie  schadlos  zu  halten.  —  Stuttgart  1456  an  soimtag  nach 
Sant  Georjen  des  heiligen  ritters  tag  (April  25), 

SUtdttsches  A.;  A  45,  Nr.  51.     Pop.,  auf  der  Muckseile  S. 


380*  Johannes  Loreher  und  Helffrid  von  Krewelsow,  beide  15 
Burger  zu  Stuttgart  und  derzeit  Pfleger  der  HeiUgen  zum  Siift 
daselbst,  benrkunden,  dass  Abt  und  Convent  des  Gotieshauses  zu 
Lorch  die  2  Simri  Haber  jahrlicher  Gulf,  die  sie  bisher  den  HeiUgen 
zum  Stift  aus  dem  W  iesenzehnten  zu  Zazenhausen  schiddeten,  mil 
2lh  Pfnnd  Heller  Stattgarter  Wahrung  abgelost  haben.  —  Siegler  20 
die  Stadt  Stuttgart  durck  die  ehrsamen  und  weisen  Vogt  und  Ge- 
richt,  mit  deren  Gttnst  und  Rat  die  Ablosung  geschehen  ist  —  1456 
u f  donrstag  vor  dem  hailigeii  pfingsttag  (Mai  13). 

Staats-A.  Stuttfj.:  KL  Loreh,  B.  72.     Pg.,  arih.  S> 


381*  Nicolaus  Walther,  Burger  zu  Stuttgart,  verkauft  der  2i> 
ehrbaren  Frau  Allen  Kobelhdriin,  Ruf  Kobelbarts  Witwe,  Burgerin 
zu  St,  urn  460  Rheinische  Gulden,  die  bezahlt  sind,  den  halben  Teil 
des  Hofs  zu  Osstveit,  der  ihm  von  seinem  Vorfahr  Michel  Schreiber 
hinterlassen  ist  tin d  den  Heinz  Pfiegel  von  Ossweil,  genannt  der 
Bruder,  zu  Lehen  hat  und  bout;  derselbe  gibt  aits  dem  ganzen  Hof  30 
jahrlich  21  Schoffel  Roggen,  21  Schoffel  Dinkel,  21  Schoffel  Haber 
und  3  Simri  Erbsen  (&rbis)>  alles  Esslinger  Mess  und  Kaufmanns- 
gut,  und  1  Pfnnd  Heller  Giilt,  nach  Aussage  des  Lehenbriefs,  den 
der  Aussteller   der   Kauferin    iDgeantwurt   hat     Er   verspriehi   Ge- 


—     215     — 

wcihrschaft  nach  der  Stadt  Becht  m  Stuttgart.  —  Siegler  die  Stadt 
darch  die  ekrsamen  iveisen  Dietrich  Saltier  mid  Konrad  Bonruss, 
beide  Richter.  —  1456  uf  gfitemtag  vor  Sant  Johaims  Baptisten 
tage  (Jnni  21). 

Staais-A.:  Stuttg.  Siift,  JB.  16.     Pg.  mit  Siegeleinschnitt. 


382.   Graf  Ulrich  gebietet  semen  Armenleuten  zu  Murr,   die 
etliche  Zeit  ihr   Becht   (ire   recht)   zu    Vajhingen   geholt   haben,    sie 
sollen  es  hunftig  zu  Stuttgart  suchen,  wie  er  es  in  der   Vogtei  Mar- 
bach,  zu   ivelcher  Murr  gehort,  und   in   andern   unsern   stetten   be- 
10  fohlen  hat  —  Marbach  1456  an  Montag  nach  S.  Ulrichs  Tag  (Juli  5). 

Gedrucht:  SattUr,  Graf  en  IV,  Beil,  n.  49.     Or.  seheini  verloren. 


383*  Graf  Ulrich  eignet  Wemher  Lutz,  seinem  Vogt  zu  Stutt- 
gart,  Schamkaasen   das  Dorf  nnd   das  Burgstall   halh?   das   dieser 
von   des  Grafen  Kuckenmeister  Konrad,  Bitch   erkauft  hat   und  das 
15  bisher   herrschaftliches  Lehen  -war.  —    1456   an  Freitag  nach  Mar- 
grethae  (Juli  16). 

Ebenda  II,  Beit  n.  101. 


384*  Peter  Rolzschuhmachery  Burger  zu  Stuttgart7  enrpflingt 
von    dem    ehrbaren    weisen   Heinz    Vestner,    Kiiehenmeisier,    Burger 

20  ebenda }  zu  einem  Erblehen  wie  ein  eigen  Gut  (lessen  Hans  und  Hof- 
raite  in  S.  Leonhards  Vorstadt  zioischen  Heinz  Vestners  Scheuer 
und  Hans  Miinzers  Garten  gegen  3  Pfund  guter  nnd  genehmer 
Heller  Stutt garter  Wahrungy  jdhrlich  auf  S.  Martins  Tag,  8  Tetge 
vor-    oder   nachher,   zu   entrichten.     Siegler  die  Stadt  (wie  381).  — 

25  1456   uf  mitwoch  naeb  Sant  Jacobs  tage  (Juli  28). 

Staats-A.:  Stuiig.  Stiff,  B,  17.     Pg.,  anh.  S. 


385.  [Bill •germeister  mid  Bat  zu  Esslingen]  an  Wemher 
Lutz7  Vogt  zu  Stuttgart:  Ihres  Spitals  Vogt  und  Pfieger  hat  ihneu 
einen  Brief  des  Angeredeten  gezeigt  und  horen  lassen?  darin  dieser 
30  schreibt}  dass  Hans  Zinic  ein  Burger  zu  Stuttgart  set;  das  hat  sie 
etivas  befremdet,  da  Hans  Zinic  und'  seine  Mutter  Ldbeigene  des 
S'pitals  sind.    Es  hat  auch  der  alte  Meisier  nichts  innegehabt  avsser 


—     216     — 

etlichen  Zinsen,  die  im  nit  anders  daim  sin  leptag  gewart  baben 
und  daraach  widermn  hinder  sich  gen  Moringen  gefallen  sint;  will 
Hans  Zinh  seine  Forderung  nicht  fallen  lassen,  so  nimmt  er  me 
bilUch  zu  Mohringen  vor,  wo  das  Gut  gelegen  ist;  da  soil  ihm  auch 
furderlicbs  recbten  on  zwifel,  wann  er  des  ungefarlich  begert,  be-  5 
holfen   werden.   —   Datum  fehlt  [145f>  zwischen  Nov.  11  unci  14]. 

Esslinger  Missivmbuck  1455—60,  fol.  133. 

a)  Ebenso:  Def  Spitaluogt  hat  ihnen  zwei  Brief e  des  An- 
geredeten  gezeigt,  darin  dieser  schreibt,  dass  Hans  Zinh  des  gnddigen 
Herrn  Leibeigener  und  Burger  zu  Stuttgart  set  und  dass  er  etwas  10 
guts  herbracbt  und  innhab,  das  sin  sig;  daraus  sehen  sie,  dass  er 
ucb  die  sacben  ie  anders  fiirgit  danne  die  gestalt  sint:  denn  der 
alte  Meister  des  Spitals  hat  ihm  dieses  Gut  nur  sein  Lebtag  urn 
einen  jdhrlichen  Zins  verliehen  und  es  an  seine  ndchsten  Erben  ver- 
macht;  da  er  gestorben  ist,  fdllt  das  Gut  an  diem.  Schluss  ivie  in  15 
n.  385.  —  1456  dominiea  post  Martini  (Nov.  14). 

Ebenda  133. 

b)  Ebenso :  Der  Angeredete  hat  begehrt,  man  solle  den  Rappersch- 
toyler  underrichten   sich  von  Zinken  recbts  begnftgen  zu  lassen  an 
den   enden,    da   er  burger  sig,    oder,    ob  wir  anders  vermainten,  20 
wSHent  ir  ucb  gfttlicb  recbts  mit  uns  verainen  an  gliche  billicbe 
end.      Wegen   der  Eigenschaft  des  Zinken  und  seiner  Mutter  ivollen 
sie  sich  gem   giltlich   mit   ihm   einen;   aber  wegen   der  spruch    und 
spen   zu    deni    ei*b   und  gut,    das  der  alte  Spitalmeister  hinterlassen 
hat,  mag  uwer  ersamkait   selbs   und   raengklieh  anders  nach  deni  25 
und  das  gemain  recht  ist  verstan,  das  das  nacb  billichkait  nienert 
billicher   bereebtet  wirt   danne   da   das   erb  gefallen   und   das  gut 
gelegen  ist.     Er  moge  sie  bei  diesem  Recht,   als  das  gemain  land- 
Joffig  und  billich   ist,   ane  ferrer  ersuchen  beliben  lassen,     Sie  be- 
gehren  seine  geschriben   antwort  bi   dem  botten.  —   1456  2a  ante  30 
Katberine  (Nov.  22). 

Ebenda  134  b. 

SS6.    Die  Stadt   Stuttgart   beurkundet,    dass   Margret   Diirr- 
leberin  zu  Stuttgart  ihre  Korngult  zu  Miinchingen,  9  Matter  Roggen, 
3  M.  Dinkel  und  12  M.  Ilaber,   der  alien  und  neuen  Frithmess  im  35 
Stift  ilbergibt.  —  1456  MitUooch  nach  Of  mart  (Nov.  17). 

Staat$-A. :  EiiUrag  im  Bep.  Stattg.  Stift  S.  117.     Die  Urk.  fehlt. 


—     217     — 

387*  Vlrieh  Graf  zu  Wirtemberg  beurhmdet:  Seine  Burger 
reich  und  arm  und  ganze  Gemeinde  zu  Stuttgart  hatten  bisher  das 
Mecht,  unien  in  wiser  rathuse  daselbst  das  Salz  zu  stellen  und  die 
Zolle  und  das  Hausgeld  davon  zu  nehmen;  auf  sein  Begehr  und 
5  um  300  Gulden,  die  sie  ah  Hilfe  an  dem  Bau  der  Muhle  zu  Berg 
versprochen  hatten  und  die  er  iknen  nachgelassen  haiy  haben  sie  das 
Rathaus  von  dlesem  Recht  befreit,  so  doss  sie  ein  eigenes  Haus 
dazu  batten  und  brauchen  mogen.  Er  verspricht  ihnen7  dass  sie 
dieses    Haus    zu    ewigen    Zeiten   zum    Salz   und    anderer   Notdurft 

10  brauchen  und  Zolle,  Hausgeld  und  anderes,  was  sich  gebuhrt,  davon 
nehmen  sollen  ohne  Eintrag  von  seiner  und  seiner  Erben  Seite. 
Dazu  ilberldsst  er  iknen  die  Wage  und  das  Waggeld,  das  er  bisher 
in  imsern  rathusern  za  Stuttgart  gehabt  hat,  damit  sie  es  kunftig 
in  jenem  ihrem   Hause  nutzen   und  niessen.     Das  Haus  mil  aller 

15  Zugehorde>  mil  Salzzoll  Hausgeld  und  Wage,  soil  von  Schatzung 
Steuer  Dienst  Frondienst  und  alter  anderen  Beschwerung  ganz  fret 
sein.  —  Nurtingen  1456  am  Montag  S.  Andrea  des  heiligen  Zwolf- 
boten  Abend  (Nov.  29). 

StUdtisches  A.  Siuttg.  B}    105.    Abschrift  auf  Pap.  aus  dem  18.  Jahrh. 
20  (torn  Stadt-  und  Amtsschrezber   am   26*  April  1737  mil  Untersehrift  und  Pet- 
schaft  beglaubigi).     Gedruehi:  Saltier,  Graf  en  II}  Beih  n*  103. 


388.  [  Bur  germeister  und  Rat  za  Esslingen]  an  Wernher  Luiz, 

i 

Vogt  zu  Stuttgart:  Eine  Fran  von  Stuttgart  ist  zu  ihnen  gekommen 
mit  einem  Kind  und  hat  gesagt}  der  Vogt  habe  sie  zu  ihnen  gesandt} 

25  urn  zu   bitten }   dass   sie   mit   den  ehelichen  Briidern  von  des  Kifides 

Vaier}    die    Im   ihnen   sitzen7    reden;    damit   die   das   Kind  zu   sich 

nehmen;  des  Kindes  Voter  habe  ihr  das  Kind  verdingt  und  sei  jetzt 

von  Stuttgart  gewichen.    Sie  haben  darauf  (tick  zu  lieb)  die  Brilder 

besandt;  diese   aher   haben    nach   vieler   Biite    das  abgeschlagen}   del 

30  sie  selber  Kinder  hdtten}  die  sie  mit  grosser  Miihe  und  Arbeit  Jeaum 
erziehen  konnten;  des  Kindes  Voter  sei  zti  Gmilnd;  der  sei  billicher 
darum  anzureden  als  jemand  anders.  Sie  sag  ten  darauf  der  Fran 
diese  Antwort  und  fiigten  himuy  wenn  sie  ainicherlai  sprach  oder 
gereehtikait  hierin  zu  jenen  zu  haben  meine,   so  ivoUten  sie  ihr  gen 

35  in  furderiichs  rechten  gestatten  und  beholfen  sin.  Da  hat  die  Fran 
das  Kind  heimlich  hinter  einem  Altar  in  der  Kirche  sitzen  lassen 
und  ist   ivieder  nach  Stuttgart  gegangen.     Sie  bitten  den   Vogty   der 


—     218     — 

ihr   das   dock   wohl   nicht   geraten    habe,   dafilr  zu  sorgen,    dass  sie 
das  Kind  ivieder  hole.  —  [1456 J  Andree  (Nov.  SO). 

Esslinger  Missivmbuch  1455—60,  fol.  135, 


389,    Dr.  Johannes  Kettner   schreibt   an   die   Herzogin  Mar- 

garetha  uber  den  Stand  einer  Seuche  in  Stuttgart.  —  1457  Febr.  6.    ~y 

Staat$-A.:  Stuttg.  TT.,  B.  43.    Pap.  mit  Spuren  des  Siegels. 

Hochgebonie  furstin,  gn&dige  fraw! 

Mein  fleissig  imd  empsig  dienst  seien  ewem  j  gnaden  willig- 
lich  imderton  und  berait.  Als  ich  in  gebott  gehabt  hab  von  |  ewem 
gnaden,  wie  es  des  sterbents'  halben  zu  Stutgarten  ain  gestalt  hab,  io 
|  solichs  zu  erfarn  nnd  ewern  gnaden  zu  verzaichnen,  ist  mir  gesagt 
worden,  wie  fur  war  seider  weihennaeht  nieman  aigenlich  der  sach 
halben  tod  sei,  Ich  sich  und  erkenn  auch,  das  sich  solichs  ser 
tut  mindern  und  abnemen,  nnd  bestimdi  es  den  Merzen,  als  es  sich 
bis  her  geschikt  hat,  so  zweifelt  mir  nit,  wir  kemen  sein  gar  ab.  15 
Daunt  pfleg  ewerer  hocbgebornen  gnaden  der  almechtig  gott! 
Geben  zu  Stutgarten  VI.  februarii  etc.  im  LVII.  jar. 

Ewerer  hochgeborner  gnaden  williger  diener 

Mr.  Johannes  Kettner,  doctor. 

Auf  der    Riickseite:    Der   hochgeboren    furstin    und    frawen,  20 
frawen  Margrethen  herzogin  von  Savoy  und  gravin  zu  Wirtemberg, 
jneiner  gnadigen  irawen. 


390,  Martin  Klingler,  Burger  zu  Stuttgart,  verhauft  dem 
ehrsamen  Priester  Herm  Konrad  Sch  older  von  Stuttgart,  Kirchherm 
zu  Eltingen,  urn  500  Pfund  Heller  Stitttgarier  Wahrung,  claruinb  25- 
er  rair  ain  gut  benftgen  nach  brief  sage  getan  hat,  sein  Hans  unci 
Hofraite  mit  alien  Rechten  und  Zugehorden  zu  Stuttgart  zioischen 
des  Stiffs  Jlaus  und  des  Gotteshames  von  Lorch  Kelter}  zmst  den 
Heiligen  zum  Siift  7  Schilling  Heller.  Er  verspricht  Gewahrsehafi 
nach  der  Stadt  Rechi  zu  Stuttgart  und  nach  dem  rechten*  - —  Siegler  30 
die  Stadt  durch  die  ehrsamen  weisen  Rudolf  Rummel  und  Ulrich 
Voginger,  beide  Richier.  —  1457  uf  des  hailigen  cruz  tag  ze  Maien 
als  es  fnntien  ward  (Mai  3). 

Siaals-A.  Stuttg,:  Kl,  Lorch,  B.  58,     Fg::  anh.  S. 


—     219     — 

391*  Eine  von  Grcijin  Elisabeth  von  Wirtemberg  gestiftete 
Pfrunde  wird  cms  dem  Stift  in  die  Kremhapelle  der  Sondersiechen 
verlegt,  und  die  von  Stuttgart  fiigen  zum  bisherigen  Einkommen  der 
Pfrunde  16  Pfund  Heller  jahrlieher  Giilt,  einen  Garten  bet  der 
5  Sondersiechen  Behausung  wid  em  Sans  in  der  Bosengasse  hinzu.  — 
1457  Mai  21. 

StaaiS'A.:  Eintrag  im  Rep.  Stuttg.  Stift  S.  SI.     Die   Urk.  feklt. 


392.  Stephan  Boll  von  Stuttgart  beurkundet  die  BestimmungenT 
mit  denen  er  oom  Kloster  Bebenhausen  als  Knecht  zu  Stuttgart  und 
10  Pfrundner  angenommen  ist.  —  1457  Juli  11, 

Staats-A.  Stuttg.:  Kl.  Bebenhausen,  S.  230.    Pg.  anh.  Briichstiick  des  S. 

Ich   Stephan   Boll  von  Stfttgarten   bekenn   und  vergich   offen- 
lie'h  und  tun  kund  allermenglieh  mit  disem  brief,  das  die  erwirdigen  ] 
gaistlichen  herren  der  abt  und  convente  gemainlich  des  gotshus  zu 

15  Bebenhusen  mieli  zft  irem  knecht  und  pfrundner  in  nachgeschrib- 
ner  j  form  und  wise  ufgenommen  und  enpfangen  haben,  nemen 
und  enpfahen  mien  ouch  ietzo  uf  also  und  mit  sotichem  geding, 
das  ich  |  nu  rarohm  min  lebtag,  die  wil  ich  das  krankhait  halb 
vermag,   zft  Stfttgarten   in   irem  ampte  min  wonung  haben,   men  ir 

20  wingarten  daselbs  buwen  und  der  nach  minem  besten  vermugen 
lugen  und  warten,  ouch  ir  sehulden  und  gulten  daselbs  und  an 
andern  enden,  dohin  si  oder  ire  pfleger  mich  senden,  ervordern 
und  einbringen,  und  anders  werben  und  tun  sol  und  wil,  das  dann 
zimblieh  ist  und  ich  beschaiden  wird,  getriiwlich  und  ungevcrlieh. 

25  Und  die  wil  ich  also  daselbs  zfi  Stfttgarten  bin,  so  sollen  si  mir 
essen  und  trinken  geben  in  irem  hofe  nach  zimblichen  billichen 
dingen  und  darzft  ierlich  und  ieglichs  jars  besonder  zwen  Rinisch 
guldin  und  ie  ain  jar  ainn  rock  und  das  ander  ain  juppen  oder 
ainn  barchat,   und   ieglichs  jars  ain   wamines  ain  par  hosen   und 

30  ain  kappen  und  schftch  genftg  nach  miner  notdurft,  ungeverlich. 
Tnd  wenn  das  ist  das  ich  krankhait  halb  mins  libs  nit  mer  ar- 
baiten  und  s6Iiehs,  so  vor  stet,  fursehen  und  tftn  mag,  so  sollen 
und  wollen  si  mich  in  das  obgemelt  closter  nemen  und  mir  em 
kamer  in    dem   spitale    daselbs    eingeben,    min   wonung   damn  zft 

35  haben,  und  mir  dann  min  lebtag  alle  tag  taglichen  geben  ain  mafi 
convents  wins,  ain  will  brot,  zwai  kirnene  brot  und  knechtbrot 
nach  mini*  notdurft,   und   gemfifi  us  des  convents   kuchin,   als  man 


—     220     — 

•dann   dem   convent  ungeverlich   git,   und   darzfk.   alle   tag-  vier  eier 
und  in  der  vasten   fur  die  eier  ein  h&ring.    Und  wenn  ich  also  in 
-das   closter   komm,   so   sSIlen   si   mir  claider  und  schfich  geben  zii 
glicher  wise  als  vor  stet  und  darzu  jerlich  zwai  pfund  heller.    Und 
war,   das  ich  dehainist  krank  oder  bettligerig  wurd,   so  sdllen  und    5 
wdllen  si   mir  erber  pfleg  und  hantraichung  zft   tun   schaffen  rait 
heben  legen  siibern  wasehen  und  anderm  getruwlich  und  ungever- 
lich.    Und   umbe  sSlich  pfrund   und  anders,   so  vor  stet,   han  ich 
men   funfzig  pfund  heller  Stutgarter  werung  usgericht  und  bezalt, 
und  darzu  von  minen   handen  uf  und   libergegeben  die  Iehenschaft  10 
<les   wingarten    am   Kriegsperg,    den    ich   von    inen    gebuwen  han, 
daran  die  aigenschaft  ir  ist.     Und  was  ich  nach  tod  verlafien  bin,   - 
es  sie  ligend  oder  farend,   nuntzit  usgenommen,   das  sol  inen  und 
irem   gotshus  ouch   von  mir   erblichen   gefallen    und    werden    one 
andrer  miner  erben  und  menglichs  von  minen  wegen  widersprechen  15 
somen  und  irren.     Und  hiernf  so  han  ich  inen  mit  truwen  gelobt, 
min   lebtag  ir  und   irs  gotshus  truw   und   warhait  zu   halten  und 
nutz    und   from  men   zu    werben    und    schaden   zu   warn  en   und   zu 
wenden   nach   minem  besten  vermiigen  getruwlich  und  ungeverlich. 
Hinwiderumb   so  haben   si  mir  fur  sie  und   alle  ir  nachkommen  20 
g'eredt  und  versprochen,  s61ieh  pfrund  und  libding  und  ail  ander 
sachen,   si  wie  obstat  zft  irem  tail  berurend,  min  lebtag  getruwlich 
zft  vollfuren,   war  und  stat  zu  halten,   darwider  nit  zu  kommen  zft 
tun   noch  schaffen  getan  werden  in  dehain  wis  noch  wege,   geverd 
noch   argelist  in  alien  vor  geschribenn  punk  ten  und  artickeln  ganz  25 
usgesehlofien   und  hindangesezt.     Und   des   alles   zu   warem   offem 
urkunde   so  han  ich   obgenanter  Stephan  Boll  mit  flifl   und  ernst 
gebetten   und  erbetten  die   ersamen   wisen  Rfldolfen  Rummel   und 
Ulrichen   Vdginger,   baid  richtere  zu  Stutgarten,   das  si   derselben 
statt   gemain    gezugnus    insigel,    inen   und   der  statt  one  schaden,  30 
offenlich   gehenkt  hand  an   disen   brief,   der  geben  ist  uf  mentag 
vor  Sant  Margrethen  lag'  der  hailigen  junkfrowen  nach  der  gepurt 
Cristi  als  man  zalt  tusend  vierhundert  funfzig  und  siben  jare. 


393.  Mechthilcl  Bouznerin  und  ihr  Sohn  Johannes  Billtz  vev- 
hiufen   dem   Kloster   Bebenhmisen-    ihr  Anireseu   zu  Stuttgart1).  —  85 
1457  Juli  18. 

Ebenda.     Pg.,  anft.  5'. 


5)  sog.  Bebenhauser  Hof. 


—     221     — 

Ieh  Maehthilt  Bdtznerin,  Hainriee  Schribers  seligen  eliche- 
witwe,  und  ieh  Johannes  Baltz  ir  elicher  sone,  burgere  zu  Stfit- 
garten,  bekennen  and  vergehen  offenlich  und  tuen  kund  allermeng- 
lieh  mit  disem  brief,  das  wir  mit  |  kainen  geverden  hinderkommen,. 
5  sonder  mit  wolbedachtem  sinne  und  mut,  reehter  wissen  und  ver- 
nunft,  fur  uns  und  unser  erben  den  erwirdigen  gaistlichen  herren 
dem  abt  und  convente  gemainlich  des  gotshus  zu  |  Bebenhusen  und 
alien  iren  nachkommen  in  demselben  eloster  ains  staten  ewigen 
koufs,   wie   dann   der  im   rechten   gaistliohem   und  weltlicheni  und 

10  an  alien  enden  allerbest  kraft  und  maeht  hat,  haben  sol  und 
mag,  |  recht  und  redlieh  verkouft  und  zu  koufen  geben  haben,. 
verkoufen  und  geben  men  oueh  ietzo  zu  koufen  in  kraft  und  mit 
nrkund  dis  briefs:  unser  huser  hofstat  hofreitinen  und  gesesse  mit 
kalter  mit  kelr  mit  schuren  mit  stallen  mit  dem  buwe  uf  und  uber 

15  der  statt  muren  und  ouch  mit  dem  buwe  und  gang  uber  den 
zwingolf  und  mit  alien  und  iegliehen  andern  iren  rechten  gewon- 
haiten  und   zfigeh6rden,   als  die  gelegen  sind  zu  Stfitgarten  ain  sit 

t  

an    Haintzen   von   Uttingshusen,    Hannsen   Kubel   und    Hainrichen 
Harigel,   und  zu   der  andern  siten   an  Hannsen  Ruchen,   Hennslin 

20  Clingler,  Burckharten  Scholder  und  Gun  Bern  hofreitinen,  und 
stofient  vornen  und  binden  an  die  strasse,  alles  mit  sinem  begrirf,. 
fur  ledig  richtig  unverkumbert  und  eigen,  also  das  nuntzit  darns 
gat  noch  gan  sol  in  kainen  wege,  als  und  wie  wir  dann  das  alles- 
und   iegliehs  mit  sinen  rechten   und   zfigehorden  bisher  inngehebt 

25  herbracht  besessen  und  genoflen  haben.  Und  ist  der  kouf  be- 
schehen  umb  der  vor  genanten  heiTen  von  Bebenhusen  hus  zu  Stut- 
garten  vor  dem  kirchhof  gelegen  fur  fri  und  ledig  mit  siner  zu- 
gehorung,  und  darzft  umb  sechsthalb  hundert  guldin  Rinischer  guter 
und  genemer,  der  wir  also  bar  von  den  obgenanten  herren  uf  unser 

30  gut  benugen  erberclich  usgericht  und  bezalt  und  die  ouch  alle  in 
unsern  kuntlichen  nutz  und  frommen  kommen  und  bewendt  sind.. 
Und  darumb  so  sollen  und  mogen  nu  furdishin  ummer  ewenclicb. 
die  vor  genanten  heiTen  u,  s.  10.  die  vor  geschriben  huser  u.  s.  w., 
wie  vor  gelut  hat,   geruwenclich   innhaben   bruchen  nutzen  niefien 

35  verlihen  versetzen  verkoufen  und  liiermit  in  ander  wag  gefarn 
schaffen  werben  tun  unci  la/ten,  wie  und  was  si  w611en,  als  mit 
anderm  irem  und  irs  gotshus  aigem  gate,  von  uns  und  alien 
unsern  erben  und  menglichem  anders  ganz  ungesompt  und  un- 
geirrt,    wann    wir   uns   und   all   unser  erben   gegen   den   benanten 

40  herren   und  iren  nachkommen  genzclich  und  gar  verzigen  und  ent- 


—     222     — 

fremdt  baben   und  ietx  verzichen  unci  entfremden  mit  disem  brier 
aller   aigenschaft   gewaltsami   gewer   mfttung   vorderang   recht  und 
ansprach,   so   wir  zft  den  vor  geschriben  husern  u,  s.  w.,   wie  ob 
gelut  hat,   ie  gehebt  hand  nnd  furo  nmmer  haben  gewinnen  und" 
uberkommen  mdcbten,   oueh  aller  hilf  nnd  alles  sehirais  und  rech-    r> 
tens  gaistlichs   und  weltlichs   und  gemainlich  alles  des,   damit  wir 
oder  iemand   von  unsern   wegen   disen  staten  ewigen  kouf  ummer 
widertriben    geirren    geschwechera    oder    bekrenken    konden    oder 
mocbten  in  dehainen  wege,  sonder  so  setzen  wir  fur  uns  und  alle 
•erben  die  obgenanten  herren  u.  s.  to.  des  alles  in  r&wig  gewer,  vollen  10 
nutz  und  liplich  besesse,  nnd  uns  und  unser  erben  darus,  wie  dann 
das   ietz   und   furohin  zu  ewigen  ziten  im  rech  ten  gaistlichem  und 
weltlichem    und   an    alien    enden    allerbest   kraft  und   macht   hat, 
nab  en   sol   und   mag.     Und   geloben   ouch   hieruf  fur  uns  und  alle 
unser  erben,  disen  brief,  und  was  hieran  geschriben  stat,  war  und  15 
■statt  zft   halten,   darwider  nit  zu   sin,   zft  tun  noch  schaffen  getan 
werden,  sonder  dis  koufs  der  obgenanten  herren  «.  s.  w.  recht  ge~ 
wern  zu  sind,   inen  die  vor  geschriben  huser  u.  s.  w.  fur  ledig  un- 
verkiimbert  und  aigen,  wie  obstat,  zft  vertigen  zu  versprechen  und 
zii  vertretten   gen   allermenglich   und   fur  all  irrung  und  ansprach,  20 
und   gemainlich  alles  das  zu  tun,   das  man  ainer  rechten  redliehen 
und  volkommen   werschaft  tftn   sol   und  mftfi  nach  der  statt  recht 
zft  Stfttgarten   in   unserm   aigenn   costen   (hi   ir  schaden,   all  arglist 
und  geverde  hierinne  ganz  usgesehlofien  und  hindan  gesezt,     Und 
•des  alles  zft  warem  offem  urkunde  so  haben  wir  obgenanten  u.  s.  u\  25 
mit  flifi  gebetten  die  ersamen  wisen  Radolfen  Rummel  und  {Jlrichen 
Vdginger,  baid  richter  und  der  zit  burgermeister  zft  Stfttgarten,  das 
si  derselben  statt  gemain  geziignus  insigel,  inen  und  der  statt  one 
schaden,   offenlich   gehenkt  hand  an  disen  brief,   der  geben  ist  uf 
nientag  vor  Sant  Jacobs  tag  des   heiligen   zwelf botten    nach    der  30 
;[gepurt]  Cristi   als   man  zalt  tusend  vierhundert  und  in  dem  siben- 
undfunfzigisten  jaren. 


394.  Ulrich  Graf  zu  W  Irtemberg  befrelt  (us  sundern  gnaden 
bewegt)  den  ehrwiirdigen  onddchtkjen  und  ehrsamen,  seinen  lieben 
Getreuen,  Herrn  Johann  Abt  und  dem  Convent  des  Klosters  zu  35 
Bebenhausen,  Or  dens  von  Citel,  diesen  Besitz  mitsami  ihrer  Scheuer, 
Hauslein  und  Garten  vor  der  Stadt  auf  dem  Graben  nach  Rat  seiner 
Bate-  ganzlich  fur  alle  stur  schatzung  tagdienste  wachten  und  ander 


—     223     — 

besw&rung  und  ufsatzung;  sie  sollen  audi  darin  mit  Gastung  Her- 
bergung  und  S talking  von  niemand  fiberleit  -werden.  Wdhrend  hig- 
her durck  Heinrice  Schreibers  llof  ein  gemeiner  Weg  gegdngen  und- 
filr  jedermann  off  en  gewesen  ist,  mogen  die  von  Bebenhausen  diesen 
5  Hof  kiln/tig  beschllessen  und  'vermaehen.  Und  sunder  als  das  yor 
genant  huse  kelter  und  hofreitin  kelterrecht  hand,  da  sol  die  zu- 
fart  menglichera,  wer  darinne  dihen  wil  und  der  nit  in  andern 
keltern  zft  dihen  verbunden  ist,  gegondet  und  nieraands  verbotten 
oder  daringetragen  werden.     Die   von  Bebenhausen   mogen   audi  zu 

10  ewtgen  Zeiten  ihre  Frilchte  an  We  in  Korn  Ilaber  oder  anderen 
Frilehten  und  alle  ander  sach  in  die  genannten  Gesdsse  und  daraus 
ftihren  lassen,  verhaufen  und  vertreiben  (wann  und  wie  inen  das 
eben  ist,  nacli  alletn  irem  willen),  imbeschwert  an  Zollen  und  anderen 
Beschwerungen  von  seiten  des  Aussiellers>  seiner  Amtleute  und  jeder- 

15  manns.  Was  sie  so  an  Friichten  in  das  Gesdss  bringen,  damn 
sollen  sie  niemand  leihen  oder  zu  kaufen  geben  ausser  mit  ihrem 
guien  Willen,  und  wenn  kriegslduf  uferstfinden  uber  ku-rz  oder  long, 
sollen  die  Friichie,  die  sie  da  liegen  haben,  von  menglichem  sicher 
und  unverstort  bleiben   und   nichts  enilehnt   und  genommen   werden 

20  wider  ihr  Wissen  und  Willen.  Bei  diesen  Freiheiten  verspricht  der 
Aussteller  sie  zfl  ewigen  ziten  getrulich  und  ger&wiclich  beliben  zft 
lassen  und  darine  nit  zft  tragen  noch  das  schaffen  getan  werden, 
sunder  sie  bi  dem  allem  resticlicb  zft  handhaben  und  zft  scbirmen 
nacb   unserm   rermogen,  —  Stuttgart   14.57   an  men  tag   nach   Sant 

25  Gallen  tag  (OH.  17). 

Ebenda.    Pg.y  anh.  S. 


39o.    Graf  Ulrich  biitet    Yogi  Richter  und  Burger  gemeinlich 

zu  Stuttgart 7  seine  Mitschtddner  zu  toerden  gegen  Reinhart  von  Neti- 

hausen  (Nunhusen)   den  Jttngen   um   1300    Gulden^   wovon   auf  Ab~ 

30  Idsimg  eine  Gult  zu  entrichten  ist;   er  wird  sie  schadlos  halien.  — 

1457    an   zinstag  vor  Sinionis   et  Jude  (OkU  25). 

Stitdtisches  A.;  A  45,  Nr.  52.     Pap^  auf  der  Rucks,  S. 


396,    Graf  Ulrich   beurkundet,    dass   er  den  ehrsatnen  wohl- 

gelehrten  seinen  lieben  Getreuen  Meisier  Johannes  Kettner,  Doctor  etc., 

35  auf  die  ndchsten  8  Jahre  zu  seinem  Arzt  bestellt  hat}  damit  er  ihm7 

den  seinen  und  der  gemeinen  Landschaft  warte7  wie  einem  inwendigen 


—     224     — 

Arzt  zusteht  mid  in  diesen  Landen  herkommen  ist.  Er  soil  die 
8  Jahre  m  Stuttgart  sitzen  und  eine  genugsame  redliche  und  offene 
Apotheke  fur  jedermann  halten;  die  Matenen  and  Spezereien,  die 
ein  Apoiheker  haben  soil,  die  soil  er  geben,  wie  in  andern  Apotheken, 
die  am  nachsten  um  unser  Land  gelegen  sind?  iiblich  ist,  und  noil  5 
niemand  beschweren  und  ilbernehmen.  Er  soil  uns  auch  guten  ge- 
meinen  Konfekt  gehen7  soviet  wir  bedurfen;  und  soil  fur  1  Pfund 
solchen  Konfekts  12  Schilling  Heller  erhalten.  Der  Graf  soil  in 
den  8  Jahren  sonst  Icemen  inwendigen  Arzt  in  seinem  Lande  auf- 
nehmen}  der  eine  Apotheke  halt,  seine  practic  treibt  und  gemeinlich  10 
offen  arznie  gibt  Damit  Johannes  Ketiner  sinen  stat  und  wesen 
desto  aufrechier  notdiirftiger  und  besser  halten  kann,  soil  er  ihm  die 
8  Jahre  jahrlich  auf  St.  Martins  Tag  zu  rechtem  Burglehen  geben 
100  Rheinische  und  gute  Gulden^  12  Schoffel  Moggen,  12  Schbffel 
Dinkely  30  Schbffel  Haber  und  1  Fuder  Wein7  alles  Stuitgarier  15 
Mess  und  Eich ;  ausserdem  soil  er  mitsamt  einem  Haus?  das  er 
kaufen  batten  oder  zu  Lei  he  er  halten  (besten)  mid  darin  er  die 
Apotheke  halten  ivird?  auch  mil  der  Apotheke  und  alter  seiner 
fahrenden  Habe  die  8  Jahre  ganz  frei  bleiben  von  Steuer  Schatzung 
Dienst  Wacht  und  anderer  Besckwerung;  doch  wenn  er  sonst  steuer-  20 
bares  Gut  kauft  oder  bekommt^  davon  soil  er  tun  wie  andere  und 
wie  das  herkommen  ist  —  Stuttgart  1457  an  Samstag  nach 
S.  Martins  Tag  (Nov.  12). 

GedrueJct:  Sattler7  Grafen  IV,  Beth  ».  68,    (Or.  scheint  verloren.)    Anin. 
ebenda:   Dieser  Akkord  ist  1461  an  Apollonientag  (Febr.  9)  wieder  aufgehohen  25 
und  Jok*  Ketiner   erlaubt  toorden,  nach   Ulm  zu  Ziehen;  doeh  soil  er  6  Jahre 
lang  gegen  50  G.  jahrlich  dent  Grafen  dienen  tend  auf  Begehrcn  erscheinen, 

a)  Derselbe  (Vormunder)  nimmt  Johannes  Glatz?  der  wie  seine 
Vorfahren  eine  Apotheke  zu  Stuttgart  gehalten  hat7  fur  ihn  und 
seine  Erhen  zuni  Apotheker  an.  Verpfiichtung  wie  bei  Ketiner.  30 
Er  soil  jahrlich  auf  S*  Mich  els  Tag  erhalten  10  Schoffel  Roggen} 
10  Schoffel  Dinhel  und  2  Eimer  Wein}  alles  Stuttgarter  Mess  und 
Eichj  und  soil  mii  dem  House,  darin  er  die  Apotheke  halt,  von 
Sieuern  und  Diensten  frei  sein.  Der  Aussteller  verpfiichtet  sich} 
solange  JoJu  Glaiz  und  seine  Erben  die  Apotheke  halten,  Iceimn  35 
Apotheker  zu  besiellen  und  heine  Apotheke,  heimlich  oder  offentlich} 
im  Lande  halten  zu  lassen*  Kundigung  kann  von  beiden  Teilen  auf 
S.  Michels  Tag  oder  in  den  nachsten  14  Tagen  vor~  oder  nachher 
geschehen;  dann  soil  J  oh.  Glatz  oder  seine  Erben  die  Apotheke  noch 


—     225     — 

em  Jahr  halten  und  zu  Ende  des  Jakres  die  Frilchie  behommen. 
Stuttgart  1458  an  S.  Gallen  Tag  (OH.  16). 

JSbenda  n.  69. 


397,  Hans  Schnitzer  zu  Munsingen  gesessen  und  Anna 
5  Mohringerin  seine  eheliche  Hausfrau,  fur  sieh  und  ikre  (der  Anna) 
ehelichen  Kinder  bei  Konrad  Schiiizen  ihrem  verstorbenen  Manne 
(minem  eeren  wirt  seligen)  geboren,  die  noch  miter  ihren  Jahren 
sind,  mil  Namen  TJlrich  Annlin  Utz  Jouanen  und  Margret,  mit 
gunst  wissen  und  rat  der  wolbesehaidenn  Bentzen  Gramers1)  und 

10  Hannsen  Suberegks,  bede  yon  Waltdorf  und  da  gesessen,  der  vor 
genanten  kind  vettern  und  rechten  vattermaug,  verlcaufen  dem 
frommen  und  festen  Junker  Konrad  vom  Stein  von  KUngenstein  ikr 
Hatts  Hofstatt  Hofraite  und  Gesdsse  mit  kelr  mit  hof  mit  stal  mit 
grand   und   grat   und   alien  Rechten   und  Zugehorden   zu  Stuttgart, 

15  auf  einer  Seiie  an  Jacob  Strubs  Gesdss,  auf  der  andern  an  Jjudivig 
Haubenschmids  Hause  gelegen  und  hinten  an  den  Marsiall  stossend 
(alles  vor  menglichem  fur  ledig  unverktimbert  und  aigen,  also  das 
nutzit  darus  gat  noch  gan  sol  in  kainen  wege),  urn  600  Rheinische 
Gulden  gut  und  gerecht  an  gold  gebrach  und  gewicht,   die  sie  bar 

20  erhalten  haben.  Sie  versprechen  Gewdhrschaft  nach  stettrecht  und 
landsrecht  und  nach  dem  rechten  ungeverlich  in  unserm  aigenn  costen 

bi  gftten  truwen.  —  Siegler  die  Stadt  durch  die  ehrsamen  iveisen 

Konrad  Moll  und  Rudolf  Rummel,  beide  Bilrgermeister  und  Richter. 
—  1458  uf  Sant  Hilarien  tag  des  hailigen  bischofs   (Jan.  13). 

25  Staats-A.:  S'tuttg,  W.,  B.  2.    Pg.,  anh.  S.    Auf  dem  Bug:  des  briefs 

hat  Hainrich  Heller  lantschriber  am  koppy. 


398*  [Bur germeister  und  Rat  zu  Esslingen]  an  Wemher  Lutz, 
Vogt  [zu-  Stuttgart] ;  Sein  Schreiben  wegen  Hans  Bronlis,  seines  TJnter- 
tansf  haben  sie  an  ihres  Spitals  Pfleger  kommen  lassen;  der  en  Ant- 
30  wort  ist,  dass  eine  Frau  zu,  Vaihingen,  des  Spitals  Leibeigene,  sich 
mit  Andres  Huber,  des  Vogts  TJntertan,  ehelich  verheiratet  habe  und 
zu  ihm  nach  Stuttgart  gezogen  sei,  unverschlaicht  unerlopt  und  ganz 
ane  alles  uberkomen  des  spitals  halb;  deshalb  haben  die  Pfieger 
das  Gut  der  Frau  in  haft  und  verbott  gelait,  bis  si  uberkomm  mit 


J)  unten:  Graman. 

Wilrtt.  Geschiclitsquellen  XIII.  15 


—     226     — 

dern  spital  nach  billichem  und  als  herkomen  1st.  Dass  sie  das  tue, 
dafilir  bitten  sie  den  Vogt  zu  sorgen;  sie  selbst  kaben  (lich  zu  ge- 
f  alien)  mil  den  Spitalpflegern  geredet,  dass  sie  ir  gelicks  wider  far  en 
lassen  sfillen  und  wollen,  als  dann  s6Iich  zins,  die  ir  meldent,  und 
anders  der  frowen  entschlagen  wirt.  —  1458  2a  ante  Antonii  5 
(Jan.  16). 

Esslinger  Missivenbuch  1455 — 60,  fol.  231, 


399,  Der  Hofrichter  zu  Iiottweil  entliisst  die  von  Stuttgart 
am  einer  fiber  sie  verhdngten  Acht  and  gebietet  ihnen,  auf  dem 
ndchsten  Hofgericht  den  Kldgern  Rede  zu  steken.  —  1458  Febr.  7.  10 

Staats-A.:  Stutig.  W.,  B.  3.  Pg.,  anh.  S.  des  Hofgeriehts.  Text  an 
einer  Stelle  durch  BeschUdigung  undeutlich  ;  ergan&t  nach  der  folgenden  Urlcunde. 

Wir  grave  Johanns  von  Sultz,  hofrichter  von  des  allerdurch- 
luchtigisten  fursten  und  herren,  hern  Fridrichs  R6mischen  kaisers 
zu  alien  ziten  merers  des  richs,  herzogen  zu  Osterrich  zft  Stir  zft  15 
Kernden  und  zii  Krain,  graven  zu  Tirol  etc.,  unsers  allergnedigisten 
herren,  gewalte  an  siner  statt  uf  sinem  hofe  zu  Rotwil,  hekennent 
offenlich  und  tunt  kunt  allermengklich,  das  wir  die  ersamen  und 
wisen  vogt  richter  und  all  burger  gemainiich  zft  Stftdgarten  usser 
der  aucht  des  hofs  zii  Rotwil  gelaflen  uf  recht  und  in  dem  aticht-  20 
buch  des  selben  hofs  delieren  und  cancellieren  geton  habent,  darin 
si  Heintzman  Louffer  von  Kentzingen,  Hanns  der  Ehinger  und 
Hanns  Malande  zu  Ulm  und  Jos  Crafft  von  Pfortzen  geton  hand, 
also  das  si  den  selben  Heintzman  Louffer,  Hannsen  dem  Ehinger 
und  Hannsen  Malande  oder  iren  erben  und  Josen  Crafften  sdllent  2r> 
umb  die  ansprach,  die  si  zu  in  und  darumbe  si  si  in  aucht  geton 
hand,  sdllent  und  wdllent  ains  unverzogen  rechten  sin  uf  dem  hofe 
zu  Rotwil  des  nechsten  hofgeriehts,  das  da  wirt  an  zinstag  nechst 
nach  dem  sunntag  Reminiscere x)  nechstkomniend,  und  daran  sol 
die  egenanten  von  Stutgarten  nutzit  irren  noch  hindern,  weder  vind-  30 
schaft  noch  dhain  ander  anligende  noch  zuvallende  sache,  dann 
allain  usgeuommen  ob  ir  bottschaft  krankait  irs  libs  zuviele  oder 
ob  si  gevangen  aid  in  ainem  schlofi  belegert  wurden,  deshalb  si  ut 
das  obgenant  hofgericht  nit  komraen  mdehten ;  das  sollen  si  in  irem 


0  28.  Febr, 


—     227     — 

offem  besigelten  briefe  uf  iren  aide  sagen  und  sdlich  ehaftin  darin 
erschainen  und  den  briefe  uf  das  bofgericht  davor  benempt  schicken, 
wie  dann  des  hofs  zu  Rotwil  reeht  ist.  Dann  wa  si  das  alsdenn 
nit  tetten  und  dem  nit  nachkemen  in  obgeschribner  mafie,  so  wurde 
5  den  vor  genanten  elegern  oder  iren  erben  dannzumal  zu  inen  gericht 
mit  aberaucbt  und  anlaiti  wie  reeht  ist.  Und  darumbe  von  des 
obgenanten  unsers  allergnedigisteu  herren  des  Rdmischen  kaisers 
gewalte  so  kunden  wir  die  egenanten  vogt  ri enter  und  alle  burger 
gemainlich  zu  Studgarten  widerumbe  us  dem  imfriden  in  den  friden 
10  und  erlouben  si  mengklichem  wider  zu  gemeinsami  der  vor  ge~ 
scliriben  auchten  halb  mit  urkunde  und  craft  dis  briefs,  mit  des 
hofgerichts  zu  Rotwil  anhangedem  insigel  besigelt.  Geben  an  zins- 
tag  neebst  nach  unser  lieben  frowen  tag  purifieacionis  nach  Cristi 
geburt  vierzehenhundert  funfzig  und  aebt  jare. 

15  a)  Ebenso  am  der  Acht,   in  die  sie  der  strenge  Herr  Konrad 

von  Waldeek  genannt  Stadelherr  getan  hat;  sie  sollen  seinen  Erben 
auf  dem  nachsten  Hofgericht,  donrstag  nechst  nach  dem  suntag 
Letare  mittfasten  (16.  Marz)  Bede  stehen.  —  1458  an  mitwocheo 
nechst  nach  dem  suntag  Reminiscere  (Marz  1). 

20  JEbenda,     Pg.,  arih.  Bruchstilck  des  6'. 


400.  Graf  Ulrich  leiht  Hanslin  Bebeni  zu  Stuttgart  seine  obere 
Badstube  in  Stuttgart  mit  alter  Zugehorung  zu  Erblehen.  Wenn 
er  oder  seine  Erben  daran  bauen,  soil  die  Herrschaft  ihnen  Holz 
und  Stein  dazu  geben,  soviet  sie  brauchen.  Jeder  bader,  der  darauf 
25  sitzt,  soil  ganz  frei  sein  alter  Tagdienste  und  Wachten.  Hanslin 
Bader  und  seine  Nachkommen  sollen  der  Herrschaft  wochentlich 
10  Schilling  Heller,  gute  und  genehme,  zu  Zins  entrichten.  —  1458 
an  meutag  nacb  dem  wifien  sonntag  zu  Latin  genant  Invocavit 
(Febr.  20). 

30  Staats-A.  Stuttg.;   Pfandscliaften,  B.  14:  altes  Pfandschaftbuch,  fol.  39. 


401.   Derselbe   (Vormilnder)   verspricht  seine   lieben   Getreuen 

Vogt  Richter  und  das  ganze  Amt  zu  Stuttgart,   die  er  nach  einem 

Schuldbrief    von    Freitag    nach    nachstvergangenem     S.    Veits    Tag 

(Juni  16)   den  ehrsamen  weisen  Burgermeister   und    Mat  zu  Eeut- 

8b  Ungen   zu    ITnterpfand  fur  2100    Gulden   vei'schrieben   hat,   giltlich 

15* 


—     228     — 

und  ohne  alien  Schaden  von    diser  verpflicht  zu  Ibsen.  —  Stuttgart 
1458  an  mentag  vor  Sant  Johanna  tag  Baptisten  (Juni  19). 

Stadtisches  A.:  A  457  N"r.  53.     Pap.,  auf  der  BucJcseite  S. 


4=02*  Heimlich  Harigel3  Burger  zu  Stuttgart,  beurkundet,  dass 
der  ehrsame  weise  Wilhelm  von  Tagersheim,  Burger  und  Richter  5 
daselbst,  ihm  erlaubt  hat  axis  seinem  (des  Ausstellers)  Hause  in 
semen  (Wilhelms)  trockenen  (truckhen)  Winkel  zwischen  seinem  und 
Mangold  Schreibers  Hause  eine  Ture  zu  macken  and  dutch  Wilhelms 
Hof  hinter  dessen  Hause  -zu  wandeln,  dass  er  aber  alles  widerrufen 
harm  und  damn  die  Tare  wegzumachen  isi.  —  Siegler  die  Stadt.  —  10 
[14J58  auf  Zinsiag  vor  S.  Laurentius  Tag  (Aug.  8). 

In  n.  621. 


403.   Graf  Ulrieh  (Vormunder)   bittet  Vogt  und  Gericht  zu 
Stuttgarty  Biirge  und  Geivakr  zu  toerden  gegen  Diepolt  von  Zell  und 
sein  Kind  urn  46  Gulden  Leibgedinge,  die  er  ihnen  verschrieben  hat7  15 
und  versprichi  sie  schadlos  zu  halten.  ~  Stuttgart  1458  an  Sonntag 
nack  S.  Michels  Tag  (OkL  1). 

St&dtisches  A. :  A  45}  Nr.  54.    Pap.^  auf  der  B&cJsseite  sehadh.  S. 


404.  Ebenso  gegen  Margretha  Zinkin,  Burgerin  zu  Esslingen} 
Diepolts   von   Zell   eheliche   Hausfrau;   um   800   Rheinische    Gulden,  20 
wovon   ihr   auf   Widerkauf    eine    Gult   zu   geben   isi.   —    1458   an 
Freitag  vor  S.  Katherinen  Tag  (Nov.  24). 

Ebenda  Nr<  55.     Pap.,  S. 


405+  Ulrieh  Graf  zu  Wirtemberg  Vormunder  etc.  beurkundet, 
dass  seine  Hofmeister  und  Rate  einen  Streit  zwisehen  Stuttgart  and  25 
Oannsiati  wegen  des  Wegzolls,  den  die  von  Gannstatt  bei  Berg  haben, 
dahin  entschieden  haben:  Die  von  Stuttgart  sollen  denen  von  Gann- 
statt keinen  Wegzoll  geben  von  Sandstein7  Holz  und  anderem,  nichts 
ausgenommen,  das  sie  von  dem  Necker  und  daselbs  heruf  fiihren; 
dock  was  sie  zu  Gannstatt  durch  die  Stadt  oder  uber  die  Briicke  30 
fuhren}  davon  sollen  sie  zollen.  Und  w6Iliclie  vichtriber  oder  ander 
vich,  veil  zu  verkoufen,  uf  der  von  Gannstatt  wasen  triben  und  gen 


—     229     — 

iassen,  und  das  die  von  Stutgarten  und  die  iren  koufen,  davon 
sollen  die  von  Cannstatt  ouch  nit  zol  nemen.  WSIten  aber  die 
selben  niit  irem  vich  zu  lang  und  geverlieh  uf  der  von  Cannstatt 
wasen   beliben,   so   mflgen   die   von    Canstatt   das   weren   und  nit 

5  Men,  dann  die  von  Stutgarten  frenider  lut  in  den  sachen  mussig 
gen  sdllen,  one  alle  geverd.  Wann  nu  sdlicher  entschid  durch 
unser  empfelhen  gescheen  ist,  so  wSllen  wir,  das  sdliehs  kinfuro 
allewegen  von  beiden  teiln  gehalten  und  dem  nachkomen  werden 
sol  getruwlich  und  ungeverlieli.  —  Stuttgart  1459   an   der  heiligen 

10  drier  konig  aubent  (Jan,  5). 

Stddtisckes  A.  Stuttg.  B  6,  Nr.  2  a.    Pg,f  anh.  Siegelstreifen, 


406,  Heinrich  Bychel,  Herman  Wah,  Hdnslin  Weber  und 
Kuri  Ber,  alle  Burger  und  Untergdnger  in  dem  Weld  zu  Stuttgart, 
haben   auf  Begehr  ■  und  Bitte   der  Inhaber  etlicher  Weingarten  zu 

15  Kubental  an  einander  liegend,  namlich  der  gnddigen  Herrschaft  zu 
Wirtemberg  mit  1  Morgen,  Heinz  Geiger  ebenso,  Hans  Herter, 
Burger  zu  Stuttgart,  mit  lxh,  und  der  andern  Barter,  namlich  dem 
Gotteshaus  Bebenhausen  mit  31/2  un^  Biirklin  von  Gerlingen  mit 
1  Morgen,   einen   Weg  oben    durch   des   Gotteshamses   und    Burkllns 

20  Weingarten  erkennt  und  entschaiden  in  der  Weite,  trie  er  jetzt 
understaint  ist,  und  mit  soJichem  geding  und  underschid,  dass  alle 
Teile  Gerechtigheit  haben  sollen,  durch  diesen  Weg  zu  den  genannten 
Weingarten,  aber  zu  nichts  anderem,  zu  wandeln  zft  farn  und  zu 
gan.     Was  ackers  in  den    Weg  flufit,   den  sollen   die,  deren  Wein- 

25  gclrten  unten  am  Weg  Uegen,  halb  nehmen,  den  andern  Halbteil  die, 
deren  Weingarten  oben  daran  Uegen,  und  jeder  soil  das  Wasser, 
das  da  herabfliesst,  unden  abhin  uf  im  selbs  usfuren.  Ms  sollen 
auch  alle  den  Weg  in  guten  Ehren  halten  und  jeder  auf  seineni 
boden  (uf  im  selbs)  Miststdtten  machen,  nichts  in  den   Weg  schiitten 

30  tverfen  oder  legen,    das  an   dem  wandel  mit  faren  oder  gan  irrung 
oder  hindernis  bringen  m6ge.    Fur  den   Weg  und  die  Gerechtigheit 
haben  die  oberen  den  unteren  nach  der  Aussteller  Erkenntnis  15  Pfund ' 
Heller  Stuttgarter  Wdhrung  bezahlt.  — -  Siegler  die  Stadt  durch  die 
ehrsamen  weisen   Wilhelm  von   Tagersheim   und  Jorg   Keller,  beide 

35  Bichter  und  derzeit  Bilr germeister  (ihnen,  der  Stadt  und  uns  als 
undergengern  ohne  Schaden).  —  1459  uf  mentag  vor  Sant  Pauls  tag 
als  er  bekert  ward  (Jan.  22). 

Staats-A.  Siuitg. :  Kl.  Bebenhausen,  B.  330.     Pg.t  anh.  S, 


—     230     — 

407*  Heinrich  Bichel,  Auberlin  Maurer  und  Heinrich  Boll,  y 
Burger  und  Untergdnger  zu  Stuttgart,  beurkunden:  Zivischen  dem 
ekrsamen  weisen  Wilhelm  von  Tagersheim,  Burger  und  Richter  zu 
St.,  und  dem  wohlbescheidenen  Heinrich  Harigel,  Burger  daselbst} 
sind  Spam  und  Zweiungen  daruber  entstanden}  ob  jener  im  Herbst  5 
Gerechtigkeit  aus  seiner  Kelter  durch  Harigels  Hof  habe*  Er  soil, 
sobald  man  anfdngt  zu  lesen?  das  Becht  haben}  aus  seiner  Kelter 
zum  Turlein}  das  in  des  Harigels  Hof  gerichtet  ist,  aus  und  ein  zu 

¥  

imndeln  und  zu  gehen  mii  Tragen  und  anderem,  bis  man  die  Kelter 
beschliesst;   dock   soil    er   in    diesem  Hofe  heinen  Karren  laden  und  10 
eniladen,  sondern  davor.  • — ■  Siegler   die  Stadt   durch   den   ekrsamen 
■weisen    J  org    Keller,    Rickter.    —   1459    auf  S.  Valentin*  Tag   des 
heiligen  Marterers  (Febr.  14). 

StaatS'A.  Stutig,;  Bebenhausen^  Copeibuch  A7  fol.  21b* 


408,     Georg    und    Herman   von   Saehsenkeim    Gebrilder  ver-  15 
ha  u fen  den  armen  Diirftigen    des  Spiials   und  Hattses   zu  Stuttgart 
ihren   Teil}  das  ist  zwei  Teile,  am   Wein-  Kom-  und  Heuzeknten  zu 
Stuttgart,   genannt  derer  von  Bechberg  Zeknier}  mii  all  em  was  dam 
gekort?    es   set   im  Stuttgarter  Bonn   oder   ausserhalb,   wie   ihr  Herr 
unci  Vater  Herr  Herman  von  Saehsenkeim  Bitter  sdig  und  sie  selbst  20 
ihn  besessen  haben9  als  ledig  richtig  und  unverhilmmert7   ausser  dass 
er  Lehen  geivesen   ist   von  dem  hochgeboreneyi  Herrn   Vlrich  Graf  en 
zu   Wirtemberg  Vormiinder,  des  Gnade  ihn  aber  dem  Spital  geeignei 
haiJ%     Sie   habert    darum  1850  Bkeinische  Gulden,  gut  und  gerecht 
an  Gold   Geprag   und   Getvicht,   von   des   Spitals  Pflegern  und  dem  25 
SpUalmeister  bar  erhalten.     Sie  begeben  sick  aller  Reekie  Forderung 
Anspraehe  Eigensckaft  Lehenschaft  Gewaltsame  Gewakr  Briefe  und 
Urkund  zu   dem  Zehnten}   u.  s.  /.,   und  besonders  der  ursach   und 
des  geschribnen   rechten,   das   da   spricht,  gemain  verzichung  ver- 
fahe  nit  noch   hab   nit  craft,   es   sie   dann   ain  simdenmg  darbei,  30 
wid  alter  andern   geschriebenen   und  ungeschriebenm  geistlichen  und 
weltlicken  Reekie  Filnde  Lisle    und   Saehen}  u.s.f     Sie  versprecken 
Geivdkrschaft  nack  Lekens-  und  Landsrecht  (und  nach  dem  rechten). 
Sie  setzen  als  Gewakr  en  die  fvommen  undfesten  Hans  von  Miinckingen 
den  Alter  en,  ihren  Helen  Schwager,  und  Konrad  von  Tierberg,  ihren  35 
besonderen  guten  Freund  und  Gonner.    Wetm  dem  Spital  am  Zehnten 


*)    Vgl  «.  444. 


—     231     — 

tmd  semen  Bechien,  eke  es  den  nach  Lehens-  und  Landsrecht  (und 
nach  dem  rechten)  besitzi,  von  jemand  Irrung  wider f&hrt  und  die 
Aussteller  und  Gewdhren  ihm  sein  Becht  nichi  vertreten  und  zu 
Handen  bringen,  so  dass  es  dies   setbst  vertreten  mass  oder  gar  ihm 

5  etwas  abhanden  kommt,  so  sollen  sie  ihm  alles  ersetzen}  auch  alien 
Schaden  von  Angreifen  Notung  Pfandung  Zehrung  Briefen  Boten- 
lohn7  geistlichem  oder  weltlichem  Gericht  Tun  sie  das  nicht7  so 
kann  das  Spital  sie  darutn  vornehmen  und  umtreiben  mit  oder  ohm 
Gerichty   oder  mit  Becht   angreifen   und   bekilmmem   an   alien  ihren 

10  Lenten  und  Giitern,  Uegenden  und  fahrenden,  wo  man  die  in  Stadten 
Markten  Dorfern  auf  Wasser  oder  auf  Land  findet?  mit  He/ten 
Pfanden  Noten  Versetzen  Verkaufen  Vergmien  und  Vertreiben.  — 
Siegler  Aussteller  und  Biirgen*  —  1459  auf  MiUivoch  nach  S,  Ge- 
orgen  Tag  des  heiligen  Bitters  und  Marterers  (April  25), 

15  Stddtisches   A,  Stutig*  H  68.    Abschrift   auf  Pap.,  geheftet,   axis   dem 

17.  Jahrh* 


&09*    Graf    TJlrich   schenkt    seinem    Kammersehretar   Johann 

Funfer  und  dessen  Erben  2  Morgen  Weingarien  im  Kaisheimer,  auf 

der  einen  Seite  an  dessen  vorigem  Weingarteny  auf  der  andern  an 

20  Kpnrad  „unsere$*  Schneiders   Weingarien,  um  seiner  Diensie  witten* 

—  1459  Donnerstag  nach  Georgii  (April  26). 

Haug}  Sehwabisches  Mag  ami  1778  y  &  147. 


410*  Konzept  zu  einem  Schreiben  des  Graf  en  TJlrich  an  den 
Vogt  zu  Stuttgart  —   Undatiert  (1459  ?)  *). 

25  Staats~A.  Stuttg.:  Mais,   Folg  und  Musterung,  B,  1,     Papr1  Schrift  des 

15.  Jahrlu 

Ulrich  etc, 

Vogt  zft  Stutgarten.  Uf  das  als  wir  dir  nechst  empfolhen 
haben  mit  |  fufiiuten  und  w&gen  geriist  zft  sinde  zft  uns  in  das  veld 
30  zft  ziehen,  |  wdllest  mit  VI0  mannen  gerust  in  mas  der  vorig  unser 
brief  innhalt  |  zft  Stfttgarten  besamelt  sin  und  uf  mentag  fra  nach 
Sant  Kilions  tag  schierst  usziehen  zu  uns  in  das  veld,  wa  wir  dann 
ligen  werden*     Schick  uns  ouch  von  den  XXX  w&gcn,  darumb  wir 


*)    Vgl   Saltier,    Grafen   II,    Beit.    n.   113.     Chr.   Fr.  v.  Stalin,    Wirt 
Gesch.  Ill  517. 


—     232     — 

dir  yor  geschribeu  liaben,  mit  alleu  dingen  in  dem  selben  unserin 
brief  bestimpt  zftgericht,  sunder  mit  grossen  langen  flechten  hohen 
winleitern  und  gewichsten  plahen  zehen  wagen,  das  die  zu  Stut- 
garten  sien  uf  samstag  zu  nacht  vor  Sant  Kilians  tag  nechst,  ge~ 
richtet  brot  zu  laden  und  damit  zu  faren,  als  wir  besclieiden,  und  5 
die  librigen  wagen  behalt  fur  din  undertan,  ir  notdurft  daruf  und 
uf  andern  wagen,  ob  sie  der  mer  bed6rften,  zu  furen,  docb  das 
sie  alle  zfigericht  sien  in  vor  geschribner  ma8.  Bis  ouch  ernstlich 
darob,  das  die  unsern  ir  hab  und  gut  furderlich  fl6hen  und  ver- 
waren,  als  dir  vor  ouch  davon  geschriben  ist1).  Und  wann  wir  10 
mit  den  unsern  also  vierzeben  tag  im  veld  gelegen  sin,  so  wollen 
wir  dinen  undertanen  darnaeh  brot  geben,  solang  wir  furo  im  veld 
sin.  Bestelle  ouch,  das  niemands,  wer  der  si,  gestatten  werd  win 
korn  oder  ander  Mchten  us  dem  land  zu  verkoufen  und  zu  fftren, 
es  bra.cht  dann  einer  dargegen  salz  isen  smalz  oder  ander  not-  15 
durftig  gattung  und  nit  gelt. 


4:11.  Eberhard  Walker  genannt  Kornhas,  Burger  zu  Stuttgart, 
hat  den  ehrwiirdigen  geistlichen  Herren,  Herrn  Diepolt  Abt  und  dem 
Convent  des  Gotteshauses  zum  Adelberg,  Or  dens  von  Premonstrat,  zu 
kaufen  gegeben  sein  Haus  HofraHe  mid  Gesesse  mit  Keller  Kelter  20 
Keltergeschirr  Hof  und  Hofstatt  daneben  und  mit  der  Einfahrt 
durch  Konrad  Magken  Haus  (nach  Ausweisung  eines  Briefs),  ge- 
legen zu  Stuttgart2)  auf  der  einm  Seite  an  Ulrich  Stierlins  Satis, 
auf  der  andern  an  der  Stadtmauer,  stosst  vorn  an  des  Ausstellers 
kleines  Hduslein  und  hinten  mit  den  Kellem  an  des  Besserers  Scheuer,  25 
an  des  Schorrlins  und  Ulrich  Schmidlins  Haus,  mit  dem  Hof  an 
Konrad  Magken  Haus  und  an  des  Ausstellers  halbe  Scheuer.  I?ies 
verkauft  er  fur  ledig  u.  s.f.  urn  900  Bheinische  Gulden  (gut  und 
gerecht  an  gold  gebra-ch  und  gewicht),  die  bezahlt  sind.  Er  ver- 
zichtet  auf  alle  Anspruche,  die  er  gewinnen  konnte  mit  worten  30 
und  getaten  so  darzu  gehSrend,  und  verspricht  Gewahrschaft  nach 
der  Stadt  Recht  und  nach  dem  rechtena).  — Siegler  die  Stadt  durch 
die  ehrsamen  und  iveisen  Wilhelm  von  Tagersheim  und  Georg  Keller, 


*)  folgt  freier  JRaum,  darnaeh  das  weitere. 

-)   die   beiden  folgenden  Urkundm   bezeichnen:   in  der  Gasse  beim  Ess~  35 
linger  Tor  [sog.  Adelberger  Hof], 

°)  Iformeln  fast  wortlich  wit  in  n.  393. 


233 


beide   Michter   und  zur  Zeii  Buvgermeister.  —  1459  uf  fritag  nach 
Sant  ftlrichs  tag  des  hailigen  bischofs  (Juli  6). 

Staats~A.  StuUg.x  KL  Adelberg,  B.  41.     Pg.y  anh.  S, 


a)  Ulrich  Graf  zu  Wirtemberg  Vormilnder  freit  diese  Be- 
5  siizitng  mitsamt  des  Gfotteshauses  Hof  zu  Tinn  gegen  Steuer 
Schatztmg  Tagdienst  Wachten  und  andere  Beschwerung  and  uf- 
satzung;  das  Gotteshaus  soil  auf  diesen  Giitern  audi  mit  Gastung 
Hmidlegen  Herbergen  und  Stallung  von  niemand  iiberlegt  werden, 
ausser  der  Steuer  von  4   Bheinischen  Gulden?  welche  das  Gotteshaus 

10  an  die  von  Stuttgart  zu  zahlen1)  freiwillig  ubemommen  hat,  wobei 
es  aber  eiviglich  ohne  alle  Erhohung  bleiben  soil2).  Die  Zufahrt 
soil  jedem,  der  in  der  Keller  deihen  will  und  nicht  in  anderen  Keltern 
zu  deihen  verbunden  ist}  gegonnt  werden.  Es  soil  auchjeder,  den  die 
von  Adelberg  in  das  Haus B)  setzen,  wenn  er  nicht  steuer  bare  liegende 

15  Giiter  zu  Stuttgart  hat,  von  Steuern  Wachten  und  Dienst  frei  sein. 
Die  von  Adelberg  sollen  von  denen  von  Stuttgart  der  pflaster  kalb, 
die  ufierhalb  irs  vor  genant  gesefie  zu  machen,  imbekumbert  seiih 
Die  von  Stuttgart  sollen  auch  die  von  Adelberg  ihren  Weill  ivie 
andere  zu  Stuttgart  in  ihren  Kellern  schenhen  lassen,  wann  ihnen 

20  das  not  ist,  und  ihnen  keinen  Bann  darein  legen.  Doch  sollen  die 
von  Adelberg  die  Friichte  von  ihrem  Hofe  zu  Tinn  alhvegen  pfiich- 
tig  sein  in  das  genannte  Haus  zu  fuhren,  und  sonst  nirgends  hin} 
ausser  den  Fruchten  zu  dem  Branch  der  Bauleute  zu  Tinn  und 
denen}   die  sie  den  armen  Leuten  zu  Fellbach  und  an  andem  Orten 

25  daselbst  leihen*  Dock  mogen  sie  ihre  Friichte  an  Wein  Korn  Haber 
und  anderem  und  alle  anderen  Sachen  in  das  Haus  und  daraus 
fuhren7  verkaufen  und  verireiben}  unbeschtvert  an  Zollen  und  anderen 
Beschiverungen  von  seiten  des  Ausstellers,  seiner  Amileute  und  jeder- 
manns,  und  wenn  sie  Friichte  in  das  Gesdss   bringen  werden ,   sollen 

30  sie  davon  niemand  zu  leihen  oder  zu  mrhaufmx  jyfiiehtig  sein,  und 
in  Kriegsldufen  sollen  die  Friichte,  die  sie  da  liegen  haben,  sicher 
und  frei  gegen  jedermann  bleiben  und  nichts  entlehnt  und  genommen 


1)  in  dei'  folgenden   Urkunde ;  jahrlich  auf  S.  Martins  Tag. 

*)  Das  nilchstfolgende  ist  in  der  Absehnft,  in  weleher  die  Urkunde  er- 
35  Juilten  1st,  entstellt  Die  folgende  Urhxmde  hat  an  gleicher  Stelle:  und  als  das 
selb  huse  k&lter  und  hofreitin  Hlfcerrecbt  hand,  da  sol  die  zfifart  u.  s.f.  Vgl 
die  Bestimmung  S.  223  Z.  5. 

8)  in  der  folgenden  Urkunde;  in  knechts  oder  dieusts  wise. 


—     234    — 

werden    wider  ihr    Wissen    und    Willen l).    —    Stuttgart    1459    an 
S.  Urbane  Tag  (Mai  25). 

StadtiseJies  A.  Stuitg.  N  1.    AbschHft  auf  Pap.  cms  dem   17.  Jahrh., 
fehlerhaft. 

b)  Vogt  und  Gericht  zu  Stuttgart  beurkunden  einen  Vertrag  5 
mit  dem  Gotteshaus,  der  diesen  Bestimmungen  entspricht,  dock  mit 
dem  Zusatz;  Wenn  das  Haus,  Hofraite  und  Gesdss  aus  derer  von 
Adelberg  Handen  kommt  in  koufs  oder  ander  wise,  soil  der  Stadt 
dazu  ihre  Gerechtigkeit  der  star  und  ander  sacb  balb  behalten  sin 
als  zft  andern  stiurbaren  gftten  in  der  mark  zfi  Stfttgarten  gelegen.  to 
—  1459  nf  sambstag  vor  Sant  Martins  des  hailigen  biscbofs  tag 
(Nov.  10). 

Staats-A.  Stuitg.:  Kl.  Adelberg,  B.  41    JPg.}  ank.  StadUiegel. 


412 2).   Johannes  Abt    und  der  Convent   des  Goiteskauses  zu 
Bebenhausen  beurkunden :  Ztvischen  ihnen  und  den  ehrsamen  weisen  15 
Vogt  Richtern   tmd  Burgern    zu  Stuttgart   i$t  Xrrung   und  Zwehmg 
gewesen  wegen  der  Steuer  von  dem  Garten,  den  das  Gotteshaus  von 
Heinrice  Schreibers  Witwe  gehauft  und  in  dem  es  eine  Scheuer  ge- 

baut  hat,   gelegen   vor  der  Stadt  Graben,   stosst   auf  einer  Seite   an 
Johannes  Apothekers  Haus  und  Garten,  auf  3  Seiten  an  die  Strasse.  20 
Wiewohl  nun  das  Gotteshaus  von   Graf  Ulrich,    Vormunder,   Frei- 
briefe  hat,  wornaeh  es  mit   dem   Garten  von   Steuer  und   anderen 
Beschioerden  frei  sein  soil,  so  hah  en  die  Aussteller  doch,  um  mit  der 
Stadt  des   bafi   in   willen   und   fruntscbaft   zu  sein   und  zu  bleiben, 
sich  gutwillig  mit  ihr  dahin  geeinigt,  dass  das  Gotteshaus  der  Stadt  25 
von  Garten  und  Scheuer,  und  was  jetzt  darin  gebaut  ist,  jdhrlich 
auf  S.  Martins  Tag   2  Pfund   Heller  Steuer  geben   soil;  doch   soil 
solicb   uberkommen   und  wilkur  dem  Gotteshaus  keinen  Schaden  an 
semen  Freihelten  bringen,  und  wenn  es  das  genannte  Gut  aus  seinen 
Handen  Itisst,  soil  es  der  S.tadt  nichts  mehr  schiddig,  und  der  Stadt  30 
soil  ihre   Steuer  gerechtigkeit   an  dem   Gut   vorbehalten   sein   ivie   an 
anderen  steuerbaren  Giltern  in  ihrer  Mark.  —  1459  an  mentag  vor 
Sanct  Bartbolomus  tag  des  baiiigen  zwolfbotten  (Aug.  20). 

Stcidtisches  A.  Stuitg.  C  164,    Unt&rb.  1,  Nr.  3.     Pg.,  anh.  S.  der  AUei 

(schadh.)  und  8.  des  Convents.  35 


J)  Folgt  ScJilussformel  wie  S.  223,  Z.  20. 
2)  Vgl  n.  393  und  394. 


—     235     — 

413.  Peter  Olkrug,  Burger  zu  Stuttgart,  ist  den  ehrwilrdigen 
Kerr  en  clem  Propst  und  dem  Capitel  des  Stiffs  zu  Stuttgart  an  ihre 
Prdsenz  jcihrlich  auf  S.  Martins  Tag,  8  Tage  vor-  oder  nachher, 
zu  entrkhten  schuldig  32  Schilling  Heller  eivigen  Zinses  aus  seinem 
5  Haus  und  Hofraite  zu  Stuttgart  zwischen  TJlrich  Mestlin  und  dem 
Bossing  gelegen,  und  aus  seinem  Weingarten  zu  Sonnenberg  zwischen 
Hans  Byhel  und  Leonhard  Sibenhar  gelegen,  zinst  1  Sch.  H.  Doch 
kann  er  oder  seine  Erben  12  Sch.  mit  14  Pfund  und  8  Sch.  H* 
Stuttga-rter  Wdhrung  ablbsen  und  damit  den  Weingarten  fret  machen* 
10  Er  gelobt  die  32  Sch.  H.  den  Herren  zu  fertigen  nach  der  Stadt 
liecht.  —  Siegler  die  Stadt  durch  die  ehrsamen  weisen  Hans  Schain- 
bitch  und  Jbrg  Keller,  Bichter.  —  1459  uf  samstag  nach  Sant 
Lueien  tag  (Dez.  lb). 

Staats-A. :  Stuttg.  Slift  B.  17.    Pg.,  anh.  S. 


15  414.    Peter    Stumphart,    Burger    zu    Stuttgart,    beurkundet: 

jsachdem  der  ehrbare  weise  Eberhard  Walker,  Burger  und  des 
Bats  zu  Stuttgart,  und  er  von  des  seligen  Hans  Rich  Kindern  der  en 
Haus  mitsamt  dem  Hbflein  Kellerlein  und  Scheuer  dahinter,  zu 
Stuttgart    zwischen    des   Konrad   Mack    (Mag'ken)    und    der   Anna 

20  Bychlin  Hdusern  gelegen,  erJcauft  haben,  hat  Eberhard  die  Scheuer 
um  70  Pfund  Heller,  toie  sie  von  den  beider ■setts  dazu  berufenen 
Leuten  angescMagen  warden  ist,  zu  seinen  Handen  genommen  und 
dem  AussteUer  das  Hbflein  zwischen  Haus  und  Scheuer  mitsamt 
dem   Kellerlein  und  dem  Gebdu  darauf  um  40  Pfund  Heller  ab- 

25  gekauft  mit  solichen  gedingen  und  furworten,  dass  Eberhard  und 
seine  Erben,  wann  sie  wollen,  die  Scheuer  neu  bauen  und  darzfi 
und  darmit  verfahen  und  innemen  mogen  das  kerlin  voro  grund 
uf,  als  fer  das  begrift,  und  von  dem  selben  kerlin  herfiir  bis  an 
die  nechsten  sul  an  des  Ausstellers  Hause,  aber  ohne  dessen  Wdnde 

30  zu  verletzen  (seiner  wend  ungeletzt  und  unschadlich) ;  die  Trdufe 
sollen  sie  fallen  lassen,  wie  sie  jetzt  fallen  oder  so,  dass  er  keinen 
Schaden  dadurch  hat.  So  soil  auch  er  es,  wenn  er  am  Hause  baut, 
mit  Trauf  und  Wdnden  halten  und  soil  die  Tare  in  das  Hbflein, 
auch  atte  Laden  heraus  vergattem,  dass  daraus  nichts  schliefen  oder 

35  geschiittet  werden  kann,  iveder  kleines  noch  grosses.  Eberhard  mag 
aus  der  Scheuer,  oder  was  er  an  der  Stelle  bauen  wird,  in  den 
Winkel  zwischen  des  Ausstellers  und  der  Bychlin  Haus,  auch  in 
den     Winkel    zwischen    der    Scheuer    tend    Konrad    Stierlins    Haus, 


—     236     — 

Privet  und  Wassersteine  richten  und  brauchen  nach  Kotdurft.  Sonst 
soil  die  Sckeuer  alle  Gerechtigkeit  haben  wie  zuvor,  aasgenommen 
■die  Einfahrt  und  den  Wandel  durch  des  Ausstellers  Hans.  An  dem 
Zins  von  6  Schilling  Hellern  jdhrlich  aus  Haus  and  Sckeuer  soil 
jeder  Teil  die  Halfte  tragen.  —  Siegler  wie  n.  413.  —  1459  auf  5 
S.   Thoman  des  heiligen  Zwolfboten  Abend  (Dez.  20). 

Staat8~A*  Stuiig,:  Kl.  Adelberg,  Diplom,  J,  p.  2, 


4x15.  Untergang  zwischen  Albrechi  Tuchscherer,  Vicar  zu 
Stuttgart,  and  Konrad  Strauss,  Burger  daselbst,  wegen  einer  Rhine 
und  anderer'  Gebrechen  zwischen  ihren  Hdusern.  —  1460.  to 

Slants- A,;  Eintrag  im  Bep.  Stuttg.  Stift  S.  81.     Die   UrJc.  fehlt. 


416.  Johannes  Lorcher  und  Ludwig  Felder,  Seiligenpjieger 
zu  Stuttgart,  beurkunden7  dass  ihnen  Ulrice  Schreiber  im  Namen 
des  Grafen  Ulrich  seit  Montag  nach  dem  Sonntag  Quasimodogeniti 
(2.  April)  1459  an  den  Bau  zu  Stuttgart  400  Pfund  Heller  gegeben  15 
hat.  — -  Siegler  Albrecht  Georg  der  Baunieister.  —  1460  an  rait- 
woch  vor  unser  lieben  frowen  tag  nativitatis  (Sept  3). 

StaatS'A.  Stuttg.;  Quittungen,  B.  36:  S  333.    Pap.,  aufgedr,  S. 


417.  [ Burgermeister  und  Bat]  zu  Esslingen  an  Gerlack  Kobel- 
hach  zu  Stuttgart  (lieber  Gerlach) :  Sein  Schreiben  haben  sie  ver~  20 
nommen  und  darauf  einen,  genannt  J  org  Ziegler,  beschickt  und  ihn 
das  auch  horen  lassen;  der  weiss  von  diesen  Dingen  nichts.  Wenn 
der  Angeredete  hommi?  um  zu  Ziegler  oder  andern  Burgern  Bechts 
zu  begehren,  so  ivollen  sie  thm  des  gestatten  und  gen  der  ieden 
furderlieh  beholfen  sin,  wie  sich  gepfiret.  —  1460  nativitatis  Marie  25 
(Sept  8). 

Easlinger  Missivmbuch  1460—66,  fol.  61b  (alt  87  b). 


418.  Glaus  Schneider,  zur  Zeit  Vogt  zu  Tubingen,  beurkundet, 
dass  er  die  50  guten  Bheinischen  Gulden,  die  seme  Hebe  Muhme 
Agt   Hurnufiin1),    Burgerin  zu   Stuff gart,    dem   Grafen    Ulrich    auf  SO 


x)  Alte   Uberschrfft  auf  dem  Rucken:  Agtha  Vogfcia. 


—     287     — 

ndchsten  S.  Martins  Tag  schuldet,  von  ihret/wegen  zu  bezahlen  auf 
sich  genommen  hat.  Er  verspricht  es  zu  tun  und  den  Schaden,  den 
der  gnddige  Herr  nehmen  wiirde,  falls  er  es  versdumte,  zu  ersetzen.. 
—  1460  an  Sant  Katherinen  der  hailigen  jimkfrowen  tag  (Nov.  25). 

Staats-A.  Stuttg.:  Quittungen,  B.  23:  8 105.    Pap.,  aufgedr.  S.  des  AussL 


419.   Heller zinse  an  die  Kasthellerei  entrichten  aus  Stuttgart  r 

1461  Eberlin  Zengerlen  2  Pfund, 

1481  Hanslin   Wohlheher  1  Pf  2  Schilling, 

1482  JdcUen  Jud  1  Pf.  12  Sch., 

10  „      Siferlen    Schmid,    (xilg    Lautenschlaher   und 

Hans  von  Sbflingen  2  Pf., 
1491  Hans  Giibel  5  Sch., 
„     Georg  Kuch  7  Pf, 
„     Hans  Lutz  3  Pf.  1  Sch., 
15  „      Ulrich  Sigmund,  Zimmermann,  15  Sch., 

„      Martin  Turner  1  Pf.  3  Sch., 
„      Hans   Weber  1  Pf.  3  Sch., 
„      Hans  Zopflen  2  Pf  5  Sch., 
1493  Hans  Bertsch  1  Pf  10  Sch., 
20  1496  Bernhart  Kiirsener  4  Pf 

Aits   dem   Bruchsiilck   eines  Repertoriums   der  fUrstlichen  Kastkettercir 
Staats-A.  Stuttg.,  bei  den  Mepertorien. 


420.  Ulrich  Bychel,  Burger  zu  Stuttgart,  und  Agnes,  seine 
eheliche  Hausfrau,  beurkunden:  als  min  der  vor  genanten  Agnesen? 

25  eerenwirt  mit  namen  Conrat  Nallinger  selig  mit  tod  abgangen  ist 
und  mir  eiti  kind  mit  namen  Margretlin  hinder  im  in  leben  ver- 
lafien  hat,  mit  dem  mir  nu,  nach  dem  ich  mich  mit  dem  ohgenanten 
tflrichen  Byehel  anderwerb  in  dem  sacrament  der  hailigen  ee  ver- 
andert  hab,  zu  tailen  geburet  solieh  hab  und  gut,  so  dann  der  selh 

30  min  eerenwirt  selig  und  ich  bieinander  uberkommen  und  gehebt 
hand,  in  mafien  der  statt  St&tgarten  recht  und  herkommen  ist:  das 
wir  da  bede  mit  dem  selben  kinde  in  bisin  siner  nechsten  und 
gesippten  frunden  und  anderer  erber  lute,  mit  namen  Hannsen. 
Nallingers  sins  vetters,  Fritzen  Sehuchmaehers,  baid  von  Baiblingen,, 

35  Hainrich  G-igers  und  Conratlin  Metzgers,  baid  burger  zu  Stutgarten,. 
von  des  selben  kinds  v^tterlichen  erbs  und  gftts  wegen  gutlich  und 


—     238     — 

frimtlich  uberkommen  vertadinget  und  geaint  sind  in  den  worten 
und  underschieden  als  hernach  gescliriben  stet:  Sie  sollen  dem 
Kinds  fur  seinen  Teil  am  vdterlichen  Erbe  30  Pfund  Heller  Stutt- 
garter  Wdhrung  geben  und  ein  bettstat  und  was  darzu  gekSrt  un- 
geverlich,  und  sSllen  es  darzu,  bis  es  sechzehen  jar  alt  worden  ist,  5 
in  unser  sorg  und  aust  halten,  das  vMterlichen  und  truwlichen 
Ziehen,  ira  esseu  trinken  klaider  und  schftch  nacb  siner  notdurft 
geben  und  ander  truw  handraichung  und  pflege  tun  mit  heben 
legen  zwachen  waschen  siibern  und  anderm,  getruwlieh  und  un- 
geverlicb ;  wenn  es  16  Jahre  alt  ist,  soil  es  das  Geld  in  2  Jahren,  10 
ie  zur  Halfte,  erhalten.  Als  Unterpfand  dient  dem  Kinde  oder 
seinen  Erben,  oder  wem  si  des  erapfelhent,  der  Aussteller  Haus 
Gdrtlein  und  Hofraite  in  S.  Lienharts  Vorstadt  an  der  Scheberlerin 
(jeUgen,  mist  6  Heller-  und  stat  yoy  60  Pfund,  und  ob  inen  daran 
brucb  und  abgang  beschacb,  ander  unser  ligend  und  farend  gut,  —  15 
Siegler  die  Stadt  durch  die  ehrsamen  toeisen  TJlrich  V'oginger  und 
Heinrich  Besserer,  beide  Rickter.  —  1461  an  fritag  nach  dem 
hailigen  dwich  tag  zu  wihemiechten  (Jan.  2). 

Si#dtische$  A.  Stuttg.  N  49,  Nr,  3.     Pap.,  aufgedr.  S. 


421.   Heinz  Spanlln,   Heinrich  Bychel  und  Auberlin  Maurer,  20 
Burger   und   geschworene   Untergdnger  zu  Stuttgart,    haben  zwisc/mi 
Kim  Ber  dem  Jungen  und  Luthart  Kunrych,  beiden  Biirgern  zu  St., 
nachdem  sie  beide  nach  ISotdurft  verhort,   untergangen  und  sfilicben 
underscbaid  gegeben:  Luthart  Kunrych  mag  vor  seinem  Hause  jen- 
balb   des   rons   gegen  Con  Bers   hue   werts  misten  von  der  oberen  25 
Saide   an    lion   Bers  Hause,   die   an  der  Bebenhduser  Kelter   steht, 
his   darnach   herab   an  die  ndchste  Sdule  an  demselben  Hause,  dock 
so,   dass   der  Mist  I1/3  Schuh  weit  von  Kon  Bers   Wa?id  geschlagen 
wird  und   der  rons   mitten   in   der  Gasse   offen   bleibt.     Er  soil  den 
Mist   alle    4    Wochen    ausfuhren   und  misten   und  die  gerechtikeit  30 
weren  und  beliben,  so  lange  das  von  der  Stadt  wegen  gegonnt  und 
verwilligt  ivird.    Kon  Ber  soil  nebenzft  an  seiner  Wandjene  lf%  Schuh 
weit  (als    die   miststat   von    siner   wand  offen   sin    sol)   auf  eigene 
Kosten  mit  Flatten  besetzen;   von   diesen   Flatten   an  soil  Luthart 
Kunrych,  so  weit  die  Miststatt  geht,  bis  in  den  rons  besetzen  lassen,  35 
•damit  das  Wasser  davon  kommen  und  fliefien  moge.    Davon  begekrte 
Kon  Ber  Brief  und  Urkunde.  —  Siegler  die  Stadt  ivie  n.  420.  —  1461 


239 


an  mentag  nach  dem   sonnentag  als   man  in  der  hailigen  kirchen 
singet  Letare  (Marz  16). 

StaatS'A.  Stuttg* :  Kh  Bebenhausen  B,  230.     Pg«,  anli.  8. 


4:22*    Graf  Ulrieh  bittet  Vogt  und  Gericht  zu  Stuttgart,  sein 

5  Geivahr  zu  werden  gegen  seinen  Burger  zu  Stuttgart   Ulrieh   Wenk 

und  seine  ehelichen  Sohne  Hans  und  Gilnther  um  100  Gulden  Leib- 

gedinge;  er  tvird  sie  schadlos  halten.  —  1461  an  Freitag  vor  Judica 

(Marz  20). 

Stadtisehes  A,;  A  45,  Nr.  56.     Pap,,  auf  der  Buckseite  schadh.  S. 


10  423*    Ein   Urteilsqwuch  verpfiichtet  die  Stadt  Heilbronn,  dem 

Hans   Betz   von   Feldkirck   nach   Stuttgart    in    Hans   Settlers   Haus 
eine  Nachricht  zu  bringen.  —  1461  Mai  o. 

Heilbronner   U.B.  I  425,  Z.  25. 


424.  [  Bur  germeister    und    Rat   zu]    Esslingen    an    Konrad 
15  BocleltzhMer,    Burger  zu   Stuttgart:   Auf  sein   Schrelben  haben   sie 

mit  Anna  Burgermeisterin  geredet;  sie  will  ihm  vor  dem  Esslinger 
Ammann  und  Gericht  rechts  sin;  als  Tag  setzen  sie  Freitag  vor 
S.  Johanns  Tag  des  Tdufers  zu  rechter  gerichts  zit.  —  1461  6ta 
post  inventionem  crucis  (Mai  8). 

20  Esslinger  Missivmbuch  1460—66,  foL  99  (alt  75). 

425.  Hdnslin  Binder  von  Durnkein,  Burger  zu  Stuttgart, 
gonni  und  verwilligt  mit  gutem  freiem  Willen  dem  ehrwurdigen 
Herren  AM  und  Convent  des  Goiteshauses  zum  Adelbwg  und  allen} 
in  der  en  Hand  und  Gewalt  ihr  Haus  Scheuer  Hofreite  und  Gesdss 

25  zu  Stuttgart  an  der  Stadtmauer,  von  Eberhard  Walker  erhauft, 
immer  kommt}  aits  dieser  Besitzung  —  und  Konrad  Stierlin  eben- 
falls  aus  seinem  Haus.  und  Gesdss  daselbst  — ,  so  oft  sie  wollen,  in 
den  Winkel,  der  zwischen  den  genamiten  Hdusern  an  des  Ausstellers 
Haus    hinfur    geht}    Privet    und    Wassersteine,    zu    richten    und   zu 

30  brauchen.  —  Siegler  die  Stadt  durch  die  ehrsamen  iveisen  Wit* 
helm  von  Tagersheim  und  Hans  Holzwart,  beide  Riehter  und  zur 
Zeit  Burgermeister.  —  1461  an  zinstag  nach  Sant  Othmars  tag 
(Nov.  17). 

StaatS'A.  Stuttg.:   Kl.  Adelberg,  B.  41.    Pg.,  anh.  sehadh.  S. 


—     240     — 

426.  Ulrich  Graf  zu  Wirtemberg,  Berchiold  AH  unci  der 
Convent  des  Gotteshauses  zum  Adelberg,  Vogt  Richter  und  Burger 
gemeinlich  reick  and  arm1)  der  Stddte  Stuttgart  und  Kirchheim 
beurkunden :  Nachdem  800  Rheinische  Gulden,  welche  die  Stadt 
Esslingen  zusammen  mit  dem  Stift  Ellwangen  um  80  Gulden  Leib-  5 
dinggeld,  nach  Speier  zu  entrichten,  erkalten  sollte,  zu  Graf  UlricJis 
Banden  gehommen  sind  %),  we r den  die  Aussteller  das  Leibdinggeld  ent- 
richten. Tun  sie  es  nicht,  so  honnen  6  Richter  zu  Stuttgart  und 
6  zu  Kirchheim  zum  Einlager  in  Esslingen  Reatlingen  oder  Weil} 
jeder  mit  einem  Pferde,  gemahnt,  und  die  Aussteller  honnen  an  10 
Leuten  und  Gut  angegriffen  werden.  —  Siegler  die  Aussteller.  — 
1462  auf  der  keiligen  drei  Konige  Abend  (Jan.  5). 

Pfaff?   Diplomatarium,    Cod.    hist.    739  q    der    Landesbibl    Stuttg.    Ab~ 
schrift,  Pap, 


427*  Graf  Ulrich  beitrhundet:  Der  hochgeborene  Herr  Graf  15 
Eberhard,  sein  lieber  Aknherr  seliger  Geddchtnis  (dem  Gott  gnedig 
sin  wdlle),  hat  vor  Zeiten .  durch  seine  Rate  und  Amtleute  dem 
seligen  Hans  Prunzler  ein  Viertteil  seines  Bauhofs  zu  Stuttgart 
mitsamt  etlicken  Zinsen  Gulten  und  Giitern,  die  darein  gehori  haben, 
zu  einem  Erblehen  geliehen  um  2xk  Schoffel  Roggen,  5  Sch.  Dinkel  20 
und  5  Sch.  Haber  (nach  lute  der  brieven  daruber  gegeben).  Die 
genannien  Giiter  sind  durch  Hans  Prunzler  und  seine  Erben  eines 
Teils  um  Hellergult,  eines  Teils  um  Weingult  und  in  ander  wege, 
dock  mit  Erlaubnis  des  Ausstellers}  verdndert  bis  an  dise  nach 
geschriben  zinse  gftlte  und  gutere,  namlick  3  Schilling  Heller,  die  25 
geben  Jorg  und  Herman  von  Sachsenheim  und  Wernher  Lutz,  Vogt 
zu  Stuttgart,  aus  ihren  Garten,  an  Auberlin  Jorg  und  Ulrich  Sckain- 
buch  gelegen;  Ulrich  Schainbuch  gibt  3  Sch.  H  aus  seinem  Garten 
an  Wernher  Lutz;  die  Sprytzkeglerin  6  Schilling  3  Better  cms 
ihrem  Haus  und  Garten  am  neuen  Weg;  Buck  von  Miihlhausen  30 
(Miiliihiisen)  5  Sch,  aus  seinem  Hause  und  Garten,  auf  der  einen 
Seite  an  Hermann  Walz,  auf  der  andern  an  dem  Siglin;  Beinrich 
Siglin  3  Sch*  H.  aus  seinem  Haus  und  Garten;  der  Osinger  von 
Gablenberg  7  Sch.  H.  aus  einem  Garten  am  Trutwin  von  Gerlingen; 
dieser  7l/-2  Sch.  aus   seinem  Garten,   auf  der  einen  Seite  am  Siglin,  35 


x)  nachher:  Vogt  Richter  liiite  und  die  ganstn  Getneinden. 
2)  vgl.  n.  445. 


—     241     — 

auf  der  andern  an  Hdnslin  Hartmann;   Hdnslin  Hartmann  3  Sch. 

3  H.  cms  seinem  Garten,  stosst  an  den  Trutwin  and  auf  der  andern 
Seite  an  Wolf;  derselbe  Wolf  6xk  Sch.  aus  seinem  Garten  an 
Hdnslin  Hartmann;   Eberhard  Och  2  Sch.  aus  seiner  Scheuer  und 

5  GaHen  an  Hdnslin  Zimmermann;  J  org  Tischmacker  5Vb  Sch.  H. 
aus  seinem  Garten  an  Metza  G-ysellerin ;  Hdnslin  Wdllin  3  Sch.  aus 
seinem  Garten  an  der  Hiram;  diese  9  Sch.  2  H.  aus  ihrem  Garten? 
auf  der  einen  Seite  an  Metza  Waltherin?  auf  der  andern  am  jungen 
Tiibinger  gelegen;  der  Tenninschedel  6*  Sch.  4  B.  aus  seinem  Garten, 

10  auf  der  einen  Seite  am  Buwendistel  dem  Hdnslin;  Hdnslin  Bttwen- 
distel  13  Sch,  8  H.  aus  seinem-  Garten  an  Konrad  Boti;  dieser 
1  Pfund  3  Sch.  4  H.  aus  seinem  GaHen,  stosst  an  Hdnslin  Buwen- 
distel; sodann  Guter  jenseits  dem  Wege  zar  linken  -Hand,  als  man 
in  den  Lemenler  gat;  6  Sch.  2  R.  gilt  Erhard  Schoderer  (Tscho- 

15  derer)  aus  seinem  Hause  und  GaHen  an  Eberlin  Buwendistel;  dieser 

4  Sch,  aus  seinem  Garten  am  Kollerlin;  derselbe  Kollerlin  9  Sch* 
aus  seinem  Garten  an  dem  genannten  Buwendistel;  Konrad  Zimmer- 
mann S1/2  8°^*  aus  seinem  Garten  an  Vlrich  Ziegler;   TJlrich  Ziegler 

5  Sch.   aus  seinem  Garten?  stosst   an  Loffelin;   dieser  4  Sch,  auch 
20  aus   seinem  Garten  daselbst;   —   so   sind    dis    die  gfiter  gegen  dem 

siechenhuse  ushin :  Heinrich  Byhel  gibt  1  Sch.  aus  seinem  Garten 
am  P faff  en- Konrad;  dieser  9  Sch.  aus  seinem  Garten?  liegt  an 
Heinrich  Harigel;  Biirklin  von  Gerlingen  4  Sch.  aus  seinem  Garten 
und  Scheuer;  —   sodann  Gilter  zft   der  gerecbten  hande,   als  man 

25  zft  dem  see  nshin  gat:  Ulrich  Kommesser  gibt  10  Sch.  4  H.  aus 
seinem  Garten,  liegt  an  dem  Kemmlin;  der  Kemmlin  14  Sch.  aus 
seinem  Garten?  liegt  an  Jorg  Kaib;  Jorg  Keib  von  Hohenstein 
14  Sch.  H.  aus  seinem  Garten  daselbst;  Herman  Dusslinger  (Tufi- 
linger)    4   Sch.    aus   seinem    Garten;    Hdnslin    Weber   4lh  Sch.  aus 

30  seinem  Hause  und  Garten  am  Engelfried ;  —  aus  den  G litem  zur 
linken  Hand  gegen  den  See  daselbst:  der  Krummlin  gibt  1  Sch. 
aus  seinem  Hause  beim  Bronnen  mid  am  Veitlin;  Berchtolt  Schneider 
1  Sch.  4  H.  aus  seinem  Garten?  auch  am  Veitlin;  Diirrleber  6  Sch; 
aus  seinem  Hause  und  Garten  an  Jorg  Keller;  —   item  aber  gfiter, 

83  als  man  in  den  Lemmeller  gat:  Hdnslin  Strbbelin  gibt  4  Sch.  aus 
seinem  Garten;  Jorg  Max1)  131)v  Sch.  aus  seinem  Garten;  der 
Hofsess  11  Sch.  1  H.  aus  seinem  Garten  und  Hause;  des  Prendlis 
Tochtermann  13lj%  Sch.  aus  seinem  Garten  an  Konrad  Egen;  Konrad 


*)  Haken  iihvr  tw ;  doch  ist  schwerlich  Marx  gemeint. 

Wtirtt.  Geecfckhtsqttelleu  XIII.  16 


—     242     — 

Egen  15  Sch.  1  R.  aus  seinem  Garten  daselbst;  die  hernach  gen  ant 
Margret  Prunzlerin  33  Sch.  aus  ihrem  Garten,  an  des  genannten 
Prendlis  Toehtermatm  und  Konrad  Egen  gelegen,  der  och  in  das 
vor  gen  ant  lehen  geh6rt;  so  gekdrent  dis  nach  geschriben  win- 
giilten  ocb  darin :  Hamlin  Mcinnlin  gibi  2  Imi  Wein  aus  x/2  Morgen  5 
Weingarten,  gelegen  auf  der  einen  Seite  an  dent  alien  Fusssteig,  der 
auf  den  Esslinger  Berg  geht;  Ulrich  Kornmesser  ouch  2  Imi  Wein 
aus  1/a  M.  Weingarten  daselbst  am  Rerun;  der  Renz  ouch  2  Imi 
Wein  aus  Va  M.  Weingarten  an  Konrad  Siierlin;  dieser  6  Imi 
Wein  aus  Jf1/4  Morgen  Weingarten  an  Hans  Byhel;  dieser  4  Imi  10 
Wein  aus  1  Morgen  daselbst  an  der  Hebamme  Sohn;  Konlin  der 
Hebamme  Sohn  2  Imi  Wein  aus  3/2  M,  Weingarten  an  Konlin 
Stierlin;  dieser  2  Imi  Wein  aus  V2  ^-  Weingarten  an  Ulrich 
Schainbuch;  Ulrich  Schainbuch  3  Imi  Wein  am  3  Vierteilen  Wein- 
garten an  Claus  Schmid;  dieser  2  Imi  Wein  aus  xj%  M.  Weingarten  15 
am  Schorlin;  der  Schorlin  2  Imi  Wein  aus  */*  M.  Weingarten  am 
Eblin  von  Heumaden;  dieser  2  Imi  Wein  aus  xh  M.  Weingarten 
daselbsi.  —  Der  Aussteller  gibt  die  oben  (S.  240  Z.  20)  genannte 
Korngitli  aus  dem  Lehen  mitsampt  der  gereehtigkait  der  urbare, 
lihends  oder  ldsends,  und  alter  ander  gerecbtigkait,  so  wir  der  20 
selben  gult  halb  zft  dem  selben  leben  gehapt,  Margret  Prunzlerin, 
des  seligen  Hans  Prunzler  ehelicher  Tochter,  und  Hans  Prilnzler 
ihrem  ehelicfcen  Sohne  wn  150  Gulden f  die  gar  und  ganz  bezahlt 
sindj  abzulosen  und  zu  kaufen.  —  Stuttgart  1462  an  S.  Er hards 
Tag  des  heiligen  Rischofs  (Jan.  §/.  25 

Abschrift;  $.  n*  806. 


428*  Graf  Ulrich  bittet  Vogt  Richter  und  game  Gemeinde 
gemeinlich  zu  Stuttgart,  sein  Miischiddner  211  tverden  gegen  semen 
Ueben  Diener  Hans  von  Neuneck  dem  Jimgen  zu  Glati  urn  900 
Rheinische  Gulden,  wovon  ihm  erne  Giilt  und  Dienstgeld  auf  Ab*  30 
losung  zu  gef/en  ist;  er  ivird  sie  schadlos  halten.  —  1462  an  soiin- 
tag  Judiea  in  der  vasten  (April  4). 

StMtisehes  A.:  A  45,  JVr,  58.     Paj).}  auf  der  Rilchseite  schadh.  S, 


429,    Sigmund   Graf  zu  Hohenberg,   Jorg  Keib   von  Hohen- 

stein,    Ulrich  von   Schechingen,   Hans   von   Werdnow   der  Alte    und  35 
Antonius  von  Emershofen,   alle  fiinf  Statihalter  zu  Stuttgart,  bitten 


—     243     — 

Vogt,  Bichter,  Burger  und  Oemeinde  zu  Stuttgart  (miser  fruntlich 
dienste  zuvor,  lieben  frund)  von  wegen  des  hochgeborenen  Herren, 
Herrn  U  tricks  Graf  en  zu  Wirtemberg  etc.,  ihres  gnddigen  Herren, 
sich  mit  ihnen  gegen  Erhari  Ouch  und  Barbara  seine  eheliche  Haits- 
,  5  frau  um  55  Bheinische  Gulden  Leibgedinggeld  zu  verschreiben,  und 
tins  des  nit  zfi  yersagen,  als  wir  uch  getruwen,  das  wdllen  wir 
fruntlich  umb  ucli  verdienen;  der  gnadige  Herr  soil  sie  schadlos 
halten.  —  Siegler  Graf  Sigmund.  —  Stuttgart  1462  an  mentag 
Sant  Matheus  aubende  apostoli  und  ewangeliste  (Sept.  20). 

10  Ebenda  Nr.  59.    Pap.,  S. 


£30.  Vogt  und  Gericht  der  Stadt  Stuttgart  beurhunden:  Die 
ehrsamen  Herren  Herr  Lienhart  Bdlz  Custor  und  etliche  Chorherren 
des  Stiffs  (but  siner  date  fur  uns  an  offens  gericbt  kommen)  klagten 
durck  ikren  angedingten  Fursprecken  Wilhelm  von  Tagersheim  gegen 

15  Ulrich  Hub,  Bilrger  zu  Stuttgart:  sie  hatten  nach  mangerlei  er- 
snehen  begeren  und  anbringen  unser  des  geriehts  jenem  2  Pfund 
15  Schilling  Heller  Zins  aus  der  Widem  zu  Stuttgart  zu  kauf  en 
gegeben  und  darinn  angesen,  das  das,  als  inen  von  uns  furgehalten 
worden  war,  ein  gemeiner  nutz  sin  solt;  nun  mache  jener  Anspruch 

20  ciuf  die  Urbare  aus  der  Widem,  ioie  das  Stift  sie  gehabt  hahe, 
wdhrend  sie  doch  diesen  Verkauf  getan  hatten  uns  zu  gef alien  und 
umb  das  gemeiner  nutz  geuffnet  und  nienglicb  der  urbari  und 
solicher  besward,  so  sie  daruf  gehabt  hetten,  vertragen  wurd,  ivie 
man  von  zicei   Bichtern,    Konrad   Moll   und  Hans  Schainbuch,   die 

25  beim  Kauf  gewesen  seien,  erfahren  konne ;  sie  begehrten  also,  Ulrich 
Hub  gutlich  zu  unterweisen,  dass  er  ihnen  ihr  Geld,  60  Pfund, 
herausgebe,  oder,  wo  das  gutlich  nit  gesin  mdcht,  dasselbe  mit  recht- 
Hchem  Spruch  zu  erhennen.  Ulrich  Hub  antwortete  durch  seinen 
angedingten   Fiirsprechen   Hans  Schainbuch:  der  Kauf  sei   schlech- 

30  tencliehen  zftgangen,  also  das  er  s61ichen  zins  mit  der  urbari  und 
aller  gerechtikait,  so  dann  der  stift  daran  gehebt,  erkouft  hett, 
und  das  ware  us  dem  zu  verstan,  das  die  herren  des  stifts  inen 
in  solichem  kouf  allain  den  zehenden  und  nit  mer  usgedingt  und 
vorbehalten  hetten,  und  ware  gut  zu  merken:  wdlten  sie  die  urbari 

35  oder  ander  gerechtikait  dem  selben  zins  zugeh6rig  abstricken  und 
die  davon  ziehen  wo1  lien,  sie  hetten  das  in  sdliehem  kouf  ouch 
bestimpt  und  gesundert,  das  aber  nit  bescnehen  sie,  deshalb  er 
getruw,   er   s611   sOlichen   zins   mit   der  urbari  und  gerechtikait  des 

16* 


—     244     — 

Stifts  innhaben  und  niefien.  Folgt  Mede  und  Widerrede,  wobei  die 
Herren  vom  Stift  die  Hoffnung  hundgeben,  die  Urbare  werde  vom 
Gericht  aberhannt  werden;  falls  sie  aber  jemand  haben  solle,  miisste- 
sie  ihnen  zukommen.  —  Und  sazten  das  zfi  beder  sit  mit  den  und 
and  em  worten  uf  die  mainung  lutend  nit  not  zu  beschriben  zu  5 
unserm  rechtlichen  sprucke.  Nach  Verhorung  der  genunnten  zwei 
Richter  und  nach  alleru  herkommen  diser  dingen  hat  das  Gericht 
mit  dem  merren  zu  recht  erkennt  und  gesprochen,  das  die  urban 
der  vor  gemelten  widem  halb  furohin  ganz  ab  und  unkreftig  sin 
s611  in  all  wege.  Der  urteil  begerten  die  herren  vom  stift  brief  10 
und  urkund,  die  wir  inen  ouch  erkennt  haben  zu  geben.  —  1462 
an  Sant  Simon  und  Judas  aubend  der  hailigen  zwelfbotten  (0M.27). 

Staats-A. :  Stuttg.  Stift,  B.  23,    Pg,,  anh.  Stadtsiegel 


431,    Heinz  Spenlin,  Heinrich  Bychel  und  Auberlin  Maurer, 
Burger  und  geschworene  Untergdnger  zu  Stuttgart,  haben  zwischen  15> 
dem  ehrsamen  P Hester  Herm  Daniel  von   Bondorf,    Vicarius ,  des 
Stifts    zu   Stuttgart,    und   dem    wohlbescheidenen   Benz    Wingarter, 
Burger  daselbst,  nachdem  sie  gelegenhait  der  sachen  besehen  und 
ir  beder  notdurft  darzft  gehdrt  haben,  undergangen  und  sfilichen 
underschaid  gegeben:    Wenn  Benz   Wingarter  oder  seine  Erben  ihr  20 
Haus   bauen  wollen,  sollen  sie  unten  an  die  Schwelle  gegen  Herm 
Daniels  Haus  erne  Schnur  anschlagen  und  nach  Schnur  und  Blei- 
gewicht  aufbauen;  ivas  darnach  zwischen  beiden  Hdusern  Uegt,   soil 
zu  Herm  Daniels  Hause  gehbren  und  von  Jen  en  unverfangen  bleiben. 
Jeder   soil    an   seinem  Hause    dem  andern  gegeniiber  seine  eigenen  25* 
und   ganzen    Wdnde    dem   andern    unschddlich   haben   und   machen, 
mid,  das  Fenster,   das  jetzt  in    dem   dritten   Gadem  in  Benz  Win- 
garters  Hause  gegen  Herm  Daniels  Haus  gemacht  ist,   soil  abgetan 
und  vermacht  werden;  mil  Benz  Wingarter,  so  mag  er  vor  diesem 
Fenster  nach  vom  ein  anderes  machen  lassen,   doch  so,    dass  es  vor  30 
Herm  Daniels  Haussaule,  die  in  der  dritten  Gademshohe  steht,  her- 
fur    diene   und   dass   nichts   daraus  geschiittet  und.  geworfen  werde. 
Beide  Teile  sollen,   so  oft  es  notig  ist,  zwischen  ihr  en  Hdusern  eine 
gemeine  Binne   auf  gemeine  Kosten   legen   und  ihren   Trauf  darein 
richten,  und  wenn  ein  Teil  es  begehrt,  sollen  sie  den  Trauf  so  leiten,  35 
dass   die   eine  Hdlfie  vorn  heraus,   die  andere  hinten  hinaus  in  das 
Hbflein   zwischen   ihren  Hdusern  falle;   doch   wenn  sie  den  Trauf 
hinten  hinaus  leiten,   sollen   sie   an   die   Hinne  wieder  auf  gemeine 


—     245     — 

Kosien  eine  andere  legen,  so  lang  als  Herm  Daniels  Hans  iiber- 
zmrck  ist?  die  dann  den  Trauf  von  der  Binne  zwischen  beiden 
Ilausern  empfangen  mid  bis  in  die  sieinerne  Binne  leiien  soil,  die 
unten  im  Hoflein  an  Herm  Hans  Siruss  Hause  gelegi  ist.  Herr 
b  Daniel  soil  hinten  aus  der  Lade,  die  gegen  Bmiz  Wingarters  Hans 
gerichtet  ist,  nichts  schiitten  und  werfen,  sondern  sie  so  vergaitern, 
dass  nichts  daraus  geschiittet  und  geworfen  werden  kann*  Es  mogen 
auch  Herr  Daniel,  desgleiohen  Rerr  Hans  Siruss?  jeder  aus  seinem 
Hause    in    die    beriihrte   steinerne   Binne   einen   Wasserstein   richten, 

10  dock  darin  nichts  schiitten  und  toerfen  ausser  was  von  einer 
Kit-die  kommt;  sie  sollen  diese  Binne  zu  ewigen  Zeiten  auf  gemeine 
Kosten  so  baueny  dass  das  Wasser  von  den  Hdusern  and  vom  Wasser- 
stein seinen  Fluss  und  Ausgang  in  den  Winkel  zwischen  dm  Hdusern 
von   Herm   Hans  Strttss    und    von    des   seligen   Caspar  Golk   Kind 

lb  haben  kann.  —  Siegler  die  Stadt  durch  die  ehrsamen  weisen  Vlrich 
Voginger  und  Eberhard  Walker,  beide  zur  Zeit  Bur  germeister.  — 
1463  uf  Sant  Peters  tag  ad  cathedram  (Febr.  22).  ' 

Ehenda,     Pg.}  anh.  $.    Kl.  Lorch  B,  58.    Tgn  anh.  SiegeUtiick. 

43%.   Graf   Ulrich  zu   Wirtemberg   und   Graf  Eberhard   sein 

20  Sohn}  die  in  des  hochgeborenen  Fursten  und  Herren  Herm  Fride- 
richs  Pfalzgrafen  bei  Bhein,  Herzogs  in  Bay  em  7  des  heiligen 
Bomischen  Beichs  Erztruclisessen  und  Kurfursien}  venknis  kommen 
und  dams  getedingt  sind  und  ihm  mm  60000  Gulden  Losegeld 
auf  die   ndchsien   4    Pfingsitage   schulden}    versprechen    ihre   lieben 

25  getreuen  Vogt  Gericht  und  ganze  Gemeinde  zu  Stuttgart,  die  sieh 
mii  ihnen  verschrieben  haben  als  burgen  und  mitverpflichtere,  sie 
schadlos  zu  halten  (g&tlichen  ledigen  16sen  und  unclaghaft  macben). 
Sollten  sie  Sehaden  nehmen  yon  laistung  oder  andern  sachen,  so 
•wollen  die  Aussteller  ihnen   den  Sehaden  nsrichten   gelten  und  be- 

30  zalen  on  widerrede  und  uns  dawider  nichtzit  gebruchen  nocb  be- 
helfen?  was  oder  welieberlei  das  were,  das  iemands  ruag  erdenken, 
Und  ob  wir  das  nit  t&tten,  das  Got  nit  wdll,  in  welichen  sehaden 
sie  dann  des  k&men,  den  sSllen  und  wdllen  wir  inen  gfitlich  us- 
richten   bekern   und  abtftn   one  widerrede.   —    1463   am   donrstag 

35  vor  dem  sonntag  Letare  in  der  vasten  (Mdrz  17). 

Stadtisches  A.  Stultg.  A  45,  Nr.  60.    Pg.f  anh,  2  &. 

433.   Eberhard  Graf  zu   Wirtemberg   der  Junge  hat  zur  Be- 

freiung   seines    Vaters   aus   der   Gefangenschaft  (zu    der   erledigung 


—     246     — 

unsers  lieben  herren  unci  vatters)  der  hoehgeborenen  Fiirstin  seiner 
lieben  Frau  und  Mutter,  Fran  Margretha  JJerzogin  von  Savoyen 
(Sopbay)  und  Griifin  zu  Wirtemberg,  fur  iren  widem  den  sie  ietzund 
ubergit,  Backnang  und  Wlnnenden  einzugeben,  bis  ihr  mndere  Ver- 
iveisung  geschicht;  er  bittet  Yogi  und  Gericht  zu  Stuttgart,  den  he-  5 
treffenden  Brief  mit  der  Stadt  Siegel  zu  versiegeln,  anders  nit  daim 
zn  gezugnus,  des  ir  und  uwer  statt  Stutgart  nit  scliaden  nemen 
mogent.  —  Stuttgart  1468  an  mentag  nach  Qtiasimo[do]gemti 
(April  18). 

Ebenda  Nr.  61.    Pg,,  war  als  Brief  gefaliet  und  mit  dem  S.  geschlossen.  10 
Aussen:  TJnsern  lieben  getruweti  vog-t  und  gericht  zu  Stutgarten, 


434*  Derselbe  hat  Diether  von  Gemmingen  und  Margretha 
oon  Weingarten  seiner  Mutter  einen  Verspruch  zu  tun,  wornach 
ihnen  sein  lieber  FLerr  und  Vater  Graf  Ulrich  einen  Schuldbrief 
nach  einer  von  den  beiden  ubergehenen  Abschrift  innerhalb  eines  15 
Monats  nach  seiner  Befreiung  am  der  Gefangenschaft  (nacb  dem 
sin  lieb  ledig  wirdet)  aufrichten  und  zu  ihren  Handen  anttvorten 
soil;  er  bittet  Vogt  und  Gericht  zu  Stuttgart,  sein  Biirge  um  den 
Verspruch  zu  sein  und  den  Verspruchsbrief  mit  der  Stadt  Stuttgart 
Siegel  zu  versehen;  er  will  sie  schadlos  halten.  —  Stuttgart  1463  20 
an   mitwocb   vor  Sant  Georjen   des  heiligen  ritters  tag  (April  20). 

Ebenda  JVr.  62.     Bap.^  &uf  der  Buc&seite  sckadh.  $. 


43  o*  Graf  Ulrich  und  Graf  Eberhard  sein  Sohn  ha  ben  d&n 
tvilrdigen  Herrn  Johannes  Schilling,  Gommentitr  zu  Mainz,  55  Gulden 
ewigen  Gelds  von  ihrem  Ungeld  zu  Stuttgart  auf  Widerkauf  zu  25 
kaufen  gegeben  und  bitten  Vogt  Riehter  Burger  und  Gemeinde  zu 
Stuttgart  um  Gewdhrschaft;  sie  wollen  sie  schadlos  halten.  —  1463 
uf  raitwoch  vor  dem  heiligen  pfingstag  (Mai  25). 

Ebenda  Nr,  63.    Bap.^  Bucks.  2  sehadh,  S, 


436*  Dieselben  schulden  den  Burgermei stern  und  den  Bilrgern  30 
gemeinlich  zu  Zurich  2760  Gulden  und  davon  jdhrlich  138  Gulden 
ZinSj  in  den  ndchsten  drei  Jahren  abzulosen,  und  bitten  die  Stadt, 
die  sie  im  Schuldbrief  verschriben  und  haft  gemacbt  haben,  den 
Brief  zu  besiegeln;  me  wollen  sie  schadlos  halten.—  Stuttgart  1463 
an  Freitag  vor  dem  Sonntag  TrinitaUs  (Juni  3).  35 

Ebenda  Nr.  64.    Pap.,  BueJts.  2  S. 


—     247     — 

43  7.  Papst  Pius  II.  fordert  unter  Zusicheritng  des  Ablassen 
zur  JSUfe  und  Beisteuer  am  Ban  der  Stuttgarter  Stiftskirche  auf, 
—  1463  Juni  17. 

Staats-A.:  Stitttg.  Stift,  B.  23.     Pg.,  anh.  Bleibulle  an  rotgelber  Seiden- 

5  scknur.    Ebenda   B.  1:    Absehr.   auf  Pg.   mii  N  tig  els-pur  en   sum  Amchlagen; 

angefugt    Absehr.    des    Ausschreibens,    worin    der    Papst    alien    JErzbiscMfen, 

Bischofen  u.  s.  w.  gebietet,   die  Bulle   behannt  zu  tnachm,  1463  Juni  29.    (Or. 

ebenda  B.  23). 

Pius  episcopus  servus  servorum  Dei  ad  futuram  rei  memoriam: 

10  Pastoralis  officii  cura  nobis  licet  immeritis  superna  dispositione 
commissa  nos  excitat  et  indueit,  wt  circa  ea,  per  que  animarum 
saluti,  quam  supremis  exoptamus  affectibus,  oportune  consulitur, 
totis  nisibus  |  intendanius  ae,  personarum  locorum  et  temporum 
qualitate  pensata,  ea  favorabiliter  coneedamus,  per  que  ille  domino 

15  lucrifiant  et  eterne  beatitudinis  premia  consequantur.  Cum  itaque, 
sicut  accepimus,  j  dileetus  films  n obi] is  vir  Ulricus  comes  in  Wir- 
tenberg  quondam  eollegiatam  ecclesiam  sub  vocabulo  Sancte  Crucis 
in  opido  Stutgardiensi  Constantiensis  diocesis  per  ipsius  progeni- 
tores  inceptam   cum   certis  canonicatibus  et  prebendis  ac  perpetuis 

20  vicariis  fundaverit,  necnon  pro  ipsius  dotatione  quindecim  milia. 
pro  edificatione  vero  tria  milia  florenorum  Renensium  liberaliter 
contribuerit  ac  propter  nonnullos  casus  fortuitos  ad  totale  comple- 
mentum  ipsius  ecclesie,  prout  tota  mente  desiderat,  plura  contribnere 
nequeat  de  present!,   sintque  pro  consummatione  et   complemento 

25  ipsius   ecclesie  Cristifidelium  suffragia  plurimum  oportuna:   nos  cu- 

pientes,   ut   dicta   ecclesia   ad  perfectionem  totalem  quantocius  per- 

'ducatur  ac  debitis  frequentetur  honoribus  ipsique  fideles  eo  libentius 

devotionis  causa  confluant  ad  eandem   ae   pro   illius  complemento 

manus   promptius    porrigant   adiutrices,    quo    ex   ho   dono   celestis 

BO  gratie  uberius  conspexerint  se  refectos  de  omnipotentis  Dei  miseri- 
eordia  ac  beatorum  Petri  et  Pauli  apostolorum  eius  auctoritate  con- 
fisi:  universis  et  singulis  utriusque  sexus  fidelibus,  cuiuscumqne 
status  vel  conditiouis  fuerint,  qui  duodecim  diebus  circa  opus  sen 
fabricam  dicte  ecclesie  laboraverint  aut  laborantem  pro  se  disposu- 

35  erint  vel  tantum,  quod  uni  ibidem  laboranti  totidem  diebus  tarn 
pro  labore  quam  pro  expensis  satisfieri  possit,  dederint  sen  contri- 
buerint,  quod  quilibet  ipsorum  ydoneum  possit  eligere  confessorem, 
qui  ipsos  ore  confessos  et  code  contritos  in  foro  conscientie  a  qui- 
buscumque   eensuris,    dum    tamen    in   illas    incidisse   declarati    ac 


—     248     — 

denuntiati  non  sint,  necnon  peccatis  eriminibus  delictis  et  excessi- 
bus  etiam  in  singulis  sedi  apostolice  reservatis  casibus,  preterquam 
offense  eeclesiastice  libertatis,  violatorum  interdicti  a  sede  aposto- 
liea  impositi,  criminum  heresis,  euiusvis  offense  inobedientie  sen 
rebellionis  in  Romanum  pontifieem  seu  sedem  apostolicam,  presbi-  5 
tericidii,  offense  personalis  in  episcopum  vei  alium  prelatum,  inva- 
dencium  depredantium  aut  alias  devastantium  terras  ecclesie  Ro- 
mane  immediate  subieetas  propter  censuras  latas  in  die  cene  domini 
ac  etiam  invadentinm  Romipetas  seu  quoscumque  alios  ad  Roma- 
nam  curiam  Tenientes,  semel  in  vita  absolvere  ac  eis  peniteutiam  10 
salutarem  iniungere  necnon  vota  quecumque  per  eos  emissa,  preter- 
quam ad  terrain  sanetam,  Hmina  apostolorum  Petri  et  Pauli  et 
sancti  Jaeobi  in  Compostelia,  in  alia  pietatis  opera  maxime  pro 
contributione  ad  fabricam  dicte  ecclesie  commutare  necnon  plena- 
riam  remissionem  omnium  peceatorum  suorum  semel  in  mortis  15 
articulo  concedere  et  impartiri  lib  ere  ac  licite  valeant  auetoritate 
apostolica  ten  ore  presentium  indulgenius;  sic  tamen,  quod  iideni 
confessores  de  biis,  de  quibus  alteri  fnerit  satisfactio  impendenda, 
earn  ipsis  laborantibus  aut  laborantem  disponentibus  vel  eontribu- 
entibus  per  se,  si  supervixerint,  vel  per  alios,  si  forte  tunc  transie-  20 
rint,  faciendam  iniungant,  quam  ipsi  vel  illi  facere  teneantur  tit 
prefertur.  Et  ne,  quod  absit,  propter  buiusmodi  gratiam  sint  aut 
reddantur  procliviores  ad  illicita  imposterum  committenda,  volutnus, 
quod,  si  hactenus  in  nos  vel  predecessores  nostros  Romanos  ponti- 
fices  aut  in  ipsorum  mandatorum  contemptum  seu  eeclesiastice  25 
libertatis  offensam  aliqua  commiserint  aut  ex  confidentia  remissionis 
huiusmodi  alia  forte  committerent,  quoad  ilia  predicta  remissio 
eis  nullatenus  suffragetur.  Et  nichilominus  preposito  pro  tempore 
existenti  et  capitulo  eiusdem  ecclesie,  quod  super  bonis  male 
acquisitis  ac  beneficiorum  fructibus  male  perceptis  in  huiusmodi  80 
ecclesie  complementum  convertendis  componere  ac  laborantibus  aut 
laborantem  disponentibus  vel  contribuentibus  ut  prefertur  in  plenam 
fidero,  quod  labores  suos  impenderint  aut  quod  contribuerint  et 
quod  barum  indulgentiarum  participes  esse  debeant,  recognitiones 
sub  eorum  sigillis  simul  aut  seorsum  dare  possint  plenam  et  liberam  35 
concedimus  facultatem,  presentibus  post  triennium  a  die  publicationis 
in  ecclesia  predicta  faciende  minime  valituris.  Preterea  volumus 
quod,  si,  postquam  dicta  ecclesia  in  suis  structuris  et  edificiis  com- 
pleta  fuerit,  aliquod  de  ipsis  oblationibus  Meliuni  superfuerit,  id 
in  reparationem  et  utilitatem  ecclesie  sancti  Leonardi  Stutgardiensis  40 


—     249     — 

dicte  diocesis  penitus  convertatur.  Non  obstantibus  revocationibus 
vel  suspensionibus  indulgentiaruni  plenariaruni  alias  Mantue  per 
nos  factis  vel  imposterum  sub  quacumque  verborum  forma  per  nos 
vel  sedem  apostolicani  faciendis,  sub  qua  indultam  faeultatem  ac 
5  presentes  litteras  decernimus  non  comprehend!  ceteris  que  contrariis 
qnibuscnmque,  Nos  enim  omnes  et  singulos  Cristifideles  in  domino 
exhortamur,  ut  ad  suscipiendam  remissionem  buiusmodi  toto  mentis 
affectu  se  properare  studeant  et  proeurent  ita  quod  salvatoris  do- 
mini  nostri  Jhesu  Cristi  et  gloriose  genetrieis  beate  yirginis  aposto- 

10  lorumque  predictor um  sancte  cruris  ac  reliquorum  omnium  sancto- 
rum et  sanctarum  Dei  mentis  earum  remissione  gaudentes  ab 
insidiis  diaboli  protegantur  ac  demum  eterne  felicitatis  premia  con- 
sequantur.  Datum  Rome  apud  sanctum  Petrum  anno  incarnationis 
dominice    millesimo    quadringentesimo    sexagesimo    tertio,     quinto 

15  decimo  kalendas  Julii,  pontificatus  nostri  anno  quinto. 


438.  Graf  Ulrich  unci  Eberhard  sein  Sohn,  Grafen  zu  Wir- 
temberg,  an  Vogt,  Gericht  and  Rat  zu  Stuttgart:  Diese  haben  sich 
rnt't  den  Grafen  verschrieben,  die  strengen  und  festen  ikre  liehen 
Getreuen   und    Besondern   Hans   Heinrich    von    Oftringen,    Herman 

20  und  Thuring  von  Eptingm  GebrUder,  Konrad  von  Bamstein,  alle 
Bitter,  Peter  Reich  von  Reichenstein  und  Peter  von  Eptingen,  die 
sick  ihrermiis  um  1000  Gulden  Hauptgut  und  eine  jdhrliche  Giilt 
mit  den  Grafen  verschrieben  haben,  in  einer  bestimmten  (nemlichen) 
Zeit  zu  entheben.     Die  Grafen  schiclcen  der  Stadt  einen  Brief  dar- 

25  aber,  bitten  ihn  zu  siegeln  und  versprechen  sie  schadlos  zu  halten.  — 
Stuttgart  1463  an  mitwocb  nach  Sant  Peters  tag  ad  vincula  (Aug.  3). 

Slftdtisches  A.:  A  45,  Nr.  65.     Pap.,  Ruckseite  3  S. 


K  Graf  Ulrich  bittet  Vogt  Keller  Gericht  und  Gemeinde 
zu  Stuttgart,  seine  mitgulten  und  gewer  zu  werden  gegen  Eberlin 
30  Erwin  von  Tubingen  um  40  Gulden  Leibdinggult,  a  us  der  Steuer 
zu  Stuttgart  jdhrlich  auf  S.  Laurentien  Tag  zu  entrichten,  and  der 
Stadt  Siegel  an  den  betreffenden  Brief  zu  hangen;  er  mrspncht  sie 
schadlos  zu  halten.  —  Stuttgart  1463  an  Donnerstag  nach  S.  Lau- 
rentien Tag  (Aug.  11). 

85  Ebenda  Nr.  66.     Pap.,  S. 


—     250     — 

4=4:0.  Wernher  Lutz  Vogt  zu  Stuttgart,  Rudolf  Rumel  und 
Wllhelm  von  Tagersheim  Richter,  Heinz  Spdnlm,  Heinrich  Blchel 
und  Auberlin  Maurer,  Burger  und  geschworene  Tinier  ganger,  schlichten 
gutlich  einen  Sireit,  den  die  frommen  und  festen  Junker  Georg  und 
Junker  Herman  von  Sachsenheim  G-ebruder1)  mit  den  ehrsamen :  5 
Adelhaid  Bdnvin,  Mangoli  Schreibers  Witwe*),  und  Niclaus  Walter 
genannt  Kithorn  %  Bm  zu  St.,  wegen  ernes  Baus  der  letzteren  zwischen 
ihren  Hausern  gegen  derer  von  Sachsenheim  Hof  haben,  dahin:  Die 
Mangoltm  und  Kuhom  sollen  die  Laden  und  Locher  aits  ihren 
Hausern  in  derer  von  Sachse?ihei?n  Hof  vergattern  und  nichts  daraus  10 
schiitten  und  toe? fen.  Die  Rhine,  die  an  den  neueti  Ban  gelegt  ist 
und  loomit  sie  den  Travf  von  diesem  Bail  in  dem  Winhel  zwischen 
derer  von  Sachsenheim  und  der  Mangoltin  Haus  gelegt  haben7  soil 
bleiben.  Wenn  sie  gebaut  toerden  muss,  sollen  sie  sie  auf  das  ihre 
leg  en  und  den  Trauf  und  das  Wasser  davon  in  einem  Schlauch  15 
abfiihren,  ohne  derer  von  Sachsenheim,  ihres  Hauses  und  Kellers 
Schaden.  Wer  bauen  will,  der  mag  das  tan  auf  dem  seinen,  im- 
gelrrt  von  den  andem.  —  Siegler  die  Stadi  durch  die  ehrsamen 
•weisen  Konrad  Moll  und  Eberhard  Walker,  zur  Zeit  Bur  germeister, 
von  den  Tddingsleuten  (den  Ausstellem)  gebeten.  —  1463  auf  Mon- 20 
tag  vor  des  heiligen  Kreitz  Tag  zu  Herbstf  eds  es  erhbhi  ward  (Sept.  12). 

Staats-A.:  Stidig*   W,  B.  5   (Akten   hetr.   das  Anweileri$che  Haus;  vgl. 
m\  272  und  275).     Abschrift  auf  Pap.  von  einer  Hand  des  17.  Jahrh. 


441.  Esslingen  an  Wernher  Lutz,  Vogt  [zu  Stuttgart]:  Agnes 
tfberlingin,  Burgerin  zu  Esslingen,  Weiserin  dieses  Briefs,  hat  mit  25 
Jacklen  Sattler  zu  Stuttgart  etwas  zu  rechten  und  zu  handeln.  Der 
Vogt  moge  die  Fran  gutiich  verhftren  unci  ir  daruf  urnb  imsern 
willen  furderlieh  ratsam  und  befaolfen  sin,  damit  ir  in  reeht  oder 
der  gutlichait  gediclie  darzft  si  reeht  hat;  das  wollen  wir  mit 
willen  in  gliehen,  mindeni  und  merern  sachen,  wa  sich  das  gepurt,  go 
fruntlich  uinb  uch  gedienen.  —  Datum  fehlt  [1463  zwischen  Old.  16 
und  24]. 

JSssMnger  Missivenbuch  1460— 66,  fol  213b  (alt  190b), 

')  liandbemerkung  von  spdterer  Hand:  Janowit$  Haus. 
-)  Ebenso:  ist   das  Schioarzisch    Haus.    In  der  Ahschr,  im  Lagerbuch  35 
des  Stlfts  Stuttg.  iiber  die  Stadt  1701,  torn.  I,  fol  179  i:  Capetthaus. 
D)  Aulberlsch  Haus. 


—     251     — 

442.  Die  Or  a  fen  Ulrich  unci  Eberhard  seiti  Sohn  ieilen  Vogt 
Gericht  und  gamer  Gemeinde  zu  Stuttgart  mii,  doss  sle  zhrem  lieben 
Getreuen  Wilhelm  Herter  von  Hertneck  5000  Gulden  schuldig  sind? 
wovon  sle  ihm  jahrlich  auf  S.  Martins  Tag  250  Gulden,  am  ihrer 
5  Stadt  Stuttgart  zu  richien,  kaufswelse  verschrieben  und  die  An- 
geredeten  datum  mii  andem  zu  mitgulten  verheft  haben;  sle  bitten 
sle,  Mitgiilten  zu  werden}  und  versprechen  sle  schadlos  zu  h alien* 
Daran  erz&igent  ir  uns  sonder  gefallen,  gnediglieh  gegen  ueh  zu 
erkennen.  —    Stuttgart  1463   an   Sant  Elizabethen    tage   (Nov.  19). 

10  StUdtisehes  A.:  A  45,  Nr.  67.     Pap*,  auf  der  Bucks.  2  S. 


443.  Graf  Ulrich  ebenso,  dass  er  seinem  lieben  Getreuen 
Dietrich  von  Gemmlngen  dem  Alteren  zu  kaufen  gegeben  hat  150 
Gulden  Zins  und  4  Fuder  Weingult  Speirer  Eich  urn  3500  Gulden 
und  ferner  50  Gulden  urn  1000,  ivelche  Gitlten  er  jahrlich  auf 
15  S.  Johanns  Tag  in  wihennecbt  firiagen  zu  entrichten  hat,  und  dass 
ihm  gebuhrt  etliche  Mltschuldner  und  Bitrgen  zu  stetten;  er  blttet 
sle,  Miischuldner  zu  werden  w*  $.  f  —  Stuttgart  1464  an  samstag 
nach  der  heiligen  drier  kunig  tag'  (Jan.  7). 

Ebenda  Nr.  68.  -Pap.,  & 


20  444.    Graf   Ulrich  eignet   dem   Spital  zu  •  Stuttgart   den  Tell 

am  Lalenzehnten  daselbst,  den  die  Gebriider  Jorg  mid  Herman  von 
Sachsenhelm  (vor  ihnen  ihr  Vater  Bitter  Herman  von  S.,  frilher 
Hans  Nothaft  Bitter  und  Schwarz- Herman  von  S.)  von  ihm  zu 
Mannlehen   gehabt   und,   dem  Spital  verkauft   haben,    und   der  nun 

25  nichi  mehr  Lehen  heissen  soil,  da  das  Spital  der  Mannschafi  er- 
lassen  isi1).  —  Stuttgart  1464  an  Samstag  nach  S>  Hilarlen  Tag 
(Jan.  14). 

Staats-A*  Stutig.:  Lehenbuch  F,  72. 


445.   Graf  Ulrich   teilt   Vogt   und  Gericht   zu  Stuttgart   mii, 

30  dass   vor   etwielangem    die   ehrsamen  lueisen  Bilrgermeister  Bat  und 

ganze  Gemeinde   zu  Esslingen   sich  mii  dem  Stift  zu  Elkoangen  um 

ein  Leibgedinge   von   80  Gulden   an  etliche  Personen  zu  Speier  ver- 


*)  vgl.  n.  40S. 


—     252     — 

mhrieben  huben !);  und  zwar  haben  sie  solich  ufnemen  geton  uns 
2U  lieb  und  umb  das  wir  inert  versprochea  haben,  sie  von  wegen 
des  genanten  stifts  zu  Ellwangen  von  solicbem  on  iren  schaden 
zu  entheben ;  das  Geld  aber,  darutn  das  Leibgedinge  erkauft  ist,  isi 
nicht  denen  von  Esslingen }  sondern  dem  Stift  zu  Ellwangen  worden% 
Datum  ivill  er  denen  m  Esslingen  eine  Versorgnis  aufrichten  and 
bittet  diese  mit  der  Stadt  Stuttgart  Siegel  zu  versiegeln;  er  wird  die 
Stadt  schadlos  halten.  —  1464  uf  SantMathes3)  tagapostoli  (Febr.25). 

Stadtisches  A.  Stuttg.  A  45,  Nr*  69*     Pap.,  auf  der  Ruckseite  S. 


446.   EbensOy    dass   er  mit  dem  hochgeborenen  Fitrsten  seinem  10 
lieben    Herrn   und    Schwager    Herzog    Friderich    dem    Pfalzgrafeny 
dsm    er   60000    Gulden    Losegeld   schulde.t*),     vertadingt    ist,    ihm 
stlichen    Zins    auf  dem   Stift    zu   Mainz    zu    verwisen,    dazu    auf 
nachste   Pfmgsten   8000   Rheimsche   Gulden   zu   zahlen   und   dafilr 
•entweder    einen    neuen    Schuldbrief,    dem    alien    entsprechend    und  15 
mit     den     gleichen     Biirgen}      bis     nachste     Mitt  fasten     zu     uber- 
geben    oder    den    alien    Brief   in    des    Pfalzgrafen    Handen    liegen 
zu   lassen,   bis   die   8000  Gulden  bezahlt   sind.     Er  zieht  vor7   einen 
neuen  Brief  zu  ubergeben7  und  bittet  die  Stadt  um  Burgschaftf  ver- 
spricht  auch  bi  der  pflicht,  als  wiser  voriger  losbrief  wiset,  sie  ohne  20 
Schaden   zu  losen   und   auch   ihr  Siegel  am  alien  Schuldbrief  nach 
Mittfasten  zurilckzuschichen,   in   der  gestalt   das   ir  wissen  b abend 
des  ledig  zu  sinde,  —  Stuttgart  1464  an  zinstag  nach  Oculi  (Marz  6). 

Ehenda  Nr.  70.     Pap.,  schadh.  S. 


447.  Die  Graf  en  Ulrich  und  Eberhard,  fur  welche  die  Stddte  25 
Esslingen  Gmund  und  Weil  von  Merk  und  Albrechi  von  Halfingen 
4000  Gidden  aufgebracht  habeny  bitten  ihre  lieben  Getretten  Vogt 
Gericht  und  Gemeinde  zu  Stuttgart;  sick  um  diese  Schuld  gegen 
Esslingen  und  Weil  zu  verburgen,  und  versprechen  sie  schadlos  zu 
halten.  —   Stuttgart  1464  uf  den   heiligen  osteraubend  (Marz  31).  30 

Ebenda  Nr.  71.     Pg.,  anh.  2  8. 


l)  vgl.  n.  426  und  475. 

a)  vgl  n,  426, 

5)  urspr,  Mathis  mit  ftbergeschriebenem  Haken:  dann  i  in  e  korrigieru 

*)  n.  432.  35 


_     _   -j 


—     253     — 

448*  Dieselben  erteilen  dem  Stift  zu  Stuttgart  Rechte  zur 
Mehrung  seines  Einkommens  und  begriinden  dies  u.  a.  damit,  dass 
derselb  stift  bi  unsern  ziten  merklichen  schaden  gelitten  hat  mit 
dem,  als  limb  gemeins  nutzes  willen  die  rorstetteii  zu  Stfttgarten 
5  gegen  dem  see  lain  as  gemacht  sint  uf  acker  und  velde,  davon  sie 
zehenden  hetten,  als  ouch  etlich  hiiser  zfi  Stutgarten,  die  inen  zins- 
bar  waren,  abgebroehen,  als  das  rathuse  und  der  markt  gemacht 
wurden,  darwider  ine  kein  widerlegung  gesehach,  dann  das  sich 
die  priester  des  stifts  darin  als  ouch  in  anderu  saehen  uns  und. 
10  gemeinem  nutz  zu  lieb  gfttwillig  hand  gehalten,  u.  s.  w.  —  Stutt- 
gart 1464  am  zinstag  in  den  hailigen  pfingstfirtagen  (Mai  22). 

Staats-A.:  Stuttg.  Stift,  B.  23.    Pg.}  anh.  2  S. 


*w  I 


449.   Dieselben  bitten   Vogt  Gericht  Bat  und  game  Gemeinde 
m  Stuttgart,  Mitschuldner  zu  werden  gegen  ihren  Ueben  Bexonderyi 
15  Liidwig  von  Eptingen  Bitter  um  4000  Gulden,  auf  ndchsten  S.  J  or gen 
Tag  zu  bezahlen,  und  versprecken  sie  schadlos  zu  halien.  —  Stutt- 
gart 1464  an  S.  Veits  Tag  (Junl  15). 

Stadtuches  A.:  A  45,  iVr.  72*     Pap*f  Bucks,  2  &* 


450.  Hans  Holzwart,  Burger  und  Bichter  zu  Stuttgart,  hommt 
20  mit  dem  Kloster  Loreh  uberein,  dass  beide  die  Binne  zwischen  ihren 
Hausern  zu  Stuttgart  auf  gemeinsame  Kosten  bauen  sollen,  so  oft 
dies  notig  ist.  —  Siegler  die  Stadt  durch  die  ehrsamen  weisen  Bit- 
dolf  Bummel  und  Hans  Bychel.  beide  zur  Zeit  Burgermeister.  — 
1464  auf  Donnerstag  vor  S.  Marien  Magdalenen  Tag  (Juli  19), 

25  Staats-A.  Stuttg. ;  El.  Lorch,  B.  58.     P^.,  anh.  & 


451.  Ulrich  Graf  zu  Wirtemberg,  Berchtold  AM  und  der 
Convent  des  Goiieshauses  zum  Adelberg.  Vogt  Bichter  und  Burger 
gemeinlieh  reich  und  arm  der  Stddte  Stuttgart  und  Nuriingen  ver- 
sprechen,  den  jdhrlichen  Zins  von  80  Gulden,  einem  ganzen  frischen 
30  Hirsch  und  einem  ivilden  Bachen  an  den  festen  Jos  von  Brogen- 
hofen,  den  man  nennt  Fetzery  ohne  Schaden  der  Stadt  Bsslinge?i, 
die  stch  als  Mitverkdufer  verschrieben  hat}  zu  enirichten,  und  ihr 
jeden  Schaden  darum  zu  ersetzen,  nachdem  die  1600  Gulden,  um 
welche   der   Zins  erkaufi   isi7   in  Graf  Ulrichs   und   nicht   in   derer 


—     254     — 

von  Esslingen  Nutz  gekommen  sind.  Oeschieht  das  mcht,  so  konnen 
von  jeder  der  Stadte  6  Richter  zum  Einlager  in  Esslingen  Reutlingen 
■oder  Weil,  jeder  mit  einem  Pferde,  gemahnt  und  die  Aussteller  mit 
Lenten  and  Gut  angegriffen  iverden,  —  1464  auf  Freitag  vor 
■S.  Jacobs  Tag  des  heilfgen  Zwolfboten  (dull  20). 

Wit  n.  426. 


4o2.  Graf  Ulrich  tellt  Vogt  und  Gerickt  zu  Stuttgart  mit 
(wir  begeren  uch  zu  vernemen),  dass  er  in  diesem  Jahre  seinen 
Ziehen  Getreuen  und  Besondern  Dietrich  von  Gemming  en  dem  Altern 
150  Gulden  and  4  Fuder  Weins  jdhrlicher  Gult  urn  3500  Gulden  10 
und  Jos  von  Brogenhofen,  den  man  nennt  Fetzer,  80  Gulden  urn 
1600  zu  kaufen  gegeben  und  darum  mit  Mitschiddnern  und  Burgen 
Versorgnis  getan  hat  laut  der  Brief %  worm  sick  die  Stadt  Esslingen 
mrschrieben  hat  auf  die  Zusage,  dass  er  sie  schadlos  halte  und  mit 
•Stuttgart  und  and  era  den  unsem  ihnen  daruber  Versorgnis  tun  x).  15 
Er  bitiet,  die  Brief e  zu  siegeln,  u.  s.f.  —  Stuttgart  1464  an  Sant 
Math  ens  tag  apostoli  (Sept.  21). 

St&dtisches  A.;  A  45,  Nr,  73.     Pap,,  Rucks*  S. 


453.  Peter  Renz}  Burger  zu  Stuttgart,  ist  mit  dem  ehrmmen 
JPriester  Herrn  Hans  Egen,  derzeit  des  Stifts  zu  Speier  Ffleger  tend  £0 
Zehentherren  zu  Esslingen,  dahin  uberein gekommen,  dass  er  sta tt 
1  Gulden  jdhiichen  Zinses  und  etticher  ausstehender  (hinders tellig, 
Tersefien)  Zinse  1  Gulden,  den  er  aus  des  seligen  Konrad  Beringer 
Haas  und  Garten  erhdlt,  geben  soli.  Diesen  ubergibt  er  hiemit  den 
Herren  von  Speier  mitsamt  Brief  und  Hauptgut  und  verspricht  25 
Gewahrschaft  nach  stettrecht  landsrecht  und  nach  dem  recliten. 
Er  hat  dis  sach  besezt  und  vergechen  mit  und  vor  dem  ehrmmen 
und  weisen  Peter  Kaufherr,  altem  Bilrgermeister  und  zur  Zeit 
Richter  zu  Esslingen,  der  das  Siegel  der  Richter  daselbst  angehdngt 
hat.  —  1464  uf  zinstag  vor  Sant  Micliels  tag  (Sept.  25).  30 

Staats-A.  Stuttg.:  Esslingen  B+  139.    Fg,}  anh.  Siegelstreifen. 


454*   Ulrich  Wenh  der  Altere,  Burger  zu  Stuttgart,  bearhundet, 
•dass  ihm  die  ehrmmen  und  toeisen  Vogt  und  Richter  der  Stadt  zu 


l)  vgl  «■  443  und  451. 


JSKSEW*" 


—     255     — 

Stuttgart   von    wegen  Graf  TJ tricks  100  gute  und  genehme  Gulden  l) 
Leibgedinggiilt   bezahlt   haben^   die   auf  diesen   Tag  verf alien  ivaren; 
jene    hatten   sich   mit    dem   gnddigen  Herrn   dafur  verschrieben.  — 
1464  an  S*  Martins  Tag  des  heillgen  Bischofs  (Nov.  11). 

5  Staats-A.  Stuttg.:    QuiUtmgen,   B.  31:    W  37.     Pap,,    aufgedr.    S,    (zu 

diser  miner  eig'ner  hantgeschrift  min  eigan  insigele). 

a)  Ebenso  1466  und  1472  an  S.  Martins   Tag. 

Ebenda  in  gleicher  Form;   1466  siegelt  der  Aussteller,  1472  der  fromme 
and  feste  Junker  Konrad  vom  Stein  von  Klingenstein,  Hofmeister. 


10  455.  Ebenso  Erhard  Ouch,  Bilrger  zu  Stuttgart:  55  Gulden. 

—  Siegler  der  fromme  und  feste  Ludioig  Don   Werdnoiv.  —  Datum 
ebenso. 

Quittungen,  B.  1:  A  63.     Pap.,  aufgedr*  tmdeutliches  S. 

a)    Ebenso,    dass   ihm    die   ehrsamen   iveisen    Ulrich    Voginger 

15  und  Johannes   Lorcher,   Burger  und  Bichter  und  zar  Zeit  Steuer- 

s&rnmler,   die  Leibgedinggiilt  bezahlt  haben.  —   Siegler  der  edle  und 

feste  Junker  Jorg  von  Sachsenheim.  —  1466  uf  durnstag  naeh  Sant 

Ketterinen  tag  (Nov,  27). 

Ebenso  (64), 

20  b)  Derselbe  und  Barbara,  seine  eheliche  Hausfrau,  beurhunden, 

dass  Graf  Ulrich   ihnen   das  Geld   bezahlt  hat  —   Siegler  derselbe. 

—  "1472  auf  Montag  nach  S.  Niclaus  Tag  (Dez.  7). 

Ebenda  65.    Pap.,  aufgedr.  8. 

c)    Ebenso,    dass  der  ehrbare  und  weise  Hans  Spanlin,   Keller 

25  zu  Leonberg,   ihnen  20  Gulden  Leibdinggiili  bezahlt  hat.  —    Siegler 

die  Stadt  Stuttgart  durch  die  ehrsamen  und  weisen  Eberhard  Walker 

mid  Hans  Tisenlin,  beide  Bichter.  —  1477  an  S.  Martins  Tag  des 

heiligen  Bischofs  (Nov,  11). 

Ebenso  (66). 

30  d)   Erhard  Ouch:  dass  der  ehrsaine  und  weise  Johannes  Saltier, 

La?idschreiber,   ihm   55   Gulden    Leibdinggult,   auf  S.  Martins   Tag 


f)   Die   UrJcunde   von   146&~{<i)  fvgt  bet:   .,von  der  Steuer  zu  Stuttgart^. 


—     256     — 

verfallen7  bezahlt  hat*  —  Siegler  der  fromme  und  feste  Junker  Jorg 
von  Sachsenheim.  —  1478  an  Mittwoch  nach  S*  Nicolaus  Tag  (Dez*  9). 

Ebmso  (67). 


456*  Graf  Ulrich  bittet   Vogt  Gericht  und  Gemeinde  zu  Stutt- 
gart* Mitschiddner  zu  werden  gegen  Anna  und  Margretha,  Geschivister-    5 
gitten  von  Bemhausen,  Klosterfrauen  zu  Weiler*  um  20  Gulden  Leih- 
gedinggult  und  verspricht  sie  schadlos  zu  halten.  —   Stuttgart  1464 
an  S.  Lucien  Tag  (Dez.  13). 

St&dttsches  A.:  A  45,  Nr.  74.    Pap.}  Rucks,  schadh.  S. 


457.  Auberlin  Winter }  Burger  zu  Stuttgart,  beurlcundet,  dass  10 
ihm  heute  der  ehrsame  TJlricus  Eckhart,  Graf  Ulriehs  Land&chreiber* 
40  Eheinische  Gulden  bezahlt  hat,  die  der  gnddige  Herr  dem  Andres 
Sehreiber  an  sinern  solde  und  scbaden  schuldtg  gewesen  ist.  — 
Siegler  der  fromme  und  feste  Georg  von  Sachsetiheim.  —  1464  uf 
samstag  nach  Lucie  virginis  et  raartiris  (Dez*  15).  15 

Staats-A.  Stuttg.:  Quittungen*  B»  33:  S 152.    ^aj>.}  aufgedr*  S. 


4:58.  Die  Graf  en  Ulrich  und  Eberhard  sein  Sohn  bitten  Vogt 
Richter  und  Burger  ssu  Stuttgart,  ihr  Biirge  zu  werden  gegen  das 
Gotteshaus  Lorch  um  1500  Gulden,  die  wir  von  iren  wegen  uf  uns 
genommen  haben  an  dem  wechsel  des  dorfs  Dornstatt  und  ver-  20 
sprechen  sie  schadlos  zu  halten.  —  Stuttgart  1465  an  raitwoch  vor 
dem  hailigen  palmtag  (April  8). 

Siadtisehes  A.:  A  46}  Nr.  75*    Pop.,  M&cks.  3  S* 


4o9.  Dieselben:  sie  schidden  ihrem  lieben  Getreuen  Wilhelm 
Herter  von  Hertneck,  nachdem  sie  ihm  von  5000  Gulden  600  bezaMt  25 
haben,  4400  Gulden,  ivovon  sie  ihm  nur  210  Gidden  zu  Gult  geben 
sollen,  da  er  ihnen  10  Gulden  nachgelassen  hat;  sie  bitten  Vogt 
Gericht  und  Gemeinde  zu  Stuttgart,  auch  fur  diese  Schuld  ihr  Mit- 
schiddner zu  bleiben,  u.  $.  f.  —  Stuttgart  1465  an  zinstag  nach 
dem  hailigen  oustertag  (April  16)*  30 

Ebenda  Wr<  76,     JEbevso. 


—     257     — 

460,  Graf  TJlrich  teili  Vogt  Ridhtem  and  Burgern  zu  Stutt- 
gart mlt7  class  er  von  clem  wohlgeborenen  seinem  lieben  Okeim  und 
II  of  meister  Graf  en  K?*aft  von  Hohenlohe  and  zu  Ziegenhain  zu 
seinen  Geschciften  500  Rheiniscke  Gulden  aufgebracht  hat,  die  er 
5  tmf  ndchsten  S.  Martins  Tag  zuruekzahlen  soil;  er  bitiet  sie  nm 
Gewdhrschaft  u*  s-  /.  —  1465  uf  Sant  Peter  und  Sant  Pauls  tag 
apostolorum  (Juni  29). 

JSbmda  Nr.  78.    Pap.,  8. 


461.  Die  Grafen   JJlrich  und  Eberhard  an  Vogt  unci  Richtsr 
10  zu  Stuttgart:   Sie   haben  ihren  lieben  Besondern  Agte  von  Baldech7 
WaltJwrs  von  Vrbach   Witwe7   Hans  von   Vrbach   ihrem  Sohne   und 
Wilhelm,    ihres    Sohnes    Eberhard    von    Vrbach   Sohnf    das   Schloss 
Vrbach  und  die  Dorfer  Nieder-  und  Ober-Urbaeh  mit  Zubehbr  urn 
3600  Rheiniscke  Gulden   versetzt1).     Da   dieselben  Outer   der   hock- 
lb  geborenen   Fursiin    ihrer    lieben   Gemahlin    (gemalieln    frowen)    and 
Mutter ,  Fran  Margretha  Herzogin  von  Savoyen  und  Griljin  zu  Wir- 
ietnberg,   in   ihrem  Widem,   und  den  ehriourdigen  und  ehrsamen  an- 
ddchtigen  ihren  lieben  Geireuen  dem  Abt  und  Convent  des  K fosters 
zu  Lor  eh  far  erne  Schuld?   an  der  sie  Biirge  sind  (fir  am  nemlich 
20  summ   gelts,   so  wir  grave  Ulrich  schuldig,   darunib  sie  hinder  tins 
verhaft),   verschrieben   sind,   so  haben  sie  denen  von   Vrbach  ain  be- 
sunder  versorgnis  zu  geben:  falls  diese  von  der  Furstin  oder  dem 
Kloster  an  ihrer  Ffandschaft  zu  Schaden  oder  Abbruch  kamen,  soil 
ihnen    der   erseizt   iverden*     Sie   bitten   urn  Gewdhrschaft  m.  s.f  ■ — 
25  1465  an  S.  Ulrieks  Tag  (Juli  4). 

Ebenda  Nr.  77.    Pap.,  3  & 


462.    Esslingen  an   den   Vogt  m   Stuttgart:  Konrad  Schmid 

von  Spangenberg  hat  mit  Meistern  und  Gesellen  des  Schlosserhand- 
werks  zu  Stuttgart  einen  Handel,  darum  er  zu  recht  gelopt  hat; 
30  der  Rechtstag  ist  ihm  auf  8  Tage  (ungevarlich)  erstreckt  und  er- 
lengt  ivorden.  Nun  muss  der  Esslinger  Buchsenmeister  Meister  Jacob 
mit  Konrad  Schmid  an  etliebe  end  reiten.  Man  moge  den  Rechts- 
tag  bis  zu  ihrer  Zurilckhunft  (zfikunft)  verschieben;  Meister  Jacob 


*)  vgl  w.  484. 

Wiirtt.  Geschiehtsquellen  XIII,  17 


—     258     — 

soil  und  will  fiir  Konrad  vor  uns,  in  zu  solichem  rechten  ?Jx  stellen 
und  zu  vemragen,  vertrdsten.  —  [1400]  2a  post  Ulrici  (Jul*  8). 

Esslinger  MissivenbucJi  1460—66,  fol  283  (alt  261). 


463+  Hans  Gertner  von  Echierdingen  verhauft  dem  ekrsamen 
weisen  Wernher  Ltttz,  Vogt  zu  Stuttgart,  urn  H7xj%  Pfund  Heller  5 
Stuitgarter  Wahrung,  die  er  erberlich  bezahlt  erhalten  hat,  3  Schoffel 
und  6  Simri  Dinkel  Stuttgarter  Mess,  gfits  fcofinansgttt,  als  jdhrUche 
Gillt  auf  S.  Mickels  Tag,  8  Tage  vor-  oder  nachher,  tugentlich  zu 
enirichten  und  vine  Meile  Wegs  von  Echierdingen,  wohin  der  Vogt 
oder  seine  Erben  wollen,  in  ihre  sichere  Gewalt  zu  bringen;  die  Gillt  10 
geht  aus  2  Tagwerk  Wiesen  im  Bau  gelegen  an  der  Mc4zgerin  und 
auf  der  andern  Seite  an  Bechrers  Wiese,  und  aus  einer  Juchert 
Ackers  im  Langacker  an  Wernher  Murrer  und  auf  der  andern 
Seite  auf  die  Lange  Wiese;  die  Gilter  dim  ten  als  Unterpfand.  Dock 
ist  dem  Aussieller  die  liebe  und  fruntscbaft  bescbeben,  dass  er  die  15 
Gillt  mil  dem  Hauptgut  oder  1  Schoffel  mit  10  Pfund  jederzeit  ab- 
losen  kann*  —  Siegler  die  Stadt  Stuttgart  durch  die  ehrsamen  weisen 
Wilhelm  von  Tagersheim  and  Vlrick  Voginger,  derzeit  Bur  germeister* 
—  1465  am  dorstag  vor  Sant  Jacobs  tag  (Mi  18). 

Staats-A.  Stuttg*:  KL  Bebenhansen,  B.  SO,     Pg,}  anh.  S.  §Q 


Michel  Steckhalm  von  Echierdingen  verhauft  demselben 
urn  12lfo  Pfund  Heller  1  Schoffel  und  2  Simri  Dinkel  jahrlieher 
Gult  aus  einer  Wiese,  unier  der  Gasse  gelegen,  unter  gleichen  Be- 
dingungen.  —  Siegler  und-  Datum  ebenso. 

Ebenda.    Pg*,  anh.  S>  25 


405.  Vogt  und  Bichter  zu  Cannstatt  beurkunden:  Als  wir 
kommen  skid  an  die  ersamen  und  wisen  burgere  zu  Stfitgart  und 
sie  gebetten  tins  zfi  vergimden,  stein  zft  Eckertsbalden  in  irer  stein- 
gruben  zu  breeben  an  unser  beiligen  buwe,  das  sie  uns  oucb  also 
mit  irem  gutten  willen  umb  der  heiiigen  willen  und  unser  ernst  30 
gebett  eiioupt  imd  vergimdt  haben,  doeh  in  sdllieben  vorworten: 
■wenn  ihnen  das  fiber  kurz  oder  long  nicht  mehr  fuglicb  oder  sunst 
eben  were  oder  wurde,  so  mogen  sie  es  den  Ausstellern  abkunden, 
und  diese   sollen   dann   keine  Forderung  noch  Ansprnch  mehr  dazu 


—     259     — 

haben.   —    1465    an    samstag   vor   Sant    Marien    Magdalen  en    tag1 
(Jiili  20). 

Stddtisekes  A.  Smug.  B,  77,  Unterb.  2.     Pg>,  anh.  S.  der  Stadt  Cannstati. 


466*  Graf  Vlrich  an  Vogt  mid  Riehter  gemeinlich  seiner 
5  Stadt  Stuttgart:  Er  schuldet  Hemrich  von  Reischach  zu  Dietfurt 
1000  Gulden  and  eine  Gult  davon  laiii  einem  Schuldbrief  darin  er 
unci  sin  erben  ain  absagen  gehapt  haben;  nun  ist  er  mil 
ikm  ubereingekommen^  dass  er  sein  Lebtag  lang  hein  Absagen  haben  y 
sunder  das  zii  uns  nnd  unsern  erben  sten  sol.  Er  hat  darnach 
10  einen  neuen  Schuldbrief  aufzarichten,  bittet  die  Siadt  fur  diesen, 
me  fur  den  alten}  um  Gewahrschaft>  «.  s.  f  —  1465  an  sambstag 
nacli  Sant  Jacobs  tag  apostoli  (Juli  27). 

SUldtisches  A. :  A  45,  Kr.  79.     Pap.,  Rucks.  S. 


467.   Heinrich  Bgehel,  Heinz  Spenlin  mid  Auberlin  Maurer, 

15  Burger  nnd  geschworene  Untergdnger  zu  Stuttgart,  entscheiden  einen 
Strelt  ztvischen  den  ehrsamen  weisen:  Herm  Lierihart  Balz}  Kilster 
and  Chorherm  zu  Stuttgart,  und  Johann  Waiblinger,  zur  Zeit  des 
gniidigen  Herm  Keller  zu  Stuttgart?  dahin1):  Johann  Waiblinger 
soil  den  Trauf  von  dem  Gang,  den  er  zwischen  seinen  Hduseru  ge- 

20  macht  hai?  uf  im  selbs  ohne  Herm  Lienharts  Schaden  ausfukren, 
in  dem  Gang  em  Privet  mitsamt  einem  Tagfenster  machen  and  den 
fal  von  der  privet  zft  halben  winkel  richten,  das  Fenster  in  dem 
Gang  aber  vergattern,  dass  nichts  daram  geschiitiet  noch  geworfen 
werden   kann*      Die   Luftlocher,   die   aus   Jolt.   Waiblingers   kele   in 

25  Herm  Lienharts  Hof  gerichtet  sind?  sollen  von  Herm  L.  nicht  ver- 
baitt  werden>  und  Joh.  Waiblinger  kami  zu  diesen  'Luftlochern  durch 
Herm  Lienharts  Hof  aus  mid  em  wandeln  und  sie  auf  und  zu  tun. 
Herr  L.  oder  seine  Erben  diirfen  ihr  Hinterhaus  bauen7  so  hoch 
sie   icollen;   sie   mogen   mit   diesem  Ban   von   Hires  vorderen  Hauses 

30  solle2)  gerichts  nach  der  schnur  fahren  bis  an  das  dussere  Teil  des 
gewengs  am  oberen  LttfUoeh  aus  Johann  Waiblingers  Keller}  so 
nahe  sie  nach  dem  Blei  an  dessen  Hause  hinaufkonnen.  Sie  mogen 
auch    an    dem   andern   Luftloch,    das    aus  jenem    Keller  gegen    des 


*J  vgl.  n.  328. 
35  *)  Mauersohle  (Grimm,  Deutsches  W&rt&rbuch  XI,  S.  1414/.). 

'  17* 


—     260     — 

gnadigm  Serm  Marstall  gerichtet  isi,  a  hernials  am  auasern  Tell 
des  gewangs  dem  Marstall  gegenilber,  baueny  dock  mit  dem  Bate 
unterhalb  vom  unteren  Schlitz  bleiben,  der  in  J  oh.  Waiblingers 
Ilausmauer  gemacht  ist.  —  Siegler  die  Stadt  durck  die  ehrsamen 
■weisen  Wilhelm  von  Tagerskeim  und  Vlrick  Voginger,  beide  Burger  -  5 
meister.  —  1465  auf  Mitiivoeh  nach  S.  Jacobs  Tag  des  heiliyen 
Zwolfboten  (Juli  31). 

Staats-A.;    Stuttg.   W.,  B.  7.    Abschrift  von  einer  Hand  des  16.  Jahrh. 


468.    Auberlin    Jorg   kommt   mit    den    Gebriidern    J  org    und 
Herman   von   Sacksenheim   wegen    des   Zauns   zioisehen    den   beider-  10 
seitigen  Garten  und  des  Winkels  zwischen  den  beiderseitigen  Scheuren 
auf  dem  Turnieracker  ilberein.  • —  1465  Okt.  14. 

Staats-A. :  Stuttg.  W.,  B.  1.    Pg.,  anh.  schadh.  S. 

Ich  Auberlin  J6rig  burger  zfi  Stftttgarten  bekenn  und  tun 
kunt  offembar  mit  disem  brief:  Als  die  vesten  iunckher  |  J6rig  15 
und  iunckher  Herman  von  Sachfienhein  gebruder  und  icb  zwen 
garten  mitsampt  zwein  sehuren  uf  |  dem  Turneraker  an  einander 
ligent  hand,  das  wir  da  des  gemainen  zons  halb  zwischen  den 
selben  garten  |  und  des  winkels  halb  zwischen  den  sehuren  mit- 
einander  gutlich  vertragen  und  geaint  sind  also,  das  der  gemein  20 
zon  zwischen  den  garten  furohin  ewenclich,  wann  der  buwens  not- 
durftig  wirdet,  gesezt  und  gemaht  werden  sol  in  der  form  und 
maufi  als  der  ietz  gesezt  und  gemacht  ist,  also  das  der  allwegend 
zfi  end  miner  sehuren  und  des  anstofi  derselben  sehuren  erwinde, 
ungevarlich.  Es  sdllent  ouch  die  vor  genanten  von  Sachsenbein  25 
ir  erben  und  nachkomen  in  den  vor  gemelten  winkel  zwischen 
unsern  sehuren  winkelrecbt  haben  nach  aller  ir  notdurft  und  in 
der  maufi,  als  icb  min  erben  und  nachkomen  in  denselben  winkel 
hand.  Doeh  also,  wann  der  selb  winkel  buwens  notdurftig  wirdt, 
das  wir  den,  des  gelich  den  vorgemelten  zon,  uf  gemainen  costen  30 
buwen  und  machen  sdllent,  one  all  geverde.  Und  des  zft  warem 
urkunde  so  han  ich  min  eigen  insigel  offenlich  gehenkt  an  disen 
brief,  der  geben  ist  uf  mentag  vor  sant  Gallon  tag  als  man  zalt 
nach  Crists  gepurt  tusend  vierhundert  sechzig  und  funf  jar. 


4 69.    Ulrich   Graf  zu   Wirtemberg   und  Graf  Eberhard  sein  3~ 
So/in    verkaafen    den   wilrdigen    und   ehrsamen  Herren   ihren   lieben 


—     261     — 

Getreuen  dem  Bechanl  imd  Kafitel  des  Stiffs  zu  Ellwangen  25  Eimer 
Weins,   Efilinger   aimer   und   yche  guts   wins   des   selben  jars  ge~ 
waehsen  und  koufinans  gftt  mis  ihren  kerln  zu  Stuttgart  oder  Waib- 
lingen,   too  das  Siift  will,   mit  dem  Gedlnge,  dass  das  Stiff,  jdkrlieh 
5  mtf  S.  Jorgen    Tag   oder  8    Tage    vorher    oder   nachher   emen   aus 
dem  Kajntel   oder  Botschaft  gen  Stuttgart  oder   Waiblingen  schickt, 
urn   den   Wein  zu  fassen;   dann   sollen    die  Aussteller   ihrem  Keller 
daselbst  befehlen,  ihnen  die  25  Eimer  in  ire  eigne  vafl,  die  sie  haben 
s611en,   zfl  antwurten.    Keine  vindschaft  kriege  brande  mifigewecbs 
10  ungefell  verbott  noch  gebott  pen  gewalt  noch  recht,  ouch  kein  fri- 
beit  oder  icbtzit  liberal,   das  iemand  erdenken  das  sdlichs  geirren 
mdebt,   soil   es  wenden  noch  irren.     Die  Aussteller  verpflichten  und 
versetzen  Konrad  vom  Stein   von  Klingenstein,    Wolf  von  Tachen- 
h u sen,   Hofmeister,   und   Vogt  Burgermeister  Gericht  und  game  Ge- 
l's meinde   ihrer   Stadt   Waiblingen   und  ihre   Erben  und  Nachkommen 
ZH  rechten  selbgeltern  und  gewern,   zum  Einlager  in  Gmund,  Bop- 
1    Jingen  oder  Nordlingen*    Der  ICauf  ist  geschehen  urn  1100  gute  mid 
gen ehm e    Bheinische   Gulden    Landswahrung,    die    bar    h ezahlt    sind. 
Die  Gewahren  versprechen  gehorsame  Geivahrschaft  mid   siegeln  mit 
20  den  AussielUm.  —   1465  an  fritag  nach  Sant  GaJlen  tag  (Okt  18). 

Staat$~A.  Stutig*:  Stift  Ellwangen  B,  390,    Pg.,  mit  BruchsMick  eines  S. 
und  4  Siegeleinschnittm.     Durch  Schnitt  kassierL 


4:70*  Konrad  (Cainrat)  Moll,  Burger  zu  Stuttgart }  und  Beth 
Mollin  seine  eheliche  Tochter  betcrkunden,  dass  ihnen  die  ehrsamen 
25  und  iveisen  Vogt  und  Bichter  der  Stadt  zu  Cannstatt  im  Kamen 
Graf  Ulrichs  10  Gulden  Leibdinggult  bezahlt  haben,  die  sein  Gnade 
ihnen  auf  der  Steuer  zu  Cannstatt  verschrieben  hat  und  die  auf 
diesen  Tag  verf alien  warm.  —  1465  an  S.  Martins  Tag  des  heiligen 
Bischofs  (Nov.  11). 

30  Staais-A.  Stuiig.;  Quittungen,  Bt  16:  M  61.    Ptf#.,  aufgedr.  S.  des  AussL 

a)  Ebenso  1473  tend  1474  an  B*  Martinstag. 


*.  471*   Graf  Ulrich  and  Graf  Eberhard  der  Junge  teilen  Vogt 

Gericht  und  Gemeinde  zu  Stuttgart  mit,  dass  Ludwig  von  Eptingen 
Bitter  ihnen  4500  Bheinische  Gulden  geliehen  hat,  ihm  damn  jahr- 

35  Uch   21  Gidden   zu  geben,    die  sie  jederzeit  ablosen  konnen,   er  aber 


—     262     — 

nicfii.     Die  Stadt  moge  Mitgiilt  werden,  u.s.f.  — •  1465  an  Freitag 
nach  S.  Martins  Tag  (Nov.  15). 

Stddtisches  A.  Stuttg.  A  4t>,  Ni\  80.    Pop.,  auf  der  lluclcs.  Reste  der  3  &. 


472.  lAmhari  Howbach,  Burger  zu  Stuttgart,  mnpfmigt  (be- 
stand   und   enphach)   von   den  ehrwiirdigen  geistlichen  Herren  dent    r> 
Abt  und  Convent  des  Gotteshauses  zu  Bebenhausen  zum   Yiertieil  zu 
einem   steten   etvigen  Erblehen   des  Gotteshauses   Weingarten,   des   uf 
anderbalben  niorgen  ist  ungeverlich,  zu  Ameisenberg,  auf  der  einen 
Seite  an  dem  Miihlhauser,  auf  der  andern  an  dem  Jermdwer  gelegen. 
Er  tmd  seine  Erben  sollen  ihn  in  g&ten  eren  und  wesenlichen  buwen  10 
mit  stficken  pfalen  mist  erdeu  und  anderra  nach  der  statt  recht  zu 
Stutgarten    han   und    balten  und  dem  Gotteshaus  jakrlich  im  Herbst 
das    Viertteil   alles   Weins  und   der   triicMe,   die   Goit   darauf  und 
darin  wachsen  tmd  werden  lasst,  in  der  Kelter,  in  die  sie  heschieden 
warden,  tugendlich  entrichten,   das  Lesen  attweg  am  Abend  ssuvor  dem  15 
Pfieger  des  Gotteshauses   im  Hofe  zu  Stuttgart   verkiinden   tmd  mit 
mhtem   Willen   den   Weingarten  lesen;   dock  soil   die  Lese  ihnen  zu 
Schaden   nichi  verzogert   werden.     Auch   sollen   die   vom  Gotteshaus 
iedes  Jahr   den   Wein   in   die  Kelter  mid  Mist}    ob  wir  den  ettlichs 
jars   darin   tftn    wdlten,   nemlich    daruber  zu   ainem  halben  morgen  20 
und    darunder   zii    ainem   morgen5    auf  eigene  liosten  filhren.     Sie 
sollen  auch  den  Aussieller  und  seine  Erben  jedes  Jahr  in  der  Kelter 
zu  solchem  Weine  mit  Geschirr  fursehen  nach  notdurft  und  billichen 
dingen,  ferner   alle   Jahre   8   Schbffel   Moggen    Kaufmannsgui  zum 
Weingarten    leihen,    namlich    3   Sck.    auf  S.  Martins    Tag,    3   auf  2b 
Miitfasten  und  2  auf  S.  Jorgen  Tag,  toelche  8  Sch.  wir  inen  oucb 
iegliehs  jars  von  imserni  tail  der  nutze,   von  dem  vor  gescliribenn 
wingarten  komniende,  usrichten  und  bezalen,  unci  inen  s61ich  uutsse 
uf  die  gemainen   rechnung  zu   Stfttgarten  geben  und  si  uns  den 
roeken  rechnen  sollen,   wie  dann  der  desgelicben  uf  die  zit,  als  si  30 
uns    den    lihent,    zfl  Stfitgarten   gilt.     Gibt    der    Weingarten   einmal 
nichi  somel  Nutz,  dass  sie  mit  ihrem  Teil  das  Kom  bezahlen  konnen, 
so   sollen    die  8  Schbffel  dock  Jahr  fur  Jahr  geliehen  iverden,    dock 
soil  inen  allwegen  min  tail  der  nfitze  daran  ervolgen  und  gedichen, 
bis  das  Kom  bezahlt  wird.     Wenn  er  oder  seine  Erben  ihre  Reehie  35 
an  dem    Weingarten  verlcaufen,  sollen  die   Herren  win  Gotteshaus 
den  leihen  oder  Ibsen,  -wie  sie  wollen.  —  Siegler  die  Stadt  durch  die 
ehrsamen    iceisen  Hans  Schainbuch  und  Jbrg  Keller,   beide  zmm  Zeit 


—     263     — 

Bur  germeister.  —  1465  nf  Sant  Aendres  aubend  des  hailigen  zwelf- 
botten  (Nov.  29). 

Staats~A<  Stuttg,:  KL  Bebenhausm,  JB<  230*     Pg.,  anh.  S* 


473*    Graf  Vlrich  biitet  Vogt  und  Gericht  zu  Stuttgart,  sein 

5  Gewdhr  zu  iverden  gegen  Ursula  Wildin,  seine  Kindmagd,  um 
24  Gulden  Leibgedinggult  jahrlich  auf  S.  Niclaus  Tag,  und  ver- 
spricht  sie  schadlos  zu  halten.  —  Stuttgart  1465  an  Mowing  nach 
6'.  Lucien  Tog  (Dez.  16). 

Stitdtisches  At;  A  45,  Mr*  81.     Pap.9  auf  der  Riichseite  Stegelrest 


10  4:74:.    Derselbe    an    Vogt   Gericht   and  Bat:    Er    war   semen 

lieben  G  etreuen  Jbrg  und  Herman  von  Sachsenheim  Gebritdern 
600  Gulden  schuldig,  herrilhrend  von  Hans  von  Munchingen  dem 
J  linger  en;  damn  hat  ihnen  Ulricas  sein  Landsehreiber  300  Gulden 
uf  ir   quittantzen  bezahlt;   nun  haben  sie  auf  des  Grafen  Bitte  zu- 

15  gesagt,  die  iibrigen  300  auf  3  S.  Martins  Tage  von  der  gewohn- 
lichen  Steuer  seiner  Stadt  Stuttgart  zu  nehmen.  Er  begehri  von 
den  Angeredeten,  dass  sie  seiches  zaJilen,  zu  jedem  Ziele  Quittungen 
und  jetzt  den  alien  Schiddbrief  sich  geben  lassen,  und  einen  neuen 
Schiddbrief  jenen    ubergeben.     Er   verspricht    die    Summe    an    der 

20  Steiter  ahgehen  zu  lassen.  —  Stuttgart  1466  an  fritag  nach  dem 
hailigen  jarstag  (Jan.  3). 

Ebenda  Nr.  82.     Pap,,  schadh.  S. 


475.  Graf  Vlrich  an  Vogt  Richter  und  Burger  gemeinlich 
reiehe  und  arme  seiner  Stadt  Stuttgart :  Es  haben  sich  die  ehrsamen 

25  weisen  Burgermeister  und  Bat,  Richter*,  Burger  und  Gemeinde  zu 
EssUngm  rait  uns,  uch  und  etliehea  andern  den  unsern  und  die 
tins  gewandt  sind,  als  Selbst-  und  Mitschuldner  verschrieben  gegen 
Dietrich  von  Gemmingen  urn  150  Gulden  und  i  Fuder  Wein ;  ferner 
von  des  Propstes  Dechants  und  gemeinen  Gapiiels  wegen  zu  Ellwangen 

30  urn  80  Gulden  Leibdinggeld,  an  Fritz  Friderich,  des  Eitelfritz  Sohn7 
zu  Speier  und  Eberhard  von.  Meimsheim  jahrlich  zu  enlriehten;  ferner 
gegen  Jos  von  Brogenhofen,  den  man  nennt  Fetzer,  urn  80  Gulden 
Zins    miisamt    einem   gamen   frischen    Hirsche    und   einem    tvilden 


—     264     — 

Bachen l).  Nun  hat  der  Ausstellev  denen  von  Esslhtgen  (in it  6cli 
und  andern  die  wis  sien  gewandt)  soldier  Verschreibungen  halb  Ver- 
sorgnis  zu  tun  und  sie  schadlos  zu  haMen.  Er  bitiet  dafiir  die 
Stadt  um  Bitrgschaft  und  verspnclti  sie  schadlos  zu  h alien.  —  1466 
an  S.  Doroiheen  Tag  (Feb)\  6).  5 

ffienda  Mr.  S3.    Pap.,  &\ 


4:76*    Graf   U trick   bitiet   Vogt   und   Gericht   sein  Grewahr  zu 
we r den  gegen   Herrn   Hans   Geissberg?   Kaplan  zu   Schorndorf,    um 
25    Gulden    Ldbgeding7    und    verspricht  sie   schadlos  zu   halten.   — 
1466    an   mentag   nach  Sant  Dorotheen   tag   der    heiligen   jungk-  io 
frowen  (Febr.  10), 

Ebenda  Nr.  84.     Pap.,  Siegelbritehsiiich. 


477*    &raf   OlHch   verkauft   dem    Baumeister  Auberlin  Jory 
den   Krdmershof  zu   Sehwieberdingen.    —   Stuttgart  1466  Febr.  24. 

Stoats- A.  Sttdtg*:  Groningcn   W^  J5.  5.    Pg*  mit  SiegeleinschnitL  15 

If 

Wit  TJlrich  grafe  zu  Wirtemberg  etc.  bekennen  und  tuen  kunt 
offenibar  mit  disem  briefe,  das  wir  mit  guter  zitiger  vorbetraelitunge 
und  rat  unser  rate  umb  unsers  bessern  nutzes  willen  aina  rechten 
redlichen  steten  and  ewigen  koufs  verkouft  und  zu  koufen  gegeben 
haben,  verkoufen  und  geben  ouch  also  zu  koufen  in  kraft  dis  briefs,  20 
wie  dann   das  in   und  usserthaib  rechts  allerkreftigst  und  bestent- 
lichst  |  sin  mag,  unserm  buwmeister  und  burger  zu  Stfttgarten  Au- 
berlin  Jdrgen  und  sinen  erben  nnsern  hole  zii  Sehwubertingen,  den 
man  nempt  des  Cramers  hofe  und  den  ietz  buwet  Hanns  Cramer  | 
der  j linger   daselbst,    hertreit  jerlich    funfzeben    schSfiel   rockens,  25 
funfzeben    sclioffel    dinkeis   und   funfzeben    schdffel    baberns,    und 
sdlich    gulten    ains   ieglichen   jars    uf  Sant   Martins    des    hailigen 
bischofs  tage  oder  in  acht  tagen  den  nechsten  darnach  ungeverlich 
nu  furohin  dem  selben  Auberlin  Jorgen  und  sinen  erben  gen  Stut- 
garten  uf  iren  casten   one  alien   rerluste   und  abgange  geantwurt  30 
werden  sollen,   inmassen  wie  dann  die  bisher  uns  ouch  daselbshin 
uf  unsern   casten  geraichet  und  geantwort  worden  sint  one  unsern 
schaden.    Und  wir  haben   dem   ietzgenanten  Auberlin  Jorgen  und 


l)    Vgl.  «.  445.  451.  4.52. 


—     265     — 

sinen  erben  und  nachkommen  sdlichen  obgenanten  hofe  mit  ob- 
gemelter  gerechtigkeit  und  ouch  mit  husern  schiuren  stallen  garten 
h6fen  und  hofraitinen  mit  alien  und  iegliohen  zu-  und  ingehdrungen 
gewaltsami  und  gerechtigkeiten  und  sunder  mit  disen  nachgesehriben 
5  aekern  und  wisen  zii  koufen  gegeben  fur  stiurfri  dienstfri  und 
schatzungfri  und  gemeinlicli  aller  ander  beswerde  fri,  und  das 
ouch  der  selb  ietzgenant  hofe  mit  alien  sinen  begritfeu,  vor  und 
naeh  gemelten  gutern  und  mit  alien  zugehdrden  vorhin  niemand 
versezt  verkumbert  oder  behaft,   sunder  ledig  und  aigen  ist,   alles 

10  inmassen  und  wie  dann  der  an  uns  kommen  ist  und  wir  den  bis- 
her  inngehapt  haben,  on  all  geverde.  Und  ist  diser  koufe  gescheen 
umb  funflnmdert  und  zelien  guldin  Riniscber  guter  und  genemev, 
der  wir  von  dem  genanten  Auberlin  JSrgen  gar  und  genzclicb  ge- 
wert  und  bezalet,  die  ouch  in  unsern  kuntlicben  nutze  und  frommen 

15  bewendt  und  angeleit  sint,  daran  uns  wolbenugt.  T'nd  beruf  so 
haben  wir  dem  selben  Auberlin  Jdrgen  sdlichen  obgemelten  hofe 
mit  husern  u.  s.  w.  ietzunt  uf  und  ingegeben,  und  uns  und  unser 
erben  darus  und  in  und  sine  erben  darine  gesezt,  wie  gewonhait 
und  recht  ist,  und  sunder  mit  allem  reehten,  als  ob  es  under  dem 

20  stabe  keiserlichs  reehten  zugangen  und  gescheen  si,  also  das  der 
selb  Auberlin  Jdrg  und  all  sin  erben  und  nachkommen  das  alles 
fur  fri  aigen  und  unbekumbert,  als  oben  stat,  nu  furohin  zu  alien 
ziten  und  ewiglichen  innemen  innhaben  nntzen  niessen  besetzen 
und   entsetzen,   damit  tun  und  lassen  sollen  und  mugen  nach  irem 

25  willen  und  gefallen  und  als  mit  anderm  irem  aigentlichen  gate, 
An  unser  und  unser  erben  und  allermenglichs  von  unsern  wegen 
irninge  und  hindernis.  Wir  verzihen  und  begeben  uns  ouch  her- 
uber  fur  uns  und  unser  erben  gegen  dem  dickgenanten  Auberlin 
Jorgen  und  sinen  erben  und  nachkommen  alter  und  ieglicher  wider- 

SO  forderunge  gewaltsami  ansprach  und  recht,  so  wir  und  unser  erben 
zu  und  an  den  vor  genanten  hofe  mit  alien  und  ieglichen  sinen 
begriffen  zfi-  und  ingehorungen,  als  vor  ouch  aigentlich  und  mit 
namlichen  worten  bestimpt  sint,  unzher  gehept  haben  oder  furohin 
in  kunftigen   ziten   darza   und  daran   immer  mer  nberkommen  er- 

35  folgen  und  gewinnen  konnten  oder  mdchten,  wamit  das  were,  genz- 
lich  luterlich  und  ewiglich.  Und  damit  verbinden  und  verpflichten 
wir  obgenanter  verkdufer  uns  und  unser  erben  gegen  dem  mer- 
genanten  Auberlin  JSrgen  und  alien  sinen  erben  und  nachkommen, 
inen   den   vor  genanten  iren   erkouften  hofe  mit  husern  u.  s.  f.  zu 

40  vertigen  zu  vertretten  zu  versprechen,   richtig  und  unansprachig  zu 


—      266     — 

machen  vor  richtern  nnd  gerichten  gaistlichen  unci  weltlichen  nach 
stettrecht  nach  landsrecht  und  gewonhait  tmd  nacli  dem  rechten, 
als  dick  sie  des  notturftig  sint  und  wir  des  von  men  erfordert 
werden,  alles  in  unserm  aigen  costen  und  on  alien  iren  schaden, 
daran  sie  wolhabende  sint,  one  geverde.  Und  also  gereden  und  5 
versprechen  wir  obgenanter  L'lrich  grafe  zu  Wirtemberg  in  rechter 
warhait  fur  uns  und  alle  unser  erben,  disen  koufe  und  all  ob- 
geschriben  sachen  war  und  stete  zu  halten  nach  diss  briefs  sage 
und  dawider  weder  in  gericht  noch  usserthalb  nimnier  mer  zu 
sinde  zu  tun  noch  schaffen  getan  werden,  uns  ouch  hiewider  de-  10 
heiner  unser  frihait  gnaden  privilegien  noch  ander  oberkeit,  so  wir 
haben  oder  uberkommen  von  Rdmiscken  bapsten  kaisern  kungen 
gaistlichen  oder  weltlichen  fursten  oder  herren  zu  gebruchen,  clamit 
wir  disen  koufe  und  briefe  bekrenken  oder  geirren  konnten  oder 
mochten  in  dehein  wise,  one  alle  argliste  und  geverde.  Und  sint  15 
das  die  gutere  in  Schwab ertinger  mark  und  zelgen  gelegen,  so  in 
den  vor  genanten  hofe  gehdrent:  und  des  ersten  die  acker  in  der 
zelge  gen  Hemmingen  hinus,  namlich  vier  morgen  ligent  ana  Hoch- 
dorfer  wege  stossent  hinuber  in  das  Ymental;  item  ain  morg  wendt 
nf  Hannsen  von  Nippenburg  hofaeker;  item  dri  morgen,  ligent  uff  20 
dem  Nellinger  wendent  uf  den  Wathmar;  item  ain  haiber  morg, 
wendt  uf  den  Widenacker;  item  zehen  morgen  uf  dem  Hainberg, 
wendent  hinus  uf  Hannsen  von  Nippenburg  ackere,  und  vier  morgen, 
ligent  hinder  der  mulin.  Item  die  acker  in  der  zelg  gen  Nippen- 
burg hinus  vier  morgen,  ligent  im  Katzenloch  wendent  hinfur  uf  25 
den  Burgwege;  item  dri  morgen  uf  dem  Mulberg,  wendent . uf 
Hannsen  von  Nippenburg;  item  aber  vier  morgen  im  Rftschelbach, 
wendent  uf  den  Widenacker;  item  funf  morgen  an  der  fruniefi 
acker,  stossent  uf  des  genanten  Hannsen  von  Nippenburg  ackere; 
item  vier  morgen  in  dem  Bogloch,  wendent  hinus  gen  Munchingen  30 
zft  an  den  Spittalacker ;  und  zwen  morgen  ackers,  ligent  an  der 
strafi,  wendent  hinus  uf  des  Hengers  von  Munchingen  acker.  So 
sint  dis  nach  geschriben  die  acker  in  der  zelge  gen  G-ro'nmgen 
hinus:  namlich  sechs  morgen  uf  dem  Schiecken,  wendent  uf  Hannsen 
von  Nippenburg  ackere;  item  vier  morgen,  ziehent  uber  die  strafi,  3& 
wendent  hinus  uf  Auberlin  Kieser;  item  anderhalber  morg  am 
Meglinger  wege,  ziehent  hinab  uf  den  Pfortzenbronnen ;  item  aber 
anderhalber  morg,  wendent  uf  Hannsen  von  Nippenburg  acker; 
item  vier  morgen,  wendent  uf  den  ietzgenanten  Hannsen  von 
Nippenburg;  und  zwen  morgen,  wendent  ouch  uf  den  ietzgenanten  40 


—     267     — 

Hannsen  von  Nippenburg.  So  gehdrent  dis  nach  genanten  wisen 
ouch  in  den  vor  genanten  hofe:  namlich  zwo  morgen  wisen  in 
deni  tal  genant  die  Klingelwis,  lit  an  dem  Stainbofi;  item  ain 
morg,  lit  an  der  Widemwis;  item  vierdhalben  morgen  und  ainem 
5  halbeo  morgen  wisen  darzu  gehdrig,  ligent  an  dem  Trenckfurt; 
item  anderhalber  morg  bi  der  mulin  und  ain  halber  morg  wisen 
bi  der  Lesehenwis.  Und  des  alles  zn  warem  offem  urkunde  han 
wir  uuser  insigele  fur  uns  und  alle  unsere  erben  an  disen  briefe 
getan  henken,  der  geben  ist  zfl.  Stutgarten  an  mentag  nach  dem 
10  wissen  sonntag  zu  Latin  genant  Invocavit  in  der  vasten,  nach  Cristi 
gepurt  als  man  zalt  tusent  vierhimdert  sechzig  und  seehs  jaren. 


478*  Wemher  Lute,  Vogt  zu  Stuttgart,  Heinrich  Vestner, 
Ki'tchemneister,  beide  von  Graf  Ulrich  dazu  beschieden,  ferner  Kon- 
rad Struss,  Burger  zu  Stuttgart,  und  Hans  Herman,  Schultheiss  zu 

15  Vaihingen,  oon  Konrad  Grieb  von  Vaikingen  ihrem  Schwdher  und 
Freund  beschieden,  haben  in  einem  Streit  fiber  die  Wdsserung  etlicher 
Wiesen  liber  Kaltental  mit  Wissen  und  Witten  der  Parteien  (des 
Graf  en  und  Konrad  GHebs)  ein  Tdding  beredet.  —  —  — •  Siegler 
Graf  Ulrich  mid  der  ehrsame  weise  Glaus  Kreidenweiss,  Spitalvogt 

20  des  Spitals  S.  Katherinen  zu  Esslingen.  —  1466  an  Sant  G-eorjen 
tage  des  hailigen  ritters  (April  23). 

Staats-A.:  Stuttg.  W.,  B.  35.  Pg.,  anh.  2  S.,  wovon  das  des  Spital- 
vogts  schadhaft  und  undeutlich. 


479.   Graf  Ulrich   an   Vogt  Gericht  und  Gemeinde  zu  Stutt- 

25  gart:    Er  ist  Hans,   des  seligen  J  org  Sohn  von  Neuneck  (Nuwnegk) 

2265  Gulden   schuldig,   darumb   wir  im   mitsampt   uch  und  an  dem 

verschribung  getan  und  uf  ietz  vergangen  zit  bezalung  getan  haben 

solten,   als   er  uns  darumb  abgekundt  hat;  nun  ist  er  mit  ihm  da- 

htn  ubereingehommen,    dass   das  Geld    bis   ndclisten  S.  J  or  gen  Tag 

30  anstehen  soil;  dock  soil  er  einen  neuen  Schuldbrief  uf  die  form  wie 

der    vorig   lutet   geben.     Er   bittet  die    Angeredeten   um   Burgschaft 

(faro   dis  jare   aber  hinder  uns   haft  beliben  als  mitschuldner  und 

uns  des  nit  versagen,   sunder  uch   gutwillig  be  wisen,   als  uns  nit 

zwifelt,   das  wollen  wir  gem  umb  uch  beschulden  und  uch  des  zu 

35  gut  nit  vergessen);  er  verspricht  sie  schadlos  zu  halten.  —  1466  an 

S.  Urbans  Tag  (Mai  25). 

SUldtisches  A.:  A  45,  Nr.  85.    Pap.,  auf  der  Buc&seite  &'. 


—     268     — 

480.  Hans  Hutknloch  zu  Berg  gesessen  bekennt,  dam  ihm 
und  seinen  Erben  die  ehnourdigen  mid  geistlichen  Herren  Propst 
und  Capitel  der  gestift  des  hailgen  cruz  zu  Stuttgart  geMehen  haben 
4  Morgen  Ackers  (minder  oder  met  ungevarlich)  auf  Hochffur 
zwischen  der  Herren  von  Lorch  Eigen  und  Eberlin  Mayer,  imi  eim  5 
jahrliche  und  ewige  Gult  von  11  Simri  Roggen  und  11  S.  Dinkel, 
wenn  sie  korn  fcragen,  und  2  Schoffel  Raber,  wenn  sie  Haber  tragen, 
und  sol  das  geben  fur  gult  und  zehenden,  und  zwar  jahrlich,  wenn 
der  Acker  Frilchte  tragi,  dem  Pfarrer  der  Kirche  zu  Vffkirch  nach 
Cannstatt  in  seinen  Kasten,  koufnians  gut,  zwischen  S.  Martins  Tag  10 
und  den  wihennachten.  Wenn  die  4  Morgen  Ackers  in  briich  ligen, 
mil  er  uf  ieglichen  morgen  furen  seehs  zwirusser  karch  vol  mists 
rait  kuntschaft.  Wenn  er  oder  seine  Erben  nit  hielten  alles  so 
ietzo  bescheiden  ist,  hat  der  Pfarrer  gewalt  und  gut  recht,  sie  mit 
recht  anzelangen  und  umbzetriben,  oder  kann  er  die  4  Morgen  uf-  15 
ziehen  und  wider  zu  sinen  lianden  nemen  und  die  besetzen  und 
entsetzen  nach  der  stat  recht  zu  Cannstatt,  bis  ihm  umb  sin  us- 
stende  gult  und  gebresten  gnug  ist  beschelien.  —  Zeugen  (diser 
ding  recht.  zugen  und  sazlut,  mit  denen  dis  verlihen  und  bezuget 
ist  mit  urktmd  dis  briefs)  die  ehrbaren  weisen  Heinrich  Gbdelin  20 
und  Veit  Vbeleisen,  Richter  zu  CannsiaM.  —  Siegler  die  Siadt  Cann- 
statt (lurch  die  ehrbaren  und  weisen  Michel  Brdcklin  und  Hans 
Griininger,  Biirgermeister. —  1466  uf  8ant  Margavethen  der  hailgen 
junkfroweD  und  martrerin  tag  (Juli  13). 

Staais-A.:  Stultg.  Siift^  B.  36.     Pg..  anh.  schadh*  S.  25 


481.  [Bur germeister  tmd  Rat]  zu  Esslingen  an  Vogt  und 
Gericht  zu  Stuttgart:  Sie  haben  einen  Wegsetzer  bei  sichf  Ludwig 
genanni  (nicht  Lienhart),  den  sie  jetzt  nicht  entbehren  konnen;  der- 
selbe  hat  aber  einen  Bruder,  Martin  genannt}  ouch  kimnend  und 
geubet;  wenn  die  Angeredeten  sich  an  diesem  genugen  lassen,  konnen  30 
sie  ihn  schicken.  —  1466  2a  post  Jacobi  (Juli  28). 

Msslinger  Missivenbuch  1460-66,  fol.  332b  (alt  310b). 


482 '.    Konrad  Renner,   Burger  zu  Stuttgart ?   gibi   an  unserer 
lieben  Fran  Kirche  zu  Botnang  3  Schilling  jahrlichen  ewigen  Zinses, 
die   ihm.   bisher   auf  S.  Martins  Tag   zukamen,   namlieh   2  Schm  aus  35 
Laurenz  Binders   Weingarten  zu  Reckenwiesen    an  TJlrich  Schreiber 


—     269     — 

■and  1  Seh.  aus  Heinrick  Gyselmars  Weingarten  ebenda  an  Ulrich 
Siierlin  gelegen.  —  Siegler  die  Stadt  durch  die  ehrsamen  weisen 
Hans  Schainbuch  und  Budolf  Hummel,  Bichter.  —  1466  uf  Sant 
Laurentis  aubend  des  hailigen  marterers  (Aug.  9). 

5  Staais-A.:  Stutig.  Stifl,  B.  17*     Pg.,  anh  S. 


•£83.  Heinrick  Bychel,  Heinz  Spenlin  und  Ham  TiselerT 
Burger  und  geschworene  Unierganger  zu  Stuttgart ,  beurkunden7 
dass  sie  in  einem  Streii  zwischen  dem  ehrbaren  weisen  Heinz  VestnerT 
Kuchenm-eister,   und  dem    ivohlbescheidenen   Michel  Schneider,   beide 

10  Burger  zu  Stuttgart,  wegen  des  Gdssleins  zwischen  Michel  Schneiders 
und  Jos  Botackers  Hausem,  das  der  Kiichenmeister  einzufassen  und 
underzfimacheii  vermeint,  untergangen  und  soliclien  underschaid  ge- 
geben  haben:  Das  Gasslein  soil  off  en  und  unvermacht  bleiben,  damit 
Michel  Schneider  sinen  wandel  furohin  als  bisher  zft  dem  schluch- 

15  loch,  us  sinem  kelr  in  das  selb  gafilin  gericht,  haben  und  dahinin 
scbluehen  und  sich  des  in  ander  weg  mit  uf  und  zfitftn  gehruchen 
m6g.  Den  Wassersiein  aus  seinem  Hawse  in  das  Gasslein  mag 
Michel  Schneider  gebrauchen.  Er  und  die  Einwohner  seines  Hauses 
mogen    aus   den   Kammerladen,    die    in    das  Hoflein  gerichtet  sind7 

20  schutten  branz  und  ander  suber  wasser,  doeh  das  sie  acht  haben 
und  fiirsehen,  das  niemant  von  inen  beschiitt  werd.  Hans  Vestner 
begehHe  darilber  Brief  und  Urkund.  —  Siegler  die  Stadt  (mit  ihrem 
geraainem  gezftgnus  insige!)  wie  n.  482.  —  1466  uf  sambstag  nacb 
unser    lieben    frowen   tag   als   sie   in    die   himel    enpfangen   ward 

25  (Aug.  16),  - 

Sladtisches  A.  Stuitg.  IS  i?  2Vn  3.     Pg.,  anh.  Sjegelstreifen. 


484*  Die  Graf  en  Ulrich  und  Eberhard  sein  Sohn  teilen  Vogt 
und  Gericht  zu  Stuttgart  mit,  dass  die  von  Urbach,  denen  sie  vor 
einem  Jahre  das  Schloss  mitsami  den  Dorfefn  Nieder-  und  Ober- 
30  Vrbach  und  etlichen  Weilern  versetzt  haben1),  ihnen  noch  mehr  Geld 
geliehen  haben,  so  dass  es  jetzt  5000  Gulden  sind,  und  dass  sie  ihnen 
einen  neuen  Pfandbfief  und  einen  Losungbrief  gegeben  haben.  Sie 
senden  die  Briefe  bi  disem  unserm  botten  den  Angeredeten  und 
bitten:  ir  wollent  furohin  aber  mit  tins  und  andern  gegen  inen  be- 


*)  vgl  n.  46L 


—  270     — 

haft  bcliben,  u*  $*  to.  —   1466  an   mitwoch   nach  Sant  M&rtins  tag 
(Nov.  12). 

SUidtiscJm  A.:  A  45,  B.  86.  Pap.,  Rucks.  2  schadh.  S. 


48o>  Esdingen  an  Johannes  WaibUnger,  Vogi  zu  Stuttgart: 
Der  Esslinger  Burger  Heinrich  Herzog  hat  sein  Gut  etlichen  ge-  5 
sippien  Freunden  verschafft  und  aufgegeben,  wofur  gegmseitig  Brief e 
a  ufgerichtet  ivorden  sind.  Nun  haben  Lucka  Hdsin  zu  Stuttgart 
und  Wemher  Hase  zu  Eehterdingen  noch  nicht  um  Besiegelung  ge- 
heten,  was  sie  bei  Balthasar  von  Gnltlingen  und  Hans  von  S fatten, 
zu  Esslingen  gesessen,  zu  tun  haben.  Der  Vogi  moge  mrgen,  dass  10 
m  rasck  geschiehL  —  1466  Cunradi  (Nov.  26). 

Esslinger  Missivenbuch  1466—74,  fol  2S  (alt  fol  6). 


486.  Johannes  Vergenhans,  Decretorum  Doctor  und  Propst9 
und  die  Gapiielherren  des  Stifts  zu  Stuttgart  haben  (mit  eintrech- 
tigein  rate  in  unserni  gemeinen  capifel  deshalb  gehapt,  und  von  15 
besunder  rfiw  und  gemachs  wegen,  das  wir  dester  minder  an  vol- 
bringunge  gotsdienstes  geirret  noch  gestimpt  warden,  sunder  ouch 
umb  merern  unsers  und  des  selben  stifts  nntzes  will  en)  sich  mit 
den  hoc  hge  b  o  renm  Kerr  en  7  Herm  U  Iric  h  und  Herrn  Eb  erhai  *d} 
seiner  Gnaden  Sohne,  Graf  en  zu  Wirtetnberg,  eins  rechten  redlichen  20 
nngeverlichen  scbleicbs  und  wechsels  veraint  und  libertragen:  Dm- 
nach  geben  sie  den  Graf  en  zu  einem  ewigen  Eigen  alle  Zinse  und 
Gulten  an  Wein-  und  Heller giilten,  die  das  Siift  aus  Hausern 
Weingarten  Wieseu  oder  Garten  zu  Stuttgart  gehabt  und  die  in 
unser  kellerie  oder  gemeine  presenz  gehdrt  haben  9  nach  Inhalt  25 
zioeier  Register  y  mit  Herrn  Hans  Struss,  Vicars,  eigner  Handschrift 
geschrieben  und  den  gnddigen  Herren  ihber geben.  Diese  sollen  die 
Zinse  mit  alien  eehaftinen  und  gereehtigkeiten  kunftig  alle  Jahre 
ufheben  innemen  innhaben  nutzen  und  niessen  und  damit  verfahren 
icie  mit  ihrem  eigenen  Gut.  Dagegen  haben  die  gnddigen  Herren  30 
dem  Siift  zu  eivigem  Eigen  gegeben  Hirer  Gnaden  Teil  an  dem 
ganzen  Zehnten,  den  jetzt  Graf  Vlrich  zu  Ossweil  hat.  —  14.67 
an  donrstag  nach  Sant  Erhards  tage  des  hailigen  bischofe 
(Jan.  15). 

Staais-A.:   Stitiig.   Stiff,    B.  37.    Pg.9   anh.  3   S.    (Propst    und   Siift).  35 
Ebenda  die  Gegenur7mnde  der  Grafm,  1467  Jan.  15.     Fg.f  ank.  2  6'. 


■erf 


—     271     — 

487.  Graf  XJlrieh  biitet  Vogt  und  Gerichi  zu  Stuttgart,  seine 
Mitgillten  zu  werden  gegen  semen  lieben  Getreuen  Wernher  Luis 
den  Alteren  oder  Dorothea  (Dorodyhen)  seme  Tackier  um  50  Gulden 
Leibdinggeld,  die  mit  solichem  under  sell  eid  zft  richten,  als  das  der 
5  brief,  den  wir  uch  hie  mit  schicken,  eigentkiick  besagt;  er  verspricM 
sie  sekadlos  zu  halten.  —  1467  an  samstag;  nach  iinser  lieben  frowen 
tag  lieehtmefi  (Febr.  7). 

St&dtisches  A.;  A  45 ,  Nr.  87.    Prt/J.,  Rucks eite  S. 


488.   Martin  Zivecker,   Kon  Ber}   Helnrich  Bart  und  Vlrich 

10  Huh,  alle  Burger  zu  Stuttgart?  beurkunden,  dass  sie  in  einem  Sireif 
zivischen  dem  ehrsamen  iveisen  Johannes  Ftlnfer,  Kmizler,  and  dem 
ivohlbeseheidenen  Heinz  Dinkel,  Burger  zu  Stuttgart,  tvegen  Wasse- 
rung  Hirer  Wiesen  zu  Steinenhausen,  die  Parteien  mit  ihrem  Wissen 
und   Willen  guilich  dakin  geeint  haben:  In  Johannes  Funfers  Wiese 

15  solten  ztvei  Marlcsteine  gesetzt  werden }  einer  oh  en  am  Botuanger  Weg, 
der  andere  unten  zu  End  seiner  Wiese  an  Heinz  Dinkel;  vom  oberen 
Stein  bis  sum  unteren  soil  von  Johannes  Funfer  durch  seine  Wiese 
unierhalh  der  Steine  gegen  Steinenhausert  zu  ein  Graben  gemacht 
iverden  2  Schuh   ive'it  und   1  Schuh   iief;   darin  soil   er  den  Bach 

20  und  das  Wasser,  das  herabfliesst,  empfangen  und  jede  Woche  vom 
Montag  am  Morgen  his  zum  Samstag  am  Morgan  seine  Wiese  dmnit 
wdssern.  Heinz  Dinkel  mag  dann  das  Warner  auf  seine  Wiese 
leiten  und  diese  vom  Samstag  am  Morgen  bis  zum  Guientag  am 
Morgen   ivdmem*     Wenn   der   Graben   geraumi   und   gefegt   werden 

25  muss,  mag  Heinz  Dinkel  das  tun,  ohne  S  chad  en  fur  Johannes  Funfers 

Wiese.     Dem  gnadigen  Ilerrn   und   der  Stadt  Stuttgart   hleibt   Hire 

Obrigkeit  am  Bach  und   Warner  vorbehalten.     Johannes  Filnfer  hat 

uber  diesen  Vertrag  elnen  Brief  begehrt.  — ■  Siegler  die  Stadt  durch 

die  ehrsamen  weisen  Hans  Sehainbuch  und  Wilhelm  von  Tagerskeim} 

30  beide  Richten  —  1467  auf  Freitag  nach  B*  Georgen  Tag  des  heiligen 
Bitters  und  Marterers  (April  24). 

Stitdtisches  A.  Stuttg.  H  6S:  Copialbuch  des  Spitals,  A>.  13. 


489*  Der  Official  der  Constanzer  Curie  beurkundet,  dass  vor 

ikm   das  Siifi  zu  Stuttgart  gegen  Biehardus  Lycher  mit  einer  An- 

35  klageschrift  (oblato   libello,   cuius   tenor  sequitur  de  verbo  ad  ver- 

bum)  Klage  gefuhrt  hat,  well  er  den  Zehnten  aus  einem  Obstgarten 


—     272     — 

(ex   orto   seu   pomerio)  zu   entrickten   sick   weigeri,   dam  dann  aber 
jmer   die  Fordening   des  Stiffs  zu   befriedigen   versprochen   hat.  — 
1467    Juli   14    (die   Yero    decima   qnarta   mensis   Julii,    indictione 
quinta  decima), 

Staats-A.:  Sl&Ug.  Stift7  B.  23.     Pg^  anh.  Siegelstreifen. 


490,  Wernher  Luiz,  alter  Vogt  m  Stuttgart,  verkauft  den 
ehriviirdigen  Herren  dem  Propst  den  Chorherren  and  dem  gemeinen 
Stift  zu  Stuttgart  sein  Haus,  Hofraite  und  Gesdss  mit  Keller,  mit 
Hof  mit  dem  kleinen  Hduslein  daran  ttnd  mit  dem  Stall  darunier, 
mit  grand  und  grat  ob  erd  und  under  erd,  gelegen  zu  Stuttgart  10 
vor  Johannes  Filnfers  Haus  uber,  auf  der  einen  Seite  an  Herrn 
Aubrechi  Wettings  House,  auf  der  andern  an  der  Siadtmauer}  und 
hinien  an  Herrn  Gotzen  Haus  stossend}  ivie  er  es  vom  gnddigen- 
Herrn  erkauft  und  bisher  besessen  hat  also  daz  nutzit  darus  gat 
noch  gan  sol.  Der  Kauf  ist  geschehen  urn  800  Rheinisehe  Gulden,  15 
die  er  bar  erhalien  hat.  Br  verspricht  Gewdhrschaft  gegen  jeder- 
mann  nach  der  Siadt  Recht  zu  Stuttgart  und  nach  dem  rechten.  — 
Siegler  der  Aussteller  und  die  Stadt  durch  die  ehrbaren  und  weisen 
une  n.  488.  —  1467  auf  Dienstag  vor  S*  Marten  Magdalenen  Tag 

(Juli  21).  20 

Kbenda*     Pg,,  anh.  2  S. 


491*    Graf  Ulrich  bittet   Vogt  und  Gericht  zu  Stuttgart,  sein 
Mitschiddner  zu   werden  gegen  seinen  lieben  Getreuen  Antonius  von 
Emershofen   um   1000    Gulden   Haaptgut   und  Giilt   und  Diensigeld 
davoiiy   und  verspricht  sie  sehadlos  zu  halten.  —  Stuttgart  1467  an  25 
zinstag  nach  Mathei  apostoii  (Sept  22). 

SUldtisches  A.:  A  45y  Nr.  88,   Pap.}  auf  der  Riiekseiie  Brnch^tuck  den  6'. 


492*  Vogt  und  Gericht  der  Stadt  Stuttgart  ah  pfleger  und 
furseher  der  Salve-B  ruder  schaft  beurkunden:  Nackdem  die  Seehviirter 
des  ehrwiirdigen  und  hochgelekrten  Predigers  Meister  Johannes  Dinkels-  30 
bilhl  dem  Salve  86  Pfund  Heller,  die  es  ihm  am  Solde  des  Predigt- 
amis  sckiddete?  nachgelassen  habeny  soil  jdhrlieh  auf  seinen  Jahriag 
ein  Rheiniseher  Gtdden  gegeben  und  davon  am  Abend  auf  sein  Grab 
in  der  Siiftskirche  2  Mass  Wein  und  4  Hellerbrote  als  Offer  ge- 
anttoortet   and  2  Kermn   angezundet   werden,    die   bis  zu  Ende  der  35 


—     273     — 

Vesper  und  Complet  bremien,  das  gleiche  am  Morgen,  zujedem  Mess- 

ami   die  Halfte;  femer  soil  von   dem    Gulden  jeder  Prdsenzer   im 

Siifi   1  Schilling  Heller  erhalten;   was  iibrig  bleibt,   soil  zum  Kauf 

von  Brot  filr  arme  Leute  verwendei  werden.  —   1468  itf  unser  lieben 

5  frowen  aubend  zu  liechtmefi  (Febr.  1). 

Staat$-A.;  Stuttg.  Stift,  B.  S3,     Pg.y  auk*  StadtsiegeL 

a)  Dieselben  als Salvepfiegerprdsentieren  dem Bischofvon  Komtmiz 
(dem  hochwirdigen  in  Gott  ratter  und  herren  hern  Herman  biscliof  zft 
Costenz  oder  sinem  gemainen  vicarien  und  statthalter  in  gaistlichen 

10  sachen,  unsern  genedigen  und  lieben  herren),  nachdem  das  Ami  der 
Prddieatur  durch  den  Tod  Meister  Johannes  Widmans  von  Dinkefa- 
biihly  Lehrers  der  keiligen  Schrift,  vaeie?i?  den  ehrwilrdigen  wohl- 
gelehrten  Meister  Wernker  Onfihusen x),  baccalaurium  formatum  in 
der  hailigen  geschrift,   von  uns  als  fur  tugig  kunnend  und  gftt  er- 

15  kieset  und  erwelt.  —  Siegler  die  Bruderschaft  and  die  Siadt.  — 
1468  uf  mentag  naeh  dem  sonntag  Invocavit  (Mdrz  7). 

Ebenda.  Pg^  anh.  S.  des  Salve}  EinschniU  fur  das  Siadtsiegeh  Auf 
dem  Bug  Notiz,  womach  [der  Pr&sentierte]  am  Gyprianstag  (26,  SepU)  15 JO 
gestorben  isL 


20  493.  Graf  Ulrich  biiiet  Vogt  Gericht  und  Genuine  der  Stadt 

zu  Stuttgart  (mit  besunderm  flisse  ernstlich),  sein  Mitschuldner  zu 
werden  gegen  Dietrich  von  Gemmingen  den  Alteren  urn  jdhrlich 
30  Malter  Kom}  60  Malter  Ilaber  and  2  Fuder  Wein  Speirer  Mess 
und  Eick,    die   er   ihm   auf  Wtderkavf  zu   kanfen  gegeben  hat;   er 

25  will  sie  schodlos  halien.  —  Stuttgart  1468  an  Sant  Dorothea  tage 
(Febr.  6). 

Stadtisches  A.  Stuitg.  A  45^  Nrm  S9.    Pap.,  auf  der  MSckseite  S. 


494m  Graf  Ulrich  verlcauft  an  Wiitich  Wieland  von  Stuttgart 
12  Rheinische  Gulden  Leibdinggeld  aus  der  gewonlicken  stiur  zft 
30  Stutgarten,  die  jdhrlich  1300  Pfimd  Heller  beircigt,  urn  120  Rhei- 
nische Gulden,  die  bezahlt  sind.  Das  Leibdinggeld  hat  er  jdhrlich 
auf  S.  Niclaus  Tag  nach  Esslingen  oder  Weil  zu  entrichtenT  naeh 
Wiitich     Wi  elands     Tode     die    Halfte     an     des     seligen     Konrad, 


J)  Wemher   Wick  von  Unshausen* 

WUrtt.  Geachicktsquellen  XIII.  18 


—     274     ~ 

seines  Bruders  So/in.  Daruf  wir  ernstlicli  Uiul  vesticlieh  gebieten 
mid  uf  ir  eide  heifien  alien  unsern  vfigten  unci  amptluten,  so  wir 
ietzo  zfl  Stfttgarten  haben  und  hinfur  daselbs  uberkoinmen  und 
setzen  werclen,  dass  sie  den  Genannten  das  Geld  riehtig  auszahlen, 
soncler  si  ouch  iren  lebtag  an  dent  selben  irem  libding  unhesw&rt  5 
lafien  wdllen  und  sSllen,  und  des  gelicben  mit  den  unsern  zfl  Stflt- 
garten  zfl  tfm  versehaffen,  daim  wir  inen  das  selb  libdinggelt  genz- 
licli  gefriet  haben  und  ietz  frien  in  kraft  dis  briefs  aller  sturen 
schatzungen  diensten  lehnung  und  ander  ufsatzung  und  besw&rung. 
Der  Aussteller  hat  zfl  rechten  gewern  gesezt  und  baft  gemacbt  10 
iinser  lieb  getruwen  yogt  nnd  richter  zu  Stuttgart1).  Wenu  sie 
■wet/en  des  Lelbgedinggelds  gemahnt  werden,  sollen  sick  in  den  nacksten 
14  Tagen  4  vom  Gericht  in  leistung  stellen  unci  antwurten  gen 
Esslingen  oder  gen  Wvle,  vvederthalbhin  sie  gem  ant  werden,  in 
ems  offenn  gastgeben  wirtes  hus,  das  inen  benempt  wirdet,  unci  15 
darinn  recht  gewonlich  unci  unverdingt  giselschaft  halten  und  tun, 
bis  den  Wieland  genug  geschehen  i$t.  Er  verspricht  auch  die  Ge~ 
wdhren  ohm  ihren  Schaden  von  ihrer  Gewahrschaft  zu  losen.  — 
Siegler  der  Aussteller  nnd  die  Stadt  Stuttgart  (mit  dem  Verspreehen 
bi  gftteu  truwen  alles  das  war  und  stat  zfl  halten  und  darwider  20 
nit  zu  sind)«  —  1468  an  mentag  nach  dem  sonntag  als  man  in  der 
liailigen  kirchen  singet  Invocavit  in  der  vasten  (Marz  7), 

Staats-A*  Stuttg.z   Schuldbrhfe  Wmit&ribergs  B.  14.     Pg.,  durch  mehr- 
fache  Schnitie  hassiert,  mit  JSinschnitten  f8r  2  S. 


49o.  Heinrich  Bgchel}  Heinz  Spenlin  und  Hans  Tiseler,  alle  25 
Burger  und  gesckworene  Unterganger  zu  Stuttgart,  entscheiden  einen 
Streit  zwischen  dem  hochgeborenen  ihrem  gnadigen  Herm,  Herrn 
Ulrieh  Grafen  zu  Wirtemberg?  und  Auherlin  Winter}  B.  zu  St, 
voir  schuttens  und  werfens  wegen,  des  sich  Auberlin  Winter  us 
sinem  huse  bisher  in  des  benanten  unsers  genedigen  herren  hdflin  30 
an  siner  gnaden  metzel  gelegen  gebrucht  hett.  Sie  sprechen  aits, 
dass  Winter  nichis  darein  schutten  and  werfen  diirfe;  so  oft  0$ 
geschahe,  iviirde  er  der  pene  verfallen  sin,  die  dann  defihalb  von 
alter  gewonheit  zfl  Stfttgarten  herkoinrnen  und  ufeesezt  ist.    Damn 


^V.ITVUUV^      ft»       wuu^wuuu       llViUUXUU^U        uu«        uig 


v)   Mr  bittet   Yogt  nnd  Gericht  um  Gewah?\schaft,   1468  auf  Donnerstag  35 
ror  dem  Sonntag  Mmmnismre  (M&rz  10),    Stadtisehes  A,  Stuiig.  A  45,  Nr.  90, 
Pap*,  S. 


—     275     — 

hat  der  ehrbare  iielse  Heinz  Vestner,  Kuchenmeister?  hn  Kamen 
Graf  Ulrichs  Brief  und  Urkund  begehrL  —  Siegler  die  Stadt  dwelt 
die  ehrsamen  weisen  Ram  Schainbuoh  ztnd  Wilhelm  von  Tagersheim7 
beide  Riehter.  —  1468  uf  meiitag  vor  des  bailigen  crfiz  tag  ini 
5  Meien  als  es  erhdcht  (!)  ward  (Mai  2). 

Slants- A.:  Stittig.  W,,  B.  5.    Pg.  mit  anh.  S. 


496*  Graf  Ulrich  an  Sigmund  Hess:  er  solle  Ulrich   Voginger 
zu   Stuttgart   54  Pfimd   2  Schilling   8  Heller  zahlenT   tvie   hn   ver- 
gangenen  Jahre  mit  ihm  abgerechnet  uwrden  seu  —   Stuttgart  1468 
10  an  Montag  nach  dem  Sonntag   Vocem  iocunditatis  (Mai  23). 

Staats-An  Siutig.:  Quittungen,  B,  29;   V  96.    Pap.}  imgesiegelt. 


497.  Graf  Ulrich  beurkundet,  doss  er  seinen  lieben  Getreuen 
Albrecht  Altmilhlsteiner  von  Nurnberg  zu  se'mem  Apotheker  zu  Stutt- 
gart bestellt  und  aufgenommen  hat  *),  damit  er  die  ndchsten  4  Jahre 

15  ihm,  semen  Erben,  den  Seinen  und  seiner  gem einen  Landschaft  ioarteny 
diese  Zeit  iiber  zu  Stuttgart  sitzen  und  eine  genugsame  redliche  offene 
Apotheke  fiir  jedermann  unverzogenlich  haben  unci  halten  soll7  so 
dass  jedermann  versehen  ist;  die  Maierim  und  Spezereien}  alles  -was 
ein  Apotheker  haben  soil?  das  soil  er  geben,  als  zimlich  und  gewon- 

20  lieh  ist  in  den  Ap>otheken}  die  am  ndchsten  urn  das  Land  gelegen 
sind}  besonders  zu  Speier;  er  soil  niemand  beschweren  und  iiber- 
nehmen*  Und  damit  er  seinen  Staai  und  Wesen  desto  aufrechter, 
notdilrftiger  und  besser  halten  moge>  soil  ihm  der  Aussteller  die 
4  Jahre  iiber  jdhrlich  auf  den  heillgen  Pfingsttag  (ungefdhrlich)  zu 

25  rechtem   Burglehen    entrichten    20    Gulden    oder    da  fur    Wein    und 

Fruchie  in  dem   Werte,  den  sie  jedesmal  habeny  Kaufmannsgut.     Er 

soil  mitsamt  dem   Hause;   das   er   kaufen,   bauen  oder  bessern  ivird? 

und   darin   er  die  Apotheke   halt,   auch   mit  der  Apotheke  und  afler 

fahr  enden  Ha  be  die  4  Jahre  hindurch  von  Steuer  Schatzung  Diensten 

30  Wacht  und  anderer  Beschtmrung  frei  sein;  wenn  er  sonst  stenerbares 
Gut  kauft  oder  uberkommi,  davon  soil  er  tun  wie  andere  und  wie 
herkommen  ist.  Der  Aussteller  soil  die  4  Jahre  keinen  andern 
Apotheker   bestellen  und   keine  Apotheke   heimlich   oder  bffentlich  im 


l)  4  Qiiiltungen  desselben  iiber  empfangenes  Gdd}  1471,  1474,  1478}  1481: 
~A.y  Quittungm  B.  ls  A  31b — 34. 

IS* 


—     276      — 

Lands    halien    lassen.    —    Stuttgart    1468    auf  Freitag    nach    dent 
heiligen  Auffahritag  (Mai  27). 

Staats-A.:  Stuttg*  Geistl.  Verw.^  B.  4.  Abschrift  auf  Pap.,  in  einem 
Heft^  die  Ordnung  eines  Nachfolgers,  des  Apothehers  Oyriacus  Horn,  enthaUend. 
Gedruckt:  Settler^  Graf  en  IV,  Beit*  n.  70.  5 


£98*  Graf  Ulrich  ieilt  Vogt  und  Gericht  zu  Stuttgart  mit, 
dass  sein  lieber  Getreuer  Lutz  von  Western  ach  die  4500  Gulden, 
die  der  Graf  ihm  sehuldig  ist  und  auf  den  ndchstvergangenen  Weissen 
Sonntag  bezahlt  haben  sollte,  bis  auf  den  ndchstkilnfiigen  Weissen 
Sonniag  anstehen  lassen  will,  soverr  ir  mit  uns  darumb  mitschuldner  io 
werden,  darzfi  wir  dann  fich  furgenommen  haben,  und  begeren  an 
uch  mit  ernste,  ir  wdllent  also  unser  mitschuldner  darumb  sin  nacli 
lute  und  sage  des  briefs,  von  uch  und  von  vogt  und  gericht  zii 
Kirchein  ufgericht,  den  wir  uch  hiemit  schicken  u.  s.  m?i  —  Stutt- 
gart 1468  an  fritag  nach  dem  hailigen  uffarttage  (Mai  27).  15 

Stiidtisches  A.:  A  45,  Nr.  91.     Pap.,  auf  der  JRiickseite  8. 


4:99.  Graf  Ulrich  und  Eberhard  sein  Sohn  bitten  dieselben? 
Mitverkdnfer  zu  werden  gegen  Glaus  Wilrker  und  Ursula  Offingin 
seine  eheliche  Hausfrau,  beide  zu  Ulrn,  um  180  Gulden  Leibgedinge, 
die  sie  ihnen  aus  Hirer  jdhrlichen  Steuer  zu  Stuttgart  zu  kaufen  20 
gegeben  haben,  und  versprechen  sie  sehadlos  zu  halien.  —  Stuttgart 
1468  am  fritag  nach  dem  hailigen  pfingstag  (Juni  10). 

Ehenda  i¥>\  92,     Pap.,  3  S. 


300.  Dieselben  teilen  Vogt  Gericht  und  Gemeinde  zu  Stuttgart 
mit,  dass  sie  ihrem  lieben  Getreuen  Wilhelm  Berter  von  Hertneck  25 
400  von  den  4400  Gulden,  die  sie  ihm  sehuldig  sind,  bezahlt  haben 
und  er  um  die  iibrigen  40OO  einen  neuen  Schuldbrief  haben  willy 
-wornach  sie  in  Jahresfrist  zu  bezahlen  sind;  sie  bitten  die  An- 
geredeten,  aber  darhinder  und  unser  mitschuldner  zu  beliben,  und 
versprechen  sie  sehadlos  zu  halten.  —  Stuttgart  1468  an  rnentag  30 
nach  dem  sontag  Trinitatis  (Juni  13). 

Ebenda  Nr.  93.     Pap.7  2  sehadh.  S, 


—     277     — 

SOI*  Graf  Ulrich  billet  Vogt  unci  Gericht  -zu  Stuttgart,  sein 
Geivdhre  zu  toerden  gegen  Erhard  Schiblinger,  seines  lieben  Sohns 
Grafen  Heinrichs  Coadjutors  Kmchi,  um  12  Gulden  Leibgedinggiilt, 
die  er  aus  der  Sieaer  zn  Stuttgart  erkauft  hat,  und  verspricht  sie 
o  schadlos  zu  halten.  —  Stuttgart  1468  an  mentag  nacli  Sant  Jolianns 
baptisten  tag  (Juni  27). 

ISbenda  Nr,  94.    Pap.,  S. 

S02.     Ulrich  und   Eberhard   desgleichen:  gegen   Dietrich   von 

PUeningen   um   4000  Bheinische  Gulden,   wovon  jdhrlich  Gillt   und, 
10  Diensigeld  auf  Ablosung  zu  geben   ist.  —   1468  auf  Samstag  nach 
S.   Ulrichs  Tag  (Juli  9). 

Ebenda  Mr.  95.     Pap.,  2  S. 

SOS.    Graf  Ulrich  desgleichen:   Mitschiddner  gegen  den  wohl- 

gehorenen  seitten  lieben  Oheim  Albeck  Grafen  von  Sulz  um  1000  Bhei- 

15  nische  Gulden,  ime  die  zti  vergulten  und  zu  bezalen  nacli  hit  des 

briefs,   den   wir  uch   hiebi  schicken,  u.  s.  w.  —  Stuttgart  1468  an 

Freitag  vor  S.  Jacobs  Tage  (Juli  22). 

Ebenda  Nr.  96.    Pap.,  S. 

S04*   Thoma  Palm  von  Baden-Baden  qmitiert  der  Stadt  StuiP 
20  gart  liber  15  Gulden  Giilty  auf  Martini  1468  verf alien.   Ebenso  1473, 
1475,  1476,  1477,  1478,  1483}  1485. 

StadtbibL  Stuttg.:  XIV,  BepeHorium  des  siddtischen  Archivs,  angelegt 
1515,  foh  4S6b. 

a)    Ebenso    der  Landschreiber  zu  Baden  um  10  Gulden  Gull, 
25  auf  Martini  1476  verfallen. 

Ebenda  foh  4S6. 

SOS.  Schivarzhdnslin,  Burger  mi  Stuttgart,  verkaufi  seinem 
Schwager  Melchior  Noglin  um  20  Bhelnische  Gulden,  die  er  erberc- 
licli  bezahlt  erhalten  hat,  1  Rheinischen  Gulden  gftten  und  gerechten 

m  an  gold  gebr&ch  und  gewicht  jdhrlichen  Zinses  aus  seinem  If 7em- 
garien,  des  uf  einen  morgen  und  ein  yierteil  ems  morgen  ist,  auf 
dem  Trutberg  zwischen  Hdnslin  Boehling  und  der  Almeind  gelegen, 
zinset  vor  1  Imi  Weins.  Der  Gulden  isi  jenem  oder  seinen  Erben 
oder  innhaltern    dis   briefs  jdhrlich    auf   S.  Martins    Tag,    8    Tage 

35  vor-  oder  nachher,  zu  entrichten,   toofiir  der   Weingarien  als   (Inter- 


—     278     — 

pfand  gilt   nach  jerlichs   zins   und   tier  statt  recht  zft   Stfttgarten* 
Dock  hat  sick  der  Aussteller  Widerkaitf9  ivann  er  will,  auf  S.  Mar- 

tins  Tag,  8  Tage  vor-  oder  nach  her f  vorbeh  alien*  Wenn  Melchior 
in  das  Gotteshaus  gen  Adelberg  oder  an  ander  end  gepfrundet  und 
fursehen  ward,  wann  dann  ich  oder  min  erben  darnach  umb  sdlichen  5 
widerkouf  und  ablosung  gemant  werden,  so  sullen  wir  dem  gebor- 
sam  sin  und  ihn  in  den  ndchsten  2  Jahren  tun,  so  dass  jedes  Jahr 
auf  S.  Martins  Tag  l/t  Gulden  mil  10  G.  and,  mit  ergangener  Giilt 
loidergehauft  werden,  on  all  fur  wort  und  tntrag.  —  Siegler  die 
Stadt  Stuttgart  durch  die  ehrsamen  weisen  J  org  Keller  und  Hein-  10 
rich  Besserer,  beide  Richier.  —  1468  uf  mentag  vor  Sant  Mielaus 
tag  (Dez.  6). 

Staats-A.  Stuttg,:  Kl.  Adelberg  B,  41,    Pgt1  anh.  S. 


506.  Graf  Ulrich  gebietet  (das  wir  von  sundern  gnaden 
—  —  —  die  gnade  gegeben  haben  —  — ,  wSllen  oucb  das  soliebes  l?> 
nu  furohin  zu  dwigen  ziten  gebalten  werden  solle)  seinen  lieben 
Getreuen  Schidtheiss  Gericht  und  Gemeinde  zu  Frickenhausen,  dass 
sie  es  mit  Erb fallen  und  mit  alien  an  dem  Rechten  und  Getoohn- 
heiten  des  Dorfs  nach  Gewohnheit  und  Rechi  der  Stadt  Stuttgart 
(ungcverlich)  batten  sollen;  unser  gerichte  derselben  unser  statt  20 
Stuttgart  soil  ihr  Obergericht  sehi,  ir  r&te  und  urteilen  daselbsi  zu 
holen.  —  Stuttgart  1468  an  unser  lieben  frowen  tage  im  hailigen 
advent  zu  Latin  conceptionis  genant  (Dez*  8). 

Gedruckt:  Sattler,  Graf  en  IV,  BeMt  v.  50.     Or.  scheint  verloren. 


507.   Graf  Ulrich  bittet   Vogt  und  Richter  zu  Stuttgart,  sein  25 
Sehiddner  zu  werden  gegen  seinen  lieben  Besondem  Hans  von  Buben- 
kofen  Landhofmeister  urn  1000  Gulden  Schuld,  auf  ndchsten  S.Jorgen 
Tag  ziiriiekzuzahlen,  und  verspricht  sie  schadlos  zu  hatten.  — ■  Stutt- 
gart 1469  an  Montag  nach  dem  Sonntag  Reminiscere  (Febr.  27). 

SiSdtisches  A.:  A  46,  Nr.  1.    Fap.,  mtf  der  Miic&seite  S.  30 


508.  Heinz  Spenlin,  Hamlin  Weber  und  Hans  Byehel  der 
junge,  Burger  und  geschworene  Untergdnger  zu  Stuttgart,  beurkun- 
den :  Da  zwitrecht  und  spenne  uferstanden  und  gewesen  sind 
zivischen  den  ehrbaren  weisen  und  wohlbescheidenen  Heinz  Vestner, 
Kuchenmeister,    und   Jacob    Messerschnid,     Burgern    zu    Stuttgart,  35 


—     279     — 

wegen  der  Simsen  und  Laden,  dia  Jacob  Messersckmid  unien  cms 
seinem  Hause  in  das  Gdsslein  zwisehen  ihm  ttnd  Michel  Schneider 
gerichtet  hat,  haben  sie  auf  Begehr  der  Parieien  sich  in  die  sachen 
geleit  und  jene  rait  irem  wissen  und  will  en  in  der  gutlichait  ver- 
5  tragen  und  gericht.  Damach  sollen  beide  Simsen  an  der  tmteren 
Stube  bleiben  and  der  untere  lad  an  dieser  Siube  nlcht  wetter  denn 
11  Zoll  in  die  Gasse  geriehiet  werden,  und  ivenn  der  Kiichenmeister 
etwas  zum  Gdsslein  aus  oder  ein  fiihren  lassen  will,  so  soil  Jacob 
Messerschmid   beide  luaden,   den   unteni  und  den  obern,  niederlassen 

10  oder  auf  Ziehen;  tat  er  es  nicht  and  tmderfahrt  ihm  daraus  aincherlai 
ungeverlicher  schade,  so  soil  Heinz  Vestner  des  unschadlich  und 
unentgolten  sein.  Jacob  Messerschmid  soil  auch  Jceine  Tilre  in  das 
Gdsslein  richien.  Heinz  Vestner  begehrte  daruber  Brief  und  Ur- 
kund.  — .  Siegler   die  Stadt   durck  die  ehrsamen  iveisen  Jorg  Keller 

15  und  Heinrich  Bessrer,  beide  Itichter.  —  1469  uf  zinstag  nach  Sant 
Walpurgen  tag  (Mai  2). 

Stadtisches  A.  SiMtg,    E  1,  Xr.  4.     Pg.y  anh.  &. 


309.  Dieselben  beurkunden:  Ztvischen  den  ehrwiirdigen  Herren 
dem  Propst  und  Oapitel  des  Stifis  zu  Stuttgart  an  einem  Teil  und 

20  den  ehrbaren  iveisen  Johannes  Lorcher  und  Erhart  Onch}  Pfiegern 
des  Spiials  daselbst,  and  Thorn  a  Ledergerber,  Spitalmeister }  am  an- 
dem  Teil}  ist  em  Streit  entsianden  iiber  des  Stifis  Haus,  darin  Herr 
Konrad  Moll,  Ghorherr,  seinen  Sttz  hat,  und  des  Spiials  Scheuer 
daran^  da  das  Spited  an  dieser  etliche  Laden  gegen  des  Stiffs  Hans 

25  gemacht  hat  Die  Untergdnger  haben  beide  Tale  mit  Bat  und  Bel- 
sein  anderer  ehrbarer  Leute,  hiezu  gerufen,  giltlich  und  freundlich 
mit  ihrem  Wissen  and  Willen  dahin  geeint,  dass  das  Spital  Laden 
richten  darf,  soviel  es  will;  doch  sollen  sie  alle  so  vergattert  und  ver- 
macht   iverden,    dass  nichts    damns  geschilttet  mid  geivorfen  iverden 

30  kami*  Wenn  die  Herren  des  Stiffs  den  Garten  und  die  Hofraiie 
des  Hauses  bezimmem  und  batten  ivollen,  mit  einem  Hause  oder  einer 
Scheuer  oder  sonst,  so  sollen  sie  vorne  ztoischen  dem  Ban  und  des 
Spitals  Scheuer  3  Zoll  iveit  and  hinten  4  Zoll  iveii  unverfangen 
und  unverbaitt  liegen  lassen.  —   Siegler  ebenso.  —   1469  auf  Mitt- 

35  woch  tor  des  he'digen  Kreuzes  Tag  zu  Herbsi,  als  es  erhohi  ward 
(Sept.  13). 

Stcidtisches  A,  Stuitg.     H*  68:  Copialbueh  des  Spitals,  Nr.  12. 


—     280     — 

510.  Esslhigen  an  Wilhehn  von  Sachsenheim,  Vogt  zu  Stutt- 
gart: Der  Frauenwirt  von  Stuttgart  ist  nicht  unverschuldst,  sondern 
iveil  er  ainen  frefel  in  der  foiling  in  unset  statt  begangen  hat,  in 
Gefdngnis  genommen  warden;  line  man  ihn  in  str&f  ffirnemen  wird, 
Iccmn  man  noch  nicht  sagen*  —  1469  auf  Dienstag  vor  Mathei  g 
apostoli  (Sept,  19). 

Esslinger  Missimnbuch  1466—74,  fol.  136  (alt  112). 


Slim  Esslingen  an  Graf  Ulrieh  zu  Wirtemberg :  Der  Zinser 
des  Predigerklosters  hat  einen  Burger  zu  Stuttgart,  genannt  der 
Pftiler,  vor  Gericht  daselbst  gezogen  (mit  recht  furgenommen)  wegen  10 
emes  Zinses,  der  von  einem  Konventbruder  an  das  Kloster  gef alien 
ist.  Nun  ist  die  sach  nnd  das  recht  uf  uwer  gnad  gestellt  und 
geschoben  worden;  der  Graf  moge  den  Zinser  gnadiglich  horeii  und 
sorgen,  dass  das  Kloster  zu  selnem  Recht  komme.  —  1469  auf 
$>  Martins  Abend  (Nov.  10).  15 

Ebenda  fol  14()b  (alt  116b). 


St  2*  Graf  Ulrieh  nnd  Graf  Eberhard  der  J  tinge  teilen  Vogt 
Richter  und  Gemeinde  zu  Stuttgart  mil,  dass  sie  den  ehrsamen 
iveisen  ihren  guten  Freunden  Burgermeister  nnd  Rat  zu  Ulm 
12000  Rheinische  Gidden  schuldig  sind,  toovon  sie  jdhrlich  zu  Quit  20 
600  Gulden  zu  geben  ha  ben,  des  wir  und  unser  erben,  zu  welicher 
zit  wir  nnd  sie  im  jaren  wollen,  absagen  mogen,  und  sie  noch  ir 
nachkomeii  des  zu  tund  in  funf  jaren  den  nechsten  nach  einander 
volgende  nit  zu  tund  macht  haben  sollen.  Sie  bitten  die  Angeredeten7 
Mitsehuldmr  zu  werden,  und  verxprechen  sie  schadlos  zu  halten.  —  25 
Stuttgart  1469  auf  Freitag  nach  Othmari  (Nov.  17). 

Stadtisches  A.  Slitttg*:  A  46,  Nrt  3,     Pap.,  auf  der  Bucks  cite  2  $. 


513.  Graf  Ulrieh  biitei  Vogt  Richter  Burger  and  Gemeinde 
•u  Stuttgart,  Mitschiddner  zu  werden  gegen  semen  Tor  wart  Peter 
Heinzelman  and  Anna  seine  eheliche  Hausfrau  urn  200  Rheinische  30 
Gulden,  die  sie  ihm  bar  geliehen  haben,  und  verspricht  sie  schadlos 
zu  halten.  —  Stuttgart  1469  auf  Samstag  nach  8.  Lucien  Tag 
(Dez.  16). 

Jibenda  Mr.  3.     Pap.,  8. 


—     281     — 

51&.  Ulrich  and  Graf  Eberhard  der  Junge  desgleichen:  gegen 
iltren  lieben  Besondern  Glaus  Wiirker,  Burger  zu  Ulm7  urn  7491J2 
Rheinische  Gulden  (achthalb  hundert  guldin  Riniscber  minder  eins 
halben  guldin),  zu  bezahlen  auf  nachsten  S.  Johanns  Baptisten  Tag. 
—  Stuttgart  1469  auf  Sonntag  nach  Lucie  (Dez.  17). 

Ebenda  Nrt  4.     Pap.,  2  S. 


515.  Dieselben  an  Vogt,  Richter  und  Gemeinde  zu  Stuttgart: 
Der  Schuldbrief  ilber  4000  Gulden  Hauptschidd,  230  G.  Giilt  und 
70  G.  Dienstgeld   an  Blether   von  Plieningen,   loofiir  die  Stadt  mit 

10  anderen  sick  verschrieben  hatx)}  ist  an  der  giilt  miGgeschribeii  wor- 
clen;  nun  tvollte  Blether  entweder  die  Schuld  bezahlt  oder  einen  an- 
dern  Brief  haben,  und  da  sie  die  bezalunge  nit  stattlicben  tun 
mochten,  haben  sie  einen  andern  Brief  schreiben  lassen  und  bitten 
die  Stadt  um  Geivahrschaft,  versprechen  auch  sie  schadlos  zu  halien. 

15  —  Stuttgart  1469  an  fritag  nach  Sant  Thomas  tag  apostoli  (Dez,  22).. 

Ebenda  Nr.  5.     Ebenso. 


516.  Dieselben  bitten  Vogt  und  Michier  zu  Stuttgart,  ihr  Mit- 
cerkaufer  zu  werden  gegen  Hans  Harscher,  Burger  zu  Ulm>  Anna 
Ehingerin,  seine  eheliche  Hausfrau,  und-  Silvester^  ihr  beider  ehe- 
20  lichen  Sohn?  um  100  Gulden  Leibge  ding  giilt,  die  sie  ihnen  usser 
unser  grafe  "ftlricbs  stiuren  zinsen  gulten  und  nutzungen  unser  statt 
Stfitgarten  zu  kaufen  gegeben  haben;  sie  werden  die  Stadt  schadlos 
halten.  —  Stuttgart  1469  aii  fritag  nach  dem  bailigen  Cristtag  zii 
wihenneehten  (Dez.  29). 

25  Ebenda  Wr.  6\     Ebenso, 


517.  Dieselben:  Vogt  Richier  und  Bilrger?  ihr  Biirge  zu 
werden  gegen  den  hochgeborenen  ihren  lieben  Sohn  und  B ruder 
Graf  en  Heinrich  um  3000  Rheinische  Gulden,  uf  zwen  wissen  tag 
zu  bezahlen.  —  Stuttgart  1470  auf  Freitag  nach  Erhardi  (Jan.  12). 

30  Ebenda  Nr.  7.     Ebenso, 


l)  vgl  n.  502. 


—     282     — 

518*  Ehenso:  Mitschuldner  gegen  denselben  um  1000  Gulden 
LeibgedinggiiU,  die  ihm  jahrlich  auf  S>  Martins  Tag  zu  entrichten 
shid.  —  Stuttgart  1470  auf  Sarnstag  nach  Krhardi  (Jan.  13). 

Ebenda  JVr,  8.    Ehenso. 


ol9.  Biirgernieister  mid  Mat  der  Stadt  Esslingen  prasentteven    5 
dem  Bischof  von  Konstanz  den  ehrsamen  Priester  Herm  Hans  Veil 
von  Stuttgart  fur  die  Kaplanei  des  Altars  helm  Tauf. 'stein  in  S.  Dio- 
ttifsms  Pfarrkircke.  —    1470  auf  MiUwoch  vor  Sebastiani  martgris 
(Jan.  17 j. 

Esslinger  Mismmibuch  1466—74,  fol  148 b  (alt  124  b).  10 


S20*  Bticlcerordnung.  —  Ohne  Datum,  angeblick  um  1470. 

Staats~A.  Stuttg.;  Landimrlschaj't,  Giwerhe  mid  Handel,  B.  2.  Pap*, 
Hand  des  spciteren  15.  Jhs.  Von  spiiUrm-  Hand:  circa  1470.  —  Abge&nderier 
Text:  Stadtbibl.  Stuttg.:  Ehehaftenbiteh  (Rotes  Buck)  der  Stadt  von  1508, 
fol.  49  *)  (im  folgenden  mM  E.  bezeiehnel),  15 

Der  brotbeeken  ordnung. 

Hallerwegken : 

Item  wann  der  kern  gultet  I  S>  mid  IIII  fl,  so  sol  ain  heller- 
wegk  iialten  XVI  lot. 

Item   warm   er  gult  I  U  \rl  fi,   so  sol  der  wegk  halten  fiiiif-  20 
zehendhalb  lot. 

Ebemo;  bei  1  Tt  8  tl  13ll*  Lot,  bei  30  fi  12lk  Lot,  bei  32  fi 
12  Lot,  bei  34  fi  11  Lot  \611ig%  bei  3G  &  W1/*  Lot  v61Iig?  bei  38  li 
10  Lot,  bei  2  #  9lft  Lot 

HMlerlaiblin :  25 

Item  mit  hallerlaiblin  sol  es  also  gehalten  werden;  was  der 
kern  gultet  wenig  oder  fil?  so  sol  alwegen  in  iedem  obgeschriben 
werd  am  Mllerlaiblin  zwai  lot  mer  haben  daiin  ain  b&llerwegk 
tmd  also  in  der  straf  angeselien  werden. 


')  VgL  Einirag  in  dent  1515  angelegten  lieperlorium  (Stadtbibl.  XIV),  3q 
fot  5:  Der  becken  ordnung  zu  Staitgarten,  wie  die  ungevariich  im  routen  buch 
gcschriben  stet.  Item  darbi  ain  suplicaeion,  unser  gnedigen  herschaft  von  becken 
vennainter  besckwerden  halb  uberantwurt,  uud  darauf  ain  entschaid  von  unsers 
genedigen  herren  hofmaister  und  canzder  anno  LXXXXVHmo  gegeben,  das  die 
von  Stutgarten  zu  ieder  zit  inaeht  haben  die  becken  nach  hit  der  ordnung,  ao  35 
sie  dero  nit  lebfcen,  zu  strafen. 


283 


Laib: 


Item  am  laib,  dero  seehs  aus  ainein  simerin  geend,  der  sol 
halten  vier  pfund,  und  wann  er  haut  drew  pfimd  dri  vierdung  wol 
erzewgt,  das  geet  bin ;  was  aber  darunder  ist,  das  ist  strafbar. 

5  Dinkelwegken : 

Iteni   ain   dinkelwegk  wol  erzewgt,  wann  er  haut  ain  pfund, 

war  recht;  wann  er  aber  haut  under  drissig  loten,  so  ist  er  strafbar. 

Item    ain    hallerwegk    sol    haben   XVI  lot,    so    lang   bis   ain 

scheffel  kern  gultet  ain   pfund   vier  schilling,   und  wann   er  haut 

10  under  XV  loten,  so  ist  er  strafbar;  desgleich  in  anderm  werd, 
was  der  kern  gult,  wann  dann  ain  hallerwegk  ains  lotes  und  nit 
mer  zft  Iicbt,  und  sunst  wol  erzewgt  ist,  das  geet  hin;  aber  wann 
er  mer  dann  umb  ain  lot  zu  licht  ist,  das  sol  gestraft  werden. 

Und  also  sol   ain   hallerlaiblin  haben  XVIII  lot,   so  lang  bis 

15  ain  scheffel  kern  gult  ain  pfund  vier  schilling,  und  wann  er  haut 
under  subenzehen  loten,  so  ist  es  strafbar. 

Und  wolhes  brot  nit  wol  erzewgt  und  gebachen  ist,  das  selbig 
haut  allweg  von  im  selbs  verloren. 

*)Und  haut  ain  rant  hierauf  zu  furkomen  gefard  und  untrew, 

20  dero  sich  die  becken  gebrawchen  mflehtcn,  geordnet  und  gesezt, 
das  hinfuro  gemain  wagen  gehalten  werden  sollent  under  dem 
brothaws  und  under  den  thoren,  darauf  ain  ieder  brotkowfer  er- 
farn  mdg,  ob  im  der  beck2)  umb  den  er  kawfen  ist  werschaft  tue 
oder  nit. 

25  Und  darbi,   das   ain  ieder  laib  in  der  grdsse,   wie  die  bislier 

ungefarlich  sechs  aus  ainem  simerin  gebachen  worden  sind,  an 
der  wag  behalt  vier  pfund  wol  erzewgt,  und  ain  halber  laib,  die 
ain  raut  diser  zit  zu  baehen  beschaiden  haut  ^  wie  ob  steet,  zwai 
pfund,   und   wann   ain  laib  ains  lots  minder  hab  dann  vier  pfund, 

30  das  dann  solliclis  fur  ain  ungefard  zu  zelen  und  anstrafbar  si; 
wo  er  aber  zwaier  lot  oder  mer  minder  hieit  bis  auf  die  vier  lot, 
alsdann   sol   der  beck  gestraft  werden  umb  X4)  6  heller;   hielt  er 


J)   E:   Item   es    habent  vogt  und   gericht    diser   statt  Stutgarten   anstatt 
Cod  haut  ain  raut. 
85  2)  E:  die  becken  umb  die  u.  s.f. 

3)  E:   ob   die  von  vogt  und  gericht  zu  baehen  beschaiden  wurden  u.s.f. 
So  im  folgenden  stets  ..Vogt  und  Gericht"  statt  „Matu. 

*)  E:  funf;    darauf:    bed.  4  Lot  urn  10  Schilling,  bei  einem   Vierling  urn 
1  Pfund,   bei  ljs  Pfund    um  2  Pf.  Heller   (ohne  Entziehung   des  Handwerks); 
40  bei  #   Vierling:  vor  Vogt  und  Gericht. 


—     284     — 

aber  vier  lot  minder,  sol  er  aber  gestraft  werden  umb  zehen 
schilling  heller  und  darzu  im  das  liandwerk  acht  tag  gestelt  werden: 
■and  wann  er  hielt  ains  vierdnngs  minder,  sol  im  das  handwerk 
vierzehen  tag  gestelt  und  er  darzu  umb  die  X  fi  gestraft  werden:. 
wa  er  aber  ains  halben  pfunds  minder  hielt,  sol  er  gestraft  werden  5 
umb  X  (i  und  im  das  handwerk  ain  monat  gestelt  werden.  Wa 
aber  ain  laib  drier  vierdung  oder  mer  minder  hielt,  das  sol  ainem 
raut  anbracht  werden,  das  nach  seinem  bedunken  und  gestalt  der 
saeh,  nachdem  sich  gefarliehhait  darinn  erfundt,  zfl  strafen. 

Es   ist  aueh  ains  rants  maiming  und  ordnung,   wdlhes  brot  10 
nit   wol  erzewgt  und  gebachen  ist,   das  dasselb  vorab,   ob  es  ioeh 
wol  das  gewieht  vdlligclich  war  behalten,  verlorn  haben  sdll. 

Item   den  zollern   und   torhutern   ist  befolhen  worden,   wann 
die  arm  en  lewt  brot  aus  diser  statt  tragen  werden,  inen  etlich  laib 
zit  zitten,  wann  es  si  not  bedunkt,  zfl  namen  und  dureh  die  wagen  15 
zfi  erfarn,  ob  sie  das  gewieht  haben  oder  nit. 

Und  das  brot  zfl  beschawen  wurdet  befolhen  ainem  stattaman, 
ainem  der  sich  des  baehes  versteet  und  doeh  handwerk  nit  tribt 
und  sunst  zwaien  vom  raut  oder  ausserhalb,  wie  ain  raut  gut 
ansehen  ist1).  20 

N[o]chmals2)  haut  ain  raut  geordnet  und  ^esezt,  das  der  aman 
und  brodtschawer 3)  macht  soilen  haben,  wa  sie  beducht  das  gefar- 
liehhait in  der  sach  gebrawcht  wurd,  die  becken  zu  ndten,  das  sie 
inen  gioben  und  ir  trew  an  aides  statt  geben,  sie  alles  das  brot, 
so  sie  haben  oder  wissen  das  ir  si,  sehen  zu  lassen  wa  sie  das  25 
haben,  darmit  das  geschawt  und  gerechtYertigt  werde. 

Item  wann  und  so  oft  ain  beck  mit  ainem  bach  *)  verlier,  das 
er  X  fi5)  heller  zu  peen  verfallen  sein  solle;  verlier  er  aber  mit 
zwaien,  sfill  er  aber  die  X  fi  heller  zfl  peen  verfallen  sein  und 
acht  tag-  darnach  furen;  ob  er  aber  mit  den  drien  verlier,  sol  er  30 
aber  die  X  R  heller  zfl  geben  nnd  darzu  XIIII  tag  zu  furen  und 
nit  zu  bachen  schuldig  sein. 

')  E :  statt  aiaein  stattaman  u.  s,  f. :  deneu  so  sich  des  bacheiis  versten 
iind  doch  das  handwerk  nit  triben,  wie  vogt  und  geriehts  gut  ansehen  ist. 

2)  Nachmals;  E  richtig:  Nochmals.  35 

3)  E:  statt  „Ammann  und  Brotschauer" :  die  verordneten  broutschower. 
Ebenda  fol.  12b  (Eid  der  Broibeseher)  wird  unierschieden  mvischen  Broi- 
besehem,  die  Miiglieder  von  Gericht  und  Bat,  und  solcheu,  die  es  nicht  sind; 
nur  diese  brauehen  eigens  beeidigt  zu  werden, 

')  E:  gebScht.  40 

'")  E:  5  fi,  in  den  folgenden  Fallen  10  6  bezu:  1  $  Heller, 


—     285     — 

Item  so  oft  am  beck  mit  seinem  brot  verluret  und  die  sehaw 
darmit  nit  behalt1),  es  si  mit  ainem  zwaien  oder  den  drien,  so  sol 
der  aman  im  den  von  stund  an  globen  lassen,  das  der  selb  beck, 
weder  er  selbs  sein  weib  kind  knecht  mfigt  oder  niemant  von  seint 
5  wegen  s611ich  brot  alles  des  seiben  bacbs,  das  die  schaw  als  ob- 
gemelt  ist  nit  bebalten  bett,  niendert  anderswa  dann  auf  dem  bank,. 
darauf  man  das  pfinnig  flaisch  fail  hab 2),  verkawfe  noch  verkawfen 
lasse  noch  das  zu  tun  befelbe3). 

Und  wurdet  auf  solhs  acht  zn  haben  etlichen  in  still  befolhen. 
10  Item  welher  beck  sein  brodt  fldhne 4),  si  under  der  loben  oder 

sunst,  der  seibig  .sol  alsdann  X  Q  heller  zfl  peen  zt  geben  sclmldig- 
sein,  es6)  si  gerecht  oder  nit6). 


321.   Die  Grafen   Ulrich  und  Eberkard  bitten   Vogt  und  Ge- 

richt  zn  Stuttgart,   nachdem   ihre   Ueben  Getrenen  Abt  und  Convent 

15  zu  Adelberg   600  Gulden  fur  sie   aufgebracht  haben  und  eine  Gull 

davon   empfangen  sollen,   sich  mit  zu  verschreiben,   and  mrsprechm 

sie  schadlos  zu  halten.  —  Stuttgart  1470  an  S.  Agatha  Tag  (Febr.  5). 

Stadiisches  A.  Siuttg.:  A  46,  Nr.  9.    Pop.,  auf  der  Ruckseite  3  S, 


*)  E:  es  si  —  drien  fehlt;  statt  #Aminanu  wieder:  die  verordneten  brout- 
20  schower. 

s)  E:  siati  darauf  man  —  hab:  der  usserhalb  des  brouthawses  darzu  be- 
schaiden  und  der  verlorn  bank  genant  wurdt. 

3)  E;  iveiler:  noch  das  niemands  teurer  oder  h&her  zu  koufen  geb  dann 
wie  sollichs  von  den  verordneten  broutschowem  gesch&zt  und  zngelassen,  bi 
25  unabl&filicher  pen  und  strauf  nach  erkantnus  vogt  und  gerichts. 

0  E:  flehet 

b)  E:  das  brot. 

°)    Writer  im  Ehekaftenbuch ; 

Item  damit  sich  die  becken  dester  minder  ab  diser  ordnung  beclagen 
30  mugen:  waun  dann  ainen  beckeu  bedunkt,  daa  er  verbacken  hab  und  sein  brot 
lawt  diser  ordnung  nifc  mug  behalten,  so  mag  er,  ob  er  will,  doch  vor  und  ee 
er  ichtzit  darvon  verkouffc,  sollichs  den  broutschowem  zu  erkennen  geben,  sie 
das  besichtigen  und  sehMzen  lassen,  und  wie  sie  in  dann  beach aiden  sollich 
brot  zu  verkoufen,  also  und  nit  teu[r]er  soil  er  es  geben;  und  wann  er  sollichs 
35  tut,  so  soil  er  uf  das  maul  von  sollichs  geb&chta  wegen  wifcer  nit  gestrauft 
werden;  wa  er  aber  dem  beschaid  und  bevelch  der  broutschower  nit  lebte,  der 
soil  gestrauft  werden  nach  erkantnus  vogts  und  gerichts. 

Item   wann   ain   schoffel  roeken  gilt  ain  pfund  heller,   so  soil  man  geben. 

am  laib  brouts  umb  funf  heller,  der  da  wigt  Tier  pfund,  und  so  oft  ain  schoffel 

40  vier  schilling  ufschlecht,   soli  man  an  ainem  vierpftindigen  laib  ainen  heUer  uf- 

sehlahen  und  nit  mer-    Desglichen  soil  es  ouch  gehalten  werden  mit  dem  ab- 

schlag  wie  mit  dem  ufschlag. 


—     286     — 

a)  Ebenso7  Mitschuldner  m  iverden  gegen  Magdalena  von  Men- 
zing  and  Eberhard  von  Ahelfingen  ihren  Sohn  um  50  Gulden  Leib- 
gedinggeld.  —  1470  uf  mitwoch  nach  dem  wissen  sonntag  (Mtirz  14). 

Ebenda  Nr\  10.     Ebenso. 

b)  Ebenso,   Mitverlcaufer  gegen  Konrad  Brendlin  imd  Ursula    5 
mine    ekelicke  Hans/ran   um   40   Gulden   Leibgedinggult   auf  jeden 

S.  Walpurgen  Tag.  —  Stuttgart  1470  an  Miitwoch  nach  dem  Sonntag 
Leiare  (April  4). 

Ebenda  Mr.  1L 

+ 

c)  Ebenso  gegen  Clara   von  Zulnhttrt,  Oti  von  Wyllick  Hitters  io 
eheliche   Hausfrau,    um   150   Gulden  jdhiichen   Gelds?    das  sie   ihr 
um  3000  G\  m  haufm  gegeben  ha  ben.  —  Stuttgart  1470  an  samstag 
nach  Sant  Vits  des  hailigen  marterers  tage  (Juni  16 J* 

Ebenda  Nr.  13.     Ebenso. 

d)  Ebenso }    Geivdhr  gegen  Graf  Sigmund  von  Hohenberg  und  15 
Fran   Ursula  von  Rotzins,  sein  ehelich  GemaJd7  denen  sie  5000  Rhei- 
nische  Gulden  sckuldig  sind  und  davon  eine  Gull  und  Leibgedinge 
geben  sollm.  —  Stuttgart  1470  auf  MiUiooch  nach  Michaelis  (0kL3). 

Ebenda  Nr.  14.  Pap.,  ohne  Spurm  eines  S.  (daruf  \vir  unser  tnsigel  zu 
ruck  habeu  t8n  trucken).  20 


#£&•  Hans  Muser?  Burger  zu  Stuttgart}  verkauft  an  Wernher 
Lidz  den  Jungeny  Burger  ebenda,  um  20  Bheinische  Gidden?  die  er 
bar  erhalten  hat7  1  Gulden  (Rinischer  gftten  und  gerechten  an  gold 
gebrach  und  gewicht)  Zins  am  seinem  Haus  und  Hofraite  oben  in 
der  Stadty  auf  einer  Seite  am  Frauenhaus}  auf  der  andern  an  25 
Caspar  Guikauf  gelegen.  Der  Zins,  jederzeit  ablosbar?  ist  jahrlleh 
auf  Bm  Martins  Tag  acht  Tage  vorher  oder  nachher  zu  entriehien 
unverzogenlich  fur  menglichs  entwern  beften  und  verbieten,  wofiir 
das  TTaus  als  Unterpfand  dient}  nach  jerliehs  zins  und  der  statt 
recht  zfi  Stfltgarten.  —  Siegler  die  Stadt  dttrch  die  ehrsamen  iveisen  30 
Hans  Bgchel  und  Johannes  Lorcher7  Richter.  — -  1470  uf  mentag 
vor  8ant  Valentins  tag  (Febr*  12). 

StadUsches  A,  Siuttg.  S.  1808.    Pg.7  anh.  Siegelstreifen, 


—     287     — 

523.    Die  Meister   und  Briider   der  Meizger-Gesellsckaft  und 
Bruderschaft  %u  Stuttgart1)   stifien   eine   ewige   Fronlcerze  im  Chor 
des  Stifts   vor   dem  Fronaltar,    die   tdglich  von  dem  hiezu  geiodhlten 
Meister   angezundet   werden   soil,   urn  fiir  die   Dauer   des  Fronamts 
5  zu  brennen,   bei  4   Keller  Basse  in   die  Biiehse   der  Bruderschaft. 
Stirbt   em  Bruder,   der  zu  Stuttgart  oder  miderswo  gesessen  ist,   so 
sollen  die  Briider  sehi  Begrdbnis  durck  eine  Messe  mit  Messfrommen 
mid  Op/em  feiern,  und  fur  die  Dauer  der  Messe  sollen  vier  Kerzen 
brennen.    Die   selben   kerzen   mitsampt   ainer  kerzen   von   des  ab- 
le gegangen   friinde,   ob  man  im  eigen  kerzen  machen  wurde,   sollent 
den   kerzenmaistern  diser  tmser  brfiderschaft  wider  zu  iren  handen 
geantwurt  werden.    Stirbt  der  Mitbruder  hier  m  Stuttgart,  so  sollen 
alle  Briider  seinem  Leibe  zum  geweihten  Gottesacher  folgen,  bei  einer 
Basse  von  V2  Pfund  Wachs  und  2  Hellem  fur  das  Offer.    Ebenso 
15  Messe    und   Begleitang   zum   Gottesacher   beim   Tode   der  I<rau   oder 
ernes   grossjahrigen   Kindes    eines   Mitbruders,    bei   6    Hellern}    im  d 
2  Hellem  fiir  Offer  und  Messfrommen.    1st  das  Kind  unier  seinen 
Jahren   und  mit   dem   heiligm  Sakrament   me   berichtet   ivorden,    so 
soil  man  ihm  auch  sum  Gottesacher  folgen,  verfallen  pene  des  selben 
20  stacks  balb  dern  ungeliorsamen  hindan  gesezt    Es  soil  auch  fortan 
am  Freiiag  zu  jeder  Fronfasten  morgens  zwisehen  6  und  7  in  S,  Leon- 
hards  Kirche   oder  im   Stift   eine   Seelmesse  fiir   die  Bruderschaft 
gesungen    oder    gelesen    iverden,    ivozu    alle   Briider    bei   Busse    von 
x/s  Pfund   Wachs,   und   2   Hellem  fiir  ihr  Offer }   kommen   sollen; 
25  auch  wer  mit  Vrlaub  ivegbleibt,  soil  2  Heller  fur  sein  Offer  in  die 
Biiehse  geben*    Wer  in  die  Bmderschaft  eintreten  u>ill}  soil  2  Rhei- 
nische  Gidden   an   die  Kerzen  geben,  jeder  Bruder  fortan  zu  jeder 
Fronfasten  nach  der  Seelmesse  6  Heller,  also  des  Jahrs  2  Schilling, 
und   ivenn  er  einen  Lehrknecht  annimmi,   1  Gulden;  ist  es  aber  ein 
80  Knecht,  der  das  Handwerk  harm,   5  Schilling  Heller  oder  1  Pfund 
Wachs.    Kein  Meister  soil  einen  Knecht  ohne  Lehrbnef  das  Hand- 
werk treiben  lassen;  der  Lehrbrief  soil  auch  dem  ganzen  Handwerk 
aitf  Osterabend,  ehe  man  das  Fleisch  aushaut,  gezeigt  werden.   Reiner 
soil  einen  Knecht  annehmen,   der  gegen  den   Willen  semes  bisherigen 
35  Meisters   zu   ihm   komwi,    bei  Busse   von   1   Gidden;    wenn    er  den 
Knecht  behalf,  soil  er  von  der  Bruderschaft  ausgeschlo'ssen  sein.   Wer 
mit  einem  unseres  Handwerks,  der  der  Bruderschaft  nicht  angehort, 
Gemeinschaft  pjiegt,   hat   2  Gulden  Busse  zu  zahlen.     Wer  in   die 


!)  Ein  gang  me  n.  373, 


_     288     — 

Bruderschaft  eintreien  mil,  den  soil  man  aufnehmen.  Wer  attstritt7 
soil  4  Pftcnd  Wachs  an  die  Kerzen  geben  oder  soviet  Geld,  als 
4  Pf  Wachs  zu  derselben  Zeii  gelten.  Keiner  soil  an  einem  Sonntag 
oder  Zivolfbotentag  oder  andern  hochzeitliehen  Tag  aufs  Land  gehen, 
am  einzukaufen,  oder  einen  Knecht  schichen,  bet  Basse  von  1  Pf.  5 
Wachs  oder  soviet  Geld.  Hat  er  einen  dringenden  Grund  im  us- 
zftlenden,  so  soil  er  die  Sache  den  Briidern  vorbringen,  und  wenn 
die  Mehrzahl  einverstanden  ist,  mag  man  es  ihm  erlauben.  Fiir 
Streltigkeiten  unter  Briidern  ist  bestimmi  tote  n.  373.  Die 
Kerzenmeister  sotten  von  ihren  Einnahmen  und  Aitsgaben  jdhrlich  10 
zur  Fronfasten  in  der  ersten  Fastwoche  oder  in  den  acht  Tagen 
vor  oder  nachher  Rechnung  ablegen.  Der  gnddigen  Herrschaft, 
mich  Vogt  und  Gericht  zu  Stuttgart  ist  vorbehalten  diese  Ordnungen 
zft  mindern  und  zft  merren  oder  gar  abzfitfin  nach  irem  gefallen 
und  gftt  bedunkenl  —  Siegler  die  Stadt.  —  1470  uf  mentag  nach  15- 
dem  sonntag  als  man  in  der  hailigen  kirchen  singet  Reminiscere 
in  der  fasten  (Mclrz  19). 

Stdcltisches  An  Stuttg.  S.  1378.    Pg,}  anh.  Siegelrest. 


S24m     Pfaff   Andres    Stenglin,    seines   gnddigen    Her r  en   von 
Wirtemberg  Caplan  and  Vicar  des  Stifts  zu  Stuttgart,   schuldet  den  20 
ehrsamen    mid   geisilichen  Gardian    und  ganzem-   Convent  Barfusser 
Or  dens  zu  Esslingen   im   Gonstanzer  Bistum   41h  Gidden  jdhrlichen 
Zins  fur   ein   Hans   und  Hofraite  zu  Stuttgart   auf  dem  Kirchfiof 
gelegen}    Pfctff  Veiten  Boten    Haus   genannt}   mitsamt   einem  Kraut- 
(jdrtlein  daselbst  hinter  dem  Tiergarien*    Den  Zins  soil  er  auf  jeden  25 
S.  Johanns  Tag  des  heiligen  Taufers,  8  Tage  vor-  oder  nachher,  nach 
Esslingen   entrichten.     Dafiir   haben  Ilerr  Hans  Brachlin,   Pfarrer 
zu  Altenburg}  1  Morgen  Weingarien,  an  dem  Helschbiihel  bei  Stuttgart 
und  hi  demselben  Zehnten  gelegen,  und  lierr  Hans  Essich  von  Bohr- 
acker   eine    Wiese    auf  llj%   Tagiperk,   zu  Rohracker  an    dem    dorf  30 
gelegen,   die   der   Herrschaft   zu   Wirtemberg   zinst,    als    Unterpfand 
eingesetzi.     Die   4%/i    Gulden    konnen   mit   90  guten    und   genehmen 
Rheinischen  Gulden  abgelmt  werden,  oder  £J/*  (z-^en  guldin  imd  am 
ort  ains  guldin)  mit  45  auf  jeden  Johannistag  mit  vergangenem  Zins. 
Er   verspricht   die  Biirgen   ohne   Schaden   zu   losen.  —  Siegler   der  35 
Aussteller  und  die  Stadt  durch  die  ehrsamen  weisen  Hans  Byhel  und 


—     289     — 

Johannes  JLorcher,    beide  Richter.  —   1470   uf  montag   nach  dem 
sontag  Letaie  zu  mitfasten  (April  2). 

Staats-A.  Stutig.:   Stuttg,  Stiff  J?.  23.     Pg.7  anfa,  3  8.  —   Ebmda   der 
Verhaufsbrief  gleichen  Datums,   besiegelt  vom  Convent   and  von  den  ehrsamen 
5  und  weisen    W&mker  Sachs   and  Hans   Ungelter,  liichtern   zu  Es  sling  en,  mit 
ihren  eigenen  Siegdn.    Pg.y  anh.  3  S. 


S2S,  Graf  Vlrieh  an  Vogt  mid  Gerieht  zu  Stuttgart:  Er  ist 
mit  Renhart  von  Neuhausen  (Nfinhiisen),  dem  er  2250  Gulden  schuldig 
ist  und  uf  vergangeii  zite  bezahlt  hahen  sollte,  ubereingekommen,  dass 
10  er  ihm  die  Sttmme,  daruf  er  ein  vergangeii  gtilt  geschlagen  hat,  so 
dass  2475  G.  daraus  werden,  gegen  erne  mm  Versorgnis  die  ndchsten 
3  Jahre  anstehen  lassen  will.  Er  bittet  die  Angeredettm,  sein  Bilrge 
■zu  werden,  und  verspricht  sie  schadlos  zu  halten.  —  1470  uf  Sant 
Bartholomews  anbent  (Aug,  28), 

15  Stadiisches  A.,  A  46?  2Vr.  13.    Pop.,  auf  der  Rilckseiie  aufgedr.  S. 


526.     Die  Stadt  Esslingen  an  den  Vogt  m  Stuttgart:  Ihrem 
Biirger  Heinrich   Laurin  schulden   Heinrich  Ernst   und  J  org  Hierii 

zu  Stuttgart  eineSumme;  er  hat  sie  vor  Gerieht  gezogen,  wo  sie  vom 
Vogt  loegbeschieden  warden  and  ivieder  Itommen  sollten,  tvassienicht 
20  getan  haben;   der  Vogt   moge  jeneni   zu   seinem  Recht   verhelfen.  — 
1470  auf  Donnerstag  vor  S.  Maihem  Tag  (Sept,  20). 

Esslinger  Missivenbueh  1466— 743  fol.  175  b  (alt  151  b)* 


o27.  Die  Graf  en  JJlrich  und  Eberhard  bestdiigen  den  Empfany 
von  2000  Gulden,  die  Stuttgart  dewiMarhgrafenFriderichvonBranden- 
25  burg  schuldet*).  —  1470  auf  S.Martins  Tag  (Nov.  11). 

Wie  n.  344.     Als  Or.  auf  Pap.  mit  2  S.  angeboten. 


528.   Vlrich  Voginger,  Burger  zu  Stuttgart;  beurkundet:  Seiner 

Zeit  haben   die  ehrsamen  weisen  Vogt  Genchi  Rat   und  Burger  ge~ 

meinlich  der  Stadt  Stuttgart  den  Seehodrtern  Meister  Bnrkharts  von 

30  Walddorf  um  100  Jiheinisehe  Gulden  5  G.  an  ein  gemam  armufieu 


1)  D.  h.  wohl:  fur  sie  an  ihn  besahlt  hat.    Die  BiirgermeisUrrechnuny 
hat  diese  Ausgabe  ntcht, 

Wtirtt.  Geschichtsquellen  XIII.  19 


—     290     — 

zu  Stuttgart*  verkauft;  auf  Sonntag  vor  tmserer  lieben  Frau  Licht*> 
mess  und  auf  den  heiligen  Pfingsttag  sollie  je  uni  die  Halfte  der 
&iilt  Brot  und  Fleisch  gehauft  and  den  armen  Leuten,  die  dazit 
kommen,  gereicht  wwden;  so  besagt  ein  besiegelter  Brief,  den  der 
Aussteller  hat  Die  Stadt  hat  die  100  Gulden  abgeldst  und  uf  mich  5 
bewendt,  damii  er  sie  vergillte  und  das  Almosen  ausrichte,   Er  ver- 

spricht  dies  und  setzt  der  Stadt  als  Pfand:  seinen  Weingarten  zu 
Steinenhausen,  des  uf  driiw  vierteil  und  ein  achteil  eins  morgen  ist 
ungeverlich,  auf  der  emen  Seite  am  Hang  el,  auf  der  andern  an 
Kriltlin  Boten;  lh  Morgen  Baumreute  daselbst,  der  Jos  Bartelin  10 
gehort  hat;  sein  Tag-werk  Wiesen  daselbst,  das  H&nslin  von  Bern- 
hausen  gehort  hat,  stosst  auf  der  einen  Seite  an  des  Winierlins, 
auf  der  andern  an  des  Ausstellers  andere  Wiese;  alles  ledig  und  eigen; 
endlich  seinen  Weingarten  zu  Heusteig,  des  uf  drithalben  morgen 
ist  ungeverlich,  zwischen  Thoman  Ledergerber  und  dem  Bueken  ge-  15 
ley  en,  zinst  1  J  mi  Wein  und  3  Schilling  Heller.  Er  darf  die  Giilt 
jedes  Jahr  auf  das  Ziel  ablosen;  wenn  dcts  Hauptgut  dami  zft  ge~ 
waltsami  und  handen  von  Vogt  Gericht  u^nd  Bat  gekommen  ist,  sollen 
diese  es  wieder  fur  das  Almosen  anlegen.  —  Siegler  die  frommen 
und  festen  Junker  Ludwig  von  Grafneck  tmd  Junker  Jorg  von  20 
Saehsenheim.  —  1470  auf  Zinstag  vor  S.  Andres  Tag  d£s  heiligen 
ZwUfboten  (Nov.  27). 

Stadtbibh  Sluttg. :    XIV,   Mepertorium  des  stddtischen  Arehivs,    angelegt 
15153  fol  143. 


329.     Jorg    Radman,    Burger   zu    Stuttgart,    empfdngt    vom  25 
Kloster  Beben hausen   dessen  Weingarten,  auf  %\k  Morgen  zu  Stuttgart 
im  Tiirlin  zivischen  dem  Schtvertlin  und  Hans  Gerung,  zu  Erblehen. 
Er  soil  ndclistes  Jahr  1000  gute  gesunde  Stocke  und  1  Fuder  tannene 
Pfdhle   mit  Kandschaft   darein  setzen  und  dann  den  Weingarten  in 
guten  Ehren  und  wesentlichem  Ban  halten  nach  der  Stadt  Becht  zu  80 
Stuttgart  mit  Mist,  Erde  und  anderem.   Jeden  Herhst  soil  er  in  der 
Kf>lter}  in  die  er  beschieden  toird,  das  Viertteil  oiler  Friichte,  Druck 
and  Vorlass  unter  einander,  entrichten.   Die  Filhrung  des  Mists  zum 
Weingarten  hinaus,   so  viel  er  jedes  Jahr  darein  tun  wilt,   und  des 
Weins  in  die  Kelter  soil  das  Kloster  bezahlen.   Die  3  Schoffel  Roggen,  35 
die  das  Kloster  ihm  zum  Weingarten  geliehen  hat,  soil  er  mit  seinem 
Teil   des   Nutzens  vom  Weingarten    auf  die   gemeine   Rechnung   zu 
Stuttgart  bezahlen.     Als  Vnterpfand   hat  er  eingeseizt  seinen  halben 


—     291     — 

Morgen  Weingarten  am  vordernBerg,  stosst  zur  einen  Seite  aufKonrad 
Motzen,  zur  andem  an  den  Weg^  anzugreifen  nach  dm'  Stadt  Recht 
zu  Stuttgart  mitsami  der  Lehensehaft  und  seinen  Eechten  an  des 
Klosters  Weingarten.  Diese  Rechte  konnen  an  einen  schiedlichen  Bau- 
5  mann  verkauft  toerden;  das  Kloster  mag  dann  leihen  oder  losm*  — 
Siegler  die  Stadt  durch  die  ehrsamen  weisen  Ludwig  Stcihelin  unci 
Ulrich  Koch,  beide  Richter.  —  1470  auf  Montag  nach  S.  Nielaus 
Tag  (Dez.  10). 

Staats-A,  Stuttg.:  Bebenhausen.  Copeibuch  A,  f.  111k 

10  530.    Die  Grafen   Ulrich   und  Eberhard  bitten  Vogt  Gericht 

und  Gemeinde  zu  Stuttgart,  ihr  Mitgult  gegen  Hans  von  Schonow 
zu  sein,  von  dem  sie  S400  Gulden  um  erne  Gait  entlehnt  ha  ben, 
wozu  er  kein  Absagen  hat,  und  versprechen  sie  schadlos  zu  halten.  — 
Stuttgart  1470  auf  S.  Thomas  Tag  Apostoli  (Dez.  21). 

15  StMthches  A.  Stuttg.  A  46f  Nr.  15.    3Pap.,  auf  der  Miichs.  3  S. 

531.  Dieselben  an  Vogt  Gericht  und  Gemeinde:  Hans Harscher 
zu  Vim  hat  die  3200  Rheinischen  Gulden?  die  sie  ihm  versinst  haben 
als  von  zwainzigeti  aineu>  auf  den  ehrsamen  wohlgdehrten  Meister 
Heinrieh  Steinhowel,  ebenfalls  Burger  daselbst,  bewendt,  so  dass  sie 
20  ihm  die  bezahlen  sollen  ane  alien  zinse  darvon  vallende  uf  den 
necbsten  drien  wihenneehten  nach  ain  andern  folgende.  Sie  bitten 
die  Angeredeten}  hinter  dieser  Schuld  zu  bleiben,  nachdem  sie  uf  ain 
besser  form  zft  unserm  nutze  ist  gestellet,  und  versprechen  sie  sehadtos 
zu  halten.  —  1471  uf  den  aehtenden  tage  Sant  Stephans  (Jan.  2). 

25  Ebenda  Nr.  16.    Ebenso. 

a)  Ebenso:  Sie  sind  mil  ihr  en  lieben  sweher  son  und  swagern  r) 
Eb erhard  un d  seinem  Sohn  Philipp  vo n  Eppensiein}  Herren  zu 
Konigstein,  toegen  der  6000  Gulden  Seiratguts,  die  sie  Philipp  von 
Eppenstein  zu  der  hochgeborenen  ihrer  lieben  Tackier  und  Schwester 

30  seliger  Gedachtnis  zu  geben  versprachen}  dahin  ubereingekommen,  dass 
sie  ihnen  1000  Rheinische  Gulden  auf  ndchsten  S.  Jorgen  Tag  geben, 
dafur  aber  die  Heiratsbriefe7  welehe  die  6000  Gulden  betreffen, 
zurilck  erhalten  sollen.  Sie  bitten  um  Biirgsehaft  u.  s.  f.  —  Stuttgart 
1471  auf  Montag  vor  S.  Antonien  Tag  (Jan.  14). 

35  Ebenda  Mr.  17.    Ebenso. 


x)  offmbar:  Schwegervatei'  (n&mlich  Eberhard  von  Eppenstein),  Sehwieger- 
sohn  (soo)  tend  Schwager  (ncimUch  Philipp  von  Eptpenstein). 

19* 


—     292     — 

b)  Ebenso;  Der  hochgeborene  Fiirst  ihrlieber  Herr  undSchivaher 
Marhgraf  Albrecht  zu  Brandenburg,  Kurfurst,  will  ihnen  eine  Zeft 
lang  2000  Gulden  leihen,  die  sie  ihrer  lieben  TochUr  und  Schivesier 
von  Henneberg  am-  abgelaufenen  Ziele  ihres  Heiratguts  zu  geben 
haben*  Die  Angerecleien  mogen  sich  mit  andernf  wie  im  Hauptbrief 
gesagt  ist,  verschreiben,  u.  s.  f*  • — •  Stuttgart  1471  auf  Sonniag  naeh 
k  Valentins  Tag  (Bebr.  17). 

Ebenda  Nr.  18.    Ebenso* 


332.    Hans  Bossing1),  Burger  zu  Stuttgart,  hat  von  der  ehr~ 
baren  Frau  Margreth  Hariglin  Wittwe}  Burger  in  daselbst,  ihr  Hans,  10 
Hofraiie  und  Gesdss  zu  St,  erkauft,  auf  der  ein  en  Seite  am  Beben- 
hduser  Hof,   auf  der   andern    an  Wilhelms   von   Tagersheim   Kelter, 
und  soil  daraus  ihren  Enkelkindern  (der  vor  genanten  frowen   sons 
unci  dochter  seligen  kinden),  ndmlich  den  Kindern  des  seligen  Hamlin 
Harigel,   bei  seiner  Hausfrau  Barbara  Bychlin  geboren,   der  seligen  15 
Greth  Hariglin,   bei  Heinrich  Bart  geboren,  und  der  seligen  Rathe- 
rine  Hariglin,  bei  Konlin  Meizger  von  Sindelfingen  geboren,  und  ihren 
Erben  jdhrlich   auf  S.  Martins  Tag   2  Heller   Stuttgarter  Wdhrung 
reehts  jerlichs  Swigs   urbars  Hiiends  und  16sends  zinses  entrichten; 
er  verspricht  dies  naeh  solchen  Zinses  und  der  Siadt  Stuttgart  Recht  20 
und  Gewohnheit  zu  tun.  —  Siegler   die   Stadt  durch   die    ehrsamen 
weisen   Ludwig   Stdhelin   und   Ulrich   Koch,    beide  Richter.  —  1471 
uf  mitwoch  naeh  Sant  Erharts  tag  (Jan.  9). 

Staats-A.  Stutig, :  El.  Bebenhausen  B.  230.    Pg.>  anlu  Bruchstuck  des  $* 


533 2).  Hans  Nothaft  Ritter  verkauft  den  armen  Dilrftigen  25 
S.  Katharinen-Spitcds  und  Hauses  zu  Stuttgart  urn  860  Rheinische 
Gulden,  gut  und  gerecht  an  Gold  Geprdg  und  Gewicht,  die  von  den 
Pfiegern  bar  bezahlt  sind,  seinen  Teil,  das  ist  ein  Di*itteil7  am  Wein-7 
Korn-  mid  Heuzehnten  zu  Stuttgart,  genannt  derer  von  Reinrieih 
(Hehenriet)  Zehnter,  mit  alien  Zugehorden  in  der  Mark  zu  Stuttgart  30 
oder  ausserhalb,  a  Is  ledig  rlchtig  unverkiimniert  und  unbeschwert, 
ausser  dass  er  des  Grafen  Ulrich  zu  Wirtemberg  Lehen  war,  der  ihn 


*)  so   auf  der  MtickseUe  von  alter  Hand;  im  Text  durch  ein  Loch  nur 
1.  ssiug  lesbar. 

2)  vgl  n.  iOS.  35 


—     293     — 

<iber  dent  Spital  laut  seines  Gnadenbriefs  geeignet  hat.  Er  verspricht 
Gewdhrschaft  und  besthnmt  als  Mitfertiger  und  Gewdhren  die  strengen 
mid  fesien  Herrn  Konrad  Schenk  von  Winter stett en  Bitter,  Georg 
von   Nippenburg,   des   seligen   Fritz  Sohn,   Konrad   von    Liebenstein 

h  und  Friderich  Stunnfeder  semen  Bruder,  zum  EinJager  in  Esslingen 
oder  Groningm  8  Tage  nach  der  Mahnung}  personlich  oder  durch 
einen  reis'tgen  Knecht,  mil  einem  Pferd}  das  nicht  dem  Wirt  gehdrt, 
urn  offene  gewohnliehe  Geiselschafi  zu  leisten}  des  Tags  zwei  Hal  zu 
feilem  Kauf  unverdlngt  nach  Leistens  Becht,  and  nicht  davon  ledig 

10  zu-  werden*  mit  Ersetzung  der  Pferde  die  verleistet  werdeti,  und  der 

Knechte  die  mit  Tod  abgehen,  bis  dem  Spital  der  Kauf  gefertigt  isL 

Wenn  das  nicht  geschieht   und  em  Monat  nach   der  Mahnung   ver~ 

streichty   hann    das  Spital   den  Aussteller  und   die  Gewdhren    daram 

vormhmen  und  umtreiben  mit  Gericht  oder  ohne  Gericht,  mit  der  Tat 

15  angreifen   und   bekiimmem   an    Leuten   und   Giitern,   Uegenden    und 

fahrenden,  wo  man  die  in  Stddten  Schlbssem  Mdrhten  Dorfern,  auf 

Wasser  oder  auf  hand  findet,  u.  s.f  —  Siegler  der  Aussteller  und 

die  Biirgen.  —  1471   auf  Zinstag   nach  S.  Mathis  Tag  des  heiligen 

Zwolfboten  (Febr.  26). 

2()  Wie  n*  408. 


534.  Esslingen  an  Graf  Ulrich  zu  Wirtemberg :  Die  Esslinger 
Burger  Ulrich  Hummel  und  Peter  Zierler  sind  auf  Anzeige  (von 
anbringens  wegen)  Michel  Backers,  des  Grafen  Hintersass  zu  Stutt- 
gart ?   nach  Konstanz  zitiert  worden,   we'd  tie  dem  Juden    Sftsskimd 

25  von  Wiesensteig  mit  handgebendw  Trem  gelobt  tmd  sich  hoch  ver- 
schrieben  haben?  fur  einen  andern  Schuldner  zu  sein;  dies  ist  ihnen 
nun  beim  Bann  verboten  worden.  Sollte  em  Biedermann,  der  mit 
seinem  Schaden  das  hieliey  -was  er  gelobt  hat%  mit  fremdem  Gericht 
umgetrieben  und  zu  Schaden   gebracht  iverden,    das  ware  alter  Ehr~ 

30  barheit  erne  Beschwerung.  Der  Graf  moge  den  Bocker  anhalten, 
dass  er  sin  fdrnamen  gegen  den  unsern  abstelle;  wenn  er  dann  an 
sie  Forderung  zu  haben  vermeint,  so  tmll  Esslingen  ihm  fdrderlichs 
rechtens  beholfen  sin.  —  1471  uf  aller  man  vafinacht  (Marz  3). 

Esslinger  Missivenbueh  1466—74,  fol  191b  (alt  167  bl 


35  535*     Die  Bichter  gemeinlich  zu  Stuttgart   beurkttndenf   dass 

ihnen    Heinrich    Tegen ?    Landschreiber ,    im    Namen    Graf    Ulrichs 


—     294     — 

40  Pfund  Heller  bezahlt  hat,  die  uns  sin  gnad  ulJer  sin  selbs  hande 
an  nnserm  lone  des  richterampts  uf  den  neclistverschinen  Sant 
Martins  tag  verfallen  und  schuldig  wordeu  ist;  sie  lafien  und  sagen 
den  gnddigen  Herrn  der  Samme  quitt  ledig  und  los.  ■ —  Siegler  die 
Stadt  —  1471  auf  Moniag  nach  d-em  Sonntag  Ocall  (Mare  IS).        5 

Staais-A.  Stuttg.:  QuiUungen,  B.26:  8  333.    Pap,,  aufgedr.  &'. 

a)  Hans  BrUnzler  hat  von  demselben  die  40  %  envpfangen, 
die  sein  Gnad  den  Richtem  zu  Stuttgart  von  der  hand  ttss  der 
canczeii  gitt.  —  1472  vor(!)  fritag  nach  den  wyssen  suntag  (Febr.  14). 

Ebenda.     2*ap.9   ungesiegelt    (Notta urkund    mit   disser    miner  10 

handgeschrift). 


S3 6.  Eberhard  Graf  zu  Wirtetnberg  beurkimdet:  Nachdetn 
der  hoehgeborene  Herr  Graf  Ulrich,  sein  lieber  Herr  und  Voter,  zu 
Wfilnhalden  mit  dem  Abt  und  Convent  zu  Bebenhansen,  mil  Eberhard 
Schwab  und  mit  Hans  Karcher,  Bilrgern  zu  Stuttgart,  untergangen  15 
und  ihnen  etliche  Teile  der  daselbst  gelegenen  Giiter  anbehalten  und 
diese  nachmcds  ihn,  dem  Aussteller,  iibergeben  hat:  verhauft  er  sie 
den  genannten  3  Parieien  urn  22  Bheinische  Gulden,  die  er  bar  er- 
halten  hat,  7  G.  von  denen  von  Bebenhausen}  10  G.  von  Eberhord 
Schwab  und  5  G*  von  Hans  Karcher;  die  B  Teile  s  toss  en  liinuf  an  20 
den  obern  Burgsteig~Weg  and  an  seines  Herm  und  Voters  Wald. 
Er  verspricht  Gewdhrschaft  naeh  steet  recht  und  lands  recht  und 
nach  dem  rechten.  — •  1471  uf  dem  achtcnden  tage  des  Aberellen, 
namlich  nf  nnmtag  nach  dem  palmtage  (April  8). 

Staats-A.  Stwttg. :  Kh  Bebenhausen,  B.  330.    Pg,}  anh.  8+  25 


S3  7.  Graf  Ulrich  bittet  Vogt  Richter  und  Bat  zu  Stuttgart, 
sein  Bilrge  zu  werden  gegen  seinen  Forstmeister  zu  Zwiefalten  Konrad 
Breitnoiver  urn  750  Bheinische  Gulden,  die  er  ihm  auf  ndchsten  S. 
Jacobs  Tag  zu  bezahlen  hat,  and  versprieht  sie  schadlos  zu  halten. 
—  Stuttgart  1471  uf  mitwoch  naeh  dem  heiligen  ostertag  (April  17).  so 

Stcldtisehes  A, :  A  46,  Nr*  19.     P&pq  auf  der  Itiickseite  S. 


338*  Graf  Ulrich,  der  von  Bitter  Luiz  von  Landoiv  500  Bhei- 
nische Gulden  gpgen   erne  Gillt  auf  Ablosung  envpfangen   hat,  bittet 


trzrfr""",.  -y 


—     205     — 

Vofft  und  Richter  zu  Stuttgart,   Mitsahuldner   zu  werden,  u.  s.  f. 
Stuttgart  1471  uf  des  heiligen  criiz  tag-  inventionis  (Mai  3). 

Ebenda  169.    j&benso. 


539.   Hans  Schrech,  Bilrger  zu  Stuttgart,  a  us  dem  Gefdngnis 
5  entlassen,  schwort   Urfehde.  —  1471   Mai  4. 

Staats-A.  Stuitg. :   Urplieden,  Stutig.  S'tadt  (&,  349).  Pg.,  anh,  2  schadh.  S. 

Ich  Hanns  Schreck  burger  zu  Stfttgarten  bekenn  und  tftn 
kunt  mengliehem  mit  disem  brief:  Als  ich  in  des  hocbgebornen 
mins  j  genedigen  herren   hern  Ulrichs    graven    zft  Wirtemberg  etc. 

10  gefaneknus  koramen  bin  umb  etlich  min  verhandlung,  und  nu  sin  | 
gnade  raich  s61icher  gefancknus  und  sachen  ledig  gesagt  und  ge~ 
lafien  hat,  des  ban  ich  guts  willens  unbezwungenlich  ainen  !  eide 
liplich  zu  Grott  und  den  hailigen  gesworn,  die  selben  gefancknus 
und  was  sick  darinn  und  darunder  gesacht  gemacbt  und  verloffen 

15  hat,  gegen  dem  selben  minem  genedigen  herren,  alien  den  sinen 
und  die  sinen  gnaden  zu  versprechen  stand,  nimnier  mer  die  wil 
ich  Iebe  zft  atzen  zfi  afern  noch  zft  rechen,  ouch  wider  sin  gnade, 
die  iren,  und  die  men  zu  versprechen  stand,  nimmer  zu  sin  zft 
tun    noch    schaffen   getan   werden,    weder  haimlich  noch   offenlich 

20  sust  noch  so  in  dehain  wis  noch  wege,  sonder  ob  oder  wie  ich 
dehainist  ichtzit  mit  den  iren  oder  die  inen  zu  versprechen  stand 
zft  schaffen  hett  oder  gewonn,  warumb  das  ware,  mieli  von  den 
selben  an  rechte  benugen  zft  lafien  in  den  gerichten,  darinn  si 
dann   gesessen   sind,   zft   nemen   und   zft  geben,   zft  geben  und  zft 

25  nemen,  wie  sick  dann  das  gebiiren  wirdt,  one  all  geverde.  Oder, 
wo  ich  das  nit  tat  und  der  stucken  eins  oder  mer  fiberfftr  ver- 
brach  und  nit  hielt,  darvor  mich  Gott  der  allmeehtig  bekuten  wdlle, 
so  sol  ich  ein  nieineider  und  erloser  man  heifien  und  sin,  und 
mogen   ouch   alsdann   der  selb   min  genediger  herr,   alle  die  sinen 

30  und  wer  inen  des  helfen  wil,  allenthalben  wo  sie  mich  ankomment 
und  betrettent  woi  zu  mil*  griffen  und  zft  minem  lib  und  leben 
richten  oder  sehaffen  gericht  werden  mit  recht  oder  on  recht  un- 
gefrevelter  ding  gegen  menglichem,  das  min  lib  und  leben  vor  dem 
allem  gar   nuntzit  noch   niemant  befriden  befrien  beschirmen  noch 

35  hinschieben  sol  noch  mag,  weder  friheit  gnad  gelait,  gaistlich  noch 
weltlieh  recht,  dehain  puntnus  verainung  ordnung  gesazt  gebott 
noch  verbott   weder  der  fursten   der   herren   der  stetten   noch  des 


—     296     — 

landes,  kein  burgrecht  stettrecht  noch  landsrecht  noch  gemeinlieh 
nuntzit  liberal,  das  iemant  in  sehirms  wise  hierwider  usziehen  fur- 
wenden  oder  erdenken  kond  oder  moeht  in  dehaineu  weg,  wann 
ich  iiiieli  des  alles  uud  besonder  des  reckten  das  da  geniainer  ver- 
zichung  widersprickt  und  gemainlieh  aller  ander  uszugen  imd  be-  5 
kelfen  sich  hierwider  zfi  gebruchen  ganz  verzigen  und  begeben 
haben  und  ietz  verzieh  und  begib  mit  disem  brief,  alles  611  all 
arglist  und  geverde.  Und  des  zii  warem  offem  urkunde  so  ban 
ieb  gebetten  die  frommen  und  vesten  junckher  Ernfriden  von 
Schackingen  und  junckher  Jorgen  von  Sachfienhain,  das  si  ire  10 
aigne  insigel  inen  one  sehaden  offenlich  gehenkt  hand  an  disen 
brief,  der  geben  ist  uf  sambstag  nach  des  hailigen  eruz  tag  als  es 
funden  ward  nach  der  geburt  Cristi  als  man  zalt  tusend  vierhundert 
und  im  am  und  sibenzigisten  jaren. 


540,  Graf  Ulrich  erldsst  clem  Kloster  Lorch  (die  erwirdigen  15 
ersamen  und  geistlichen  miser  lieb  getruwen  herren  Niclaus  abt 
prior  und  convent  zft  Lorch  Sant  Benedicten  ordens  in  Augspurger 
bistuuib),  urn  einen  Zinskauf  vott  zu  machen,  die  20  Imt  Weins,  die 
ihm  das  Kloster  jahiieh  am  seinen  held  en  Keltern  zu  Stuttgart 
gegeben  hat.  —  Stuttgart  1471  an  mentag  nach  dera  sonntag  Jubilate  20 
(Mm  6). 

Stiidtisches  A.  Siuttg.:  Kl.  Lorch  B.  58.    Pg.,  anh.  Siegelbruchsiuck. 


541.  Derselbe  bittet  Vogt  Gericht  und  Gemeinde  zu  Stuttgart, 
f/egen  Kloster  Lorch  sein  Gewahre  zu  iverden,  und  verspricht  sie 
schadlos  zu  halten.  —  Datum  ebenso.  25 

Stddtisches  A.  Siuttg.  A  46,  Mr.  21.  Pap.,  auf  d.  Rucks,  aufgedr. 
schadh.  S. 


542,  Heinz  Spenlin,  Hamlin  Weber  und  Hans  Bychel  der 
Junge,  Burger  und  geschworene  Vnt  erg  anger  zu-  Stuttgart,  haben  die 
ehrwurdigen  Herren  Propst  und  Capitel  des  Stifts  zu  Stuttgart  80 
toegen  ikrer  LTauser,  die  hinten  an  J'Org  Kellers  unci  Wernker  Lutzen 
Hduser  stossen,  und  die  genannten  Jorg  Keller  und  Wernker  Lutz, 
in  einem  Streit  uber  einen  Winkel  ztvischen  den  betrefenden  Hausern 
mit  irem  wissen  mid  willen  in  der  gutliehait  vertragen  und  geaint : 


—     297     — 

Die  B  err  en  vom  Siift  sollen  die  Priveten  a  us  ihren  Hausem  in  den 
genannten  Winkel  hinter  das  Mauerlein,  das  dmin  zwischen  ihren 
nud  MeisUr  Hans  Sengers  Hdusern  gemacht  ist}  richten7  wie  sicb 
das  nack  den  geinaehen  z&m  bekombliehesten  gebnret  and  den  Fluss 
6  damn  dutch  denselben  Winkel  gegen  Jorg  Kellers  und  Wemher 
Lutzen  Hauser  hinaus  leiten.  Wenn  sie  Wassersteine  (ainchen  wasser- 
stein)  in  den  Winkel  riehten,  sollen  sie  das  Wasser  so  UiUn,  dass  es 
semen  Ausjluss  vom  herans  an  die  Gasse  hat  —  Siegler  die  Stadt 
durch  die  ehrsamen  weisen  Lud-wig  Stdhelin  und  Ulrich  Koch}  beide 
10  Richter.  —  1471   uf  fritag  vor  Saxit  Johanns  baptisteu  tag  (Juni  21). 

Staats-A.  Stuttg. :  Stuttg.  Stiff  B.  24.     Or.,  Pg.,  anh.  S* 


343,  Die  Grafen  Ulrich  und  Eberhard  bitten  Yogi  Gericht 
und  Gemeinde  zu  Stuttgart,  Mttverkdufer  m  werden  gegen  ihren 
Besondern  Augustin  Hammer steiter  und  Barbara  vom  Graben.  seine 
15  Frau  (siner  eelichen  gemahel),  um  500  Rheinische  Gulden  and  eine 
jahrliche  Gull  datwn,  mid  versprechen  sie  schadlos  zu  halten.  — 
Stuttgart  1471  an  Sant  Johanns  tag  zfi  sonnwenden  (Juni  24). 

Sttidtisches  A.:  A  46,  Nr,  22.     Pa}).,  attf  der  EilcJsseite  2  &\ 


544.   Graf  Ulrich  bittet   Yogi  und  Gericht  zu  Stuttgart,  sein 

WW 

20  Gewdhre  zu  iverden  gegen  Wemher  Lutz  den  Alieren  um  300  Rhei- 
nische Gulden  und  eine  jahrliche  Gillt  davon,  und  verspricht  sie 
schadlos  zu  halten.  —  Stuttgart  1471  uf  Sant  Bartholomews  des 
heiligen  apostels  tag  (Aug.  24). 

Ebenda  Nr.  23.    Pap.,  8. 


25  34&m    Ulrich   Graf  zu   Wiriemberg}    Heinrich    Coadjutor   des 

Sttfts  zu  Mainz  und  Eberhard,  seine  S'6hne}  Grafen  zu  Wirtemberg, 
verkaufen  dem  edlen  ihrem  lieben  Besondern  Herrn  Bernhard  Gradner 
RHter  300  Gulden  (Rinischer  gftter  und  genemer  an  gold  und  an 
gepraeh  und  swer  gnQg  an  rechtem  gewichte)  jdhrlicher  Gillt  aus 

30  ihren  Gefdllen  in  Hirer  Stadt  Gannstatt  um  6Q00  Gulden.  Sie  sollen 
den  Zins  jiihrlich  auf  S.  Martins  Tag  oder  14  Tage  vor-  oder 
nachher  nach  Konstanz7  Schaffhau&m,  Rottweil  oder  Eglisau  ent- 
richten,  jenen  zu  Goppingen  in  ihrem  Schloss  haushdblich  sitzen 
lassen   unci   ihn  dmin  behausen  und  beholzen,   und  wenn  er  daselbst 


—     298     — 

sin  wonting  unci  safi  haben  will,  soil  er  ihren  Garten  bei  dem  Schloss 
beniitzen,  und  sie  sollen  ihm  zu  Burgsdss  geben  jahrlich  50  Schoffel 
Dinkel,  50  Schoffel  Haber  und  6  Eimer  Wein,  wofiir  er  audi  das 
Schloss  getreulich  versehen  und  verwahren  soil.  Fur  dies  (dies  setzen 
sie  ihm  zu  rechten  gewern  und  mitschuldnern  ikre  lieben  Getreuen  5 
Vogt  Bichter  Bat  und  gauze  Gemeinde  ihrer  Stadt  Stuttgart1),  und 
dazu  zu  unverscheidenlichen  burgen  Bans  Truchsess  von  Stetten 
Hitter,  Ludioig  von  Grofeneck,  Wolf  von  Neuhausen,  Wolf  von 
Dachenhausen  Hofmeister,  Heinrich  von  Werdnow  und  Marx  von 
Neuhausen.  Wenn  sie  gemahnt  werden  (init  botten  oder  briefen  zu  10 
hus  zu  hofe  oder  under  ougen),  so  sollen  in  den  michsten  14  Tagen 
die  von  Stuttgart  4  ufier  clem  gericht  und  4  von  der  gemeind,  die 
Burgen  aber,  so  viel  ihrer  gemahnt  werden,  je  eineii  reisigen  Knecht 
mit  einem  reisigen  leistbaren  Pferd  in  eine  der  vier  Siiidfe  in  eins 
offenn  gastgeben  wirtes  hus  schicken,  das  ihnen  dazu  bestimmt  ivird.  15 
Sie  sollen  sich  damn  kein  ander  leistung  noeh  giselschaft  noeh  sust 
gar  nichtzit  irren  oder  verhindem  lassen,  sonder  also  in  leistung 
schicken  und  leisten  lassen  recht  gewonlich  giselschaft  zft  halten 
nach  leistens  recht  und  diss  lands  gewSnheit.  Und  die  selben  sollen 
von  sdlicher  Ieistunge  nit  koinen  noeh  der  Iedig  sin  von  keiner  20 
sach  wegen,  rait  ersatzunge  der  knechten,  so  in  solicher  leistung 
abgangen  weren,  und  der  pferiten,  so  darinn  verleistet  werden,  bis 
a  lie  Schitld  entrichtet  ist;  wenn  dies  1  Monat  nach  der  Mahnung 
nock  nicht  geschehen  ist,  diirfen  die  Aussteller,  die  von  Stuttgart. 
und  die  unleistenden  burgen  an  iren  pfanden  luten  and  gftten  25 
ligenden  und  farenden  gemeinlich  oder  sonderlich  an  alien  orten 
unci  enden  angegriffen  werden,  in  stetten  dftrfem  wilern  uf  lande 
oder  wasser.  Sehaden  von  manunge  angriffen  zerung  briefen  botten- 
lone  gerichte  geistlichem  oder  weltliehera  sollen  die  Aussteller  us- 
richten  und  bekern.  —  Siegler  die  Aussteller,  die  Stadt  Stuttgart  30 
(mit  dent  Versprechen  bi  waren  gftten  truwen  gut  mitschuldner  und 
gewern  zft  sin  und  alles  das  zu  halten  und  zu  vollefiirn,  das  uns  diser 
brief  tfit  besagen  nnd  binden),  die  Burgen  und  die  Stadt  Cannstatt.  — 
1471  uf  mitwoch  nach  Bant  Martins  des  heiligen  bischofs  tag  (Nov. 13). 

Staats-A.  Stuttg.:  Sehuldbriefe  Wttrttembergs,  B.  14.    Pg.,  dureh  Schnitt  35 
kassiert,  mit  Hmsclmittm  fiir  11  S. 


')  Die  Aussteller  teilen  dies  en  mit,  doss  sie  sie  als  Gewahren  und  Mit- 
schuldner verschrieben  haben,  bitten  sie,  es  zu  sein,  und  versprechen  sie  schadlos 
zu  halten.  —  Stuttg.  1471  an  Montag  nach  alter  Heiligen  Tag  (Nov.  4),  Silfd- 
tisches  A.  Stuttg.  A  46  Nr.  24.    Pap.,  auf  d.  Rucks.  3  S.  40 


—     299     — 

546.  Bilrgermeister  und  Bat  der  Siadt  Esslingen  siellen  eine 
Voltmacht  zu  ikrer  Vertrehing  vor  dem  Hofgericht  zu  Mottiveil  ausT 
cor  -welches  ikretwegen  Stephan  Seherlinx)  zu  Stuttgart  geladen  isL 
—  1472  auf  Freitag  vor  Invocamt  (Febr.  14). 

5  Msslinger  Missivenbuch  1466—74,  fol  224b  (alt  2Q4b)< 

a)  Dteselben  an  den  Vogt  zu  Stuttgart:  Graf  Ulrieh  hat 
Stephan  Sekerlln  vom  HofgwicM  zu  Rottweil  abgefordert  und  ihnen 
geschrieben}  dass  er  dem  Vogt  zu  Stuttgart  befohlen  habe,  zwischen 
Esslingen  un  d  Seh erlin  einen  Rechtstag  vor  dem  Stadtg  ericht  zu 
10  Stuttgart  zu  setzen,  tvanti  sie  es  erf  or  dem;  sie  bitten  den  Vogt}  den 
Rechtstag   zu  setzen.  — •   [1472]  Miitwoch  nach  Jubilate  (April  22), 

Ebentla  232b  (alt  212b).  —   Bitte,  den  Tag  hinauszuschieben.   Dienstag 
nach  Bonifacii  (Juni  9)  235.  ~   Mn  Geleit  fur  SekerMn  von   der  Sladt  Ess- 
lingen verldngert  1476  Dienstag  nach  Cantate  (Mai  14) :  Missivenbuch  1474 — 81 1 
15  fol  91  h. 


54:7*  Ulrich,  Eberhard  und  Heinrich  sein  Sohn}  Graf  en  zu 
Wirtemberg}  lassen  Vogt  Bilrgermeister  Richter  mid  Gemeinde  zu 
Stuttgart  ivissen,  dass  sie  von  Sigmimd  vom  Stein  Bitter  8000  Gidden 
aufgebracht  haben,  deren  sie  ihn  witsamt  150  Gulden  Gihlt  und 
20  einem  Diensigeld  gegen  Frau  Johanna  von  Weinsberg,  Sigmunds 
von  Argow  ehelich  Gemahl,  entheben  sollen;  sie  bitten  die  Angeredeten, 
sick  nut  ihnen  zu  verschreiben?  und  versjireehen  sie  schadios  zu  kalten. 
—    Stuttgart   1472   an  Samstag   vor   dem  Sonntag  Oculi  (Febr.  29). 

Sttidtwches  A.;  A  46,  Nr*  25.    Pap.,  auf  der  Rileks.  3  8. 


25  548.    Die  Grafen   Ulrieh   und  Eberhard   lassen    Vogt  Richter 

und  Gemeinde  zu  Stuttgart  toissen,  dass  sie  von  Baliasar  Lutz  und 
Vrsel  von  Melchingen  seiner  ehelichen  Hausfran  800  Gulden  ent- 
lehnt  haben,   wovon  40  G*  Gult?  irntlialb  unabgesag't  und  doch  uns 


J)  Dteselben  mahnen  in  einem  offenen  Briefe  Stephan  Seherlin,  ikren 
30  Burger,  der  behauptet,  unverschuldet.  von  ihnen  zu  Gefdngnis  genommen  worden 
zu  sein,  er  solle  sich  nach  Esslingen  verfugen  and  sich  ihnen  nieht  entziehen 
noch  entfremden;  sie  sind  bereit  (xvozu  er  sich  erboten  hat),  mit  ihm  vor  Graf 
Ulrieh  zu  Wirlemberg  und  seiner  Gnaden  Mate  $&  kommen  und  in  recht  er- 
kennen  zu  lassen,  ob  er  schuldig  ist,  ihnen  Mid  und  Pjlicht  zu  halten.  —  1471 
35  Freitag  nach  Galli  (OH.  18).    Mmda  215  (alt  195). 


—     300     — 

iinsern  erben  uf  emeu  widerkof,  zu  geben  sind;  sie  mogen  Mit- 
sckuldner  werden?  u.  s,  f\  —  1472  uf  donrstag  nach  deui  sontag 
Judica  (Mcirz  19). 

Ebenda  Nr<  46.     Papa9  auf  d.  Rilcks.  2  S. 


o49*  Dieselben  an  Vogt  and  Richter:  Sie  sind  Hans  Harscher,  5 
Burger  zu  Ulm}  em  Leibgedinge  schuldig  gewesm,  fur  das  die  Stadt 
miiverschrieben  war  l)?  mid  sind  nun  mit  ihm  iibereingeko?nmen>  dass 
sie  ihm  mid  Rosa  Kramerin  seiner  Hausfrau  160  Gulden  Leib- 
gedinge geben  und  sich  mit  der  Stadt  darum  verschreiben  sollen  (uf 
form  als  die  vorig  verschrihung  gewesen  ist) ;  it.  s,/,  —  Stuttgart  to 
1472  an  donrstag  naeli  dem  heiligen  ostertag  (April  2). 

Ebenda  iVV.  26.    Ebenso. 


550*  Johannes  Lurcher,  Burger  zu  Stuttgart,  beurhundet:  In 

Spanen    zwischen    der    durchlciitchtigen    h ochgeborenen    Ftirstin    und 
Frau,   Fran  Mcichthild,  geborenen  Pfahgrdfin   bet  Rhehi   and  Em-  15 

■»  

herzogin  zu  Osterreich  Witive,  seiner  gnddigen  Fran,  wegen  der 
ihren  von  Holzgerlinyen  und  Schonaich,  und  dem  ehrwiirdigen  gelst- 
lichen  Herrn  Bernkard  Abt  des  Gotteshauses  zu  Bebenkausen  wegen 
der  seinen  von  Weil  im  Schonbuch,  Neuweiler  und  Breitenstein,  sind- 
die  Parteien  rechts  und  ustrags  vereinet  uf  mich  als  einen  gemeinen  20 
mit  gliciiein  zfisatze,  innhaltende  die  besigelten  aiilafie  daruber  us- 
gangen,  an  irem  datum  wisende  an  dem  nehsten  zinstag  naeh  dem. 
sonntag  Exaudi  (28.  Mai)  1471.  Und  als  ich  mich  nfl  der  sacben 
umb  ir  ernstliehen  begerung  willen  angenomen  und  beladeu  und 
inen  den  partien  uf  innhalt  der  berfirten  anlafie  darumb  tag  be-  25 
stimpt  und  angesezt  habe,  shit  sie  zft  beider  site  darzii  komen  und 
erschinen  mit  iren  zftsatzen  und  band  die  zii  mir  gegeben  und  ge~ 
sezt,  mit  nam  en  it.  s:  w.}  habent  sich  ouch  vor  anefang  des  furtrags 
gfitlich  mit  einander  vereinet,  welicher  teil  zu  clagen  anfahe,  das 
im  docli  sdlicber  anfang  im  rechten  keinen  schaden  bringen  sftll.  30 
Folgen  die  Beden  der  Parteien  d'lirch  ihre  Fursprechen  und  ihr 
Vortrag  in   worten   buchern   briefen  und  kuntschaften 2).     Darnack 


l)  vgl:  n.  516. 

-)  Einen  Span   hat  auch   der  Aussteller  mit  den  Zusatzen  beritten  und 
im  ougenschin  gehept.  35 


—     301     — 

haben  die  Zusatze  ire  usspruche  und  erkantnus  getan  und  mir  dem 
gemeinen  die  uberantwurt.  Folgen  die  J&rkenntnisse.  Da  nun  in 
alien  Stiicken  die  Zusatze  sich  glich  gezweiet  und  nit  geeinet  hand, 
und  nft  ieh  obgenanter  Johannes  Loreher  der  gemein  rnit  minem 
5  spruch  und  erkanntnus  em  mers  darinn  zu  inachen  schuldig  bin, 
so  sprieh  und  erkenne  ieh,  nach  raut  wiser  lute  und  min  selbs 
besten  vernunft  und  verstentnus  uf  minen  eide  zftm  rechten  und 
undergang,  das  mich  der  Bebenhduser  Partei  spruche  und  erkant- 
nus in  alien  5  PunJcten  die  bessern  und  dem  rechten  die  neehern 

10  sin  bedunken,  und  volgen  ouch  denselben  iren  funf  spruchen  und 
erkantnussen  mit  minem  spruch  ungevaiiich.  Der  Vogt  von  Bob- 
lingen  im  Mamen  der  unterlegenen  Partei  beruft  sich  darauf  dam 
nach  Inhidt  der  anlafi  der  gnddigen  Fran  von  Osterreich  und  dem 
gnddigen  Herm  Graf  Eberhard,  ihrer  fiirstlichen  Gnaden  Sohn,  wie 

15  dem  Herm  von  Bebenhausen  ihre  Gerechtigheit  vorbehalten  sei,  und 
will  das  Urleil  an  die  gnddige  Frau  bringen,  als  er  dann  meinte 
sich  wolgepurte,  und  vorhin  in  den  dingen  nutzit  h6ren  noch  uf- 
n  em  en.  Also  hab  ieh  der  gemein  daruf  mit  inen  geredt,  das  ieh 
mich   umb   ernstlichs   gebetts   willen   der  ding   hab   rerfangen  und 

•20  ouch  bisher  darinn  gehandelt,  als  ieh  Gtott  darumb  antwurten  wdlt ; 
darumb  ieh  inen  getruwte,  sie  ta-ten  mich  herinne  nit  erfaren,  denn 
ieh  meinte  mich  deshalben  zn  erkennen,  was  mich  furo  darinn  ge- 
purlich  were.  —  1472  an  mentag  neehst  vor  dem  sonntag  Jubilate 
(April  13). 

25  Stoats- A.   Stuff g,;    Kl.  'Bebenhausen,   B.  258.     Pg.,   m    lib  ells    wise   ge~ 

■ehribeii,  S,  anh.  an  der  Schnur,  mit  welcher  die  Blatter  geheftet  sind. 


Si 


551,  Konlin  Renz,  Burger  zu  Stuttgart,  verkauft  dem  ehr- 
baren  und  weisen  Niclaus  Walther,  den  man  nennt  Kuhhorn,  Burger 
und   des  Bats  zu  Stuttgart,   ion   40  Rheinische  Gulden,   die   bezahlt 

30  sind.  2  Rheinische  G.}  gut  und  gerecht  an  gold  brach  und  gewicht,. 

jdhrlichen  Zinses  aus  minem  Garten   unter  der  Tamwime  zwischen 

Martin  Koch,  Konrad  S truss  und  des  Stiffs  Garten,  damns  Niclaus 

Walther  schon  2  Heller  6wigs  urbars  lihends  und  losends  zins  gehen. 

Die   2  G.  sind   auf  S.  Georgen    des  heiligen  Bitters  und  Marterers 

35  Tag,  8  Tage  vor-  oder  nachher,  mi  entrichten,  h'&nnen  aber  jedes 
Jahr  und  zu  jeder  Zeit  im  Jahre  wit  40  G.,  oder  je  i/a  G.  mit  10, 
abgelost   iverden.  —   Siegler    die  Stadt   durch  die  ehrsamen  weisen 


—     302     — 

Eberhard   Walker  und  Hans   Tisenlin,   beide  Rtchter.  ~-   1472   auf 
Sams  tag  nach  S.  J  or  gen  Tag  (April  25). 

Stcidtteches  A.  Stuttg.  R  68,  Gopialbuch  der  Salve-Bruderschaft  Nr.  8 
(Hand  des  15.  Jahrh.;  Vbersckrift:  Ha<ns  Bockenacker  von  Stuttgart  um 
.2  Gulden). 


o 


SS2.     B  ruder  Jacob    BopUn    von   Mar  bach,    Gehorsamer   zu 

Bebenkausen  und  zur  Zelt  den  Klosters  Pfieger  zu  Stuttgart,  be- 
urhoidet,  dass  er  den  usgang  us  BebenMser  hus  uf  die  stattmfiren 
bis  zft  der  kuchi  etwas  witer  mit  der  schwellen  gefarn  ist  als  es 
Usher  war,  wie  man  wol  bekeimen  mag  bi  den  alten  rigelldcber,  10 
-dass  aber  auf  seine  Bitte  die  ehrsamen  und  weisen  Bur  germeister 
und  Rtchter  gemeinlich  der  Stadt  zu  Stuttgart  dem  Kloster  zu  lieb 
die  sen  Uberbau  erlauben,  bis  sie  oder  ihre  Nachkommen  solches  wie  der 
abkunden.  Zum  Zeugnis  hat  er  ihnen  disen  brief  miner  hand- 
geschrift  mit  miner  anhangender  signet  gegeben,  —  1472  uf  fritag  15 
nehst  vor  Sanct  Vits  des  liailigen  merterers  tag  (Jmi  12). 

Stadtische*  A.  Stutig.  C  164,  Unterb.  1,  Nr.  4.    Pg.,  anh.  S. 


553.    Wilhelm   von   Tagersheim,  Heinz  Spenlin  und  Hamlin 
Weber,  alle   drei  Burger  zu  Stuttgart,   beurhtnden:    Nachdem  die 
■ehrwilrdigen  geisilichen  Herren  der  Abt  und  Convent  des  Gotteshauses  20 
zu  Bebenkausen  in  ihrem  Hof  zu  Stuttgart  zwischen  ihnen  und  Hans 
Bossing,  Burger  daselbst,  eitie  Matter  gemacht  haben  auf  ihre  Kosten, 
nur   dass  Hans  Bossing   die  Tl.ofstatt   dazu  gegeben  hat:  haben  sie, 
als  frvmtlicb  tadingslut  von  beden  teiln    darzii  berfift,   beredet,  dass 
die  Mauer  zu  ewigen  Zeiten    beiden  Teilen   gemein   sein  soil;   wenn  25 
Hans  Bossing    oder   seine  Nachkommen   ihr  Haus   bauen,   sollen  die 
Herren   von   Bebenkausen  die  Mauer  unter  Hans  Bossings  House, 
darauf  die  Stitbe  steht,  gegen    dem  hofe  uffuren  der  hintern  Mauer 
jjleich;  wenn  eine  der  Parieien   an  die  Mauer  etwas  bauen  will,   so 
soil,  -wenn  sie  sick  gutlich  daruber  nicht  vertragen  honnen,  geschehen,  30 
was  nach  Erkeuntnis   eines   Untergangs   billich   ist.     Has  Lock,  das 
die  Herren   von   Bebenkausen   Hans   Bossing   kinten   in   die   Mauer 
gegen  ihren  Hof  zu  machen  vergonnt  haben.    das  soil  er,   wann  die 
Herren  es  begehren,  vermauern;  oder  mogen   es  die  Herren,  wenn 
sie  wollen,  in   ihrem  Hofe  verlainen   oder  verlegen.  —  Siegler  die  35 
-Siadt  durch  die  ehrsamen  weisen  Eberhard  Walker  und  Hans  Tisenler, 


—     303     — 

beide  BieMer  zu  Stuttgart.  —  1472  uf  men  tag  vor  Sant  Margrethen 

tag  (Juli  6). 

Staats~A*  Stuttg.:  Kl.  Bebenhausen,  B.  330.    Fg.  mit  SiegeUimchnitt. 


334.     Graf  Ulrtch    hittet   Vogt  Bichter  unci  game  Gemeinde 

o  zu  Stuttgart,  sein  Mltsehuldner  zu  werden  gegen  Hans  Truchsess  von 

Stetten  Bitter  am  400  Bheinische  Gulden  und  erne  Giilt  davon,  und 

verspricht   sie   schadlos  zu   halten.  —  Stuttgart  1472  auf  Mitiwoch 

nacli  S.  JJlrichs  Tag  (Juli  8), 

Stddtisehes  A.  SiuUtf.  A  46 «  Nr.  37.    Fap.,  auf  der  BUekseiie  S. 


10  555*     Die  Graf  en   Ulrich   und  Eberhard  an  dieselben:  Peter 

Fucks  von  Kannenberg  soil  ihnen  auf  ndchsten  S.  Michels  Tag 
1500  Gidden  leihen;  wovon  sie  ihm  Gait  und  Dienstgeld,  dock  auf 
Absagen,  geben  sollen;  jene  mogen  Mitsehtddner  iverden,  n.  s.f  — 
Stuttgart  1472  auf  S.  Osivalds  Tag  (Aug-  5). 

15  Ebenda  Nr.  28.    Paj>.9  2  S\ 

a)  Ebemo:  Sie  haben  die  hochgeborene  Filrstin  ihre  liebe  Tochter 
and  Gemaklhi  ElisabetJia,  geborene  von  Brandenburg  und  Grdfin  m 
Wirtemberg,  verwisen  ir  widerlegung  liairastur  und  morgengab  mid 
sie  zu  Mitgiilten  and  Gewdhren  geniacht,  «.  s.f  —    1472  uf  fritag 

20  nechst  naeh  Sant  Mich  els  tag  (Oht.  2). 

Ebenda  Nr*  29,     Ebemo. 

b)  Ebejiso :  Sie  haben  etwas  aus  dem  Ami  zu  Balingen  verkauft, 
worauf  ihre  liebe  Tochter  und  Gemahlin  von  Brandenburg  verwiset 
ist,  und  haben  sie   sovil  wider  zu   verwisen,    V.  s.f  —  1473   uf 

25  zinstag  nach  Sant  Agthen  tag  (Febr,  9). 

Ebenda  Nr.  30.     Ebmso. 

c)  Ebenso:  Sie  sind  mit  Biether  von  Blieningen  uinb  das  gelt, 
so  wir  im  zfi  tftn  sind,  <lar  hinder  ir  als  gewern  mit  uns  versehriben 
sint3),    ilbereingekommenj   dass  sie   ihm   in   einer   zit  jars  Bezahlung 

30  tun  sollen;  sie  haben  ihm  deshalb  einen  awdem  Brief  zit  geben  unci 
bitten  jene,  ivieder  dahinter  zu  stehen.  —  Stuttgart  1473  auf  Sonniag 
Quasimodogeniti  (April  23). 

Ebenda  Nr.  31.    Ebenso, 


x)  vgl  n.  515, 


—     304    — 

556.  Itevers  von  Hans  Binder,  Keller  mid  Burger  zu  Stuttgart, 
wetjen  der  Uberbauung  der  Hofsidtte  an  seinem  Haw  neben  dem 
S.  Leonhards-Kirchhof  1473. 

Aits  dm*  Liste  zu  einem  Urhundenbilschd  der  siiiMisehen  Regi&fratur, 
angelegt  im  18,  Jafirh.:  Stadtisches  An  S.  461*     Die   Urhunde  ist  verloren,  Ty 


557.  Vogt  and  Bichter  der  Stadt  Stuttgart  beurkunden : 
Nachdem  der  S.  Lien  harts  Pfriinde  10  Schilling  Heller  jahrUchen 
Zinses  cms  einem  Ham  und  Hofraiie,  das  dem  Gelglln  gehorte  and 
beim  Eichbrunnen  gelegen  war  und  das  die  Aussteller  zu  ihren 
Handen  gebracht  und  zu  einem  Platz  genommen  haben,  ahgegangen  io 
sind,  geben  sie  derselben  Pfriinde  andere  10  Sch.  j&hrlich  auf 
S.  Martins  Tag,  welch e  die  Heiligen  zum  Stift  bisher  am  Clans 
Vischers  WeingaHen  zu  Rainsburg1  auf  der  einen  Seite  an  Jacob 
Bihel,  auf  der  andern  an  Hans  Scheller  gelegen,  gehabi  haben;  wo 
die  10  Sch.  in  der  hailigen  zinsMcher  r6del  oder  registern  ge-  15 
funden  warden,  sOIlen  die  darinn  abgetan  werden;  wie  aber  das 
nit  gesehehe,  s611e  doch  sdliehs  der  gemelten  pfrunde  und  iren 
priestern  noch  ouch  disem  briefe  nit  ainchen  schaden  bringen  noch 
geberen.  —  Sugler  die  Stadt  —  1473  an  S.  Hilarien  Tag  (Jan.  13). 

Staats-A.:  Stuttg.  Stift  B.  17.     Pg.,  anh.  scJiadh.  S.  20 


558.  Hans  Bi/chel,  des  seligen  Michel  Sohn,  Burger  zu  Stutt- 
gart, beurkundet,  dass  er  in  Graf  Ulrichs  Gefdngnis  gekommen  ist 
und  etliche  Tage  darin  zu  Stuttgart  gelegen  hat  urab  sachen  von 
mir  hegangen,  darnmb  sin  gnad  mieh  wol  bett  mugen  strafen  her- 
taglichen,  dass  der  Graf  des  von  etlichen  niinen  frimden  ernstlieb  25 
erbetten,  ihn  der  vertragen  und .  gnediglich  ledig  gelassen  hat,  dass 
er  aber  fur  s6iiche  strafe  geschworen  hat,  gegen  den  gnddigen  Herrn, 
die  Herrschaft,  ihre  Amileute  and  all  die  ihren,  geistlich  und  ivelt- 
Itch,  nichts  zu  unternehmen,  son  dem  ihnen  gehorsam  und  gewdrtig 
zu  sein,  keinen  von  ihnen  mit  andern  noch  uslendigen  gerichten  30 
weder  gaistlichen  noch  weltlichen,  wie  die  immer  gefriet  w&ren 
oder  wurden,  fiirzflnemen  noch  umbzfttriben  dnrch  aincherlai  each 
will  en,  ouch  nit  in  appellacions  wise1).  —  Siegler  die  frommen 
und  festen  Junker  J  org  von  Sachsenheim  und  Junker  Wolf  Schilling. 


;)  im  Uhrigcn  misprechmd  n.  539. 


—     805     — 
—  1473   an   samstag-  nach  Sant  Gregorien  tag  des  hailigen  bapsts 

(Mm  13). 

Staais-A.  S'tuttg. :   Urpfceden,  Stuttg.  Stadt  (&  349).    Pg.,  etwas  schadh., 
anh.  2  S. 


5  559.  Vogt  unci  Bichier  der  Stadt  Stuttgart  beurhunden:  Auf 

oergangenen  Montag  (10.  Mai  147 S)  smd  vor  sie  an  offenes  Gericht 
gehommen    der   ehrsame   geistlieke   Herr,   JECerr   Jos,    Grosskeller   za 
Lorch,    als   Anwalt    des   ehrivurdigen   Herren,    Herrn    Niclaus,    Abt 
daselbst,  und  Hans  SUlrmlin  der  Altere,  ihr  Mitbiirger.    Der  Gross- 
Id  heller   liess  ihren  Mitrichter  Ludivig  Stdhelin,   seinen  erloupten  imd 
in   recht  angedingten   furspreehen,  vortragen:    Vor  Zeiten  habe  em 
Abt  zu  Lorch  dem  seltgen  Veit  Stiirmlin,  Hansem  Vater)  uf  sinen 
ainigen   libe   einen   Wald  turn  18  Schilling  Heller  jdhrliehen  Zinses 
geliehen*     Mit   seinem  Tod  sei  der   Wald  dem  Gotteshaus  verf alien; 
15  aber  Hans  habe  sick  des  ouch  angenommen  mit  nutzung  uud  nies- 
sung.     Man   moge   ihn  giitlieh    oder  mit   Bechtsspruch   weisen,    des 
Waldes   mftssig    zft    gan    und   ihn    dem   Goiteshatts   als    sein    haim- 
verfaUen   gftt  folgen   zfi   lassen.     Hans   Stiirmlin    antwortete   durch 
seinen   Fursprech  Hans  Bychel,   Bichier:   id    nem    sSlich    des   grojG- 
20  kellers   anzieben   und   furnemen   vast   fremde   und   unbillich;    sein 
Vater   und  nach   dessen   Abgang   sein   Bruder   selig    und   er   hatten 
den   Wald  innegehabt   und  in  dieser  Zeit,    bei  50  Jahren?   den  Zins 
entrichtet,   und  nie  habe  jemand  zu  verstehm  gegeben7  der   Wald  sei 
em  verfallenes  Leiblehen.     Der  Grosskeller  liess  reden:  gewonlichen 
25  wh\  wann  herren  oder  gots-huser  gfiter  zli  ainem  erblehen  lihen, 
das  die,   so  sSliche  gfiter  bestienden,   des  briefe  nem  en,   man  ouch 
inen   die  gebe;    dasm  legte  er  aiteh  vor  (was  er  in  recht  legen)  ain 
rodel,   darinn   horten  wir  wol,   dass  der   Wald  um  18  Schilling  ge~ 
liehen    sei,    aber    eines    Erblehens   sei    dabei    nicht   gedachU     Hans 
80  Stiirmlin   habe   seiner  Zeit   selbst  bekannt,   dass  es  em  Letblehen  sei, 
und  Heinz  Vestner,  Kuchenmeister ,  sei  zum  Abt  gehommen-  und  habe 
sin    wirdigkait  gebeten,   den  Stiirmlin   den   Wald  zu  einem  Erblehen 
zu  leihen>  was  nicht  notig  gewesen  ware,  ware  der  Wald  vordem  em 
Erblehen  gewesen.     Ihn  und  Heinz  Vestner  moge  man  horen.     Aber 
35  Hans   Stiirmlin  habe   den    Wald   nicht  empfangen.     Hans  Stiirmlin 
berief  sich  darauf,   dass  sein   Vater,  sein  Bruder  und  er  den   Wald 
imwhatten  mer   dann   viennalen   lenger,   wann  stett  .und  landsrecht 
wer;   der  verlesene  Botel  sage   aueh   nicht,   der   Wald  sei  ein  Leib- 

Wtirtt.  GGschiolitaqnellen  XIII.  20 


„     306     — 

leken*  Beide  Telle  setzten  das  zft  unserm  rechtlichen  erkennen. 
Weil  aber  der  Anwalt  des  Herm  m  Lorch  sich  der  sacli  tat  ziehen 
uf  sinen  widertaile  und  dieser  heine  Einrede  dagegen  gebrauchte, 
wurde  erkannt?  dass  Hans  Stiirmlin  darum  gehort  werden  solie; 
darnach  solle  geschehen,  was  Recht  set.  Uf  das  der  selb  Hanns  5 
Stiirmlin  sin  truw  gegeben  und  daruf  ainen  gelerten  aide  zfi  Got 
und  den  hailigen  geschwoni  hat,  in  der  sach  ain  warhait  zft  sagen, 
was  im  darumb  kunt  und  wissend  si,  und  gesagt,  der  Abt  habe 
den  Wald  seinem  Voter  und  dessen  Kindem,  die  wile  si  .leben, 
geliehen}  und  er  sei  das  letzte  miter  den  Kindern*  Daran  haben  10 
die  Eichter  sich  genugen  lassen  and  sich  ain  bedenken  genomrnen 
bis  uf  hint  datum  dis  briefs;  darauf  hat  der  merer  tail  m  liecht 
erkannt,  dass  Hans  Stiirmlin  sein  Lebtag  lang  den  Wald  innhaben 
solle.  Der  Grosskeller  begehrte  da  ruber  Brief  und  Urkunde.  — 
1473  an  fritag  vor  dem  sontag  Cantate  (Mai  14).  35 

Staats-A.  Stuttg.:  Kl.  Larch)  B*  58.     Pg>9  anh*  StadlsiegeL 


560*  Ulrich  Graf  zu  Wirtemberg  beurkundet:  Er  hat  zu 
Ehren  der  Jungfrau  Maria  und  des  lieben  heiligen  Bischofs  S*  Ulrich 
mit  papstlicher  Erlaubnis1)  bi  unser  statt  Stutgarten  in  der  vorstat 
genant  der  Turneracker  em  news  Kloster  Predigerordens  von  dei*  Obser-  20 
vane  gesiiftet  und  den  Br  u  dem  den  angefangenen  Bau  mit  einer  zim- 
liclien  Hofstait  gegeben1*).  Dies  hat  er  getan}  damit  urn  so  fieissiger  fiir 
sein  und  aller  Gldubigen  Seelenheil  gebetet  werde,  und  sonder  oucli  zn 
besserung  der  unsem  zu  Stutgarten  und  aller  menschen,  die  durch  ir 
predige  und  andere  gate  werk  zu  gfiten  dingen  underwisen  werden.  25 
Um  mm  Streit  zwisehen  dent  neiten  Kloster  und  dem  Stift  zn  ver- 
hiiien,  ordnei  er  mit  beider  Wissen  tend  Willen  an:  Die  Bruder  des 
Kloster s,  die  je  su  Zeiten  von  ihren  Oberen  dazu  bestimmt  tverden, 
dilrfen  Beicht  harm;  Prior  und  Convent  diirfen  alls  Menschen,  die 
nach  Ordnung  der  heiligen  Iiirche  dazu  geschiekt  mid  und  es  aus  W 
Andacht  begehren,  in  ihrem  Kloster  begraben  lassen  und  haben  da- 
von  dem  Stift  niehis  zu  geben  (es  si  opfer  selgeret  oder  gescheft), 
da  die  Bruder  em  goUUches  Leben  nach  Hirer  Begel  filhren  sollen 
und  kerne  Zinse?  kein  Eigen-  oder  Zinsgui  haben  diirfen.    Vor  Imbis 


')  Papstbulle  ebmda  vom  1.  April  1473.  35 

*)  31  Buten   lang,   14   breiL     Copie  der  Schenkungsarkunde  ebenda;  ge~ 
druckt:  Saltier,  Graf  en  IV,  BeiL  n.  29. 


—     307     — 

oder  ehe  das  Hochamt  im  Stift  geschehen  ist,  sollen  sie  die  Predigt 
im  Stift  nieht  irren$  auch  nicht  zu  der  Siunde  predigen,  da  man 
im  Stift  predigt,  sondern  nach  Mittag  oder  wenn  der  Imbis  voll- 
bracht  ist,  ausser  an  den  Festen,  wie  am  Ostertag,  an  ttnseres  Herrn 

5  Fronleicknamtag,  am  Ckristtag,  am  Palmtag,  so  sonder  fest  oder 
procession  gehalten  werden.  Sie  sollen  auch  in  der  Fasten  and  an 
Advent  nicht  predigen  auf  die  Tage,  da  der  Prediger  im  Stift 
predigen  soil  nach  Inhalt  und  Herkommen  seiner  Fundation,  ex  set 
denn,  dass  der  Tag  eines  Hirer  Ordens-Patrone  damit  znsammenfallt 

10  (es  were  dann  irs  ordens  patronen  einer  an  einem  der  selben  tagen 
gefallen);  dann  dtlvfeu  sie  am  Morgen  fruh  predigen.  Aber  iver 
in  der  Karwoche  ztt  predigen  hat  and  auf  welehe  Zeit,  das  soil 
immer  beirn  Propst  des  Stiffs  oder  seinem  Vicar  stehen*  Da  die 
Briider   sich  in   (diem   ordentlich  halten  und  em  reformiertes  Leben 

15  fiihren  sollen }  so  sollen  sie  ir  zit  singen  und  lesen,  wie  es  zur  Re- 
formation am  dlenlichsten  ist  Wenn  sie  von  der  Observanz  fallen, 
ist  diese  Betddigung  nichtig  and  das  Stift  dieser  Ariikel  halb  im~ 
yergriffeu.  Bern  Stift  gibt  der  Aussteller  zur  Entschddigung  die 
Kirche  und  den  Kirchensatz  zu  Grunbach  an  der  Rems  (sonder  mit 

20  dem  rechten  das  man  zu  Latin  neinpt  ius  patronatus).  —  1473  auf 

S.   Kilians   Tag  (Juli  8). 

Stoats- A.  Stuttg.:  Stuttg.,  PredigerMoster,  B.  1,  und  Stift,  B.  24.    Beides 
Pg.7  anh,  S.     GedrucM:  SaUler,  Graf  en  I\ry  Bett.  w.  30. 

a)  Derselbe  an  alle  Fursten,  geisiUche  und  weltUche,  Prdlaten 

25  Kirchherren   Pfarrer,   auch   Or  of  en   Herren   Bitter   Knechte    Vogte 

Pfieger   Bichter   Bilr germeister  Schultheissen  Burger  und  Gemeinden 

(enbieten —   unser  Mntiieh  dienst  unci  grfisse  zftvor):   Das 

Kloster  ist  mit   Briidern   des  Prediger  ordens   aits    dem   N&mberger 

Kloster  besetzt,  auf  vergangene  Pfingsien  zu  Rom  im  G  eneralcapitel 

30  des  Ordens  bestdtigt,   und   hat  sich  mit   umliegenden  Klostern   des 

Ordens,   die  bisher  im  Lande  geterrainieret  haben,   uber  die  Teilung 

der   Terminien   verstdndigt   (an    welcher   tailung   geburt   haben    die 

stett  und   d6rfer  in   den   terminien  Waiblingen  und  Gr&ningen  ge~ 

legen).     Nun  hat  es   einen   schweren  und  grossen  Bau  zu  tun  und 

35  i$t  darauf  angewiesen,  das  hailig  armftsen  wit  und  brait  ze  sfrehen. 

Man  moge  die  frommen  geistlichen  und  andachtigen  Briider  freund- 

licit  aufnehmen  und  sammeln  lassen  und,   das  inen  das  miltenclich 

geben   werd,    fiirdern,   womit  man  sich  teilhaftig  macht  himmli&ehm 

Lohnes  und  aller  gfttliait,  die  von  den  Briidern  mit  mMhaben  singen 

20* 


—     308     — 

lesen  und  andern  tugendriehen  werken  tags  und  miehts  beseheehen 
1474  uf  clem  ersten  tage  des  Septembers  (Sept.  1). 

Ebmda.    Pg.,  anh.  &'.     Gedruckt  Sattler  a.  a.  0.,  it.  31. 


561.   Schuldbrief  von  Friderich  Lang   von  Numberg,  Munz- 
meister,  gegen  Graf  Eberhard  fiir  54  Mark  und  14  Lot  Silbers.  —    5 
Bilrgschaft   leisten   neben   andern    Joss  Scherer,    Ulrieh  ScJiiitz  und 
Konrad  Sporer,  -a lie  drei  Bilrger  zu  Stuttgart.  —  147S  an  Sam-stag 
cor  nnser  lieben  Frauen  Tag  Assumptions  (Aug.  14). 

Staats-A.  S'luttg.:  Schuldbrief e  Wurttembergs ;  Abschri/t  eingefugt  misehen 
&'.  XII  und  XIII  des  Repertoriums.  10 


562.  Vogt  und  Richter  der  Stadt  Stuttgart  beurkunden:  Vor 
etlichen  Tagen  smd  vor  sie  an  offenes  Gericht  gekommen  die  ehr- 
bar  en  und  weisen  Friderich  StumphaH,  Schwicker  Schmid,  Rein-rich 
Brotbeck  und  Begulus  Tuchscherer,  Biirger  und  Richter  zu  Gann- 
staff  im  Namen  Hirer  Stadt,  von  der  sie  audi  gewalt  zft  recht  gnftg-  15- 
sam  batten  und  in  recht,  legten,  und  am  andern  Teil  Hans  Prilnzler, 
miser  mitrichter,   und   Ulrich    Vesiner,   nnser  niitburger.    Lie  ge~ 

nannien  Anwalte  defer  von  Gannstatt  nahmen  sum  Filrsprech  Ludwig 
Stehelin,  ouch  unsern  mitrichter,  der  inen  gegondt  ward  und  iiiit 
bedinge  wie  recht  ist  redete  uf  die  mainung:  jede  Partei  habe  einen  20 
halben  Teil  an  der  Miihle,  die  zu  Gannstatt  im  Zivingelhof  liege; 
die  Milhle  sei  an  vielen  Stellen  der  Besserung  bediirftig,  darunv 
ha'Uen  sie  uf  ain  /it  in  jars  friste  verschinen  zft  balder  sit  drei 
ehrbare  Manner,  ivelche  die  Binge  verstunden,  gebeten  die  Gebrechen 
zu  besehen  und  sie  zft  entschaiden,  was  daran  zft  bessern  und  zfi  25 
buwen  wer.  Diem  flatten  ain  entschaid  und  erkantnus  getan  laat 
zweier  ausgeschnittener  Zettel,  deren  einen  sie  hatten  mid  in  recht 
leiten,  von   Wort  zu   Wort  so  lautend: 

Ich  maister  Hanns,  mins  gnedigen  herren  grafe  Ulrichs  zu 
Wirtemberg  buchsenmaister,  ich  Hanns  Muller  von  Berg  und  icb  30 
Haintz  Haltus,  zu  Ganstatt  burger,  bekennen  offenlieh  in  disem 
zedel,  das  wir  der  Neckermulin  halb  zft  Canstatt  im  zwingelhofe 
gelegen,  als  wir  danu  von  wegen  der  mulherren  derselhen  mulin 
darzu  berftft  geordnet  und  gebetten  sien,  ains  worden  und  all  dri 
ainhelliglich  erkennt  haben:  zfim  ersten,  daz  das  bus  bwfellig  und  35. 
dem   noch   gut  ze   helfen,   ouch   der  kener  mitsampt  dem  mulwerk 


—     309     — 

ganz  kain  nutz  ist;  item  die  tragbdm,  darati  das  mulwerk  hangt, 
smt  nit  ,gut,  man  kan  ouch  niemant  dam  it  verso  rgen,  wann  man 
aber  das  abe  hebet,  vindet  man  dann  ain  oder  zwen  guter  darunder, 
das  lassen  wir  sin;  item  man  mag  oueh  wol  ain  oder  zweu  gat 
0  w61bam  darinn  finden,  item  und  zwo  gut  solen ;  man  mag  ouch 
wol  ain  oder  zwai  kampfreder  darinn  finden  die  gilt  sint,  und 
ussen  ain  oder  zwen  gut  ring  ungevarlich;  und  ist  oucb  das  wer 
buwfellig,  das  mugen  die  miilherren  buwen  nacb  irem  gefallen  und 
nutz,  nacb  dem  und  sie  des  vermainen  zft  geniessen.  Zfi  urkund 
10  sint  diser  zedel  zwen  in  glicher  lut  us  ainander  gescbnitten  gegebeu 
uf  Sant  Marien  Magdalenen  tag  anno  etc.  LXX  secundo  (1472  Juli  22). 

Die  von  Cannstatt  meinten  nun,  Hans  Priinzler  und  Ulrich 
Vestner  sollten  die  Kosten  am  Bau  des  Wehrs  mit  ihnen  bestreiten, 
und-  da  diese  nichts  geben  ivolhn,  baten  sie  das  Gericht,  jene  guUich 

15  oder  mit  rechtlichem  Spruch  dahin  zu  unterweisen.  —  Dazu  liessen 
Hans  Priinzler  und  Ulrich  Vestner  durch  ihren  Fiirsprech  Hans 
Bgchel,  oucb  unsern  mitrichter,  der  ihnen  gegonnt  ward  mit  ge~ 
dinge  furspreeheu  recbt,  anhvorten :  Sie  toollten  imgern  daivider  sein, 
und   tun  was  sie  schiddig  seien;   aber  die  von  Cannstatt  hdtten  den 

20  Bau  angefangen  ohne  ikr  Wissen  und  Willen  und  tiiten  den  cost- 
licber  dann  die  notturft  hiesche,  damit  er  iiber  20  oder  100  Jakrc 
ihnen  und  ihren  Nachhommen  Nutzen  bringen  mage.  Sie  hofften 
nicht,  dass  sie  dazu  mithelfen  milssten;  das  sei  auch  nicht  in  ihrem 
Vermogen;  es   ware  schwer  fur  einen  oder  zwei  Mann,   auch  wenn 

25  sie  reich  wdren  (die  ioch  etwas  rich  und  stattbaft  weren),  gleich 
viel  mi  leisten  wie  eine  ganze  Gemeinde.  —  Die  von  Cannstatt  sagten  : 
Sie  hdtten  mit  jenen  zuvor  geredet,  der  kener  sei  nichts  nutz  und 
es  konne  ihm  nicht  geholfen  werden,  man  baue  denn  das  Wehr. 
Sie   seien  auch  sdmtlich  iiber  eingekommen,   nach  etlichen   Werhlenten 

30  gen  Esslingen,  Ingersheim  und  andere  Orte  zu  schicken,  auch  die 
drei  ersten  T tiding  srnanner  zu  bitten  und  deren  alter  Hats  darin  zu 
■pflegen,  wie  der  Bau  des  Wehrs  am  billigsten  (zum  aller  nechsten 
und  ringisten)  vorzunehmen  sei;  denn  sie  selber  seien  auch  nicht 
geneigt,  ikr  Geld  zu   Unnutz  zu  verbauen.     Nach  Bat  und  Angaben 

35  etlicher  solcher  Werkleute  hdtten  sie  den  Bau  angefangen.  Sie  taten 
es  auch  Hans  und  Ulrich  kund,  als  sie  anfangen  ivollten,  Daranf 
kam  Ulrich  und  arbeitete  eine  Zeit  king  daran;  Hans  Priinzler  do- 
gegen  sagte,  er  miisse  gen  Nordlingen  reiten1),  und  kam  nicht;  wenn 


')  mtr  Messe,  wie  er  nachher  sagt. 


—     310     — 

sie  auf  ihn  flatten  wartm  wollen,  mochte  der  Ban  noch  gar  lange 
nicht  vorgenommen  worden  sein.  Sie  hofften}  dass  ihre  Mitzinsherren 
an  der  Mtihle  schuldig  seien,  ihre  Anzahl  an  den  Ban  zu  geben 
(und  wenn  die  von  Cannsiatt  nichts  damn  hdtten  und  zuvor  hein 
Vertrag  geschehen  ware),  wollten  sie  anders  die  Muhle  mit  Zinsen  5 
}tnd  Giilten  geniessen*  —  Die  anclern;  Die  von  Cannsiatt  hdtten 
erst}  nachdem  sie  den  Bau  angefangen,  es  ihnen  hundgetan.  Ulnch 
Vestner  habe,  wie  er  $ah,  dass  sie  us  dem  were  birchen  so  gftts, 
das  sie  das  besser  wider  nit  maclien  mtfcbten,  dawider  geredet  und 
set  selbst  von  der  Arbeit  abgesianden.  Der  Vogt  von  Cannsiatt  habe  10 
ihnen  zu  verstehen  gegeben7  dass  der  Ban  alle  Teile  bei  20  oder  30 
oder  hochstens  (zftm  allermaisten)  60  Gulden  kosten  wurde  und  nicht 
dariiber.  —  Der  Vogt  gesteht  nicht  m?  dass  er  ihnen  aincb  summ 
emblfifit  habe. 

Die  Richter  haben  darauf  der  urtail  aiuen   ber&t  genoinmen  15 
die  ndchsten  8  Tage  und}  da  sie  des  Wehrs  halb  Irrung  hatten}  die 
drei  Tddingsmanner  anch  gehort,   dann  anf  den  8.  Tag  einhellig  zu 
Recht  erkannt:   Wenn  die  12  Richter  zu  Canmtatt  Mil  dem  gemeinen 
Burgermeisier  daselbst  einen  Bid  zu  Gott  und  den  He'digen  schworen} 
dass   der  Bau  n'dtig  gewesen  sei}   dass  sie  ihn  angefangen  haben  zft  20 
kainen  geverden  irem   widertaiie   und  nit  wol  haben  gewisset  mit 
minderni   costen   ungevarlichen   zfi   wegen   ze  bringen,   dann  sollen 
Hans  Priinzler  and   Ulrich   Vestner  schuldig  unci  ffiichtig  seiny  Hire 
Anzahl   daran  zu  geben;   im    anderen   Fall   solle   furo    geschenhen, 
das  recbt  si.     Diser  urtail   begerten   die   anw&lt  ams  ufzugs  acbt  25> 
tag  die  nechsten5   die  an   ire  mitrichter  ze  bringen,   sieb  daraf  zu 
bedenken,  das  wir  mit  gtitem  willeii  der  antworter  men  zugelassen 
und   gegondt  baben,     Demnach   sincl  hente  die  12  Richter  mit  dem 
Biirgermeister   wieder   fur   una   in    gericbt   korninen    und  haben  sick 
erboten,    der   urtail   inugen   und   wdllen   nacbkommen,    aber   Hanns  30 
und  Ijlrieh    taten  sie  des  gfitwillig  vertragen   und  erlassen.     Die 
von  Cannsiatt  begehrten  einen   Urteilbrief,  —  1473  an  men  tag  naeh 
unser  lieben   frowen  tage  zft  Latin  genant  assunipcionis  (Aug.  10)* 

Siadlisches  A.  Stititg,  (S.  1948):    Cannstatter  Urhundensmnmltmg  I  17. 
Pgty  ank.  S.  der  Stadt  StuttgarL  &> 


863.  Ulrich  Graf  zu  Wirtemberg  und  zu  Mompelgard  teilt 
Vogt  Richtem  und  Bilrgern  gemeinlick  zu  Stuttgart  mit}  dass  er 
Konrad   von   Neuneck   zu   Giatt   75   Gulden   aus   seinen   Giilten    zu 


—     311      — 

Stuttgart  wn  1500  G.  zu  kaufen  gegeben,  sick  aber  den  Wider kauf 
vorbehalten  hat,  und  begehtt,  dass  sie  mit  cuvdern  den  nnsern  Mii- 
verkdufer  werden7  verspricht  auch  sie  schadlos  zu  halten*  —  Stutt- 
gart 1474  an  mentag  nacli  clem  sonntag  Remiuiseere  in  der  vasten 
5  (Marz  7). 

St&dtisches  A.:  A  46,  Nr.  32.    Fg.9  lliieks.  8. 


a  64.  Hans  Bgchel  der  Jiingere,  Hans  Parlier  und  Hans 
Klingler,  gesclmorene  Untergdnger  zu  Stuttgart,  beurkunden,  dass 
sie  in  einem  Streit  zwischen  den  ivohlbescheidenen  Hamlin  Rafnecker 

10  und  Caspar  Dinkelacker,  Biirgem  zu  Stuttgart,  ihrer  Hduser  wegen 
auf  Begehr  der  Parteien  zu  cleii  selben  iren  husern  gangen  sint, 
sie  samptlich  gegen  ainander  in  clag  ant  wort  rede  und  widerrede, 
ouch  etlich  kuntscbaften  darunder,  gehdrt  und  nach  solieber  ver- 
hSrung  zwuschent  baiden  partien  undergangen  baben  in  form  und 

15  wise  wie  hernach  geschriben  stat:  Es  erfmdet  sich  an  sag  etlieher 
kuntscbaften,  der  zft  recbt  gnftg  ist,  die  ouch  dartimb  gelert  aid 
zft  Got  und  sinen  hailigen  geschworn  baben,  dass  vor  Zeiten  wegen 
beider  Parteien  Hdusern  und  Jorg  Kegels  Ham  dutch  einen  Tinier- 
gang  ein  Spruch  geschehen  sei,  wornach  der  Rafnecker  unten  vor 

20  sein  Hems  an  der  Seite  gegen  die  hintere  Gasse,  desgleiehen  Caspar 
Dinkelacher  und  Jorg  Kegel  vor  ihre  Hduser  an  der  selben  Gasse, 
jeder  ohne  Erlaubnis  der  andem  nichts  legen}  setzen  oder  stellen  solL 
Dabel  soil  es  bleiben9  so  lange  jenen  das  von  der  Stadt  wegen  ge~ 
gonnt  ivird.    Dock  mogen  Hamlin  Rafnecker  oder  seine  Erben  unten 

25  in   ihrem  Hause   eine  Tare  gegen  jene  Gasse  richten   und  da  ihren 

Wan  del  aus  und  ein  haben,  auch  in  ihrem  Hause  einen  Wasser  stein 

legen}  ihn  aber  inwendig  in  ihrem  Hause  mit  einem  Schlauch  herab- 

fiihren  und  dazu  eine  gehauene  Rinne  machen  lassen  an  der  Strasse, 

darin  das  Wasser  von  dem  Schlauch  iu  den  rous  daselbs  gang  und 

30  gelait  werde.  Hdnslin  Rafnecker  soil  in  seinem  Hause  uf  im  selber 
eine  eigene  Wand  machen  und  diese  damme  nach  den  nftten  ganz 
uffnren  ohne  Caspar  Dinkelackers  Schaden,  Das  kemmit  in  seinem 
Hause  soil  er  auch  machen  und  fiber  das  obere  Dach  seines  Hauses 
z-wei  Schuh  fuhren,  alles  nach  gftter  nottiirft  gewarhait  und  sieber- 

4 

35  bait.  Wenn  einer  von  beiden,  Hdnslin  und  Caspar,  an  seinem  Hause 
welter  gebaut  hat  als  das  zolmefi  raieht  und  uswiset,  und  dm-  andere 
des  nit  eniberen  ivill,  so  soil  jener  es  ahbrechen  und  dannen  tftn 
und   wie  der   bauen   nach    dem  Zoll}    dock   eemaln    er   sdlichen    buw 


—     312     — 

wider  wolle  furnemen,  zfivor  aineu  midergang  darzu  berfifen  und 
bitten.  Caspar  Dinkelacker  soil  die  kemmit  in  seinem  Hause  gen 
dem  Rafneeker  verklaiben  und  mit  spis  wol  verwerfen,  es  ob  dem 
Dach  4  Schuh  von  Hdnslin  Eafneckers  Haus  richten  und  2  Schuh 
ilber  sein  oberes  Dach  (das  ober  sin  tacit)  fiihren,  Tiber  diese  ent-  5 
schaidiragen  und  undergSnge  begehrten  beide  Telle  Brief  und  Ur- 
hunde.  —  Siegler  die  Stadt  durch  die  ehrmmen  weisen  Niclaus 
Kuhhorn  und  Kun  Ber7  beide  Bichier,  —  1474  an  men  tag'  nach 
dem   sonntag  Letare  mitfasten  (Marz  21). 

Stlldtisches  A.  6'tuttg.  E  17  Nt\  5.     Pg,  mit  SiegdeinschnitU  10 


5B5.  Ulrich  und  Eberhard  sein  Sohn,  Graf  en  zxi  Wirtemberg 
und  zu  Mompelgard,  an  Vogt  und  Bichier  zu  Stuttgart:  Sie  sind 
mit  dem  edlen  ihrepi  lichen  Getreuen  Thoma  von  Falkenstein  ilber- 
eingekommen,  ihm  fur  seinen  Sitz  und  Bnrgsass,  das  sie  ihm  zu 
Wildberg  (Wilpperg)  versehrieben  flatten?  100  Gulden  zu  geben?  und  15 
100  G*  fur  seine  Dienste,  solange  er  lebt  oder  bis  sie  ihm  die 
5000  Gulden,  die  er  ihnen  jetzt  geliehen  hai,  zuruckzahleru  Sie 
bitten  die  Anger •edeten,  sich  mit  zu  verschreiben,  und  versprechen  sie 

mhadlos  zu  halten.  —  Stuttgart  1474  an  zinstag  nacli  Sant  Vits 
tag  (Jtmi  21).  20 

SUidti&ches  A.:  A  46,  Nr.  33.    Fag,,  liiichs.  2  S. 


066*    [Bur germeister  und   Bat   zu]   Esslingen  an  J  org  Lutz> 
Vogt  [zu  Stuttgart] :  Ihr  Burger  Hans  Bapperswyler  genannt  Schult- 
heiss  vermeint  Spruch  und  Forderung  zu  haben  gegen  Bans  Bayrnit, 
sesshaft  zu  Stuttgart1).     Ber   Vogt  mbge  ihm  uf  sin  anriefen  gegen  2? 


K^d    ^^  *i**1 


l)  Die  Stadt  Esslingen  hat  Martini  1470  ihrem  Burger  Hans  Bayrrut 
erlauM*  sich  2  Jahre  usser  unserm  burgerrecht  zh  enthalteii,  unter  der  Beding- 
ung,  dass  er  inzwischen  von  seiner  Habe  mit  Steuer  unci  anderem  Hie  wie  an- 
Here  Burger  und  den  unsern  vor  unserm  stab  und  gcricht  gereeht  werde ;  zu 
Ausgang  der  Zeit  solle  er  wieder  nach  Esslingen  kommen,  1473  Donnerstag  90 
post  Othmari  (Nov.  18)  mahnt  ihn  deshalb  die  Stadt,  er  solle  binnen  14  Tagen 
kmwnm  und  sich  burgerlichen  setzeu,  seine  Sieuer  entrichten  und  den  unsern 
recbt  nemen  und  geben.  Missivcnbuch  1466 — 74,  fob  281b.  —  1473  Freitag 
nacli  S.  Andreas  Tag  (Den.  3)  wird  die  Mahnitng  wiederholt;  er  soil  die 
Steuern,  wegm  deren  er  viermal  zil  erbetten  und  erlangt  hat,  bezahlm;  wenn  35 
ihm  etwas  gegen  die  Stadt  anleg,  wolU  man  ihm  erber  imd  fruntlich  autwort 
geben,   da  mit,   ids   wir  hoffen,   du    zii  filter  riiw  kumpst,   dann  wir  dir  genaigt 


—     313     — 

cliesen  furdrigs  und  gliehs  billichs  rechtes  verhelfen,  ergan  uud  be- 
schelien  lassen,  was  ihm  von  Rechts  wegen  gehort.  Wenn  Bayrrut 
gegen  dem  unsera  ouch  rechtes  begerte,  das  sol  im  uf  sin  oder 
sins  anwalds  ervordern  vor  unserm  am  man  uud  gericht,  inmiissen 
-  5  wir  an  dem  hailgen  rich  loblich  herkomen  und  gefvit  sien,  unver- 
zogelich  statt  getan  werden.  —  1474  fritag  post  Margarethe  (Juli  15). 

Esslinger  Misshenbuch  1474—81,  foL  2b.  —    Dieselben   bekunden,   dass 
Hans  Bayrrut   die  30  Gulden,   die   er  nach  ihrem  Spruch  in  dem  Handel  mil 
Hans  Bapperschwiler  zu  geben  hatte,  ihnen  bar  bezahlt  hat.   1477  attf  Donners- 
10  tag  vor  Margarethe  (Juli  10).  —  Ebenda  13 lb. 


567.  Ulrieh  Graf  zu  Wiriemherg  beurkundet,  dass  ihm  seine 
Helen  Getreuen  Vogt  Gericht  und  Gemeinde  zu  Cannstatt,  urn  die 
baitfiillige  Briicke  iiber  den  Mtlhlgraben  seiner  Muhle  za  Berg  zu 
maehen?  cmf  sein  Ersuchen  mit  freiem  Witten  and  nicht,  als  ob  sie 
15  verpjiichtet  tv&ren,  die  Briicke  zu  ntachen,  30  Gulden  -zu  Hilfe  ge~ 
geben  haben,  —  1474  am  Donnerstag  nach  Laurentii  (Aug.  11). 

Stadiisches  A.  Stuttg.  (S.  1949):  Gerechtigheitsbuch  der  Stadt  Gannstatt  I, 
fol  65. 


sind  m  nutz  und  fftrderung.    Ebenda  384b.  —  1473  an  S.  Thomas  des  heiligen 

20  Zwolfboten  Abend  vor  Weihnaehien  (Des.  20);  Er  hat  geschrieben,  er  wolle 
nicht  mehr  Esslinger  Burger  sein;  er  soil  sich  in  8  Tagen  nach  Esslingen  ver~ 
filgen  und  sein  stur  und  anzal  der  Stadt  entrichten  und  tun^  als  nach  lut  des 
bnrgeraids  ain  ieder  in  ufgebung  sine  burgerrecbts  tun  soil ;  hat  er  eine  Fordc- 
rttng   an  die  Stadt,   so  will  man  mit  ihm  vor  ein  Gericht  gehe?i7   mid  zu  allem 

25  wird  man  ihm  auf  sein  Begehr  Sicherheit  und  Geleit  geben.  Ebenda  2S6b. 
Weitere  Sehreiben  der  Stadt  in  der  Sache  290b,  291,  309,  310b  und  Miss. 
1474 — 81:  18,  19  b,  20.  1474  uf  aftenn&ntag  nach  anser  lieben  frowen  fcage 
assure pcionis  (Aug.  16)  stellt  ihm  die  Stadt  einen  Geleiisbrief  am,  nachdem  er 
zu   eitter  Klage  gegen   einen  Esslinger  Burger  vom  Hof gericht  zu  Hottweil  vor 

BO  das  Esslinger  Stadtgericht  gevnesen  worden  ist.  Miss.  1474 — 81,  10b,  —  1477 
an  Donnerstag  nach  Jacobi  apostoli  (Juli  31)  beurkunden  Bilr germeister  und 
Ba^  dass  er  von  314  8f  4  fi  Heller  vevfallener  Stmem,  namlich  auf  alle 
S.  Martins tage  50  JL,  100  JL  gezahli  haU  Ebenda  132  b.  Weitere  Sehreiben 
wegen  Bezahlung  seiner  Stmern  und  wegen  Schiedsgerichts :   197  b,   142,  146  b, 

35  179,  185  (an  H.  B.  „den  Altered),  193b  (er  hat  sich  erboten  mit  ihnen  vor 
ehrbaren  Leuten  su  Stuttgart  oder  Gannstatt  ffimikomen ;  1479  Mittwoch  nach 
Ulrici  (Juli  7]),  200  b,  205  b  (1479  Donnerstag  nach  Naiivitatis  Marie  [Sept.  9 J). 
—  Sehreiben  an  H.  Br  „den  Alteren",  nilvrm  Biirgers%  tvegen  der  Anspruchc 
seines  Tochtermanns  und  eines  Esslinger  Ratsherrn:  Miss,  1482~8oy  fol.  129  bs 

40  139,  175b,  176,  178. 


—     314     — 

S68»  Hans  Dinkel  von  Stuttgart  schwort  Urfehde,  nachdem 
ihn  Graf  Ulrich  a  us  dem  Gefdngnis  zu  Stuttgart  entlassen  hat,  — 
Siegler  die  frommen  undfesten  Junker  Wernher  Nothaft  und  Junker 
Ernfrid  von  Schechingen.  —  1474  an  donrstag  Sant  Jobanns  des 
hailigen  toufers  aubende  zu  simgithen  (Jimi  23). 

Siaats-A.  S'tuttg.:  Urpheden,  Stuttg.  Stadt  (S.  349).  Pg.,  anil,  S.  Mot- 
hafts  and  an  Stelle  des  andern  S.  die  Waehssekussel. 


o69.    Die   Pfieger   des  Kirchenbaues  zu  Berg   erhldren,    dam 
von  einer  Muhle  und  zugehorigen  Besitzungen,   die  der  Kirche  tiber- 
geben   w  or  den  sind,    die  Steuern  unverdndert  zu  entr'tchten  se/en.  —  10 
1474  Aug.  23. 

Siaats-A.:  Stuttg.  W.,  B.  33.     Pg.,  anh.  3  S. 

Wir  die  pfieger  unser  frowen  kirchen  und  biiwes  zu  Berg, 
namlich  Hanns  Klingler  unnd  Enderis  Kundsp&ch,  tun  |  kund  offen- 
bar  mit  disem  brief:  als  Hanns  Wengenmuller  zu  Berg  gesessen  15 
und  Ennlin  Mullerin  sin  elieh  husfrowe  durch  Gottes  |  und  irer 
selen  haile  willen  an  den  obgenielten  unser  lieben  frowen  der 
himelkungin  Marie  buwe  und  der  kirchen  daselbs  gezierden  |  geben 
liaben  ir  mnlin  zu  Berg  und  ire  schuren  mit  den.  kerre  darnnder, 
den  stale  daselbs,  zwen  bongarten  dabi,  ainen  krutgarten,  item  20 
seehs  tagwerk  wisen  und  am  wisblezlin  mit  den  zinsen  us  den 
gutern  alien  gende  und  mit.  aller  zugehorung,  wie  dann  ain  briefe, 
uns  als  pfiegera  des  selben  unser  frowen  kirchen  und  buwes  darumb 
gegeben  und  mit  des  hochgebornen  herren,  herren  Ulrichs  graven 
zu  Wirtemberg  und  zu  Mumpelgarte  etc.  unsers  gnedigen  heren  25 
insigel  versigelt,  dise  guter  alle,  wa  und  an  welchem  enden  sie 
gelegen  sint  und  was  darus  gange,  klerlich  innehaltet,  des  datum 
steet  an  zinstag  vor  Sant  Johannsen  tage  des  liailigen  toufers  in 
sungichten  nach  Grists  geburt  als  man  zalt  tusend  vierhundert 
sibenzig  und  vier  jare  etc,  l%  dafi  wir  da  als  pfleger  der  selben  30 
unser  frowen  kirchen  und  buwes  zu  Berg  und  in  pflegers  wise  fur 
uns  und  unser  nachkomen  bekennen  und  uns  und  die  selben  kunft- 
eklich  wollen  verbunden  sin  und  ietzt  verbindent  und  verpfliehteii 
in  craft  dis  briefs,  dafi  wir  und  die  selben  furokin  raichen  und 
geben  sollen   und  wMlen,   es   sie   mit  sturen  schatzungen  und  an-  35 


*)  U74  Jum  21. 


—     315     — 

derm,  alles  das  so  man  iren  gnaden,  vor  und  ee  si  an  dise  unser 
frowen  kirchen  buw  und  gezierde  ergeben  gewesen  sind,  sehuldig 
Und  pflichtig  waren  ze  geben  ungevarlich,  und  nimer  usziechen 
noch  furwenden,  dafi  dise  guter  in  ain  frige  hand  komen  sien  und 
5  furohin  deshalb  unbeswert  beliben  sollen,  als  wir  und  unser  nach- 
komen  an  dise  pflege  ouch  das  sust  billich  tun,  in  ansechung  des 
rechten  das  da  spricht,  dafi  ain  iegklich  gut  hingee  mit  siner  be- 
swerung,  all  geverd  und  argliste  hierinne  ganz  usgelossen  und 
hindan  gesezt.     Und  des  zu  offeni  und  warem  urkunde  haben  wir 

10  erbetten  die  fromen  vesten  und  wisen  junckher  Conraten  vom 
Stain  von  Klingenstain,  junckhern  Wolifen  von  Tachenhusen,  bed 
der  zit  hofmaister,  und  Jergen  Lutzen  vogt  zu  Stutgarten,  dafi  si 
inen  selbs  und  iren  erben  one  sehaden  ire  aigen  insigel  far  uns 
offenlieh  gehenkt  haben  an  disen  briefe,   der  geben  worden  ist  uf 

15  Sant  Bartholomes  aubent  des  haigligen  apostels  als  man  von 
Crista  geburt  zalt  tusent  vierhundert  und  im  vier  und  sibenzi- 
gesten  jare. 


570.  Johannes  Filnfer  Kanzler  verhauft  clem  hochgeborenen 
Herren,  Herm  Ulrich  Graf  en  zu  Wirtemberg  unci  zu  Mompelgard, 

20  seinem  gnddigen  Herm,  um  230  Gulden  Rinischer  und  guter  und 
gerechter  an  gold  gebr&ch  und  gewichde,  die  er  bar  erhalten  hat, 
semen  bomgarten  des  uf  zwen  morgen  ist  ungevarlich,  gelegen  zfi 
Stutgarten  hinder  der  burg  uf  dem  graben  und  raret  au  der  Tanz- 
wisan  graben,  fur  recht  ledig  unverkumbert  aigen,  danne  das  usser 

25  ainem  taile  jerliches  zinses  gend  ailf  schilling  heller  den  armen 
siechen  im  spitale,  und  verspricht  ihm  und  semen  Erben  dieses 
Jvaufs  recht  gewer  ze  sind  und  si  ze  verb,  u  ten  vor  abgewinnen, 
und  gemainlich  und  sunderlich  alles  das  ze  tun  das  man  ainer 
rechten   red  lichen  und  volkomnen  werschaft  tun  sol  und  mfifi  nach 

30  stettrecht  und  lands  recht  und  nach  dem  rechten  ungevarlich  duf 
eigene  Kosten.  —  Siegler  der  Aussteller  und  die  frommen  und  fesien 
Junker  Konrad  vom  Stein  von  Klingenstein  und  Junker  Wolf  von 
D achenhausen ,  beide  zur  Zeit  Hofmeister.  —  1474  uf  unser  lieben 
frowen  aubent  als  si  geborn  wart  (Sept.  7), 

35  Ebenda  B,  $.     Pg,,  anh.  3  S.  (das  des  Ausst.  schadhaft). 


571.  Konrad  Mag  der  Schneider  beurhundet,  dass  er  in  Graf 
Ulriehs  Gefdngnis  zu  Stuttgart  gelegen  hat  umb  uulougenbaren  dieb- 


—     316     — 

stal   daselbs  von  mir  begangen,   daruinb  sin  gnad  niich  hat  wollen 
str&fen  nach  des  ric'hs  rechte,  das  ich  wol  verschult  bett,  dann  das 
dureh  emsig  flissig  bitt  von   furstinen    und   hoehgebornen   frowen 
und  andern   erbern  luten  in   merklicber  /ale  fur  mieh  gescbenben 
sin   gnad    erbetten   worden    ist,    mir    barmberzigkaifc    bewisen   und    5 
micb  mins  lebens  getrSst  bat,   doch  in  der  gestalt,  damit  das  label 
von  mir  begangen  nit  gar  ungestraft  belibe,  das  ieh  dann  fur  solich 
strafe   min   leben   berfirrend    dise   nacbgeschriben    saeben    ufnemen 
sol,   als   icb   rait  dankbarkait   getan   bab:   namlicben   das  icb  micb 
ains  abtrags  an  minem  gut  nach  siner  gnaden  willen  und  gefallen  io 
begeben  und  des  uberigen  mins  guts,   so   dannocht  vorhanden  be- 
lipt,  gen  miner  eelichen  husfrowen,  der  icb  damit  ouch  hab  unrecht 
getan,  nach  lut  ains  besundern  briefs  verzichen  und  zu  dem  allem 
micb   zfi  Stfttgarten   sdll  und   wdll   lassen   offenlich  mit  ruten  us- 
scblahen,    das    alles   icb    also    ouch    dankbarlich    ufgenommen    und  15 
darzfi  miii  truw  gegeben  und  daruf  ainen  gelerten  aide  geschworen, 
gegen   die  Herrschaft  nicJits  zu  untemehmen  und  sunder  von  stund 
an   uber  die  Thonow   mich   zfi   fugen,   da  jennet   zu   beliben   und   • 
minen   lebtag   lang   nimmer  mer   dariiber  zu   kommen   ausser  mit 
Erlaubnis   der   Herrschaft;  wenn   er  mit   dieser  oder  ihren  Leuten  20 
(armenluten    oder   die   iren   gnaden   ie   zu   versprechen   stand,    sie 
sien   gaistlich   oder  weltlicb)   etwas  zu  schaften  hat,  soil  er  es  vor 
Ihren  Gerichten   durch   sewen  Anwalt  austragen.      Wenn  er  dawider 
tut,  soil  mit  ihm  gefaren  und  gericht  werden,   wic  ietzo  umb  min 
ubeltat,  ob  mir  solich  gnad  nit  getan  wer,  mir  geschenhen  sin  solt,  25 
und   als   mit  ainem    der   daraa   sin  gliipd   und  aid  gebrochen  bett, 
mit  oder   ohne  Gericht.  —   Siegler  die  frommen  und  festen  Junker 
Konrad   vom   Stein   von    Klingemtein   Hofmeister   und  Junker  Jorg 
-Don  Sachsenheim,  —  1474  an  zinstag  nach  Sant  Michels  tag  (Okt.4). 

Staats-A.  Sttittg.:   Urpheden,'  Stuttg.  Sladt  (S.  349).     Pg.,  anh.  2  S.         30 


572.  Ulrich  Graf  zu  Wirtemberg  und  zu  Mompelgard  teilt 
der  Stadt  Stuttgart  mit  (entbieten  dir  vogt  gericht  und  rate  zu 
Stfttgart  unsern  grfts  zftvor  und  tund  uch  zu  wissen),  dass  er  seinem 
lieben  Besondern  Diether  von  Gemmingen  dem  Alteren  120  Gulden, 
50  Matter  Korn,  100  Matter  Haber  und  1  Fader  Wein  Speirer  35 
Mess  mtf  Wider kauf  verkauft  hat,  und.  bittet  sie  Mitschuldner  zu 
werden;  er  will  sie  schadlos  halten.  —  1474  an  intintag  vor  Gallt  (Okt.10). 

Sitldiisches  A. :  A  46,  Mr,  S-i.     Pap.,  auf  der  Rifckseite  S. 


—     317     — 

a)  Ebenso  (Vogt  Gericht  und gamer  Gememde),  dass  er  Jacob  und 

Michel  Sigwart  von  Ettlingen  Gebrildern  und  Jacob  Sitter  von  Rastadt 

(Rastetten)  ihrem  Schwager  629  Rheinische  Gulden  sehuldig  ist,  auf 

Ziele   zu    bezahleny   «»  *.  f\    —    Stuttgart   1474    avf  Montag   nach 

o  S.  Lucie n   Tag  (Dez.  19), 

Ebenda  Wr*  35.    Ebenso, 


573.  Glaus  Vischer,  Burger  zu  Stuttgart7  empfangt  von  dem 
ehrsamen  Priester  Herm  Jorg  Prunzler,  Gaplan  von  S.  Idenharts 
Altar   im   Stift   zu    Stuttgart,    zu    einem     V write U    den    Weingarten 

10  seiner  Pfriinde,  ties  wenig  minder  claim  am  morg  ist,  zu  Stockach 
am  Konrad  Kamlin  und  dem  Mulhans  gelegen*  Er  verspriclit,  dass 
er  und  seine  Erben  ihn  in  guten  Ehren  und  nutzlichem  redlichem 
Bau  halten  werdeny  es  si  mit  liacken,  ruten,  stfifen,  st6cken?  be- 
setzen,   tbennin  pf&lh,   mit  beziehen,  mist,   muren,  erden  und  alien 

15  andern  redlichen  notturftigen  buwen,  als  dann  ainem  wolgebuwen 
wingarten  zi°igeh<5rt  und  der  statt  Stfitgarten  recht  1st.  Alle  Jahre 
sollen  ste  3  Karren  voll  guien  Mist  darauf  fuhren  and  darein 
dungen  und  uerbauen.  Sie  sollen  Herm  Jorg  Prilnzler  und  semen 
Xachkommen  auf  der  Pfriinde  jclhrlich  zu  Herbstzeiten  das  ViertteU 

20  von  allem  Wein  in  der  k&lter  vor  dem  bieten,  darin  sie  una  zft 
dichen  besehaiden,  alles  mit  kuntscbaft  dn  alien  vortail  und  ab- 
gange  entrichten  und  ihnen  das  Lesen  Ablassen  und  Deihen  vorher 
verkiinden.  Fur  alles  soil  das  Lehen  selbst  mit  nutze  und  bodem 
zum   Unterpfand  dienen}  wie  zn  Stuttgart  Recht  ist    Herr  Jorg  soli 

25  alle  Jahre  die  Fiihrung  des  Mists  bezahlen.  Der  Empf&nger  und 
seine  Erben  diirfen  ihre  Rechte  an  dem  Weingarten  jederzeit  ver- 
kaufen  an  einen  schiedlichen  und  redlichen  buwman,  dem  dann  Herr 
Jorg  leihen  oder  losen  mag.  —  Siegler  die  Stadt  (lurch  die  ehr- 
samen weisen  Jorg  Keller  unci  Heinrich  Besserer}  Richier.  —  1474 

30  an  Sant  Elsbetba  tage  (Nov.  19). 

Staats-A.:  Stuitg.  Stift  B.  24.    Pg.}  anh.  8. 


S74.  Hans  Hufi  von  Kirchheim}  Burger  zu  Stuttgart,  schwort 

Urfehde,   nachdem   ihn   Graf   Ulrich   a  us   dem   Gefangnis   entlassen 

hat.    Icb   bab  oucb  in  disen  Yor  gemelten  minen  gescbworaen  aid 

35  genommen,  bi  miner  eelichen  husfrowen  und  minen  eelichen  kinden 

zft   sin  und  zii  beliben,   sie  nit  zft  verlassen  und  mich  und  sie  mit 


__     318     ~ 

miner  arbait,  der  icli  mich  nu  hinfuro  gebruchen  und  mussiggands 
iebens  erlassen  sol,  getrawlich  zft  erneren,  wie  aiuem  frommen  ge- 
sellen  gen  sinem  wife  und  siuen  kinden  zfist&t,  und  sunder,  diewile 
ich  leb,  nimmer  mer  kain  spil,  waroit  das  sin  mag,  ze  tun  turer 
•dann  umb  ainen  heller.  —  Siegler  die  Stadt  Stuttgart  durch  die 
ehrsamen  und  iveisen  Jorg  Keller  tmd  Heiurich  Besserer,  beide 
Bichter.  —  1475  an  Montag  nach  dem  Sonntag  Quasimodogeniti 
(April  3). 

Staats-A.  Stuttg.:    Urpheden,   Stuttg.  Stadt  (S.349J.     Pap.,   mifgedr,  S, 


575.  Die  Graf  en  UfriCh  und  Eberhard  bitten  Vogt  Bichter  in 
und  game  Gemeinde  ihrer  Stadt  zu  Stuttgart  und  Schultheissen 
Bichter  und  game  Gemeinden  der  Dorfer  und  Weiler  in  das  Amt 
■Stuttgart  geh'6rig}  ihr  Mitsclnddner  und  Gewahr  zu  werden  gegen 
■die  ehrsamen  weisen  ihre  guten  Frennde  Biirgermeister  und  Rat  zu 
Ulm  urn  14  000  Gulden  Hauptsckidd,  in  en  die  one  gult  von  usser  15 
und  abe  unsern  zollen  zft  Goppingen  und  Berg  zu  der  mullin  zu 
bezalen,  namlich  500  Gulden  auf  jede  Fronfasten;  sie  verspreehen 
sie  schadlos  zu  kalten.  —  Stuttgart  1475  uf  donrstag  vor  dem 
sonntag  Miserieordia  domini  (April  6). 

SWdU'sches  A.:  A  46,  Mr.  36.    Pap.,  Rucks.  2  8.  20 


576.  Dieselben  an  die  Stadt:  Ihr  lieber  Getreuer  Bemhard 
'Gradner,  Herr  zu  Eglisau,  hat  ihnen  1000  Gulden  Hauptschidd 
auf  Widerkauf  geliehen,  tvovon  sie  ihm  jahrlich  zu  Giilt  geben  sollen 
Je  von  20  G.  1.  Die  Stadt  moge  ihr  Gewahr  werden,  u.  s.  f.  — 
Stuttgart  1475  an  dornstag  naeh  dem  sonntag  Miserieordia  domini  25 
(April  13). 

Eb&ida  Nr.  37.    Ebemo. 

a)  Desgleichen  ihr  lieber  Getreuer  Johannes  Schoner  den  man 
neurit  Fdrber  (Ferwer)  von  Wildberg  800  Gulden.  —  1475  an 
•dornstag  nach  Michahelis  (Old.  5).  '  30 

Mr.  38.    Ebenso. 

b)  Desgleichen  ihr  lieber  Getreuer  Peter  Fuchs  von  Kamien- 
■berg  1900  Gulden.  —  1476  an  Sant  Mathis  des  hailigen  zwSlf- 
.botten  tag-  (Febr.  25). 

Mr.  39.     Pap.,  Hesie  der  2  3,  35 


*.»ai[  [ttawtiarwafft^*ii  i^i' * Yi 


319 


c)  Desgleichen  der  ehrbare  ihr  lieber  Besonderer  Thoma  Bronner 
t?o»  Lmk  *«t  Osterreichy  Student  zu  Ingolstadt,  4000  Guldm.  — 
1476  an  sonntag  Oculi  in  der  vasten  (Marz  17). 

Nr.  4i).     Pap.,  3  S. 

5  d)    Desgleichen   der   wohlgeborene   ihr  lieber  Toehtermann  tmd 

Sch wager  Graf  Kraft  von  Hohenlohe  mid  zu  Ziegenhahv  1500  Gulden. 
' —  Stuttgart  1476  an  zinstag  nach  dem  hailigen  pfingstag  (Jimi  4). 

JVr.  41.     Ebenso. 


377*  Konrad  Spat  zu  Unter-Marchtal  (Underamachtai)  be- 
10  iirkimdet,  da-ss  die  ehrmmen  weisen  Vogt  und  Bichter  zu  Stuttgart 
ihm  einen  Brief  1000  Gulden  toeisend  uberantwortet  haben;  den 
Ham  von  Sachsenheim,  des  seligen  Burkart  Sohn,  Herm  Konrad 
Schenk  Bitter,  Hans  von  Munchingen  und  ihm  zu  Unterpfand  hinder 
si  geleit  hat,  nach  lut  der  kerfzedel  darftber  begriffen;  der  Kerb- 
lb  zeiielj  den  er  von  der  Stadt  erhalten  hat?  soil  tod  craftlos  ab  und 
hingetan  sin  und  werden.  —  1475  uf  sonnentag  vor.Sant  Boni- 
facien  tag  (Juni  4). 

Stfidtisches   A.   Stuttg.   B   141,    Wi\  2.    Pap.  mit  Best  vom   aufgeclr,  $* 
des  AmstelUrs* 


20  378.    [Bur 'germeister  and  Bat  zu  Esslingen]  an  Jong  Lutz, 

Vogt  zu  Stuttgart:  Sie  haben  einen  Bettler  in  ihr  Gefangnis  ge- 
nommerij  der  einern  armen  P  Hester  einen  Mantel  haimlich  entragen 
hat;  als  sie  den  umb  anders  witer  rechttertigen  lassen  haben,  hat- 
er Graf   Ulrichs  Hofschmid   zu  Stuttgart^   umb    den   er   etlich   gelt 

25  verdienet  habe,  ongezeigt.  Der  Vogt  wird  die  Sache  von  Konrad 
Mayr7  Zeiger  des  Briefs,  grundlich  vernehmen;  er  moge  ihm  glieh 
una  selbs  glauhen  und  erfarung  tun?  ob  der  Gefangene  die  Wahrheit 
sagt.  —  [1475]  mSntag  nach  Egidi  (Sept.  4). 

Esslinger  Missivenhuch  1474—81. 


SO  379,   Jacob  Krwnm  von  Stuttgart  schivori  Urfehde}  nachdem 

ihn  Graf  Ulrich  aus  dem  Gefangnis  entlassen  hat}  und  nimmt  in 
semen  Bid  auf  uber  sein  liegendes  tmd  fahrendes  Gut  nur  m  ver- 
filgen  mit  kuntlichem   willen  gonden  und  erlouben  miner  pflegere, 


—     820     — 

die  mir  ie  zii  ziten  von  den  ersamen  wisen  vogt  und  richtem  zu 
Stfitgarten   gegeben   und   gesezt   werden,  ausser  wenn  ihm  dies  von 

■i 

Yogi  und  Richtem  friwilliglicheu  nachgelassen  und  entschlagen 
nurd  mit  gfitem  urkunde.  Wenn  die  von  Stuttgart  oder  ander 
shier  gnade  zftgewanten  oder  das  Kind  der  Barbara  Kellerin  von  5 
Nurnberg,  das  diese  mit  sick  nach  Stuttgart  gebracht  hat?  jetzt  oder 
solange  es  unerzogen  ist,  Schaden  leiden7  soil  er  diesen  auf  sick 
nekmen.  — ■  Siegler  die  frommen  und  festen  Junker  Konrad  vom 
Stein  zu  Klingensiein  und  Junker  Wolf  von  Dachenhausen,  Hof- 
meister.  —  1475  an  men  tag  vor  Sant  Simon  und  Judas  der  haiiigen  10 
zwolfbotten  tage  (Okt  23). 

Staats-A.  Stuttg.:  Urpheden,  Stuttg.  Stadt  (S.  349).    Pg.}  anh.  2  S. 


r)o80.  Hans  Bychel  der  J  linger  e7  Ham  Klingler  und  Jorg 
Macks,  Burger  und  geschworene  Uniergdnger  zu  Stuttgart,  beurkun- 
den}  dass  sie  in  eimm  Sireit  zivischen  den  wohlbescheidenen  Hensin  t5 
Bossing  und  Hensin  Kdrcher  auf  beider  Bitte  zu  den  Spdnen  ge- 
gangen  sind,  diese  im  Augenschein  gesehen  und  vernommen)  nach 
verborung  lute  und  briefe  und  was  von  inen  baiden  fur  uns  ge- 
bracht ist,  zivischen  ihnen.  untergangen  und  me  mit  einhelligern  reclit- 
Uchern  Spruch  dahin  entschieden  hah  en:  Hensin  Kdrcher  soil  a  lie  20 
Laden,  die  er  aits  seinwn  Hause  in  Hensin  Bossings  Hof  hat?  ver- 
gettern  und  verschlahen  in  der  form  und  m&fi?  dass  er  nichts  daraus 
schiHien  oder  werfen  kann.  Das  Loch,  das  aus  seinem  Keller  in 
des  andem  Hof  gerichtet  ist}  das  soil  er  haben  und  mit  Eisen  ver- 
gattern  4  Zoll  weit,  damit  -weder  Vieh  nock  Leute  hinab  kommmi  25 
oder  fallen  Wnnen,  Er  soil  in  jenem  Hofe  keine  Gerechtigkeit 
haben,  weder  mit  schltichen  noch  sonsL  Hensin  Bossing  soil  seinen 
Mist  in  dem  Hofe  soiveit  von  Hensin  Kdrchers  Hause  berdan  auf- 
schlagen?  dass  die  Traufe9  die  oben  von  Hensin  Kdrchers  Dach 
kommen,  hinter  dem  Mist  gegen  Hensin  Kdrchers  Hans  fallen  und  30 
das  Wasser  furo  von  dannen  laufen  kann}  so  dass  der  Mist  es  niehi 
irrt.  Will  Hmsin  Kdrcher  vor  Hensin  Bossings  Hofe  an  der  Gasse 
Mist  aufschlagen,  so  soil  er  das  so  tun,  dass  Hensin  Bossing  oder 
die  Inhaber  seines  Hauses  an  dem  Wandel  mit  Gehen  Fahren  Reiten 
aus  dem  Hof  und  in   denselben   nicht  geengt  gehindert  oder  geirrt  35 


x)  Vorhcr;  Urteit  des  Siadigeriehts  ihber  die  Va'pflichtung  einiger  Wdn~ 
garteninliabery  in  die  Keller  des  Klosters  Larch  zu  fahren,  1475  Nov.  7: 
s*  S.  342}  Ziff.  10 ff. 


—     321     — 

iverden.     Hensin  Bossing   begekrie   daruber   einen  Brief.  —   Siegler 
die  Stadt  durch  die  ehrsamen  und  weisen  Hans  Bychel  und  Johannes  ' 
Lorcher,   be'tde  Michier.  ■ —    1475  an  mentag  nach  Sant  Niclaus  tag 
des  hailigen  biscbofs  (Bez.  11). 

5  Staais-A.  Stuitg.:  lit.  Bebenhausm  B,  230.     Pg.  mit  Sivgeltinschniti. 


381.    Zimmer-Hanslin  von  Kaltental  beurkundet:   Ba   er  von 
den    ehrbaren   Erhart  Audi   und  Andreas   Kingsbach  Schuhmacher, 

-  beiden  des  Bats  zu  Stuttgart  und  TJnteiyftegem  der  Kirche  tmserer 
Ueben  Fran   m  Berg,   die  Muhle  zti  Berg  mit  Garten,   S fallen  und 

10  anderm  Zubehor,  mit  Wassergraben  7  Wasserfiussen  und  Wasserldufen 
erkauft  hat,  hat  er  sich  verpflichtet,  das  Miihl-Wasser  an  alien 
bannenen  veirnachten  zti  yesper  zeit  bis  morgen  an  bannenen  veir- 
tag  aueh  bis  zfl  vesper  zeit  auf  tmserer  Ueben  Fran  Wiese  m  Berg, 
die  Hans  Wengmxmuller  und  Anna  seine  Frau  gestiftei  haben,  lattfeu 

15  zu   lassen,    wie   das   von   alters   her   darauf  gegangen   ist,    und  den 

Wassergraben    dafilr  zu  rdumen   und   sauber  zu  halten.     Wenn  er 

sonst  durch  giflen  iibriges  Wasser  hai7  soil  er  es  anch  auf  die  Wiese 

laufen   lassen,    wie   vor   diesem   Kauf  gesehehen   ist*     Er  verspricht 

niehts  zu  tun,  zu  graben  oder  zu  bauen,  was  solehes  hindern  Jconnie. 

20  —  Siegler  die  frommen  und  fesien  Junker  Konrad  voni  Stein  zu 
Klingenstein  Hofmeister  und  Junker  Jorg  von  Sachsenheim,  — 
1475  an  S.  Lucien   Tag  (Bez.  13). 

Staats-A.:  Stuttg.  W.,  B.  32.     SpaUre  Abschrift,  Pap. 


&82*    Bestimmungen  fiber  das  Eichmass.  —  1476. 

25  StadtMbliothfik  Stuttg.:  Ehehafteribuch  der  Stadt,  angelegt  1608,  f.  39. 

Wie  die  ych  erfarn  und  gereehtvertiget  ist  in  anno  etc. 
LXXVP*. 

Item  XXII  kupferin  mafl  tuen  zwai  imi  der  lawtern  ych,  und 
soil  en  t  solliche  zwai  imi  gen  omen  werden  zwuschen  zwen  negeln* 

30  Item   zu   der  lawtern  ycb  des  kiibels   soil  man  nemen  funf 

maufi  zu  den  vier  massen,  ieglicher  in  soncler  gehoren  zwai  mefie 
des  allerclainosten  kupfermesses  so  man  baut,  und  zu  der  funften 
mafi  drew  messe  desselben  clainosten  kupfermesses,  dero  sicb  zu 
disen  funf  inassen  an  ainer  sum  geburen  ailfe  desselben  clainosten 

35  kupfermesses. 

Wttrtt.  Geschichtsquellen  XIII.  21 


—     322     — 

Item  zu  den  vor  gesehribnen  XXII  inassen,  die  zwai  imi  der 
Iawtern  yche  thirad,  gehorent  des  andern  kupfermesses,  das  nach 
dem  hievor  gemelten  das  elainost  ist,  neune  bis  uf  den  ersten 
nagel,  und  von  disem  ersten  nagel  bis  uf  den  andera  nagel,  der 
am  viertaii  lawter  ych  macliet,  gehdren  des  selben  andera  messes  5 
aehtzehene.  Item  von  disem  andern  nagel  bis  uf  den  dritten  nagel, 
der  secbs  imi  der  lutern  ych  verricht,  gehdren  des  selben  andern 
kupfermesses  suben  und  zwainzige,  und  vom  dritten  nagel  bis  uf 
den  vierden,  der  ain  halben  aimer  verricht  der  Iawtern  ych,  ge- 
horen der  selben  inesse,  das  on  ains  das  elainost  ist.  sechs  und  10 
dreissige.  Und  alle  disc  messe  zfisamen  maehen  dann  der  trtieben 
ain  halben  aimer. 

Item  wann   man  das  herbstgeschurr  will  ychen,   so  soil  man 
ain   kupfermasse   und  zu  ieglielier  sollieher  mafi  besonder  nemen 
das  kupfermesse,   das  on  die  zwai  vor  geschribne  das  elainost  ist,  15 
und  der  selben  knpfermafi  funf  mit  disen  funf  messen  gehSren  zu 
yehen  in  kubel  und  underschaidenlicli  zft  steehen, 

Item  der  Iawtern  ych  seind  wie  vor  stat  XXII  mafi  zwai  imi 
und   des  mettlen   messes  Villi   darzfi   machent  II  imi  trueber  vch. 


883m  Michel  Maiern  von  Stuttgart  verkauft  dem  hochgeboreuen  20 
Herren,  Herrn  Ulrich  Graf  en  zu  Wirtemberg  und  mi  Mbmpelgard  etc., 
seineni  gnadigen  Herren,  uttt  50  Eheinische  Gulden  gutejmd  genehme, 
Landswahnmg  7  die  er  bar  erhalten  hat,  seinen  Teil  ndmlich  1j%  Morgen 
an   dem   Wemgarten   am   Esslinger  Berg    zioischen   Konzlin   Lenger 
und  Heinrich   Esslinger  gelegen}   zinst  dem  gnadigen  Herrn  1  Imi  25 
WeiiiSj   und  seinen  Teil  an   dem  Garten   aaf  dem  Turneracker  an 
Konrad   Ege?i  and  Michel   Bader   gelegen,    zinst  13  Schilling   und 
10  Heller   den  Heiligen;   an   beiden  Git  tern   hat   sem  Stiefoater  den 
andern  Teil.     Er  versprieM  Getcdhrschafi  nach  der  Stadt  Secht  zu 
Stuttgart   und  nach  Landsrecht   auf  eigene  Kosten.     JDoch   ist   ihm  30 
erlauhi,   die   beiden  Teile  in  den  nachsten  vier  Jahren,   auf  Martini 
oder   8  Tage   vor-  oder  naehher?   wieder  zu  seinen  Han  den  zu  losen 
mit  50  Gulden  derselben  Wahrnng.  —  Siegler  die  Stadt  wie  n.  580. 
—    1476   an   s  am  stag   vor   dem   wissen   sonntag   genant  Invocavit 

(Mdrz  2).  35 

Staats-A::  Stuttg.  W.s  B.  $0    Pg.}  anh.  S. 


—     323     — 

o84,  Ludivig  von  Grafeneck,  Harts  Bychel  und  Hans  Welling, 
Bidder  zu  Stuttgart,  Heinrich  Godelin  unci  Friderich  Stumphart, 
Bichter  zu  Cannstatt,  beurkunden,  dass  sie  wegen  Irrungen  und 
Spdnen  zwischen  Stuttgart   und  Gannstatt   auf  Montag  nach  Egidii 

5  (4.  Sept.  1475)  zu  Berg  bet  der  gnddigen  Herrschaft  Milhle  an  der 
Strasse  (da  wir  solich  spen  dest  bafi  mdehten  senhen  und  vernemen) 
zu  Becht  gesessen  smd,  ndmlich  Ludwig  von  Grafeneck  als  am  ge- 
mainer  man  you  baiden  partien  des  erbetten,  die  andern  als  zfi- 
satze  von  denen  von  Stuttgart  hezw.  Cannstatt  dargegeben  und  gesezt. 

10  Und  als  wir,  also  gesessen,  uns  in  gemain  und  besunder  taten  be- 
dingen,  Aves  wir  nottarftig  wurden,  haben  die  von  Stiitgarten,  so 
von  gericht  und  rate  vor  uns  erscliinen,  Jergen  Lutzen  vogt  daselbs 
lassen  mit  bedinge  wie  recht  ist  reden  und  furtragen  die  mainunge : 
die  von  Stutgart  und  Cannstatt  bitten  vor  etlichen  jaren  ir  zwing 

15  und  bann  gegen  ainander  underraarktet  und. des  markstain  gesezt, 
ainen  der  noeh  ansichtig  hie  allerneebst  bim  brucklin  stiend,  dar- 
nacb  aber  ainen  stain,  uf  den  diser  ietz  gemelter  inarekstain  bi 
dem  brucklin  s61t  z6igen,  hinuber  gegen  der  statt  werts  dozemal 
uf  den   wasen  gesezt,   welcher  stain,   ob  der  nocb  stiend,   ietzmals 

20  durch  den  louf  des  Neckers  eben  verr  im  Neeker  oder  jenbaib 
Neckers  war,  und  also  furo  ushin  mer  stain,  dero  ie  ainer  uf  den 
andern  zu  beduten  zwing  und  bann  zoigen  solte,  bis  uf  den  Kabel- 
stain,  und  dann  furo  vom  Kahelstain  bis  zu  der  Kelen,  von  der 
Kelen   zflm  Egeisee  und  vom  Egelsee   bis  gen  Erbenol.     Wiewol 

25  vom  ietz  gemelten  Kahelstain  bis  gen  Erbenol  undermarkts  balb 
nit  span  oder  irrung,  nachdem  die  von  Cannstatt  den  von  Stut- 
garten  daselbs  zwing  und  bann  bekantlichen  weren,  sunder  nu  der 
stain  halb  zwusehen  dem  gemelten  brucklin  und  dem  Kahelstain, 
begerten   die  von   Stiitgarten,    diewil  den   selben   markstain   durch 

30  den  Neeker  gebruch  geschenben  wer  und  durcli  absterben  der  lute, 
so  noch  in  lib  und  leben  weren  uud  der  undermarkt  ain  wissen 
betten,  hinfuro  vil  abgangs  geschenben  mSehten,  das  dann  die  von 
Cannstatt  helfen  solten  den  von  Stiitgarten  solich  stain  und  under- 
markt ernuwern,  umb  das  in  knnftig  zit  nichtzit  inen  abgan  wurde 

35  an  iren  gerechtigkaiten  zwingen  und  bannen,  beeten  ouch  uns,  die 
selben  von  Cannstatt  gutlich  daran  zu  wisen,  sieh  des  mit  inen  zu 
verfaben;  wdlten  sie  aber  das  nit  tun,  h6ften  sie,  wir  erkannten 
das  zft  recht.  [2]  Die  von  Cannstatt  antworteten  durch  ihren  Vogt 
Hans  Huttenloch:  sie  nem  der  von  Stiitgarten  anzuge  vast  fremd; 

40  denn   die  Steine   leim  Brilcklein  und  im  Neckar  mien  nichi  gesetzt, 

21* 


—     824     — 

dsrer  von  Stuttgart  Zwinge  and  Bamie  zu  bed-eaten  and  auf  den 
Kahelstein  zu  zeigen,  sondem  von  wegen  der  von  Stutgarten  stellin, 
das  sie  ir  vich  da  trenken  and  stellen  m deb ten,  seien  sie  gesetzt, 
and  zwar1)  durcli  gutlicbe  beredung  unser  gnedigen  herschaft  rate; 
der  Stein  heim  Brucklein  sdlte  zdigen  nnd  schaidte  herfurwerts  5. 
gegen  dem  Felbenwaslin  und  von  dannen  die  gassen  und  strafi 
hinftir  binder  irem  zolhuse  hinuf  oben  den  rain  umbliin  bis  20  der 
Kelen,  von  der  Kelen  zftm  Egelsee  und  vom  Egelsee  bis  gen  Er- 
benol,  damit  ir  zolhuse  und  siechenhuse  stienden  uf  dem  iren  und 
in  dem  iren,  das  sie  lenger  dann  stett-  nnd  landsrecht  wer  inn-  10 
gehapt  hetten,  da  oucli  zwing  und  bann  der  von  Stutgarten  nit 
weren,  das  dabi  wer  zu  verstan:  dann  vor  etlichen  jaren  batten 
sie  von  treffenlicher  ursaeh  wegen,  die  sie  taten  erzelen,  das  ge~ 
melt  zolhuse  gesetzt  herufwerts  an  die  strafi  uf  die  von  Stutgarten, 
aber  die  von  Stutgarten  von  ir  zwing  und  bann  wegen  wolten  das  15 
daselbs  nit  gedulden,  deshaib  sie  das  taten  wider  abbreehen  und 
setzen  da  es  ietzmals  stieude,  und  8n  all  intrag  der  von  Stflt- 
garten baide  ir  zolhuse  und  siechenhuse  da  gestanden  weren 
ouch  lenger  dann  stett  und  landsrecht  wer,  ja  davor  lenger  dann 
i  em  and  mSchte  verdenken,  und  wiem  woite  zwifeln,  wo  zwing  20 
und  bann  daselbs  der  von  Stfltgarten  weren,  das  sie  so  lang  das 
batten  gestattet.  Man  nidge  die  von  St.  weisen,  sie  dabi  beliben 
zu  lassen  und  von  irer  mainung  zft  stan.  [3]  Die  von  St.  bleiben 
bed  ihrer  Meinung  und  sagen:  die  alt  strafi,  vor  etlichen  jaren  da 
zwuscben  der  wisen  und  dem  Meeker  hingangen,  als  uns  und  25- 
mengen  noch  wissend  si,  die  der  Necker  nit  allain,  sunder  der 
selben  wisen  ouch  ainen  gfiten  taile  hingenommen  bett,  wer  ouch 
in  der  von  Stutgarten  zwingen  und  bannen  gelegen,  die  von  Sttit- 
garten  hetten  sich  ouch  der  selben  strafi  mit  irem  vich  gebruebt, 
als  aber  die  durch  des  Neckers  flufi  wer  abgangen  und  die  von  30 
Cannstatt  nit  wol  durch  ander  strafien  gewandeln  mochten,  batten 
dieselben  von  Cannstatt  durch  hilf  der  von  Stutgarten   ain  ander 

strafi  kouft ,  da  (als  die  von  Cannstatt  selber  taten  bekennen) 

den  von  Stutgarten  zwing  und  bann  ouch  zugehorig  weren,  u.  s.f. 
Und  des  zu  merer  undenichtung  lei  ten  sie  (sSlichs  der  von  Cann-  db- 
statt  bekennens)  in  recbt  ainen  permentin  briefe,  der  uf  ir  begerung 
gelesen    ward,    lutend    wie    hernach  stat:  folgt  n.  353,     Dass   sie 
denen    von   Cannstatt   ihr  Zollhaus   abtrieben,    so    dass   diese   damit 


J)  iveiter  unten  beigefttgt. 


^^^<v 


—     325     — 

meder  an  ihre  vorige  Zollsiatt  weichen  mussten,  das  set  geschehen 
yon  des  wandels  wegen,  das  es  an  der  strafi  tat  irren,  und  nit 
von  zwing  und  h&nn  wegen;  dann  als  sie  vor  h&tten  entdeckt, 
weren  zwing  und  bann  an  dem  ende,  da  ietzmals  das  zolhuse  stiend, 

5  als  woll  ir  als  das  ort,  dahin  sie  das  vor  gesezt  hetten ;  das  sie 
aber  den  von  Cannstatt  in  ir  zolhuse  und  siechenhtise  nit  batten 
intrag  getan,  wer  us  detn  gednldet,  das  baid  stett  ains  herren  und 
ai  nan  der  nach  weren  gelegen,  und  das  ain  herre  des  lands  mochte 
ain   zolhuse    lassen    setzen,    wahin    sinen    gnaden   das   eben   were. 

10  [4]  Die  von  Cannstatt  bleihen  beim  vor  i gen  und  filgen  hinzu:  der 
Markstein  beim  Kahelsiein  set  zivischen  dem  gnddigen  Horn  und 
ihnen  geseizt,  sagte  ouch  in  en  baiden  und  bediite  gen  den  von 
Stiitgarten  nichtzit ;  sie  hetten  ouch  den  wasen  vom  Kahelstain 
hernf,  da  die  von  Stiitgarten  inen  zwing  und  bann.niachen  wfilten, 

15  zft  irem  vich  gebrucht  und  inngehapt  on  intrag  der  von  Stiitgarten. 
Und  wie  sie  ain  strafi  an  dem  ende,  das  die  von  Stfttgarten  in  ir 
zwing  und  benn  zft  Ziehen  vermainten,  erkouft  hetten,  leiten  sie 
ouch  in  amen  koufbriefe,  der  nf  ir  gesinnen  gelesen  ward  wie 
hernach  folgt:  ?i.353a.     [5]   Die  von  Stuttgart  sagen,  dieser  Brief 

20  besidtige  nur  iren  brief  davor  ingeleit,  Und  da  der  Vogt  von  Cann- 
statt meint:  man  baue  nicht  wohl  Siechenhauser  auf  anderer  Zwing e 
und  Bdnne,  und  die  von  Stuttgart  flatten  das  nicht  gediddet,  envidert 
der  Vogt  von  Stuttgart:  an  mengen  enden  siilnden  Siechenhauser 
auf  anderen   Zwing  en    und   Bannen,    z*  B*   stehe    das    Siechenham 

25  derer  von  Esslingen  in  den  Zwing  en  und  Bdnnen  derer  von  Ober- 
esslmgettj  —  worauf  wieder  jener:  das  mochte  darttm  sein}  well  das 
Sjrital  zu  Esslingen  eigene  Giiter  oder  mehr  Nutzung  zu  Oberesslingen 
hahe  cds  das  gemeine  Dorf  Im  ubrigen  berufen  sick  beide  Teile 
auf  ihre   Unterganger.     [6]   Und  als   baid  partien  nach   s6iichem 

SO  irem  fiirtrag  iren  rechtsatz  zft  una  t&ten,  haben  wir  vorgenanten 
baider  tail  zftsatze  mit  ainhelliger  urtail  iedem  tail  erkennt  sin 
knntschaft  zft  stellen,  die  wir  hdren  wSlien,  und  soil  darnach  ge- 
schenhen  was  recht  ist  Die  von  Stuttgart  haben  gesiellt  die  elir- 
haven  und  weisen  und  wohlbescheidenen':  Hans  Schainbuch  and  Wil- 

,3o  helm  von  Tagersheim?  vor  eUichen  Jahren  Bichter  zu  Stuttgart y 
Kun  Ber;  jetzi  Bichter ?  Hans  Muller  zu  Berg  gesessen,  Heinrich 
Elsdsser}  alter  Schultheiss  zu  Gaisburg,  und  Glaus,  der  von  Stuttgart 
Kuhhirf.  Diese  sagen  aus}  ir  ieder  nf  sinen  aid  unserm  gnedigen 
herren  geschworen:   Hans  Schainbuch:  als  Iang  er  gedenk,  so  hab 

40  er  gehort  und  darfftr  gehapt,   das   der  von  Stiitgarten  zwing  und 


_     326     — 

bann  gegen  den  von  Carmstatt  si  en  gangen  von  Frowemberger  haid 
lierab   bis  uf  der  (!)  Erbenol,   von  Erbenol   bis   uf  den  Egelsee  uf 
der   Brackt,   vom   Egelsee  bis   uf  das   klmglin   an   der  Kelen   am 
Schneckemberg,  von   dannen   bis   zftm  Kahelstain,  vom  Kahelstain 
bis  in  Necker  und   den  Neeker  uf  imd  uf  bis  zfim  briicklin,   da    5 
ietz  ain  markstain  stande.   Er  si  ouch  bi  herr  Hermans  von  Saehfien- 
hem  seligen  ziten7   do  der  unser  gnedigen  liersehaft  rat  was,   dabi 
und   mit  gewesen,   das   die   von  Stfitgart  und   Cannstatt   des   also 
entschaiden   sien.     Wilhelm  von  Tagersheim:   Er  set  zu  den  Zeiten, 
da.    Stephan    von    Emershofen   Hofmeister    und   Herr   Herman    von  10 
Sacksenheim  Bitter  Rate  des  gnddigen  Herrn  warm,   dabei  gewesen  > 
wie  Irrungen    halber  zivischen  Stuttgart  und  Cannstatt,   so  von  des 
wasen  wegen  under  Berg  und  gen  Gai6burg  ufhin  zwtisehent  iiien 
uferstrmden,  ein  Stein  tinier  dem  Muhlengraben  beim  Brucklein  und 
hinuber   schlftnswerts  ein  anderer  und  ffiro  abhin  gegen  den  Kahel-  15 
stein  2  oder  3  hohe  Marhsteine  gesetzi  wurden,    die  geriehts  zoigteu 
auf  den  Kahehtein}   und   es  wurde    dazumal   entschieden,   was  difi- 
halb  der  Marksteine  gegen  Berg  zu  liege,  solle  zu  Stuttgart  gehoren, 
-was  jenhaib,   zu   Cannstatt.     Er  habe  nie  gehm%    dass   wegen   der 
Zioing  und  Bdnne  vom  Kakelstein  hinauf  bis  gegen  Erbenol  atneber  20 
span   gewesen  seL     Er  habe   auch   darnaeh   oftmals  die  Marksteine 
aufrecht   auf  dem   Wasen  stehen  sehen;   derer  von  Stuttgart  Hirten 
haben   auch   oft  und  mel  ihr   Vieh  daselbst  in  den  Neckar  getrieben 
und  getrankt,   mid   seien   darnaeh   mit   dem   Vieh   den   Wasen  iifhin 
gegen  Gaisburg,  zu  Zeiten  auch  von  Gaisburg  den   Wasen  herab  ye-  25 
fahren.     Hans  Mutter:  Er  habe  gesehen,  dass  in  den  zwei  Gasslein, 
die  nuju&ls  zft  der  wisen  komnien  sien,   derer  von  Stuttgart   Unter- 
gclnger   untergangen    haben ;    die    von   Stuttgart   haben   auch   seinem 
Sehwdher  selig   mid   ihm   die   zwei  Gasslein  zu   der   Wiese  fur  die 
obere  Strasse  gegeben*    Es  stehen  4  Marksteine,  einer  bet  dem  Brack-  30 
lein,  einer  am  Bain  unter  der  Kirche,  und  die  an  dem  zwH  wurden 
dazumal  gesetzt   gen    dem  Necker   auf  den   Wasen   mid   seien  hohe 
MarhHeine;  dieselhen,  ob  die  noch  stienden,  weren  ietzo  nack  dem 
merken  jennet  dem  Necker.     Heinrich  Elsdsser:  Er  habe  2  Mark- 
steine gesehen;  der  eine,  wo  der  noch  stiend,  wer  ietzo  jennet  dem  35 
Necker,   der  andere  stiend  berin  bafi,  wifi  nit  ob  der  noch  stande; 
er    wisse    nicht    anders,    als    dass    diese   Sterne   Zivinge  und   Banne 
zivischen    Stuttgart    und    Cannstatt    uu terschieden.     Glaus    Kuhhiri : 
Sein   Vaier  unci  er  hdtten  ob  den  zwainzig  jare  derer  von  Stuttgart 
Binder  gehiltei  und  seien  oft  mit  der  Herde  unter  derer  von  Goim-  40 


^i*> 


—     327     — 

siati  Siechenhaus  die  Strasse  mifivarts  (nfhin)  in  den  Neckar  ge~ 
fahren,  haben  darin  gestelt,  und  waim  sie  wider  darus  scbliigen, 
fiiren  sie  etwan  gen  GaLSburg  zu  und  darnach  haim;  desgleichen 
hdtten  die  von  Cannstati  daselbst  ihr  Vieh  in  den  Neckar  getrieben. 
5  Kun  Ber  sagt:  Hermann  Walz,  Hensin  Weber  und  er  haben  zu 
Zeiten  miter  Berg  untergangen,  da  ham  Hans  Muller  und  sagte 
ihnen?  es  stehe  miter  seiner  Wiese  ein  Markstezn,  der  habe  sich  ge- 
n tig t;  er  bat  sie,  ihm  den  zu  seizen}  und  das  iaten  sie;  der  Stein 
stand  tmten   bei  seiner   Wiese  beim  Ausftuss  von  der  Miihle*     Hans 

10  Hirt,  von  beiden  Parteien  gesiellt,  sagt:  er  habe  nie  gehori,  dass  die 
von  Stuttgart  tmier  der  alien  Strasse  eitoas  innegehabt  haben,  ausser 
das  Gasslein  gegen  die  Kirche  zu  Berg.  [7]  Die  von  Cannsiait 
haben  m  kuntscbaft  wise  ingeleit  ainen  besigelten  brief:  (folgt 
11.  265).     Darnach    haben   die   von   C.  gestellt   den   ehrbaren    weisen 

15  Michel  Brdcklin,  vor  Jahren  Bichter  zu  C,  und  die  wohlbescheidenen 
Hans  Lottschlin,  Hensin  Hiltyrecht,  Heinz  Wghinger?  Heinrieh 
Beniger,  Demian  Munder}  Konrad  Diez?  Caspar  Viclclin  und  Konrad 
Mayer,  alle  Burger  zu  Cannstati,  und  Michel  Butzembach,  Burger 
zu   Stuttgart,    die    auf  ihre   Eide   aussagen:    Michel   Brdcklin:    der 

20  fleck,  da  ir  siechenkuse  und  das  zolhuse  stand,  und  daselbs  underm 

Rain  ab  und  abhin  si  der  von  Cannstatt;  zwei  Marksteine  wurden 
gesetzt,  leg  der  ain  ietzo  oben  wit  im  Necker,  die  beduten,  das 
lingers  gnedigen  herreu  vich  daselbs  im  Necker  nidckt  getrenkt, 
das    oucb    daselbs    bin    getriben    werden.      Hans    Lottschlin :    das 

25  Siechenhaus,  das  Zollhaus  und  der  K a  heist  ein1)  sei  derer  von  Cann- 
statt; er  habe  nie  gehort%  das  aincker  von  Stfttgarten  ie  kain  au- 
spraeh  darzfi  gehept  bab;  es  w6rd  oucb  umb  ainen  ain  acker 
kouft,  daruf  ietz  ir  siechenkuse  stiend;  er  bab  oucb  die  mark- 
stain,   so   ietzo   ira   Necker   legen5   wol   gesenben   und   nie  gebdrt, 

30  wiem  die  sagten.  Michel  Butzembach:  er  sei  ein  Kuabe  bi  zwolf 
jaren  alt  gewesen,  als  die  von  Cannstatt  ihr  erstes  Siechenhaus  bauten; 
da  habe  einer,  der  dazumal  Biirgermeister  zu  Cannstatt  war,  gesagt, 
de  setzten  das  auf  das  ihre;  er  habe  immer  gehort,  das  Siechenhaus, 
das   Zollhaus   und    der   Bam    abbin    bis    z&    der   Kelen  *)    und    an 

35  Necker  gehore  zu  Cannstatt 3).  [8]  Zft  disen  kuntsebaften  redt  Jerg 
Lutz  von   der  von  Stfitgart  wegen:   wir  hetten   ail  die  jenen,   so 


J)  Heinrieh  Beniger  fugt  bei:  mulen  bis  zft  der  Kelcn. 

2)  TLonrad  Diez:  der  RaLu  mid  wasen  abkiu  bis  zu  der  Kelen  gehore  zu 

Cannstatt)  nnz  nf  den  Rain,  da  si  es  der  von  Stutgarten. 
40  8)  Die  iibrigeu  Zeagen  stimmen  wit  diesen  iiberein. 


—     328     — 

gesagt  lietten,  gesenhen  ir  gestalt,  wesen  und  wie  ir  ieglicher  wer, 
deshalb  sazten  sie  das  zu  unserni  ermessen.  Sie  gestienden  des 
irem  widertaile,  doss  das  Slechenhaus  auf  Cannstatier  Boden  siehe, 
die  hdtten  den  gelcauft;  aber  damit  seien  Zivinge  und  Bdnne  dort 
nicht  die  von  Cannstatt;  denn  es  gebe  mekr  Leuie  zu  Cannstatt,  5 
dero  ietlich  ietzo  We  zft  recht  s&ssen,  die  giifcer  eben  verr  hinuf  in 
der  von  Stutgarten  zwinge  und  baime  ha-tten ;  wann  die  huser  oder 
ander  buw  daruf  sazten,  sdlten  die  von  Canstatt  spreehen,  das 
zwing  und  bann  da  ir  weren,  darumb  das  ir  huser  oder  schuren 
da  stienden,  wer  fremd.  [9]  Die  von  Cannstatt  erwidem  und  wizen  10 
ikre  Sac  fie  m  Recht,  [10]  Daruf  wir  vor  genanten  baider  partien 
zusatze  uns  uf  vorberurt  unser  anbedingnus  der  urtail  bedenken 
genoramen  haben  nacli  dem  reehten  seebs  wochen  und  dri  tage 
imgeverlich.  Und  ob  uf  zftsehicken  der  zusatz  urtailen  mir  ob- 
genanten  gemain  geburte  ain  merers  zfi  machen,  und  dann  min  15 
notturft  herhaisehte  darinn  rat  ze  haben,  will  ieh  mir  uf  voriges 
min  anbedingen  darumb  ain  bedenken  ietz  ouch  vorbehalten  haben 
on  geverde.  [11]  Dem  nach  haben  die  vor  genanten  der  von 
Stutgarten  zftsatze  mir  gemainen  den  vor  geschriben  gerichtshandel 
zugeschiekt  mitsampt  irer  urtail  hinden  daran  geschriben,  lutend  20 
von  wort  ze  wort  also:  Nach  clag  antwort  reden  widerreden  und 
nachreden,  ouch  nach  verh6rung  der  ingeleiten  briefe,  desglich 
baider  partien  kuntschaften,  und  allem  dem,  das  fur  den  gemain 
und  die  zusatze  in  recht  gebraebt  ist,  spreehen  wir  u.  s.  w.  ain- 
mundiglich  uf  unser  aide  zft  recht,  das  nu  hinfuro  zu  ewigeu  ziten  25 
der  recht  gemain  fhifi  und  strain  des  Neckers  sdll  ain  undermark 
sin  der  von  Stutgarten  und  der  von  Cannstatt  zwing  und  bann  u.  s.  w. 
von  dem  marks  tain  oben  bim  brucklin  neben  unser  gnedigen  her- 
schaft  mulin  gein  Necker  steinde  den  Necker  hinab  bis  neben t  den 
Kaheistain  und  dann  vom  Necker  daselbs  schitrecht  bis  zft  dem  30 
Kahelstein,  sdllen  des  aber  markstain  gesezt  werden  nach  notturft, 
alles  ungeverlich.  Geben  am  mentag  nach  Katherine  anno  predicto 
(1475  Nov.  27).  [12]  So  haben  darnach  die  vor  bestimpten  der 
von  Cannstatt  zusatze  mit  dem  gerichtshandel  mir  gemainen  ir  ur- 
tail zftgesendet  in  irer  beschlossen  missive,  lutend  von  wort  zu  wort  35 
wie  hernach  stat,  namlich  die  uberschrift:  Dem  edeln  vesten  Lud- 
wigen  von  G-rafneck  unserm  besundern  lieben  junckherren,  die 
underschrift :  —  — :  innhalt  der  missive:  Unser  besunder  willig 
dienst,  lieber  junckher,  bevor.  Nachdem  und  wir  baid  von  vogt 
und  gericht  zft  Cannstatt  gesezt  sint  der  spen  und  irrung  halb 40 


^M  I         —  Ay/1 


329 


rait  den  darzft  gesezten  richtern  von  Stfitgarten  darurab  ze  spreehende 
itch  woll  wissend  etc.,  fugen  wir  uch  ze  wissend,  das  dis  wig  her- 
nach  folgt  in  der  selben  sach  imser  b aider  ainmuntlich  urtail  und 
rechtspruch  1st,  also  lutend:  Nach  clag  antwurt  widerred  und  rede, 

.  5  nach  verhortrag  der  kuntschaft  und  allem  furtrag  erkennen  wir  zfr 
reclit:  Mdgen  vogt  gericht  und  der  gemain  burgermaister  zft  Can- 
statt  gelert  aid  mit  ufgebotten  fingera  zft  Got  und  sinen  hailigen 
scbweren,  das  sie  das,  so  in  ir  antwurt  furgetragen,  on  roenglichs 
intrag   fur   das  ir  und   in   ir  zwing  und  bann   gehorig  inngehept 

10  baben  ob  den  drissig  jam,  so  solt  es  naeb  irra  anzogen  und  fur- 
trag also  nnderstaint  werden.  Im  andern  Fall  beschech  das  reclit 
wer.  Datum  Ganstatt  sontag  vor  Nicolai  anno  etc.  LXX  quinto 
(1475  Dez.  3).  [13]  Und  als  sieb  die  vor  genanten  balder  partien 
zusatze  in  iren  urtailen  gezwaiet  baben,   deshalb  mir  gemainen  ge- 

15  burte  ain  merers  zft  machen,  nnd  ich  baider  tail  zftsatze  urtailen 
nach  clag  antwort  reden  und  widerreden  und  naeb  der  kuntschaft 
sagen  tat  erraessen,  daruf  ouch  wiser  luten  rats  pflegen,  und  an 
der  selben  rate  und  miner  besten  verstentnus  erfunde  der  zftsatze 
von  Cannstatt   urtail   die  besser   und   dem   rechten  die  glicher  sin, 

20  ich  ouch  demnach  uf  mentag  nach  Erhardi  nechstvergangen  (14,  Jan. 
1476)  zft  Stfitgarten  in  mins  gnedigen  herreu  canzli  dis  vor  ge- 
sehriben  zwo  letste  urtailen  baiden  partien  tat  offnen:  so  hab  ich 
uf  denselben  tage  der  benanten  zftsatze  von  Cannstatt  urtail  volge 
geton   und   tun  dero   volge   mit   minem   spruehe,   ungeveiiich..    Uf 

25  das  sind  Hanns  Huttenloeh  vogt,  gericht  und  der  gemaine  burger- 
maister zft  Cannstatt  uf  but  datura  dis  briefs  zft  Berg  bi  misers 
gnedigen  herren  mullin  bi  der  brucken  erschinen  und  gestandeii, 
als  sich  das  schnees  und  unge witters  halb  bisher  verzogen  hett, 
und   haben   all   und  ir  ieglicher  besunder  gelert  aid  zft  Got  und 

30  sinen  hailigen  geschworen,  als  nnd  wie  die  vor  geschriben  urtail, 
der  volge  geschenhen  ist,  inen  ze  tun  gegeben  hat.  Des  alles  be- 
gerten  baid  taile  urtailbriefe,  .die  wir  vor  genanten  vier  zftsatze 
inen  ainhelliglicb  ze  geben  erkennt  haben.  —  Siegler  Ludtvig  von 
Orafeneck.  —  1476  uf  mittwoch  nach  Sant  Gregorien  tag  (Mam  IS). 

35  Sttidtisches  A.  Stuitg.  B,   6,    Nr.  3.     Pg.  mit  Siegelstreifen,   und    C'ann- 

stalter   Urkimdensammlung  I,  19  (8.  1948).    Pg.  mit  SiegeleinschniU. 


385,    [  Biirgermeister  und  Bat  zu  Fsslingen]  cm  J'drig  Lutz. 

Vogt  zu  Stuttgart:  ihr  Burger  Simon  Morne.r  ist  durch  Hans  Koblhi 


—     330     — 

zu  Oberndorf  mit  Ladling  geen  Rottwil  furgenonimen,  und  zivar  hat 
Hans  Koblin  die  Ladmig  von  sacben  und  sclrald  wegen,  die  jener 
Maihis  Koblin^  Burger  zu  Stuttgart,  zft  tiiii  ist,  f&rgenommen,  dem 
er  dann  glichs  billichs  recbtens  vor  unserm  statamman  und  gericbt 
nie  vergangen  noch  des  durch  in  ersftcht  1st  Der  Vogt  moge  sorgen,  5 
dass  die  Ladmig  abgestellt  tverde;  ivenn  Mathis  vermaint  ainich 
spruch  zu  dem  unsern  ze  haben,  darurob  sol  er  im  bi  uns  unver- 
zogens  recbtens  sin,  des  wir  dem  uwern  uf  sin  erfordem  furderlieli 
verhelfen  wdllen,   —   1476   sontag  Misericordia  domini  (April  28). 

Esslinger  Missivenbuch  1474—81,  foh  89  b.  ^0 

a)  Dieselben:  Die  Ladung  ist  noeh  in  irer  kraft  unabgestcllt, 
und  Mathis  Koblin  meint,  we'd  er  sdllicb  spruch  ainem,  der  die 
ladung  wider  den  unsern  fiirgenommen,  ubergeben,  des  er  ze  tun 
wol  maebt  gebebt  bab,  beruhre  ihn  die  Sache  nicht  mehr.  Sie 
•wiederholen  Hire  Biiie;  wo  aber  das  nit  erlangt  werden  moeht,  15 
miissien  sie  sich  cm  Graf  Ulrieh  tvenden.  —  1476  m&ntag  naeh 
Cantate  (Mai  13). 

Ebenda  91. 

b)  an  den  wohlgeborenen  Herrn  Johannes  Graf  en  m  Bids, 
des  heiligen  Beichs  Bofrichter  zu  Rotiweil,  und  die  strengen  festen  20 
itnd  weiseri  Bitter  und  Urteilspreeher  desselben  Gerichtsy  Hire  lieben 
Herrn  und  gtiten  Freimde:  Sie  bitten  (uwer  strengkait  und  fur- 
sichtig  wishait),  den  Klager  vor  sie  mid  d£S  heiligen  Beichs  Stab 
und  Gerichi  bei  ihnen  zu  weisen  (als  wir  des  loblich  an  dem  hailigen 
rieb  herkommen  gefridt  und  best&tigt  sind  naeb  lut  der  gioiib-  25 
wirdigen  vidimus  in  uwer  stat  ietzo  ligende  hinder  uwern  stat- 
schriber  uoh  die  erz6gende).  —  1476  uf  sambstag  vor  unsers  Iierren 
fronlichnams  tag  (Juni  8). 

Ebenda  94b.  Dam  tin  Brief  an  den  Stadischreiber :  er  moge  ihnen 
mil  zaigung  uuser  frihait,  lout  deren  sie  Simon  Morner7  Zeiger  dieses  Briefs,  30 
abfordem,  unterstutsen,  damit  es  gehalten  werde  wie  bisker  allwegen.  —  Wieder- 
holt  (an  Berchtold  Egen,  Hofgerichts-  und  Stadtschreiber  zu  liotUoeil)  Samstag 
vor  Sitnonis  and  Jade  (Okt,  26).  Ebenda.  106.  Darunier  die  Notiz,  dass 
Simon  Moi-nev  abgefordert  i$i  an  Simon  und  Judas  Abend  (Okt.  37).  Siatt 
Koblin  hier  jedesvial  Kl&blin.  35 


586.    Esslingen    an   Graf    Ulrieh   zu    Wiriemberg :    Margreth 
Brennerin}   eine  geschivorene   kSuflin   zu   Esslingen,   Zeigerin   dieses 


—     331     - 

Briefs ;  iW  (3M#  edeln  frawen,  genannt  die  Rechbergerin,  zu  Stutt- 
gart wohnend,  etwas  von  beclaidung  m  kanfen  gegeben,  wofilr  ste 
langst  die  Bezahlung  haben  sollte*  Der  Graf  moge  sorgen,  doss  der 
Brennerin  fiirderlich  usriehtung  bescheeti,  da  sie  sonst  das  Geld  der 
5  Person,  der  es  gehort,  selbst  ausrichten  muss.  —  1476  sambstag* 
nach  InveneioniR  crueis  (Mai  4). 

Ebenda  fol  90. 


387.  Bur germeister  und  Mat  der  Stadt  Esdingen  an  Hans 
Brugelmayr,   zu  Stuttgart   wohnend:   Nachdem   ihre   guten  Freunde 

10  Bur  germeister  und  Bat  zu  Giengen  und  er  uwer  irrung  uf  uns  zii 
recht  veranlasset  sin  (fur  ihn  hat  in  Graf  Ulrichs  Namen  auoh 
der  Vogt  zu  Stuttgart  gebeten)?  haben  sie  sick  solliehs  rechtens  an- 
genommen  und  seizen  und  verkunden  einen  Tag  auf  donrstag  nach 
Sant  Johanns  Babtisten  tage  zu  sunwenden  schierist  (27.  Juni)  zii 

15  truer  ratszit.  Auf  din  muntlich  bcgerung  gelaits  halb  an  unsern 
burgeruiaister  getan  geben  sie  hiemit  ihm  und  alien,  die  er  m  seiner 
Notdurft  dazu  mit  sich  bringen  wird,  Sicherheit  und  Geleit  zu  deni- 
selben  rechten  bi  uns  und  wider  davon  bis  an  uwer  gewarsami 
fur  uns   und   mengclichs   von  unsern  wegen,   alles  nngevarlich.  — 

20  1476  mitwochen  unsers  herren  uffart  aubent  (Mai  22). 

Ebenda  fol,  93.    Entsprechend  an  Giengen. 

a)  Dieselben  beurkunden:  Nachdem  sie  beide  Partelen  gehort 
haben  und  Hans  Brugelmayer  sich  etlicher  wirt,  die  cier  von  Giengen 
alter  statschriber  vor  etlichen  von  XJhn  ains  briefs  balben  bekannt- 

25  lich  gewesen  sie.  furzepringen  erbotten  hat,  haben  sie  auf  beider 
Parteien  Rechisatz  zu  Recht  erkannt,  dass  Hans  Brugelmayer  in 
sinem  furpringen,  des  er  sich  mit  den  von  Ulm  ze  tun  erbotten 
hat,  gehort  werden  und  davnach  baider  stuck  halb  geschehen  soil, 
was  Recht  sei.  —  Mit  der  Stadt  Siegel  bi  end  der  schrift  gedruckt. 

30  —  1476  auf  Donnerstag  nach  Dionysii  (Okt.  10). 

Ebenda  105.  tfberschrift:  Brngehnayrs  kuntschaft,  das  im  (lurch  uns  ain 
wisung  erlcannt  si, 

b)  Dieselben  an  Jorg  Brugelmayer:  Er  hat  ihnen  geschrieben: 
Nachdem  sein  Vater  wegen  Qiengen  hinder  sie  vertagt  gewesen  und 

35  daraitf  ein  Urteil  ausgegangen  sei,  moge  man  das  Urteil  seinem 
Vater  erojfnen  und  seine  eingelegten  Briefe  wieder  geben.    Das  Urteil 


—     332      — 

ist  beiden  Parteien  eroffnet  und  darauf  stud  von  ihnen  Briefe  be- 
gehrt  warden;  sein  Sckreiben  haben  sie  dem  Stadtschreiber,  hinder 
dem  jene  Briefe  ligen,  vorgehalten;  der  berichtete,  dass  er  emeu 
Urteilbrief  gestelt  und  schriben  laussen  hab,  der  von  im  noch  Bit 
erkist  si;  aber  werm  der  Vaier  des  Angeredeten  den  Brief  nach  5 
zimblicher  achtung"  von  im  erl6s,  so  solle  ihm9  was  er  eingelegt  habe? 
nickt  vorenthalten  werden.  —  1478  auf  Mittwoch  nach  Egldii  (Sept  2). 

Ebenda  167  b. 


S88.  Graf  Ulrich  lasst  Vogt  Riehter  und  game  Gmmmde  zu 
Stuttgart  wissen,  dass  er  seinem  lieben  Besondern  Wilhelm  von  Bern-  10 
haitsen  seinen  Teil  zu  Stetten1)  abgekauft  hat  um  3600  Rheinische 
Gulden,  die  dieser  die  ndchsten  10  Jahre  anstehen  lassen  ivill  and 
von  welchen  zu  Gult  je  1  G.  von  20  zu  geben  ist;  die  Stadt  moge 
win  MiUehuldner  werden;  er  ivill  sie  schadlos  halten.  —  1476  an 
montag  nach  Ulrici  episcopi  (Juli  8).  15 

tSiildtisches  X:  A  46 ,  Nr.  43.     Pap^  auf  der  Riickseite  S. 


S89.  Desgleichen  Graf  Ulrich  und  Eberhard  sein  Sohn,  dass 
sie  den  ehrsamen  weisen  ihren  sondem  guten  Freunden  Bilrgermeister 
und  Rat  der  Stadt   zu   Vim   4000  Gulden  schuldig  sind}    wovon  sie 

A- 

ihnen  jcihrlich  je   von   20  G.  1  zu  Gult  geben  milssen;   u.  s.  f  —  20 
Stuttgart  1476  uf  dinstag  naeli  Kilioni  (Mi  9). 

Ebenda  Nr.  43.     Pap^  2  S. 

a)  Ulrich  und  Eberhard  sein  Sohn,  Grafen  zu  Wirtemberg 
und  zu  Momi)elgard}  lassen  Vogt  Gericht  und  Gemeinde  zu  Stuttgart 
wissen?  dass  ihnen  ikre  lieben  Getreuen  Wilhelm,  Uittery  Ludwig  25 
und  Eridrich  von  Wernow  Gebruder  schiddig  sind  und  gelten  sollen 
2500  Gulden,  toelche  die  Grafen  ihnen  sum  Teil  auf  Weihnachty 
zum  andem  Teil  auf  ndchsten  Georgii  geben  und  bezahlen  sollen; 
sie  bitten  die  Angeredeten^  ihr  Gewdhre  und  Mitschuldner  zu  werden7 
und  versprechen  sie  schadlos  zu  halten.  —  1476  an  Sonntag  nach  30 
Omnium  Animarum  (Nov.  3)4 

Ebenda  Nr.  M.     Ebenso. 


l)  vgh  n>.  S25. 


nt^I- 


—     333     — 

S90*  Hans  Bychel  der  Jiingere?  J  org  Max  und  Wemher  von 
Bohr acker 7  Burger  and  gesclmorene  Outer  ganger  zu  Stuttgart,  be- 
urkunden:  Zwischen  Sans  Geiger  und  dem  Spital  zu  Stuttgart  war 
Streit  wegen  des  Stalls,  den  das  Spital  neben  seiner  Kelter  hinten 
5  an  Hans  Geigers  Hans  und  an  der  Stadimauer  hat  Hams  Geiger 
behlagte  sich9  durch  den  Stall  loerde  ihm  die  Ilelle  und  das  Licht 
zu  seinem  Hause  benommen;  er  kbnne  auch  hein  Wasser  da  hinaus 
schutien  ivie  fruher;  er  hoffe,  das  Sjntal  iverde  den  Stall  wegmachen 
mussen*     Die  Pfieger  des  Spiials  liessen  reden :   Grund  und  Bodenr 

10  daranf  der  Stall  stehe,  gehore  dem  Spiial;  darum  -werde  dieses 
bauen  konnen,  ivie  es  wolle.  Ms  beide  Telle  nach  ihrem  Vortracf 
Entscheid  und  Untergang  begehrten,  haben  die  Untergcinger  die  Sache 
besehen,  sick  unterredet  und  mil  ihrem  einhelligen  reehtlichen  Spruche 
erkannt:  Das  Spiial  soil  dm  Stall  -wegmachen;  toill  es  wieder  etwas 

15  dahin  bauen,  so  mag  es  den  Bau  dem  Blei  nach  auffuhren^  hoch 
oder  nieder,  doch  l1/*  Schuh  von  Hans  Geigers  Mauer  unten  auf 
der  Erde,  damit  der  Trauf  von  Hans  Geigers  Bach  daselbst  auf 
die  Erde  falls;  wenn  der  Stall  weggemachi  isi,  mag  Hans  Geiger 
in  seinem  Hans  unten  und  oben  Laden  herausrichten  und  ein  lauteres 

20  Wasser,  ein  Kammerioasser  und  ein  Wasser  von  seiner  Kiiehe  heraus 
schiitten;  dieses  und  das  Wasser  von  den  Trauf  en  soil  das  Spitat 
hinausgehen  hmen  ivie  von  alters  her.  —  Siegler  die  Stadt  durch 
die  ehrsamen  und  tveisen  Hans  Byhel  und  Johannes  Lorcher,  beide 
Bichier.    —    1476    an    Freitag    nach    S.  Peters    Tag    ad    vincula 

25  (Aug.  2). 

Stddilsches  A.  Siiittg.  S,  81,   Uhterb,  2.    Bg.9  anh.  Siegelbruchstuch 


591.  Martin  Nuttel  (Niittal),  beider  Bechte  Baccakmreus,  be- 
urkundei  (init  cliser  miner  handgeschrift),  dass  ihm  der  ehrsame  und 
weise  Johannes  Sattler  (Satlar),  Landschreiber,  15  gute  Gidden  be- 
30  zahlt  hatj  die  ihm  Graf  Ulrich  uf  tmser  lieben  frouwen  tag  nati- 
vitatis  nechst  verschinen  (8<  Sept)  nmb  minen  dienst  sehuldig 
geworden  isi,  und  2  Gulden  fur  die  Sommerkleider.  —  Siegler  der 
edle  und  strenge  Herr  J  org  von  Absberg  Bitter,  Landh  ofmeister, 
mil  seinem  Sekret.  —  1476  auf  Mittiooch  nach  Galli  (Old.  23)* 

35  Staats-A.  Stuiig.:    Quittungen,   B*  17 ;    N  78,    Pap.,   aufgedr.  Petschaft 

in   Wachs. 


—     334     — 

592.    Ham    Tisenler   ein   Richter,   Hans   Btjhel   der  Jiingere, 
€laus   Vischer,    Laurenzin    Ehinyer    mid    Hans   Besserer,    alle    tier 

ft- 

Vntergdnger  und  Burger  zu  Stuttgart,  schlichten  einen  Streit  zwischen 
den  ehrbaren  wohlbescheidenen  Schultheissen  Richtern  und  gamer 
Gemehide  zu  Oberesslingen  und  den  ehrsamen  weisen  der  Oberkeit  5 
und  Meisterschaft  des  Spiktls  zu  Esslingen,  nachdem  die  Parteien 
sieh  auf  sie  als  Satz-  and  Tadingsleute  geeinigt  and  sie  uf  einpfelhe 
unsers  gnedigen  lierren  sick  der  sachen  beladen  hahen.  —  Siegler 
die  Stadt  Stuttgart  durch  die  ehrsamen  und  weisen  Ham  Byhel  den 
Alteren  und  Johannes  Lorcher,  beide  Biehter  (der  statt,  inen  und  10 
uns  unsckadlicb).  —  1476  an  donrstag  aller  hailigen  aubende 
.(Old.  31). 

Staat$«A.  Sbuttg* :  JSsslingen,  -B.  127.    Pg>,  anh*  S. 


593.  Hans  Bychel  der  Jiingere,  Laurem  Ehinger,  Jorg  Max 

-und   Wernher  von  Rohracker,   Burger  und  geschworene   Untergdnger  15 
zu  Stuttgart,  entsckeiden  mit  einhelligem  Rechtsspruehe  Streitigkeiten 
zwischen    dem  frommen   und  fesien   Junker   Konrad   von   Stein   zu 
Klingensiein,  Hofmehier,  und  dem  wohlbescheidenen  Vincentius  Wolf, 
Burger  m  Stuttgart:  Nachdem  Junker  Konrad  geschworen  hat,  dass 
-die  Mauer  zmschen  beider  Hofen  vor  ihren  Hdusern  zu  ihm  gehore  20 
und  er   den   Wandel  durch  die  Tiire  in  dieser  Mauer  aus  und  ein 
■durch   Vincentius  Hof  habe,   soil  es  so  sein,  und  Vincentius  soil  die 
Siege,   die  er  in   seinem  Hof  auf  die  Mauer  gemacht  hat,   wegtmi. 
Fernet  hat  Junker  Konrad  gemeint,   Vincentius  oder  seme  Ehehalten 
nxhen  sich,  in  den   Wassersiein  in  seiner  Kilche,   der  in  den    Winkel  25 
ztoischen  ihren  Hdusern  gerichtet  ist,   Bern,   Federn  und  anderes  zu 
werfen,  das  in  den   Winkel  falle  und  darin  am  schutz  mach.     Vin- 
centius   hat  geredei,   da  er  Priveten   in  den   Winkel  habe,   werde  er 
audi  den   Wasserstein  nach  seiner  Kotdurft  gebrauchen  kbnnen.     Es 
witrde  entschieden,  dass  Vincentius  nur  Kiichenioasser  herausschiitten  30 
•durfe,  und  zwar  so,  dass  es  falle  zft  halbem  winkel,  on  all  geverde. 
Er  soil   den   Winkel   rdumen    and  fegen,   so   oft   es  noiig  ist,   aber 
ioahrenddem    den    Wandel  mit  Gehen   und  Fahren   in  Junker  Kon- 
rads  Hof   und  Haus   dazu   haben   tvie   von    alters  her.     Wenn  im 
Winkel  die  Rinnen  zerbrochen  und  Bauens  oder  Besserns  notdiirftig  35 
werden,   die  Parteien  aber  sicli  darilber  nieht  einigen  konnen,  sollen 
sie   einen   Untergang   dazu   bitten.     Ferner   wurde    entschieden,    dass 
Vincentius  ausserhalh   seines  Iiofs   vor  Junker  Konrads  Mauer  bis 


335 


mm  Markstein  mil  dem  Kreuz  misten  and  den  Mist  I1/2  Schuh  von 
der  Mauer  aufschlagen  dilrfe,  so  lange  ihm  das  von  einem  Vogt 
mid  Gericht  oder  einem  Bilrgermeister  gegonnt  toird.  —  Siegler  die 
Stadt  durch  die  ehrsamen  and  weisen  Ludwig  Stdhelin  -mid  Ulrich 
h  Koch,  beide  Riehter.  —  1476  an  sampstag  nach  Sant  Elsbethen 
tag-  (Nov.  23). 

Stfldti-sches  A.  Statig.  E  1,  Kr.  6.     Pg.,  anh.  SiegeUtreiffAU 


S94*    Beiszeiiel  von  1477.    ZaMt  in  der  Stuttgarter  Vogtei 
1750X)}  in  Stuttgart  cdlein  749  inannen  und  ledig  dienstkneht. 

10  Staats-A.  StiUtg.:  Iiais,  Folg  und  Musierung  B,  2, 


o.9<5.    Heinz   Schuhmacher,   Burger  zu  Stuttgart,   beurkimdet, 

dam  ihm  Johannes  Sattler,  Graf  Ulrichs  Landschreiber,  156  Pfund 
13  Schilling  2  Heller  bezahlt  hat?  die  sein  Gnade  ihm  vom  letzten 
Jnhr  an  reehnung  schuldig  geworden  i&t>  and  1  Gulden  seinen 
15  Knechten  zu  trinkgelt.  — -  Johannes  Fiinfer  hat  diesen  Brief  ge- 
schrieben  and  mit  seiner  signet  versiegelt.  —  1477  an  Mittwoch 
nach  S*  Hilarien  Tag  (Jan.  15). 

8taais-A.  Stuiig.:    Quittungen,   B.  23:  S  158.     Pap.,   aufgedr.  Petsch. 

in    Wachs. 

20  o9(i*  Johannes  lurcher,  Btirger  zu  Stuttgart,  ebenso:  21  Pfund 

Schilling  Heller}  seine   Wagensteiter,  die  er  1476  verdient  hat.  — 
1477  an  Samstag  nach  S.  Antonius  Tag  (Jan.  18). 

Ebenda  B*  14;  L  56.     Pap.,  aufgedr.  &  des  Ausst 

l)  Nellingen  50,  Denkendorf  49,  Neuhausen  ,37,  Heumaden  21,  Huit  10, 
25  Schamhausen  27,  B&mhausen  78,  Echterdingen  97,  Musberg  S,  Ober-Aichach  £, 
Lehifeldm  (Lengvelt)  10,  Stetten  5,  zum  bofe  6%  Weidach  5,  Plattenhardt  54, 
Karthausm  9,  Bonlanden  32,  Kemnat  29,  Riedenberg  4,  Sielmingen  48,  Gais- 
burg  18,  Gablenherg  9}  Bohr  22,  Kaltental  167  Degerloch  22,  litmgshausen 
(Uticlishusen)  2,  Zell  21,  AUbaeh  16,  Ober-Esslingen  51,  Botnang  13,  Fetter- 
30  bach  66,  Obcr-Sielmingen  17,  Plochingen  73,  Plieningen  80,  Birlcach  5.  Dies 
gibt  zu$.  1006,  mit  den  749  von  Stxittgart  1755;  angegeben  sind  1750, 

Zum  Vergleich  aus  and&rn  B&iszetteln  des  Jahres  (ebenda):  Cannsiatt 
251  HerdstUtten,  do  maun  inneu  suit,  19  ledtge  Knechie,  15  DtenstJenecJite  ; 
Wathlingen  148  Herdstdiien,  72  DienstknecJite  und  Mdgde;  Schorndorf  252  fur- 
35  stat  da  raann  in  aind,  48  husgen&fiet  da  matin  in  sind,  30  lediger  gesellen  die 
XVinjerig  sind,  31  Diensiktiechte ;  Tubingen  659  HerdstUtten,  80  Ledige, 
63  Knechte. 


—     336     — 

a)  Hans  Zadler  der  Karcker,  Burger  zu  Stuttgart:  24  Pfund 
7  Sck.  H.  Wagensteuer.  —  Siegler  der  ehrbare  Jolutnnes  Kiingspack, 
Stadtschreiber  zu  Stuttgart.  —  1477  an  Samstag  nack  S.  Valentms 
Tag  (Febr.  15). 

Ebenda  B.34:  Z  L     Pap.,  attfgedr.  uudeutl.  S.  5 

b)  Heinz  Kornmesser,  Burger  zu  Stuttgart:  3  Pfund  14  Seh>  H* 
Wagensteuer.  —  Siegler  Kiingspack.  —  1477  an  Moniag  nack  Pfaffen- 
fassnaoht  (Febr.  17). 

Ebenda  B.  13:  K  77.    Ebenso. 

c)  Konlin  Gabler  der  Wirt,   Burger  zu  Stuttgart:  57  Pfund  10 
Heller  verrechnets  gelts  rain  wagenstur  in  vergangen  jar  verfallen. 
—  Siegler  Kiingspach.   —    1477    an   JDiemtag    nach   dem  Sonntag 
Reminiscere  (Mdrz  4), 

Ebenda  B.  7:  G  1.     Ebenso. 

d)  Steffen  Sdherlin,  Burger  zu  Stuttgart:  12  Pfund  5  Schilling  15 
verrechnets  gelts,  im  vergongenen  Jahre  verfallen.  —  1477  an  niit- 
wocli  nach  dem  sonntag  Reminiscere  in  der  fasten  (Mdrz  5). 

Ebenda  B.  22:  8  19.  Pap.^  aufgedr.  Petschaft  in  Wachs  mit  der  Hans- 
marhe  des  Ausstellers, 


o97*  Vlrich  Kleinhans,  zu  Rohracker  gesessen,  beurkundet,  20 
dass  er  die  2  Rheinische  Gidden,  gute  und  genehme,  L  and  sivdh  rung, 
die  er  bisher  dem  ehrsamsn  iveisen  Jorg  Keller,  Burger  und  Richter 
zu  Stuttgart,  jahrlich  entrichtet  hoi  aas  1  Tagwerk  Wiesen  zu  Rohr- 
acker,  die  grosse  Wiese  genannt,  auf  der  einen  Seite  an  des  Heilen- 
(Jlaus  Wiese,  auf  der  andern  an  die  Gasse  slossend-,  —  vor  gehen  25 
4  Schilling  Heller  an  die  Pfarr  zu  Rohr acker  — ,  dass  er  diese 
kiinfiig  iif  fcJant  Jacobs  des  heiligen  nierern  zw61fboten  tag  zfl  ernd 
zite  (25,  Juli),  8  Tage  da  vor  oder  darnach,  der  ehrwurdigen  Briider- 
schaft  des  Salve  zu  Stuttgart  entrichien  soil,  nachdem  Jorg  Keller 
den  Zins  an  diese  mit  seinem  guten  Wissen  und  Willen  verkauft  hat.  30 
Die  Wiese  soil  JJnierpfand  sein;  er  soil  sie  in  gutem  redlichem 
Wesen  und  Ban  halten  und  gegen  niemand  welter  verkiimmern  und 
beschioeren.  Dock  hat  er  sick,  wie  gegen  Jorg  Keller,  vorbehalien, 
den  Zins  jederzeit,  samenthaft  mit  40  Rheinischen  Gulden  genamiier 
Wahrung  oder  1  Gulden  mit  20  (und  alhvegen  mit  nsstelligen  und  35 


izi»a  w    * 


—     337     — 

ergangen  zinsen,  als  vil  dero  unbezalt  usstcndig  oder  nach  anzal 
der  zit  und  des  jars  verfallen  weren),  abzulosen.  —  Siegler  die 
Stadt  dutch  die  ehrsamen  und  weisen  Ludwig  Stdhenlin  und  Ulrich 
Kochy  beide  Rickt&\  —  1477  an  &  Sebastians  Tag  (Jan,  20). 

T>  Stddtisches  A.  Stutig,  H  68:    Copialbuch  der  Salve-Bradersehafi,  Nr>  1 

(Hand  des  15,  Jahrh). 


598.  Jacob  Wagner,  Burger  zu  Stuttgart,  beurkundet,  dass 
ihm  der  eh  r same  -und  weise  Johannes  Saltier,  Landschreiber?  im 
Women  Graf  Ulriehs  62  Pfund  und  12  Schilling  Heller  bezahlt  hat, 
10  die  sin  gnad  an  reclaming  mir  sctmldig  gewest  ist.  —  Siegler 
J  oh  mines  Jiangs-pack,  Siadtschreiber  zu  Stuttgart*  —  1477  an 
Donnerstag  vor  8.  Valentins  Tag  (Febi\  IB), 

Slants- Am  Stitttg.:    Quittuwgen,  B.  31;  W  4.     Pap>}   aufgedr,  undeuih  &\ 

a)  Ebenso,  dass  ihm  Johannes  Keller,  Landschreiber,  im  Women 

15  Graf  Eber  hards  des  Jiingeren  22  Pfund  11  Schilling  und  8  Heller 

fur  seine  Arbeit  im  vergangenen  Jahre  bezahlt  hat,  —  Mit  Laurenz 

Ruttels,   Stadtschreibers,  Petschaft  versiegelt  —   1481  auf  Samstag 

vor  dem  Sonntag  Oculi  (Mam  24). 

Ebenda.     Pap.,  aufgedr.  undeuil.  Petschaft 


20  &99*    Heinz  Vesiner,   alter  Kiickenmeister}   Burger  zu  Stutt- 

gart, empfangb  von  dem  ehrsamen  Pr  tester  Herrn  Wendel  Tisch- 
macher,  Caplan  S.  Limharis  Altars  in  der  Siiftshirche  zu  Stuttgart, 
zu  einem  Erb-  und  Zinslehen  seiner  Pfriinde  Wiese,  bei  einem  Tag- 
iverk  mehr  oder  minder,   zu  Stuttgart  unter  dem  Stockach,   auf  der 

25  einen  Seite  an  der  gncldigen  Herrschaft?  auf  der  andern  an  des 
Ausstellers  anderer  Wiese  gelegen,  mit  Gunsi  Wissen  und  Willen 
der  ehrwiirdigen  h  och-  und  wohlgelehrten  ehrsamen  Priester  und 
Herren  Doctor  Martin  Kellner  von  Weil,  Propst,  und  Capitel  des 
Stiffs.     Er  und  seine  Erben  sollen  die    Wiese  nach  Erb-  und  Zins- 

30  lehen-Guter-Rechi  haben  und  halten  in  unzergengklichem  redlichem 
nutzlicliem  wesen  mit  alien  notturftigen  dingen,  damit  die  vor  ab- 
gang  verbftt  werde,  und  dafiir  jdhrlich  auf  S.  Martins  Tag  oder 
in  den  8  Tag  en  davor  oder  darnach  31/2  Pfwid  gitter  und  genehmer 
Heller    Stuttgart  er    Wdhrung    enirichien.     Ausser    der   Pfriln  dwiese 

35  hat   der  Ausstetter  zu   iveiterem   Unterpfmid   (Mndersatze)  eingesetzt 

Wlirtt.  GeechichtsquQUen  XIII,  *  22 


—     338     — 

die  genannte  andere  Wiese,  bei  1  Morgen  oder  wenig  niehr,  stossl 
auf  der  einen  Seite  an  die  Strasse  mid  unten  auf  eine  andere  ihm 
gehorige  Wiese*  —  Siegler  die  Siadt  wie  n.  597.  —  1477  an  men  tag 
nach  dein  wissen  sonntag  zfi  Latin  genant  Invocavit  in  der  fasten 

(Febr.  24). 

Stoats- A, :  Stuttg,  Stift  B.  17.     Pgtf  anh.  &\ 


o 


600.  Graf  Ulrich  mid  Eberhard  sein  Sohn  lasmn  Vogt 
Eichter  und  die  game  Gemeine  zu  Stuttgart  wissen,  dass  sie  mil 
ihrem  lieben  Getreuen  Sans  von  Ems  (Eniptz)  Bitter  wegen  Hirer 
Sehuld  von  6000  Gulden  em  news  Ubereinkommen  geiroffen  haben7  10 
ivornach  er  iknen  an  Gult  und  Dienstgeld  100  Gulden  nachgelassen 
hat  and  sie  ihm  jahrlich,  so  lange  die  Sehuld  unbezahlt  aussteht, 
noch  300  Gulden  zu  geben  haben;  die  Stadi  moge  wie  bisher  ihr 
Miigiilt  sein}  sie  werden  sie  schadlos  halten.  —  1 477  an  Freitag 
nach  dent  Sonntag  Oeuli  (Marz  17).  15 

St&dtisches  A.:  A  46  f  JSri\  45.    Pap*,  auf  der  Rucks.  2  S. 

a)    Desgleiehen,   dass  sie   mil   ihrem   lieben   Getreuen   Dietrich 

si 

von   Plieningen7    Vogt  m   Eislingen,  em  news    Ubereinkommen  ge- 
iroffen haben  uber  die  4000  Gulden,  wovon  sie  ihm  jahrlich ?  solange 
die  Sehuld  unbezahlt  aussteht,  je  von  20  G.  1  zu  Gult  geben  sollen;  20 
Um  s.f.  ■ —   Stuttgart  1477  xif  montag  nach  Philippi  et  Jaeobi  apo- 
stolorum  (Mai  5). 

Ebenda  Nr,  47.    Ebenso. 


601.    Ulrich   Wench,   Burger  zu  Stuttgart,   beurkundet,    dass 
ihm  Johannes  Battler ,  Landschreiber,  7  Gulden  bezahlt  hat  fiir  das  25 
schwarze   Pferd,   das   Graf  Ulrich  von   ihm  erkauft   hat  —    1477 
auf  Sonntag  Jadica  (Marz  23). 

Staais-A,  Stiiilg.:  Quitiungen,  B.  31:  W  40.    Pap.,  ungesiegelL 


* 

602,   Hans  Pr Ritzier,  Burger  and  des  Bats  zu  Stuttgart,  be- 
zeugt,    dass    die   strengen  frommen    und  festen  Herr  Herman  -von  30 
Saehsenheim   Bitter  und  Junker  J  org   sein  Bruder,    die  ihm   bisher 
18   Heller,  auf  S.  Martins    Tag   aus  ihrem   Garten   tit  it  seiner  Zu- 
gehorde   auf  dem  Tumeracker  auf  der  Stadi  Graben  am  Aubrecht 


i^W 


M   CI 


—     339     — 

Jergen  schttldlg  geioesen  sind,  diesen  Zins  mit  2  Skeinisohen  Gulden 
abgdbsi  haben.  Es  s5lien  ouch  rain  brief  r6del  und  register,  darinn 
solieher  zins  geschriben  were,  sie  ire  erben  und  nachkomraen  und 
das  vorbestimpt  ir  gfite  urab  den  selben  zinse  mit  siner  gerechtig- 
5  kait  nit  mer  binden  vor  ainchen  gericbten  noch  rechten  weder 
gaistlichen  noch  weltlichen  noch  sust  in  dehain  ander  wise  oder 
wege*  — -  Siegler  die  Stadt  ivie  n.  597.  —  1477  an  sant  Ulriehs 
tag  (Juli  4). 

Slants- A.:  Stitttg.  W,7  B.  1.    Pg.,  anh.  SiegelresL 


10  603.    Hans   Bychel   der  Jiingere,   Jorg  Macks   and  Wernher 

von  Rohraeker,  Burger  und  geschivorene  Unterganger  zu  Stuttgart, 
mtscheidew  zivisckm  dew  ehrsamen  Herrn,  Herm  Jacob,  Pfleger 
des  Bebenhduser  Hofs  zu  Stuttgart,  im  Namen  des  Klosters  und 
dem   wohlbescheidenen   Hensin   Karcher,   Burger  zu  Stuttgart     Der 

15  Pfleger  hat  geklagt,  Hensin  Karcher  oder  sein  Hausgesinde  fiureten 
und  bficheten  dem  Gotteshaus  an  der  Mauer  seines  Hofs,  legten 
auch  Steine  Holz  Mist  and  andere  Binge  an  des  Hofs  Mauer;  es 
mochte  dadurch  dem  Gotteshaus  und  der  ganzen  Stadt'  Unrat  und 
Sehaden  entstehen.    Dazu  miste  Hensin  Karcher  vor  dem  Hofe  in 

20  der  Gasse  so  vil  und  gnow,  dass  solches  am  Wand  el  mit  Gehen 
Reiien  und  Fahren  ein  und  am  Irrung  bringe.  Hensin  Karcher 
antwortete,  er  hoffe  zu  alledem  Fug  und-  Recht  zu  haben,  und  legte 
des  zft  ainem  schin  einen  Brief  vor.  Die  Unterganger  erkannten 
einhellig,    dass  er  Jcein  Recht  habe,   und  ivmn  er  vor  seinem  Hause 

25  in  der  Gasse  misten  wolle,  so  solle  er  den  Mist  ufscblahen  und  also 
balten,  dass  die  von  Behenhausen  nicht  geirri  iverden.  —  Siegler 
Me  Stadt  ivie  n.  597.  —  1477  an  mentag  nacb  Sant  Peters  tag- 
ad  vincula  (Aug.  4). 

Staats-A.  Stuttg. ;  Kl.  Bebmhausen  B*  230.    Pg.,  anh.  S\ 


j* 

30  604.    Jorg   Macks,   Hans  Baitsch   (Buwseb)    der  Altere   und 

Konrad  Kriitlin,  Burger  zu  Stuttgart,  einigen  sich  daruber,  wie  sie 
es  mit  dem  Hof  hinter  ihren  Hdusern,  den  sie  von  Hanslin  Mdnnlin 
in  Gemeinschaft  erkauft  haben}  halten  wollen:  Der  Hof  soil  von 
keinem  Teil  verbaut  noch  mit  aincherlai  dingen  verleit  noch  versetzet 

35  werden,  wovon  einem  von  ihnen  das  idgliche  Lichi  und  die  Helle 
benommen  wilrde.    Doch  sollen  von  dem  Hof  so  breit  er  ist,  2  Schuh 

99* 


—     340     — 

iveit  zu  dem  Hanse  gehoren,  das  ebenfalls  Hanslin  Mdnnlin  besass, 
sollen  aber  von  dem  Inhaler  des  Hauses  unverbaut  gelassen,  sauber 
gehalten  und  nichis  dann  ain  Inter  wasser  oder  am  cammer  wasser 
darein  geschiittet  oder  geworfen  werden.  So  wollen  ouch  die  drei 
es  halten.  Sie  wollen  den  Hof  mit  steinemen  gehauenen  Flatten  5 
besebzen,  zfi  den  orten  erheben  and  in  gfttem  wesen  iind  in  besse- 
rung  halten  so,  dass  das  Wasser,  das  in  den  Hof  kommt7  in  der 
Miite  hinlaufen  mid  keinem  an  Haas  mid  Keller  Schaden  tun  kann ; 
Schaden  wiirden  sie  auf  gemeine  Kosten  einander  helfen  wenden 
und  furkommen.  Jeder  mag  eine  Tilre  in  den  Hof  haben  nnd  da-  10 
selbs  hinus  bande  oder  der  glichen  dinge  fur  sin  biise  in  den  hofe 
legen,  ferner  einen  Wasserstein  i1/2  Schuh  vor  seine  Wand  in  den 
Hof  richten.  Die  Binne?  die  Hans  Bausch  in  den  Hof  hat,  kann 
bleiben  und  der  Schuss  davon,  wis  er  ihn  geleitet  hat  Die  beiden 
auderri  sollen  ihm  aach  den  Winlcel  ztvisehen  seznem  Hause  und  15 
jenem?  das  Hanslin  Mannlin  gehbrt  hat,  mit  steinernen  gehauenen 
Binnen  besetzen  helfen  und  auf  gemeine  Kosten  bessern7  so  oft  es 
noiig  isL  Wenn  Jorg  Macks  auf  dem  Biegel  in  dem  Hof,  den  er 
zu  seinem  Haus  gekaitft  hat,  batten  will,  soil  er  den  Trauf  des 
Bans  so  rithten,  dass  er  1  Schuh  in  den  Hof  fallt.  Jorg  Macks  20 
und  Konrad  Kriitlin  haben  hinien  an  ihren  Hduserrt  Anstosse  neben 
einander:  Jorg  Macks  soil  den  seinen  zft  halbem  taile,  als  Conrat 
Krutlins  huse  unci  anstoufi  begrifet,  erheben  und  den  Trauf  von  dem 
erheptem  Ted  gegen  das  tloflein  in  einer  Binne  oder  in  kelnziegeln 
ausfiihren  und  1  Schuh  in  das  Hoflein  leiten.  —  Siegler  die  Siadt  25 
me  n*  597.  —  1477  an  S.  Egidien  Tag  (Sept.  1). 

Stadtisches  A.  Siuitg.  E  1,  Nr.  7.     Pg.y  anh.  S. 


603.  Hans  Hottenmann  von  Stuttgart  schwort  Urfehde,  nach- 
dem  ihn  Graf  Ulrich   aus  dem  Gefdngnis  entlassen  hat.  —   Siegler 
die    e  h  rs  am  en   we  isen    Eberh  a ;  d    Walker    un  d    Vh  'ich    Wen  k,    beide  30 
Bichter  zu  Stuttgart.  —  1477  an  dornstag  naeli  nnser  lieben  frowen 
tag  nativitatis  (Sept.  11). 

Staat$~A«  Siutig.:   Urpheden,  Stattg.  Stadt  (S.  349).    Pap.,  aufgedr.  2  S. 


6069   Vogt  und  Bichter  der  Siadt-  Stuttgart  beurkunden:   Vor 
sie  an  offenes  Gerieht  sind  gekommen  der  ehrsame  Priesier  Herr  Hans  35 
Benz?   Pfarrer  zu   Munster,   mid   der  filrnehme   ivohlgelehrte  Herr 
Martin   NUltel,    beider   Rechie   Baccalaureus,    als    wis  sen  tb  aft    vol- 


—     341     — 

maehtig  anwalt1)  des  ehrwilrdigen  Herrn,  Herrn  Jodocus  Abt  des 
'  Gotieshauses  zu  Lorch  S.  Benedicten  Ordens  im  Augsburger  Bistum, 
an  einem  Teil,  die  ehrbaren  wohlbescheidenen  Laurenzin  Ehinger, 
Jorg  Pelser,  Heinrich  Sckwarzenbach,  Jacob  Grdber,  Konrad  Lnit- 
5  hart  und  Martin  Denkendorfer,  Burger  zu  Stuttgart,  am  andern 
Teil.  Die  Anwdlte  des  Herrn  von  Lorck  Uessen  durch  Ludwig 
Stdhelin,  Richier,  ihren  Fiirsprech,  Jdagend  reden:  Das  Gotteshaus 
habe  eben  vil  heller  Zinse  aus  etlichen  Weingdrten  am  Vordernberg, 
zu  Schilhlinsberg   und  an  der  Miinchhalde;  es  seien  urbare  Zinse, 

10  und  das  Gotteskaus  habe  ein  Recht  darauf  dass  man  die  Gilter, 
toenn  sie  verkauft  werden,  ufgeben  und  wider  empfahen  solle  und 
dass  der  Verkdufer  den  Kauf  dem  Zinsherrn  zuvor  verhiinde,  damit 
dieser  sick  8  Tage  bedenhen  honne,  ob  er  leihen  oder  losen  wolle; 
solches   sei  Stadtrecht     Die  Behlagten   hdtten  sick   nicht   daran  ge- 

15  h  alien  und  miissten  dafur  jetzt  darnach  tun.  Die  Klager  belief  en 
sich  auf  den  Kauf  brief  vom  21.  Febr.  13832),  der  von  ims  rich  tern 
inseriert  w&r  in  ainem  besigelten  libell,  dem  genanten  gotshuse 
gegeben.  Die  Behlagten  Uessen  ihren  Fiirsprech  Hans  Bychel, 
Richier,   antworten ;   Etliche   von  ihnen  hdtten  solche  Gilter  gehauft, 

20  ohne  dass  man  ihnen  diese  Beschwerden  zu  toissen  getan  oder  zu- 
gemutet  habe.  Es  seien  vor  Zeiten  audi  ehrbare  Herren  zu  Lorch 
geivesen  wie  jetzt,  deren  Knechie  die  Zinse  gesammelt  hdtten;  aber 
diese  Knechie  hdtten  zu  ihnen  nichts  von  Auf  sag  en  oder  Empfangen 
geredet  —   Die  Richier  haben  zu  Recht  erkanni:  wer  von  den  Be- 

25  Jdagten  sehivort,  nichts  daoon  gewusst  zu  haben,  dass  er  sein  Gut 
vom  Abt  oder  seinem  Anwalt  empfangen  milsse,  der  soil  der  Klage 
embrosten  sin;  aber  er  und  seine  Erben  sollen,  so  das  zu  fallen 
kompt,  mit  Aufgeben  und  Empfangen  tun,  was  und  wie  urbarer 
zins   halb   hie  zu   Stfttgarten  recht  ist.     Die  ersten  5  Behlagten*) 

SO  haben  sich  zum  Eid  erboten,  und  die  Anwalte  des  Gotieshauses  haben 
ihnen  den  erlassen.  Martin  Denkendorfer  hat  sich  vor  uns  bekennt, 
dass  sein  Weingarten  von  Hans  Niittel,  des  Gotieshauses  Knecht  zu 
Stuttgart,  ihm  geliehen  sei  und  dass  er  inn  von  ihm  an  Statt  des 
Abts   empfangen   habe;   damit  begnilgten  sich  die  Amodlte.     Sie  be- 

35  gehrten  einen  Urteilbrief.  —  1477  an  fritag  nach  des  hailigen  cruz 
tag  exaltationis  (Sept.  19). 

StaatS'A.  Stuitg.:  Kl.  Lorch,  B.  58.     Pg.,  anh.  Sladtsiegel. 

*)  vgl.  S.  342  Anm.  2. 
2)  vgl.  S.  59,  Z.  19  ff. 

40  3)  hier  Hans  Luthart  statt  Konrad. 


/ 


342 


607.  Dteselben:  Auf  Mittwoch  nach  S,  Bartkolomeus  Tag 
(27.  Aug.  1477)  sind  die  Anwalte  des  Abis  zu  Lorch l)  an  einem 
Teily  die  ivohtbescheidenen  Hans  Barty  Burkhart  Swinger  der  Jungere, 
Jorg  Pelser,  Jorg  MutscJiler,  Hug  Rochlhig,  Konrad  Lnthart  und 
Konlin  Myser,  a  lie  Burger  zu  Stuttgart,  ouch  Johannes  Lorcker,  j> 
Richier,  am  andern  Teil  vor  sie  an  off  ems  Gericht  gekornmen. 
[1]  Die  Anwalte  leg  ten  ihren  Gewaltbrief  vor,  der  verlesen  wurde 
und  im  Worilaut  folgi%  Darauf  Hessm  sie  Litdivig  Stahelm, 
Richter,  ihren  FiirsprecJi,  klagend  reden:  Sie  berufen  sick  auf  e in 
Urteil  des  Gerickts  von  1475  an  mentag  Sant  Lien  harts  des  hailigen  10 
bich tigers  tag  (Nov.  7),  in  am  em  besigelten  libell  yon  uns  usgangen, 
dessen   Wort  taut  folgi: 

Die  Riekier  erkennen  init  clem  merern,  dero  der  minder 
tail  fiber  zwen  nit  sint,  m  Recht:  Die  vom  Aht  beklagten 
Inhaber  von  G 'litem,  die  oder  dero  vorfaren  von  den  15 
selben  gutern  die  gerechtigkait  der  zflfart  (in  die  Keller 
des  Klosters  zit  Stuttgart)  laut  ernes  vorgelegten  Register? 
bekennt  hand,  haben  die  Zufahrt  mi  leisien. 

Die  jetzt  Beklagten}   diemlbm  wie  damcds)  men   dent   Urteil  nichi 
nachgelcommen,    sondern   in    andere   Keltern   gefahren.     Man   hoffe}  20 


*)  Dteselben  wie  n.  606. 

-)  Jodocus,  Abt  zu  Lorch,  bearkundet:  Als  wir  von  unser  und  misers 
gotshuses  wegen  vorderung  und  zusprueh  haben  zfi  etliehen  hurgern  und  in- 
wouern  der  statt  Stfitgarten,  antreftend  etliehe  urbaren  zins  lihens  und  l&sends 
von  wlngarten  und  giitern  (vgl,  n.  606),  ouch  schuldige  zfifart  der  selben  wingart  25 
in  unser  k&ltern  etc.:  so  wir  mi  selbs  personlich  soliehen  gemelten  saclien  nit 
nachfolgen  und  die  mit  recht  und  sust  ustragen  mitgen  u.  s.f.,  so  haben  wh?  us 
wolbedachtem  mat  mit  guter  yorbetrachtung  dem  wolgelerten  maisfcer  Martin 
Nitttel  und  dem  wirdigen  herrn  Hansen  Itentzen  pfarrer  zu  Munster,  zoigeni 
dis  briefs,  samentlich  tuid  ir  iedem  insunder  imsern  ganzen  volien  gewalt  und  3^ 
inaclxt  gegeben,  dass  sie  oder  einer  von  t'hnen  die  benanten  vou  Stfttgarten  alio 
oder  ir  efclich  insunder  oder  allain  die  g liter  darumb  wir  vorderung  haben,  wie 
es  sie  gut  diinM,  vor  dem  stattgerieht  zu  Stfitgarten  mit  recht  fftrnemen,  zfi 
ineu  clagen,  rede  antwort  widerrede  und  alle  andere  ding  tfin  sollen,  was  im 
rechten  notig  ist  mid  was  wir  selbs,  ob  wir  gegenwertig  wSren,  turn  em  en  35 
handlen  tun  und  I&fien  koodten  oder  moehtcii  zfi  gewin  und  verluste  und  zu 
allem  rechten.  Was  sie  tun,  das  ist  ganz  unser  will  und  gereden  das  zu  halten 
and,  wenn  weitere  VollmacM  notig  se-fti  sollte,  auch  diese  gegcben  bin  mit 
disem  briefe.  1,477  uf  samstag  neebst  nach  unser  lieben  fro  wen  tog  assump- 
cionis  (Aug.  16). 


40 


—     343     — 

dam  sie  schuldig  seien,  ikren  Kelter\vein  dem-  Kloster  trotzdem  zu 
reichen  und  hiinfiig  dem  TJrteil  nachzukomnten*  [2]  Dazu  liessen 
die  Beklagten  ausser  Johannes  Lore  her  durck  ikren  Furspreeh  Sans 
Tisenlin  antworien,  dies  Urteil  binds  sie  nicht,  und  Johannes  Lovelier 
&  Hess  durck  denselben  anttvorten:  er  habe  jenes  Behenninis  nicht  ge- 
tan,  als  im  vorigen  rechten  —  —  von  im  ouch  gelutet  hette, 
nngezwifelt  sdlichs  uns  in  gfiter  gedachtnus;  darum  binds  ihn  das 
Urteil  nicht;  er  konne  sick  auch  auf  die  Neuerung  derer  von  Larch 
auf  Dienstag   vor  Antonii   (16.  Jan.)    1459    berufen.     [3]  JJ  a  wider 

10  beriefen  sick  die  Klager  auf  das  Bekenntnis  jener  und  das  Register 
der  Neuerung;  Johannes  Lorcher,  wieivohl  er  in  der  Neuerung  die 
Zufahrt  nicht  kabe  behennen  tvollen;  sei  dock  das  letzte  Hal  in  das 
recht  gangen;  in  diesem  Rechtshandel  sei  auck  em  Urteilbrief  vor- 
gelegt   worden,   wetland  vor  Schultheissen  und  Bichiem  zu  Stuttgart 

15  ergangen  auf  18.  Aug.  1391%  ivornach  mit  anderen  Huglin  Lorcher, 
des  Johannes  4ni,  die  Zufahrt  schuldig  sein  solle;  toenn  noiig,  rnoge 
man  den  Brief  im  gemelten  libell  inseriert,  lesen,  was  gegen  jenen 
am  merer  tapfer  urkund  und  kuntschaft  were  als  das  Register  der 
Neuerung*     [4]   Die   Antworter  geben   nicht  zu,   dass  sie   das  Be- 

20  kenntnis  geian  haben,  wollen  sick  aber  zimlich  halten,  wenn  erkannt 

wtrd7  dass  das  letzte  Urteil  sie  binde.    Johannes  Lorcher  sagt:  seine 

V'orfahrert  hatten  dem  Brief  von  1391  nicht  nachgelebt,  die  Zufahrt 

sei.  in  hructrang  nit  gewest  vil  Ienger  dann  recht  wer;  so  kabe  sein 

Vater  Konrad  Lorcher   die    Weingdrten   bei  25  Jahren   in    rftwiger 

25  gewer  innegehabt.  Als  mm  der  Kerr  von  Lor  eh  die  Neuerung  vor- 
nahn  and  er,  Johannes,  darum  auch  beschickt  toard,  habe  er  seine 
selige  Mutter  gefragty  ob  er  schuldig  sei  in  derer  Don  Larch  Kelier 
m  fahren;  da  habe  sie  geantwortet,  es  were  ir  nit  wisseiid.  Jener 
Brief  als   ain   verlegen  geschrift,   in   so   langer  wile  nit  gebracht, 

30  tverde  ihm,  so  hoffe  er,  heine  Neuerung  zufuhren.  [5]  Die  Klager: 
Seine  Vorderu  seien  dem  Goiteshaus  als  pflegere  gewrandt  und  des- 
halb   mehr  als  andere  schuldig  geivesen,   die  dinge  zft  yollffiren,    da 

sie  dock  schuldig   waren,    ander   lute darzfi   ze  handhaben, 

[6]  Johannes  Lorcher:  Seine   Vordern  hatten  rermutlich  denen  von 

35  Lorch  die  Zufahrt  mit  anderen  Ding  en  verglichen,  sie  abgekauft, 
oder  sie  sei  iknen  gutwillig  erlassen  warden.  —  Die  Richter  haben 
erkannt:  Die,  welch e  die  Zufahrt  in  der  Neuerung  (zfim  jungsten 
hie    zfi   Stfitgarten    geschenhen)    belcannt   hatten,    sol/en   dem  leizten 

l)  tl,  159. 


—     344     — 

Urieil  nachleben.  We  gen  Johannes  Lorcher  ,  wurde  erkanni,  dass 
man  die  Kandschaft  derer  von  Lorch  horen  wolle;  darauf  haben 
diese  (in  der  zit;  die  darumb  ertailt  was)  ingeleit  s61ich  ir  be- 
sagung,  in  ainem  register  also  Intend: 

Hans    Bart    hat     einen     Weingarten     am     Vordernberg,     ist    5 
ihm  warden  von   dem   Loffelin}   hat   in   der  Neuerung  Hans  Nuttel 
gehort;  er  hat  sick  zur  EinfahH  hekannt; 

des  jungen  Burkhart  Bisingers  Weingarten  hat  in  der  Mem- 
rung  Hans  Schafer  gehabt;  der  hat  sick  zur  Einfahrt  bekannt;  ein 
Zinshuhn  gibt  aimer  diesem  Weingarten  keiner;  10 

Jorg  Pelser  hat  einen  Weingarten  zu  Schiihlmsberg,  der  in 
der  Neuerung  Ulrich  Weber  gehorte;  der  hat  sick  zur  Einfahrt 
bekannt;  Jorg  Pelser  hat  ihn  von  seinem  Vorfahren  Gabriel  Wirt 
erhalten;  seit  der  Neuerung  haben  ihn  gehabt  Konrad  W  inzelhauxer, 
Heinrice  Pfaffen-Konrad  und  der  Ramminger ;  15 

Jorg  MuUchler  hat  einen  Weingarten  zu  Miinchhalden;  der  in 
der  Neuerung  Hensin  Huglin  gehorte;  der  hat  sick  zur  Einfahrt 
bekannt;  Jorg  MuUchler  hat  ihn  erhalten  von  Balthasar  Marstaller, 
des  Huglins  Tochiermann ; 

Hug  Bochlhig  und  Konlin  Myser  haben  einen  Weingarten^  der  20 
in  der  Neuerung  Hensin  Sporer  gehorte;  der  hat  sich  zur  Einfahrt 
bekannt;  seit  der  Neuerung  haben  ihn  gehabt  der  Zadlery  Kymerlin 
und  Michel  Schdberlin; 

Konrad  Luthart   hat   einen   Weingarten  am   Vordernberg,   der 
in  der  Neuerung  dem  jungen  Ablin  gehorte;   der  hat  sich  zur  Ein-  25 
fahrt  bekannt;  nach  der  Neuerung  gehorte  er  Bastian   Urban;  liegt 
an  Hans  Niittels   Weingarten^   den  jeizt  Hans  Bart  hat,   und  liegt 
aueh  auf  der  einen  Seite  an   Hans  Oheim; 

Johannes  Lorcher  hat  den  Hagen  und  den  Grammen1);  ge~ 
horen  beide  in  die  Kelter  nach  dem  genannten  alien   Urteilbrief         30 

Weiter    haben    die    Anwalte    gegen   Johannes  Lorcher   Kund- 

schaften  gestellt: 

Clam  Zhnmermann  zu  Lorchy  in  der  saeh,  umb  das  er  dester 

F 

frier   moehte   sagen,   yon   den   anwMten    erlafien   alter  pflicbt  giiipt 
und  aide,   damit  er  dem  gotsliuse  zft  Lorcli  gewanclt  ist;   der  bat  35 
daruf  sin   trtiw  geben   und   am   aid  zft  Got   und  den  bailigen  ge- 


l)  nachher:   1  Morgen  genannt  der   Hagen   tmd  ll/s  itf.  ini  Grammen; 
vffl  n.  144  unci  159  (Huglin  Lorcher). 


Z' 


ffl 


—     345     — 

schworn,  in  siner  sage,  als  vil  ini  der  dinge  kunt  und  wissend  si, 
die  w&rkait  zft  reden,  nieniand  weder  zii  lieb  nock  zft  laid,  als  er 
Got  darumb  w611  antworten.  Er  hat  gemgi:  er  sei  bei  44  Jahre 
des  Gotteshauses  Knecht  gewesen  und  habe  wakrend  dleser  Zeit  der 
Kelter  des  Gotteshauses  za  Stuttgart  im  Herbsi  geioariet;  als  er 
mm  Gotteshaus  ham,  war  Konrad  Lorcher  des  Gotteshauses  Pfieger 
m  Stuttgart  uf  6  Jahre,  bis  er  mit  Tod  abglng;  in  dieser  Zeit  sei 
Konrad  Lorcher  mit  sinen  wingarten  in  Herbstzeiten  in  des  Gottes- 
hauses Kelter  gefahren;  nach   seinern  Tode  sei  seine  eheliche  Haus- 

10  frau  bei  einem  Jahre  im  Witwenstand  (stat)  geblieben  und  in  diesem 
Jahre  mit  dem  Nutzen  von  ihrem  Weingarten  aueh  in  die  Kelter 
gefahren;  damach  nahm  sie  den  Geiger  von  Feuerbach  m  ihrem 
eheliehen  Manne}  der  fuhr  auch  em  Jahr  in  die  Kelter,  and  als  er 
damach   eine  eigene  Kelter  kavftey   bat  er  ihn,   Claus  Zimmermann, 

15  dass  er  ihm  erlauben  mbge,  in  seine  eigene  Keller  zu  fahren;  das 
wollte  er  ihm  nicht  erlauben,  da  fuhr  der  dennoch  in  seine  Kelter 
and  schiehte  bi  siner  magt  von  1  Fuder  Wein  2  Imi  Kelterivein 
in  die  Lorcher  Kelter,  ivollte  aber,  obwohl  er  oft  gemahnt  wurde, 
nicht  in   diese  fahren,     Solches   sei  geschehen  seit  dem   Stadtehrieg 

20  (si d her  der  stett  krieg).  — •  Jos  Hdrtelin,  Burger  zu  Stuttgart, 
sagt  auch,  Konra d  Lorcher  sei  in  die  Kelter  derer  von  Lorch 
gefahren. 

Damach   haben   die  Richter   uf   fritag  nack  des  kailigen  crftz 
tage  (Sept.  19)  zu  Recht  erhannt,  dass  das  letzte  Vrieil  Hans  Bart, 

'2h  Burkhart  Bmnger,  Jorg  Mutschler,  Hug  Rbchling,  Konrad  Luthart 
tffid  Konlin  Myser  binde;  aueh  Jorg  Pelser  solle  von  seinem  Wein- 
garten zu  Schilhlinsberg,  soviet  er  davon  auf  diesen  Tag  hat7  was 
dem  Gotteshaus  zinsbar  ist,  dem  Urteil  nachleben.  In  der  Sache 
von  Johannes  Lorcher:  ivenn  (unser  kerr)  der  Abi  mit  zu>ei  Convent- 

30  herren  zu  der  verhorten  Kundschaft  steht  und  diese  drei  mit  ihrem 
Ekl  heschivoren,  dass  von  Johannes  Lorchers  Vorfahren  dem  Urteil 
von  1391  nachgelebt  worden  ist,  dann  soil  Johannes  Lorcher  dazu 
auch  verpflicht&t  sein.  Die  Eide  sollen  in  den  ndchsien  6  Wochen 
mid  3  Tagen  vor  nnserm  ken-en  propst  zft  Stfttgarten  oder  in  siner 

35  wirdigkait  abwesen  vor  unserem  kerren  euatos  daselbs  geleistet 
werden.  Die  Anivdlte  waren  ivegen  der  7  ersten  Beklagten  benugig: 
wegen  Johannes  Lorcher  begehrten  sie  zug  und  zit,  dem  Abi  das 
Urteil  anzfibringen,  mit  bekaltnus,  ob  sin  gnad  vermaint©  damit 
besehw&rt  zft   sin,   das  dann   sin   gnad   sick   dero  mtfckte   berfifen 

40  nack  form  der  reckt  und  ordnung  unscrs  gnedigen  kerren,  das  wir 


—     346     — 

•liefien  gesehenhen  wie  recht  were.  Demnach  ersekien  heute  Herr 
Martin  battel  und  berufte  sicb  im  Namen  des  Abts  von  der  selben 
vermainten  urtail  fur  unsern  gnedigen  berren;  was  nach  dessen 
Ordnung  dem  AM  zu  tun  gebiete,  daztt  sei  er  als  win  Anivalt  er- 
botig  (urbuttig).  Als  Johannes  Lovelier  attch  gegenimrtig  war  and  5 
durch  mitten  Filrsprech  redeief  er  lasse  gescheken,  was  Recht  sej7 
ist  her  Martin  dargestauden  und  bat  als  ain  anwalt  in  unsers 
berren  yod  Lorcb  sele  gliipt  und  aide  getiin,  wie  unsers  gnedigen 
berren  ordnung  tfit  innhalten,  und  einen  Brief  begehrL  —  1477  uf 
samstag  nach  Sant  Matheus  des  bailigen  zwdlfbotten  und  ewange-  10 
listen  tage  (Sept  27). 

Wie  n.  606. 

a)  Ulrich  Graf  zu  Wirtemberg  tend  zu  Mompelgard  beurkmidet, 
dass  (uf  dem  tage  als  das  date  hie  uiiden  wiset)  vor  dem  edlen 
selnem  Landkofmeister  Jorg  von  Absberg,  Hitter  und  Doctor  der  15 
Reekie,  und  vor  semen  Ratett  und  lieben  Getreuen  Herrn  Martin 
Kellm,  Propst  des  Stifts  ztt  Stuttgart  und  Doctor  beider  Reekie, 
Herrn  Wernher  Umenkaumr,  Doctor  der  heiligen  Schrift  und  geist- 
licher  Reekie  f  H&rrn  Ludwig  Fergenhans?  Klrchherrn  und  Decan 
zu  Kirehheim  und  Doctor  beider  Reekie,  Konrad  Sckenk  ton  Winter-  20 
stetten  Bitter,  Dieterich  von  Gemming  en  dem  Alteren,  Wolf  von 
Xeukausen  (NunhuBen),  Ludwig  von  Grafnech,  Heinrich  von  Werdnau, 
Hans  und  Marx  von  Neuhausen  Geveitern,  Hans  und  Ludwig  von 
Emershofen  Gecettern,  Wernher  Lutz  und  Meister  Martin  NilUel, 
als  die  unser  hofgerieht  durch  unser  bevelch  uf  die  zit  zu  Stilt-  25 
garten  in  unser  canzli  besessen  hant,  erschieuen  sind  zu  recht  be- 
tagt  der  vollmachtige  Anwalt  des  Abts  zu  Larch  und.  (unser  burger  zu 
Stutgarten)  Johannes  Lorcher,  zft  baider  sit  verfursprechet  und  an- 
bediugt  wie  reclit  ist.  Folgt  die  Appellation  von  dem  Urteil  von 
Vogt  und  Gerieht  zu  Stuttgart  1477  Sept.  27.  Der  Eid  set  nach  30 
.den  Zeugnissen  vor  Gerieht  iiberfiiissi g ;  es  sei  audi  ungebuhrlich, 
con  dem  Ahi  und  den  Conventbrudem  einen  Eid  darilber  zu  ver- 
langen,  dass  einem  Urteil,  gesprochen  in  der  zit,  die  nach  recht 
gotshusern  ain  gewer  maehten,  von  Johannes  Lorckers  Vordern 
nachgelebt  warden  set,  das  ain  wissen  uf  im  hefct,  das,  nachdem  35 
die  brftder  dig  gotshus  der  jaren  jung  und  nit  so  alt  weren,  von 
men  nit  gesworen  werden  m6cht.  —  Die  Bate  hahen  nach  Klag 
Ant  wort  und  Verhonmg  des  Vrteils  und  a  Hem  Vorbringen  zu  Recht 
gesprochen,  in   diser  saeh  zu  Stutgarten  ubel  geurtailt  sin  und  wol 


—     347     — 

geappelliertj  und  mug  in  der  houptsach  der  apt  von  Lorch  und 
rait  im  zwen  sins  convents  der  elsten  aide  sweren,  das  sie  glouben 
und  nit  anders  wissen,  dann  das  die  gelielter  sollich  gerechtigkait 
habe,  wie  sie  darnach  clagt  haben,  das  sie  dann  fiiro  darbi  beliben 
5  sollen ;  des  wir  ouch  demselben  apt  von  Lorch  uf  sins  anwalten 
begeruug  und  uf  unser  raten  ertailung  den  Brief  gegeben  haben 
1477  uf  mitwochen  nechst  naeh  aller  bailigen  tag  (Mob*  5). 

Ebenda  Pff*3  anlu  3, 

Transfix:    Meister  Martin  Kellin,  Stiftspropst  m  St  und  Doctor  beider 

10  Beehie,  beurkundet:  Nachdem  vom  gnddigen  Herm  und  seiner  Gnadm  Maim 
(so  dozemal  das  selb  hofgericht  besassen)  ihm  als  ihrern  Oommissariw  emp- 
fohlen  warden  ist,  die  Eide  inzen&men,  hat  er  jenen  einen  Tag  gesetet  gen 
Stuttgart  in  des  ehrsamen  und  wets  en  Johannes  Eunfer,  Kanzlers,  Haus  auf 
den  4.  Tag   des   Wintermonats  (Dez.)   und  hat  auch  Hans  Lorcher  verkundety 

15  dass  er  dazukommen  solle  dise  gemelten  aide  vSechen  ze  sweren.  Alle  sind  ge- 
horsamlich  erschienen,  mit  Hans  Lorcher  der  ehrbare  Hans  Welling,  Btchier 
und  des  Bats  zu  Stuttgart  Er  Mess  das  Urteil  lesen  und  fragte  den  Abt}  ob 
er  mil  seinen  Briid^n,  Stephan  Schetzer,  PJleger  zu  Miinster,  und  Bruder 
Ansheltn,  Grosskeller,  da  sei^  dem  Urteil  naehzukommen  ;  er  antwortete  Ja  und 

20  fdgte  bet,  ein  Bruder  im  Gotteshaus  set  (liter  als  der  Grosskeller,  sei  aber  krank 
n nd  heit  umb  in  ain  solich  gestalt,  das  er  bekomlich  hierzu  nit  komen  inocht* 
Als  Johannes  Lorcher  sagte,  dass  er  an  den  Eiden  der  JDrei  wo  I  beniigig 
stimd,  gab  der  Aussteller  ihnen  den  Eid,  und  sie  taten  und  vollfUhrten  ihn  in 
Gegenwart  von  Meister  Hans  Wieland,    Caplan  des  Stifls>   Niclaus   von  Weil 

25  (Wile)  Hofsekreiber  und  Hans  Welling.  —  1477  uf  dein  obgemelten  tage  der 
gewesen  ist  der  vierd  des  decerabers  (Bez*  4). 


608m  Michel  Butzenbach  der  J  finger  e,  Burger  zu  Stuttgart, 
heurkundet:  Als  er  von  dem  ehrsamen  und  tueisen  Eberhard  Walker, 
Bichter  zu  Stuttgart,   ein  Haus   und  Hofraiie   zmseken  Hans  Wol- 

30  herr  und  dem  Sei densti deer  gelegen,  stosst  hinien  an  derer  von  Adel- 
berg  Haus  und  Gesdsse,  erhauft  hat,  isi  er  von  jenem  der  nach- 
geschriben  sachen  und  gerechtigkaiten  angedingt  worden  und  hat 
me  ufgenomen  und  bewilliget:  Die  Rinne  miscften  dem  erkauften 
Hause  und  dem  des  Seidensiickers  soil  von  ihm  und  dem  S.  gemein- 

35  sam  gelegt  iverden,  so  oft  das  die  Notdarft  erheischt,  und  welches 
Hans  je  zu  Zeiten  das  niederere  ist,  dor  auf  soil  die  Rinne  Uegen; 
wiirden  eines  Tags  (der  tag  ains)  beide  Hduser  gleich  hoch,  so  soil 
die  Rinne  auf  einem  wie  dem  andern  Uegen.  Er  soil  alle  Laden 
und  Locher,  auch  das  Kellerloch  in  seinem  Hause,  die  in  derer  von 

40  Adelherg  Hof  gerichtet  sind,  so  vermachen,  dass  niemand  weder  aus 
uoch  ein  sehlujxfen  (schliefen)  harm,  das  Ketterloch-Tiirlein  mit  einer 


—     348     — 

Schnur  und  nicht  anders  auf  und  zu  tun,  aus  seinem  Hause  in 
derer  von  Adelberg  Hof  weder  hinien  noch  mben  nichts  schutten 
noch  tverfen,  luters  noch  unsubers,  Mains  noch  grofi,  ganz  nichtzit, 
was  das  sin  mocht.  Wenn  sein  Keller  unter  seinem  Hause  elnmal 
Schaden  nimmi,  von  Wasser  oder  wovon  das  wdre,  so  mag  er  in  5 
derer  von  Adelberg  Einfahrt  imd  in  ihren  beiden  Hofen  bauen, 
dock  zu  gebuhrlicher  Zeit}   so  doss  er  Jew  nicht  irrt  oder  engt}   wie 

**  

im  Heuei,  in  der  Ernte,  irn  Ohmi  und  im  Herb  si ,  und  wenn  er 
etwas  zerbncht  oder  andert}  soil  er  es  ivieder  machetu  Sonst  soil 
er  auf  derer  von  Adelberg  Hofraite  nichts  zu  schaffen  haben,  es  10 
iviirde  ihm  denn  erlaubt  Vor  die  Einfahrt  unter  seinem  Hause} 
die  denen  von  Adelberg  zusteht  und  die  zwischen  den  Satden  8  Sehuh 
weit  Meiben  soil,  soil  er  auf  die  gemeine  Gasse  nichts  legen  schutten 
werfen  oder  stellen,  was  das  Anfahren  Reiten  oder  Gehen  en  gen 
oder  irren  mochte.  Die  5  Schilling  Heller  j&hrliehen  Zinses}  die  15 
aus  seinem  Hause  gehen,  soil  er  jahrHch  ohne  Widerrede  geben.  So 
oft  sein  Haus  und  Hofraite  verhauft  ivird,  sollen  es  die  Inhaber 
der  Adelberger  Hofraite  zu  leihen  oder  zu  losen  haben  nach  der 
Stadt  Recht  zu  Stuttgart.  Der  Tag  oder  das  Licht  zu  seinem  Hause 
soil  ihm   nicht  verbunden   werden.    —    Siegler    die  Stadt   Stuttgart  20 

durch  die  ehrsamen  und  iveisen  Ludwig  Stdhelin  und  Ulrieh  Koch, 
Riehter.  —  1477  an  Montag  nach  oiler  Heiligen  Tag  (Nov.  3). 

Staats-A.  Stuttg. ;  Kl.  Adelberg,  Diplom,  Torn,  I,  ]>ag.  12. 


609,    Hans   No  gel,    Hans   Lang  und   Konrad  Luihart,    alle 
Burger  zu  Stuttgart,  sind  dem  ehrbaren  und  weisen  Niclaus  Walther  25 
genannt  Kuhom,    Burger  und  Riehter  daselbst,   an  jtihrlichem  Zins 
zu   entriehten   schiddig:   Hans  Nagel  10  Schilling  Heller  aus  Haas 
Hofraite  und  Garten  auf  dem  TurneracJcer  an  des  genannten  Niclaus 
Scheuer   und  Simon  Salati  gelegen,  zinst  Niclaus  vor  2  Heller  «r- 
baren  Zins;  Hans  Lang  15  Schm  H.  aus  seinem  Morgen  Weingarten  80 
und  Egerd  im  P  lanhenhorn  am  Lux  Schoderlch  und  Hans  Kopplm 
gelegen,   zinst   dem   gnddigen  Iierm   I  Imi   Wein;    Konrad  Lutiiart 
13   Sch.   H.   aus   3/4  Morgen    Weingarten   in    der  Braitin    am  Hans 
Ohem  und  Hamlin  Bart  gelegen,  zimi  SlJ2  Sch.  H.  denen  von  Lorch. 
Hans  Nagel  soil  den  Zins  an  S.  J  org  en  Tag,  die  andern  im  Herbst  35 
entrichten,  8  Tage  vor-  oder  nachher.    Die  ZinsgiUer  und  besonders 
die   beiden    Weingiirten  dienen  als   Unter-pfand.     Jeder  soil  sein  Gut 
in    nutzlichen    AYesenliclien    buwen    und    eren   halien,    damit   es   von 


—     349     — 

Jahr  zu  Jahr  gebessert  unci  vor  Abgang  behiltet  tverde.  Niclaus  hat 
ihnen  die  Liebe  und  Freundschaft  bewiesen,  dass  jeder  seinen  Zins 
auf  das  Ziel  mit  10  bezw.  15  und  13  Pfund  Stuttgarter  Wdhrung 
und  mit  usstelligem  und  ergangem  zinse  ablosen  darf  —  Siegler 
5  die  Stadt  durch  die  ehr,%amen  und  weisen  Jorg  Keller  und  Heinrich 
Besserer,  beide  Rickter.  —  1477  an  S.  Othmarus  Tog  (Nov.  16). 

Stttdtisches  A.  Stuttg.  H  68:    Copialbueh  der  Salve-Bruderschaft,  JVV.  3. 

(Hand  des  15.  Jakrh.)   Ubersckrift:  tjlrich  Funk  (durchslrichen,  dariiber:  Lud- 

wig  Bapst)  von  Stutgarten  umb  funfzehen   schilling   heller  jarlicha  zins  imd 

10  Hans  Sehufenlin  nmb  drizehen  schilling  zins,  (von  anderer  Hand  des  15.  Jahrh. :) 

gehort  des  Salves  caplonpfrund  zu. 


610.  Johannes  Prunzler  und  Hans  Voit,  beide  des  Mats  und 
S.  Lienharts  Pjieger  zu  Stuttgart,  beurkunden,  dass  Barbara  Span- 
raitlin  18  Heller  jdhrlichen  Zinses,  die  dem  lieben  Herrn  und 
15  Himmelfiirsten  S.  Lienhart  und  an  sinen  buwe  zu  Stuttgart  aus 
ihren  4  Morgen  Acker  und  Wald  an  der  Brandsteig  und  an  derer 
von  Lorch  Eigen  gegangen  slnd,  ab'gelost  und  ihnen  dafiir  SO  Schil- 
ling Heller  gegeben  haben.     Sie  sag  en  sie  der  18  Heller  quitt  Iedig 

und  Ions  und  zft  ewigen  ziten  und  tagen  unansprachig,  und  wenn 

20  der  Zins  iiber  kurz  oder  long  in  S.  Lienharts  Zinsbuchern  und 
Registem  gefunden  wurde,  soil  ihr  das  daran  unschadlichen  sein.  - — 
Siegler  die  Stadt  durch  die  ehrsamen  und  weisen  Eberhard  Walker 
und  Hans  Tisenlin,  beide  Richter.  —  1477  an  Zinstag  nach  S.  Thomas 
des  heiligen  Zwolfboten  Tag  (Dez.  23). 

25  In  n.  672. 


611,  Vlrich  Tuchscherer,  Burger  zu  Stuttgart,  beurkundet, 
dass  ihm  Johannes  Sattler,  Landschreiber,  im  Namen  Graf  Ulrichs 
25  Pfund  9  Schilling  5  Heller  verdients  Ions  im  nechstvergangen 
jare  bezahlt  hat.  —  1478  an  Mitiwoch  nach  S.  Hilarien  Tag  (Jan.  14). 

30  Staats-A.  Stuttg.;    Quittungen,  JB.  27:    T  62.    Pap.,    aufgedr.  Petschaft 

(min  bittschit)  in  Wachs. 

a)  Ebenso,  dass  ihm  Johannes  Keller,  Landschreiber,  im  Namen 
Graf  Eberhards  des  Jilngeren  19  Pf.  18  Sch.  4  H.  fur  Arbeit  be- 
zahlt hat.  —  1481  auf  Freitag  vor  Mathie  apostoli  (Febr.  23). 

35  JSben&a.    Ebenso. 


—     350     — 

61 2*  Michel  Wagner,  Burger  zu  Stuttgart,  ebenso,  dass  ihm 
Johannes  Sattler  45  Pfund  9  Schilling  3  Seller  bezahlt  hat;  damit 
and  mit  3  Pfund  6  Schilling  8  Heller,  die  er  vom  Kasikeller  an 
Wein  eingenommen  hat,  ist  bezahli,  was  der  gnddige  Herr  ihm  pom* 
vergangenen  Jahre  her  filr  seine  Arbeit  sejmldig  geworden  ist  —  5 
Siegler  G unifier  Wench,  Kiichenmeist&r,  mit  seinem  bittschitt  — 
1478  auf  Mittivoch  nach  Hilarii  (Jan.  14). 

Menda  B.31:  W  5.    Ebenso. 

a)    Desgleichen,    dass    ihm   Johannes   Keller   im   Namen   Graf 
Eberhards  d.  J.  51  Pfund  Heller  fur  seine  Arbeit  vom  vergangenen-  io 
Jahre   und   5  Schilling   den    kuecbten    zu   trinkgelt   bezahlt  hat  — 
Siegler  Laurenz  Mattel,  Stadischreiber  zu  Stuttgart,  mit  seinem  Pet- 
schafi.  —  1481  auf  Zinstag  nach  S.  Mathis  Tag  (Febr.  27). 

ISbenda.     JEbenso, 


613.  Hans   Gabler,    Burger  zu   Stuttgart,    ebenso:    Johannes  15 
Sattler   9  Pfund  5  Schilling.     Des   zu    wareru    urkund   gib   ich  im 
dise  qwittantz   meiner  aigen  hant  gesebrift  und  ufgedruektem  pit- 
scbitt.  —  1478  auf  Mittwoch  nach  S.  Sebastiani  (Jan.  21). 

Ebenda  B.7 :  G  5.     Pap.,  aufgedr.  Hausmarke  in  Wachs. 

a)    Ebenso:    Johannes   Keller   21   Pf   12   Sch.   6   Heller.   —  20 
1481  uf  fritag  vor  wisin  suntag  (Marz  9). 

Ebmda.    Ebenso. 

614.  Vlrieh  Vbginger  der  Alte,  Burger  zu  Stuttgart,  beurkundet 
(mit  diser  miner  handgcschrift),  dass  ihm  der  ehrbare  and  iveise 
Johannes  Sattler,  des  gnddigen  Herm  Kanzler,  44  Pfund  7  Schil-  25 
ling  2  Heller  bezahlt  hat,  die  der  gnddige  Herr  im  vergangenen 
Jahre  Vlrieh  Winzelhduser  schuldig  geblieben  ist,  und  11  Gulden 
fiir  l'P/s  Ellen  (XII  eln  minus  I  achtel)  schwarzleinenes  Tuch 
(swartzlmisch),  nam  Micbel  Scbnider  zwaien  ju[n]ekfrowen.  —  1478 

uf  dunstag1)  vor  dem  balmtag  (Marz  10).  30 

Ebenda  B.  39 :   V  97  *).    Pap.,  aufgedr.  S.  des  Ausst.    Auf  dem  Sucken 
ghiclizeitig ;  hatitwerklut 


-    *)  Auf  dem  Rilcken:  Dienstag* 

-)  Ebenda   3    Quittunge-n    von    Utrtch  Voginger    dem   Jungen,    Kitchen- 
sehreiber,  ilber  empfangmes  Geld,  1480.  85 


_     851     — 

615.  Graf  Ulrich  und  Eberhard  sein  Sohn  lassen  Vogt  und 
Gericht  zu  Stuttgart  wissen,  dass  sie  den  ehrsamen  und  geistlichen 
ihren  lieben  anddchtigen  und  besondern  Ptiorin  und  Convent  des 
Frauenklosiers  Medingen  Predigerordens  und  Augsburger  Bisiiims 
r>  16  Eimer  Weingult  jahrlich  aits  ihrer  Kelier  zu  Stuttgart  urn 
658  Gulden,  doeh  auf  Ablosung,  zu  haufen  gegeben  haben;  sie  bitten 
sie,  Miiguli  und  Gewahr  zu  tverden,  und  versprechen  sie  schadlos 
zu  halten.  —  Stuttgart  1478  auf  Donnerstag  nach  dem  Sonntag 
Quasimodogeniti  (April  2). 

10  Stddiisches  A.:  A  46,  JVh  48.     Papn  auf  der  Rucks.  2  S. 

a)    Dieselb en    bitten    Vogt    Gericht   und   game   G emein de,    ihr 

Mitschuldner  zu  werden  gegen  Hans   pom  Trade    um  1500  Gulden 

Hauptschuld  und  jahrlich  75  G.  Giilt,  solange  die  Schuld  unbezahlt 

aussteht;    sie   toerden    sie    schadlos   halten.   —    Stuttgart   1478   auf 

15  Donnerstag  nach  dem  Sonntag  Jubilate  (April  16). 

JEbmda  Nr.  49.     Menso. 


616.  Eberhard  Graf  zu  Wirtemberg  mid  zu  Momfelgard  der, 
Jung  ere,  verkauft  seinem  Besonderen  Konrad  von  Hoheneck,  Burger 
zu  Stuttgart,   um   114  Pfund,   die   bar   bezahlt  sind,   die    Wiese  im 

20  Furt,  auf  der  einen  Seite  an  Ulrich  Koch,  auf  der  andem  an 
Jorg  Marx  stossend,  ist  bei  1  Tagwerk.  Doch  soil  Schatzung  und 
andere  Besehiverde  davon  gegeben  werden.  Der  Kdufer  darf  die 
Wiese,  wann  es  der  Herrschaft  und  der  Stadt  Stuttgart  unschddlich 
ist,   wdssern,   me  es  bet  andem  Wiesen  ist,  die  darob  und  darunter 

25  gelegen  sind.  —  1478  am  Montag  nach  dem  Sonntag  Misericordia 
Domini  (April  6). 

Erhalten  in  einem  Vidiimts.    Sliidtisehes  A.  Stuttg*  A  11,  Nr.  3. 


617*  Peter  StrowMcker,  Burger  zu  Stuttgart,  verkauft  dem 
wohlbescheidenen  Leonhard  Dreher  (Treer) *),  Burger  daselbst,  um 
30  SO  Pfund  Heller,  guier  und  genehmer,  Stutigarter  Wdhrung,  die 
bezahlt  sind,  30  Schilling  Heller  jahiichen  Zinses  aus  seinem  Haus 
und  Hofraite  mitsamt  dem  Garten  auf  dem  Tumeracker  am  Burk- 
hart    Scholder   und    dem   jungen    Burkhart    Bisinger    gelegen,    auf 


')  nachher  Drfter. 


—     352     — 

5.  Martins  Tag  des  heiligen  Bischofs  oder  in  den  ndchsien  8  Tagen 
davor  oder  darnach  zu  entrichten.  Die  genannte  Besitzung  soil  in 
gfiten  unzergeuglichen  buwen  mid  eren  gehalten  werden,  me  der 
Siadt  Stuttgart  Becht  ist,  mid  kann  als  Unterpfand  nach  der  Stadt 
Recht  angegriffen  tverden,  bis  umb  houpstsumm  usstellig  zius  costeu  J> 
und  scbaden  ain  gfit  volkommen  benftgen  gescbeen  ist.  Der  Zim 
ist  jedes  Jahr  auf  das  Ziel  ablosbar  mit  30  Pf.  H,  oder  je  10  Sch. 
mil  10  Pf,,  alles  genemer,  dis  lands  werung,  und  allwegen  mit 
usstelligem  und  ergangem  zins.  —  Siegler  die  Stadt  durch  die  ehr- 
samen  und  weisen  Eberhard  Walker  tend  Hans  Tisenlin,  beide  Richter.  10 
—  1478  an  Hon  tag  nach  £♦  Jorgen  des  heiligen  Hitters  Tag  (April  27). 

Stddtisches  A,  Stuttg.  H  68;  Copialbuch  der  Salve-Bruderschaft,  Nr.  10 
(Hand  des  15,  JhJ.  —   Vgh  n&chste  JVr. 

618,    Lienhart  Treer,    Burger  zu  Stuttgart,   verkatift.  an   die 
iviirdige    Bruderschaft   des  Salves   zu  Stuttgart   um   60  Gulden,    die  15 
er   von    dem    ehrbaren    und  weisen    Niclaus    Walther,    Bilrger  und 
Richier  daselbst,   erhalten  hat,   3  Rheinisehe  Gulden  jdhrlichen  Zins 
auf  S%  Jorgen  Tag  oder  in  den  ndchsten  8  Tagen  davor  oder  dar- 
nach   aus  seinem  Garten  und  dem  Hduslein  darin  zu  Stuttgart  auf 
der   Tanziviese   zwischen   Diepold  Schneiders  Garten   und   dem   der  20 
Witive   von  Urban  Binder  gelegen,   siosst   oben  an  die  Strasse;   das 
Krautgdrtlein    an    der    Strasse     zinst    den    Heiligen    zum    Stift   bi 
zweinzig  hellern.    Als  Unterjyfand  dient  die  Besitzung,  die  in  giiten 
redlicben   unzergengklichen   buwen,  wie  der  statt  Stfitgarten  reebt 
ist,  gehalten  werden  soll?  und  30  Schilling  Heller,  die  Peter  Strow-  25 
backer  dem  Aussteller  zu  enirichten  hat,  mit  Hauptsumme  und  Zins 
als   Unterpfand  nach  der  Stadt  Rechi  zu  Stuttgart  anzugreifen;  den 
Zinsbrief1)  dariiber  hat  er  dem  Salve  uberantwortet    Die  ehrsamen 
und   weisen   Vogt   und  Richier   zu  St  als  Pfleger  des  Salves   haben 
ihm   die  Liebe   und  Freundschaft  gegonnt,   dass  er  und  seine  Erben  30 
jedes  Jahr  auf  das  Ziel   die   3  Gulden   mit  60  oder  */*  Gr-  mit  10 
und   allwegen   mit  usstelligem  und  ergangem  zinse  ahlosen  diirfen; 
wenn   1    G*   abgelost  ist,   soil   der   bindersatze   der   30  Sch,  H9  von 
der   Verschreibung   frei   sein.   —    Siegler    die  frommen  .und  festen 
Junker   Konrad   von   Stein   von   Klingensteiu   und  Junker  Jorg  von  35 
Sachsenheim.  —    1478    an    zinstag   nach    des    hailigen    erftz  tag  als 
das  gefunden  ward  (Mai  5). 

Ebenda  Nr<  9. 


')  n.  617 \ 


—     353     — 

619.  Nielam  W  dither  genannt  Kuhorn,  Burger  zu  Stuttgart, 
verkauft  an  die  pardige  lobliehe  unser  lieben  Frauen  Bruderschaft 
des  Salves  zu  Stuttgart  um  200  Rheinische  Gulden,  guter  und  ge- 
nehmer  Wdhrung,  die  bar  bezahlt  sind,  10  Gulden  jahrlichen  Zins 
5  aits  seinem  Hans  and  JTofraite  zu  Stuttgart,  zwischen  Johannes 
seinem  Vetter  and  des  Stiffs  Kelter  gelegen,  und  seinem  Weingarten, 
ist  bi  cinem  niorgen  oder  ungevMieh  mer,  zu  Rainsburg  ziuischm 
dem  alien  Merklhi  von  Botnang  and  AuberUn  Krutlin  gelegen;  die 
Gilter   sollen    in   guiem   Ban   erhalten   werden   and   als    XJnterpfand 

10  dienen  nach  der  Siadt  Recht  zu  Stuttgart;  tvenn  etwas  daran  ab- 
gegcmgen  ist,  so  dam  die  Bruderschaft  TIauptgut  tend  Zins  nicht 
daraus  entnehmen  kann,  diirfen  des  Ausstellers  andere  liegende  und 
fahrende  G  titer  angegrijfen  werden.  Der  Zins  ist  auf  S.  J  or  gen 
des  heiligen  Bitters  mid  Marterers  Tag  oder  in  den  n&chsten  8  Tagen 

15  davor  oder  damach  zu  entrichien,  kann  aber  auf  das  Ziel  mil 
200  Gulden,  oder  je  5  G,  mii  100 ?  und  ausstehendem  Zins  abgelbst 
iverden.  —  Siegler  die  frommen  und  festen  Konrad  vom  Stein  zu 
Klingenstein  llofmeisier  und  Jorg  von  Sachsenheim,  mine  lieb  junek- 
herren.  —  1478  an  Miiiwoch  nach  dem  heiligen  Auffahrttag  (Maid), 

20  Ebenda  Nr,  21. 


620.  Hans  Bgchel  der  Jiingere,  J  org  Max  und  Wernher  von 
Rohr acker,  Burger  und  geschworene  Untergdnger  zu  Stuttgart }  be- 
urkunden :  Zwischen  den  ehrsamen  tceisen  Eberhard  Walker  und 
Laurenz  Riittel,  Biirgern  zu  Stuttgart;  fur  die  ehrbare  Frau  Agathe 

25  Priinzlerin,  ihre  Schioieger,  und  fur  Laurenz  selbst  an  einem  Teil, 
und  Stephan  Saherlin,  Burger  zu  St.,  am  andern  Teil  sind  Irrungen 
und  Spane  geioesen,  toeil  die  ersie  Pariei  in  dem  Gdsslein  zwischen 
Stephan  Saherlin  und  dem  Hause,  das  dem  Bdrrer  geliort  hat,  den 
Brauch    unci   Wandet  mil  Gehen  Reiten  Fahren  zu  ihrem  Hofe  aits 

30  ein  zu  haben  vemieinte,  wit  ihre  V or  fahren  es  fiber  stett  und  lands- 
recht  gehabt  hditen;  sie  begehrten  Kundschafi  zu  horen  und  erboten 
sich  darzii  ze  stan  wie  recht  sie;  Stephan  Saherlin  bestritt  ihr 
Recht.  Die  Untergdnger  haben  die  Spane  im  Augenschein  gesehen, 
jene   Kttndschaft  gehorl}    damach   untergangen  und  mit  einhelligem 

35  rechtlichem  Spruche  erkanni:  Wenn  die  Kldger  mii  Gelubde  an 
Eides  Stadt  zu  Hirer  Kundschafi  siehen,  soil  geschehen  was  Recht 
ist,  tvenn  nicht,  eb  en  falls.  Die  Kldger  Men  dies  Geliibde.  Daraaf 
haben    die   Untergdnger  (iracli    dag   antwurt   rede   witferfede,    nach 

Wiirtt.  Gescbiclitaquellen  XIII.  23 


—     354     — 

verhdrung  der  kuntschaften  unci  nach  herkommeii  unci  gestalt  der 
sach)  abermals  mit  einhelligem  Spruch  zu  TJntercjang  und  Becht 
erkannt,  class  jene  Partei  den  Wandel  haben  mile;  die  Tut  am  Tor 
mogen  sie  in  das  Gasslein  richten  und  aufgehen  ktssen  ivie  von  alters 
her.  —  Siegler  die  Stadt  dutch  die  ehrsamen  und  iveisen  Vogi  und  5 
Richter.  —  1478  an  Zinstag  nach  S.  Pelagius  Tag  (Sept.  1). 

In  n.  70L 


621.    Vogi  und  Richter  der  Stadt  Stuttgart  beurkundm,  doss 
die   strengen   und  festen  He  wen  Hermann   von  Sachsenheim  Hitter 
und  Junker   Jorg   von  Sachsenheim^   Gebrilder,   an   einem   Teil,   der  10 
ehrbare  Hans  Welling,  Burger  zu  Stuttgart,  am  andem  Teil  vor  sie 
auf  vergangenen   Montag  [31.  Aug.  1478]  zu   Becht  gekomwen,   sie 
auf  Hire  Bitte  mm  Augensehein  der  Spane  gegangen  sind  und  da- 
selbst   beide  Teile  gegen   einander   rechtlich  gehStt  haben.     [I]  Die 
von  Sachsenheim   liessen    dutch    den    uHlrdigen   hochgelehrien   Hetrn  15 
Ludwig   Vergenhans}    b eider  Reekie  Doctor,   Deehan    and  Kirehherr 
zu    Kirchheim    u.  jFm    ihren    angedingtcn    Fiirsprech,    klagen :    Sie 
brauchen   zu  ihrem  Hans  und  Hirer  Hofraiie,   auch  filr  ein  Hans, 
das  sie   bauen   wollen}   ein   Tor  in  ihrem  Hofe;    dieses  werde   abet 
auch  der  Stadt  za  Zier  und  gemeinem  Nutz  dienen;  denn  sie  hafien  20 
in   ihrem  Hofe  einen  Brunnen,   dessen   sick   die  Nachbarn   bedienen 
konnten   und   der  besonders   itostlich   toare,   wenn   eine  B twist  aus~ 
brache.     Nun  wolle   Bam   Welling   den  Ban  des  Tors  hind  em ;   die 
Obrigheii   der  Stadt   und,    wenn   diese   dam  schwiege,    der  gnadige 
Herr7    sollten   viehnehr   sorgen,    class   der    Ban    zu   Siande   komme*  25 
[2  J    Da  wider   Hess  Hans   Welling  dutch  Ludwig  Stahelin,   Richter, 
seitten  Fiirsprcch   aniworten:   Der  Baden  und  die  HofstaU,   loorauf 
das  Tor  stehen  solle,   sei   erkaufies  und  ererbtes  Eigen  seiner  Vor- 
fahren   und  von  ihnen  mil  Miststditen  Legen  Fdssern  Holz  Stamen, 
zu   Herbstzeiten   mit   Stumpen   und   Trostern,   auch   mit   Gehen    und  SO 
Fahren  aits   und  ein   beniitzi   tuorden  lunger,   als  Stadt-  und  Land- 
recht  set\  ja  lunger  als  jemand  denhen  konne.     So  sei  dies  Gut  von 
Wilhehn  von  Tagersheim,  seinem  seligeu  Schwa  her,  auf ihn  gekommen, 
Friiher  sei  dieser  Hof  Teil  eines  Gartens  con  Tiiltrut  Rychin,  damals 
In  ha  b  e  1  tih  1    sein  es   Hauses   un  d  G  esasses,   ge  iveso  t .     Diese   h  a  be  do  1  3f> 
Garten  an  Fritz  Russbart  verba  aft1),  wot  on  noch  heuie  Zins  gegeben 


—     355     — 

toerde;  ein  Stuck  davon  sei  ihr  und  Fritz  zu  einem  gemeinen  Weg 
vorbehalten  worden,  toodurch  er,  Hans  Welling 7  und  Nachbam  Ge- 
rechUgkeiten  hdtten,  [8]  Die  von  Sachsenheim;  Die  Gasse  sei  mm 
gemeinen  Branch  fur  jedennann  offm  langer  als  jemand  denken 
5  konne  oder  sum  mindesten  so  lange,  dass  es  zum  Rechi  genag  sei. 
Auf  ihrern  Sofe  am  Eck  sei  ein  Ilaus  gestanden,  das  mancher  m 
Stuttgart  sich  noch  denken  konne;  dies  Haus  habe  seme  Ttiren  Laden 
Traufe  mid  andern  Branch  in  die  Gasse  gehabt,  wie  noch  heute 
nndere  Hauser.     Die  Gasse  nidge  ja,   wie  noch  viele  Hofstditen  und 

10  Gassen  hier;  vor  Zeiien  ein  Garten  gewesen  sein;  das  irre  nichis. 
[4]  Hans  Welling  legte  eine  Abschrift  des  genannten  Kauf brief  es 
der  Hiltrut  Rychin  vor,  von  einem  geschworenen  Stadtschreiber  zu 
Stuttgart  vom  rechien  Kauf brief,  der  noch  unmrsehrt  vorhanden  sei} 
abgeschrieben.      Wenn    die   Widerpartei   Einrede    dagegen   gebrauche, 

15  konne  er  den  rechten  Haupibrief  vorlegen*  Die  Abschrift  ivird  ver- 
lesen  und  folgt  im  Wortlaut  (n.  222).  Hans  Welling  sagt,  er  habe 
den  gleichlautenden  Revers  von  Fritz  Russbart  bed  sich;  aber  die 
oon  Sachsenheim  sag  en,  es  sei  nicht  no  tig  den  zu  lesen.  We  iter  lasst 
er  reden:  man  sehe,  dass  die  Herren  von  Alb  und  die  Inhaber  Hires 

20  Gesdsses  keine  Gerechtigkeit  in  der  Gasse  hdtten;  wenn  zu  Zeiien 
etliche  heute  durch  den  untern  Ilof  uber  die  Gasse  auf  und  ah 
ihren  Wandel  hatten,  so  habe  man  dies  gutiglich  geduldet,  hciite  es 
aber  wehren  kamien*  Denn  im  unteren  Jiofe  bei  Auberlin  Hdpenlers 
Hause   oder   dam  titer  stehen  zwei  Saulen  gegen  einander,   mid  oben 

25  am  Hofe  auch  zwei  Smden;  bei  der  en  jeder  konnten  die  Inhaber 
der  Hauser  den  Wandel  hindem*  Man  konne  auch  da  nicht  etwa 
reiten,  wie  jene  sagien;  dazu  sei  es  tinier  den  Ildusem  zit  nieder. 
Auf  sein  Begehr  umrde  noch  ein  besiegelter  fergamentener  Brief 
gelemn}    der   im    Wortlaut  folgt    (n>  402).     Dazu    lasst   er   reden: 

30  Hciite  damnls  Gasse  und  Hof  nicht  seinem  seligen  Schwciher  gehort, 
ohne  Ziveifel  hciite  Heinrich  Harigel  itm  den  Wandel  nicht  gebeten, 
Dass  die  Hofraiie  keine  gem  eine  Gasse  sei7  konne  man  auch  damns 
erkennen,  dass  er  und  die  Nachbam  sie,  wenn  es  noiig  sei,  auf 
eigene   Kosten   besetzeru     Aber   selbst   wenn   es   eine   Allmend   ware, 

35  konnte  er  das  Tor  nicht  ztdassen,  weil  er  und  seine  Vorfahren  die 
Stelle,  darauf  es  stehen  solle}  langer  als  man  denken  konne  zum 
Misten  und  Legen  gebrcmcht  habe.  Wenn  die  von  Sachsenheim  aus 
dem  Privet,  das  sie  auf  die  Gasse  hahen,  beiueisen  wollten,  dass  es 
eine  gemeine  Gasse  sei,  so  zeige  dies  das  Gegenteil  an;  denn  rtirgends 

40  in   der  Stadt  sei  ein  solches  Iiiiaslein  auf  Allmanden  erlaitbt;   wohl 

OS* 


—     356     — 

aber  konne  es  ein  Nachbar  auf  dem  seinem  dem  andem  gonnen. 
Die  Miststait  im  Hofe  set  Wilkelm  von  Tagersheim  durch  ein  Urteil 
von  den  Richtern  zu  Stuttgart,  das  verlesen  wird,  auf  Freitag  nach 
S.  Dorotheen  Tag  (7,  Febr.)  1472  zuerkannt  worden?  nachdem  er 
bereft  timr  zu  schicoren,  dass  er  milsamt  den  oberen  Hausern  die  5 
Mtststattj  langer  ah  Stadt-  und  Landrecht  sei}  in  stiller  ruhiger 
Gewdhr  gebraucht  habe,  und  die  Klager  ihm  den  Sehwur  erlassen 
hatten.  [5]  Die  von  Sachsenheim:  Jener  Kaufbrief  binde  sie  nicht, 
•weil  die,  welehe  ihr  Gesdss  damals  inne  hatien,  und  die  Obrigkeit 
sick  darin  nicht  verschrieben  hatten.  Man  honnc  viel  in  einen  Brief  io 
setzen;  wenn  aber  der  idgliche  Branch  gegen  den  Inhalt  des  Briefs 
geiibt  werde,  so  gelte  der  Brief  nichts  und  heisse  ein  verlegener  Brief; 
dleser  Brief  set  bet  65  Jahren  al>t,  und  Uber  30  oder  40  Jahre  set 
sein  Inhalt  nicht  geubi  tvorden.  In  der  Gasse  seien  oft  viele  Wdgen 
und  Karren  gestanden;  sie  selber  batten  da  Wagen  gehabt,  hiitien  15 
Jiolz  abladen  und  Uber  ihre  Matter  werfen  lassen.  (7-  s.  ilk 
[(>]  Hans  Welling:  Wenn  zwei  sich  mil  elnander  vertragen,  set  es 
nicht  notig,  dass  der  Dritte  oder  die  Obrigkeit  darein  gehellea. 
Die  MiststaM  werde  ihm  die  Obrigkeit  nicht  widerrechtlich  nehmen; 
wenn  sie  ihm  kein  Recht  darauf  zuerkenne,  toolle  er  ihr  ehrbare  20 
ziemliche  Ant  wort  geben;  wenn  aber  die  Obrigkeit  den  Gebrauch  der 
Misistatt  irren  konne,  so  ha.be  dock  ein  Nachbar  dazu  kein  Recht, 
U.  s.  w.  —  Die  Richter  sprechen  mil  Mehrbeii  zu  Recht,  dass  dieHerren 
von  Sachsenheim   ihr  Tor  machen   lassen   mogen;  die  Tilr  desselben 

solle    (tvie   die  Her r en   sagtenj   in  ihren  Hof  aufgehen,     Beide  Par-  25 
teien    begehrten  Brief e.  —   1478   auf  Freitag  den  vierten  Tag  Sep- 
tembris  des  Seimonets. 

StUdiisches  A,  Stiitlg*  E  J,  Nr.  S,  Sptilere  Abschrifi,  beglaub'tgi  vom 
Stadtschreiber  1664  (mil  Liieken  an  einigen  &teUen,  welehe  der  Abschreiher  nicht 
lesen  konnte).     Pap.,  gehefUL  30 


622.  Uirich  und  Eberhard  sein  Sohn,  Graf  en  zu  Wirtemberg 
und  zu  Mompelgard,  freien  den  Gebriidtm  Herman,  Bitter,  und 
Georg  von  Sachsenheim  ihr  Hans  unci  Hofraite  mit  seinem  Begriff 
zu  Stuttgart  an  Mangold  Schreibers  und  Ni  clans  Kuhorns  Hdusern  5); 
sie  und  ihre  Erhen  sollen7  so  lange  sie  dieses  Ha  us  inne  ha  ben,  den  35 
Graf  en  und  ihren  Amtlenten  Jceine  Steuer  Schaizung  Reisgeld  Lehung 
od-er  anderes   attfgesetztcs  Geld  geben  ausser  2  Rheinischen  Gulden, 

J)  vgl.  n.  440. 


__     357     — 

die  sie  j&hrlich  dem  geben  sollen,  der  die  Sieuer  in  Stuttgart  sammelt. 
Wenn  sie  die  Friickte  an  Wein  Korn  Dinhel  und  Haber}  die  ihtien 
auf  ihrem  Eigen  jdhiich  erwmhmn  oder  die  sie  an  ihren  S chidden 
nekmett,  nach  Stuttgart  fuhren  mid  hier  cmfschutten  wollen,  so  sollen 
5  diese  an  alien  Zollen  der  Graf  en  zollfrei  durchgehen,  Sie  diirfen 
an  jenem  ihrem  Hause  bauen  und  Ausstbsse  machen,  sollen  auch 
Gassenrecht  haben  zu  alien  Anstossern  ihres  Hauses.  Wenn  sie  das 
Hans  in  andere  Hdnde  kommen  lassen,  soil  Sieuer  entrichtet  iverden 
ivie  von  andern  steuerbaren  Giiiern.  —  Gegeben  zu  Stuttgart  .  ,  . 

10  Hier  brechen  die  vorhandenen  Abschriften  ab, 

Staats-A.  Stuttg.t  Sachsenheim  B.  3. 
St&dtisches  A.:  G  164,   Unterb.  3,  drei  Abschriften. 
Stadtbibliothek:  XIV,  cdtes  MepertoHum,  fol.  59, 


623.  Jorg  Lutz,  Vogt  zu  Stuttgart,  beurkundet:  Er  hat  von 
15  Graf  JJlrich  und  dessen  Sohn  Graf  Eberhard  ein  Haus  und  Hof- 
raiie  zu  Waldenbach  an  der  Kirche  tend  ein  Wasser  um  70  Mhei~ 
niscke  Gulden  erkauft,  auf  Widerkauf  mit  ivieder  70  Gulden,  dock 
erst  nach  seinem  und  Petronella  Zellerin  seiner  ehelichen  Hausfrau 
Tode.  S either  haben  ihm  die  gnddigen  Herren  erlaubt,  etliche  Ge- 
20  rechtigkeit  von  demselben  Haus  um  30  Gulden  zu  verkaufen;  dar~ 
nach  sind  beim  Widerkauf  nur  40  Gulden  zu  zahlen.  —  Sieglcr 
die  Stadt  Stuttgart  durch  die  ehrsamen  und  weisen  Hans  Welling 
und  Hans  Gabler,  Richter.  —  1478  an  S*  G alien  Tag  (Oki.  16). 

Siaai$~A.  SUtitg.;  Stuitg.   W*}  B,  34,   Waldenbuch.    Pg.,  anh,  8, 


25  6 24.    Konrad   vom   Stein   von   Rltngenstein,    Hofmelster   etc., 

verkauft  dem  ehrbaren  weisen  Hans  Prunzler,  Burger  und  des  RaU 
zu  Stuttgart,  am  550  Rheinisehe  Gulden,  der  ich  von  im  nach  brief 
sag  benugig  gemacht  bin,  seln  Haus  Hof  raiie  und  Gesesse  mit  den 
Kellern  darunter,   dem  Hof  davor  und  den  Stdllen  darin,   zwischen 

30  Vineenttus  Wolfs  und  hud-wig  Hauhenschmids  Hdusern  gelegen  und 
hinien  an  den  Marstall  siossend,  als  ledig  itnverkiimmert  und  eigen, 
mit  der  Ge rechtigkeit  der  Mauer,  die  um  den  Hof  geht,  und  an- 
derem,  ivie  er  es  besessen  und  zum  Teil  mil  Uniergang  behalten  haiy 
nach  Inhalt  eines  Briefs,  den  er  Hans  Prilnzler  iiberantwortet  hat l). 


l)  v.  593, 


—     358     — 

Dock  hat  er  seitdem  Vincent  iris  den  Wandel  (lurch  die  Tilr  in  der 
Matter  jenes  Hofes  in  des  Vincent-ins  Ilof,  femer  die  Siege,  die 
Vincentius  in  mid  auf  die  Matter  gesteUt  hat,  so  iveit  sie  jeizi  mil 
dem  Ddchlein  daranf  geht,  zugelassen*  Er  verspricht  dem  Kaufer 
G  eivdhrschaft  nach  der  Stadi  Recht.  ■ —  Siegler  der  Anssteller  and  5 
der  fromme  and  feste  Wolf  von  Dachenhavsen7  Haushofmeister  etc. 
—  1478  auf  Samstag  nach  S.  0 alien  Tag  (Old,  17). 

Staats-A,  StuUg::  Stuttg.   IF,,  B.  3>     Pgn  auk,  2  h\ 


62t>4  [  Biirgermeister  and  Rat  zit]  Esslingen  an  Graf  Ulrich 
zu  Wirtemherg  mid  zu  Mompelgard:  Dieser  hat  ihnen  geschrieben}  W 
s  ie  m  o  ah  ten  dafiir  so ;  'ge  n ,  dass  die  eh  rsame  ?  tnd  gets  (lick  e  Fran 
Margreih  von  Stuttgart  in  das  Klosier  Sirnau  ihres  Ordens  auf- 
genommen  werde ;  sie  haben  darauf  etliche  ihres  Eats  verordnet,  die 
Bitte  den  Klosterfrauen  amiibringen  ttnd  zu  unterstutzen ;  sie  wollen 
die  Antwort  mitteilen.  —  1478  Samstag  vor  Katherine  (Nov.  21),  15 
—  Die  Klosterfrauen  haben  geantwortetr  sie  kdmiten  ihr  Gotieshaus 
nicht  tveiier  beschweren ;  sie  hdtien  auch  andere  ahgeiviewn ;  nam 
moge  ihnen  das  im  besten  vernicrken  tind  der  Graf  es  ebcnso  von 
in  rielialnen  ungnaden  verstaii.  —  1478  Katherine  (Xov.  25). 

lisslingcr  Missivenbueh  1474 — 81,  fol.  175.  20 


(>26.  Eberhard  Walker,  Burger  m  Stuitgart7  rerkauft  dem 
tviirdigen  and  hochgelehrten  Herrn  Xiclaits  Matz}  der  heiligen  Schrift 
Doctor  ttnd  Lehrer,  derze'd  Pfirrer?  un  d  den  ehrsarnen  II err  en 
Mesmer  Helfern  und  Hofschulem  des  Pfarrhofs  zu  Esslingen  mil 
gun  den  und  erlonhen  des  hoehgeborenen  Herrn,  Herrn  Ulrichs  25 
Graf  en  zu  Wirtemherg  und  zu  Mompelgard,  seines  gnddigen  Herrn, 
nach  lut  shier  gnaden  gundsbrief  dureli  discn  gezogeo,  5  Pfund 
Heller  guter  und  genemer  werung  im  lande  zft  "Wirtemherg*  jahr- 
lichen  Zinses  aits  folgenden  Guiern:  dem  Hirschbaxl  mit  Hausern, 
Wiesen  und  Zubehor}  uf  dri  morgen  imgeverlieh,  nnter  Stuttgart  30 
in  den  Wiesen  gelegen,  stbsst  auf  der  einen  Seiie  an  Ulrich  Zieglers 
und  Rudolf  Schneiders  Wiese}  auf  der  andern  an  des  Stiffs  Zins- 
wiese  und  Jacob  Lindlhis  Acker,  ist  vorlun  alles  Iedig  unverkumhert 
und  aigcn,  danne  das  icli  nocli  daruf  schuldig  bin  vierzig  guldin 
zft  bezaleii  uf  zwen  Sant  J6rgen  tag  die  necbgten  \  femer  am  seinem  85 
HattSf   Seheuer,   Hofraite   und  Gesasse  zu  Hedeljingen,   siossen   auf 


—     359     — 

der  einen  Seite  an  Mullerhms  tt-nd  des  Waters  Stiefkind,  sonst  m 
beiden  Seiten  an  die  gemeine  Game,  zinsen  vor  dem  gnddigen  Herrn 
von  Wirtemherg  jdhrUch  4  Simri  Raber  mid  dem  Pfarrer  zu  Hedel- 
fingen  4  Schilling  Heller;  ferner  aus  seinem  Weingarten>  des  uf 
5  einen  morgen  unci  ein  vierteil  minder  oder  raer  on  geverd  ist?  mi 
Hedelfingen  ini  Rode,  auf  der  einen  Seite  an  Peter  Han,  auf  der 
andern  an  Hans  Schaloiver  gdegen,  zinst  vor  dem  SpHal  zu  Ess- 
lingen  4  Schilling  Heller;  and  ans  alien  Bechten  Gewohnheiten  nnd 
Zugehorden   dieser  Giiter,   die  den  Herren  zu  Esslingen  iinib  houpt- 

10  gftt  ziiise  kosten  und  scbaden  recbte  versproebne  underpfand  sein 
nnd  in  guiem  redlichem  und  niitzlichem  Baa  gehalten  werden  sollen, 
Der  Kaitf  ist  geschehen  um  100  Pfund  Heller  baren  Geldes  Lands- 
wdhrung}  -  die  er  an  ainer  suram  erhalien  nnd  in  seinen  kuntlichen 
nitiz  gebrucht  und  grofiern  scbaden  dam  it  abgestellt  hat*    Den  Zim 

15  soil  er  auf  S.  Martins  Tag,  8  Tage  vor-  oder  nachhery  gen  Ess- 
lingen  bablich  zfl  iren  banden  sicbern  gewalt  antwurten  ohm  ihren 
Schaden?  wie  der  men  von  zernng  briefen  bottenlon  laistung  ge~ 
ricbts  wegen  oder  in  ander  wis  darufgieng  oder  gangen  war,  u.s.w. 
Vor  dem  Angreifen   des  Unierpfands   dnrch  sie  oder  ihren  Anivalt, 

20  wem  sie  das  empfelhent,  soil  ihn  gar  nutzit  nocb  niemand  be- 
friden  befrien  beschirmen  nocb  hinscbieben,  weder  fribeit  gnad 
gelait,  gaistlieb  noch  weltlich  recht,  kain  puntnus  verainnng  ord- 
nung  gesazt  gebott  noeh  verbott  weder  der  fnrsten  der  herren  der 
stetten  noeh  des  landes,  kain  burgreeht  stefetrecbt  noch  landsrecbt  u.  s.  w* 

25  Claus  Essieh  von  Hedelfingen,  Besitzer  der  Giiier  zu  Hedelfingen, 
belcennty  dass  dies  mii  seinem  Wissen  und  Willen  geschehen  ist.  Die 
Herren  zu  Esslingen  haben  dem  Ausstetter  die  Liebe  und  Fremiti- 
schaft  geUtn  und  gegonnt?  dass  er  die  5  Pfiuid7  tcami  er  will}  aber 
auf  S.  Martins  Tag,  unit  den  100  Pfund,  ablosen  harm.  —  Siegler 

30  die  Stadt  dnrch  die  ehrsamen  tveisen  Hans  Welling  und  Hans  G abler, 
beide  Richier.  —  1478  uf  zinstag  nacb  Sant  A'ndres  tag  des  kai~ 
ligen  zwelfbotten  (Dez.  1). 

Staats-A.  Stutty.;    'Esslingen   JL  130.     Pg.7   mifu  S.  —   Transfix:    Graf 
Ulrich  beurkundef)   dass  der  Kaitf  mit  seiner  Gunst  Willen   und  Wissen  zk- 
85  gegangen  sei   und  er  Gunst  und   Willen  dozu  gebe.    Stuttgart  1478  awf  fritag 
nack  Sant  Othmars  tag  (Nov.  20),    Pg.,  anh*  JS. 


627.  Jorg  Lutz7  Vogt  zu  Stuttgart/ verJcauft  den  ehrsamen 
geistlichen  Priorht  und  Conventfranen  des  Frauenklosters  Prediger 
fir dens    zu    Pforzheim     um     200    gute    und    genehme    Bheinische 


—     360     — 

< 

Gulden  Landswahrung,  die  er  bar  erhalten  hat,  tmf  Ablosung 
10  Gulden  jahrlichen  Zins  attf  S.  Martins  Tag  a  us  seinem  Hau&e 
und  Hofraite  mii  der  Keller  danmter  und  aller  Zugehorde  zu 
Stuttgart  in  der  Stadt  bei  der  Kirehgasse  zwischen  Jorg  Saltier  and 
Langhans  Zimmermann  gelegen,  stosst  hinten  an  dm  Marstall,  zinst  5 
Ham  Walling}  B.  zu  St.,  6  Heller  urbars  zinses,  und  hit  min 
gnediger  herre  griifc  Eberharfc  die  macht,  die  vorhestimpten  min 
k<\lter  zft  niessen  vier  nechstkiuiftigen  herpst  und  nit  furo  noch 
lenger*  —  Siegler  die  Stadt  (toie  n.  626).  —  1478  men  tag  nach 
Sant  Nioolans  des  hailigen  bischofs  tag  (Dez,  7).  10 

Maats-A.  Siuttg,;  Stuttg.  W<7  B.  L  Pg*  mii  SiegehiwchnitL  Durch  Schnitt 

Jcassiert. 

Transfix:  Die  likhier  der  Stadt  Stuttgart  bezrugen,  dam  der 
oben  angegebene  Bemiz  als  Vnterpfand  geniige  (das  wir  an  oh- 
genielter  des  vogts  hofraitln,  ob  das  ain  lere  hofstatt  wer  und  kain  15 
buwe  daruf  stiend,  zu  einem  Vnterpfand,  ob  das  were  unser  aigen 
sach,  ain  gut  benugen  hetten  und  haben  woltcn;  noch  vil  mer 
hetten  wir  darau  ain  sSlich,  so  die  selbige  hofstatt  also  wol  wie 
ictzo  erbuwen  ist),  —  Siegler  die  Stadt  —  1478  an  mitwoch  nach 

Bant  Nieolaus  des  hailigen  bischofs  iage  (Dez.  9).  20 

Pgt  mit  Siegdeinschnitt. 


628.  Die  Grafen  TJlrieh  and  Eberhard  lasmu  Vogt  Gericht 
und  game  Gemeinde  ihrer  Stadt  Stuttgart  mssen,  dass  sie  ihrem 
lichen  Geiretien  Anionius  von  Emershofen  und  seiner  ehelichen  Haus- 
frau  Barbara  von  Sundringen  1000  Rheinische  Gulden  schuldig  sind}  25 
wo  von  sie  ihnen  50  G,  zu  Giilt  und  Anionius  30  G.  fur  seineu 
Dienst  zu  geben  haben;  sie  bitten  siet  ihr  Mitsehuldner  und  Gewahre 
zu  werdeny  und  versprechen  sie  sehadlos  zu  halten*  —  Stuttgart  1479 
anf  S.  Er  hards  des  heiligen  Bischofs  Tag  (Jan.  8). 

Stadtisches  A.:  A  46,  Nr.  50.     Pap.7  Rucks.  3  6\  3(j 

a)  Ebenso  (an  Vogt  Gericht  Bat  und  Gemeinde)  ?  dass  sic 
ihrem  lieben  besondem  Jorg  oon  Felherg  dent  Alteren  2000  Gulden 
schuldig  sindj  ivovon  sie  jdhrlich  100  G.  zu  Gull  auf  S.  Peters  Tag 
ad  cathedram  zu  geben  haben ;  die  Stadt  mage  Selbstschuldner  wer- 
den7  v*?*f*  • —  Stuttgart  1470  anf  Moniag  nach  dem  Sonntag  Octdi  35 
(Marz  15). 

Ebenda  JVh  din     Pap^  2  S.,  schadhaft. 


—     361     — 

b)  Ebenso:  Sie  sind  mil  Dieiher  von  Plieningen  toegen  der 
4000  Gulden,  von  welchen  sie  ihm  Giilt  und  Dienstgeld  gaben  und 
fiir  welche  ihm  Abkunditng  oder  Mahnung  vorbehalien  ivar,  dahin 
iibereingekonwienf  dass  er  um  die  Simme  eine  jahrliche  Quit  von 
5  200  G.  gekavft  und  ihnen  Widerhauf  gegonnt  hat;  sie  haben  einen 
andem  Schiddbrief  aufzurichieu  and  bitten  die  Anger  edeten}  wieder 
Geivdhren  zu  sein;  ti.s*/,  —  Stuttgart  1479  am  xinstag  nacli  dciu 
sonntag  Letare  halbvasten  (Mtlrz  23). 

Ebenda  Mr*  52.     Pgf}  anh.  3  S, 

10  c)  Ebenso  (an  Vogt  'Stickler  mid  Gemeinde) :  Shr  lieber  Geireuer 

J  org  von  Westemach  der  Jungere  hat  ihnen  1000  Gulden  geliehen7 
wovon  50  tf,  zn  Giilt  gerechnet  iverden?  beides  auf  nachsie  Mitfasien 
(Marz  12)  zu  bemMen;  die  Stadt  mage  MiUchuldner  werden.  — ■ 
Stuttgart  1479  uf  dornstag  nach  dem  hailigen  ostertag  (April  15). 

15  Ebenda  Arr.  53.    Pap.}  Hacks.  3  S* 

d)  Desgleichen  ihr  lieber  Besonderer  Thoman  von  Wehtngen 
2200  Rheinisehe  Gulden }  tvovon  jahrlich  auf  Snvoeami  110  G.  zu 
Giilt  gehen,   iu  s*f   —   Stuttgart  1479  uf  Sunt  Jcrgcn  des  hailigen 

Fitters  tag'  (April  23), 

20  Ebenda  JV?\  54.    Pap.^  1  8.  ahgegangen. 


629.  Hans  Walter  genarint  i£uhhorn}  Pfarrherr  zu  Berg? 
gibt  mit  Gunst  und  Willen  der  ehriviirdigen  ehr somen  hoch-  und 
wohlgelehrten  Herren  Propst  und  Capitels  des  Stifts  zu  Stuttgart, 
seiner  giinstigen   lieben    Lehenherren,    dem    tvohlbescheidenen   Konlin 

25  Rebhom,  Schnltheissen  zu  Gaisburg,  zn  einem  Erblehen  die  4  Morgen 
Acker  seiner  Pfarre  unter  dem  Schwarenberg  an  den  Acker n}  die 
man  nenn t  Siickenstripflm y  an  dem  11  anyerberg  am  G ablenberger 
Weg  gelegeriy  wendet  oben  an  Endris  Schuhmachers  Acker  und  auf 
den   Stobenacker.     Der   Empf anger    mid    seine   S'Jrben    sollen    damn 

30  j&hrlich  entrichten:  voran  den  Zehnten  nach  Zehntens  Recht}  dar- 
nach  auf  S.  Martins  Tag  oder  8  Tage  vor-  oder  naehher  6  Simri 
Roggen  und  6  Simri  Dinkel;  i&enn  die  Acker  statt  Roggen  und 
Dinkel  Maber  oder  Gerste  tragen?  so  sollen  sie  davon  12  Simri  geben, 
alles  Stuttgarter  Mess,  gate  lautere  Erudite;  was  kein  Hagel,  Miss- 

35  wachs  oder  ander  Gebrechen  hiudern  solL  —  Siegler  dax  StifL  — 
1479  auf  Montag  nach  dem  weissen  Sonntag  (Marz  l)m 

Staats-A.StuUg.:  Lagerbuch  der  geisih  VerxoaUung  Stutig,  1585}IV7fol.31. 


—     362      - 

630*  Hans  Byhel  der  Jiingere,  Laurenz  Ehinger  und  Jorg 
Max,  geschworene  Unterganger  zu  Stuttgart?  benrkunden:  Zwimken 
den  ivohlbescheidenen  Hans  Bossing  und  Ulrlch  Klaiber  sind  Irrungen 
und  Spam  gewesen;  Hans  Bossing  hat  sich  beklagt,  dass  XJlrich 
Klaiber  mis  seinem  Hanse  Laden  gestellt  und  gerichtet  ha  be  in  den  5 
Winkel  zivischen  ihren  Hausem,  ivoraus  er  in  die  sen  schiitte  und 
■werfe,  wahrend  Ulrich  Klaiber  gesagi  hat,  er  meine  dam  Fug  und 
Recht  zu  haben,  denn  Hans  Bossing  tue  das  gleiche.  Da  beide  Telle 
einen  Uniergang  begehrten,  haben  die  Aussieller  nach  beider  Ver- 
honing  mil  einhelligem  rechtlichem  Spruch  enischieden:  Beide  Teile  io 
mogen  aits  ihren  Hausem  Laden  in  den  Winkel  haben,  soviet  sie 
wollen;  wenn  der-  cine  Teil  es  nicht  em b era  will,  soil  der  andere 
die  Laden  vermhlagen  and  vermachen,  so  dass  keiuer  von  ihnen 
daraus  in  den  Wittkelf  so  tveii  Ulrich  Kleibers  Hans  reicht,  schiitten 
oder  iverfen  kann,  ivie  auch  heiner  das  tun  soil.  —  Siegler  die  15 
Siadt  durck  die  ehrmmen  weisen  Hans  Welling  und  Hans  G  abler  9 
beide  Uichtew  —  1479  uf  mitfasten  (Mars  21). 

Maais-A*  Stulig,:  Kl.  BcbenJiattsen,  B.  230.    Pg:t  auk*  &. 


fiSlm  Anna,  Ulrich  Zimmermanns  Wiiu-e,  Burger  in  m  Stutt- 
gart, schuldet  dem  ehrbaren  Endris  Kungsbach  l)f  Sehuhniachcr  und  20 
Bilrger  daselbst,  8  Schilling  Heller  jdhrlichen  Zinses  auf  8.  Martins 
Tag  oder  in  den  nmhsien  8  Tagen  davor  oder  darnach  a/us  ihrem 
Ilaus,  Garten  und  Hofraite  auf  dem-  Turneracker  am  Konrad  Klutz, 
Zimnurmann,  und  Johannes  Myssner,  zinst  vor  10  Sck*  TL  an  Ulrich 
Wench  Die  Besitzung  dierit  als  Unterpfand  nach  der  Siadt  Recht  25 
zu  Stuttgart.  Der  Zins  ist  jedes  Jahr  auf  S.  Martins  Tag  mil 
8  Pfund  Heller  unci  mit  nsstelligem  unci  ergangem  zinse  ablosbar. 
—  Siegler  die  Stadt  wie  n.  630.  —  147.9  an  S.Jorgen  Tag  (April  23)* 

StMUsches  A.  Siuitg.  H  68:    Copialbuch  der  Salve-Bruderschaft,  -ft7)*.  7 

(Hand-   des    15.  Jahrh*).      UljerschHft:    Geory    LioB    (durchstrichen,    dariiber:  30 
Harms  Lodeller  der  elter)  von  Sfcutgarteii  unib  aeht  schilling  heller  j&rlichs  zins, 
atigefiigt:  gehort  dcs  Salves  caplonipfrund  zu. 


632.    Clans    Vise  her,   Jorg  Max   und  Hans  Besserer,   Bilrger 

und  geschworene  Unterganger  zu  Stuttgart,  enischeiden  zivischen  dem 

l)  nachher  mehrmals:  Endris  Schuhmacher. 


—     863     — 

eJirbaren  Hans  Byhel  dem  Jimgeren}  Burger  mid  des  Eats  zu  Stutt- 
gart, and  den  elirbaren  Hans  Trutioin,  Hans  Kopplin  und  Clam 
Esely  semen  Nachbam,  gegen  die  er  in  spenen  und  vorderung  ist 
ivegen  der  Gilier  unci  Weingdrten,  die  sic  ilber  ihm  am  Esslinger 
5  Berg  haben,  Im  Aagenschein  der  Spam  hat  Hans  Byhel  gesagt: 
Die  Obriglceii  Kobe  da  den  Ban  einer  Strasse  unternommen ;  dadnrck 
habe  er  von  jenen  Giitern  Wasserschaden  (er  Mglichs  schadens  were 
warten  voni  wasser);  zimor  set  das  Wasser  dureh  die  Fttrchen  ab- 
gefuhrt  warden,   and  es  sei  dieses  Tals  Reckt,   tvenn  nene   Wege  ge- 

10  macht  ivihrden,  dass  das  Wasser  ebenso  abgeleitet  icerde;  so  batten 
sich  auch  die  andem  Nachbarn,  die  ilber  Glaus  Esel  liegen,  von 
men  selhs  hegeben,  das  wasser  nf  men  uszufurcn:  er  hotfe,  dasx 
die  Behlagien  ebenfalh  dazn  verpflichtet .  seien.  Dam  liessen  diese 
reden,  ietzo   nit  gerust  sin  mit  luten>   dero  sie  notturftig  weren  zfl 

15  gebung  irer  antwort;  da  ubrigens  der  Weg  von  der  Obrigheit  ge- 
macht  iverde  und  dieser  g  chore }  glaubien  sie  anf  die  Klage  keine 
Antwort  schtddig  zu  sein,  begehrten  aber  zug  und  zit  zft  andern 
tagen,  bis  sie  die  selben  Kite  bi  inen  mdehten  haben;  sie  filgien 
noch  hei:  jene  oberen  Nachbam  haiten  kurze  Weingdrten;  ivenn  die 

20  sich  etwas  hetten  begeben,  das  gehe  sie  nicht  an.  —  Mit  heider 
Parieien  Willen  t&ten  wir  die  sachen  anstellen  nun  tage  domais 
die  neehsten;  die  Beklagten  versjirachen,  tvenn  Hans  Byhel  wahrend 
dieser  Zeit  Schade  vom  Wasser  geschehe?  ihm  des  wandel  zu  tttn, 
wie  billich  wei\    Als  die  Parteien  ivieder  vor  die  Vnierganger  kamen 

25  bi  den  gfttern  da  solieb  speii  suit  und  Hans  Byhel  seine  Klage 
erneuerte}  liessen  jene  reden:  Hans  Byhel  sei  nicht  ihr  Nachbar 
mit  seinem  Gut,  sondem  die  Almand  und  der  Weg7  der  der  Obrig- 
heit gehore,  liege  an  ihren  GiUern;  dariim  h  off  ten  sie  ihm  heme 
Antwort  schuldig  zu  sein;  die  Antwort  stehe  der  Obrigheit  m?  wann 

30  die  ir  antwort  darzft  gybe  wer,  dann  sie  anforderung  nit  vertragen 
wdlt,  dem  wdlten  sie  undergangs  mid  reehts  ouch  nit  vorsin.  Die 
Vnierganger  fragten  Hans  Buchsenmeister,  zur  Zeit  des  gnddigm 
Herrn  Baumeister,  der  zagegen  warf  ob  er  Antwort  geben  tvolle; 
der  sagte,  ihm  sei  das  nicht  empfolhen-     Hans  Byhel  begehrte  dar- 

35  auf  einen  Sprnch,  Die  von  der  andern  Partei  tvollien  verrer  in 
die  sach  nit  gan  noch  antwort  geben,  begehrten  aber  ebenfalls  die 
Erkemitnis  der  Vnierganger^  damit  sie  nit  gesenhen  wurden  das 
recht  zft  fliehen.  Die  Vnierganger  haben  emhelliglieh  m  Reeht  er- 
kannty  dass  die  BeklagUn  von  ihren  oberen    Weingdrten  das  Wasser 

40  durch   ihre  Furehen    in   ihren   unieren    Weingarten   abfuhren   sollen 


—     364     — 

wie  von  alters  her,  his  diese  Spwne  furo  ssfi  ustrag  kpmeu.  Die 
Beklagten  nahmen  amen  berat  zehen  tag,  ob  sie  das  Urteil  Ziehen 
oder  in  seme  kraft  whiten  g&n  lata;  sie  kamen  under  clen  zehen 
tagen  wieder  vor  die  Unierganger  and  haben  sieh  der  urtail  berftft 
fiir  das  stattgeriekt  %  hie  zfi  Stfiigarfcen,  —  Siegler  die  Stadt  wie 
n.  630.  —  1479  nf  mitwoch  nacb  dem  sontag  Vocein  iocunditatis 
(Mai  19). 

Smdiisehes  A.  Stidirj.  E  J9  Nr.  &    Pg.,  anh.  S. 


633*  Hans  Bghel  der  Jilngere,  Jorg  Max  und  Hans  Besserer, 
Burger  und  geschworene  Unierganger  zu  Stuttgart,  beurhmden:  10 
Zioisehen  den  ehrbaren  ipohlbescheidenen  Jorg  Ruben  dem  Schuh- 
macher  und  Urban  Wingarter  an  einem,  Laurenz  Ehinger  und  Peter 
Siruss  am  an  dem  Telle  sind  Irrwigen  und  Spam  geivesen  dm 
Winhels  halb  zioisehen  Jorg  Ruhen  und  Urban  Wingarters  Hausern, 
den  diese  beiden  mit  gehauenen  limnen  haben  besetzen  lassen  und  15 
meinten,  die  beiden  and  em  sollien  die  Hctlfte  damn  bezahlen}  well 
sie  ebenfalls  Gerechtigheit  in  den  Winkel  haben.  Darauf  haben  die 
letzteren  Untergang  begehrt,  und  nach  beider  Verhorung  haben  die 
Aussteller  sie  gilUich  und  freundlich  dahin  geeint>  dass  jede  Partei 
die  Hcilfie  bezahlen  soil,  und  zivar  soil  von  der  einen  Peter  Struss,  20 
well  er  sein  oorderes  Eckhaus  am  Bach  neb  en  Urb  an  Wingarters 
flame  innehat,  2/;J  und  Laurenz  Ehinger  xj&  geben.  So  soil  es  ge~ 
halten  tverden}  so  oft  der  Winkel  besetzt  oder  ausgebessert  iverden 
muss.  Wenn  das  vordere  Eckhaus  verkauft  wird,  soil  es  keine 
Gerechtiglceit  in  den  Winkel  mehr  haben 7  und  dawn,  sollen  Peter  25 
S truss  und  Laurenz  Ehinger  oder  Hire  Erben  am  halben  Teil  des 
Besetzens  und  Besserns  gleich  viel  geben.  Dariiber  begehrien  Jorg 
Rueh  und  Urban  Wingarter  einen  Brief.  —  Siegler  die  Stadt  wie 
n.  630.  —  1479  an  mittwoeh  nach  Sant  Vits  tag  (Jimi  16). 

Staats-A.  Statlg.;  KL  Bebenftausen,  B.  231.     Pg.,  anh.  S.  30 


834*  Vlrich  Graf  m  Wirtemberg  und  zu  Mompelgard  mmmt 
auf  seiner  oder  seiner  Erben  Widerrnf  und  Abkihidcn  Stephau 
Sdherlin }  Margreth  Bechrerm  seine  eheliche  Hausfrau  und  ihre 
Kinder  in  semen  Schntz  auf  ivogegen  sie  ihm  oder  semen  Amtleuten 
zu  Stuttgart  jahrlich  2  Bheinische  Gulden  enirichten  sollen.  Wenn  85 
sie  nicht   mehr   miter   ihm   siimn   bleiben  und  aus  seiner  Herrschaft 


—     365     — 

Ziehen  wolkn,  mogen  sie  das  jederzeit  tun  und  dann  die  2  G.  nichi 
mehr  schuldig  sein;  wenn  sie  aber  in  seiner  Merrsehaft  ausserhalb 
Stuttgart  ihren  Sitz  haben  wollen,  so  lien  sie  mit  der  betreffenden 
statt  limb  solichen  sitze  xiherkominen  und  sie  deshalben  benugig 
5  machen  und  sonst  alter  Beschivenmg  von  seiten  des  Grafen  ledig 
sein,  ausser  falls  sie  Gut  zu  ihren  Handen  brachien?  das  ihm  steuer- 
bar  ist  Er  trill  sie  mit  Hub  und  Gut  scliutzen  scbirmen  und  ver- 
sprechen  glieb  andern  unsern  burgern,  und  Stephan  hat  geschworen} 
solange   er   mit  Fran   und  Kind  unter   ihm   sitzen    bleibt,   uns   truw 

10  bold  und  gew&rtig  zfi  sindc,  unseru  mitz  und  froiumen  zfi  furdern 
und  schaden  zfi.  warnen  als  ander  die  unsern;  wenn  ihnen  der 
Schuiz  abgekundet  ivird  oder  sie  nicht  mehr  miter  der  Ilerrschaft 
bleiben  wollenf  haben  sie  freien  Zng7  irohin  sie  wollen;  doch  wenn 
mit  ainem  der  unsern  oder  mer  zu  sehaffen  lietten  oder  gewinnen, 

15  das  sollen  sie  zuvor  mit  diesen  austragen  da,  iro  die  Irrnng  sieh 
begeben  hat.  —  Stuttgart  1479  uf  mitwocb  nacb  Sant  Otbmars  tag* 
(k&v*  17). 

Pfoffj  Diplomalarimtiy  Cod.  Hist.  739 q  der  Landeshihl.  Stuttg*    l?g.  mit 
SiegeleinscJmit  t . 


20  G35*  Maihis  Ramminger  zu  Gablvnberg  und,  Barbara  Muffin 

von  Buren}  seine  eheliche  Hausfrau,  beurkunden}  dass  sie  die  Kinder 
mit  Namen  Hdnslin,  Mathgss,  J"6rg}  Michel,  Margrethlin  und  Enrt- 
lin.  die  des  Mathyss  Ramminger  erste  Frau  Anna  geboren  hat}  als 
ihr  beider  Kinder  behandeln}  si  bi  uns  halten,  getruwlieheu  Ziehen, 

25  men  geben  essen  und  trinken,  claider  und  sehttch  und  andcr  hand- 

M 

raichung  und  pflege  mit  zwahen  w&sehen  sftbem  und  andern  not- 
turftigen  dingen  tfin  sdllen  und  wdllen.  Sie  s611en  ouch  uns 
baiden  und  unser  ieglichem  gehorsam  und  gewertig  sin,  helfen 
arbaiten   und   sebaffen   nacb   zimlichen    vermugliehen    dingen,    und 

80  sust  alle  unsere  recht  uns  gen  inen  und  ir  iedem  sin  vorbehalten, 
alles  glicli  dem  als  ob  sie  miser  baider  Kpliche  kinde  und  von 
uns  baiden  in  unser  ee  geborn  weren.  Aitch  den  Kindern;  die  sie 
mit  einander  ettva  nock  bekommen  werden?  sollen  die  genannten  Sechs 
in  Erbschaft  und  Teilung,   in  allem  Gedinge  and  mit  alien  Rechten 

35  und  Gerechtigkeiten  gleichsiehen.  —  Zeugen  Glaus  Ramminger  Keller } 
des  Maihis  Brit  der }  Hdnslin  Iiitfflin,  der  Barbara  Vater,  Auberlin 
Hilfflin  und  lUhislin  Becklvi,  ihre  Y  after  n.  —  Siegler  die  Hindi 
Stuttgart  dvrch  die  ehrsamen  weisen  Niclaus  Walt  her  gen  (flint  Knh- 


-^     36G     — 

/torn  (Kuwborn)  und  Wernher  Schmid,  Richier.  —  1479  uf  donrstag 
nach  Thome  apostoli  (Dm.  23), 

SVidtisches  A.  Stuiig.  Ar  5.1,  Nr.  15.    Pg.,  mit  Siegelstreifen. 


636.   Auberlin   Stoeklin,    Burger  zu   StuUgari}    verhanft   den 
ehrwiirdigen   and  ehrsamen  Tier v en y   Berrn  Bernhard  Abi  und  dem    5 
Convent  zu  Bebenhausen  urn  20  Pfund  Heller  Stuttgarter  Wahrung, 
die  er  bar  bezahlt  erhalten  hai}  1  Pfund  Heller  jahrlichen  Zinses  am 
sehiem  Morgen  Wmigarten  zu  Gablenberg  am  Jacob  Kuhhorn  und  Gall 
Bochtenler;  das  soil  er  jahrHch  auf  den  heiligen  Weihnachttag  oder 
in  den  ndchsten  8  Tagen  vor-  oder  nachher  tugentlieh  und  fruntlieb  io 
entriehten,    tvofilr    der   Weingarten   als    Vnterpfand   gilt    n  ach    der 
Stadt  Recht  zu  Stuttgart     Wieivohl  aber  dies  ein  steier  Kauf  heisst 
und  i#if   haben   ihm   die  Kdufer  die  Freundschaft  gegonni,   dass  er 
den  Zins  jedes  Jahr  auf  das  Ziel  mit  dem  HaiqHgut  und  mit  aus- 
stdndigen  und  ergangenen  Zinsen  ablosen  kann.  —  Siegler  die  Stadt  15 
wie  n 0  035.  —  1480  an  S.  Erhards  Tag  (Jan.  8), 

Staals-A,  Stttltg.:  Kl.  Bebmhausen,  Gopeibuch  A>foh37. 


637 '.  Vogt  und  Richier  der  Stadt  Stuttgart  beurlcunden,  dass 
vor  vergangenen  Tagen  vor  sie  an  offenes  Gerichi  gekommen  sind 
Jacob  Byhel,  ihr  Miiburger,  und  der  ehrmme  gelstliche  Herr,  Herr  20 
Jacob9  Pfieger  des  Bebenhduser  Hofs  zu  Stuttgart,  im  Nam  en  des 
Abies  Bernhards  und  des  Convents  zu  Behenhausen.  Jacob  Bychel 
Hess  semen  erlaubten  anbedingien  Furspreeken  Hans  Welling  7  Richier 7 
zu  Recht  re  den  und  klagen  (uf  solicii  form):  Der  Pfieger  habe  einen 
Bait  in  der  Gasse  gegen  sein  Hans  vornehmen  wollen;  er  habe  ihn  25 
gebeten  den  nicht  zu  beginneny  er  tviirde  denn  zuvor  besckieden  von 
der  oherkait  bie  oder  wer  des  im  beschaid  s&lte  geben,  wie  er  den 
Bau  fiilirm  solle.  Als  er  merkte?  dass  jener  die  Bitte  verachten 
■wolle}  sei  er  der  oberkait  hie  und  besunder  dem  vogt  nachgegangen, 
sich  des  elagend  mit  begerung  anvufung  reehts;  der  Vogt  liess  m 
jenem  gebieten7  mit  dem  Ban  still  zu  sicken  bis  zu  rechtlicher  Lau- 
terung  oder  sust  uf  ainen  beschaid.  Der  Pfieger  habe  den  Bau 
trotzdem  rollfithrt?  dem  Kldger  zu  merhlicher  Beschwerde  und  Ab- 
gang  seiner  Gerechtigkeit  in  der  Gasse.  Mr  hoffe}  dass  der  Pfieger 
schpldig  werde  den  Bau  meder  abzutnnf  und  iveil  er  des  Amimanns  35 


—     367     — 

Verbot  verachtet  habe,  unserem  gnddigen  Herrn  das  za  bilssen. 
[2]  Bounder  liess  dsr  Pfleger  (lurch  Ludtulg  Stdhelin x),  Richier, 
aniworten  :  Es  so  lie  sich  nimmer  erflnden,  dass  er  iiber  Verbot  der 
Obrigkeit  gebaut  habe.  Auf  die  Binrede  von  Jacob  Byhel  set  mm 
5  Herr  der  Abt  und  er  zu  Vogt  und  Richtem  gegangen,  als  gerade 
der  merer  tail  bet  Spdnen  zioisehen  J  org  von  Sachsenheim  und  dem 
Welling  war  en,  und  hatten  sie  gebeten,  mi  ihrem  Hof  zu  gehen  und 
em  altes  Haus  zu  besehen,  das  dem  Kunz  von  Hansen  gehort  habe 
und   das  sie   abbrechen   and   einen    andern  Bau  vornehmen  wollten; 

10  sie  mochten  ihnen  Unterrkhtung  geben,  wie  sie  gegen  die  Gasse  imd 
die  Almand  bauen  solllen.  Da  gingen  der  Vogt  und  die  Richter 
zu  den  Hofraiten,  liessen  die  Weite  der  Gasse ,  toie  die  ztvischen  dem 
Bait  und  der  Gasse  sein  sollie,  abzollen  mil  einer  Siange,  die  dar- 
nach  der  Burgermeister  bekieli  von  der  statt  wegen.     Bei  allem  sei 

15  Jacob  Byhel  mit  etliehen  Freunden  zugegen  gewesen  (als  iiijs  voin 
gericht,  dero  under  acht  richtern  zft  dem  ampttaau  dabi  weren 
gesin,  kunt  und  wissend  were).  Darnach  sei  der  Bau  uniernommen 
worden,  und  als  auf  Einrede  Jacob  Byhels  Vogt  und  Gerieht  noeh 
einrnal  lea  men   und   abmessen  liessen,  fandeu   sie  nichU  am&usetzen, 

20  und  die  Stadt  sei  dock  sein  ndchster  Anstosser,  nichi  Jacob  ByheL 
[3]  Dieser  lasst  erwidem:  war  wesen  abgeredt  sin,  ivie  der  Pfleger 
batten  solle,  namlich  so,  dass  er  das  vordere  Gewenge  am  Tor  auf- 
fiihren  solle  mit  dem  vorderen  Eck?  so  genau  er  konne,  und  das 
hintere  Gewenge    in    das   hiniere   alte   Eck;    dem   sei  er   aber  nicht 

25  nachgekommen,  und  so  wercle  ihm  die  Gerechtigkeit  der  Miststait 
benommen,  die  er  habe  die  Gasse  hinauf  bis  zu  einem  Markstein, 
der  da  stehe  unter  dem  Tor  herab  14  Schuh.  Der  Pfleger  sei  aber 
audi  mit  dem  Tor  weiier  herab  gefahren  als  der  alte  Bau  war,  und 
das   hinge   ihm  Abgang   an   der  Gerechtigkeit,   die  seine   Vorfahren 

30  und  er  innegehabt  und  gewonmn  hatten  laut  eines  Briefs  etwan  von 
den  seligmi  Auberlin  Winter,  Auberlin  Rout  and  Egen  Hiyjyenler 
gegeben.  Darin  steht  neben  anderem:  Auberlin  Hirten  Haus  hat 
gegen  Heinrich  Zinsen  Haus  das  Recht,  dass  Heinrich  Zins  und 
seine   Nachkommen    nichts    aus    ihrem   Hause   -werfen   oder  schiltten 

35  sollen  ausser  -was  von  einer  Kiiche  geht,  und  Auberlin  Ilirt  mag 
misten  bis  hinter  Heinrich  Zinsen  J'laiisir auf ,  so  dass  der  Tranf  und 
das  Wasser,  das  von  derer  von  GultUngen  Keller  kommt,  semen 
Hmfluss  haben   moge  hinter   dem  Mist;   auch   mag  er  mist  en  gegen 


J)  in  der  UrJcnntle  emnta'l  als  ^Doctor  Ltitiwiff**  bezdehnet. 


-     368     — 

Heinrich    Wt/lers   Haus   bis   an   den    Markstein    in   der   Gasse,    der 
14  Schuh    uf   die   zwai   ort  von  Heinrich    Wylers  Ha  use  steht,   und 
gegen   den   oberen    Ort   bis   Mnter   Heinrich    Wylers  Trauf}   so   dass 
der  Trmtf  zwischen  dem  House  und  dem  Mist  seinen  liinfittss  haben 
mage;  Heinrich  Wyler  mag  Peine  Privet  haben  liin  als  her,  doch  so    5 
versorgen,  dass  derGasse  und  den  Nachbam  (naehgeburn)  kain  grosser 
und  nnzimlichcr  unliist  davon  icbte  gesehehe,  somi  mochte  man  ihm 
die  Privet  abtreiben;   Heinrich  Wyler  habe  auch  nicht  mehr  Becht  vor 
seinem    liaitse    denn    14   Schuh   auf  beide   ort,    das  ist   auf  beiden 
Seiten  vornen  its  her  bis  an  den  Markstehu    Der  Brief  weist  weiter  10 
am,  dass  Heinrich  Zins  and  Heinrich    Wyler  mil  andern  Nachbarn 
in  dis  sach  gebellen  haben  und  dass  Heinrich  Pramler  der  Altere, 
Burger   and    Riehter  zit   Stuttgart,   auf  ihre   und   der    Untergdnger 
BHte  der  Stadt  gemain  satzung  und  gezugnus  insigele  an  den  Brief 
gehenkt  hat,  der  gegeben  ward  1411  am  ntichsten  Samsiag  vor  wiser  15 
lieben  Frauen  Tag  Uchtmess  (Jan.  SI).     Aiiberlin  Hirten  Ham  sei 
jetzi  sein,  Jacob  Byhels}  Hans;  Heinrich  Wylers  Hans  sei  das  Hmis, 
das  Kitnz  von  Hansen  gehorte;  Heinrich  Zinsen  Haus  sei  das  Haus, 
das  jetzi  Burhhari  Beholder   innehat     Er  hoffe  nicht,   dass  jemand 
von   der  Obrigheit   die  Macht   habe,   ihm   oder  irgend  einem  Burger  20 
das  Seine,    das   er  m   seinem  Handel   zfi   wege   und  stege  brauche, 
ivovon   er  Steuer  mid  Schatzung  gebe  nnd  andere  Beschiverde  lelde, 
hinzfigeben.      Weiter   habe   des  Goiteshanses   Rofraiie   einen   Winkel 
hinten  an  Burhhari  Beholders  Haus  heraus  in  die  Gasse  nnd  darin 
Hue  Privet  gehabt;   diesen    Winkel  habe  jetzi   der  Pfleger  erweiiert  25 
nnd    Burlchart    Beholder    ebenfalls    Gereehiiykeit    gegeben    Priveten 
dare  in  zu   ma  eh  en,   der  vorher  aus  seinem  Hanse  me  ein  Becht  in 
den    Winkel  nnd  in   die  Gasse  gehabt  habe,    da   er  naeh   dem  vor- 
gelegten  Brief e  nichts  in  die  Gasse  werfen  od<er  sch alien  ditrfe.    Er 
bat,    ehrbare    Kundschaft    itber   diese    Binge    zn    horen.     [4]    Der  30 
Pfleger   bestreitet,   dass   ein  Tading  geschehen   sei   uf  die  form,   ivie 
jener  sage.     Auf  den  Brief  bezuglich,   Uisst  er  tmter  anderem  #r- 
widern:   ivenn   damafs   die  Nachbarn   sick   mit   dcm   Untergang  ohm 
die  Obrigheit   als   Vertreter   der  Aim  and  geeint  haben,   so  binds  das 
die  Ohrigkeit  nicht,   dann  die  lirdelite  das  abtriben,  wann  soiiehs  ir  35 
eben   were   und  gelegenhait   der  statt  Stftfgarteii   s/ilichs  herhaiste, 
und   die  vermainte   gereehtigkalt   der  uiistatt  benemen   dn   intrage 
der  partien;  die  VerscJireibung  sei  ja  besiegelt  der  statt  nnschadlich; 
die  Obrigheit   habe   ouch  Macht,   von   den  Almanden   zn  geben   oder 
einem  m  nehmen,  naeh  dem  ie  gestalt  ains  biiws  soliehs  lierforderte  40 


r^r 


—     869     — 

zfi   nutz  unserm   gnedlgen   herren   unci   der  statt;   durum  habe  die 
Obrigkeit  dem  Gotteshaiis  von  der  Almand  etwas  zugelassen. 

Nachdem  beide  Teile  ir  rechtsatee  getau  flatten,  tourden  ihre 
Kimdschafien  verhori.  Von  Jacob  Bychel  gestellt,  sagen  aus:  J  org 
5  Kuch,  Stadthnecht:  aaf  Befehl  von  J  org  Lutz,  damals  Vogt,  habe 
er  dem  Pfieger  geboten,  nicht  m  bauen,  ausser  wie  er  mil  Recht 
und  Untergang  beschieden  werde.  Hans  Miinzer  and  Hamlin  Binder: 
sie  mauerten  am  Tor,  und  wie  der  Bogen  aufgesetzi  war  und  sie 
den   verdbnen   sollten,    ham  jener  und  verbot   Umen   mi   bauen;    da 

10  standen  sie  ab.  Ludwig  Byhel:  wie  der  Pfieger  das  alte  Haas  ab- 
breehen  wollte,  bat  ihn  Jacob  Byhel,  er  mbge  das  alte  Hans  gen 
im  verzollen  und  darnach  neu  bauen;  das  tvollie  dieser  nicht  tun; 
wie  er  mm  anfing  das  Fun dameni  (falrait)  zw  graben,  bedauchte 
Jacob,   dass   er   damit  eu   iveit   heraus  in  die  Gasse  fahre;  er  ging 

15  toieder  mm  Pfieger,  aber  der  wollte  sick  nit  lassen  abwisen;  darauf 

ging  jener  zum   Vogt,   it.  s.  w.,    und   als   er  nach    dem   Tading   von 

Vogt   und  Richtern   iviederum  /and,    dass   der  Pfieger  nicht  richtig 

bane,   brachte  er   den   Unterga/ng  dar,    aber  der  Pfieger  wollte  nicht 

antworten,  und  der  Untergang  scbied  abe  unentscliaiden ;  des  Winkels 

20  wegen  habe  in  jener  Tading  in  GegenwaH  von  Vogt  und  Gericht 
der  Abt  gesagt,  er  wolle  da  einen  Winkel  maehen  und  em  Prioet 
darein  richten,  dass  man  das  im  Herbst  gebranche,  was  Jacob  ge- 
schehen  liess.  Ndchste  Zeugen :  Heinrice  Esslinger,  die  Untergdnger 
Clans    Vischer,    Jorg   Max   und    Wernher  von    Rohracker,    die    vor 

25  ettva  21/4  Jtthren  and  noch  mehrmals  bei  den  Spdnen  waren,  Hans 
G  abler,  Langhans,  der  da  bei  war,  als  man  das  alte  Haus  mit  zivei 
Sfangen  nach  der  Schmtr  verzollie  in  ein  Loch,  das  er  selbst  innert- 
halb  der  sale  in  die  Wand  hieb;  die  erne  Stange  ivurde  dem  Pjlegex 
gegeben,   die   andere   behielt  Ludwig  Stdhelin   von   der  Stadt  ivegen. 

30  Darin  sagen  auf  Begehr  des  Pfiegers  die  Richier  ausf  die  bei  den 
spanen  und  anschlegen  der  buwe  waren, 

Darnach  tvird  einhelliglich  zu  Recht  erhamit,  dass  der  Pfieger 
dem  Jacob  Byhel  iinib  sin  clage  nit  schuldig  sei.  Beide  Parteien 
begehrten    Urteilbriefe.   —    Siegler   die   Stadt.   —    1480   an   zinstag 

35  nach  Sant  Anthonien  tag  (Jan.  18). 

Staats-A.  Stuttg.i  Id.  Bebenhausvn,  B.23L     Py.}  anlh  S. 


638.  Jorg  Max,   Wernher  eon  Rohracker  und  Hans  Besemer, 
Burger  und  gevehirorene  Untergdnger  m  Stuttgart,  entscheidenzwischen 

Wtirlt.  Gesclnchtaquellen  XIII.  24 


—     370     — 

dem  ehrsamen  P Hester  Kerr  Hans  Siigelin,  Caplan,  unci  Lienhart 
Glanzmann,  Burger  zu  Stuttgart  Hans  Siigelin  sagt:  seine  Not- 
durft  heische,  dass  er  in  seinem  Hause  an  Bebenhusern  gelegen  einen 
Keller  mache  und  den  Kellerhals  in  die  Gasse  gegen  derer  von 
Sachsenheim  Hans  richte,  da  er  mam,  lufts  und  zags  halb  soliclis  5 
besser  sin  als  in  der  Gasse  gegen  die  Btadtmauer;  nun  irre  ihn 
Lienhart  Glanzmann  damn  mil  Stall  und  Miststatt,  die  er  under- 
stlende  an  seinem  Hause  zu  haben,  ivoza  er  nicht  Fug  und  Bechi 
habe.  [2]  Dawider  Hess  Isienhari  reden:  man  wisse,  dass  zfim 
dickern  niitln  in  vorstetten  und  in  der  statt  die  stende  sSHicher  st&H  10 
weren  besenhen  und  gerechtvertiget.  Vor  11  oder  12  Jahren  habe 
Barbara  Baderin,  die  Herrn  Hansen  Haus  inne  hatte,  ihm  ebenfalls 
Stall  und  Miststatt  abtreiben  wollen  durch  einen  Untergang ;  aber 
er  habe  die  G  erechtigkeit  mit  Untergang  behalten,  und  etliche,  die 
den  Untergang  taten,  seien  noch  in  Leib  und  Leben;  er  bitte,  dass  15 
man  sie  verhore.  [3]  Herr  Hans  Stigelin  liess  reden:  die  Gasse 
set  em  gemein  Gut  der  Stadt?  daiin  ihm  tvie  jedem  Einivohner  mid 
Burger  behalten  sei  zu  baaen  und  die  statt  zfi  bessern;  tvenn  Usher 
em  Burger  hier  einen  solchen  Bau  habe  tun  wollen,  sei  ihm  nicht 
geioeh%  sondem  dazu  geholfen  ivorden,  und  man  habe  ihm  mit  legen  20 
oder  stellen  in  den  gemeinen  Gassen,  die  ihn  daran  hren  konnten, 
entwichen  mussen.  Vor  hurzem  sei  in  der  genannten  Gasse  ein 
Untergang  gewesen  und  treffenlicbe  rechtvertigung  in  Gegenwart  der 
Bate  des  gnddigen  Herren  und  derer  vom  Gerichi  geschehen,  und 
da  sei  mit  Bechi  erfunden  worden,  dass  es  e'tne  gemeine  Gasse  25 
und  ein  gemeines  Gut  der  Stadt  sei;  deshalb  hdtten  die  von  Sachsen- 
heim das  Jiechl  behalten,  ihr  Tor  am  ihrem  Hofe  in  die  Gasse  zu 
richten.  Was  diesen  und  andern  rechi  sei,  solle  ihm  auch recht  sein. 
[4]  Lienhart  Glanzmann  liess  neben  anderem  reden:  Es  stilnden 
da  zwei  Marksteine,  dm*  eine  unter  seiner  stigen,  der  andere  hinab-  30 
werts;  die  zeigen  an,  wenn  auch  die  Sielle  vor  den  Steinen  an  der 
Strasse  eine  gemeine  Gasse  sei}  dass  doch  der  liaum  (die  witin)  hinter 
den  Steinen  gegen  sein  Haus  kin  nicht  gemeines  Gut  sei,  sondem 
seinem  Hause  zugehore;  darauf  stelie  sein  Stall  und  sei  seine  Mist- 
statt;  Herrn  Hansen  Haus  habe  auch  gegen  die  Marksteine  Jceinen  35 
Ausstoss,  und  Herr  Hans  kein  Becht  daselbst  heraus  zu  schiitten 
und  za  tverfen,  ivdhrend  sonsi  Hciuser  gegen  die  Almanden  dies 
hdtten.  [5 J  Nachde?n  beide  Parteien  die  Spmie  zu  Becht  gesetzt 
hattcn,  beschloss  man  die  zwei  Untergdnger  zu  horen,  die  Lienhart 
stellte,   Heimlich   Heinz   Spunlin  und   Hans   Byhel   der  Jilngere;  sic  40 


—     371     — 

sagten  einhellig}  dass  sie  mil  Hanslin  Weber  selig  den  Untergang 
getan  und  ausgesprochen  hatten,  Lienhart  durfe  da  misten  und  stellen, 
was  er  tvolle;  nur  solle  er  die  stigen  so  weit  von  der  Barbara 
Baderin  Wand  stellen}  dass  man  damvischen  seken  konne.  [6]  Dar- 
5  auf  offneten  die  Aussteller  den  Parteien  dlese  Kundschaft  und  sagten 
ihnen:  Es  sei  bisher  Untergangs  Becht  und  Gewohnheit  in  dieser 
Stadt  geivesen,  wenn  man  uuib  ain  sach  zwirnet  undergangs  pflege 
und  brdwchte,  dass  dann  die  Partei,  die  den  Untergang  forderte} 
15  Schilling  Heller  zft  strafe  geben  musse;  ob  sie  es  nun  bei  dem 
10  Spruch  der  alten  Unterganger  belassen  oder  abermals  einen  Spruch 
haben  ivollten?  Beide  Teile  begehrten  (fiber  s61ich  unser  warnung) 
einen  Spruch.  Dieser  ging  dahin7  dass  es  bei  dem  alten  Spruch 
bleibe.  Beide  begehrten  Briefe.  —  Siegler  die  Stadt  wie  n.  635.  — 
1480  uf  samstag  nach  Sant  Vits  tag  (Jam  17). 

15  Wie  n,  637. 


639<  Eberhard  Graf  zu  Wirtemberg  und  zu  Mompelgard  der 
Junge  Idsst  Vogi,  Gericht  unci  Gemeinde  der  Stadt  Stuttgart  wissen, 
dass  er  seinen  lieben  Getreuen  und  Besondem  Jorg  Lute  und  Caspar 
Rotengatter?  BUrger  zu  tllm}  ein  Leibding  m  kaufen  gegeben  hat, 
20  ndmlich  jenem  60,  diesem  25  Gulden 7  mid  bittet  sie}  seine  Mit~ 
verkaufer  zu  werden}  verspricht  auch  sie  schadlos  zu  halten.  — 
1480  an  mentag  nach  unser  lieben  frowen  tag  visitacionis  (Juli  H). 

Stlidtisches  A, :  A  46,  Nr,  55.    Pap.,  auf  der  Miickseite  Bruchstitcke  des 
aufgedr*  S* 


25  640.    Desgleichen  den  Bilrgern   zu  Strassburg  Marx  Kdrling 

60  Gulden  Giilt  urn  1200  G.  Hauptgut,  Clam  Berehtold  50  urn  1000, 
Heinrick  Heinrick  20  um  400  und  den  Klosterfrauen  zu  B$  Kaihe- 
rinen  10  um  2007  alles  auf  Ablosung ;  er  bittet  sie,  seine  Mitverkdufer 
zu  loerden,   und  verspricht  sie  schadlos  zu  halten.  —    1480  an  Sant 

30  Bartholomeus  aubend  apostoli  (Aug.  23). 

Ebenda  Nr>  56.    Pg.,  anh.  S* 


641*   Eberhard  Graf  zu  Wirtemberg  und  zu  Mompelgard  der 
Junge  leiht  seinen  lieben  Getreuen  TJlrieh  Holzwart,  seinem  Sehreiber} 

und  Caspar  Rummel,  seinem   Vogt  zu  Ganmtail,  d<ts  HalbieU  seiner 

24* 


—     372     — 

hleinen  Fischenz  von  S.  Ghristoffel  zu  Berg  bis  auf  Munsterer  Wasser  l) 
gegen  3  Heller  wochentlich.  —  Stuttgart  1480  an  Freitag  nach  des 
heiligen  Zwolfboten  S.  Bartholomeus  Tag  (Aug.  25). 

Staate-A.  Stuttg.:  Lehmbueh  I  (1480— 1494),  f.  10b. 

a)  Konrad,  Junghans   zu  Cannstatt  hat  am  gleichen  Taye  das    5 

anclere  Halbteil  empfcmgeiu 

Notts  ebenda. 

b)  Konrad  Bolmeiseh2)  und  Johannes  Gscheidlin  haben  das 
Halbteil  von  Graf  Eberhard  dem  Jilngeren  auf  S.  Nkolaits  Abend 
(5.   Dez.)  1483  empfangen.  10 

Notiz  ebenda  /.  34  b. 

c)  Ebenso  von  Graf  Eberhard  dem  Alter  en  1485  an  Bmmers- 
iag  S.  Martins  des  heiligen  Bhchofs  Abend  (Nov.  10), 

JSbmda  fm  42  h. 


642,  Martinm  Niittel  Doctor  beurkundet,  daw  ihm  der  filr-  15 
sichtige  und  weise  Johannes  Keller,  Graf  Eberhards  des  Jilngeren 
Landschreiber,  20  gate  Bheinische  Gulden  bezahlt  hat  fur  ein  Pferd7 
das  ihm  in  diesem  Jahre  in  Diensten  des  gnadigen  Herm  gestorben 
ist?  und  8  Gulden  uf  ein  Pferd,  das  ihm  schadhaft  geworden  isi. 
—  1480  uf  sampstag  nach  uuser  lichen  frouwen  tag  nativitatis  20 
(SepL  9). 

Staats-A.    Stuttg,;    Quitttwgm,    B.  17:    N  79.      Pap.,   aitfgcdr.   8.   des 

AusstelUrs. 

a)    Barbara  Ouchin,    Witioe,  Burgerin  zu  Stuttgart:  dass  der- 
selbe  ihr  100  Gulden  bezahlt  hat7  die  sie  Graf  Eberhard  dem  Jilngeren  25 
geliehen  hat.  — ■  Siegler  die  Stadt  Stuttgart  durch  die  ehrsamen  und 
weisen  Johannes  Hug  und  Hans  Bghel,  Richier.  —  1480  auf  Mon- 
tag  nach  Martini  episcopi  (Nov.  13). 

Menda  B.  1 ;  A  68.     Pap.,  anfgnlr.  8. 


*1  ft.  206. 

r 

a)  in  drr  ntichsien  Nmnmer:   Vogt  su  Marhach, 


30 


..^j 


—     373     — 

643.  Eberhard  Graf  m  Wirtemberg  und  zu  Mompelgard  lasst 
Vogt>  Richter  und  Gemeinde  seiner  Stadt  Stuttgart  wissen,  dass  er 
seinern  lieben  Besondern  Ludivig  von  Eptingen  Bitter  4500  Rhei- 
nische  Gulden  schuldig  ist?  wovon  er  ihm  jahrlich  225  Gulden  zu 
5  Gull  geben  muss;  er  bittet  sie,  seine  Miiverkaufer  zu  werdeny  und 
loird  sie  schadlos  halien  (von  der  gemelten  mitverschuldnus  gfttlich 
entheben  ledigen  und  losen  on  uwern  schaden).  —  Stuttgart  1480 
auf  Dienstag  nach  Sm  Gallen  Tag  (Okt  17), 

Stddtisches  A,  Stuttg. ;  A  46}  JV>,  57.     Pg.}  anh.  sehadh.  8. 


10  644*    Ebenso?  dass  er  Hainan  Bitter  and  Hans  Albrecht  von 

Mulinen  Gebrudern  275  Gulden  Gult  um  5500  G.}  Reinhard  (Ren- 
warten)  Bitter  und  Jorg  von  Wollwart  (Welwart)  Schloss  und  Stadt 
Heubach  um  1800  G*  auf  Widerkauf  und  Philipp  von  Mulheim 
Bitter   100  G.  Leibgeding   um  1000  G\  zu   k  auf  en   gegeben  hat;   er 

15  bittet  sie,  seine  Miiverkaufer }  Mitfertiger  und  Gewdhren  zu  ioerden, 
und-  verspricht  sie  schadlos  zu  halien.  —  1480  auf  Freitag  nach 
S,  Gallen  (Old.  20). 

Ebenda  Nt\  58.     lJg.}  anh.  8. 


645m   Vogt  und  Richter  der  Stadt  Stuttgart  beurkunden}  dass 

20  vor  sie  an  offenes  Gerkht  gekommen  und  wider  ainander  gestanden 
sind  Anioni  Mul>  ihr  Mitbiirger,  und  Konrad  Vestner,  Heinz  Vest- 
iters  Kuchenmeisters  ehelicher  Sohn.  [1]  Jener  klagte  durch  Lad/tvig 
Stdhelin}  ihr  en  Mitriehter,  seinen  erlaubten  angedingten  Filrsprech: 
im  Gdsslein   neben   seinern  Haus   habe   er  Holzer   liegen   gehabt  und 

25  gemeintj  sie  liegen  auf  dem  seinen;  Konrad  aber  habe  ihm  diese 
G erechtigkeit  abtreiben  ivollen  mid,  als  er  sie  sich  nieht  abtreiben 
Hess,  ihm  solches  durch  Gebot  des  Amtmanns  geivehrt;  darauf  sei 
er  auch  zitm  Amtmann  gekommen  und  habe  ihm  berichtety  dass  er 
guten  Fug  mm  Holzlegen   habe;   ob   aber  Hamta  Vestner  oder  sin 

30  siine  s&lichs  nit  mainten,  so  were  er  hie  ain  burger  dem  rechten 
gesessen  und  wdlte  darumb  den  selben  reehts  nit  vor  sin  und  ge- 
truwen  baben,  uber  s51ich  sin  erbieten  er  von  disem  sinem  bruwche 
nit  getrengt  soit  werden  on  recht;  demnach  habe  er  mil  Wissen 
und    Willen    des  Amtmanns   die  Holzer  liegen  lassen.     Aber  Konrad 

37)  sei  gewest  so  aigens  willens.  habe  selbst  die  Holzer  getan  hind&n 
ab  der  statt,   da  das  solte  ligen  uf  dem  sinen,  als  er  niainte.     Ah 


—     374     — 

er  ihm  sagte}  er  solle  das  Holz  liege  n  tamen,  fl&clite  der  ini  den 
ritten  in  sin  herz  unverschult,  Er  hoffe}  dass  Konrad  damit  ge- 
unfftget  habe  mid  unserm  gnedigen  herren  darumb  ze  straf  stan 
solle }  er  aber  Reckt  behalte.  [2]  Konrad  Vestner  Mess  durch  Hans 
Tisenlin,  Riekier,  seinen  Fiirsprech,  aniioorten.  Auf  sein  Begehr  5 
wurde  em  Untergangsbrief  verlesen,  der  von  Wort  zu  Wort  folgt 
(n*  276),  Der  Hof  den  das  Urteil  beireffe}  set  das  Gasslein,  das 
jetzt  in  Rede  stehe.  Dass  er  den  Fluch  getan  habe?  gestehe  er  jenem 
nicht  zu.  Vor  dem  vergangenen  Herbst  habe  er  sein  em  Vater  Fasser 
die  Gasse  hill  binder  in  seinen  Keller  filhren  lassen,  unci  damit  der  10 
Wagen  nngeirrt  hindareh  teontme,  habe  er  selbst  Antonis  Holzer 
neb  en  einander  gelegt7  und  als  der  von  seinern  Hause  herabrief  er 
solle  die  Holzer  li  eg  en  lassen,  habe  er  erwidert}  er  lege  sie}  dass  der 
Wagen  m5clit  bin  hinder,  s6lt  ioch  der  ritt  in  das  holz  sclilahen. 
Anioni  habe  ihm  gedroht  ihn  zu  schlagen  und  hochmfits  und  aigens  15 
gewalts  sich  gebrucht  gegen  sinem  vatter  und  ime.  Darum?  und 
well  er  des  Amimanns  Gebot  veracktet  habe  —  denn  der  habe  ihm 
nicht  erlaubt,  das  Holz  liegen  zu  lassen  -~,  so  iverde  er  geunftiget 
haben  and  dafur  dem  gnddigen  Herm  zu  Strafe  stehen}  und  schuldig 
sein  die  Holzer  luegzuraumen.  [3]  Anioni;  ims  richtern  den  merern  20 
und  der  Widerpartei  sei  unvergessen,  tvie  vor  etlichen  Jahren  Heinz 
Vestner  unci  er  to  eg  en  der  gerechtigkait  und  brucbung  im  Gasslein 
vor  die  Unterganger  gekommen  seien,  diese  wider  ihn  ain  vermainten 
spruch  getan  hdttenf  er  dagegen  vor  das  Stadtgericht  Berufung  getan 
und  wir  der  merer  tail  als  wir  da  sSfien  das  Urteil,  uber  das  Heinz  25 
Vestner  von  den  Untergdngern  einen  Brief  genommen  haite,  untou- 
genlieh  und  unkreftig  erkennt  und  den  Brief  ganz  abgetan  hatten. 
Er  habe  irn  Gasslein  Traufrecht  und  habe  seine  besondere  Anzahl 
Gelds  am  Besetzerlohn  geben  milssen.  Sollte  er  heine  Gerechiigkeit 
da  haben }  so  ware  es  unbillig}  dass  er  daran  ichtzit  als  aincber  go 
ander  aiisserhalb  des  Gdssleins  gebe.  [4 J  Konrad:  Wenn  jener 
liber  den  GericMshandel  nicht  etwas  schins  von  briefen  habe,  wfllt 
er  die  selbige  sin  rede  baben  fur  wort  nicht  uf  inen  habende.  Er 
aber  habe  einen  unversehrten  kraftigen  Brief  vorgelegt.  [5]  Bar- 
auf  warden  die  Kundschaften  beider  Teile  verhort  Auf  Begehr  35 
von  Anioni  Mul  haben  die  Riehter  unsern  amptman  und  vogt,  den 
frommen  und  festen  Junker  Konrad  von  Reischach  uf  sin  glupt 
und  aide,  unserm  gnedigen  herren  und  der  statt  getan,  gehort 
Sagt  wie  Anioni  MuL  So  haben  wir  der  merer  tail  der  riehtere 
andern   unsern   mitrichtern,    die   der  sach   vor   kain   underriehtung  io 


—     375     — 

blind  gehept,  in  kuntschaft  wise  dise  sag  get&n  uf  miser  aide  ouch 
unsevm  gnedigen  herren  und  der  statt  geschworn;  Ihnen  sei  wohl 
eingedenk,  dass  vor  7  oder  8  Jahren  (ungeverlich  mer  oder  minder) 
ein  Urteil  der  IJnter ganger  zivischen  jenen  durch  das  Gericht  ab- 
5  erkannt  ivorden  sei;  sie  hdtten  aber  zur  Zeit  Jcein  Wissen,  was  der 
Inhcdt  war.  [6]  Konrad  Vestner  hat  gestellt  Margreth  Tylerin, 
Jorg  Tyler  deren  Sohn  und  Bartholomews  Keller,  die  alle  gelert 
aide  rait  ufgehepten  fingera  zft  Got  und  sinen  hailigen  geschworn 
haben,   die   warhait  in   der  sach  zft   sagen   nieman   weder  zft  lieb 

10  noch  zft  laid.  Sie  wissen  nichts  wetter  als  dass  Toni  von  seinem 
Haus  kerab  rief:  nmuss  ich  hinab  konwien,  so  tu  ichs",  und  Konrad: 
Jcommsi  du,  so  bin  ich  vorher  hie  unten";  das  haben  sie  in  der 
Tylerin  Hause  gehbrL 

Die  Bichter  haben  zu  Recht  gesprochen,  dass   Konrad  Vestner 

15  nit  schuldig  si  Antonien  Mulu  umb  sin  clag,  sondem  dass  dleser 
das  Holz  wegtun  solle.  Beide  Parteien  begehrten  einen  Vrteilbrief. 
—  1480  an  Sancta  Barbara  der  hailigen  junckfrowen  und  mart- 
levin  tage  (Dee.  4). 

Stadtisehes  A,  Stutig. ;  E  17  Nrt  10.    Fg.7  anh.  Siegelsireifen, 

20  a)    Graf  Eberhard   der  Jiingere   beurlcundet:   Nachdem   er   in 

diser  nach  geschribeu  sach  zft  richter  an  seiner  Statt  gesetzt  hat 
semen  Landhofmeister  und  lieben  Geireuen  Wilhelm  von  Zulnkart 
Bitter,  und  dieser  heitte  zu  Stuttgart  in  die  Kanzlei  mit  den  Bdien 
und  lieben  Getreaen  Herrn  Jorg,  Gommentur  zu  Winnenden,  Herm 

25  Wernher  Untzhusern  Doctor  der  keiligen  Schrift  unci  geistlicher 
Bechte,  Aubrecht  von  Bechberg  von  Hohenrechberg  und  Konrad 
Schenh  von  Winter steiten}  beide  Bitter,  Meister  Niclaus  Bdlz  Doctor 
der  Arznei,  Konrad  von  Beischach  Vogt  zu  Stuttgart  und  Ludwig 
von  Emershofen    Vogt  zu    Waiblingen,   offenlich   zft   recht  gesessen 

30  ist,  sind  vor  sie  gekommen  zft  recht  betaget  Antoni  Mul  unser 
knecht  an  einem  Teil?  Heinz  Vestner  Kiichenmeister  und  Konrad 
Vestner  sein  Sohn}  alle  unser  burger  zu  Stuttgart  am  andern  Teil, 
zft  baider  sit  verfursprechet  und  anbedingt  wie  recht  ist.  Antoni 
liess  im  reden}   vor  Jahren  set  ein   Vniergang  von  den  geschwornen 

35  der  Stadt  Stuttgart  zivischen  seinen  Nachbam  ihrer  Hduser  wegen 
geschehen,  der  das  Seine  berilhre  und  ihm  am  Gebrauch  seines  Hauses 
Beschwerde  bringe;  er  bat  die  Bate,  zu  den  ffausem  zu  gehen;  er- 
finden  sie,  dass  da  ein  billiger  Entsckeid  geschehen  set,  ivolle  er  es 
gerne  dabet   belassen;  im  andern  Fulle  mochten  sie   noch   hutbitag 


—     376     — 

darin  seuhen  und  der  biilichait  iirie  behelfen;  vvie  er  das  uinb  iins 
mid  ir  ieglichen  gedienen  kondte,  wolt  er  undertamglich  and  wil- 
liglieh  tun.  Dazu  liessen  die  Vestner  reden :  wir  hetten  sie  ver- 
taget  gen  Antoni  Muln  uf  ain  appellacion,  so  der  fur  unser  hof- 
gericht  hatte  getan;  deshalb  tate  Antoni  sdlichs  billich  darlegen  5 
und  anzSigen,  ob  er  der  ordnung  und  form  appellierens  gelept  hatte. 
Antoni  liess  bitten  me  v  or  her  und  dazti  die  Appellation  verneinen. 
J-fofrichter  und  Bate  ha  ben,  well  dieser  geappelliert  und  doch  clam  it 
unser  ordnung  nit  gelept  hette,  zu  Rtcht  gesproehen,  daw  es  bi 
unser  riebter  »ft  Stutgarten  gesprochen  urtail  bleiben  solle.  —  .1481  10 
uf  fritag  nach  Bant  Pauls  tag  eonversionis  (Jan.  20), 

Ebenda  Nr.  11.     Pg.,  ank.  Siegelstreifen. 


646.    Glaus  Trutwin,    Burger  zu  Stuttgart,   beurkundet,  dass 
ih  m   der   eh rbare  Johannes   Waiblinger,    Landschreiber,    12   0 uldeu 
und   Y«  ort   bezahli   hat  far   2  Stuck  schwarzes  Tuch,   die  Hamlin  15 
Schneider,   des  gnddigen  Herrn  Schneider,  von  ihm  gekaiift  hoi.  — 

1480  auf  S.  yiclas  Tag  (Dez.  6). 

Staats-A.  Siuttg.:    QuUtungen9    Bmchtl  $7 1    T  60.     Pap.,   ungesiegeU; 

Hand  des  Aimtdlers. 

a)  Ebenso,  dass  ihm  der  ehrbare  tveise  Johannes  Keller,  Land-  20 
schreiber,   im  Nam  en   des  Graf  en  Eberhard  71  Pfund  IS  Schilling 
bezahli   hat   urab    gewant,    das  IJamlin   Schneider  gekauft  hat.  — 

1481  an  sant  Velatins  abat  (Feh\  IS). 

Ebenda.     Ebenso  (rait  meiner  uigen  hunt  resell  rift"). 


647.  Heinz  Schuhmaaker,  Burger  m  Stuttgart,  beurkundet,  25 
dass  ihm  der  ehrsame  iveise  J  oh  amies  Keller,  Landschreiber,  hn 
Namen  Oraf  Kberhards  des  Jilngeren  22  Pfund  2  Schilling  4  Heller 
bezahli  hat,  die  ieh  umb  sin  gnade  mit  miner  arbeit  verdient  ban. 
—  Siegler  Laurenz  Battel,  Stadtschreiber  zu  Stuttgart,  wit  seiner 
Petschaft  —  1480  auf  Samstag  nach  Xicolai  (Dez.  9).  30 

Ebenda  B.  23:  S  260,     Pap.,  aufgedr.  Putsch,  in  Wachs. 

a)  Konrad  Schramm,  Burger  zu  Siuitgart:  dass  ihm  derselbe 
55  Pfund  15  Schilling  8  Heller  bezahli  hat,  damit  ich  des  gelts, 
so  ich  an  dem  huse,  so  ich  sinen  gnadeii  zu  koufen.  geben,  bezalt, 


—     377     — 

darin  verbuwen  mid  umb  sin  gnad  mit  miner  arbait  bis  nf  disen 
tag  verdient  ban.  —  Siegler  RiittcL  —  1481  auf  Mittwoch  vor 
clem  Sonntag  Esto  mlhi  (Febr*  28). 

Ehmda  (147).    Pap*,  aufgedr,  S. 

5  h)    Besgleichm,    dass  ihm  derselbe  14  Pfund  17  Schilling  go- 

red] nets  gelts  vom  vergangenen  Jahre  fur  min  arbait  bezahlt  hat.  — 
Siegler  Johannes  Kihngspach,  alter  Stadtschreiber  zu  Stuttgart.  -*—• 
1481  auf  Montag  vor  S.  Peters  Tag  ad  cathedram  (Jitli  SO). 

Ebenda.    Pap.,  aufgedr.  undeutl.  & 

10  e)  Christian  (Cristan)  Sehal  der  Kramer,  Burger  zu  Stuttgart: 

dam  ikm  derselbe  (S  Pfund  6  Schilling  8  Heller  bezahlt  hat  umb 
allerlei  cnuuerie,  so  von  siner  gnadeii  wegen  dis  jars  us  minem 
cram  genonimen  ist.  —  Versiegelt  mit  Laurenz  Battels  bitschit  — 
1481  auf  den  Sonntag  Invocavit  (Mam  11). 

15  Ebenda  B.  £3:  S  3h     Pap.,  aufgedr.  undeutl.  Petsch.  in   Wachs. 

d)  Auberlin  (Auaberlin)  S chuhmacher ,  Burger  zu  Stuttgart } 
beitrktindet  (mit  miner  handgescbrift),  dass  ihm  derselbe  7  Pfund 
7  Schilling  von  des  gnddigen  Herm  -wegen  umb  stifel  und  umb 
schueb  bezahlt  hat.  —  1481  uf  8ant  Gertrutten  tag  (Marz  17). 

20  Ebmda  B.  23:  S  161.    Pap.,  aafgedr.  undvuiliche  Peiscliaft  in   Wachs 

(Rausmarke)* 

e)  Melehior  Sailer ;  Burger  zu  Stuttgart:  dass  ihm  (krselbe 
34  Pfund  15  Schilling  Heller  bezahlt  hat  umb  min  arbait  dis  jar 
verdient.  —  Siegler  liuitel.  —  1481  auf  Mittwoch  nach  Peminiseere 

25  (Marz  21). 

Kbenda  B.  22:  H  21.     Paj/.}  cmfgedr.  undeutl  Pelsck.  in   Wachs. 

f)  JJlnch  W inzelhause r }  Burger  zu  Stuttgart:  dass  ihm  der- 
selbe 11  Pfund  2  Schilling  Heller  Sckuld  fur  etlicbe  koufmanscbaft 
bezahlt  hat  —  Siegler  Johannes  Kilngsbach,  Burger  zu  Stuttgart  — 

30  1481  auf  Freitag  vor  dem  Sonntag  Qciili  in  der  Fasten  (Marz  23). 

lilbenda   W  160.     Pap,}  aufgedr.  undeutl.  6\ 

g)  Balthasar  Marstaller :  dass  ihm  derselbe  l(/7lh  Gulden 
bezahlt  hat,  darumb  ich  dann  sinen  gnaden  pferit  villiin  kouft  und 
oucb   verzert   ban,   laui   eilicher  Zeiiel.  —   Siegler   der  fromme  und 


—     378     — 

feste  Junker  Konrad  von  Stem  von  Klmgenstein.  —  1481  an  MiU- 
tvoeh  nach  Letare  (April  4). 

M  32.     Pap.,  S.     Vgl.  Bauser,  Gesch.  der  Moser  v.  Filseck,  S.  192  ff. 


648*  Han*  Schilling,  Burger  m  Stuttgart,  verkmtft  dem  ehr- 
ftamm  Priester  JEferrn  Wendel  Tischnacher,  Caplan  an  S.  Leonhards  5 
Alta,rpfriinde  in  der  Stiftsldrche  5Vs  Schilling  guter  und  genehmer 
Heller  Stuitgarter  Wdhrung  auf  S.  Martins  Tag,  8  Tage  vor-  oder 
uachher,  aus  seinen  3  Vierteln  Weingarten  zu  Ameisenberg  zwischen 
Thomas  Kornmesser  und  Glaus  Schnell,  um  51/*  Pfund  Heller,  die 
ihm  Hanslin  Holzhay  der  Schneider  bar  bezahlt  imd  damit  abgelost  10 
hat  5  Sch.  Zins,  die  aus  seinem  Weingarten  zu  Stockach  an  die 
Pfrunde  gegangen  sind.  —  Siegler  die  Stadt  durch  die  ehrsamen 
und  welsen  Johannes  Hug  und  Hans  Byhel  den  Jimgeren,  Richter. 
—  1481  an  zinstag  nach  clem  hailigen  <5wich  tag  zfi  wihennechten 
(Jan.  2). 


15 


Slattis-A. :  Stuiig.  Stiff,  B.  17.     Pg.,  anh.  S. 


649.  Heinz  Zivkker,  genannt  Kornmesser,  Burger  zu  Stutt- 
gart, schioort  Urfehde,  nach  dem  ihn  Graf  Eberhard  der  Jungere 
aus  dem  Gefdngnis  entlassen  hat.  —  Siegler  die  frommen  und  festen 
Junker  Wolf  von  Tachenhusen  der  Altere  unci  Junker  Jorg  von  20 
Sachsenheim.  —  1481  uf  Sant  Fabians  und  Sant  Sebastians  tag 
der  hailigen  marterer  (Jan.  20). 

Staats-A.  Stuttg.:    Cfrpheden,   Stuttg.  Stadt.    Pg.}    ctwas   schadhaft,   mit 
I  SicgeUtrcifen  unci  1  SiegeUinschnitt. 


GSO*  Graf  Eberhard  der  Junge  erlattbt  seinen  lieben  Getreuen  25 
Bur  germeister  Gericht  und  Rat  seiner  Stadt  Stuttgart,  in  dem  Stadt- 
(jraben  dem  oberen  Tor  und  dem  neuen  Torlein  etliche  Fischhduser 
zu  machen  und  den  Graben  mzuriehUn,  damit  man  Fische  darin 
behalten  und  die  dest  bafi  zu  koufen  finden  m6g,  und  Uberlasst 
ihnen  den  Graben  an  dem  ietzgenanten  ende  unter  dem  Vorbehalt,  30 
dass  er  und  seine  Erben  em  Fischhaus  ffir  mis  selb  daran  machen 
m&gen,  an  welichem  end  wir  w6llen.  —  Stuttgart  1481  an  dornstag 
nach  Sant  Mathias  tag1  (Mars  1). 

SiUdtisches  A,:  B  71}  Unterb.  J,  Nr*  L    Pg.  mit  jSiegeMnsehnitt. 


—     379     — 

651,  Johannes  Zimniermann  von  Stuttgart  verzichtet,  nachdem 

Graf  Eberhard  der  Junge  ihm  erlaabt  hat  Priesier  zu  werden>  auf 

all  sein    vdterliches,  und  miitterliches   JErb   imd   Anfallc.  —   Siegler 

der  fromme   and  feste  Junker  Jorig   von  Sachsenheim.  ----   1481  uf 

5  zinstag  nach  dem  sontag  Reminiscere  (Marz  20). 

Staats-A.:  Stuttg.  W.,  B.  2.    Pap.t  aufgedr.  8. 

652*  Graf  Eberhard  der  Jilngere  beurhundet:  Jacob  Stratib 
selig,  Biirger  zu  Stuttgart,  hat  Johann  Straub  (Strnben)  seinem  Sohn, 
Profess  Prediger  Ordens  des  Klosters  zu  Esslingen,  fur  Lebenszeit} 

10  und  nach  seinem  Tode  dem  Kloster,  mit  des  Graf  en  Erlaubnis  fur 
sein  vdterliches  und  miitterliches  Erbe  8  Pfund  Heller  jahrlicken 
Zins  ans  eilichen  Giitern  zu  Stuttgart  in  den  Krepfen  gegeben.  Nun 
haben  die  Pjleger  seiner  (Jacobs)  Kinder  mit  dem  Kloster  einen 
Tausch   verabredety   womach   sie    dem  Kloster   6  Pfund  6  Schilling 

15  Zins  aus  anderen  Giitern  gegeben  and  damit  jene  Giiter  ledig 
gemacht  haben?  laut  eines  Briefs  auf  Dienstag  nach  Valentini 
(15.  FebrJ  1480,  Der  Graf  erldcirt,  dass  dies  mit  sein&n  Wissen 
und  Willen  geschehen  ist  —  1481  an  Montag  nach  dem  heiligen 
Ostertag  (April  23). 

20  SpitalrA*    Esslingan:    Lade   117,    Fasz.   126K     Pg.}    anh.    schadh.    S. 

des  Graf  en. 

653*  Graf  Eberhard  der  Jilngere  lasst  Vogt  Richter  und 
Gemeinde  seiner  Stadt  Stuttgart  wissen,  dass  er  seinem  lieben  Be- 
sonderen  Melehior  Mutter,  Burger  zu  Nordlingcn,  2000  Rheinische 
25  Gulden  und  100  G.  Gillt  schiddig  ist}  bittet  sie  Mitschuldner  zu 
toerden  und  mrspricht  sie  schadlos  zu  hcdten.  —  Stuttgart  1481  an 
S.   Veits  Tag  (Juni  15). 

Staats-A.;  Stuttg.  W*}  B.  U.    Pg.,   anh.  S. 

654.  Derselbe  lasst  Bur  germeister }  Rat  und  game  Gemeinde 
30  seiner  Stadt  Stuttgart  wissen }  dass  er  dem  wohlgeborenm  seinem 
lieben  Schwager  Kraft  Grafen  zu  Hohenloke  und  zu  Ziegenhain 
W000ft  2000  Rheinischen  Gulden  Reiratsgeld  Versorgnis  tun  und  ihn 
gegen  Kilian  von  Berlickingen  darum  vertreten  soil;  er  bittet  sie  urn 
Gewdhrschaft  und  verspricht  sie  schadlos  zu  halten,  —  1481  an 
35  sampstag  nach  Petri  et  Pauli  apostolorum  (Juni  30). 

Stddtisclies  A.  Stutig. ;  A  46,  Nr.  59,  &ap.}  auf  der  liilchseiie  8puren 
des  aufgedr.  &\ 


—     380     — 

6o5.  Pf&ff  Michel  Menzing,  Chorherr  des  Stifts  zmn  heiligen 
Kreuz  m  Stuttgart?  ist  nut  den  ehnvurdigen  selnen  lieben  Herren 
dent  Propst  und  CapUel  des  Stifts  in  eius  stiiten  dwigen  koufs 
wise  ains  schlaichs  und  wechsels  uberkommen  und  vertragen,  war- 
nach  er  dem  Stlft  zu  eigen  gibt  sem  Ham  Hofraite  Gmass  zu  5 
Stuttgart  beim  kletnen  Torlem  gelegen,  avf  einer  Seiie  an  Johannes 
Fiinfers  Stall?  avf  der  andern  an  Heinz  Kellers  Haus;  dag  eg  en 
gibt  ihm  das  Stift  selnen  Weingarten  am  Kriegsberg  an  der  ge~ 
st&ffelten  furch,  der  Herm  Lienhart  Bah  selig  gehort  hat,  und  selnen 
Garten  aufder  Tanzwiese  an  Heinz  Schuhmacher  and  Konrad  S truss,  10 
in  solicher  gestalt  und  rait  den  furworten,  das  ich  min  leben  lang 
die  zwei  stuck,  nemlich  das  bus  und  den  garten,  innhahen  nutzen 
und  nieflen  sol  —  —  und  insonder  das  huse  mit  der  gereehtikeit 
und  dem  brucbe,  wie  andera  personen  des  stift  tosher  zftgelafien 
und  gegondt  ist,  doch  so  sol  ich  der  dehains  versetzen  verkoufen  15 
noch  verendern;  dagegm  den  Weingarten  am  Kriegsberg  diirfen  er 
und  sein e  Erben  verkaufen  und  wie  ihr  anderes  Gut  behandeln. 
Nach  seinem  Tode  soil  dem  Stift  beimgefallen  sin,  volgen  und 
werden  das  vor  gemelt  min  bus  und  hofreitin  mitsampt  dem  garten 
uf  der  Tanzwisen.  —  Siegler  die  Stadt  dttrch  die  ehrsamen  welsen  20 
Johannes  Hug  und  Hans  Bychd,  Richter.  —  1481  uf  samstag 
nach  Sant  Peters  und  Saut  Pauls  tag  der  hailigen  zwetfbotten 
(Juni  SO). 

Staats-A.:  Siiiitg.  Stift,  B.  M.    Pap.9  aufgedr.  S* 


65 6.  Graf  Eberhard  der  Junge  lasst  Vogt  Burgermeisier  25 
Gericht  und  Gemeinde  seiner  Stadt  Stuttgart  wissen,  dass  er  semen 
lieben  Besondem  Peter  Ungelter  und  Eucharius  Ungelter,  Burgern 
zu.  Vim,  100  Gulden  Leibding,  und  Elisabetha  Kraftin,  Peter  Vn- 
gelters  ehelicher  Hausfrau,  und  Ghrisioffel  Ungelter,  ihrem  Sohne, 
ebenfalls  100  Gulden  Leibding  verkauft  hat;  er  biUei  sle}  Mit-  30 
oerkdufer  zu  werden,  und  verspneht  sie  schadlos  zu  halten.  — •  Stutt- 
gart 1481  an  Sant  Ilrichs  tag  episeopi  (Juli  4). 

Stadiisches  A,  Siaiig,:  A  46,  Nr.  60.    Pap.,  auf  der  RUekseiU  aufgedr. 
schadh,  & 


657.    Martin    Aninger,   Burger  zu    Stuttgart,    verkauft    dem  35 
wohlbescheidenen  Auberlin  Suwloff  dem  Jungen,  Burger  daselbst,  um 


—     381     — 

11  Pfund  H filler  Stuttgarter  Wlihrung,  die  bezahlt  sind,  11  Schilling 
gutter  und  genehmer  Heller  dieser  Wahrung  jahrlich  auf  S.  J  or  gen 
Tag,  8  Tage  vor-  oder  naekher,  am  seinem  Weingarten,  des  uf  am 
halber  niorg  ist,  zu  Steinenhausen.  auf  der  einen  Seite  an  Ludwig 
5  Mufler,  auf  der  andem  an  seinem  cmdern  Weingarten  gelegen,  zinst 
mit  diesem  ztisammen  */2  ^m^  Wein  den  Feldsiechen  und  stat  vor 
4  Pfund  Bastian  Schuhmacker  und  7  Pfund  Hamlin  Bmoendistel 
auf  ndchsten  S,  Martins  Tag.  Die  11  Sehilling  konnen  jederzeit 
ganz  oder  je  5xh  Sch.  mit  5lk  Pfund  (und  allwegen  mit  hergangem 
10  zins  nach  anzal  der  zit  verfallen)  abgelost  werden.  —  Siegler  die 
Stadt  durck  die  ehrsamen  weisen  Johannes  Hug  und  Hans  Byhel, 
beide  Richter.  —  1481  auf  Mittiooch  nach  S.Pelagien  Tag  (Aug.  29). 

Stttdtisches  A.  Stuttg.:  H  68,  Copialbuch  der  Salve-Bruderschaft,  Mr.  15 
(Hand  des  15.  •Jahrk.), 


15  658,   Bruder   Bemhard,   Aht,   und   der  Convent   des  Klosters 

zu  Bebenhausen  Citteler  Ordens,  Constanzer  Bistums,  geben  (ain- 
mudegiich  mit  gemeiner  stimme  mid  rate  aller  der,  die  darzfi  ge- 
li6rtent  tmd  notturftig  waren)  den  ehrbaren  und  bescheidenen  Auberlin 
Schuhmacher  und  Margret,  seiner  ehelichen  Hausfrau,  zu  Stuttgart 

20  (zu  iren  Icptagen  und  nicht  lenger)  erne  jdhrliehe  Leibdinggiili  zu 
kaufen,  namlich:  die  behusung  in  unserm  hus  zfi  Stfittgartten  in 
unserm  bof  einhalb  an  Burckart  Scholderern  gelegen,  ferner 
5  Schoffel  Roggen  und  10  Sch.  Dinkel  auf  S.  Michels  Tag.,  4  Eimer 
im  Herbst  in  ihrer  Kelter  im  Hof  nemlichs   gftts  wins;  das  soil 

25  entrichtet  iverden  cdle  Jahre  fur  alles  verheften  und  verbieten  aller 
und  ieglicher  geistlicher  und-  weltliclier  hit  und  gerichte,  ouch  fur 
all  krieg  aucht  und  banne  und  gemeinlich  im*  all  ander  irrung, 
inmll  und  gebrechen.  •  Der  Kmif  ist  geschehen  urn  300  Pfund  guter 
und  genehmer  Heller,  die  bar  bezahlt  sind.    Als  Unterpfand  dilrfen 

80  jene  des  Gotieshattses  Leute,  Zinse  und  Giiter  angreifen  noten  und 
pfanden  mit  gericht  geistlicbein  oder  weltliehem  oder  mit  ir  selbs 
gewalt,  in  allweg  ongefrevelt,  wogegen  nit  schirmen  noeh  bcfridcn 
soil  dbein  gnade  gleit  noch  friheit  unsers  ordens  noeh  irgend  etwas. 
Wenn  von  den  Emjpfangern  einer  mit  Tod  abgeht,  soil  das  Halbteil 

35  vom  Roggen,  Dinkel  und  We-in  zfi  band  vallen  und  tod  sin,  aber 
die  Beitaustmg  sol  der  beliben  person  im  leptag  warten  und  be- 
Hben.  —  1481  uf  sampstag  nauch  Matliei  apostoli  (Sept,  22). 

Staais- A.  Stuttg.;  Kl.  Bebenhausen,  B.23L    Pg.  mit  2  Siegehinschnitten. 


/ 


—     382     — 

o59,  Konrad  Tischinger,  Burger  zu  Stuttgart,  empfangt  von 
dem  ehrsamen  Priester  Herrn  Hans  Stigelin,  Caplan  Allerheiligen 
Altars  im  Stift  zu  Stuttgart,  zu  einem  rechten  Erblehen  zum  Viert- 
teil  den  Weingarten  der  Pfriinde,  des  uf  einen  morgen  ist  iin- 
geverlich,  zu  Hoppenlau  (Huppenloueh),  ein  sit  an  der  Pfriinde  5 
anderem  Weingarten,  anderthalb  an  Hdnslin  Siglin  gelegen,  woraus 
den  Heiligen  zum  Stift  vor  1  Imi  und  6'  Mass  Wein  gehen,  jahr- 
lich  von  gemeinem  win  zu  entrichten.  Er  soil  den  Weingarten  in 
gutem  Bau  halten,  Herrn  Hans  das  Lesen  vorher  verkilnden,  ihm 
in  it  den  nutzen  des  Weingartens  in  die  Kelter,  in  die  er  ihn  zu  10 
Stuttgart  bescheidet,  nachfahren  und  daselbst  das  Vierteil  von  rotem 
und  weissem  Wein,  wie  den  Gott  jerlichs  daruf  beschert  und  wacbsen 
lafit,  entrichten,  audi  jahrlich  8  Karren  voll  guten  Mist  mit  ehrbarer 
redlicher  Kundschaft  darein  tun  und  dungen.  Unterpfand:  der 
Weingarten  tend  12  Pfund  Heller  aus  des  Empfdngers  Haus  und  15 
Hofraite  auf  dem  Tumeracker  zwischen  Bartholome  Jdger  und  dem 
Horber  gelegen,  zinst  1  Pf.  H.  an  Auberlin  J  org.  Wetter  wie  S.  317,  Z.  25. 
—  Siegler  die  Stadt  durch  die  ehrsamen  weisen  Johannes  Hug  und 
Hans  Byehel,  Richter.  —  1481  auf  Moniag  vor  S.  Michels  Tag 
(SejyL  24).  20 

Staats-A.  Stuttg. :  Stuttg.  Stift,  P.  24.    Pg.,  anU.  S. 


660,   Hans  Bagersdorfer   der  Jilngere   von  Stuttgart   schwdrt 
Urfehde,  nachdem  ihn   Graf  Eberhard  der  Jilngere  aus  dem  Ge- 
f Unguis  entlassen  hat.  —  Siegler  der  fromme  feste  Junker  Wolf  von 
Dachenhausen  Hofmeister.  —  1481  auf  Freitag  nach  S.  Michels  Tag  25 
(Okt.  5). 

Staais-A.  Stuttg.:   Urpheden,  Stuttg.  Stadt,     Pap.,  schadh.,  aufgedr.  un- 
deutliches  S. 


661.  Graf  Eberhard  der  Junge  lasst  Vogt  Richter  und  Ge- 
meinde  seiner  Stadt  Stuttgart  wissen,  dass  er  JCatherina  Schwarzen-  30 
bergerin,  des  Hans  von  Hulzhausen  Witive  zu  Frankfurt,  25  Gulden 
jiihrliche  Gult,  dazu  auf  Lebtag  Hires  Vetters  Michel  Schwarzen- 
herger  26  G.  Leibding  zu  kaufen  gegeben  haben;  er  bittet  sie,  Mit- 
verkaufer  zu  werden,  und  verspricht  sie  schadlos  zu  halten.  — 
Stuttgart  14.81  auf  Samstag  vor  S.  G alien  Tag  (Okt.  13).  ar> 

SliklUsches  A.  Stuttg.:  A  40,  Nr.  01.     Pap.,  auf  der  Rucks,  aufgedr.  S. 


—     383     — 

662.  Ludwig  Sattler,  Burger  zu  Stuttgart,  beurkundet:  Nach- 
dem  die  ehrsamen  weisen  Vogt  und  Richter  den  Zins  von  2  Pfund 
and  17  Schilling  Heller,  gitter  und  genehmer,  Stuttgarter  Wahnmg, 
die  jahrlieh  auf  S*  Martins  Tag   am   seinem  House  und  Hofraite 

5  am  Kirchhof  und  an  Ulrich  Voginger  den  Heiligm  sum  Stiff  zu 
entrichten  waren}  dem  ehrsamen  weisen  Aubrecht  Jorig}  Burger  zu 
Stuttgart,  iibergeben  haben  an  schulden,  so  die  heiligen  zft  dem 
gemelten  stift  im  schuldig  stcn  worden  von  des  ehors  und  ander 
buwe   wegen   an    derselben   kirchen  getan,   hat  er  dieseni  den  Zins 

10  zu  geben,  wofur  die  Besitzung  als  Vnterpfand  gilt  nach  der  Stadi 
Recht  Aubrecht  Jorig  hat  ihm  die  Freundschaft  getan  und  zu- 
gelassen}  doss  der  Zins  auf  das  Ziel  mit  57  Pfund  Heller  und  us- 
stelligem  und  ergangem  zinse  abgelost  tverden  kann.  —  Siegler  die 
Stadt   durch  Vogt  und  Richter.   —   1481   an   dornstag  nach   Sart 

15  Eisbethen  tage  der  heiligen  witwen  (Nov.  22). 

Stadtisehes  A,  StuMg.:  H  687  Copialbuch  der  Salve-Brudwschaft,  JVr.  3$. 


663.  Eberhard  der  Jungere,  Graf  zu  Wirtemberg  und  zu 
Mompelgard,  beurkundet:  Zivischen  semen  lieben  getreuen  Burger- 
meistern  Eaten  Richtern   und  Genteinde   seiner  Sttidte  Stuttgart  and 

20  CannstaU  sind  Irrungen  entstanden,  wegen  deren  sie  sich  mit  em- 
ander  zu  rechtlichem  Austrag  vor  ihn  und  seine  Hofmeister  und 
Rate  vereint  haben.  Er  hat  sie  auf  Mittwoch  nach  dem  Sonntag 
Oculi  in  der  Fasten  (8.  Mdrz)  1480  nach  Stuttgart  in  seine  Kanzlei 
vor  sein  Hofgericht  rechtlich  betagt,   daruf  si  auch  gegen  ainander 

25  durch  ire  yolmechtig  anwelt  erschinen  und  in  rechtlicher  fibung 
gestanden  sink  Wdhrend  beide  Parteien  (in  vorgeenden  reden 
lmnottftrftig  zu  beschreiben)  vermeinten,  Vorkldger  zu  sein,  und 
daruber  baidenthalb  begerten,  sie  des  mit  urtail  zu  beriehten,  hat 
das  Gericht   erkannt}   dass    die   von   Cannsiatt  anfangs   kleger   sin 

80  s61len;  wenn  ihre  Sache  zu  recht  gesezt  sei,  mogen  die  von  Stuttgart 
ire  klag  auch  furwenden,  und  so  der  selb  rechtsatz  auch  gescbeche, 
s6il  daruf  in  baiden  sachen  geurtailt  werden,  damit  ains  mit  dem 
andern  zftgang,  und  hierinne  sdll  ieglichem  tail  zfigelaussen  und 
vorhehalten  sein,  was  recht  ist  zu  gebruehen* 

35  Uf  das  stunden  dar  der  von  Cantstatt  geordneten  anwelt  und 

liessen  iren  gegftndten  redner,  Ludwig  von  Emershofen,  miter  am- 
derem  vortragen:  1.  Stuttgart,  CannstaU  und  vielleicht  auch  Fetter- 
bach  htitten  erne  Allmand,   genannt  das  Hundsmaid,   welche  die  von 


—     384     — 

CannstaU  lenger  dann  iemand  verdenken  moelit  gebraucht  hatien. 
Nun  hdtten  die  von  Stuttgart  mit  denen  von  Feuerbach  dort  under- 
zile  gemacht  and  MarkMeine  gesetzf*  wodurch  die  von  CannstaU  irer 
gerechtikait  mdchten  entsezt  werden.  2.  Wiewohl  hisher  der  Milller 
m  Berg  die  Steuer  von  der  Milhle  nach  CannstaU  enirichtet  habe  5 
und  dies  durch  den,  von  dem  die  Milhle  kauflich  an  ihn  gekommen 
sei?  furn&mlich  angedingt  warden  sei,  wottten  die  von  Stuttgart  audi 
Steuer  davon  kaben. 

Dagegen   liessen   derer   von  Stuttgart  Anwdlte,   mit  vorgeender 
protestation,  fur  die  von  Fewrbach  innhaLt  der  klag  angerurt  niehtzit  io 
zft   antworten    Oder  zft    handeln,    ihren  erlaubten  Filrsprech?   Doktor 
Martin    Nuttel,   reden:   Derer  von   CannstaU   verraainte  klag-  neme 
si   der   billigkait  iiach   frembd,   si  weren  auch   dero  nit  gestendig. 
lm  Die  von  St.  hatten  auf  dem  Iiundsmaul  heinen  Stein  gesetzt,  der 
CannstaU  an  seiner  Gerechtlgkeit  Abbruch  fate  oder  ihn  en  selber  zu-  15 
Jegie.    5.   Am  der  Untersteinung  der  Mark  derer  von  St.  und  C, 
auch  daram,  dass  kiirziich  dem  Wirt  von  Berg  seine  Habe  zu  Stutt- 
gart  umgeschlagen   warden   mi,   sei  zu  entnehmen  (aigentlich  stunde 
abzuneraen),    dass   die  Miihle   and   die  Herberge   zu  Berg   in  Stutt- 
garter  Gerichtszwang?  Mark,  Ziving  and  Bann  gehbre?  so  dass  denen  20 
von  St.  gebilhre  zn  rechtfertigen,   was  daselbst  gef remit  icerde,   auch 
das   Ungeld  zu  empfangen  mid  alls  andere  Obrlgkeit  cm  gebrauchen. 
So  hofften  sie  gnieii  Fug  zu  haben?  geburlicb  stur  darnf  ssu  schlaben. 
Den,  der  die  Milhle  als  steuerbar  gen  CannstaU  solle  verkauft  haben7 
urn   Fertigung   zu    ersuchen,    gonnten    sie    denen    von    CI    oder    dem  25 
Milller  wohL 

CannstaU:  Dadurch,  dass  die  Milhle  und  Herberge  in  Stutt- 
garter  Batmen  liege?  habe  Stuttgart  noch  kern  Recht,  die  Steuer 
davon  zu  nehmen;  CannstaU  empfange  iiher  SO  Jahre  von  der  Miihle 
und  dem  Bo  den  zu  Berg?  auch  von  vwlen  andern  Giiiern  durob  und  30 
andersivo  in  Stuttgarter  Batmen  die  Steuer;  sollie  67.  auch  elm 
Steuer  dort  haben?  so  miisste  das  etwas  Bonders  grands  in  en  mi- 
wissend  uf  tin  tragen.  —  Stuttgart :  Die  BiUigkeit  und  der  gemeine 
Landesbrauch  gebe  zu,  dass  ein  jeglich  Gut  durch  die  Obrigkeit 
seiner  Mark  solle  besieuert  werden.  Sie  berufen  sich  auch  auf  ihre  35 
geswomen  sturbucber.  Wenn  C.  hisher  Guter  in  Stuttgarter  Mark 
besieuert  habe,  sei  das  hinter  ihrem  IMcken  geschehen.  —  Da  die 
von  CannstaU  gesagt  hatten?  wenn  es  not  ware,  kbnnten  sie  nach 
Verhorung  Hires  Beibringens  mit  ihren  Eiden  dam  stehen?  erwiderten 
die  von  Stuttgart:  dass  jene  uf  ir  vermesseu  bibringen  irer  aide  so  40 


—     385     — 

lichtlich  unerkannt  tmd  ee  das  not  wer  erbiitten,  das  were  wider 
ordnung  rechtens,  frembd  und  sehimpflich  zu  hdren,  und  sfllten 
deshaiben  der  billichkait  nach  in  diser  sach  faro  nit  mer  darzft 
glaussen  werden.  —  Filr  die  Steuer  von  Milhle,  H&rberge  und 
5  Boden  zu  Berg  berufen  sich  die  von  Gannstait  auf  einen  Entscheid, 
den  Stephan  von  Emershofen  Landhofmeister  selig  mil  etlichen  Eaten 
getroffen  habe.  Wegen  des  Hundsmaul  geben  sie  ihre  Gegenrede 
mit  yorgeender  protestation,  ob  ir  notturft  baischen  wurd,  die  von 
Fiirbach  rechtlick  zu  ersuchen.  —  Beide  Telle  setzen  ihre  Sache 
10  zu  Recht. 

Demnaeb  uf  innbalt  der  vor  gesproehen  urtail :)  sint  der  von 
Stiitgarten  anwelt  dargestanden  und  liessen  iren  ben  an  ten  fursprecheu 
clagende  solich  mainung  furwenden:  man  moge  die  von  Gannstait 
weisen,  die  genannten  Gilter  dem  gemeinen  Landsbrauch  nach  steuern 

15  zu  lassen  wie  andere  Gilter  in  Stuttgarter  Mark;  wenn  sie  zu  einigen 
einen  rechtlichen  Tiiel  darbrdchten,  ivolUen  die  von  St.  das  zu  sinem 
werd  bestan  lassen.  (Dariiber  wird  hin  und  her  geredet.)  Stutt- 
gart: lange  Jahre  seien  zwischen  St.  und  G.  Spane  gewesen  urn  die 
underzile  ihrer  Marhungen,   die  vor  kurzem,   als  Ernfrid  von  Sche- 

20  chingen  Vogt  zu  Stuttgart  war,  durch  Ludwig  von  Grafeneck  als 
einen  Obmann  entschieden  worden  seien2);  auf  derer  von  Gannstait 
Eide  seien  die  Markungen  untersteint  worden.  Darum  sei  unbillig, 
dass  die  von  G.  iren  behelf  auf  gewer  oder  posses  vermainten  zu 
grunden   imd  sich    daruf  kuntsehaft   und    aide   zu    erbieten;   denn 

25  wenn  sie  auch  vor  oder  im  Anstand  der  Xrrungen  von  etlichen  Giltern 
in  Stuttgarter  Mark  Steuer  genommen  flatten,  mochten  sie  doch  da- 
durch  keinen  rechtlichen  Tiiel  erlangen.  Sie  selbst  hdtten  zu  Behelf 
den  Landesbrauch,  der  also  innbielt,  das  durch  die  mark,  zwing 
und   benne,   underschaiden   wurden   gerichtszwang  steur  undergang 

30  vichtrib  und  andre  oberkaiten,  —  wogegen  G.  sick  auf  das  Beispiel 
von  Waiblingen  berief3).  St.  welter:  es  sei  in  vieler  Menschen  Ge- 
ddchtnis,  dass  die  Prag  (Bragt),  do  diser  guter  etwevil  legen,  iviist 
gewesen  und  von  Graf  Ulrich,  dem  Vater  des  Ausstellers,  urn  Zins 
verliehen   worden   sei;   die   von   Cannsiatt,   well   sie    m.ehr   Ackerbau 

35  hdtten  als  die  von  Stuttgart,  hdtten  sie  empfangen  und  von  den 
Ihrigen  daselbst  Steuer  genommen;   aber  dadurch  mochten  sie  keinen 


l)  S.  383,  Z.  29. 

-)  n.  584. 

3)  5.  S.  389,   Z.  3. 

Wflrtt.  GeBchicbtsqueilen  XIII.  25 


—     386     — 

Eingang  zu  rechtlicher  Gewahr  erlangen,  andere  Giiter  in  Stuttgarter 
Mark  zu  besteuern,  dtewil  doch  die  imderaiark  zftr  selben  zit  nit 
understaint  wer  gewesen. 

Endlich  haben  die  Hofrichter  und  Bate  zu  Becht  gesprochen, 
dass  derer  von  Cannstatt  Kwidschaft  in  den  nci.chsten  6  Wochen  r> 
und  3  Tagcn,  wie  Becht  ist,  durch  einen  Commissar,  von  Graf 
Eberhard  dazu  beschied,en,  gehort  werden  und  denen  von-  Stuttgart 
vorbehalten  sein  solle,  ihre  Interrogatorim  zu  geben  und  Einrede 
wider  die  Zeugen  und  ihre  Aussagen  zu  gebrauchen. 

Demnach  sind  auf  Mittwoch  nach  8.  Agnesen  der  heiligen  10 
Jungfrau  Tag  des  jares  der  geburt  Cristi  unsers  lieben  herren  als 
das  nach  geschriben  datura  wiset  (14.81  Jan.  24)  beide  Parteien 
auf  rechtlicke  Betagung  zu  Stuttgart  in  der  Kanzlei  vor  dem  Sof- 
gericht  ersr.kienen,  begerende  die  kuntschaften,  auf  innhalt  der 
nechst  gesprochnen  urtail  durch  unsem  gesezten  connnissarien  ver-  15 
h6rt  und  aufgeschriben,  zu  offnen.  Darauf  wurden  die  Kmidschaften 
durch  den  geschworenen  Hofschreiber  offentlich  verlesen: 

Dis  sint  die  kuntschaften,  durch  die  ersamen  und  wisen  vogt 
burgermeister  richtere  und  gemainde  zu  Gantstatt  uf  innhalt  ainer 
urtail,   von   des   hochgebornen   herren,   hem  Eberharts  grafen  zft  20 
Wirtemberg   und   zft  Mumpelgart  etc.  des  jungern,   mins   gnedigen 
herren,   hofrichter  und   raten   uf  mitwoch  nach   dem   sontag   Oeuli 
anno  etc,  LXXX x)  gesprochen,  wider  die  ersamen  und  wisen  vogt 
burgermaister   richter   gemainde   zu   Stutgarten   vor   mir   Andreseu 
Kartter  ofifen  notarien,  als  commissarien  durch  bevelh  und  commifi  25 
des  vor  genanten  mins  gnedigen  herren  hierzft  geordnet,  gestellet. 
Und  also  uf  min  bevelh  hand  die  nachbestimpten  personen,  zu  ge~ 
zugen  dargestellt,   gelert  aide  mit  erhepten  handen  und  ufgebotten 
fingern  liblich  zft  G-ot  und  sinen  hailigen  geschworn,   sdliehs  kunt- 
schaffc  zft   geben   und  zu   sag-en  niemand  zfl  lieb  noch  zu  laid,   nit  30 
us   forcht  oder  gunst,   nit  umb  miet  oder  gab,   sonder  allain  Got 
und   der  warhait  zft  lieb  und  dem  rechten  zft  furderung.    Sdlich 
vormelt  aide  ouch,  do  die  also  volfiirt  und  beschehen  sint  offenlich 
nach   ordnung  rechtens,   die  bemelten  von  Stutgarten  durch  ir  an- 
welt  gesenhen,  gehdrt,  darzft  ire  interrogatoria,  wie  inen  das  recti  t  35 
in  der  berurten  urtaiJ  zugibt,   ingelegt  und  die  gezugen  bi  den  ge- 
tonen  iren  aiden  daruf  zu  verhdren  an  mich  egenanten  commissarien 


J)  1480  Mars  8. 


—     387     — 

ervordert  hand.  Uf  sdlichs  alles  ich  vor  genanter  commissari  die 
naehbestimpten  gesehwornen  personen  alle  und  ieden  insonder  nach 
form  und  ordnung  reehtens  rait  beBtem  und  h8chstem  flifl,  so  icb 
solt  und  mocht,  verhort  bon,  und  volget  ir  ieglichs  sag  von  ainem 
5  uf  den  andern  hienach. 

Und    sint    das    die    ingelegten    interrogator! a    der   von 
Stfitgarten : 

Des  ersten   werd  ain  ieglieher   zug  beladen  rait  giu[b]d  und 
aiden; 
10  item   dem  zugen  so[Ilen]   durcb   den  commissarien  erzelt  und 

furgehalten  werd  en  die  penen  ains  falschen  zugen,  namlich  wie 
des  ersten:  tu  wider  die  gebott  G-ottes  in  dem,  so  gebotten  ist: 
du  solt  nit  falscbe  oder  unreeht  zugnus  geben; 

item  das  er  mit  sinem  unrechten  sagen  verletze  die  parti  und 

15  darzn   den   ricbter  betriege   zfi   ainer  unreehten  urtail,   das  er  alles 

schuldig  und  pflicbtig  ist,  wo  sSlichs  von  im  besehech,  zft  bekeren ; 

darnacb  werd  gefraugt  nach  dem  manrecbten  ains  ieden  zugen, 

gefraugt  wie  alt  er  si; 

item   wannen   er  si  gezogen  und  geboren   und  wie  lang  er 
20  hab  gewonet  an  dem  end,  do  er  ietzo  sitzet; 

item  wen  er  w61t  in  diser  sach  obligen  und  gewunnen  und 
ob  im  nutz  oder  schad  an  diser  sach  und  siner  sag  gelegen  si; 

item  ob  er  si  underriebt  oder  sich  mit  andern  zugen  underret 

hab  was  er  sagen   sdlle,   und  ob  er  rede  vor  diser  verhdrung  mit 

•25  ime  gebapt  sien;  sagt  er  ja,  werd  er  furo  gefragt,  durch  wellichen 

und  in  was  form  und  gestalte,  item  und  ob  er  mit  recht  kuntsebaft 

zfi  geben  erlangt  sig: 

item  ob  er  wisse  die  stain  uf  der  haid  von  den  von  Canstatt 
in  irer  clag  bestimpt;   sagt  er  ja,  so  werd  von  im  gefragt,  wie  es 
SO  do  biesse,   und  ob  er  sagt;   das  Hundsmul,   frag  man  ine,   wo  das 
Hundsmul  anfach  und  wo  es  sich  ende  uf  der  haid; 

item  wer  den  vichtrib  bisber  gebrucht  hab  an  den  enden,  do 
die  stain  itzo  standen,  darumb  span  ist; 

item  wie  lang  wie  oft  und  durch  wen  das  vich  der  von  Can- 
35  statt  si  getriben  worden  uber  die  stain  als  die  ietzo  standen; 

item  ob  die  stain  den  von  Canstatt  an  irem  langen  brucb 
und  herkomen  abbrucb  tuen  an  irem  vichtrib;  sagt  er  ja,  fragte 
man:  umb  wievil,  uf  das  erlernet  werd  von  den  gezugen  grosse 
des  spans  und  schadens; 

25* 


—     388     — 

item  wie  lang  es  si,  das  die  stain  gesezt  sien  worden; 

item  werd  gefragt  ursach  des  zugen  wissen  shier  sage; 

item  ob  er  si  gewesen  ain  hirfc  oder  schutz  oder  was  hand- 
lung  und  wonung  er  uf  und  umb  die  baid  gebept  hab,  dams  er 
sdlichs  wissen  indge;  5 

item  ob  der  zug  das  vich  der  von  Cantstatt  bette  sehen  gen 
an  dem  ort  do  span  ist,  werd  er  geforsebet,  wie  oft  es  si  bescbehen 
vor  der  understainung,  ouch  wie  lang  es  si  und  umb  welicb  zit 
im  jare; 

item   ob    die  yon  Cantstatt  haben   an   die   end   getriben   one  10 
sorg  der  von  Stutgarten ; 

[14]  item  werd  ain  ieglieher  zug  geforsebet,  welche  guter  und 
wievil  der  sien,  die  die  von  Cantstatt  haben  gesturt  in  der  von 
Stutgarten  mark  zwingen  und  bennen,  und  anst6sser  der  selben 
guter ;  15 

item  wie  lang,  vor  und  ee  die  mark  understaint  worden  sint, 
s61ich  stur  si  genommen  von  den  von  Cantstatt  us  den  gutern 
darumb  span  ist; 

item  welicb  solich  stur  geben  haben; 

item   wo  sie  sien  mit  buse  gesessen  gewesen  vor  der  under-  20 
stainung ; 

[18]  item  ob  die  guter,  in  der  von  Stutgarten  mark  gelegen, 
sien  son  der  gesturt  worden  oder  in  gemain  mit  an  dem  gutern,  die 
ainer  hab  gebapt  in  der  von  Canstatt  mark; 

item  werd  gefraugt  siner  sag  ursaeb  sins  wissens  oder  gloubens;  25 

item  ob  der  zug  si  gewesen  ain  stursammer  oder  setzer  vor 
der  understainung; 

item  wie  oft  und  wievil  jare  solich  satzung  der  stur  si  be- 
schenhen  vor  der  understainung; 

item   ob   er   der  guter   ains   oder  mer  vor  der  understainung  30 
inn  bab  gebapt  und  besessen,  die  gelegen  sien  in  der  von  Stutgart 
mark  und  stur  geben  sdllen  gen  Canstatt,  und  wie  lang; 

[23]  item  wer  es  vor  und  naeh  ime  hab  inngehapt; 

item  wer  die  stur  von  im  hab  empfangen; 

item   ob  er  wisse  wie  lang  irrung  si  gewesen  um l)  die  mark  35 
zwiscben  den  von  Stutgart  und  Canstatt; 

item  ob  die  guter  darumb  span  ist  der  stur  halb  allwegen 
sien  gewesen  buwgiiter  oder  egerden; 


*)  Text:  und. 


-<~ i 


—     389     — 

item,  werent  etliche  wust  gewesen,  wer  si  hette  des  ersten 
bestanden  und  von  wiem; 

sondere  interrogatoria  die  von  Waiblingen  antreffend: 

wer  dent  geforschet,   wann   sie  sturn   iemant  in  andern  zwing 
5  und  benn,  wa  das  si,  was  gereebtigkait  und  gemainschaft  si  baben 
an  den  selben  en  den. 

Und  uf  inlegung  diser  interrogatorien  protestiert  doctor  Martin 
Nuttel  von  der  von  Stfttgart  wegen  offenlicb,  ob  die  zugen  uf  aincb 
artickel,  in  dem  gericbtshandel  nit  furgetragen,  verhort  oder  zugnus 
10  geben  warden,  daz  das  im  rechten  nit  bun  dig  sin  s61te. 

(Folgen  die  Aussagen  von  45  Zeugen  aus  Cannstatt,  Stuttgart 
und  Nachbarorten,  wie  Waiblingen,  Xlnterturkheim,  Feuerbach,  viel- 
fach  Eichtem  daselbst.     Bar miter:) 

Hans  SuUenloeh,  geboren  zu  Heilbronn,  erzogen  zu  Cannstatt, 

15  etliche  Zeit  zu  Goppingen  gesessen  undjetzt  bi  ainem  jar  des  gnddigen 
Herren  Kiichenmeister  zu  Stuttgart  gewesen,  sagt  u.  a.:  im  si  nit 
anders  wissend  dann  das  das  Hundsmul  anfacb  uf  dem  Warperg 
uf  der  Erbenol  oder  Russenstaingrub  Egkhertshalden  und  gang  bis 
an  Frowenberg   pfad,   do   man   von  Furbach   gen  Stfttgart  gat.   — 

20  Auf  das  14.  fragstuek1):  er  si  zu  vergangner  zit  draw  jar  uf  der 
herberg  zft  Berg  under  den  stab  gen  Stfttgarten  gebSrig  gesessen 
und  hab  allerjerlich  gewonlich  star  darvon  gegeben  gen  Cantstatt 
and  nit  gen  Stfrtgarten;  er  hatte  auch  bei  17  Morgen  Weingdrten 
Acker  und   Wiesen,   alle  in  Berger  Zehnten  in  derer  von  Stuttgart 

25  Zwingen  und  Btinnen,  die  er  alle,  ausser  die  Wiesen  an  dem  Bach 
bet  Stephan  Schmids  Schleifmiihle,  seinen  Sohnen  zft  zugelt  gab; 
von  dem  allem  steuerte  er  nach  Cannstatt,  nur  von  den  4  Morgen 
Acker  zu  Eelschbiihl  (Hellspuhel)  nach  Stuttgart.  —  Auf  das  18.: 
die  stursetzer  zft  Cantstatt  ersftchen  ieglicben  nach  gelegenbait  siner 

SO  guter,  die  sich  mindernt  oder  merent,  und  hab  ainer  vil  guter,  so 
muB  er  dester  mer  star  geben;  verkouft  er  aber  oder  geb  die  von 
sinen  handen,  so  gang  im  das  an  der  stur  oucli  ab.  —  Auf 
das  23.:  er  habe  den  Weingarten  zu  Helschbilhl  von  Burkhart  Vischer 
von  Cannstatt,  jetzt  zu  Schorndorf  wohnend,   erkauft,  die  2  Wiesen 

35  uber  Stephan   Schmids   Miihle   am  Bach   von  Hensin  Stengkin  von 

Mm 

Cannstatt;  das  Wirtskaus  zu  Berg  von  Engelhart  Meizger,  die  Acker 
ob  dem  Milhlberg  Hengkin  Schneider  und  Konlin  Brucklin,  die  Acker 


')  S.  388,  Z.  12. 


—     390     — 

aiif  dem  Kahelstein  von  Hans  Hirt,  iveiland  Zoller  zu  Berg,  die 
Acker  im  Sterzbach  von  Kleinhans  Minder  er  von  Cannstatt,  die 
4  Morgen  Acker  zu  Helschbiihl,  ivoraus  er  denen  von  Stuttgart 
Steuer  gab,  von  J  org  Keller  von  Stuttgart;  der  gnddige  Ilerr  Graf 
Eberhard  habe  jetzt  die  Herberge  zu  Berg ;  alle  anderen  Stiicke  habe  «> 
sein  Sohn  zu  Cannstatt  inne,  ausgenommen  die  Wiesen  bei  der  Schleif- 
milhle,  die  habe  er  nock. 

Konrad   Baiger,   Burger   mid   des  Eais   zu  Bottivar:   Uf  das 
vierzehend  sagt  er  und  benennt  die  nachbestimpten  giiter,  naralich : 
der  Erbenol  ufs  halbtail,  desglichen  die  baide  Eckhertshalden  liberal,  10 
die  Mulberg  bis  an  Josen  Machtol0  wingart  uberal,  darzu  die  Hel- 
spiihel,  die  Aumaisenberg,  so  der  Butzenbach,  der  Wyhinger,  Philips 
Bayer,  und  desselben  Josen  Machtolfi  wingart,  Rychlin  Hensin  und 
Conlin  Lutensehlaher  gebrudere  inngehapt  hand,   der  Mulysen  dar- 
under  gelegen,   den  der  Wyler  der  Kysilin   und   der  Zanger  inn-  15 
gehapt   haben,    item    an   Sehwaremberg   heruber   Hannsen    Kenigs. 
Conrat  Rischoffs,   Micliels  Meders  und   Henslin  Payers  •  wingarten, 
desglichen    die    wingart   genant  Wagenlaisen    zwusehen    Helsptihel 
[und]  Swarembergen  gelegen,   und  was  die  von  Canstatt  in  Berger 
feld  in  Stutgarter  zwingen  und  bennen  ligend  haben,  es  sien  wingart  20 
acker  oder  wisen,   von  dem  allem,   wiewol  das  in  Stfttgarter  mark 
zwingen  und  bennen  lige,  so  gehore  die  stur  gen  Canstatt. 

Joplin  Vischer,  ein  Richter  zu  Unterturkheim  (7 .  Zeuge)  sagt 
auf  das  14.  Stuck:  Tor  dem  Stddtekrieg  habe  sein  Voter  selig  ehten 
Weingarten  auf  dem  Heischbiihl  in  Stuttgarter  Zwingen  und  Bdnnen  2& 
gebaut  und  allwea  Steuer  davon  nach  Cannstatt  gegeben;  doch  wenn 
man  zu  Herbstzeiten  darin  las  und  derer  von  Stuttgart  Schiltzen 
zfim  underbrot  kamen,  gab  man  ihnen  ihren  Lohn. 

Hans  Volprecht  von  Stuttgart  (15.  Zeuge),  bei  60  Jahren  alt, 
erzogen  und  gebo?'en  zu  St.,  war  vor  30  Jahren  derer  von  St.  Hirt,  30 
skater  derer  von  Cannstatt,  und  zur  Zeit  der  kriegslduf  und  ufrure 
mit  Esslingen  derer  von  Stuttgart  Schiltz;  er  nahm  denen  von  Cann- 
statt bei  40  Haupt  Vieh  im  Sterzbach;  das  mussten  sie  von  ihm 
losen,  jedes  Haupt  um  1  Schilling;  das  Geld  antwortete  er  denen 
von  Stuttgart.  35 

16.  Zeuge  ist  Michel  Butzembach  von  Stuttgart,  bei  80  Jahren 
alt,  erzogen  und  geboren  zu  Cannstatt,  bei  30  Jahren  zu  St.  gesessen. 

17.  ist  Auberlin  Hasen  von  St.,  bei  50  Jahren  alt,  erzogen 
und  geboren  zu  Botnang,  bei  30  Jahren  zu  St.  gesessen,  war  derer 
von  St.  Hirt,  damach  2  Jahre  derer  von  Cannstatt.  40 


—     391     — 

Ludwig  HJaubensckmid  zu  St.    (18.),  bei  60  Jahren   alt,    bei 
30  Jahren   zu  St.  gesessen,   sagt,   die   von  Canmiatt   hdtten  in   mr- 
gangener  Zeit  uor  dem  Stadtgericht  zu  St.  mit  rechtlichem  JJrteil  die 
Steuer  aus  seiner  Schleifmilhle  gewonnen. 
5  19.  ist  Eberlin    Winlin  von  St.,   bei  60' Jahren   alt,   erzogen 

und  geboren  zu  Ditzingen  (Tutzingen),  hat  bei  27  Jahren  zu  St 
und  Feuerbaeh  Wesen  gehalten;  sein  Vater  und  er  ivaren  zu  St. 
mid  F.  Hirten1). 

TJf  veriesung   diser  knntschaften   protestierten  und  beziugten 

10  der  'von  St&tgarten  an  welt,  solich  zingschaften,  sovil  inen  die  im 
rechten  furstand  und  bebelf  brechten,  anzunemen  und  dieselben  in 
dem  fall,  wo  die  in  ainieben  puneten  inen  zu  verletzung  und  ab- 
bruch  raichten,  zft  widerfechten,  und  liessen  nacb  solicber  protes- 
tation iren  vor  genanten  redner  ire  einreden  und  exceptionen  wider 

15  der  bemelten  ziugen  personen  und  sag  auf  zugebung  der  necbstigen 
urtail  zum  ersten  der  understainung  halb  .auf  solich  mainung  ein- 
furen  und  ersprengen:  (Sie  gehen  die  Aussagen  durch).  Furo  vil 
umbschwaifender  reden  umb  minders  verdriefi  willen  zft  verraeiden, 
stunde  ir  inred  uf  aller  und  ieglicher  obgenanter  ziugen  sag  und 

20  kuntscbaften  antreffend  die  sture  also:  Es  sei  kein  Beweis  fur  die 
Bechtmdssiglceit  der  Besteuerung  erbracht,  u.  s.  f, 

Darauf  liessen  derer  von  Cannstatt  anwelt  iren  fiirsprechen 
reden:  diewile  der  gemainen  statt  Cantstatt  an  disem  handel  tref- 
fenlichs  und  ganzes  verderben  stunde,  und  si  aber  nechst  gfttwillie- 

25  lieh  betten  zfigelaussen  denen  von  Stutgarten  abscbriften  der  ge- 
laiten  zugen  sag  zu  bebendigen,  dawider  si  dann  ietzo  ir  inreden 
gefurt  betten  etc.,  so  begerten  si  zu  irer  notturft  abschrift  ergangner 
geriebtsbandlung  und  der  ziugen  sag  denen  von  Cantstatt  auch  zu 
uberantwurten,  damit  si  ir  zftred  und  rechtlich  b  eh  elf  daruf  wisten 

30  zu  stellen,  in  hoffhung,  das  s61te  auf  der  widerparti  abschlag  recht- 
lich erkennt  werden. 

Derer  von  Stuttgart  Anwalte  ha  ben  zugelassen,  dass  diesem 
Begehr  Folge  geschehe,  doch  das  zft  andern  gesezten  tagen  der  von 
Cantstatt  zftred  mundslicb  ingebracht  und  nit  schriftlich  ubergeben 

35  werden  s611e. 


*)  Zum  ScMusse  der  meisten  Aussagen  heisst  es:   und  im  ist  swigen  uf- 

gelegt;    dann  vidfach  nock:   hUt   sin    nmnreeht.    Die   erste  Aussage   beginnt: 

sagt  uf  sin  gesclrwornen   aid,   er   wolle   durch  sin  sage  sin  sel  nit  beschweren, 

ouch  kain  partie  unrechfclieb.  vetietzen  und  den  ricliter  z&  unrecht  urtail  nit  be- 

4-0  trugen ;  ahnlich  in  der  sweiten :  zft  falsclier  urtail  nit  ursachen. 


—     392     — 

Ms  auf  hiut  datum  dis  briefs  bolder  Parteien  Amvdlte  uf  unser 
tagsatzung  wieder  erschienen,  liessen  die  von  Gannstatt  dem  nechsten 

abscbid  nach  ir  zured furwenden: .     (Nach  Beden 

kin  und  her  setzen  beide  Telle  ihre  Sache  zu  Recht.) 

Die  Hofrichter  und  Rate  erkennen  mit  Urteil  zu  Recht,  dass    5 
sie  den  Span  des  Hundsmauls  im  augenschein  durch  etlich  ret  und 
ander,   denen  darum  wissend   wer,   aigentlich   besiehtigen  und  er- 
lernen   lassen   wolten,    und   alsdann   zft  gesezten  tagen  ferrer  ge~ 
schehen   lassen   was  recht  wer:).     Der  Miihle  wegen  erkannten  sie, 
dass  Gannstatt  und  nicht  Stuttgart  Steuer  davon  nehmen  solle;   die  10 
anderen  Outer  in  Stuttgarter  Zwingen   und  B&nnen,  welche  die  von 
Gannstatt   von   alters  her  bis  auf  Anfang  dieses  Gerichtshandels  be- 
steuert   kdtten,    sollten   sie   auch  ferner   besleuern.     Beide    Parteien 
begehrten  Brief e  dieses  Urteils.    Und   sint  dis  unser  hofrichter  und 
ret  zu  recht  gesessen:   Ludwig  Graf  zu  Helfenstein  der  Jiingere,  15 
Richter;    Herr   Martin   Kellner,   Doctor   und   Propst   des   S  lifts   zu 
Stuttgart;   Kerr  Ludwig  Fergenhans,   Doctor  beider  Rechte,  Kirch- 
herr  und  Dechant  zu  Kirchheim,  Kanzler;  Herr  Wernher  von  Onss- 
hausen,  Doctor  der  heiligen  Geschrift  und  geistlicher  Rechte;  Doctor 
Albrecht  Gronbach,   Kirchherr  zu  Gmilnd;   Doctor  Matthis  Ochsen-  20 
bach }   Kirchherr  zu  Nurtingen;   Herr  J  org  Truchsess  von  Waldech, 
genannt  von  Heimerdingen,  Commentur  zu  Winnenden  Deutsch-G  rdens  ; 
Albrecht  von  Rechberg  von  Hohen-R  echberg ,  Konrad  von  Ahelfingen 
von    Hohen -Ahelfingen,     Wilhelm    von    Zulnhart,    alle    drei    Bitter; 
Doctor  Johann    Barlier,    Doctor    Martin    Nilttel,    Doctor   Ludwig  25 
Mangold,  Doctor  Niclas  Bdlz,  Heinrich  von  Werdnow,  Mainz  Schil- 
ling und  Ludwig  von-  Emershofen.  —  1481  auf  unser  licben  Frauen 
Abend  Conception-is  (Dez.  7). 

St&dtisches  A.  Stuttg.:    B  7.     Pap.,  geheftet  in  einen   Umschlag  mit  der 
Aufschrifti  Registrum  des  ersten  Gerichtshandels  zwischen  denen  von  Stuttgart  30 
und  Gannstatt  ergangen. 

664.  Graf  Eberhard  der  Junge  lasst  Vogt  Rat  Gericht  und 
ganze  Gemeinde  seiner  Stadt  Stuttgart  ivissen,  dass  er  seinem  lieben 
Besondern  Rudolf  von  Westerstetten  zum  Altenberg  76  Gulden  Le!b~ 
gedinggeld  schuldig  ist,  und  bittet  sie,  Mitverhdufer  zu  werden;  er  35 
tvird  sie  schadlos  halten.  —  Stuttgart  1481  an  Freitag  nach  S.  Lucien 
Tag  (Dez.  14). 

Stddtisches  A.  Stuttg. :  A  4£,  Arr,  62.    Pap*}  auf  der  Riicksette  aufgedr.  S. 
J)  s.  n.  684. 


—     893     — 

665.  Ebenso,  dass  er  seinen  lieben  Besondern  Caspar  and 
Heinrich  von  Schonow  Gebrildern  300  Gulden  jahrlicher  Gult  zu 
kaufen  gegeben  hat,  «.  s.  f,  —  Stuttgart  1482  auf  Mittwoch  nach 
Circumcisionis  Domini  (Jan,  2), 

5  Ebenso  (A  47,  JFr.  1). 


666.  [Bur germeister  und  Bat  zu  Esslingen]  an  Vogt  und 
Bichter  zu  Stuttgart :  Bartholomeus  Holly  ihres  Burgers  Hans 
tJsingers  Stiefsohn,  ist  gestern  vor  den  Anger  edeten  erschienen  und 
hat  iknen  zu  erkennen  gegeben,  dass  sein  Stiefoater  eMftegHch  ver- 

10  hinder!  sei,  gegen  J  org  Kaniengiesser  ihren  Burger  in  Becht  zu  er- 
scheinen  und  hat  begehrt,  dass  sie  nicht  weiier  procediern-  Nun 
haben  jene  ihm  nicht  geglaubt  und  das  recht  gegen  sinem  vatter 
nit  angestelt.  Auf  seine  Bitte  beurkunden  sie,  dass  jener,  ah  er 
von   Numberg   herauszog,   niedergeworfen   und,  nach   Kallenburg   in 

15  Heinz  Ruden  Gefangnis  gefilhrt  toorden  ist  und  'seither  in  unser 
statt  gemangelt  hale;  sie  haben  ouch  warlich  vernommen,  dass  er 
noch  gefangen  gehalien  werde*  —  Mit  der  Stadt  ingedrucktem  Sekret- 
siegeL  —  [1482]  an  Bonner  stag  nach  Erhardi  (Jan,  10), 

Esslinger  Missivenbuch  1482 — 85y  15  b. 


20  667.    Graf  Eberhard   der  Jilngere   nimmt  Albrecht  Altmuhl- 

steiner  von  Pjingsien  ab  auf  2  Jahre  wieder  zu  seinem  Apotheker 
zu  Stuttgart  an l).  Die  Materien  mid  Spezereien  soil  er  geben  laut 
dreier  Zettel,  von  welchen  der  Aussteller,  der  Arzt  und  er  je  einen 
gleichlautenden    haben,    damit   niemand   besehwert   oder   ubernommen 

25  wmL  Der  Graf  wird  ihm  die  2  Jahre  auf  Pfngsten  zu  rechtem 
Burglehen  geben  2  Esslinger  Elmer  guten  Wein,  10  Schoffel  Boggen 
und  10  Schoffel  Dinkel,  gutes  Kom,  Kaufinannsgut;  und  er  soil 
mitsamt  dem  Hause,  das  er  jetzt  hat  und  darin  er  die  Apothelce  halt, 
und   mit   der  Apotheke   und   alter   seiner  fahrenden  Habe  diese  Zeit 

30  fiber  frei  sein  von  Steuer  u.  s.  f  Welter es  wie  n,  497.  —  Stutt- 
gart 1482   auf  Dienstag   nach  Beminiscere  in  der  Fasten  (Marz  5). 

Staats-A,  Stuttg,:  Poligeiwesen,   B,  19,     Abschrift  auf  Pap,  (Heft,  ent~ 
halt  sodann  667  a  und  b). 


l)  vgl  n.  497, 


394 


a)  Ordnungen  fiir  den  Apotheker  mi  Stuttgart.  —  [1482.  / 


JCbenda, 


Der  appotecker  aide  und  gesazt. 


Ain  ieder  appotecker  hie  zu  Stutgarten  sol  zu  halten  sweren 

die  nachfolgenden  artiekel.  5 

Zum  ersten,  das  er  rainem  gnedigen  herren  und  der  statt 
getruw  und  gewer  sin,  iren  nutz  und  frommen  werben  und  sehaden 
warnen  w6H. 

Zum  andern,  das  sine  ding,  so  zu  der  arzni  gehoren,  sie  sien 
unberait  und   unvermischt  oder  vermischt  und  berait,  in   irer  gut  10 
userwelt  sin,  als  dann  die  bewerten  maister  der  arzni  das  bescnriben, 
so  ferr  er  die  kan  und  haben  mag,  ungeverlicb. 

Zftm  dritten,   das  er  keinerlei  ding,   das  zu  der  arzni  geMrt, 
es  sie  vermischt  oder  unvermischt,   das  veraltet  1st  uber  die  zit  so 
von   den   lerern  daruf  gesazt  ist,   soferr  man  die  baben  mag,   oder  15 
das   betragenlich   oder  sust   in   ainich  wise  schadhaft  und  verderbt 
ist,  verkoufen  oder  in  die  recept  vermischen  solle,  alles  ungeverlich. 

Zftm    vierden,    das    er   alle   sin    arzni,    welcherlei    die   sien, 
machen  ordnen  und  beraiten  sol  in  solieher  mafi,  als  die  bewerten 
doctores   und  maister  davon   schribend,   nichtzit   darin  zu  wandeln  20 
oder  abzusetzen   on   der   doctor  und   maister  ir  ains  oder  mer  rat. 

Ziim  fiinften,  so  sol  er  emsig  und  flissig  in  sinen  dingen  und 
sachen  sin,  das  von  siner  versompnus  wegen  die  siechen  oder 
kranken  mit  ieht  verwarlouset  oder  verderbt  werden. 

Zum  sechsten,  das  er  keinerlei  vergift  oder  ander  arzni,  da-  25 
mit  man  kindlin  vertribt,  oder  sust  von  ainicherlei  bosheit  zwifel 
verdechtlich  keinem  verdeehtlichen  oder  argwonigen  nienschen  nit 
raichen  oder  verkoufen  sol,  besonder  und  sine  knecbt  grofi  achtuug 
und  ufsehen  uf  die,  denen  sie  semlich  arzni  verkoufen  wollen, 
haben  s611end.  30 

Zum  sibenden,  das  er  dieberaitung  siner  recept,  nemiich  die 
wirdigsten,  als  da  sin  aurea  Allexandrina,  die  grofi  tiriaca  und 
ander  arzni,  die  lang  zit  nach  irer  inberaitung  und  inmachung'  in 
siner  appotek  beliben  sien,  mit'  nicht  vermischen  soil,  es  si  daun 
das  die  lerer  und  maister,  den  das  zustat  und  gepurt,  vor  solicli  35 
ordnung  siner  inberaitung  wol  beschowet  und  besehen  haben. 

Zum  achtenden,  das  er  umb  solich  vermischt  arznien,  zu 
Latin  genant  composita,  so  und  unvermiscbte  im  in  verzaichnus 
an   ainem   zedel   iibergeben   sind,   der  zedel   ouch   der  doctor  den 


—     395     — 

andern  imd  min  gnediger  herr  den  dritten  bond,  nem  den  Ion,  so 
an  dem  selben  zedel  solichen  arznien  ieglieher  besonder  zugezaichet 
ist,  und  die  lut  nit  koher  nock  witer  beswer  noeh  ubernem;  tmd 
nachdem  sich  etlich  ungemischt  arznien  zu  Latin  simplicia  gen  ant, 
5  im  obgemelten  zedel  nit  begriffen,  nit  taxieren  noeh  sehetzen  lassen, 
angesehen  das  sie  in  koufen  uf  und  absehlahen  als  ander  koufmans 
gut,  das  er  umb  soliche  ungeniischte  ding  ainen  erbern  und  zim- 
lieben  lone  nem  ungeferlich  also,  das  niemant  von  im  uber  die 
erbern  zimlichen  mafi  in  vergeltung  der  ding  beswert  werde. 

10  Zum  nunden,  das  er  in  den  dingen,  so  zu  der  arzni  gehoren, 

in  koufen  oder  verkoufen  in  oder  us  der  appotecken  mit  keinem 
arzat  noeh  appotecker  hie  zu  Stfttgart  nicbt  anston  oder  teil  oder 
gemain  haben,  ouch  von  kainem  doctor  noeh  appotecker  kein 
schenkin   noeh  gab  nit  nemen  sSll  noeh  woll,   dann  ungefarlich  uf 

15  Sant  Martins  tag  und  uf  wihennechten  mag-  ir  ainer  den  andern 
eeren  mit  ainer  schenken,  die  ains  pfund  heller  wert  si  und  daruber 
•nioht  in  keinen  weg,  ungeverde. 

Zum  zehenden,  das  er  kainen  bronnen  besech,  ouch  kain 
pratick  an  sich  nem,  er  si  es  dann  durch  ain  arzat  zu  tun  under- 

20  rieht-  doch  sol  im  damit  nit  benommen  sin  ein  gemain  purgaeion, 
ain  quintlin  oder  lot  pillule  zueker  lattwerg  oder  ander  tribend 
arzni  zu  verkoufen.  Wann  aber  der  arzat  ni  anheimsch  ist,  so 
mag  er  zu  den  kranken  gan  die  sin  begeren,  bis  der  arzat  an- 
heimsch  wurt,   oder  was   von   im   mit  namen  gefordert  wurt,   mag 

25  er  verkoufen,  on  all  geferde. 

Zum  ailften,  ob  er  ain  oder  mer  knecht  haben  w61t  oder 
wurd,  das  dann  der  oder  die  selben  redlich  und  wissenhaftig  sien, 
damit  dureh  den  oder  durch  die  selben  knecht  die  arznien  nicbt 
verderbt  und  die  menschen  verwarloset  werden. 

30.  Zum  zwolften,  ob  er  zu  iemand  mins  gnedigen  hern  zugeho- 

rigen  ieht  zti  sprechen  hett  oder  gewinn  umb  sachen,  die  sich  in 
zit  sins  hiewesens  begeben  hetten,  das  er  darumb  von  dem  oder 
den  selben  sich  fruntlichs  rechtens  und  ustrags  vor  mins  gnedigen 
hern  hofmaister  und  raten  oder  vor  den  gerichten,   darinn  die  zu 

85  den  er  also  zu  sprechen  hett  sitzen,  benugen  lassen  s611  und  woll, 
one  geverde. 

Dis  nach  geschriben  sol  man  dem  appotecker  bi  sinem 
aid  gebieten: 
Item   man   sol   im  bi   dem  aid  gebieten,   das  er  sine  pfennig 

40  wert  und   ding  alle,   die  er  in  die  appoteck  brucht  und  vail  hatt, 


on  geferde. 


—     396     — 

-es  sien  ungem  is  elite  schlecbte  oder  beraite  und  gemisckte  ding, 
wie  die  sien  und  wie  alt  die  sind,  iedem  ordenlichen  sinen  namen 
zuschrib. 

Item  das  er  die  ding,  die  er  zu  reeepten  nimpt,  da  groS 
anligt  und  die  wirdig  sind,  als  aurea  Allexandrina  tiriaca  merita-  5 
t[icum]  diambre  dianisti  etc.  und  der  glich,  nicht  zusamen  vermisch, 
-es  si  dann  ain  maister  oder  doctor  dem  das  gepurt  ainer  oder  mev, 
soferr  er  die  gehaben  mag,  vor  darob  gewesen  und  haben  die  mafi 
und  ordnung  solicher  ding  besehowet,  wa  er  anders  vorhanden  ist, 

10 

Item  das  er  ouch  sine  bucher,  darnach  er  conficiert,  gerecht- 
vertigt  hab. 

Item  das  er  ouch  zu  alien,  zwifeln  der  arzni  und  ouch  den 
reeepten  daran  er  zwifels  hett  zQflucht  hab  zu  den  doctor  11  und 
maistern,  darinn  underwisnng  von  in  zfl  nemmen.  15 

Und  uf  solichs  alles,  so  sol  keinem  doctor  keinem  andern 
appotecker  kr&iner  soberer  noch  sust  niemant  an  derm  hie  zu  Stfit- 
gart  kein  tribend  oder  vermischt  arzni  oder  lattweiy  zu  geben  oder 
zu  verkoufen  nicht  gestatt,  sonder  verbotten,  und  die  lut  allwegen 
in  die  appotecken  gewisen  werden,  damit  verwarlosung,  so  begegnen  20 
m6cht,  vermitten  belib. 

Doch  so  hat  im  min  gnediger  herr  in  alien  und  ieden  ob- 
gescbriben  stneken  und  artickeln  hierinn  fiirnemlich  behalten,  ob 
sich  ain  appotecker  hie  anders  dann  ains  zimlichen  wesens  hielt, 
das  dann  min  gnediger  herr  ainem  ieden,  so  im  der  hie  zu  Stut-  25 
garten  lenger  zu  behalten  nit  fugsam  sin  wurd,  urlouben  mog, 
.wann  und  zu  welcher  zit  sin  gnad  wil. 

All  obgeschriben  artickel  sollen  gehalten  werden  getruwlich 
und  ungeverlicb. 

Diser  zedel  sind  dri  glich  lutend  mit  ainer  hand  geschriben,  30 
<lero  den  ainen  min  gnediger  herr  in  siner  gnaden  canzli  behalten, 
-den  andern  doctor  Niclaus  arzat  und  den  dritten  der  appotecker  hat. 

*)  Wie  Albrecht  Altmulsteiner,   appentecker  zu  Stutgarten, 
die  materien  und  specerien  geben  sol  ungeyerlich. 

Item  all   gemain   confect  als  diaciminum   dianisti  I  lot  umb  35 
VI  den.,  dieselben  I  lot  XVI  den. 


l)   Uberschrift  nacMr&glich  eingefiigt* 


—  .397     — 

Item   all   confect  mit  bisam  ambra  oder  edelm  gestain  I  lot 
umb  VIII  den. 

Item  species  von  bisam  ambra  etc.  I  lot  VIII  Beheimsch. 
Item   ain   unz  zucker  zu  den  obgeschriben  species  int[e]g[rae] 
5  I1)  I  VI  den. 

Item  tiriaca  und  all  ander  gemain  oppiata  I  lot  IIII  den. 
Item  metridatum  I  lot  VIII  den. 
Item  all  tribend  lattwerg  I  lot  XII  den. 
Item  em  quintlin  pillen  umb  VI  den. 
10  Item  die  pillen  die  gescherft  sind:  I  quintlin  umb  VIII  den.y 

on  die,  die  gescherpft  sind  mit  reubarbar,  I  quintlin  X  den. 

Item   pillen   de  reubarbaro  oder  vergilt:  I  quintlin  XII  den. 
ietz  zur  zit,  so  der  reubarbar  sovil  gilt. 

Item  all  gemain  conserve:  I  lot  1EH  den.,  mit  andern  dingen 
15  vermischt:  I  lot  VI  den. 

Item  conserve  anth[era]  oder  lavendule  citri:  I  lot  VI  den. 
Item   ain  misehung  us   den   conserven   mit  species,    die  das 
herz  sterken:  I  lot  VI  den. 

Item   all  gemain  troeissen  als  de  spodio  Berberis  India  etc.: 
20  I  quintlin  IIII  den. 

Item  trociscen   de  agarico  oder  alhandel:  I  quintlin  VI  den. 

Item  all  ainfach  siruppen  £  I  VHI  den.,  desglichen  die  die  von 
zusamengelegten   stucken   gemacht  sind,   als  da  sien  sirupi  de  epi- 
thimo  de  sticadfos]  de  prassia  etc. 
25  Item   alle  lohoe  I  lot  IIEE  den.,   aber  mit  andern  dingen  ver- 

mischt I  lot  VI  den. 

Item  I  lot  zucker  penit  nil  den. 

Item   manus  Oisti  on  perlin  I  lot  IIII  den.,   item  mit  perlin 

I  lot  Vffl  den. 

30  Item  I  lot  prendter  wasser  von  feldkrutern  I  heller. 

Item  Von  gartenkrutern  I  lot  I  den. 
Item  von  blumen   als  rofimarin   lavand[ule]   borros  etc.  I  lot 

II  den. 

Item  III  cristier  fur  I  gulden,  wa  man  sovil  nimpt,  sust  ains- 
85  fur  X  1L 

Item  olea  communia  et  simplicia  I  lot  III  den. 

Item  olea  composita  I  lot  VI  den. 

Item  oleum  benedictum  et  oleum  balsami  I  lot  VIII  den. 


s)  =s  uncia? 


—     398     — 

Item  exeeroteum  I  lot  XII  den. 

Item  furabruch  I  lot  VI  den. 

Item  gemain  salben  us  gemainen  dlen  gemaclit  I  lot  III  den. 

Item  arrogon  aggrippe  mareiaton  *)  etc.  I  lot  I  6. 

Item  das  schlecht  diaquilon  I  lot  HII  den.,  compositum  VI  den.,    5 
appostolicon  IIH  den.,  triformae[ijo[nem]  III  den.,  ceroneum  VI  den., 
alburn  coctum  I  lot  IIII  den.  etc. 

Item  die  langen  siruppen,   die  tribend  oder  nit,   werdend  ge- 
rechnet  nach  den  stucken  die  darin  gond. 

Diser  zedel  sind  u.  s.f.  wie  often,  10 

b)  Graf  Eberkard  der  Altere  beurkundet,  dass  er  Albrecht 
Altmiihlsteiner2)  wieder  zu  seinem  Apotheker  zu  Stuttgart  bestellt 
hat  mil  Verpfiichtung  wie  n.  497}  welche  dleser  eidlieh  beschworen 
hat  Die  Materien  und  Spezereien  soil  er  geben  laat  dreier  Zetieh 
mn  welchen  der  Aussteller,  sein  Arzt  und  er  je  einen  haben*  Er  15 
soil  mit  seinem  Hause,  der  Apotheke  und  aller  fahrenden  Habe  von 
Steuer  Schatzung  Beis  Dienst  Wachi  und  anderer  Beschtverden  frei 
sein;  wenn  er  sonst  steuerbare  &  liter  kauft  oder  iiberkommt,  soil  er 
davon  iun  wie  andere  and  wie  herkommen  isL  Wenn  jemand  zu 
ihm  kommt  und  ihn  bitU%  ihm  eine  Arznei  zu  raten,  soil  er  ihn  zu  20 
unserm  Doctor  der  Arznei  iveisen;  will  jener  sick  aber  zu  keinem 
Doctor  iveisen  lassen}  so  mag  er  ihm  raten  and  helfen  nach  seiner 
besten  Versiandnis*  *  Der  Aussteller  hat  sich  tend  seinm  Erben  vor- 
behalimi,  an  anderen  Orten  im  Lande  Apotheker  zu  halten,  so  viel 
Me  wollen.  Die  Bestellung  soil  gelteny  so  lange  es  beiden  Teilen  ge-  25 
fallig  ist}  mit  halbjdhriger  Kundlgung;  darnach  mag  Albrecht  Ziehen 
wohin  er  will;  doch  wenn  er  mit  jemand  zu  schicken  h&t,  soil  er  sich 
vor  seinem  Abschied  datum  giitlich  oder  rechtlieh  vertragen.  —  Stutt- 
gart 1486  an  S.  Vlrichs  des  heiligen  Bischofs  Tag  (Jitll  4). 

Wie  n.  497  u.  667.  30 


668.    Hans   Hack,   Bilrger  zu   Stuttgart,    empfangt  von   den 

shrsamen  geistlichen  Frauen  Priorin  und  Convent  des  Framnklosters 

zu    Weiler  Prediger  Ordens   unterhalb  Esslingen  zum   Vierttell  ihren 

Weingarten    bi    aineoi    morg-en    ungeverlich    zu    Diemarshalden    bei 


*)  Daruber  Abkiirmngsbogen.  35 

2)  nachher;  Miihlsteiner. 


—     399     — 

Stuttgart  mviscken  Lux  Goldschmid  und  Gilg  Zdch  gelegen,  um 
54  Pfund  und  4  Schilling  Heller,  gute  und  genehme,  Staitgarter 
Wahrung,  darumb  ich  inen  am  sunder  benfigen  getaii  hab.  Er 
und  seine  Erben  sollen  den  Weingarten  in  gftten  redlichen  nutzlichen 
5  oiich  zitlichen  biwen  in  und  ob  der  erden  mit  alien  notturftigen 
biiwen  und  sachen,  die  ainem  wolgebuwen  wingart  zugeh6ren,  h&n 
und  balten  mit  mist,  erden,  stScken,  tennin  pf&ln  und  allem  dem 
das  darzfi  geb6rt  naeh  der  statt  Stutgarten  recht,  und  jdhrlich 
8   zweurofiiger   kareh   fol   mists   mit  kuntschaft   darin   tungen   und 

10  verbuwen;  den  Mist  sollen  sie  haben  oder  uberkommen  ohne  des 
K tasters  Schaden,  das  Kloster,  bezw.  seine  Pfieger  zu  Stuttgart, 
sollen  ihn  aber  auf  eigene  Kosten  unier  den  Weingarten,  je  im 
5.  Jahre  ilber  den  Weingarten  fuhren  lassen.  Er  und  seine  Erben 
sollen  jdhrlich  im  Herbst  das  Lesen  Deihen  and  Ablassen  des  Wein- 

15  gartens  dem  Pfieger  zitlich  verhimden  und  mit  dem  Nutzen  dem 
Kloster  in  eine  Kelter  zu  Stuttgart,  toelche  die  Pfieger  wollen,  nach- 
fakren  und  darin  vor  dem  Bieten  den  Pfiegern  das  Viertteil  geben. 
Der  Weingarten  dient  als  Unterpfand  nach  der  Stadi  Recht  zu 
Stuttgart.    Die  Inhaber  diirfen  den  Weingarten  verkaufen  an  schied- 

20  liche  Bauleute;  das  Kloster  mag  dann  leihen  oder  losen.  —  Siegler 
die  Stadt  durch  die  ehrsamen  weisen  Uliich  Voiginger  und  Claus 
Trutioin,  beide  Richter.  —  1482  an  mentag  nacb  dem  sonntag 
Letare  mitfasten  (Mam  18). 

8taats-A,  Stuttg.;  Kl.  Weiler,  B.  11.    Pg.,  anh,  8. 


25  a)  Desgleichen  Michel   Widman,  Burger  zu  Stuttgart,  zu  Erb- 

lehen  einen  Weingarten,  des  uf  ein  morgen  ist  ungeverlich,  mitsamt 
der  Egerden  darob,  zu  Kriegsberg  zwischen  Marx  Wingarter  und 
Bartholome  Butzer,  wie  ihn  HdnsUn  Mendtin  bisher  innegehabt  und 
gebaut   hat;   er  soil   das    Gut  nicht   teilen,  jdhrlich    8  Karren   voll 

30  Mist   darein   in   den   Weingarten  dungen  (Fuhrung  wie  n.  668),   das 

Viertteil  der  Fruckt,  truck  und  vorlafi  under  einander,  in  die  Kelter 

zu  Stuttgart,   in  die  er  beschieden  wird,    entrickten  und  den  Nutzen 

in  der  Kelter  deihen,  was  er  dem  Pfieger  vorher  zu  verhilnden  hat, 

dctmit   dieser  seiner seits   zu   warten   iveiss.      Weiter   wie   n.  668.   — 

35  Siegler  ebenso.  —  1482  uf  dornstag  yor  Sant  Simon  und  Judas  tag 
(Okt.  24). 

Ebenso. 


—     400     — 

669*  Graf  Eberhard  der  Jungere  beurkundet:  Vogt  Richie r 
and  Gemeinde  zu  Stuttgart  ha  ben  sich  mii  ihm  und  anderen  (nach 
lut  ains  libelts l))  fur  die  5000  Gulden  jdhrlicher  Gillt  verschrieben, 
die  er  seinem  lieben  Bruder  Graf  en  Heinrieh  gegen  die  Uberlasmng 
der  Grafschaft  Mompelgard  samt  Stamont  Grans  Clereval  und 
Passefant  zu  entnchten  hat;  er  verspricht  sie  schadlos  zu  halten.  - — 
1482  an  fiitag  nach  deni  hailigen  uffarttag  (Mai  17). 

StSdtisches  A.  Sittttg.:  A  47 ',  JSTn  2.    Pg,,  anh.  & 


670*  JDerselbe   bittet   die  Stadt,  auf  diesen  losbrief  hin  sich 
zu  verschreiben.  —  Niirtingen  1482  auf  Exaudi  (Mai  19).  10 

Ebenda  ffr9  3.    Pap.,   war   in   Briefform   gefa.ltet  und   mit    deni  Siegel 
geschlossen. 


6  71.     Wilhelm   Ringler,   Burger   zu   Stuttgart,    verkauft    dem 
ehrbaren   Wernher  Bussbart,  Burger  daselbst,  urn  50  Pfund  Keller, 

guter   und  genehmer,   Stutt  garter    Wahnmg,    die    bar    bezahlt   Bind,  15 
2lJ2    Pfund    Heller  jdhrlichen    Zins    aus   seinem    Weingarten,    bei 
l1/*  Morgen  zu  Munchhalden  am  Hans  Besserer  und  an  der  Har- 
telerin   gelegen,   zinst   18    Heller   den  en   von   Lorch    und  2/2   Eimer 
Wein  und  10  Schilling  Heller  der  Fruhmess,  tend  aus  seinem  Wein- 
garten  zu  Hasenberg,    bei   1   Morgen   an  Hans    Welling  s  Baumreute  20 
und   Hdnsin   Schwicker,  zinst  vor   18   Heller   der   Fruhmess;   beide 
Guter  sind  um  Zins   und  Hauptgut  rechtes   JJnterpfand  und  sollen 
in  gutem  redlichem  niitzlichem  Bau  gehalten  und  vor  Abgang  behiiiei 
werden   nach    der   Stadt   BechL     Der  Zins   ist   auf  8,  Matins   des 
heiligen  Zivolfboien  Tag,  8  Tage  vor-  oder  nachher,  zu  geben,  Jcann  25 
aber   auf  dieses   Ziel   abgelost   werden.  —   Siegler   die  Stadt   dureh 
die  ehrsamen  weisen  Ulrich  V dinger  und  Claus  Trutwin,  Richter.  ■ — 
1482  an  Freitag  nach  dem  heiligen  Pfingsttag  (Mai  31). 

4 

Stadtisches  A*Stuttg.:  H  687  Copialbuch  der  Salve-Bi^uderschafi  Nr.38. 

672*  [Bw 'germeister  und  Rat  zu  Esslingen]  an  den  ehrbaren  30 
weisen  Gunther   Weak,   Vogt  zu  Stuttgart,  ihrem  guten  Freund:  Ihr 

1)   Verirag   von  Reich enweiker   1482   April   26.     Der    Graf   setzt    darin 
Stuttgart^  Cannstatt  und  Waiblingen  sum  Pfand.     K.  Hausarchiv  II 103. 


—     401     — 

Burger  Hdnslin  Gotz,  Zeiger  dieses  Briefs,  brinyt  ihnen  vor,  doss 
Adam  Hdfner^  Burger  zu-  Stuttgart,  ihm  etliche  Babe,  als  schulden 
und  anders,  in  haft  und  verbott  gelegt  habe,  uber  das,  das  er  im 
dehaines  rechten  ie  vorgewesen  seie.  Sie  bitten  den  Vogt,  wenn 
5  dem  also  sei,  moge  er  dafilr  sorgen,  dass  jenem  seine  Hahe  wider 
entschlagen  tverde;  hat  dann  der  ewer  ichzit  zu  dem  tmsera  zu 
sprechen,  soil  und  will  er  im  darumb  furderlichs  und  unverzogens 
reehtens   nicht  vor   sin.  —  1482  auf  Dienstag  vor  Viti  (Juni  11), 

Mssltiiger  Missivenbueh  14S2—S5,  foh  38. 


10  673.   Laurenzin  Ekinger,   Glaus   Viscker  und  Hans  Besserer, 

Burger  und  geschworene  Untergcinger  auf  dem  Felde  zu  Stuttgart, 
beurkunden  einen  Entscheid  zwischen  dem  ehrwUrdigen  und  ehrsamen 
geistliehen  Herren  Herrn  J  org,  Abt,  und  seinem  Convent  zu  Lor  eh 
an  einem,  Hans  Buss  und  Thoma  seinem  Stiefsohn  am  an  dem  Telle. 

15  [1]  Die  Pfieger  und  Anwalte  der  Herren  zu  Lorch  taten  furheben 
ein  Salbuch  von  1342,  das,  soweit  es  notig  war,  gelesen  wtirde,  und 
zeigten,  wie  das  Gotteshaus  an  der  Brandsteige  einen  Wold  besitze, 
auf  der  einen  Seite  an  der  gnddigen  Herrschaft  Wald  stossend,  an 
das  Burgstall  und  weiter  bis  an  den  Zaiser  und  an  das  Degerlocher 

20  Holz  umb   und   umb;  das  alles  sei  des  Gotteshauses  eigener  Boden 

Zehent   und  Zins,   und   heisse    der  Lorcher  Rain;   sie   giengen   furo 

anzoigend   einen   alien    Weg,   der  vor   Zeiten   da  unter  dem    Wald 

furher  in  die  Brandsteige  gegangen  sei;  iiber  diesem   Weg  gegen  den 

Wald   hinauf  gehore    Grund    und   Boden    dem    Gotteshaus,    ebenso 

25  jennet  der  brandstaig  number .  nach   gestalt  des  selben  wegs  und 

walds;    nur  Kim   Ber   habe    da   einen    Wald,    der   unter steint,   sei. 

[2]  Hans  Buss  und  sein  Stiefsohn  liessen  reden :   Tiber  jenem  alien 

Wege  hatten  sie  4  Morgen  Acker  und  Wald,  die  von  ihren  Vordern 

an  sie  gekommen  und  lenger  dann  stett  und  landsrecht  wer  besessen 

30  worden  seien;  daraus  habe  man  dem  lieben  Heiligen  S.  Lienhart 
hier  zu  Stuttgart  18  Heller  Zins  gegeben,  vor  4  Jahren  abgelost  laut 
einer  quittantz,  die  verlesen  wurde.  (Folgt  n.  610.)  Sie  baten,dass 
ihnen  die  4  Morgen  dargemessen  ivurden;  was  dann  an  dem  be- 
Mimpten  flecken  entpfor  wer  uber  die  yier  morgen,  darnacb  wdlten 

35  sie  kain  rede  haben.  Der  Flecken  jenseits  der  Brandsteig,  den  die 
Anwalte  des  Gotteshauses  gezeigt  hatten,  solle  nicht  zu  den  4  Morgen 
gemessen  werden,  dann  daselbs  wer  es  nit  darzu  gehSrig,  sunder 
w§re  es  da  ain  aigen  gut.    [3]   Die  Anwalte:  Dieser  Flecken  ge- 

WUrtt.  Gescbichtequelleu  XIII.  26 


—     402     — 

hore  dem  Gotteskaus  so  gut  wie  der  Tell  diesseits  der  Steig.  Die 
vorgelegte  Quittanz  aber  sei  kein  Zeugnis  dagegen,  dass  das  Gut  von 
alters  her  dem  Gotteskaus  gehore,  dann  oft  begeb  sich,  so  ainer 
ains  guts  also  sich  understiende  oder  verfieng,  das  der  selb  ain  em 
hail%en  oder  herren  oder  sust  umb  Gottes  willen  ain  zinse  darus  5 
machte,  das  matt  dabi  solte  merken  etwas  alter  aigenschaft  oder 
gereehtigkait  zu  demselben  gut  ze  han,  das  hett  aber  kainen  grunde 
und  s6It  nit  ainchen  behelf  iemand  bringen  im  rechten.  Jene  hatten 
unter  den  4  Morgen  tceitere  Acker,  da  es  ouch  wer  und  hiefl  an 
der  Brands taig;  aus  denen  mochten  die  18  Heller  furter  oder  ee  10 
denn  aus  des  G ottes houses  4  Morgen  gegangen  sein.  Von  den  Vor- 
fahren  der  jetzigen  Herren  zu  Larch  sei  vor  vielen  Jahren  der 
bodem  holz  und  waldes  an  dem  ende  dem  seligen  Vater  des  alien 
Hans  Stiirmlin  und  seinen  Sohnen  zu  einem  Leibgedinge  ttrn  18  Behil- 

■  P 

ling  Heller  Zins  geliehen  warden;  sie  hatten  Acker,  Wiesen  oder  15 
andere  Outer  daraits  machen  konnen,  je  bessere  Outer,  desto  lieber, 
denn  was  da  gemacht  worden,  sei  dem  Gotteskaus  nack  ihrem  Tode 
wieder  als  Eigen  verf alien.  Ratten  jene  dort  etwas  Eigenes,  so  hatten 
sie  es  als  das  ikre  untersteinen  und  einfassen  lassen.  [4]  Die  an* 
dem:  sie  flatten  das  Out  innegehabt,  genutzt  und genossen  ob  60  Jahren,  20 
was  dock  lenger  dann  recht  sei;  dem  geben  ouch  die  alten  bdm, 
so  eben  meager  uf  dem  acker  stienden,  ain  urkunde  ires  innhabens 
und  langen  bruwchs.  [5]  Die  Anwalte:  Die  Baume  brachten  dem 
Gotteskaus  erne  Urkunde  seines  Inhabens;  denn  jedermann  konne 
sehen,  dass  es  Waldbaume  und  heme  aufgezogenen  seien;  solehe  25 
pjiege  man  nicht  so  nahe  an  einander  zu  setzen,  wie  etliche  von 
diesen  in  ungestalter  form  und  m|fi  bei  einander  stiinden.  Ham 
Buss  und  sein  Stiefso/m  hatten  auch  das  Gut  nicht  ganz  teiUn 
wollen,  sondern  einen  Flecken  damn  ungeteilt  gelassen  aus  Fursorge, 
das  Gotteskaus  werde  diesen  a?isprechen ;  einige}  die  bei  der  Teilung  30 
gewesen  seien,  wussten  dies;  die  mbge  man  verkoren.  Dazu  sei  ihr, 
der  Anwalte,  Erbieten,  dass  der  Abt  und  vom  Convent  so  viele,  als 
Reckt  sei,  darzft  stan  konnten,  dass  der  Boden  des  Gotteshauses 
Eigengut  sei.  [6]  Die  anderen  wollen  ebenfalls,  dass  jene  Zeugen, 
aber  auch,  dass  Hans  Stiirmlin  gehort  werde,  wogegen  die  Anwalte  35 
einioenden,  dieser  sei  em  Freund  der  WiderparteL  Als  deshalb  ein 
Bechisatz  geschah,  erkannten  die  Unter  ganger,  dass  er  als  Zeuge 
zugelassen  werden  solle.  Darnach  hat  Hans  Stiirmlin  sin  triiw  an 
ains  geschwornen  aides  statt  gegeben,  und  ob  man  des  nit  geraten 
wdlt,    das    er   oueli   darumb   ain   aid   zft   Grot   und   sinen   bailigen  40 


—     403     — 

schweren  mufit,  und  daruf  gesagt:  er  ha  be  von  seinem  Vater  gehort, 
dass  jene  4  Morgen  ackers  und  velds  urn  18  Heller  Zins  von 
£>  Lienhart  emj)fangen  und  ihr  aigenlich  gfit  und  dem  Gotteshaus 
nicht   zugehorig  seien.     [7  J   Wetter  haben  Hans   Welling,   Burkhart 

5  Stkkel,  Michel  Tisenlin,  Ruf  Suloff7  der  Hellerhans?  Sehlenker  Mutter 
und  Martin  Gugelin,  von  beiden  PaHeien  begehrt  und  gestellt,  bi 
iren  truwen  an  geschworner  aiden  statt  alle  ainmundiglich  bis  an 
Martin  Gugelin  gesagt:  das  Gut  sei  mit  Buten  geteilt  worden  bis 
hinauf  zu  den  jungen  Baumlein;  hier  habe  man  aufgehort  und  ge- 

10  sagt,  wenn  die  von  Lorch  darnach  spr&chen  und  das  gewunnen, 
so  solle  das  jenen  abgehen.  Martin  Gugelin:  er  sei  bet  10  Jahre 
zu  Behemflrutm  gesessen  and  habe  in  jenem  Gut  dem  Kleinham 
Bossing  reuten  geholfen  und  ikm  gesagt:  er  habe  gut  reuten,  er 
rente  wohl  so  viel  er  wolle;  da  habe  der  gesagt:  er  habe  von  seineu 

15  Vorfahren  gehort,  er  solle  da  4  Morgen  haben,  er  habe  aber  die 
nicht;  wann  er  mScht  schaffen,  so  bett  er  noch  mer  ze  riten. 
[8]  Hans  Buss  und  sein  Stiefsohn  liessen  reden:  sie  konnten  zu 
den  Kundschaften  stehen  und  zu  ihren  eigenen  Worten,  ndmlich 
dass   sie    von   ihren  Eltem  gehort   hdtten,    die   4   Morgen   seien   ihr 

W  Eigengui,  sie  hdtten  sie  langer  dann  recht  wer  innegehabt  und  von 
je  her  (iewelten  her)  den  Obstzehnten  dem  gnadigen  Herrn  und  den 
Priestern,  nicht  denen  von  Lorch,  entrichtet;  wilrde  der  Boden  und 
Zehent  dem  Gotteshaus  gehoren,  so  hdtte  dieses  den  Zehnten  selbst 
erhoben    (ufgehabt)    und   nicht   andern   gelassen.     [9]    Dagegen   die 

25  Anwdlte:  Das  Gut  sei  nicht  von  S.  Lienhart  bestanden,  das  rede 
Siurmlin  vom  Horensagen,  das  tue  ikm  keiner  gehelien.  Das  Gottes- 
haus habe  den  Inhabern  das  Gut  nur  gelassen,  weil  sie  jedes  Jahr 
den  Zins  zahlten,  am  den  es  Stilrmlins  Vater  geliehen  worden  sei 
mil   Grund  und  Boden   zu  geniessen;   einen  Zehnten   habe   er  nicht 

30  geben  miissen,  habe  ihn  aber  freiioillig  geben  konnen}  wenn  er  wollU. 

Die  (Inter ganger  haben  mil  Mehrheit  (mit  dem  merern)  zu 
Recht  erkannt:  Mogen  Hans  Buss  und  sein  Stiefsohn  ir  truw  geben 
und  darzft  gelert  aide  zti  Got  und  sinen  hailigen  schweren,  dem 
sie  das  Gut  zwischen  den  Unterzielen,  welche  die  Untergdnger  ihnen 

35  gezeigt   haben,   iixx   ir   aigentlich   gftt   haben   und  dass  sie  von  ihren 

Altera  gehort  haben,   was  sie  aussagten,  so  geschicht  furo  was  recht 

ist;   wenn  nicht,  so  geschicht  aber  furo  was  recht  ist     Gegen  diese 

Erkenntnis   liessen   die  beiden   reden,   sie   seien   damit  beschwert  und 

zugen  sich  dero  iixr  das  stattgericht    Beide  Telle  begehrten  Briefe, 

40  —   Siegler   die  Stadt   durch   die  ehrsamen   weisen   XJlrich   Voiginger 

26* 


—     404     — 

und  Glaus  Trutwin,  Richter.  —   1482  an  men  tag  naeh  Sanet  Vite 
tage  (Juni  17). 

Stoats- A.  Stutig. :  Kl.  Lorch,  B.  59.     Pg.}  anh.  S. 


674.  Graf  Eberhard  der  Junge  lasst  Vogt  Richter  und  Ge- 
meinde  zu  Stuttgart  wissen,  doss  er  seinem  Helen  Besondern  Peter  5 
von  Osthofen  un  d  Elsa  Stronbergerin  seiner  ehelichen  Hausfrau 
60  Gulden  Leibgeding  urn  600  Rheinisehe  Gulden  zu  kattfen  gegeben 
hat,  bitiei  sie}  sein  Mitschuldner  zu  tverden,  und  verspricht  sie 
schadlos  zu  halten.  —  Nurtingen  1482  an  zinstag  nach  Sant  Kilions 
tag  (Juli  9). 


10 


Stadt  ischea  A.  Stuttg.:  A  47,   N't.  4.    Pap.,   auf  der  Euckseite  Spur  des 
aufgedr.  S. 


675.  Derselbe:  Da  der  von  der  Stadt  mitversiegelte  Leibding- 
brief  in   ainem   artickel   mifischriben   worden   und  ein  anderer  ge- 
maeht  iverden  muss,  schicM  er  diesen  und  das  Siegel  des  ersten  und-  15 
bittet  uf  den  vorigen   iousbrief  ihn  zu  siegeln.  —  Niirtingen  1482 
auf  Freitag  nach  Jacobi  Apostoli  (Jidi  26). 

Ebenda  Nr.  5.  P«J>.7  war  in  Briefform  gefaltet  und  mil  dem  S,  ge~ 
schlossm,  Aussen:  Unsern  liebeu  getruwen  vogt  und  gericht  muser  statfc  arfi 
Stfitgarfcea*  20 


676.  [Bur germeister  und  Rat  zu  Esslingen]  an  den  ehrsamen 
tveisen  Gunther  Wenlc,  Vogt  zu  Stuttgart,  ihren  gutm  Freimd:  Sein 
Amtsverweser  Johannes  Lorcher  hat  ihnen  geschrieben,  dass  einem 
Priester}  ndmlich  des  Hans  Sachs,  Burgers  zu  Stuttgart,  Sohn,  seine 
Habe  eutwert  und  nach  Esslingen  gehommen  seL  Sie  kaben  die  25 
frowen  gebeifangt  und  nach  sollicbem  dinglaeh  ihr  fleissig  BachMg 
gebabt  und,  'soviet  vorhanden  geivesen  ist,  zusammengebracht;  toenn 
der  Pri  ester  oder  sein  Voter  Jcommt,  soil  ikm  verfolgen,  was  da  ist. 
—  1482  auf  Donnerstag  nach  Augustini  (Aug.  29). 

]$s$Ungvr  Missivenbuch  14S2—85j  foh  51.  30 


677,    Graf  Eberhard    der  Jungere    lasst    Vogt   Richter    und 
Gemeinde   seiner   Stadt   Stuttgart  wissen,   dass   er  seinen   lieben  Be- 


—     405     — 

sonderen  Marx  Ram-  und  EMsabetha  Schmiickerin  seiner  ekelichen 
Hausfrau  zu  Ehingen  100  Gulden  Leibdinggult  zu  haufen  gegeben 
hat,  bittet  sie,  seine  Mitverkaufer  zu  werden,  und  verspricht  sie 
schadlos  zu  halten.  —  Nurtingen  1482  an  donrstag  nach  des  hai- 
,5  ligen  cruz  tag  exaltacionis  (Sept.  19), 

St&dtisehes  A.  Stuttg,:  A  47,  Wr.  6.     Pg.,  auf  der  Ruckseite  aufgedr,  S. 

a)   Desgleichen  seinen  lieben  Besondern   Wilhelm  von  Stadion 
Bitter   und  Hans   von  Stadion   seinem  Sohne  100  Gulden  Leibding- 
,     giilt  urn  1000  Gulden.  —  Nurtingen  1482  an  Samstag  vor  S.  Mar- 
io tins  Tag  (Nov.  9). 

Ebenda  Nr.  7.    Ebenso. 

Zu  a)  Derselbe:  Da  der  Leibdinghief,  den  die  Stadt  (ufunser 

bitt  nad  lousbrief)  versiegelt  hat,  in  einem  Artikel  missschrieben  ge- 

■wesen  und  deshalb  nit  in  kreften  gangen  ist,  musste  er  einen  andern 

15  aufrichten  und  bittet  sie7  diesen  zu  siegeln,  —   Nurtingen  1482  auf 

Donnerstag  nach  Conradi  (Nov.  28). 

Eltenda  Nr.  8.    Pap.,   war  in  Briefform  gefaltet   und   mit   dem   Siegel 
geschlossen*    Aussen:  TJnsern    lieben  getruwen  vogt  und  gericht  zu  Stfitgarten* 


678.    Ulrieh    Miissiggang   (Miessigatig),    Burger  zu  Stuttgart, 

20  verkauft  dem  Kloster  Bebenhausen  um  20  Pfund  Heller  Stutigarter 
Wakrung,  die  seinem  Vorfahren  Marx  Gartner  bezahli  sind,  1  Pfund 
Heller  dieser  Wahrung,  gute  und  genehme,  jahrlich  auf  S,  Martins 
Tag,  8  Tage  vor-  oder  nachher,  aus  seinem  Haus  und  Hofraite  zu 
Stu ttgart   zwischen    Mathis    Stocklin    and    Jacklin   Steinbrecher,    ist 

25  vorhin  ledig  aigen  und  zinsfri,  usgenommen  da8  es  haft  ist  Bal- 
tasar  Stump  mit  26  Pf  H.  Schuld,  von  der  er  und  seine  Erben 
das  Gut  ohne  des  Klosters  Schaden  entheben  sollen.  Der  Zins  ist 
ahlosbar  zu  jeder  Zeit  mit  20  Pfund  oder  je  5  Schilling  mit  5  Pfund. 
—r   Stegler   die  Stadt   durch   die   ehrsamen  tveisen  Johannes  Lorcher 

d0  und   Burhhart   Siickel?   beide   Miehter.    —    1482    auf  Montag   nach 

■     S.  Othmars  Tag  (Nov.  18). 

Staats-A.  Siuttg.:  Bebenhausen,  Copeibuch  A,  f.  38* 


679*   Heinrich   Lodenler   von   Stuttgart   beurkundet,    dass   er 
wegen  eines    Verschiddens?  darum  er  an  Leib  und  Leben  zu  strofen 


—     406     - 

gewesen  icare,  in  Graf  Eberhards  des  Jilngeren  Gefangnis  gekommenT 
aber  von  seiner  Gnaden  auf  Bitte  ehrbarer  Leute  entlassen  worden 
ist,  Mid  doss  er  geschivoren  hat,  nichts  gegen  die  Eerrschaft  zu 
unternehmen  und  sich  von  Stund  an  ufier  beder  miner  genedigen 
herren  von  Wirtemberg  land  und  herrsehaft  zu  fugen  und  nit  mer 
darin  zu  kommen  ausser  mit  ihrer  Gnaden  Gunst,  Wissen  und 
Willen,  u.  s.  w.  —  Siegler  die  ehrsamen  weisen  Johannes  Lorcher 
und  Claus  Trutwin,  beide  Richter  zu  Stuttgart.  —  1482  uf  dornstag 
vor  Sant  Niclaus  tag  (Dee,  5). 

Staats-A.  Stuttg. :   Urpheden,  Stuttg.  Stadt.     Pg.,  anh.  2  S.  10 


680.  [  Burgermeister  und  Eat  zu  Essttngen]  an  den  beschei- 
denen  Merzen-JSdnslin  zu  Stuttgart:  Er  hat  ihnen  geschrieben,  wie 
nnser  mitburger  ainer  angenomen  und  im  das  sein  genomen  und 
entwert  worden  sei,  dardureh  dich  in  lantmans  weis  furkonien  und 
gewarnet  worden  siest,  wie  das  du  darzu  gedient  und  geholfen  15 
und  dem  unsern  das  sein  genomen  habestj  wann  demnach  also 
wer,  befro'mbdte  dieb  nit  ain  klains,  und  embutest  dieh  deiuer 
unsehuld,  dann  dir  die  ding  frembd  und  unkund  sien,  dann  du 
ungern  uf  imser  und  der  unsern  schaden  semlichs  furnemens  in 
dein  gemut  setzen,  sunder  uns  und  den  unsern  vor  sehaden  und  20 
ungemacb  sein  w61test,  mit  beger,  dieb  ausser  sorgeu  zu  laussen. 
Sie  ivollen  ihn  far  genugsam  entschuldigt  halten,  dann  wir  nicbtzit 
anders  dann  liebs  und  gftts  mit  dir  wissen  zu  scbaffen  baben, 
wollen  uns  oucb  niebts  anders  dann  gftts  zu  dir  verseben,  des- 
geleieben  du  dieb  zu  uns  oucb  verseben  magst.  —  Datum  fehlt  25 
(1482  zwischen  Dez.  2  und  16). 

Esslinger  Missivenfyuch  1482—85,fol.o8b. 


681.  Jorg  Mutter  genannt  Kommesser  und  Gristan  Schmid, 
beide  Burger  zu  Stuttgart,  beurkunden,  dass  sie  dem  Kloster  Weiler 
aus  ihren  zwei  Hausem  zu  Stuttgart  an  einander  und  an  Jorg  30 
Bafneckers  Haus  und  Wernher  Truchliebs  Stall  gelegen  und  an  die 
neue  Gasse  stossend,  wo  weiland  Konrad  Winierlins  Haus  gestanden 
ist,  12  Schilling  Belter  Stuttgarter  Wdhrung  und  2  Martinshuhner 
jerlicbs  ersts  owigs  und  unverschaidens  zins  auf  S.  Martins  Tag, 
8  Tage   vor-   oder   nachher,   zu   entrichten   verpjiichtet  smd  us    und  35 


—     4.07     — 

von  ainer  hende,  also  das  sie  (die  Frauen  von  Wetter)  darumb  zfi 
trager  nemen  mogen  welchen  sie  w611en.  Die  Hduser  dienen  als 
Unterpfand  nach  der  Siadt  Becht  und  Geivohnheit.  —  Siegler  die 
Stadt  dutch  die  ehrsamen  weisen  Johannes  Lorcher  und  Burkhari 
5  Stickel,  Bichter*  • —  1483  uf  mentag  nach  dem  haiiigen  6wieh  tag 
zfl  wihenneehten  (Jan,  6). 

Staai$~A.  Stttitg.:  XL  Weiler,  B.  11.  Pg.,  anh.  8.  Auf  dem 
Riieften:  Item  Sant  Johannes  ewangelisfc  zins,  ist  von  Stfickart  Barunter: 
GriBtan   Smid.    XII  J3  h  und  II  suramerhiener   us   ssweien  baser  bi  der  ych. 


10  682.  Hans  Gabler,  amnian  und  richter  in  der  nachgeschribenn 

sach,  und  die  urteilsprecher  gemamlich  des  gerichts  zii  Stiitgarten 
entscheiden  auf  eine  Klage}  die  der  ehrsame  iveise  Giinther  Wenk7 
Vogt  zu  Stuttgart,  als  Anivalt  Graf  Eberhards  des  Alteren}  durch 
Hans  Tisenler  seinen  Furs-prech  (angedingt  nach  form  des  rechten) 

15  gegen  Bastian  von  Neuhansen  vorbringt,  der  auf  der  kaiserliehen 
mid  des  gnddigen  Herm  Strasse  an  etlichen,  die  seiner  Gnaden  zu- 
gehorten,  Baub  begangen  habe,  gegen  seine  Pflicht  als  Diener  Graf 
Eberhards  des  Jilngereny  aucft  unbewart  und  unerfolgt  rechts,  wider 
die    Goldene  Bidle    und  gefneine   Preformation;  man  solle  nach    des 

20  Beiehes  Recht  richten.  —  —  —Die  Urteilsprecher  haben  nuch 
Idngerer  Beratung  auf  Frage  des  Bichters  jenen  dem  Henker  an 
die  Hand  gesprochen,  dass  er  ihn  mil  dem  Sehwert  richten  solle 
nach  des  Beiehes  Bechtf  damit  er  vom  heben  zum  Tode  gebracht 
tverde.  —   Siegler  die  Stadt  (mil  ihrem  gemainen  insigel).  —  1483 

25  uf  samstag  vor  Sant  Gerdruten  tag  (Mam  15). 

Staats-A*  Siuttg.:    Ausgestorbener    Adely    Neuhausen,    B,  8S.     (S.190f.) 
I*g:,  anh<  S, 


683.    Verzeiehnis   der  Garten,   die  Graf  Eberhard  der  Altere 
in  Stuttgart  gekauft  und  Anfang  April  1483  bezahlt  hat1). 

30  Siaais-A. :  Stutlg.  W.7  B.  2.     Papier. 


l)  Graf  Eberhard  an  seinen  Landschreiber,  1493  OkL  10.   Ebenda.   Pap., 
war  in  Brief  form  gefaliet  und  mit  dem  Siegel  geschlossen, 

Eberhart  grave  zu  Wirtemberg 
und  zfi.  Mfimpelgart  etc.  der  elter: 

35  Lieber  getruwer,  als  wir  anfangs  gen  Sf.fttgart  komen  sien,  haben  wir  \ 

allda  kouft  etlich  garten,  die  der  Gabler  unser  alter  keller  yon  I  unsern  wegen 


—     408     — 

AH  garten  sind  angeschlagen  und  geschezt  worden  wie 
h era ach  stat  von  den  personen  die  von  vogt  und  gerieht 
daruber  geordnet  sind,  und  sind  also  von  minem  gne- 
digen  hern  bezalt  worden  in  der  wochen  Qwasimodo- 
geniti *)  in  anno  etc.  LXXXIII,  und  ist  docb  das  uber-  5 
kummen  mit  wisen  und  willen  deren,  so  die  gieter  warn, 
beschechen. 

Item  des  tflrich  Kornmesers  seligen  wittwe  gart  der  gestat  XLV  &*. 
Item  tftrieh  Stechelins  bomgart  ist  angeschlagen  umb  LVI  8,  uber 

Villi  fi  HII  h.  die  den  bailigen  zins  darns  gand,  die  min  10 

gnediger  her  fiiro  vertretten  sol. 
Item:  mer  im  geben  XI  #  fur  sinen  tail  krutgartens. 
Item  XXII  ft  dem  Ruf  G-ertner  fur  sin  tail  gartens,  uber  II  fi  zins 

den  hailigen,  die  min  gnediger  her  furo  richten  sol. 
Item  I  $  h.  Conradi  Burusen   seligen   kind  fur  ain  clain  stucklin.  15 
Item  II  U  Haintzen  Vestner  fur  ain  stucklin  gartens. 
Item  II  $>  her  Hainrich  Vestner  fur  ain  stucklin. 
Item  II  &  XV  fi  Ulrica  Vdginger  fur  ain  stucklin. 
Item  VII  %  X  fi  Ulrich  Wirtenberger  fur  sin  tail  garten. 
Item  XI  #  X  &  dem  alten  Borhow  fur  sin  tail  garten.  20 

Item   IHI  S  X  fi  Jerg  Maxen  fur  sin   tail,   uber  IIII  h.   die   her 

Hainrieb  Vestnern  zins  darns  gaud,  die  furo  min  gnediger 

[her]  vertreten  sol. 
Item  III  #  V  fi  dem  Conlin  Waltzen  fur  sin  tail  garten. 
Item   VIII  U  X  R  dem  Steffan  Butzer,   uber  I  fi   zins  an  fWemefi  25 

den  min  gnediger  her  furo  geben  sol. 
Item   VIII  U  VIII  fi   dem  Casper  Dinkelacker  fur  sin  tail  gartens. 
Item  VI  #   dem  Peter  Qweltzer,   uber  I  fi   der  minem  g.  hern  zft 

zins  darus  gat,  den  sol  man  im  nit  an  der  sum  abzieehen. 


bezalt  hat  und  die  wir  sider  unser  gemahel  j  zu  niessen  zSgestellt  baben.  Nil  30 
wissen  wir  nit,  was  garten  das  selbig  sind.  Darumb  ist  unser  begere,  du  wollest 
dieh  des  am  Gabler  erlernen  und  dir  laBsen  ain  verzaichnus  geben  von  item 
zfi  item,  was  garten  das  sien  und  wie  vil  ieglicher  coste,  und  bebalt  du  dann 
die  selben  verzaichnus  und  Schick  uns  deren  ein  absehrif't.  Des  w&llen  wir  uns 
zii  dir  verlasseo.  Datum  zum  Ainsidel  uf  raitwoch  nach  Francisci  anno  etc.  35 
LXXXXJI0. 

Unserm  landschriber  und 

lieben  getruwen  Hainrice  Hellern. 

J)  Sonntag  Quasim.  ist  6.  April. 


^M^ft.^^.-n.pjTF      »         -'C*iip* 


—     409     — 

Item  VII  &  Conrat  Strusen,  uber  I  fi  der  minem  g.  hern  zins  darus 

gat,  der  sol  im  nit  abgezogen  werden. 
Item  Villi  U  der  Clein,   liber  I  fi  der  minem  g.  hern  zins  darus 

gat,  und  sol  im  nit  abgezogen  werden. 
.  5  Item  X  %  Clasen  Vischern  fur  sin  tail  garten. 

Item  XI  &  dem  Ulrich  Dfichscherer  fur  sin  tail  garten. 

Summa  IICXVII  &  VIII  fi,    das    als  hat  min  gnediger 
her  bezalt. 
Item   so   hand  Struben   seligen  kind  jenet  dem  graben  an  der  tir- 
10  gartenmur    ain    garten    gehabt,    darus    min    gnediger    herr 

XIIII  fi  zins  geben  hat1),   den  hat  man  nit  geschezt,   dan 

er  des  zins   kum  werd   was,   aber  den   zins  hat  man  ab- 

gel<3st,  darinit  er  fri  ist. 

Item    aber    ban    ich    yon    wegen    mins    gnedigen  hern  VIII  $  der 

15  Ochin    geben   och  umb  ain  garten  an  dem  selben  gelegen. 


684.  Eberhard  der  Altere  und  Eberhard  der  Jiing ere  Gevettern, 
Graf  en   zu   Wirtembery   und   zu  M'ompelgard,   beurkunden:   Als   vor 

Eberkards  d,  J.  Hofgericht  ikre  lieben  getreuen  B  fir  germeister  Hate 

Richter  und  Gemeinden  ihrer  Stadte.  Stuttgart  und  Cannstatt  wegen 

120  Irrungen,  das  Hundsmaul  betreffend,  gegen  ai  nan  der  in  rechtlicher 
tibung  gestanden  und  zwuschen  inen  baider  sit  elag  antwurt  red 
wid  erred  nachred  und  beschlu fired  furgewendt,  oueh  kuntschaften 
gehdrt  und  die  ding  daruf  nach  ergangner  urtail  durch  etlich  unser 
grilf  Eberhards  des  jungern  ret  und  an  der,  denen  darumb  wissend 

■25  ist,  aigentiich  besiehtigt  und  erlernet  worden  sint,  alles  nach  ino- 
halt  ains  gerichtshandels  mit  dem  Datum  14.81  uf  unser  lieben 
fro  wen  aubend  concepcionis  (Des.  7)  2),  sind  die  Parteien  auf  heute 
hier  zu  Stuttgart  vor  das  Hofgericht  der  urtail  zfi  warten  widerumb 
zfi   recht   betagt  durch   ire  volmechtig   anwelt  erschinen;   die  Hof- 

30  richter  und  Bate  haben  nach  gnftgsamer  verhorung  clag  antwurt 
red  wid  erred,  ouch  der  gelaiten  kuntschaft  und  besichtigang  des 
spans,  mit  urtail  zfi  recht  erkent  und  gesprochen:  dass  die  Mark- 
steine  auf  dem  Hundsmaul  oder  Frowenberger  haid,  toelche  durch 
die   von  Stuttgart   und  die  von  Feuerbach  hinter  dem  Hiicken  derer 

35  von  Cannstatt  gesetzt  worden  sind,   wieder  abgetan  und  ausgeioorfen 


1)  im  Text  'unvollst&ndig    auf  Rmur   korrigiert  aus;    rain  [em]    gnedigen 
hern  —  —  [gangen  ist]. 

2)  vgl.  n,  663. 


—     410     — 

und  darnach  ein  unparieiischer  Vniergang  von  tins  darzfr  beschaiden 

werden  solle  mitsamt  zwei  Baten,  zweien  des  Gerichts  zu  Stuttgarty 
ebenso  von  Cannstatt  und  Fenerbach,  aldo  ouch  alsdann  die  ver- 
horten  kuntschaften  uf  dem  span  verlesen  und  daruf  der  trib 
zwischen  St  und  C.  mit  markstainen  gn&gsamiich  underschaiden  5 
und  gelfttert  s611  werden.  —  Stuttgart  1483  uf  zinstag  nach  deui 
sontag  Misericordia  domini  (April  15). 

St&dtisches  A,  Stuttg*;  CanmtaUer  Urkundemammlung  I>24.     Pg.y  anh. 
ii  schadlu  S. 


680*  Laurenz  Ehinger,  Aiiberlin  Jidpper  und  Michel  Vischer,  jo 
Burger   und   geschworene    Uniergdnger   zu   Stuttgart1),    beurhtnden 
die  Beilegung   von  Irrungen  zwischen   den   ehrwurdigen  Herren  Abt 
und  Convent   des  Gotteshauses  zu  Larch   und   dem  ehrsamen  weisen 
Giinlher   Wenk,    Vogt   zu  Stuttgart     G anther   Wenk   lasst  zu,    dass 
die   von   Lorch   im    Herbst,   so    lange   der  wdhrty   aus  ihrer  Keller,  15 
hinien   an  semen   Hof  und   sein   Haus  stossend,    durch   seinen  Hof 
und  sein  Haus  wandeln  mogen   mit  tragen  des  wins  und  auderui; 
aber  sie  sollen  da  nichts  aus  und  ein  fiihren  lassen.     Die  Ture  aus 
der  Keller  in   das  Hqflein   sollen  sie,   ansgenommen  im  Herbst,   be- 
sehluzt    und    vermacht   halten.    Dafiir  sollen    sie    in   Hirer    Keller  20 
jdhiich    im    Serbst    2    buttinen    stellen}    die    Giinther    Wenk    und 
seinen   Nachkommen    am   gelegensien    sdnd,    und    den   herb 8 1    us    zu 
irem  bruche  warten*    Mit  ihrem  Mechisspruch  hahmi  die  Uniergdnger 
entschieden:    Die    von    Lorch    sollen    ihr   Haus   und    Keller    gegen 
Giinther   Wmks  Uoflein   bis   an   die  Ture  von   unien   bis  oben  mit  25 
eigenen   Wanden  bewanden,  keine  Laden  oder  Fenster  her  aus  richten 
und   nichts   in   das  Uoflein  schiltten  oder  iverfen.     Der  Trauf   der 
von   derer  von  Lorch   und  Hamlin  Mulins  Haus  und  der  Rhine  in 
den    Winkel  zwischen    ihren  Hdusern  fallt}   soil   zfi    halbem   wlnkel 
und  so  gerichtet  werden,    dass   er   Giinther    Wenk  an   Mauern   und  30 
Gebauden  nicht  schaden  kann  (nit  schaden  oder  verletzung  bringeu 
oder    geberen).    —    Sieghr    die   Siadt    durch    die   ehrsamen    iveisen 
Johannes  Lorcher  und  Burkhart  Stickel,  beide  Riehter.  —    1483  uf 
Sant  Marx  tag  (April  25). 

Slaais-A.  Stuttg.:  KL  Lorch,  B+  59.     Pg.,  anh.  S.  35 


*)  1483  wird  vom  Untergang  aueh  wegen  der  Diirchfahvt  und  des  Wamlels 

durch  die  Finstere  Mmize  gehandclt,  aber  nichts  beschlossen. 

Eintrag  im  Mepertorium  von  1515  (SiadibibL  XIV),  foh  419  b. 


__     411     — 

686.  [Burgermeister  und  Rat  zu  Esslingen]  an  Stephan 
Saherlin:  Sein  Schreiben  etlicher  Hauszinse  wegen  haben  sie  erhalten, 
Nachdem  er  der  Stadt  etlicke  verfallene  Stenern  und  anderes  sckiddig 
ist  und   sick  gegen  ihren  RaUfreund  Ruf  Schonfritz  vor  Zeiten  er~ 

5  boten  hat  herzuhommen  und  sick  mit  ihnen  zu  vertragen,  haben  sie 
bisher  getcartet.  Wenn  er  es  tut  und  die  Schuld  entrichtet,  wollen 
sie  ihm  das  seine  entschlahen  und  gutlieb  folgen  laufien;  wenn  er 
begehrt  zu  seinem  Hauszins  furderlich  gelauflen  zu  werden,  soil  er 
die   verfallenen  Steuern   bezahlen.   —  [1483 J   dinstags    nacla    crueis 

10  inventionis  (Mai  6). 

Wsslinger  Missivenbuch  1482—85,  fol  70. 

a)  Vieselben:  Sein  Schreiben,  ietzo  zfi  zwaien  main  getan, 
befremdet  sie,  nachdem  du  darin  altvergangen  handel  anzuchst  und 
die  unbillichhait  uf  dir  ligend  uns  zumifiest,  des  du  billieh  mussig 

15  stun d est  und  bedachtest  dir  nach  gestalt  diner  handelung  merk- 
lichen  nachlail  von  uns  begegnet.  Es  ist  och  seltsam,  das  du  uns 
understast  zfi  erwecken  dich  diner  handlung  zu  rechtvertigen ;  dann 
du  billieh  wissen  sdltest,  was  usgangs  solich  recbtvertigung  haben 
wurd.     Seltsam   ist   och    din   mfitung,    dir   dine  verbotten  zins  und 

20  schulden  volgen  ze  laufien,  uns  unser  stur  und  anders  so  du  uns 
zfi  tund  bist  noeh  unentrieht,  uber  den  besehaid,  der  dir  von  unser 
gnedigen  herren  raten  in  gegenwartikait  unsers  statscbribers,  da 
du  dich  diner  inred  Sck  gnuglich  gebrncht  hast,  worden  ist,  der 
maiming  das  du  dich  zu  uns  in  unser  stat  fugen  und  mit  uns  umb 

25  stur  und  anders  uberkomen  sdllest,  und  wa  du  das  tuwest,  bab 
sin  bestand,  wo  du  aber  das  nit  tun  wurdest,  wurde  man  uns 
unsers  zunamens  fug  und  dir  des  dinen  unfftg  geben.  Dem  soil 
er  nackkommen;  hit  er  es  nicht,  so  werden  wir  mit  unserm  ver- 
botten  diner  zins   und   schulden   verharren   und  nicht  desto  minder 

30  sehen,  wie  sie  behommen,  was  er  ihnen  schiddet.  —  1484  gutemtags 
Sanct  Lucien  tag  (Dez.  13).  —  Auf  ein  neues  Schreiben:  Sie  lassen 
es  bei  Hirer  Antwort;  dem  Struck  der  Rate  ist  er  damit  nicht  nach- 
gekommen,  dass  er  seine  Hausfrau  zu  ihnen  gesckickt  hat;  denn 
diese  hat  nur  wieder  seine  unbUlige  Forderung  erhoben.    1485  mon- 

35  tags  nach  dem  nuwen  jars  tag  (Jan.  4). 

JEbenda  146  b  ■and  147b. 


♦• 

687.    Die   Graf  en   Eberhard  d.  A.   und   Eberhard  d»  J.   an 
Yogi  Richter  und  Gemeinde  zu  Stuttgart:   Wilhelm  von  JJrbach  der 


—     412     — 

AUere  hat  ihnen  angeboten,  den  4000  Gulden?  die  ihm  Eberhard  d.  A., 
ttnd  den  1000,  die  ihm  Eberhard  d.  J.  schuldet,  2000  hinzuzufugen , 
mit  der  Bitte  (mit  gebette),  ihm  um  diese  7000  in  einem  Hauptbriefe 
Versorgnis  zu  tun;  so  wolle  er  die  3  BHefe,  welche  die  alte  Schidd 
enthalten,  herausgeben.  Das  haben  wir  im  uf  s&lich  sin  bett  zu-  5 
gelaufien  und  im  daruber  gestelt  ain  versorgnus  umb  houptgut  and 
gftlt.  Sie  bitten  die  Angeredeten,  ihr  Mitschuldner  zu  werden,  und 
versprechen  sie  schadlos  zu  halten.  —  Stuttgart  1483  uf  men  tag 
nach  dem  hailigen  pfingstag  (Mai  19). 

4 

Stadiisches   A.  Siuttg.:   A  47,    Nr.  9.     Pap.,    auf  der   Rucks,   aufgedr.   10 
2  schadk.  S, 


688,  Michel  Winthans  und  Ketnrich  Klinghr,  beide  Burner 
zu  Stuttgart  und  zur  Zeit  Pfleger  unserer  Ueben  Frau  zu  Berg} 
verhaufen  fur  der  en  Kirche  auf  Rat  und  Befehl  der  wiirdigen 
hochgelehrten  ehrsamen  und  geistlichen  Propst  und  Capitel  der  Stifts-  15 
kirche  zu  Stuttgart,  auch  der  ehrsamen  und  weisen  Vogt  und  Bichter 
daselbst  dem  ehrbaren  Schulerhans,  Burger  zu  Gannstatt}  die  Wiese 
unserer  Ueben  Frau  und  Kirche  zu  Berg9  siosst  gegen  Cannstatt 
hinab  an  das  Sander  sie  chenhaus,  auf  der  andem  Seite  an  den  Neckar, 
auf  der  dritten  an  die  Strasse;  ferner  hier  enet  der  Strasse  die  20 
grosse  Scheuer  mit  dem  kern  darunter  und  dem  kleinen  Garten  da- 

4 

bei?  was  an  das  genannte  Eigen  der  Ueben  Frau}  an  den  ZoU-Auberlin 
und  die  Heine  Muhle  des  gnddigen  Herrn  stosst?  zimfrei  ausser 
5  Schilling  Heller  an  die  Pfarrpfrunde  zu  Berg;  ivenn  sich  noch 
anderer  Zins  erfinden  wiirde>  so  soil  dies  an  den  26  Pfund  Heller  25 
Stuttgarter  Wahrung  abgezogen  werden7  die  Schulerhans  fur  den 
Kmif  jahrlich  auf  S.  Martins  Tag}  8  Tage  vorher  oder  nachher, 
mtrichten  solL  Er  hat  „zu  Urstatt  dahinter  gesetzt"  sein  Haus  und 
Hofraiie  zu  GannstatL  Die  26  Pfund  kann  er  mit  520  Pfund, 
oder  je  7  Pfund  mit  l£0>  ablosen.  Die  Aussteller  versprechen  den  30 
Kauf  zu  feriigen  nach  der  Skt>dt  Stuttgart  Becht  und  nach  de?n 
gemeinen  Becht  —  Siegler  das  Capitel  des  Stifts  und  die  Stadt 
Stuttgart  — ■  1483  auf  Montag  nach  S>  Johannes  des  Tdufers 
Geburtstag  (Juni  SO). 

Siaats-A. :    Siuttg.   W%    B.  32.    Sp&tere   Absclirift   auf   Pap.,   geheftet,  35 
beglaubigi  1638. 


—     413     — 

689.   Ktmdsckaft   fiber   den  Anteil   am  Hevzehnien  zu  Berg* 
Ohm  Datum1). 

Staats-A.  Stuttg. :  Gannstatt  G.  V,}  B.  5.    Pa}), 

i 

Der  spen  imd  irrnng  halb,  so  zwusehen  minem  gnedigen 
5  herren  und  [  dein  pfarrer  von  Berg  enlstanden  imd  erwachsen  sint 
den  hSwzenhenden  |  etlicher  wisen  beriirende,  namlich  drier  morgen 
wisen,  sint  ietzo  acker,  |  hn  Legenloch,  item  des  Besserers  wise, 
ist  ietzo  ain  acker,  item  zwen  morgen  an  Steffan  Schmid,  ist  ouch 
ain   wise  gewesen,    item   funf  morgen   an   der  Eckerdshalden,   ist 

10  Hansen  Mullers  gewesen,  item  ain  morgen  zfi.  Gaifiburg,  ist  der 
SehulthaiGin,  ist  uf  und  abe  wisen  und  acker,  item  ain  morgen  zu 
Gablenberg,  ist  ouch  ain  wise:  dero  gatere  der  gemelt  pfarrer  den 
zenhenden  vermaint  zft  haben,  des  min  gnediger  herre  im  vermaint 
unbillichen   gediben   s611e,    darumb   baid   taile   uns   nacbbenempten 

15  solicher  sacben  lialb,  sovil  uns  des  wissend  were,  begerten  zu. 
b6ren,  namlich  Hainrichen  Elsasser  alten  schulthaiflen  zfi  GaiUburg, 
Conraten  E dinger  gen  ant  Pfaffenconrat,  Conlin  Rebhora  schultbais 
zu  Gaifiburg,  Hainrice  Efilinger,  Hennslin  Kornmefier  und  Martin 
Ablin:   die   all   sagen   ainbelliglich,   die   wile  sie  bi  mins  gnedigen 

20  herren  diensten  gewesen  sint,  das  sie  uf  den  vor  bestinipten  gutern 
den  zwaitaile  des  zehenden  genomen  haben,  davon  si  allwegen 
dem  pfarrer  der  drittail  gelafien,  umb  den  selben  zwaitaile  minem 
gnedigen  herren  der  pfarrer  alien  jar  gegeben  hat  drissig  schilling 
heller;  nnd  von  der  nubruch  halb  sagen  sie  all,  kainerlai  nubruche 

25  befunden  oder  gesenhen  han,  dann  die  strasse,  das  muge  man  fur 
nubruch  haben  oder  nit. 


690.  Hans  Scherb,  Heinzen  Sokn,  und  Clans  SchneU,  beide 
Burger  zu  Stuttgart,  kaufen  von  dm  ehrwurdigen  Herren,  JSerm 
Bernhard,  Abt,  und  Convent  des  ehrwurdigen  Gotteshauses  zu  Beben- 
30  hausen,  urn  24.0  Pfund  guter  und  gemhmer  Heller  Stuttgarter  Wdh- 
rung  zum  Viertteil  des  Gotteshauses  Weingarten,  bei  21js,  Morgen 
zu  Kriegsberg,  auf  der  einen  Seite  an  der  Klosterfrauen  von  Pftd- 
lingen  Eigen,  auf  der  andern  an  Konrad  Esslingers  Weingarten 
gelegen,  dazu  bi  einem  viertail  iiber  diesem   Weingarten  eine  Eg&rdr 


l)  Aus  den  htzten  Jahrzehnten  des  15.  Jks.     Vgl.  die  Namen. 


_     414     — 

<tuch  am  Konrad  Esslinger  und  am  Barlierer  gelegen;  aus  ihr  sollen 
sie   den    Weingarten   bessem,    sonst   sie   nienderzfi    gebrauchen.     Sie 
sollen    den    Weingarten   in   guten   Ehren   und   redlickem   niitzlichem 
Ban  halten  mit  rfiten,   stufen,   st6cken,  besetzen,  tennin  pf&ln,   mit 
mist  muren  erden   und  alien   andern  notdurftigen  buwen,   wie  der    5 
Stadi   Stuttgart   Reeht  ist,    und  keine   anderen   Stocke   setzen   dann 
nnderm  weg  itel  gfit  gesuud  Frennsch  und  Trammer  st6ck  und  ob 
dem  weg  die  zweiteil  Frennsch  und  Traminer  stdck  und  das  dritteil 
Aelbinen,  dazu  jdhrlich  24  karch  vol  gfits  mists  mit  rediicher  kunt- 
-schaft  darin  ttingen  und  tftn,   welchen  Abt  und  Convent  mit  fftrung  10 
linden  z&  dem  selben   wingart  oder  in  den   mitteln  wege  uf  iren 
eosten   antwurten   laCen   sollen?    doch    sollen    wir   den   mist  selber 
liaben  und  fiberkommen  on  des  gotslius  sehaden.     Wenn  die  Aus- 
steller  unter   dem   Weingarten   Aclcer   oder   Erde   haben    unci    iiber- 
kommen   und  in    den   Weingarten  fiihren  und  dungen  an  notdurfti-  15 
gisten    enden,    sollen   Abt   und  Convent  ihnen   alle  Jahre}   wenn   sie 
es   begehren,   elnen  Tag  Filhrung   dazu   bestellen    auf  eigene  Kosien. 
Die    Aussteller   sollen    den    Weingarten    mit    des   Gotteshauses    oder 
seines  Pflegers  zu  Stuttgart  Wissen  und  Willen  lesen  und  alle  Jahre 
in  des  Gotteshauses  Kelter  daselbst,  darinn  wir  damit  zh  dihen  ver-  20 
bunden  sin  s&llen,  vor  dem  Bieten  das  Viertteil  von  dem  Nutz,  den 
Gott  im  Weingarten  werden  und  waehsen  lasst,  entrichten;  doch  soil 
4as  Gotteshaus  den  Nutz  mit  ihrer  Fuhritng  vom  Weingarten  in  die 
Kelter  tun  uns  unentgolten.    Die  240  Pfund  Heller  sollen  die  Aus- 
steller  mit  ihr  em  eigenen  Teil  des  Nutzes  bezahlen,   ebenfalls  in  der  25 
genannien  Kelter  vor  dem  Bieten,   und  sie  sollen  diesen  Nutz  geben 
mtf  die  gemeine  Rechnung  zu  Stuttgart }   bis  die  Schuld  bezahlt  ist 
Anch   nachdem   Bezahlung   geschehen   ist}   sollen   sie   verbunden  sein 
dem  Abt   und  Convent,   wenn   diese  es  begehren,   ihr  en  eigenen  Nutz 
zu   enirichten;   aber  dann  sollen  Abt  und  Convent  fur  jeden  Eimer  30 
•5  Schilling  Heller  mehr  gegeben  als  die  Rechnung  des  Jahres  ist    Der 
Weingarten  mit  der  Egerd  gilt  als  Unterpfand.    Die  Aussteller  haben 
ihn  geteilt,  und  kein  Teil  soil  wetter  geteilt,  doch  darfer  verkauft  icerden 
gen  einem  redlichen  schidlichen  buwman,  der  nach  erkantntis  erber 
lute   oder  eins  gerichts  zfl.  Stfitgarten  darzft  tougenlich  sie;   diesem  35 
mogen  dann  Abt  und  Convent  leihen  oder  losen.    Die  Aussteller  haben 
dem  Gotteshaus  umb  vorgemelten  rechten  buwe,  ouch  umb  bezalung 
der  schulde,  wetter  eingesetzt:  40  Pfund  Heller  auf des  Hans  Scherb 
Uaus  und  Hofraite  in  S.Leonhards  Vorstadt  zwisehen  dem  Heizel  and 
Anberlin   Metzger  gelegen,    zinst   1    Heller,   und   des   Glaus   Schnell  40 


—     415     — 

halben  Morgen  Weingarten1)  zu  Sonnenberg  zwischen  dem  Holz- 
schuhmacher  und  seinem  andem  Weingarten,  zinst  vor  2  Mass  Weins 
den  Heiligen7  ah  Unterpfand  anzugreifen  nach  der  Stadt  Recht  zu 
Stuttgar't;  dock  wenn  die  240  Pfund  bezahlt  sind,  sollen  das  Hans 
in  S,  Leonhards  Vorstadt  und  der  Weingarten  in  Kr6pfen  von  der 
versatzung  los  und  ledig  sein*  —  Siegler  die  Stadt  durch  die  ehr- 
somen  weisen  Johannes  Lorcher  und  Burhhart  Stichel?  beide  Richter. 
—  1483  uf  rnentag  vor  Sant  Offtvalds  tag  (Aug.  4). 

Staats-A.  Stuttg. ;  KL  Bebenhausen,  B.  331.     Pg.,  anh.  S. 


10  691.  Eberhard  der  Altere  und  Eberhard  der  Jiingere  Gevettern? 

Graf  en  zu  Wirtemberg  und  zu  Mompelgard  lassen  Vogt}  Richter 
und  Gemeinde  ikrer  Stadt  Stuttgart  wissen,  dass  sie  die  hochgebornen 
fiirstin  unser  Heb  mtim  und  gemahel  frow  Elsbethen  marggrafin 
zu  Brandemburg  irer  heimstfir  widerlegung  und  morgengab  verwiset 

15  haben  auf  ihre  Stddte  und  Amter  Niiriingen  Neuffen  Grotzingen 
und  auf  ihren  Zoll  zu  der  Mithle  bei  Cannstatt*);  sie  bitten  die 
Angeredeien}  ihre  Mitgulten  und  Gewdhren  (gegen  ir  lieb)  zu  werden, 
and  versprechen   sie   schadlos   zu   halten.  —  Gegeben  under  unserra 

gemeinen  insigei  zfi  ruck  uf  disen  brief  gedruekt  1483   an  Sant 
20  Othmars  aubent  (Nov.  15). 

Stadtisehes  A, :  A  47,  Nr.  10.     Pap.,  S. 


692.  Laurenz  Ehinger}  Hans  Resserer  und  Auberlm  Hoper, 
Burger  und  geschworene  XJnter ganger  zu  Stuttgart  auf  dem  Felde, 
mid  in   einem  Streit  zwischen  Aubreeht  G-eorjen  einerseits  und  dem 

25  Klosier  Weiler,  Hdnslin  Byhel  und  Margreth,  Johannes  Kungsbachs 

Witwe,  Bilrgern  zu  Stuttgart,  andrerseiis  auf  Bitte  und  Begehr  der 

Parteien  an   die   ende   solicbs   spans   gegangen.     Meister  Aubreeht 

J6rig  hat  vorgebracht,  die  3  Parteien  hdtten  einen  Weg  iiber  seinem 

Weingarten   am  Kriegsberg   und  hdtten  den  so  mil  Mist,   Erde  und 

30  anderem  eingenommen}  dass  sie  den  Wandel  zu  ihren  Gutem  nicht 
haben   konnten;   deshalb   hdtten  sie  ihm  seines   Weingartens  Haupt- 


1)  „2U  Sonnenberg  — -  2  Mass   WeinsH  stehi  auf  JRasur.    Nachher  ist  in 
Kropfen  mis   Versefen  stehen  geblieben* 

2)  in  der  heir.  Urkunde  (K.  HausarcJiiv  II 132):  notigenfalls  auch  Vogtei 
35  und  Kellerei  zu  Stuttgart;  Biirgen  Stadt  und  And  unter  dem  Siegel  der  Stadt; 

datiert  1483  Nov.  11. 


—     416     — 

matter  zerfahrm;  man  mage  sie  gutlich  oder  rechtlich  weisen,  ihm 
die  wieder  zu  machen.  Darauf  haben  die  3  Parteien,  das  Kloster 
durch  seinen  Pfieger  und  Anwalt  Hamlin  Mennlin,  die  andem  durch 
sich  selbs,  geantwortet,  nach  einem  Briefe,  den  sie  zu  verlesen  baten 
und  der  im  Wortlaut  folgt  (n.  270),  hdtten  die  Inhaber  der  unieren  5 
Weingdrten  die  Mauer  zu  machen.  Darauf  setzten  beide  Parteien 
die  Sache  zft  unser  rechtlichen  erkantnus,  und  es  wurde  einhelliglich 
zfi  undergang  und  reebt  gesprochen:  Stand  Anberlin  J6rg  zfi  sinen 
worten  und  bestatte  die  mit  handgegeben  truwen  wie  recht  sie,  so 
soil  ffiro  gescbeen  was  recht  sie;  tfi  er  aber  solich  bestattung  nit,  io 
so  s611e  aber  gescbeen  was  recht  sie.  Als  er  die  Bestaiigitng  getan 
hatte,  wurde  erkannt,  dass  er  die  Mauer  machen  soil;  wenn  er  dami 
die  TJnterg&nger  uber  die  Kosten  unterrichtet,  so  wollen  sie  die  an» 
sehen  und  entscheiden,  wer  sie  tragen  solL  Nachdem  die  Unter- 
riehtung  geschehmi  ist,  haben  sie  erkannt,  dass  Hdnslin  Byhel  an  15 
dem  Schaden  6  Schilling  geben  solle,  Margreth  Kiinigsbdchin  4,  und 
die  folgenden  Inhaber  der  Guter  des  Klosters:  Anberlin  Siduff:  3, 
Jung  Mussing:  1  and  Jbrg  Herbrand  1  Sch,  —  Siegler  die  Stadt 
durch  die  ehrsamen  weisen  Ludwig  Stehelin  und  Ulrich  Klmgler, 
Richier.  —  1483  uf  zinstag  nach  Sant  Othmars  tag  (Nov.  18).  20 

Staais-A.  Stuitg.;  El  Wetter,  B.  11.    Pg.,  ank.  S. 


693.  Sans  Niiitel,  Burger  zu  Stuttgart,  verhauft  mit  Gnnst 
and  Willen  der  nechsten  frunde  seiner  Kinder  den  wiirdigen  an- 
ddehtigen  ehrsamen  und  geistlichen  Herren  Georg  Abi  und  seinem 
Convente  zu  Lorch  um  525  Pfund  Better  Stuttgarter  Wdhrung,  25 
darumb  si  mir  am  gftt  benugen  getan  hand,  sein  Haus  und  Hof~ 
raite  za  Stuttgart  in  der  Stadt,  stosst  auf  der  einen  Seite  an  des 
Sttfts  Haus,  das  jetzt  Herr  Hans  Seng  innehat,  auf  der  andem  an 
des  Gotteskauses  Lorch  Keller,  und  hinten  an  Doctor  Martin  Niittels, 
seines  Sohnes,  und  Heinrich  Menlders  Hduser,  zinst  7  Schilling  30 
Heller  den  Heiligen  des  Stiffs.  Er  versprieht  Gewdhrschaft  nach 
der  Stadt  Recht  zu  Stuttgart  und  nach  dem  rechten.  Er  mag  aber 
sein  Leben  lang  in  dem  Hause,  es  werde  nuw  gebilwen  oder  man 
laufi  das  also  wie  es  ietzo  ist  steen,  seine  Wohnung  und  Behausung 
haben  und  den  Wein,  der  ihm  jahrlich  auf  seinen  eigenen  Giitem  85 
wechst  und  gefelt,  in  den  kern  des  Houses  legen.  —  Siegler  die 
Stadt  durch  die  ehrsamen  iveisen  Ludioig  Stehelin  und  Ulrich  Klingler, 


**"H^~ 


—     417     — 

beide  Richter-.  —   1483  uf  Sanct  Aendris   des   hailigen   zwAlfboten 
aubent  (Nov.  29). 

Staats-A.  Stuttg, ;  Kl.  Zsorch,  B.  59,     Pg.,  anh.  S. 


4f 

694.  Eberhard  der  Altere  und  Eberhard  der  Jilngere  Gevettern, 
5  Graj en  zu  Wirtemberg  und  zu  Mompelgard,  beurkunden:  Ihre  lieben 
getreuen  Burgermeister  Rate  Richter  und  Gemeind  Hirer  Stcldte 
Stuttgart  and  Cannstatt  sind  auf  Montag  nach  S.  Martins  Tag 
(17.  Nov.)  1483  dem  Vertragen  nach  zu  Stuttgart  vor  dem  Hof- 
gericht   durch    ikre   beiderseitigen   vollmdchtigen  Anwalte  gegen   em- 

10  ander  in  rechtlicher  Ubung  gestanden,  urn  die  Lauterung  und  Dekla- 
ration  der  Urteile  zu  ertmrien,  die  vormals  ztvischen  ihnen  bedent 
halb  vor  Graf  Eberhards  d.  J.  Hofgericht  ergangen  sind.  Es  be- 
gehrten  zuwst  derer  von  Cannstatt  Anwalte,  daxs  man  die  JJrteile 
und  dann  Hire   Worie  darauf  kore,  ivie  auch  geschah.     Die   JJrteile 

15  lauten:    (s*  n.  663).      Dann    das    endliche    TJrteil    des    Hundsmauls 

halber:   (n.  684).     Darauf  liessen  derer  von  Cannstatt  Anwalte  den 

wohlgelekrten   unsern  Uebrn  getreuen  Meister  Peter  Kraft,   ihrm  zu 

Recht  angedingten  und  erlaubten  Filrsprech,  tmter  ander  em  fur  wenden: 

I.   Denen  von  Cannstatt  icerde  die  Sieuer,   die  sie  von  Giltern 

20  etlicher  Burger  zu  Stuttgart  bisher  erhoben,  durch  Verbot  derer  von 
Stuttgart  vorenthalten ;  sie  begehrten,  die  von  Stuttgart  gutlich  oder 
rechtlich  zu  iveisen,  dass  sie  die  Irrung,  die  Cannstatt  damit  geschehe, 
abstellen,  dem  ergangenen  JJrteile  leben  und  ihnen  die  Steuer  ge- 
deihen  lassen. 

25  2.   Auch   das   Urteil   in  n.  663   hiitten  die  von  Stuttgart  nicht 

befolgt;  daher  begehrten  die  von  Cannstatt,  dass  man  sie  anhalte 
dem  Urteil  zu  leben  und  ihnen  die  erliitenen  Kosten  und  Schaden 
abzulegen,  mit  vorbehaltung  ferer  ir  nottiirft,  uf  der  widerparti 
witern  furtrag,  sovil  und  recht  wer,  darwider  zft  gebruchen. 

30  Dagegen  liessen  derer  von  Stuttgart  Anwalte  den  wiirdigen  unci 

hochgelehrten   unsern    Kanzler  und   lieben  getreuen   Doctor   Ludwig 
Fergenhans,  Propst  des  Stifts  zu  Stuttgart,  ihren  Filrsprech,  reden: 
Wenn   ihnen   zftgelegt    werde,   sie   leben   den   Urteilen   nicht,    so   ge- 
schehe  ihnen   daran   ungiiilich;  sie   leben    den   Urteilen,   soviet   diese 

35  sie  binden:  an  liiterung  diser  ding  sagten  sie: 

zu  2):  Das  Urteil,  dass  die  Steine,  welche  die  von  Stuttgart 
und  die  von  Feuerbach  auf  dem  Hundsmaul  hinier  dem  Rilchen 
derer  von  Cannstatt  gesetzt  hditen,   ausgeworfen  werden  sollten,    be- 

Wtixtt,  Geschichtsquollen  XIIT.  27 


—     418     — 

stehe  ivohl,  und  dennoch  konnten  die  Steine  bleiben.    Die  von  Stutt- 
gart hcitten  guten  Glimpf  Fug  und  Macht  gehabt,  sich  mit  den  en 
von  Feuerbach  giltlich  zu  vereinen  und  Marksteine  zu  setzen,  soiveit 
es  sie   berUhrte  und  ihren    Weidgang,   und  zwar  hinter  dem  Bueken 
derer  von  Cannstatt;   deren   Wissen   und   Wille  sei  dazu  nicht  notig    5 
gewesen,  die  Steine  seien  ihnen  ganz  unabbriichig.     Zu  vergangener 
Zeit    seien   Graf  Eberhards   d.  J.   Rate    auf   den    Span    beschieden 
ivorden,   zu   besichtigen,   wie   weit   die  Parteien   uber  die  Marksteine 
mit  einander  streitig  seien,  und   uf  anzdgen  der  von  Canstat  uber 
die   gesezteu    markstain    hetten    die   von   Stutgarten   befunden   den  10 
span  vast  clain  und  der  red  und  raw  nit  wert  gewesen  sin ;  darauf 
hcitten  sie  sich  erboten  es  zuzidassen,  dass  nach  derer  von  Cannstatt 
Anzeigen  Marksteine  gesetzt  wurd,en;   aber  die  von  Cannstatt  hcitten 
solches  fruntiich   und  v611ig  erbieten  abgeschlagen  und  die  ding  mit 
urtail  w511en   lutern.     Darauf  sei  das  Urteil  ergangen,   die  Steine  15 
sollten   ausgeworfen  werden;    aber   das   set   so  zu  verstehen :   soioeit 
die  Steine  Stuttgart   und  Cannstatt  betreffen.     Das  Erbieten  derer 
ton  St.  bleibe  bestehen. 

Zu  1) :  ihre  Notdurft  erheiscke,  dass  von  denen  von  Cannstatt 
underschidlich  luterung  gesehehe,  welche  Gilter  es  seien,   die  sie  von  20 
alters   her   besteuerf.  hcitten.     Sie  seien  auch  schuldig  zu  bestimmen, 
wie  lange  jedes  Gut  besteuert  worden  sei;  dann  das  wort  „von  alter 
her"    were   ain   brait  wort    und   m5cht  uf  niancherlai   verstentnus 
gezogen  werden;  dann  ainer  moeht  sagen,  es  trug  uf  ira  zehen  jar 
und  ain  tag,   der  ander  zwainzig  jar,   der  dritt  drissig  jar  und  ain  25 
tag,   der  vierd:   als  lang  als   menschen  gedechtnus;   als  ouch  die 
von  Stutgarten  vermainten,  daz  das  bestimpt  wort  „von  alter  her" 
in   disem   handel  „als  lang  als  menschen  gedechtnus"  solt  verstan- 
den  werden;  dann  war  wer,  das  nach  gemainem  rechten  und  dem 
landsbruch   ain   ieglich   ligend  gftt  in   zwingen  und  bennen,   da  es  30 
leg,    billich   besturt   wurd,    und  wo   ain    an  derer   dargegen   solichs 
stiirfri  bewern  oder  durch  gewer  aignen  wdlt,   in  andern  zwingen 
und  bennen  stur  zu  niemen  wider  das  gemain  recht  und  den  lands- 
bruch,  derselb   must  des  zSgen  und  furwenden  ain  tittel  oder  zftm 
minsten    ein    gewer    oder    pruch,    das   er  die   stur   genomen   hett  35 
lenger  dann  menschen  gedechtnus,  u.  s.  w. 

Cannstatt:  ivenn  jene  das  wort  ,,von  alter  her"  vermainten  zu 
tutschen  und  uszftlegeu  nach  irem  gefallen,  daruf  stund  ir  antwurt, 
das  si  solichs  nit  witer  gelten  liefien  dann  sovil  das  im  rechten 
kraft  hett,   und  wolten   sich   damit  us  der  ergangen  urtail,   die  in  40 


—    419     — 

ir  craft  gegangen  wer,  in  dise  disputation  nit  furen  laufien,  ir  ge- 
wev  und  alt  herkomen  witer  zft  bewisen,  dann  solichs  wer  vormals 
gnuglich  geh6rt  und  daruf  geurtailt.  Sie  hofften,  dass  nicht  Vrteil 
fiber  Vrteil  gehen    solle.  - — ■    Darauf  Stuttgart:  sie   seien    beiderseits 

5  allier   vertagt,   die  vorigen   urtail   zu   lutern,   solichs   wer  nit  urtail 
ubev  nrtail  gangen. 

St.  welter:  Neulich  seien  von  C.  etlich  nubruch  in  Stutgarter 
awingen  und  bennen  gemacht  worden  und  vor  unsturbar  gewesen, 
wo  von  C.  jetzt  Steuer  nehme;  das  konne  unter  dem  Wort  „von  alters 

10  her*  nicht  verstanden  werden.  Sie  legen  den  Brief  n.  250  vor  und 
hoffen,  dass  das  Wort  „von  alters  her"  zam  mindesten  gedeulet 
werde  „vor  63  Jahren",  in  Ansehung  dieses  besiegelten  Vertrags. 
Sie  hoffen  auch,  dass  die  von  C.  ihnen  gelittner  costen  und  schaden 
bekerung  und  abtrag  zfi  tund  mit  reeht  gewist  und  erkennt  werden. 

15  C:  Der  von  jenen   eingelegte  Brief  sei  vormals   im   reehten, 

inhalt  des  vorigen  geriehtshandels,  gebrucht  und  darauf  geurteili 
worden.  Das  Vrteil  gebe  ihnen  zu,  500  oder  600  Morgen  in  Stutt- 
garter  Mark  zu  besteuern,  ivoruber  jetzt  kein  Streit  sei;  in  derselben 
gestalt  hdtten  sie  wohl  18  Guter  (bi  18  gutern)   in  St.  Mark  be- 

20  steuert,  wogegen  ihnen  mm  unbillig  irrung  und  vorhaltung  der  stur 
begegnete  r). 

Und  als  unser  hofrichter  und  rat  heruf  der  urtail  ain  bedenken 
genomen,  deshalben  wir  dann  uf  but  datum  dis  briefs  baid  obgenant 
partien  zu  Sffnung  s61icher  widerumb  alher  gen  Stutgarten  fur  unser 

25  hofgericht  betagt  haben,  aldo  si  ouch  baidersit  durch  ir  volmechtig 
anwait  erschinen  sint,  sprachen  unser  hofrichter  und  rat  nach  clag 
antwurt  red  widerred  und  allem  furwenden  von  baiden  tailn  ge- 
scheen  mit  urtail  zu  recht:  Die  Marksteine  auf  dem  Sundsmaul 
zwischen   Stuttgart  und  Feuerbach  sollen   nicht  iveiter   als  zwischen 

30  Stuttgart  und  Feuerbach  Kraft  haben  und  gegen  denen  von  Cann- 
stat  tod  und  ab  und  men  in  allweg  unabbruchig  und  unschadlich 
sin.  Es  solt  ouch  denen  von  Cannstat  nach  ansenhung  der  ober- 
kait  des  nach  aller  notturft  brief  und  urkund  gegeben  werden. 
Dem   letzten  Vrteil  gemdss   soil   ein  unparteiischer   Vntergang  statt- 

35  Jin  den,  aldo  alsdann  die  verhorten  kuntschaffcen  uf  dem  span  ver- 
lesen    und    daruf   der   trib    zwischen   St.   und   C.  mit   markstainen 


])  Nachdem   die  von  St.  gesagt   hatten :   dass    sie  mit   der  Steinsatzung 

Unrecht  getan  hdtten,  das  nehmen  sie  fiir  ein  Schmachwort,   erwiderten  die  von 

C:  da  kunden  si  nit  ffir,  das  men  die  von  Stutgarten  ire  wort  so  gnach  uf- 

40  fassen  wolten;  mancher  gewinne  Unrecht  und  lite  dennoch  nickt  wider  seine  Ehre. 

27* 


—     420     — 

gnugsamlich  underschaiden  und  gelutert  werden  s51t.  Ferner  sollen 
die  von  G.  die  Giiter  in  SL  Mark  nennen,  die  sie  vermainten  von 
alter  her  bis  uf  den  angefengten  gerichtshandel  zu  staren,  und  f Mr 
jedes  Gut  angeben,  wie  lange  es  besteuert  worden  sei.  Si  teten 
solichs  oder  nit,  solt  furo  geschehen  was  recht  wer.  —  Erkennt  5 
mit  urkund  dis  briefs  under  unserm  gemainen  anhangenden  insigel 
versigelt.  —  Stuttgart  1483  uf  Sant  Andres  des  hailigen  zwolf- 
botten  aubend  (Nov.  29). 

Stttdtischcs  A.  Siuttg. :   B  7.    Abschrift,    Pg.,   war  geheftet ;  Aufschrift : 
Der  ander  Gerichtshandel  mit  Cannstatt.  10 

Am  weiteren  Akten  (ebenda); 

Auf  Samstag  nach  S.  VlricJis  Tag  (10.  Juli)  1484  sind  die 
Parteien  wieder  erschienen,  und  die  von  Cannstatt  haben  em  Register 
alter  der  genannten  Giiter  gebracht  und  dazu  gesagt,  sie  flatten  alle 
langer  als  Menschengeddchtnis  besteuert.  Die  von  Stuttgart  begehrten  15 
erne  Abschrift  davon  und  eine  Frist  zur  Besichtigung  ;  wenn  es  not 
■wurde,  hofften  sie  auch,  dass  zu  ihrer  Unterrichtung  die  von  Cann- 
statt zwei  von  ihrem  Gericht  verordnen  wiirden.  Die  von  C.  liessen 
dies,  den  Hofrichtern  und  Rdten  zu  Gef alien  und  denen  von  St. 
aus  freundlicher  Nachbarschaft,  giltlich  zu.  20 

Auf  Samstag  zu  rechter  Tagzeit  nach  S.  Andres  Tag  (Dez.  4) 
erschienen  die  Parteien  wieder.  Die  von  St.  beriefen  sick  darauf 
dass  die  von  C.  keine  Angabe  darilber  gemacht  hatten,  sett  wie  lange 
sie  jedes  Gut  besteuerten,  und  hofften  daher  Recht  zu  behalten.  Die 
von  C.  begehrten  darauf,  dass  die  vergangenen  Gerichtshandel  ver-  25 
lesen  wiirden;  darnach  wurde  auf  V  erimlligung  beider  Parteien  ain 
ufschlag  geben  bis  uf  unser  witer  vertagen,  also  das  in  mitler  zite 
die  von  Cannstatt  mit  irem  redner  die  vorigen  gerichtshendel  an 
den  puncten  die  starbaren  giiter  betreffende  uuderscbidlich  signieren 
nnd  ir  notturft  darus  verfassen  sdlten,  damit  furo  zu  gesezten  tagen  30 
stattlich  und  ustraglich  in  der  sach  mdchte  gehandelt  werden;  das 
sich  dann  anderer  zftf&lliger  ursachen  halb  Yerwilet  haut  bis  uf 
Montag  nach  S.  Margrethen   Tag  (16.  Juli)  1487. 

Da  beriefen  sich  die  von  G,  darauf  dass  sie  die  Giiter  von 
item  zu  item  underschidlich  benennt  hatten,  wie  sie  sie  im  ersten  35 
Gerichtshandel  in  gemain  von  geburg  zu  geburge  auck  angezeigt 
hatten,  ndmlich  am  Mulysen,  Swaremberg,  Amaissenberg,  Wagen- 
laisen,  Hellspuhel,  Mulberg,  Eckh  arts  bald  en,  Erbenol,  auch  Acker 
und     Wiesen     zwischen    Burgen     bei    Berg,     da-run  ter     und    da  rob 


■R-IMS""1 


?**   .*  • 


—    421     — 

gelegen.  Des  Alters  halb  wollten  sie  sick  in  keinen  neuen  Beweis 
emlassm,  Sie  Mtten  den  entlichen  uszuge  rei  iudicate  fur  sich; 
derm  alles,  so  der  gege  ntaile  ietzo  pruwchte  zu  usleschunge  irs 
bruwohs  und  herkommens,  das  were  vormals  ouch  angezogen  und 
5  daruber  geurtailt.  Die  von  St.  bestehen  darauf}  dass  die  burdin 
imd  der  last  der  wisung  naeh  gelegenhait  der  sach  in  disem  fal 
auf  jenen  liege:  sie  miissten  einen  Rechtstitel  beibringen. 

Als  nu  in  solicher  der  von  Stutgarten  an  welt  angefangter  rede 
us   etlichen   ursachen   stillstand   geschehen   und   uf  dise  unser  tag- 

10  satzung  witer  in  der  sach  nichts  gebandelt,  sonder  darnach  ubei* 
etlich  zit  uf  unser  bevelh  durch  unser  ret  gutlichait  zwuscben  baiden 
tailen  versucbt  worden  ist,  die  aber  nit  hat  mogen  stat  gewinnen, 
desbalb  wir  danii  von  baiden  parti  en  ferner  anger  uft  sient  umb 
furderlich  gestattung  recbtlicbs  ustrags,   do  mit  sie  solicber  spenen 

15  mit  ainander  zu  raw  und  kundsehaft  kemen  etc.,  so  haben  wir 
daruf  us  ursachen  uns  darzu  bewegende  disen  handel  von  unserm 
hofgericht  gezogen  und  mit  baider  tailen  verwilligung  betedingt, 
solicb  angefangte  rechtvertigung  furter  ustraglich  zu  volfuren  vor 
den  nachbenanten  unsern  darzu  geordneten  richter  und  reten :  Her- 

20  mann  von  Sachsenheim  Hitter  als  Richter  und  fferr  J'org  Truchsess 
von  Wcddeck  genannt  von  Heimerdingen,  Commentur  zu  Winnenden 
Deutschordens,  Herr  Wernher  von  Unshausen  (OngfihuGen),  Doctor 
der  heiligen  Schrift  und  geistlicher  Rechte,  Wilhelm  von  Werdnow 
Ritter,   Doctor   Bemhoyrd   Schofferlin,   Meister   Konrad  Fassler  und 

25  Konrad  von  Reischach  als  Beisitzer.  Vor  dlesen  sind  auf  Fre'ttag 
nach  S.  Egidien  Tag  (3.  Sept.)  1490  in  der  furstlichen  Kanzlei  zu 
Stuttgart  die  Parteien  erschienen. 

r 

JSJs  folgen  unist&ndUche  Verhandhmgen  vor  diesan  Gericht,  ieils  mundlich 
gefiihrt,  teils  in  Schriften  der  Parteien,  die  verlesen  werden.  Sine  Sammlimg 
SO  weiierer  Akten  (Sicldtisches  A.  Stuttg.:  Teil  By  B.7 — 0)f  grossenteils  brush* 
stuchhaft  und  meistens  undatiert,  bis  tief  ins  16.  Jahrh.  filhrend,  schliesst  sich 
an,  Darunter  Verzeichnisse  der  mhlreiehen  strittigm  GUter.  Aus  einem  der 
ffltestm  tmdatierten  Stiicke; 

An   dise   nachgeschriben   haben.  wir  von   Cannstatt  die 
Sh  stur  geheischen   uf  sonntag  naeli  Sant  OttiJien  tag*,   die 

band  uns  antwurt  gegeben  wie  hernach  Yolget: 

Gerung  roetzger  sagt,   er  wdli  uns  niehtzit  geben,   es  sie  im 
verbotten  durch  Hansen  Tiselin  sinen  obern; 


—     422     — 

Utrich  Ziegler;  er  set  von  Pforzheim  nach  Stuttgart  gezogenT 
und  da  mbge  es  sein,  dass  er  anfangs  als  em  Unwissender  Steuer 
gegeben  habe;  darnach  habe  er  sick  der  Steuer  gewidert  und  bei 
8  Jakren  nickts  gegeben; 

Zeininger  sagt,   er  wider  sich  der  stfir  nit,  aber  diewil  an  der    5 
die. nit  geben,  so  wolle  er  ouch  nit  geben. 

U.   S.    W. 


695 .  [Burgmweisier  und  Rat  zu  Esslingen]  an  Gihtther  Wenk? 
Vogt  zu  Stuttgart:  Sein  Schreiben  toegen  Ham  von  Hall  haben  sie 
dm  Pflegern  seines  Stiefhinds  vorgehalten;  die  haben  das  abgeschlagen  10 
in  der  Meinung,  dass  sie  das  nach  gestalt  der  sach  zwischen  Hans 
and  seinem  SUefkind  und  ires  befelhs  nickt  zu  tun  haben.  —  148S 
Donnerstag  nach  Lucie  (Dez.  IS). 

Esslinger  Missivmbuch  1482—85,  fol  97. 


z 


696.  Eberhard  der  Altere  und  Eberhard  der  Jung  ere  bitten  15 
Vogt  Rickter  und  Gemeinde  ihrer  Stadt  zu  Stuttgart,  ikr  Mitschuldner 
u  werden  gegen  ihren  lieben  Besondem  Hans  von  Kiingsbach  um 
100  Gulden  Gult,  die  er  von  ihnen  mii  2000  G.  Hauptgui  erhauft 
hat7  und  versprechen  sie  sehadlos  zu  halten.  —  1483  an  Sant  Thomas 
tag  in  wibennechten  (Dez.  21).  20 

Stddtisehes  A.Stuttg.:   A  47,   Nr.  11.     Pap.,  auf  der  Sucks,   aufgedr. 
yemeinschaftl.  $. 


697,  Geriruty  Kunlin  Schddlins,  Burgers  zu  Stuttgart,  Wittve, 
triffi  mit  ihrer  Tochter  Armlein  (Enndlin),  Kunlin  Seuters  (Sewters) 
con  Hedelfingen  ehelicher  Hausfrau,  und  ihrem  Enkel  TJlrich,  den  25 
ihr  verstorbener  Sohn  Thomas  hinterlassen  hat,  fur  den  Fall  ihrer 
Wiederverheiratung}  anstatt  der  Teilung  nach  der  Stadt  Recht,  ein 
Ubereinkommen.  Sie  soil  jedem  von  bei  den  220  Pfund  Heller  geben, 
auf  je den  S.  Martins  Tag  20 }  bis  alles  bezahlt  ist>  Wiirde  sie  aber 
im  Witwenstand  bleiben  und  darin  Todes  abgehen  und  die  beiden  30 
•ihren  Tod  erleben,  so  sollen  sie  mit  aller  der  hab  und  gftt,  so  ich 
hinder  mir  verlafien  wiirde,  an  ain  gliche  talking  stan.  —  Zeugen 
Kunlin  Seuter  von  Hedelfingen,  Hans  Howli  Amtmann  zu  Ruit} 
Hans  Hertnow  von  Heumaden,  Anna  Ryberin  Ulrichs  Ahne}  Thomas 


—     423     — 

Byber  ikf  Sohn,  Michael  Byber  und  Adam  Hamlin,  Ulrichs  Pfleger. 
—  Siegler  die  Stadt  Stuttgart  dutch  die  ehrsamen  weisen  Ludwig 
Stekelin  tend  Vlrich  Klingler,  Bichter.  —  1484  uf  mitwocli  nach 
wiser s  herren  beschnidung  tag  (Jan.  7). 

StMtisehes  A.  Stuttg. :  N  52,  Mr.  2.     Pg.,  anh.  S. 


698.  Hans  Sachs,  Stadtammann,  und  die  Bichter  des  Stadt- 
gerichts  zu  Esslingen  beurhunden,  dass  als  Klager  erschienen  sind 
die  ehrbaren  Jacob  Kunstlin  und  Michel  Kidper,  beide  Bilrger  zu 
Stuttgart,    und    als    Antworter    Caspar   Seckler,    Niclaus   Monschin, 

10  Thoman  Reinstrum,  Ham  K'opfer,  Konrad  Stenger,  Hans  Koch, 
Bemhard  der  Battel  (der  geputtel),  Hans  Guttenberger,  Heinrich 
Vischer,  Pancratius  Freundlich,  Leonhard  Fuchs  und  Bemhard 
Secklin,  alle  Bilrger  zu  Esslingen.  Hie  Klager  bnngen  vor,  wie 
sie  nmb   etlich  sachen  und  worte  mit  Peter  Fuln  dem  schirmaister 

15  vor  vogt  und  gerichte  zu  Stfttgarten  in  recht  stunden,  daselbs  in  en 
auf  irn  furtrag  kuntschaft  nach  lawt  ains  briefs,  den  sie  deslialb 
fur  uns  legten,  zu  verhdrn  erkent.  Wann  nun  den  anclagten  ob- 
gemelt  umb  sollich  sacb  wol  wissent  wer,  so  begerten  sie  an  uns 
sie  gutlich   oder  -rechtlich  zii  weisen,  ineu  deshalb  kuntschaft,  so 

20  vil  inen  darumb  wissent  ware,  zft  geben.  Die  Antworter  vermainten 
zfi  sagen  nit  schuldig  sein,  aber  was  wir  deshalb  erkanten,  liessen 
si  gescheen,  so  vil  und  recht  wer.  Das  Gericht  erJcennt,  dass  sie 
schuldig  seien  kuntschaft  der  warhait  zft  geben  niemant  zft  lieb 
noch   zft  laid   auf  die  aide,   die  si  hierumb  vor  uns  sweren  sollen. 

25  Nach  oifnung  der  urtail  sind  die  anclagten  dargestanden  und  die 
aide  nach  lawt  der  urtail  gesworn  und  darauf  gesagt:  namlich 
Caspar  Seckler,  er  hab  Peter  Fuln  und  Bernhart  Secklin  mit  ain» 
ander  hie  zft  Esselingen  sechen  fechten,  und  als  si  zusamen  giengen, 
schliege  Bernhart  auf  den  Peter,   und  in  dem  straich  engieng  ini 

HO  der  knopf  aus  der  hand,  da  Hesse  er  das  swert1)  und  erwuschte 
Petern  und  wurfe  in  under  sich.  Also  luffen  die  gesellen  die  von 
Stuttgarten  waren  zft  erst  zft  und  zugen  den  Secklin  umb,  auf  das 
die  von  Eslingen  auch  zfduffen 3),  und  zugkte  Bernhart  der  geputtel 
von   leder   und  schiede   die   gesellen,    darmit   kain   aufrftr  wurde. 


35  ')  in  einer  andern  Aussage  das  messer. 

2)  Aus  anderen  Aussagen:  es  wurden  auch  die  messer  gerofft.  Weiter; 
also  ffiren  si,  ztigen,  zfi  und  zuckten'  von  leder  und  zugkten  den  Secklin  ab 
dem  Petter. 


—    424     — 

(Ahnlich  so  gen  die  ubrigen  aits.)    Pancratius  Freundlich:  \m  ersten 
angang   sagte   Peter:    frisch    an   frisch,    darnach  hab  Secklin  .  .  . 
kreften   aufgezogen   uud  nach  Petern  geschlagen,   denn  das  er  im 
das   mit  dem   cruz   versazte.     Auf  das  hab  sich  Secklin  zft  Petern 
getan  fund  ihn]  wider  die  erden  geworfen  und  lege  im  mit  der  ainen     5 
hand  im   har.     Beinstrum  sagt,  er  sei  vorher  in  Stuttgart  gewesen, 
und  in  willen,   von   der  canzlei   an   die  herberg  zft  geen,   sie  ain 
gesell  des  er  nit  erkenn  zft  im  komen  nnd  gesagt:  sag  dem  Secklin, 
unser  sehiirmaister  wolle  an   sontag  gen  Efilingen   komen  und  in 
schlahen,  das  er  nit  getan,  wol  das  Secklins  brftder  gesagt  hab,  u.  s.f.  lo 
Bernhard  Secklin  sagt,  Peter  Ful  sei  etwa  vier    Woehen  zuvor  her- 
gekommen  und  nach  im  in  sein  herberg  gesehiekt,  und  als  er  kiine, 
patt  er  in,   im  zu  ...  schftl  alhie  zft  helfen,   das   er  auch  tlit  und 
mit   im   zft    dem   burgermaister  gienge   und   solhs   erwerben   hulfe, 
und  gienge  mit  im  ...  us  und  liefi  im  ofine  schfil  halten  und  hielte  15 
in   fur   ain  maister,   und   als  si  ausgefochten  hetten,   furte  [er]  zug 
in  darnach  zftm  wein  [und  Hess  ihm]  die  zach  schenken.   Darnach 
als  Peter  wider  gen  Stfttgarten   komen  si,   hab  er  gesagt,   er  woll 
zftm  nachsten  wider  komen  [und  in  zugen]  auf  die  nasen  schlahen, 
er  wolt  auch  das  ietzo  wol  getan  ban,  er  wolle  aber  im  das  sparen  20 
bis  er  wider  komen   werd.     NaehjT^er  sei  Thojman  Rinstrum   und 
Henslin  Vischerlin   zft  im   komen  und  gesagt,   Peter  Fuln  red  sol- 
liche  obgemelte  wort,   das  er  sieh  wisse  vor  im  [zu  kitten],    Auf 
das  sie  Peter  wider  herkomen  und  hab  an  offem  markt  geredt,  er 
woll   in   slab  en,    deshalb   vil   lewt  kamen,    und   als   [sie   an  sein]  25 
haws   kamen,   tate  er,   zug,   dri  geng  mit   im,  und  zwuschen  den 
gengen  sagte  Peter:  ho  haw,  und  als  si  den  dritten  gang  tftten,  . . . 
im  und  erwuschte  in  und  wnrfe  in  darnider  und  saMS  auf  im.    Also 
lufen   die  von  Stfttgarten   uber  in  und  die  puttel  kamen  .  .  .  un]d 
als   si   si   von   ainander  prachten,   sehe  er  wol,   das  die  von  Stut-  30 
garten    zuckt    hetten.    —    Siegler    der   Sta dtammann    von    Gerickts 
■wegen.  —   1484  auf  guttemtag  nach  Sant  Anthonius  tag  (Jan.  19). 

St&di.  A.  Stuttg, :  G  15.    Pg.f  als  Buchumschlag  benutst,  daher  beschiidigt, 
cin  Jlandstttck  verloren ;  Siegeleinschnitt  sichtbar. 


699.   Leonhard  Mader,  der  sieben  freien  Kunste  Meister  und  33 
Schulmeister  in  Stuttgart,   und  Lorenz  Battel   itrkunden  als  Notare 
mit  Notariatszeichen.  —  1484  Jan.  23. 

K.  Hausarehiv  Stuttg.     II  S.  24. 


—     425     — 

7  00+  Hans  Pliindrer  von  Stuttgart  beurkundet,  dass  er  ivegen 
Verschuldungen,  durum  er  wohl  an  seinem  Leibe  zu  strafen  gewesen 
ware,  in  das  Gefdngnis  der  Grafen  Eberhards  des  Alteren  and 
Eberhards  des  Jilngeren  gekommen,  aber  von  ihnen  entlassen  warden 
5  ist  und  geschworen  hat,  nichts  gegen  sie  und  die  ihren  zu  unter- 
nehmen  und  von  Siund  an  aus  ihr  beider  Landen  und  Herrschaft 
zu  gehen.  —  Siegler  die  frommen  und  festen  Junker  Konrad  vom 
Stein  von  Klingenstein  und  Junker  Jorg  von  Sachsenheim.  —  1484 
uf  mentag  nach  Sant  Pauls  bekerung  tag  (Jan.  26). 

10  Staat-s-A.  Shtttg.:   Urpheden,  Siuitg.  Stadt.     Pg.,  anh,  2  & 


701*  Laurenz  Ehinger,  Michael  Vischer  und  Auberlin  Siocklm} 
Burger  und  geschworene  Vntergdnger  zu  Stuttgart  in  der  Stadt, 
beurkunden,  dass  vor  ihnen  ersehienen  sind  die  ehrsamen  weisen 
Ham  Tisenler  und  Glaus  Trutwin,  Bur 'germeister \  im  Namen  der 
15  gemeinen  Stadt7  an  einem,  Wernher  Kodich  und  Jacob  Greber  am 
andern,  Vincentius  Wolf  am  dritten  Teil,  alle  Burger  zu  Stuttgart 
Wernher  Kodich  und  Jacob  Greber  klagten:  Vincentius  habe  im 
Gasslein  bei  seinem  Ha  use  em  neues  Tor  gesetzt  und  ihnen  dadurch 

abgestrickt  den  wandel  und  brftwche,   den  sie  da  hotten  mit  dem 

20  Vieh,  mit  Stellen  von  Karren,  mit  entwichen  und  anderm,  darzfi 
man  ainer  gassen  notturftig  wer.  Er  solle  mit  dem  Tore  binder 
sicli  wielien  an  die  Stelle,  wo  das  alte  Tor  gestanden  habe.  Wetm 
er  gegen  ihren  Branch  rede,  moge  man  ihnen  dariiber  ehrbare  Kund- 
schaft  verhoren.    Auch  die  Burgermeister  klagten,  jener  Bait  sei  den 

25  Maehbarn  und  der  Stadt  unlidenlicb,  und  begehrten  dasselbe;  die 
Game  sei  eine  gemeine  Gasse,  and  die  von  Stuttgart  hdtten  sie  wie 
an  der  e  gebrauclit,  auch  besetzt.  - —  Vincentius  Wolf  aniwortet:  das 
Hoflein  oder  Gasslein  habe  er  von  Stephan  Gremper  iiberkommen; 
dazu  habe  er  das  Haus  dargegen  hiniiber  an  sich  gebracht;  so  meine 

30  er  Fug  und  Eecht  zu  seinem  Bau  zu  haben.  Am  Gasslein  seien  die 
von  Stuttgart  nit  b&big.  Er  legte  einen  Bnef  vor7  der  im  Wortlaut 
folgt  (n.  620).  Hdtten  die  von  Stuttgart  Gerechtigkeit  dazu  gehabt, 
sie  hdtten  zu  dem  Handel  nicht  geschv)iegen?  den  sie  verskgelten. 
Darnach   legte   er   einen   ausgeschnittenen  papierenen  Zeiiel  vor  und 

So  Hem  einen  Artikel  daraus  verlesen,  der  lautet: 

Zum  andern  soil  Laurenz  Battel,  so  lange  er,  seine  Frau 
und   Endris   ihr  Sohn   leben    und   das   Haus  innehaben, 


—     426     — 

den  Wandel  hinten  hinaus  durch  den  Hof  haben,  ivie 
ihn  Agfa  Vogtin  seine  Schwieger  selig  and  er  mii  Vnter- 
gang  geivonnen  haben;  sonsi  soil  er  kein  Pferd  und  an- 
deres  Vieh  da  hinaus  und  hineln  Ziehen  und  reiten  lassen, 
auch  keinen  Wandel  zu  der  Sialliilre  in  den  Hof  haben.-  5 
Wenn  sie  alle  mil  Tod  abgegangen  sind  oder  das  Haus 
nicht  mehr  innehaben,  so  soil  das  Haus  keine  Gerechtig- 
keit  in  dem  Hofe  haben  ausser  dem  Wandel  iiber  den 
Brunnen  und  zu  den  Lufilochern,  um  Wein  im  Herbst 
hhuin  zu  schiuchen.  10 

Die  Burgermeister  erwidern:  der  Brief  set  versiegelt  der  statt 
one  schadenj  binde  die  Stadt  nicht?  set  aber  fur  sie,  und  wenn  er 
zu  ihren  Handen  gewesen  ware,  hatten  sie  ihn  nicht  verhatteru  Aneh 
jener  kerfzedel  bringe  der  Stadt  keinen  Sehaden;  denn  wenn  Nach- 
barn  erne  ganze  Gasse  einnehmen  und  sich  daruber  certragen,  so  15 
habe  das,  wenn  es  hinter  der  Stadt  geschehe,  keine  Kraft;  sie  hatten 
keine  Macht,  der  statt  das  ir  hinzfigeben.  Das  Tor?  da*  vorher  in 
der  Gasse  an  einer  andern  8 telle  gestanden  sei,  habe  eine  Falle  ge- 
habt,  die  jedermann  habe  auflun  und  dadureh  iiber  den  Brunnen 
gehen  konnen.  Sie  begehrten,  ihnen  auch  ehrbare  Kundschaft  zu  20 
verhoren.  —  Vincentius:  er  stehe  der  Falle  und  des  Brunnens  halber 
nicht  hier ;  ihm  stehe  es  auch  nicht  zu,  ze  verrechten,  sondem  allein 
denen,  umb  die  er  kouft  hett,  denn  in  solieher  gestalt  wer  im  nit 
ze  koufen  gegeben*  Stephan  Gremper  habe  auch  eine  Zeit  long  das 
lioflein  vermavhi;  aber  nicht  die  von  Stuttgart  haben  es  ihm  gewehrt,  25 
sondem  ein  2sachbarm 

Als  die  Partelen  ihren  Bechissatz  taten,  erkannten  die  Unier- 
ganger,  den  Kldgern  ihre  angebotenen  Kundschaften  nach  Unter- 
gangs  Recht  zu  verhoren,  und  als  die  Parteien  auf  den  8.  Tag,  der 
ihnen  gesetzt  war,  das  ist  heute,  erschienen,  haben  die  Kldger  die  30 
folgenden  kimtschafter  und  zugen,  alle  Burger  zu  St,  gesiellt;  die 
stnd  nach  Untergangs  Mecht  verhort  worden.  Wernher  Truchiieb 
sagt,  er  wisse,  das  Ulrich  Murlin  selig  ein  Hoflein  hinter  seinem 
Hause  gehabt  habe,  das  jetzt  Laurenz  Battel  habe;  der  trieb  Kiihe 
und  Ochsen  durch  das  Hoflein  in  das  Gasslein  zwischen  Siephan  35 
Grempers  und  des  Berrers  Hausem;  der  Milrtin  habe  ein  Tiirlein 
an  seinem  Hoflein  gehabt,  das  tat  er  nach  im  zu;  aber  das  Gass- 
lein gegen  Wernher  Kodichs  Haus  hinaus  sei  alhveg  tmver  macht  ge- 
wesen;    das    habe   er   cor  40   oder  50    Jahren   gezehen.   —    Martin 


mttttf^T^W  k    m 


—     427     — 

Metzger:  er  habe  nie  anders  gesehen,  als  dass  ein  Tor  gestanden  sei 
kinten  an  Stephan  Grempers  Hause  bei  dem  kerr;  das  habe  der 
alte  Miirlin  auf  und  zu  gemacht,  wann  er  wollte;  er,  der  Zeuge7 
habe  des  Servers  Haus  kaufen  wollen,  aber  eben  deshalb  den  Kauf 
5  vermieden;  bei  tausend  Mai  habe  er  Bosse  da  us  und  in  getrdnkL 
—  Auberlin  Berrer:  tvo  Vincentius  (Cencius)  sein  Tor  machen 
tootle,  habe  er  nie  eins  gesehen,  aber  soweit  sein  Haus  bis  an  Miir- 
lins  Saus  hinan  gestanden  sei,  da  sei  ein  Tor  rnit  einer  Falle  ge~ 
wesen;  in   dem  G&sslein  habe,   so   lang  er  denken  konne,  jedermann 

10  einen  gemeinen  Braiich  gehabt;  er  habe  vom  alien  Kodich  gehort, 
dass  es  eine  gemeine  Gasse  sei  bis  hinaus  am  Bach;  Stephan  Gremper 
wollte  es  vermacht  haben,  aber  er,  der  Zeuge,  tvo  lite  es  nicht  leidenT 
and  als  jener  im  darumb  erbtit  am  undergang,  sagie  der  Zeuge;  er 
solle  mit  dem  Teufel  untergehen,  er  wolle  der  statt  das  ir  nit  under- 

15  geen.  —  Hanslin  Scholder:  als  Briinzler  Vogt  wurde,  bat  er  die 
gemaind  naehpur  und  Metzger9  ihm  zu  erlauben,  dass  er  ein  Tor 
mache  und  es  nachts  schliesse;  tagsilber  sei  jedermann  der  Wandel 
vorbehalten  gewesen;  so  habe  er  von  seinem  Vater  und  Ahn  (entn) 
gehort;   a.  s.  w.   —   Hans  Kodich:  so   lange   er  denken   konne,   bei 

20  50  Jahren,  set  das  Gdsslein  gemein  gewesen,  und  das  Tor  sei  ge- 
standen an  des  Grempers  Eekhaus  des  Berrers  Haus  gegeniiber; 
dahinter  haite  Ulrich  Miirlin  ein  eigenes  Hoflein  und  machie  einen 
Zag}  urn  das  Tor  zum  Laden  heraus  auf  tun  zu  konnen.  —  Stephan 
Butzer:   sein   Vater,   ein  Inhaber  von  Stephan  Grempers  Haus7   das 

25  Cencius  hat?  habe  das  Gcisslein  vermachen  wollen  wie  jetzt  Cencius; 
abet*  die  Nachbarn,  der  Berrer,  der  alte  Hase  und  Kodich,  wollten 
es  nicht  gestatten,  und  sein  Vater  musste  das  Holz,  das  er  dazu 
gehauen,  anderswo  verbauen;  das  alte  Tor  sei  gestanden  hinter  seines 
Vaters.  kern,  hinter  dem  Hause  am  Eck  Berrer  gegenilber.  —  Ellin 

30  Miirlin:  ihr  Vater  habe  hinter  dem  Hause,  das  jetzt  Laurenz  Rutiel 
hat,  ein  dazu  gehoriges  Hoflein  gehabt;  das  habe  er  und  die  Seinen 
gebraucht  und  nach  inen  beschlossen ;  das  Gusslein,  urn  welches 
Span  set,  sei  gemein  gewesen.  —  Kun  Ber:  vor  50  Jahren  oder 
dariiber  sass   einer  in  dem  Hause,   das  jetzt  Cencius  hat,  der  hiess 

35  App  Binder;  bei  ihm  sass  Max  sein  Tochtermann;  das  Hoflein  war 
mit  einem  Tor,  so  hoch  als  ein  Gatter,  mit  einer  FaMe  vermacht; 
das  hiess  man  des  Appen  Binders  Hoflein;  der  legte  Band  da  rein, 
und  niemand  hatte  Wandel  darin  aussev  Miirlin;  das  Tor  stand 
by  ainer  rtiten  lang  von  der  gassen  bin  hinder  zwischen  App  Binders 

40  und  des  Miirlins  Hausem.  —  Eberhard   Walker  genannt  Komhase, 


—     428     — 

von  der  Stadt  wegen  gestellt,  sagt  aw :  Als  die  Buhlerln  dem  Stephan 
Gremper  das  Haus,  das  Cencius  hat,  zu  kaufen  gab  mitsamt  dem 
Gasslein,  um  welches  Span  ist,  und  sick  erf  and,  dass  dieses  tin  ge- 
meines  Gasslein  set,  musste  sie  ihm  dafur  am  Kaufgeld  5  Gulden 
nachlassen.  5 

Nachdem  diese  Kundschaften  den  Parteien  offentlich  verlesen 
wurden,  begehrte  VincenUus  Wolf,  ihm  die  ingeschrift  zu  ubergeben, 
dazu  zug  und  tag,  seine  Einrede  zu  tun;  das  fochi  die  Widerpartei 
<xn,  well  es  Usher  des  Unter gangs  Recht  and  Gewohnheit  nicht  ge~ 
wesen  sei,  und  als  uns  uf  solichen  der  parti  en  furtrage  darumb  io 
reektlich  luterung  gepurt  hat  ze  geben,  habent  wir  erkent:  diewil 
bisher  undergangs  recht  und  gewonhait  nit  gewesen  sie,  iemanden 
dhain  kuntschaft  ingeschrift  uf  maiming  wie  Vincencius  des  begert 
hat  ze  ubergeben,  so  s6He  im  solich  sin  beger  ouch  nit  ervolgen. 
Darauf  begehrte  er  zug  und  tag,  um  sieh  zu  beraten  und  zu  be-  15 
denke-n,  in  hofnung  solicher  berate  solt  im  us  billichkait  ervolgen; 
uf  das  male  uber  solieh  sin  beger  von  uns  dhain  sprucli  gescheen 
noch  geoffnet  worden.  Auch  das  fochten  die  Widerparteien  an 
(widerfochten)  und  begehrten,  den  Bechtsspruch  zu  verhunden,  Dar- 
auf haben  die  Unter  ganger  (nach  clag  u,  s.  f.)  zu  Untergang  und  20 
Recht  erkanni,  dass  Vincentius  Wolf  das  Tor  ivegmachen  solle; 
loenn  er  eines  haben  wolle,  mbge  er  es  an  die  S telle  des  alien  setzen. 
Beide  Teile  begehrten  Brief  e,  und  als  in  en  die  von  uns  erkent 
worden  sind,  stftnd  Vincencius  Wolf  dar  und  sagt,  er  wer  mit 
solichem  unserm  sprueh  beswert,  und  tet  sich  davon  berftfen  fur  25 
der  hochgebornen  herren  herrn  Eberharts  des  eltern  und  hern  Eber- 
harts  des  jungern,  grafen  zfi  Wirtemberg  und  zft  Mumpelgart  etc., 
wiser  guedigen  bern,  hofgericht.  —  Siegler  Gilnther  Wenk,  Vogt 
zu  Stuttgart  —  1484  uf  sarabstag  den  vierzehenden  tag  des  monats 
^enant  der  hornung  (Febr.  14).  30 

Stadtisches  A.  Stutig,:  E  1,  Nr.  13>     JPg.}  cmh.  Siegelsireifen. 


702.  Hans  Bugk,  Burger  zu  Stuttgart;,  emjfangt  vom  K faster 
Weiler  zuni  Viertieil  fur  neh  und  seine  Erben  11Ja  Morgen  Weiri- 
garten  in  Stuttgarter  Zwingen  und  Bdnnen  zu  Herrenhalden,  auf 
der  einen  Seite  am  Brosi  Trom meter  von  Vrach,  auf  der  andem  an  35 
des  Klosters  Eigen  gelegen.  Er  soil  jdhrlich  10  zweirossige  Karren 
Mist  darein  dungen}  den  er  zu  liefern  hat;  das  Kloster  soil  ihn  auf 
eigene  Kosten  unter  dm  Weingarten}  je  im  3.  Jahr  daruber7  fuhren 


-^j 


—     429     — 

lassen.  Mit  dem  Nutzen  soil  er  in  der  gnadigen  Herrschaft  von 
Wirtemberg  Kelter,  oder  wohin  er  vom  Kloster  beschieden  wirdT 
fahren,  (JJnterpfand  und  Verhaufsbedingung  ivie  ublich.)  — ■  Siegler 
die  Stadt  durch  die  ehrsamen  weisen  Ludioig  Stehelin  und  Ulrich 
5  Klingler,  beide  Richter.  —  1484  uf  sambstag  vor  deal  wissen 
sonnentag  in  der  vasten  (Marz  6). 

Staats-A.  Stuttg. :  El.  Weiler,  B.  11.     Pg.,  ank.  S. 


703.  Eberhard  der  Altere  und  Eberhard  der  Jungere  Ge- 
vettem,  Graf  en  zu  Wirtemberg  und  zu  Mompelgard,  bitten  _  Vogt 
10  Gerickt  und  Gemeinde  ihrer  Stadt  Stuttgart,  ihr  Mitschuldner  zu 
werden  gegen  ihr  en  lieben  Besondem  Bans  Eonrad  von  Reischach 
um  2200  Gulden  JSauptgut  und  110  G.  Giilt,  und  versprechen  sie 
schadlos  zu  halten.  —  1484  an  Montag  naeh  dem  Sonntag  Remi- 
niscere  (Marz  15). 

15  Stitdtisches   A.  Stuttg.:   A  47,  Mr.  12.     Pap.,   auf  der   Mucks,   aufgedr. 

gemeinsehafil.  S, 

a)  Ebenso  Miiverhaufer  gegen  ihren  lieben  Getreuen  Wolf  von 

Dachenhausen   den  Jungen  urn  500   Gulden  Saupigut  und  25  G, 
Giilt  —  Stuttgart  1484  an  montag  naoh  ad  vincnla  Petri  (Aug.  2). 

20  Ebenda  Mr.  13.    Ebenso. 

b)  Ebenso  Mitschuldner  und  Gewiihren  gegen  ihren  lieben  Ge- 
treuen Jong  von  Werdnow  den  Jungen  um  175  Gulden  Giilt  und 
3500  G.  Hauptgut  auf  Widerkauf.  —  Stuttgart  1484  an  Moniag 
vor  Cruets  exaltationis  (Sept.  13). 

25  Ebenda  M:  14.    S.  sehadh. 

c)  Ebenso  Miiverhaufer  gegen  unserm  Burger  zu  Stuttgart 
AuberMn  Hartmann  und  Margretha  seine  eheliche  Hausfrau  um 
40  Gulden  Leibding.  —  Stuttgart  1484  an  Montag  nach  S.  Michels- 
Tag  (OH.  4). 

30  Ebenda  Mr.  15.    Bruchstilck  des  S. 

d)  Ebenso  gegen  ihren  Vogt  zu  Leonberg  Jbrg  Lutz  um 
40  Gulden  Leibdinggiilt  auf  den  weissen  Sonntag  fdllig.  —  Stutt- 
gart 1484  an  Dienstag  nach  S.  G alien  Tag  (Okt.  19). 

Ebenda  Mr.  16.     Pax).,  auf  der  PUcks.  aufgedr.  hleines  gemeinsch.  S. 


—     430     — 

704.  Hamlin  Marklin,  Bilrger  zu  Stuttgart,  beurkundet:  Er 
hatte  des  seligen  Jacob  Siraub  Kindern  8  Pfund  6  Schilling  Heller 
Jahrlich  auf  den  heiligen  Christtag  zu  Weihnacht  zu  enirichten  fur 
166  Pfund  Stutigarter  Wdhrung,  die  er  erkauft  hat,  aus  seinen 
llj'i  Morgen  Weingarten  am  Altenberg  zivischen  Hans  Schmelzer  5 
and  seinem  andern  Weingarten,  und  aus  B%j%  Morgen  Acker  (minder 
oder  mer  ungeverlich)  beim  oberen  See,  stosst  oben  an  des  Konrad 
B often  Witwe.  Er  hat  am  Zins  abgelbst  35  Schilling  Heller,  so 
dass  nock  6  Pfund  11  Schilling  zu  enirichten  sind.  Jene  kaben 
ihm  nun  den  Hauptbrief  herausgegeben  und  ihn  durcb  bette  liber-  10 
kommen,  diesen  Zins  den  wilrdigen  geistlichen  Prior  und  Convent 
Predigerordens  zu  Esslingen  zu  reichen  fur  das  Gut,  das  von  ihrem 
Conventbruder  Johannes  Siratib  herriihrt1).  Dies  versprickt  er,  wo~ 
fur  die  Guter  nach  der  Stadt  Stuttgart  Becht  als  Pfand  dienen. 
Er  kann  die  Gull  jederzeit  gamz,  oder  jedes  Pfund  mil  20  Pfund7  15 
ablosen.  —  Siegler  die  Stadt  Stuttgart  durch  die  ehrsamen  iveisen 
Ludwig  Stehelin  und  Ulrich  Klingler,  Bichier.  —  1484  uf  Sant 
Johaims  des  tdufers  gepurt  aubent  (Juni  28). 

Spitalr-A.  JBssUngen;  Lade  117,  Fasc.  186b.    Pg.}  anh.  Siegelstreifm* 


70S.    Laurentius   Ehinger,    Michael    Yischer   und    Auberlin  20 
Btocklin,   Bilrger  und  gesehworene   Untergdnger  zu  Stuttgart  in  der 
.Stadt,  beurkunden,   dass  sie,  gebeten  von  dem  ehrsamen  loeisen  Hans 
Tisenler,   derzeit  Biirgermeister,   im  Namen   der  Stadt,  und  Gabriel 
Clefner  dem   Wirt,   Burger  zu  St.,    deren  Span  wegen  einer  Matter, 
4araf  ains   tails   stet  die  kfiebin  zti  der  statt  buse  gebSrig,   hinten  25 
in  der  Stadt  Haus  im  Augenschein  besehen  und  nacb  clag  und  ant- 
wurt  desbalb  vor  una  gelut  und  dem  recbtsatze  von  men  gescheen 
mii    einhelligem    unterganglichem    Bechtsspruche    enischieden    haben, 
dass   die  Mauer  ganz  mitainander  der  Stadt  mgehoren  und  Gabriel 
^Clefner  kein   Becht   haben   soil,    darauf  zu   batten;    was   er  darauf  30 
gebaut   hat,   soil   er  abtun   und  alle  Laden  seines  Hauses  gegen  der 
Stadt  Hans  und  Mauer   vergattern,   so    dass  nichts   herausgeworfen 
oder  geschutiet  iverden  kann;  wenn  er,  oder  die  nach  ihm  sein  Hans 
innehaben,   ihrer  Notdurft   halber   bauen  mussen,   mogen  sie  an  die 
-berfirten   muren  gegen  sineru  buse  sule  ufreebt  setzen  und  buwen,  35 
doch  der  Mauer  und  der  Stadt  unschadlich.  —  Siegler  der  ehrsame 


v)  vgl.  n,  653. 


—     431     — 

iveise   Gilnther    Wenk,    Vogt  zu  Stuttgart.  —    1484   uf  Sant   Mar 
grethen  der  bailigen  junckfrowen  tag  (Juli  13). 

StUdtisches  A.  Stuttg,:  B  76,   Untwbiischel  2,  Nrm  1.    Fg.y  anh.  S. 


706.    Die  Grafen  Eberhard   cL  A.   und  Eberhard   d.  J.   be- 
5  urhtnden,   dass  wit  ihrem  Gunst  und  Willen  ihr  Burger  zu  Stutt- 
gart  Ulrick   Voginger  der  Junge   10  Gulden  Giilt  an  Juliana  Sarin 
oon  Richienberg  verkauft  hat.  —   Stuttgart  1484   auf  Montag  nach 
Assumptionis  Maria  (Aug.  16). 

Spiial-A.  Esslmgen,   Lade   117,    Fa$c>  126  h.     Pg.  ffiit  Siegeleinschnitt. 


to  707.    Graf  Eberhard   der  Altere    beurkundet:    Der   witrdige 

an  d  hochgelehrie  sein  lieber  Getreuer  Herr  Johann  Vergenhans, 
Doctor  der  Rechte  und  Propst  des  Stiffs  zu  Tubingen,  ist  itn  JSFamen 
des  SUfts  in  Forderung  gestanden  gegen  Glaus  Wolf  und  Hans 
Schmelzer,   Burger   zu   Stuttgart,   wegen   Beiehwig   des  Zehnten   aus 

15  ihren  Weingdrten  in  der  Gallenklinge,  und  beide  Parteien  sind 
(durch  unaer  vertagen)  heute  vor  dem  Hofgerieht  zu  Stuttgart  gegen 
em  ander  in  rechtlicher  if  hung  gestan  den .  Da  haben  Eofrichier 
und  Rate  (nach  herkomen  und  gestalt  der  sach,  ouch  baider  tailn 
dag  antwort  red  widerred   und   rechtsatzen)   mii    Urteil  zu  Recht 

20  erkannty  dass  jene  dem  Stift  den  Zehnten  entrichim  sollen  nach 
gewonhait  und  herkomen  der  mark  darinn  die  selben  guter  ligen. 
Stuttgart  1484  auf  Samstag  vor  S.  Bartholomews  Tag  des  heiligen 
Zwolfboten   (Aug.  21). 


tStaats-A.  Sttriig.:  Stift  Tubingen,  B.  4.    Pg.}  anh.  $•    Auf  dem  Rilcken: 
25  Botnang. 


708.  [Bur germeister  und  Rat  zu  Esslingen]  an  Vogt  und 
Richter  zu  Stuttgart  (Unser  freuntlich  willig  dienst  zuvor,  ersamen 
wisen  besondern  lieben  und  guten  freund):  Diese  haben  gebeten, 
sie  mochten  sie  hi  verstantlicber  geschrift,  dann  wir  uch  vor  bericbt 
30  haben,  wissen  lassen,  ivie  die  Ordnung  der  Ziegler  in  alien  Stucken 
bet  ihnen  gebraueht  wird.  Sie  ivollen  es  tun,  sobald  etliche  Rats- 
freunde  wieder  daheim  sind,  die  um  die  Sache  toohl  wissen.  1484 
Montag  vor  Exaltationis  crucis  (Sept.  IS).  —  Sie  haben  jetzt  von 
den  ihren  ein   Verzeichnls,  wis  es  in  den  Ziegelhiltten  g  eh  alien  wird, 


—     432     — 

nach  laut  des  inligenden  zedels  und  der  helzer  hiebi  bekommen ; 
das  alhs  schicken  sie  nun.  1484  in  die  Exaltacionis  sanctae  cruris 
(Sept.  14). 

Esslinger  Missivenbueh  1482—85,  fol.  131  b  u.  132. 


709.    Ordnungen  fur  Ziegler.  —    Undatiert  (Bride  1484  ?)1).     5 

St&dtisches  A.  Stuttg.  J  179.     Auf  1  Blatt   Pap.;  Hand  vom  Ende  des 
15.  Jdhrh. 

Ordnunge   die   ziegler  und  ir  handwerk  berfirende,   voa 
vogt  gericht  und  raute  zft  Stfttgarten  gesezt. 

Item   die   ziegler   sdllent   kaineu   zuge  insetzen  ustragen  nodi   io 
verkoafen,   er  sie   denn   zfivor  von  den  geschwornen  schowern  be- 
sehen  and  geschezt,  bi  pene  ains  groflen  frevels. 

Item  ob  ain  brande  gar  oder  ains  tails  nit  ganz  gfite  werunge 
nnd  ouch  nit  gar  ze  verwerfen  were,  so  sdllent  si  bi  pene,  die 
vogt  und  gericht  in  en  darumb  uflegen  werdent,  der  selben  ziegel  15 
kainen  verkoufen  no  eh  des  selben  zugs  iemanden  ichtzit  geben 
weder  wenig  noch  vil,  si  sagent  im  denn  zfivor,  das  die  nit  ganz 
werung  sient.  Si  sdllent  ouch  die  selben  ziegel  geben  umb  ain 
solich  gelte,  wie  die  von  den  schowern  geschezt  werdent,  und 
nit  turer.  20 

Item  ain  hundert  gflter  wolgebrennter  geschoweter  ober  und 
under  ziegel  umb  IIII  fi. 

Item  ain  kelenziegel  umb  IIII  den. 

Item  was  ziegel  im  wasser  abgeend,  die  sol  der  ziegler  mit 
guter  werschaft  widerlegen.  *2~> 

Item  alle  gebachen  stain  der  drierlai  model  mitsampt  den 
welbstainen  ain  hundert  urnb  VII  fi  Mr.,  und  s611ent  ainem  ieg- 
lichen  machen  und  geben  umb  sin  gelt,  welicherlai  stain  er  will, 
so  vil  er  der  bedarf. 

Item  ieder  ziegler  git  von  iedem  brande  ze  sehowen  V  &  Mr.  30 

Item  welicher  ziegel  oder  baehen  stain  kouft,  der  sol  uf  das 
hundert  ain  hlr.  fur  die  sell  owe  geben. 

Item  die  ziegler  sSIlent  furohin  alien  kalg  die  geschworneu 
sehower  usmefien  lafien  bi  pene  ains  clain   frevels,    den  ir  ieder 

M 

geben  mM  zft  pene,  als  dick  es  uherfaren  wirdet.  35 


*)   Vgh  die  ErhimdigwiUj  in  EssUngm,  vorige  Nummer* 


—     433     — 

710.  Biirgermeister  und  Bat  der  Stadt  Esslingen  entbieten 
vueh)  Auberlin  Jorig,  Burger  zu  Stuttgart,  ihre  freundlichen  Diensie: 
Nachdem  sie  Hans  Jorig,  seinem  Sohn  selig,  urn  35  Gulden  Zins 
jdhrlich    auf  S.  Laurenzen    Tag    verschrieben    sind    and    erfahren, 

5  dass  er  der  verlassenen  Kinder  seines  Soknes  pfleger  und  trager  set, 
verMinden  sie  ihm,  dass  sie  die  35  Gulden,  tvie  der  Hauptbrief  zu~ 
Itisst,  mit  700  Gidden  Hauptgut  mit  sand  allem  ergangenem  Zins 
ablosen  wollen;  dies  Jcann  er  mit  dem  Hauptbrief  von  heute  ilber 
8   Tage   in  Esslingen   empjangen.     Wenn   er  das  Hundert  um   Viet" 

10  stehen  lassen  toitt,  dann  icollen  sie  ihm  den  Zins  lieber  als  jemand 
anderem  geben.  —  Mit  aufgedrucktem  Sekretsiegel  der  Stadt.  — 
1484  auf  aftermontag  vor  Sanct  Michels  tag  (Sept.  27). 

Esslinger  Missivenbuch  1482 — 85,  fol.  135  b. 


711.    Michael  Bader  von  Stuttgart,    aits   dem  Gefdngnis   ent- 
15  lassen,    schivort    TJrfehde    und    verspricht,    die    Vogiei   zu    verlassen, 
sich  aber  auf  Mahnung  zu  stellen.  —  1484  Nov.  2. 

Staats-A.  Stuitg. :    Urpheden,  Stititg.  Stadt.     Pg.,    anh.  2  B.    (Dasjenige 
Reixchachs  schadhafl.) 

Ich  Michael  Bader  von  Stutg'arten  bekenn  uud  offembar  aller- 

20  inengklich  mit  disem  briefe:  Als  ich  von  ains  handels  wegen  j 
wider  die  stattknecht  zft  Stutgarten  furgenommen  kommen  bin  in 
fangknus  der  hochgepornen  herren  hern  Eberharts  des  eltern  und  | 
hern  Eberharts  des  jungern  gevettern  graven  zu  Wirtemberg  und 
zft   Mumpelgart  etc.   miner   gnedigen    herren,    und    micli    nfi    ire   j 

25  guaden  von  bitte  wegen  fur  mich  gescheen  ufter  sdlicher  fanckniis 
gnediglich  kommen  lafien  hand:  das  ich  da  zft  erkantnus  sdlicher 
gnaden  mit  gfttem  friem  willen  gelopt  und  gesehworn  babe  ain 
aide  liplich  zft  Got  und  sinen  hailigen  mit  ufgehepten  fingern  und 
gelerten    worten,    s61ich   fancknns,   und   was   sich    darunder   gegen 

30  mir  begeben  und  verloffen  hat,  mit  worten  und  mit  wercken  in 
argem  nimmer  mer  ze  atzen  ze  afera  ze  anden  noch  ze  rechen, 
sonder  darumb  und  deshalben  gegen  iren  gnaden  und  alien  denen, 
so  iren  gnaden  mit  lipaigenschaft  raute  diensten  oder  sust  ver- 
wandt    oder   in    irem   versprueh    sind,    und    besonder  gegen   alien 

35  denen  zft  diser  sache  und  miner  fangknus  verdaucht  verhaft  oder 
verwandt,  si  sient  gaistlich  oder  weitlich,  nieuianden  usgenommen 
noch  herdangesezt,  ain  strack  erber  redlich  urfehe  gegen  inen  alien 

Wflrtt.  GoaehichtequclTen  X1IT,  28 


—     434     — 

und   iedein   besonder  getruwlich   waur  stet   und   veste  dwiglich  ze 
haben    und   ze   halten    und    dawider   noch    umb    dehainerlai    saeh 

will  en,  die  ich  haben  oder  uberkommen  mocht,  wider  die  ob- 
genanten mine  gnedige  herren  die  herschaft  zft  Wirtemberg  und 
die  inen  uf  vorgeraelt  mainung  verwandt  oder  in  irem  verspruch  5 
sind  oder  kunftiglicb  ze  versprechen  steen  werdent,  nimmer  mer 
ze  sinde  noch  ze  tunde  weder  mit  worten  nocb  mit  werken  raten 
noch  getaten  sust  noeh  so  dehains  wegs.  Darzu  hab  ich  ouch  in 
dem  bernrten  aide  geschworn,  das  ich  stracks  gangs  usser  dem 
ampt  und  vogti  zft  Stutgarten  geen  und  darin  nimmer  mer  on  10 
sunder  gunden  und  erlouben  des  obgenanten  mins  gnedigen  herren 
grave  Eberharts  des  eltern  wdll  kommen.  Ich  soil  und  will  ouch 
solieher  hievor  gemelten  fancknus  nit  ledig,  sonder  der  betagt  und 
bi  dem  gemelten  minem  geschwomen  aide  schuldig  verbunden  und 
verpflicht  sin,  ob  ich  uber  kurz  oder  lang  von  den  obgenanten  15 
minen  gnedigen  herren  ir  gnaden  erben  oder  ir  gnaden  amptluten 
an  ir  gnaden  statt  gemant  wurde  ze  huse  oder  ze  hove  mit  briefen 
botten  oder  von  munde  under  ougen,  mich  alsdenn  von  stunden 
an  one  verziehen  in  aigner  persone  als  ain  gefangen  manne  wider- 
umb  ze  stellen  oder  ze  antwurten  an  das  ende,  dahin  ich  in  der  20 
mammg  beschaiden  wurde,  und  da  dennen  nit  ze  kommen  anders 
denn  mit  der  obgenanten  miner  gnedigen  herren  ir  gnaden  erben 
oder  ir  amp  tint,  die  des  macht  hand  an  ir  gnaden  statt,  wissen 
urloub  und  gflteui  willen,  als  ich  denn  das  alles  wie  obstat  gelopt 
und  zft  Got  und  sinen  hailigen  geschworn  habe.  Wer  aber  sach,  25 
das  ich  soliehen  minen  geschwornen  aide  in  ainem  oder  mer  stucken 
hievor  berurt  iiberfaren  und  nit  halten  wurde,  das  doch  umb  kain 
saehe  nit  sin  und  ob  Grott  will  nimmer  gescheen  sol,  so  sol  als- 
denn den  obgenanten  minen  gnedigen  herren  und  ir  gnaden  erben 
lediglieh  haim  gefallen  sin  alles  min  gute  ligends  und  farends,  SO 
heller  und  hellers  wert,  das  ich  ietzo  hab  und  furo  uberkommen 
wurde,  das  ich  inen  mit  friem  gutem  willen  hierumb  haft  gemacht 
hab,  furo  dam  it  als  mit  anderm  ir  gnaden  aigem  gate  zu  handeln, 
von  mir  und  mengliehem  von  minen  wegen  daran  ganz  ungesumpt 
und  unverhindert.  Und  nit  dester  minder  sol  ich  alsdenn,  wenn  35 
ich  also  bruchig  wurd,  davor  mich  Got  behuten  w611e,  haissen  und 
sin  ain  truwloser  mainaidiger  erlouser  verurtailter  verzalter  toter 
manne,  und  mdgent  die  obgenanten  mine  gnedige  herren,  ir  gnaden 
erben,  und  wer  das  von  ir  gnaden  wegen  oder  sunst  tun  will,  und 
besonder  der  oder  die,  an  dem  oder  den  en  ich  also  bruchig  worden  40 


__     435     — 

were,  mit  ininem  libe  und  leben  au  alien  enden  und  stetten,  wa 
si  mich  ankoment,  mit  oder  one  geriehte  und  rechte  gefaren  und 
handeln,  als  sich  mit  am  em  sfllichen  schedlichen  triiwlosen  main- 
aidigen    erlousen  bruchigen   vertailten   manne  ze  handeln   und  zft 

,5  gefaren  gepurt,  und  tund  daran  gegen  niemanden  dehainen  frevel 
noeh  unrecht  dehains  wegs.  Darvor  sol  mich,  min  libe  leben  und 
alles  min  gate  Hgends  und  farends,  dehain  gnade  frihait  gelait 
gebott  verbott  gericht  noch  reeht  weder  gaistlichs  noch  weltlichs 
noch   sust  utzit,   das  mir  hie  wider  zu  schirme  dienen  kunde  oder 

10  mochte,  nit  Men  friden  noch  sehirmen,  denn  ich  mich  des  alles 
mitsampt  dem  rechten,  das  gemainer  verzihung  widerspricht,  genz- 
lich  verzigen  und  begeben  babe  wissentlich  mit  und  in  kraft  dis 
briefs,  one  alle  geverde.  Und  des  zu  waurem  urkunde  so  hab  ich 
rait  flis   ernstlich   gebetten   und   erbetten   die   frommen   und  vesten 

15  junckher  Georjen  von  Sachsenhein  und  junckher  Conraten  von 
Rischach  von  Dietfurt,  baide  mine  lieben  junckherren,  das  ir  ieder 
sin  aigen  insigel  im  und  sinen  erben  one  sehaden  offentlich  hat 
gehenkt  an  disen  briefe.  Geben  uf  aller  selen  tage  von  Christi 
unsers  lieben   herren   gepurt  als  man  zalt  vierzehenhundert  achtzig 

20  und  vier. 


712.  Graf  Eberhard  der  Altere  bittet  Vogt  Gericht  und  Ge- 
meinde  zu  Stuttgart ,  sein  Mitverkaufer  zu  werden  gegen  Ludwig 
seinen  natilrllchen  Sohn  um  100  Gulden  Quit,  ihm  verschrieben  fur 
2000  G.,  welche  die  hochgeborn  furstin  unser  lieb  frow  und  mutter 
25  von  Osterich  loblicher  gedeehtnus  ihm  in  ihrem  Testament  vermacht 
hat;  er  verspricht  sie  schadlos  zu  halten.  —  Stuttgart  1485  an 
Mittwoch  nach  S.  Erharts  Tag  (Jan.  12). 

Stadtisehes  A.  Stuttg.;  A  47,  Nr.  17.    Pap.,  auf  der  Riickseite  aufgedr.  S, 


713.  Laurenz  Ehinger,  Glaus  Vischer  und  Melchior  Stain- 
30  hdiver,  Burger  und  geschworene  TJnterganger  zu  Stuttgart  in  der 
Siadt,  beurkundent  dass  sie  auf  Bitte  und  Begehr  von  Claus  Bertsch 
an  einem  und  Bartholome  Jager  am  andern  Teil  zu  Claus  Bertschs 
Hause  geJcommen  sind;  der  hat  ihnen  erzdhlt:  Da  es  in  seinem  Hause 
finster  und  darum  eine  Kelter  set,  hoffe  er  das  Recht  zu  haben, 
35  dass  er  eine  Tilre  aus  seinem  Hause  auf  die  Gasse  und  dazu  nach 
Notdurft  Laden  mache.    Dawider  Hess  Bartholome  Jager  fur  sich 

28* 


—     436     — 

(im)  reden:  er  hoffe}  dass  jener  hem  Eecki  dazu  habe;  derm  er  selbs€ 
sitze  gegen   im   bin   fiber   und  habe  an  dieser  Stette  an  die  Mauer 
gemistet     Bertsch:   Es  set  eine  enge  Gasse,   er  hoffe,   dass  niemmid 
da  zu  misten  Recht  habe  ah  er,  ilberhaupt  niemand  billicher  ainich 
gerechtigkait,    als   er   so   viel?   toie   die  Burgermeister  von  der  Stadt     5- 
toegen   ihm   erlaubt   batten.     Jdger:  er  habe  sein  Haus  gehauft  mit 
der  Gerechtigheit,   an   die  Matter  zu  misten }   soviet  ihm.  die  Burger- 
meister erlaubten,   und  er  habe   das   ausgeubt  3  oder  4  Mai  langer 
als   Landes-   und  Stadtrechi,    ausser  P/z    Jahren.     Darauf  tourde 
enisehieden7  die  von  ihm  angebotene  Kundschaft  zu  horen,  doch  das   10 
die   zugen   darurab  gestelt  ir  tr&w  an  ains  geschwornen  aides  atatt 
geben  soilent,  ain  offentlicbe  kuntschaft,  sovil  men  darumb  wissent 
sie,  wie  sich  nach  undergangs  reeht  und  berkomen  gep&re,  ze  sagen* 
Heinrich  Jdger   hat  gesagt:   Sein    Vater  sei   bei   50  Jahren   da  ge- 
sessen und  er  selbst  habe  allweg  gesehen,  dass  die  Inivohner  von  Bar-  it> 
tholome  Jdgers  Haus   an    die  Matter   misteten   bis   zu   einem  grossen 
Stein,   der   leg  ztira  halbtaii  der  muren;   Peter  Binders  Haus  habe 
auf  den  andern  Halbteil  jmseits  des  Ste'ms  gemistet    Michel  Byel: 
seine  Mutter  sei  vor  30  Jahren  in  dem  Hause,   das  Glaus  Bertsch 
jetzt  innehal,   bei  3  Jahren   gesessen;   die   habe    er  auch  allweg  an  20 
die  Mauer  misten  sehen.      Ulin  Metzgers  Toehter:  ihr   Vater  sei  vor 
vielen  Jahren  da  gesessen,  und  sie  habe  allweg  gesehen,  wie  man  von 
Bartholome   Jdgers   und   Peter  Binders  Hausern   an  Glaus  Bertschs 
Maum*  mistete;  ob  man  ein  Iteeht  dazu  hatte}  wisse  sie  nicht     Das 
Frdulein  von  Basel:  so  lange  sie  da  gesessen  sei?  habe  sie  das  glHche  25 
gesehen.     Heinz    Dinhds    Witwe:  ebenso7   solange   sie   in   der   Ga-sse 
sass.    Daruf  ist  Peter  Binder   ouch    dargestanden   und   bat   geredt, 
er  wdllte  in  Bartlome  Jagers  antwurt  ouch   hegriffen   und  vervast 
sin;  das  hat  Glaus  Bertsch  der  widertail  mit  gfttem  willen  zfiglassen 
und    im    gundt  zfft   der  selben    antwurt   ze   stend.     Beide   Parteien  BO 
setzten   die   Sache   zu   Recht.     Die   Vntergdnger   haben   einhelUg   er- 
hanni,   dass  Glaus  Bertsch  auf  dem  halben  Teil  der  Mauer,   da  der 
Stein  -gelegen  ist}  eine  Tiir  3  Schuh  loeit  macken  m'6ge}  die  einwdiis 
aufgehen  (hiniu  gen)  soil,  und  auf  jede  Seite  der  Tiir  eirnn  Laden 
4  Schuh  hoch  vom  Pfiaster;   damach  mag  Bartholome  Jdger  misten  35 
unier   die   Laden   an   die   Mauer,    desghichen  Peter  Binders  Haus; 
der  Gang  vor  der  Ture  soil  (ungeverlicli)  off  en  und  mit  Iceinem  Mist 
verlegt  sein;  Bartholome  Jdger  und  Peter  Binder  sollen  8  Tage  vor 
dem   Herbst   die   Miststdtten    rdumen    und    gerdumt   lassen,    bis  der 
Herbsi  ein  Ende  nwrmt,  und  so  oft  die  Biirgermeister  von  der  Stadt  40 


—     437     — 

wwgen  es  wollen?  sollen  sie  die  Miste  wegtun.  —  Siegler  die  Siadt 
durch  die  ehrsamen  toeisen  Hans  Tisenlin  und  TJlrich  Voinger  den 
Jungeren,  Richter.  —  1485  uf  m&ntag  Sant  Anthonien  tag 
(Jan.  17). 

5  Stfidiisches  A.  Stattg. ;  E  1,  Nr.  13.     Pg.}  anh>  Siegelstreifen, 

f 


713  a*  Kun  Ber,  Melchior  Steinmetz,  Hans  Biichsenmeister  und 
Heinz  SpenUn,  alle  Burger  zu  Stuttgart,  benrhun  den ;  Nachdem 
Eherhard  Walker  von  wegen  derer  vom  Adelberg,  Vetierhans  und 
Burhhart   Stichel,    Burger   zu   Stuttgart,    dem   Crisian   Schmid   und 

10  Jorg  Ra/ffnecher  elne  Gasse  mitsamt  Hirer  Gerechtigheii  darin  ab~ 
gekauft  haben?  haben  sie,  die  Aussteller,  us  sonderm  beveihe  der 
ehrsamen  wersen  Vogt  und  Gericht  zwischeu  den  Kaufern  und  Ver- 
ba it  fern,  (tuck  anderen,  denen  die  Gasse  zft  gftt  und  nutze  dienet, 
entschieden,    wie   die  Gasse   gekalten   iverden   und  was  jeder  an  der 

15  Kaufsumme  geben  solle:  Die  Gasse  soil,  soweit  Georg  Mutters  ge~ 
nannt  Kommesser  Hduser  gehen,  die  Burhhart  Stichel  gehort  haben , 
und  an  der  andem  Seite  bis  an  des  P fister  hdnslin  Hans  12  Schuh 
tveit  hleiben  und  nicht  mit  Mist7  Holzharrm,  Wdgen  und  anderem 
versetzt  verstellt  noch  verlegi,  sondem  off  en  und  ganz  sauber  gehalten 

20  werden,  damii  jedermann  sie  wandeln  moge  mit  Gehen  Reiten  und 
Fahren*  Wenn  Jorg  Kommesser  auf  seiner  Seite  oder  andere  auf 
der  andem  Seite  Ttiren  oder  Laden  in  die  Gasse  machen  wollen, 
so  sollen  diese  e'tn  warts  auf  gehen .  Will  Jorg  Kommesser  ■  ein  en 
Wasserstein   aus   seinem  Hmise  in  die  Gasse  richten,   so  soil  der  in 

25  einem  vermachten  Schlauch  bis  auf  die  Erde  gefiihrt  werden*  Zu 
zahlen  haben:  Eberhard  Walker  32  Pfund,  Vetterhans  25,  Michel 
By  el  10,  Burhhart  Stichel  nicht  mehr  als  16,  well  er  urn  einen 
halben  Winhel  und  eine  Misisiaii  gehommen  ist,  P fister  hdnslin  17, 
Vlrich  Gwandschneider  18,  Hdnslin  Stump  87  Hdnslin  Kommesser  9, 

30  das  Frdulein  von  Basel  4,  Gretha  Schmidm  2  und  die  Siadt  24  Pfund. 

Weder   die  Kdufer  noch   die  Stadt  sollen   die  Gasse  verbauen;   die 

Stadt  soil   sie   annehmen  mit  Besetzen    und  sonst  halten  wie  andere 

Gassen.    Den  Kaufern  und  der  Stadt  istje  ein  Brief  gegeben  worden. 

—   Siegler   der  ehrsame   und  toeise  Giinther   Wench,  zur  Zeit   Vogt 

35  _   1485   uf  mftntag  naeh  Sant  Dorotlieen  tag  der  hailigen  junck- 

frowen  (Febr.  7). 

Kbenda  Xr.  14.     Py^  anh.  &\ 


—     438     — 

714.  [Burger-mister  und  Rat  zu  Esslingen]  an  den  Vogt  zu 
Stuttgart:  Nachdem  Martin  Hamenschedel,  etwa  ihr  Burger,  ge~ 
storben  ist  und  eiliche  Kinder  und  dazu  etliche  Sab  und  Gut  hinter- 
lassen  hat,  haben  sie  die  Kinder  nach  Herkommen  ihrer  Stadt  mil 
Pflegern  versehen:  Michel  Susskmd?  Leonhard  Closs  und  Hatis  Sohn,  5 
ihren  Biirgern.  Die  berichten  ihnen,  dass  ihre  Pflegkinder  em  Hmis 
zu  Stuttgart  habm?  das  etHchen  irn  schuldherren  urob  schuld  nach 
der  Stadt  Stuttgart  Recht  vergangen  si  and  dass  die  Schuldherreti 
es  ihnen  us  giite  wider  zii  iren  handen  stellen  und  ir  gerechtikait 
ubergeben  wollen,  das  Mnfuro  zii  nutz  der  kind  diirer  haben  yA  10 
verkoufen*  Als  sie  es  aber  verkaufm  wollten,  set  ihnen  dardn 
Irrung  geschehen  von  Martin  Becken,  Hamenschedels  Vaier,  uwerm 
undertan.  '  Der  Vogt  nidge  sorgen,  dass  dieser  von  der  Irrung  ab- 
stehe.  —  [1485]  dornstags  nach  Dorothee  (Febr.  10). 

Essh  Mi8$ivmbn-eh  1483—85,  foL  164.  '  15 


715.  Die  Graf  en  Eberhard  d.  A.  und  Eberhard  d.  J.  bitten 
Vogt  Bilrgermeister  Bichter  und  ganze  Gemeinde  ihrer  Stadt  Stutt- 
gart, gegen  ihren  lieben  Besonderen  Hans  von  Baldeck  um  8000 
GMen  Hauptgut  und  400  (?.  Giilt  ihr  Mitverkdufer  zu  werden, 
und  versprechen  sie  schadlos  zu  haltm.  —  1485  auf  Mittwoeh  nach  20 
dem  Sonniag  Letare  (Mdrz  16). 

Stadtisches  A.  Siutig. :  A  47,  Nr.  18.    Pap.,   auf  der   Hacks*    Most   des 
attfgedr.  gemeimchaftl*  S. 


716.  Georg  Kramer,  Burger  zu  Stuttgart,  verkauft  den  Grafen 
Eberhard  d.  A.  und  Eberhard  d.  J.  um  220  Pfund  guter  und  ge-  25 
nehmer  Heller  Stuttgarter  Wdhrung,  die  er  von  Heinrich  Heller, 
ihrer  Gnaden  Landschreiber,  bar  erhalten  hat,  seln  Haus  mit  Scheuer 
mid  Garten  zu  Stuttgart  vor  dem  Tunzhofer  Tore  ainhalb  an  der 
gemelten  miner  gnedigen  herren  werkhuse  und  anderhalb  an  der 
Burrufiin  kind  hnse  gelegen,  zinst  den  gnddigen  Herren  3  Sch.  H.  30 
Er  verspricfit  Gewahrscha.fi  nach  der  Stadt  Stuttgart  Recht.  ■ — 
Siegler  die  Stadt  durcli  die  ehrsamen-  weisen  Hans  Tisenlin  mid 
Ulrich  Voinger  den  Jungeren,  Bichter.  —  1485  uf  mentag  nach 
dem  sonnentag  Jndiea  in  der  fasten  (Mdrz  21). 

S'taais-A.:  Stattg.  W.,  B.  2.     Fg.,  anh.  S.  85 


439 


«> 


71 7.  Law-em  Ehinger,  Glaus  Vischer  und  Melchior  Steinmet. 
Burger  und  geschworene  Vntergdnger  zu  Stuttgart  in  der  Stadt,  be- 
urkunden,  doss  sie  zwischen  detn  wurdigen  und  geistlichen  Serrtt 
Michael  Kochtin,  Profess  des  Gotteshauses  zu  Lorch,  Pfieger  des 
5  Gotteshauses  zu  Munster,  und  dem  ehrsamen  weisen  Heinrich  Menkler, 
Biirger  zu  Stuttgart }  auf  Bitte  und  Begehr  der  Parteien  untergangen 
habm.  Der  Pfieger  hielt  ihnen  vor}  seine  Herren  wollten  den  von 
Hans  Niittel  erkauften  Hof  uberbauen;  naeh  der  Stadt  Stuttgart 
Rechi   konne  jeder  auf  dem   seinen  baurn.'    Dagegen  Mess  Heinrich 

10  Menhler  reden:  er  erhalte  von  dem  Hofe  zu  seinem  Laden  herein 
den  Tag  und  das  Licht  und  habe  in  ruhigem  Branch  sein  Am- 
schutten  da  hinam  gehabt.  Der  Pfieger:  Das  Ausschiitten  nvilsse 
des  Nachts  geschehen  sein;  wenn  die  Jnhaber  des  vom  Gotteshaus 
erkauften  Hauses  and  Hofes  es  begehrt  hatten,  so  hatte  er  die  Laden 

15  vergattern  miissen ;  dam  sei  sein  Haus  vor  Zeiten  erne  Scheuer  ge- 
wesen7  weshalb  er  zu  diesen  Dingen  kein  Rechi  habe,  Heinrich 
Menhler:  Es  stehe  da  ein  Stall,  ddrste  man  den  li6her  gebnwen 
haben,  es  wer  nit  vermitten  bliben;  den  Tag  und  das  Ausschutten 
habe   er  lenger  denn  stett  und  landsrecht  were;   dagegen  seien  viel 

20  Hofe  in  der  Stadt,  die  man  nieht  verbuwen  d6rste.  Der  Pfieger: 
Die  Laden  gegen  die  andern  Xachbarn  seien  alle  vergatterU  Dabi 
verstfindent  wir  ouch  den  hove  dem  gotshuse  zfrgehorig  sin.  Hein- 
rich Menhler:  wenn  wir  unsern  sprueh  schon  geben  wiirdent,  so 
hoffte  er  dennocbt  kuntsehaft  ze  finden,   der  er  mSehte  geniessen* 

25  Die  Unier ganger  haben  zu  Recht  erkannt  einhellig,   dass  die  Herren 

von  Lorch    den  Hof  mitsamt   der  Hofstatt,   darauf  der  Stall  steht, 

.    verbauen  mogen  bis  an  die  Mauer,  so  hock  sie  wollen.     Beide  Teih 

begehrten  Briefe*  —   Siegler   die   Stadt   dutch   die   ehrsamen   weisen 

Hans   Tisenlin  und  TJlrich   Voinger  den  Jungeren,  beide  Richter.  • — 

30  1485  uf  dornstag  den  vierzehenden  tag  des  monats  Aprellen 
(April  14). 

Siaats-A,  Stuttg.:  KL  Lorch,  B.  59.     Pg^  anh. $. 


718*    Auberlin   Kriitlin,   Burger  zu  Stuttgart,   verhauft  Graf 
Eberhard  dem  Alteren   um  51  guter  Bheinischer  Gulden  und  S  Ort 

35  eines   Guldens7    die  er   bezahlt   erhalten   hat,   25*k   Morgen   Waldes, 
Boden  und  Holz,  in  Feuerbacher  Zwingen  und  Bdnnen  gelegen,  auf 

*    der  einen  Seite  an  seiner  Wiese}  aueh  an  Hans  Schaff,  Nuh&lhannsen 
und  dem  alien  Weisssehddel  (Wisschedel),  alle  zu  Feuerbach  gesesse'n, 


—     440     — 

mi  der  andern  Seite  an  des  gnadigen  Herm  Wald,  zinst  seiner 
Gnaden  4  Schilling  Heller  and  1  Viertel  OL  Mr  verspricht  Gewahr- 
schaft.  —  Siegler  die  Stadt  Stuttgart  durch  die  ehrsamen  weisen 
Hans  Tisenlin  und  XJlrich  Voinger  den  Jilngeren,  Riehter.  —  1485 
uf  dinstage  nach  urtsers  hen-en  fronleicbnams  tage  (Juni  7). 

Staats-A.:  Stuttg,  W,  (Feuerback),  B.  36  a.     Pg.f  anh.  S. 


719.  Hans  Byel,  des  seligen  Heinrich  Sohn7  Burger  zu  Stutt- 
gart, verhaufi  dem  ehrsamen  und  weisen  Mathias  Horn,  Stadtschreiber 
'daselbst,  5  gate  und  genehme  Rkeinische  Gulden  Landswahrung  jahr- 
lich  auf  S.  Veils  des  heiligen  Marterers  Tag,  8  Tage  vor-  oder  io 
naehker,  nach  Urach  in  die  Stadt  oder  sonst  3  Meilen  Wegs  von 
Stuttgart,  wohin  der  Kdufer  will,  zu  entrichten  aus  seinem  Haitse 
zii  Stuttgart  in  der  Schidgasse  an  der  Agnes  Wellingin  Haus  und- 
Sckeuer  gelegen,  stosst  hinteu  an  Johannes  Lorchers  Keller  und  vorn 
an  die  Schulgasse^  mitsami  den  8  Teilen  des  Kerns  darunter  und  15 
alien  andern  Rechten  und  Zugekorden,  zinst  vorhin  an  Herm  Wendel 
Tischmachers  Pfrunde  jdhrlich  1  Pfund.  Der  Kauf  tst  geschehen 
urn  100  Gulden  genannter  Wdhrung,  die  mil  harem  Gold,  gerecht 
an  Gold  und  Gewicht,  bezaklt  sind*  Der  Aussteller  verspricht,  den 
Kauf  zu  fertigen  und  das  Haus  in  gutem  Bau  zu  halten}  das  als  20 
Unterpfand  dienen  soil,  Der  Zins  hann  jederzeit  abgelost  werde?i« 
—  Siegler  die  Stadt  durch  die  ehrsamen  weisen  Hans  Tisenlin  und 
Ulrich  Voinger  den  Jungeren,  beide  Richter.  —  1485  uf  Saut  Vits 
den  funfzehenden  tag  des  Brachmonats  (Juni  15), 

Staats- A.  Stuttg \ :  Bebenhausm,  Copeibuch  A7  f.  245.  25 


720.   Konlin    Wander,    Burger  zn   Stuttgart,    hat  laut  eines 

j)  erg  amen  ten  en  Briefs,  des  Datum  weist  auf  Dormer  stag  nach  S.  Ger- 
truten  Tag  (18.  Mcirz)  1484,  nach  seiner  Verheiratung  mil  Katharina, 
Lux  Gerwers,  J5.  zu  St.,  WUwe,  der  en  Sohn  Lux,  anstatt  der  Tei- 
hmg  nach  der  Stadf  Recht,  70  Pfund  Heller  Stuttgarter  Wdhrung  30 
mit  einem<  Gute,  das  dieses  Gelds  auf  4  Jahre  nach  ehrbarer  Leute 
Erhennen  ivert  set,  oder  mit  Geld  auf  4  Jahre  mitsa-mpt  airier  us- 
heraiten  bettstatt  und  anderni  versprochen  zu  geben,  sobald  er  16  Jahre 
alt  sei,  und  hat  ihn  dessen  nach  der  Stadt  Recht  zu  vergilten  und 
zu  versiehem.  Er  setzt  ihm  als  Unterpfand  semen  Weingarien  von  85 
VU    Morgen,    gelegen    zu   Heusteig   an   Leonhard   Vischer  und   dem 


swra^S=B" 


—     441     — 

alien  Wolf)  zinst  unserer  lieben  Frau  mint  Stift  7  Heller  9  und  ioenn 
ihm  etwas  daran  abginge,  alle  seine  anderen  liegenden  und  fahrenden 
Gilter  nach  der  Stadt  Recht.  —  Siegler  die  Siadt  dureh  die  ehr- 
somen  weisen  Hans  Tisenlin  und  TJlrich  Voinger  den  Jiingeren, 
5  beide  Richter.  —  1485  uf  zinstag  nach  Sauet  TIrichs l)  tag  (Juli  5). 

Stcfdtisches  A,  Btuttg. :    N  53,    Nr.  12,     Pap.   mit  Best    des   aufgedr.  S. 


721%  Clans  Wagner  von  Goppingen  beurhundet:  nachdem  ihm 
als  Hans  Strublins  ndekstem  Erben  14  Schilling  Heller?  ablosig  mit 
14   Pfwid   Hauptgut,    aus   einem   Garten    zu   Stuttgart   hinter   dem 

10  Tiergarten  am  Hnndstall  gelegen,  so  nrin  gnedige  frow  von  Mantow 
ietze  innhat,  jahiich  zu  Zins  gegangen  sind?  hat  Graf  Eberhard 
der  Alters  diesen  Zins  mit  dem  Hauptgut  abgelost  und  der  ehrsame 
tveim  Hans  Gabler,  seiner  Gnaden  Kastheller,  ihm  die  Snmme  ains 
tails   bezalt   mid  sunst   ain   benugen   getan.   - — •    Siegler    die  Stadt 

ID  Stuttgart  dnrch  die  ekrsamen  weisen  Hans  Tisenlin  und  Vlrieh 
Voinger  den  Jilngern,  beide  Richter.  —  1485  uf  dinstag  nach  imser 
lieben  frowen  tag  kruterwihi  (Aug.  16). 

Staats-A. :  Stattg.  W.,  B.  3.    Pap.,  aufgedr,  sehadh.  S. 


722.  Graf  Eberhard  der  Alter e  bittet  Vogt  Riehier  und  ganze 
20  Gememde  seiner  Stadt  Stuttgart,  Mitverkaufer  zu  werden  gegen  seinen 
lieben  Besondern  Jorig  W  ester  naeher ,  Vogt  und  Kastner  zu  Kirch- 
berg,  und  Barbara  Brdglin  seine  eheliche  Bausfrau  um  50  Gulden 
Leibgeding,  das  sie  fur  550  G.  von  ihm  erkauft  haben,  und  ver- 
sprioht  sie  schadlos  zu  halten.  —  Stuttgart  1485  an  Donnerstag 
25  nach  S.  Bartholomew  Tag  (Aug,  25), 

StadUsches  A.  Stuttg,;  A  47,  Nr.  19.    Pap.,  auf  der  Muckseite  aufgedr,  S. 


723.  Ebemo  Mitschuldner  gegen  Wilhalm,  Bernhard  und  Jorig 

von  Bach  Gebruder  und  seinen  lieben  geireuen  Wilhalm  von  Urbach 

den  Alter  en   als  ihren  Pfleger  um    200  Gulden  Gelds?    das  sie  auj 

30   Widerhaitf  fihr  4000  G.  von  ihm  erkauft  haben.  —  1485  an  Mitt- 

tvoch  vor  S.  Simon  und  Judas  Tag  (Okt.  26). 

Ebenda  Nr.  30.     Pap.,  Bruchstilck  des  S* 


l)  Ebenso  vorhin  Urieh  Voinger. 


—     442     — 

724:.  Ebenso  Mitverkaufer  gegen  seinen  Vogt  zu  Balingen 
und  lieben  Getreuen  Hans  von  Neuneck  um  100  Gulden  Gult,  die 
dieser  mit  2000  G.  auf  Widerkauf  von  ihm  erkauft  hat.  —  Stutt- 
gart  1485  an  S.  Martins  des  hdligen  Blschofs  Tag  (Nov.  11). 

Ebenda  IVh  21,     Pap*9  Siegelrest.  5 

a)  Ebe?iso  gegen  semen  Burget*  zu  Stuttgart  Hans  Seckler  und 
Annlin  (Enndlin)  seine  eheliche  Hausfrau,  denen  er  40  Gulden  Leib- 
dlng  um  400  G.  zu  Jcaufen  gegeben  hat.  —  1485  an  fritag  nach 
dem  haib'gen  Crist&g  (Dez.  SO). 

Ebenda  Mr,  22.     Pap.,  Bruchsiilck  des  &'.  10 

i 

72S.  Auberlin  Ha/peler  genannt  Dinkel  von  Stuttgart,  der 
wegen  angegebener  Vergehen  in  das  Gefdngnis  des  Graf  en  Eberhard 
gehommen  war  und  vor  die  Wahl  gestellt  wurde,  sich  richten  zu- 
lassen  oder  unier  Verzicht  auf  Hab  und  Gut  das  Land  zu  verlassen, 
ivahlt  das  zweiie  und  schwort  Urfehde.  —  1485  Nov.  21.  15 

Siaats-A.  Stuitg. :  Sltdtg.  W.  (Feuerbach),  B.  36  a.  (S.  125.)  Pg.,  anh.  2  S. 

Ich  Auberlin  Hapeler,   sust  Dinkel  genant,  von  Stutgarten,  in 
vergangen  ziten  zfi  Boutnang  gesessen,  bekenn  und  tun  kunt  aller- 
meng  j  Iieh  mit  disem  briefe:   Als  ich  umb  wolverschuldt  saehen, 
nemlich   darnmb   das   ich  Margrethen  Bruglin,   Ctlrich  Brugels   von  20 
Furbacb  eelicben  }  tochter,  mir  im  dritten  grad  der  fruntscbaft  ver- 
wandt,    als    die   dienstswise    bi    mir  gewonet   bat,    emblumbt   und 
kin  des   sebwanger  gemacht,  j  und  darnacb  fiber  solichs  der  selben 
eelichen   swester   mit   namen   Aufram   Bruglin   zu    der  hailigen   ee 
genommen,    und   fiber   und    wider   des   bocbgebornen   berren   hern  25 
Eberharts  des  el  tern,  graven  zu  Wirtemberg  und  zu  Mumpeligart  etc., 
mins  gnedigen   hen'en,    verbott   und   gebott,    lutend   das   niemands 
siuen  gnaden  zugeh6rig  ainichen  aodern  commissarien  und  verborer 
eelicher  sacben   sfiehen   und   bruchen  sdlle   denn  die,   so  sin  gnad 
zfi  Stutgarten   und  Tfiwingen  bat,   vor   ainem  andern  commissarien  30 
nemlicb  dem  techant  zfi  Oberessellingen  rait  ir  ufgeschriben  uud  mit 
verschwigung  der  waurhait  uud  verhaltung  der  zugen,  die  sdlicher 
obgemeiter  fruntscbaft  wol  bericht  sind,   und  sust  wie  ich  gemScht 
durch   min   boshait  zu  wegen  bracbt  hab,   das  min  her  der  official 
und  richter  zfi  Costanz   mich  mit  urtail  hi  solicber  verfangenschaft  ,35 
der  ee  hat  bliben  lata,  in  feneknus  des  obgenanten  mins  gnedigen 


—    443     — 

herren  zft  Stutgarten  konimen  bin,  und  nu  sin  gnade  nach  vil  uud 
mengerlai  bitte  von  minen  frunden  und  andem  von  minen  wegen 
an  sin  gnade  gelangt  mir  ain  getailts,  nemlich  das  ich  das  recht 
umb  solich  verhandlung  neme  und  lide  oder  usser  dem  lande  zft 
5  Wirtemberg  schwere  rait  verlaflung  und  verzibung  aller  miner  guter 
ligender  und  farender  niehtzit  usgenommen,  weliehes  under  den 
zweien  icb  wolle:  das  ich  da  us  sorgen  und  achtung,  das  mir  ze 
schwer  were  das  recht  ze  liden,  mit  wolbedauehtem  mute  und 
friem   gfltem   willen    das   erst-  getailt,    nemlich   das   recht,   verkiest 

10  und  das  ander  getailt,  nemlich  usser  dem  lande  zu  Wirtemberg  ze 
schweren  und  all  min  hab  und  gute  ze  verlafien  und  mich  dero 
ze  verzihen,  erwelt  und  also  daruf  gelopt  und  ain  aide  liplich  zfi 
Gott  unci  sinen  hailigen  mit  ufgehepten  fingern  und  gelerten  worfcen 
geschworn  hab,  von  stunden  an  one  verziehen  ouch  one  alles  hitt- 

15  haben  slacks  gangs  ze  geend  usser  dem  lande  zfl  Wirtemberg,. 
und  ain  nacht  nit  ze  sind  da  ich  die  ander  gewesen  bin,  bis  ich 
darus  kumm,  und  umb  kain  sache  nimmer  mer  darine  ze-kummen 
anders  denn  mit  des  obgenannten  mins  gnedigen  herren  erlouben 
gunst   wissen  und  willen.    Ich   hab   mich   ouch  begeben  und  ver- 

20  zigen,  begib  und  verzih  mich  ouch  wissentlich  und  friwilliglich 
aller  miner  guter  ligender  und  farender,  ganz  niehtzit  usgenommen 
noch  hindan  gesezt,  kain  anvorderung  noch  ansprach  weder  mit 
noch  one  gerichte  und  reehte  darnaeh  nimmer  mer  ze  haben  noch 
zfl  t&nde,   weder  durch  mich  selbs  noch  ander  sust  noch  so  kains 

25  wegs.  Ich  sol  und  will  ouch  solich  obgemelt  faneknus  und  alio 
ander  sachen  und  hendel,  so  sich  darunder  gegen  mir  mit  worten 
uud  werken  begeben  gemacht  und  verloffen  haud,  gegen  dem  ob- 
genanten  ininem  gnedigen  herren,  shier  gnaden  erben  und  alien 
denen,   die  iren   gnaden   als   aigenlute  hindersassen   oder  in  ander 

30  wege  ze  versprechen  steend  und  kunftiglich  ze  versprechen  steen 
werdent,  ouch  gegen  alien  denen  die  zu  soiicher  miner  fancknuli 
mit  raute  oder  tate  verhaft  verwandt  oder  verdaucht  sient  oder  sin 
mfigent,  si  sient  gaistlich  oder  weltlich,  ganz  niemanden  usgenommeiiy. 
in   argem   nimmermer  atzen  afern  anden  noch  rechen,   sonder  des- 

35  halb  und  darumb  gegen  in  alien  und  iedem  besonder  ain  strack 
urfeth  getriiwlich  redlich  uud  ufrecht  owiglieh  ze  halteu  und  da- 
wider  noch  sust  umb  dehainerlai  sach  willen,  die  ich  oder  iemands. 
haben  uberkummen  oder  erdenken  mdcht,  wider  den  obgenanten 
min   gnedigen  herren,   die  herschaft  zft  Wirtemberg,   die  iren,   und 

40  die  inen  gaistlich  und  weltlich  ze  versprechen  steend  und  kiinftig- 


—     444     — 

lieli  ze  versprechen  steen  werdent,  nimmermer  ze  sinde  noch  ze 
tunde  noch  sohaffen  getan  werden,  weder  rait  gericht  und  recht 
gaistlichem  noch  weltlichem  noch  one  gericht  und  rechte,  mit  raten 
noch  getaten  sust  noch  so  kains  wegs,  als  ich  denn  das  alles  und 
iedes  insonderhait  fur  mich  und  menglich  von  minen  wegen  in  u 
dern  obgemelten  minem  aide  geschworn  hab.  Wer  aber  sach,  das 
ich  sSlich  min  gelupt  und  aide  in  ainem  oder  mer  obgemelten 
stucken  uberfure  und  nit  bielte,  das  doch  umb  kain  sach  nit  sin 
und  ob  Grott  will  ntmmer  gescheen  sol,  so  sol  ich  alsdenn  haifleu 
und  sin  ain  truwloser  niainaidiger  erloser  verurtailter  verzalter  toter  to 
in  aim,  und  mfigent  ouch  alsdann  der  benant  min  gnediger  herre, 
shier  gnaden  erben,  die  hersehaft  zft  Wirtemberg,  die  iren,  und  in 
sonderbait  der  oder  die  an  denen  ich  gebrochen  hette,  und  sust 
menglich,  wer  das  von  iren  wegen  oder  sust  tun  will,  zfi  mir 
minem  libe  und  leben  richten  oder  rich  ten  laSen  mit  was  pene  15 
des  todes  si  wollent,  mit  oder  one  gericht  und  rechte,  an  alien 
enden  uud  stetten,  wa  si  mich  erfarn  ankummen  und  ergrifen 
kunnent  oder  mo1  gent,  und  tttnd  an  dem  allem  gegen  iemanden 
kaiu  frevel  noch  unrecht  kains  wegs.  Davor  sol  mich  min  libe 
und  leben  dehain  gnade  frihait  gericht  noch  recht  weder  gaistlichs  20 
noch  weltlichs,  dehain  burgrecht  stettrecht  noch  landrecht  noch  sust 
dehain  ander  behelf  uszuge  funde  noch  geverde  nit  frien  friden 
fristen  noch  schirmen,  dann  ich  mich  des  alles  und  ieglichs  besonder 
mitsampt  dem  rechten,  das  gemainer  verzihung  widerspriebt,  gar 
und  ganz  verzigen  und  begeben  hab,  verzih  und  begib  mich  ouch  25 
des  ietzo  als  denn  und  denn  als  ietzo  wissentlich  mit  disem  briefe. 
Und  des  zn  waurem  urkunde  hab  ich  mit  flifi  erbetten  die  frommen 
und  vesten  junckher  JSrgen  von  Sachsenhain  und  junckher  Con- 
raten  von  Rischach  von  Dietfurt,  baid  mine  Heben  junckherren, 
das  ir  ieglieher  sin  aigen  insigel,  men  und  iren  erben  one  schaden,  30 
offentlich  zfi  gezuknus  fur  mich  an  disen  briefe  gehenkt  hat.  Geben 
uf  mentag  vor  Sanct  Katherinen  tag  nach  Cristi  gepurt  als  man 
zalt  tusent  vierhundert  achtzig  und  fiinf  jare. 


726.    Martinus  Niittel,   geisilicher  Rechte  Doctor,    Burger   zu 
Stuttgart,   vericauft   dem  Gotteshaus  Lorch   urn   500  Rheinische  gute  35 
und  genehme  Gulden,    die   bezahlt   sind,   sein  Haus   und  Gesesse  zu 
Stuttgart  in   der  Stadt  zwischen  Heinrkh  Menkler  und  des  Gottes- 
hauses   Kelter,   und   versprickt   Geivahrschaft.   —   Siegler   die  Stadt 


—     445     — 

durch  die  ehrsamen  weisen  Niclaus  Waitker  genannt  Kuhkorn  und 
Laurenz  Rilttel,  beide  Bichter,  —  1486  uf  dornstag  den  funften  tag- 
des  raonats  der  Jenner  genant  (Jan.  5), 

Staats-A.  Stuttg. :  Kl.  Lorch,  B.  59.    JPg.,  anh.  S. 


5  727.  Hans  Engelfried  von  Stuttgart,  jetzi  zu  Tubingen  woh- 

nend,  ilbergibt  das  Hab  und  Gut  seiner  Frau  Adelkeid  Wundererin  r 
das  durch  ihren  Tod  erblich  ihm  zugef alien  ist,  ligends  und  farendsr 
heller  und  hellers  wert,  freiwillig,  ungezwungen  und  ungedrungen, 
mit   aller   aigenschaft  nutzung  heschwerde  und   anhang,    ouch   mit 

10  alien  rechten  und  gerechtigkaiten,  seinem  und  ihrem  Sohne  Fran- 
ciscus  unter  folgenden  Bestimmungen :  Er  soil  zu  Stuttgart  verpflegt 
iverden ;  die  Pfleger  mitsami  dem  strengen  und  festen  Herrn  Wil- 
li aim  von  Wernow  Bitter,  Hofmeister,  dem  die  Frau  an  irem  tod- 
bett   den  Sohn  empfohlen  hat,   und  mitsami  dem  Aussteller  als  dem 

15  Voter  und  obersten  Pfleger,  wenn  er  in  Stuttgart  ist,  sotten  ihn  und 
das  Gut  getreulich  pflegen  und  damit  kandlen,  wie  si  mainent  dent 
knaben  allernutzlichost  sin,  vorab  a  lie  S  chidden,  die  von  der  Frau 
erwachsen  sind,  von  dem  Gute  bezahlen.  Sie  haben  auch  Machty 
das  Haas   oder   andere  Habe  zu  verkaufen   und   wider  an   gulten 

20  zu  Jegen  nach  Bat  Herrn  Wilhalms  und  des  Ausstellers.  Sie  sollen 
dem  Knaben  nichts  von  dem  Gut  oder  den  Giitern  geben  denn  allein 
zu  seiner  JSotdurft.  '  Alle  Juhre  sollen  sie  Bechnung  ablegen  im 
Beisein  Herrn  Wilhalms  mid  des  Ausstellers  oder,  wenn  er  nicht 
im  Land  oder  nicht  im  Leben  ware,  ziveier  oder  dreier  Bichter,  die 

25  vom  Vogt  dazu  beordnet  werden;  ist  Herr  Wilhalm  auch  nicht  im 
Land  oder  nicht  im  Leben,  so  soil  die  Bechnung  vor  Vogt  und  Ge- 
richt  geschehen.  Her  Sohn  darf  ohm  Bat  und  Erlaubnis  des  Vaters 
und  der  Pfleger  nichts  vertun,  bis  er  zu  sinen  volkommen  tagen 
kommen  und  25  Jahre  alt  ist,   ausser  wenn  er  vorher  mit  Bat  des 

30  Vaters,  Herrn  Wilhalms  und  der  Pfleger  zu  ehelichem.  Stande  kame 
und  sich  so  hielte  und  anliesse,  dass  ihm  mit  dem  Gut  zu  schalten 
erlaubt  wilrde.  Wenn  der  Vater  ohne  eine  eheliche  Hausfrau  und 
andere  eheliche  Leibeserben  stirbt,  soil  der  Sohn  all  sein  Gut  erben 
und  des  selben  als  min  eelicher  sone  von  mir  fahig  und  emphahig 

35  sin.  Stirbt  er  vor  dem  Vater,  ohne  ehelich  We<b  noch  Kinder  zu 
hinterlassen ,  so  soil  der  Vater  ihn  beerben.  Wenn  aber  der  Sohn 
uber  hurz  oder  lang  seines  eigenen  Willens  sein  und  in  zimlichen. 
und   erbern   dingen   nicht  folgen  wollte,  soil  mit  der  taut  der  un- 


—     446     — 

gehorsami  und  uudankberkait  das  Gut  an  den  Voter  fallen  wie 
ein  eigen  Gut  nach  der  Stadt  Stuttgart  Recht.  —  Zeugen  (hiebi 
-sind  gegenwurtig  gewesen)  die  strengen  wiirdigen  hochgelehrten  ehr- 
samen  und  weisen:  von  des  Sohns  wegen  Her r  Wilhalm  von  Wernow 
Bitter  und  Mans  Tisenlin  des  Gerichts,  auf  seiten  des  Vaters  Meister  5 
Bernhard  Sch6verlin,  weltlicher  Rechte  Doctor,  und  Auberlin  Georig, 
Burger  zu  Stuttgart.  —  Siegler  die  Stadt  durch  die  ekrsamen  weisen 
Niclaus  Walther  genannt  Kuhhorn  und  Laurenz  Battel,  Richter.  — 
1486  auf  Mittwoeh  nach  S.  Antonien  des  heiligen  Abts  Tag  (Jan.  18). 

tStaats-A.:  Stvttg.  Stift,  B.  13.     Pg.t  anh.  schadh.  S.  .  10 


728.  Hans  Harder,  Caspar  Dinkelacker,  Hans  Menkler  den 
man  nennt  Delphin,  und  Vlrich  von  Bernstein,  alle  Burger  zu  Stutt- 
gart7  beurlcunden:  Nachdem  Graf  Eberhard  der  Alters  ihnen  erlaubt 
hat,  dem  Dechant  und  Capitel  des  Stifts  zu  Pforzheim  10  Gulden 
Zins  auf  Widerkauf  zu  verlcaufen,  haben  sie  ihm  versprochen,  diesen  15 
Zins  in  den  nachsten  4  Jahren  widerzukaufen  und  die  damit  be- 
ladenen  Giiter  zu  losen;  tun  sie  das  nicht,  sollen  diese  Gilier  als 
Pfand  dienen  und  sie  selbst  nach  Gefallen  gestraft  werden*  —  Siegler 
der  ehrbare  Mathias  Horn,  Stadtschreiber  zu  St  —  1486  uf  unser 
lieben  frowen  tage  atmimciacionis  (Mdrz  25).  20 

StaatS'A. ;  Stuiig.  W,,  B.  2.    Papn  aufgedr,  S. 


729.  Glaus  Vischer.  Laurenz  Ehinger  und  Hanslin  Mennlin, 
Burger  und  geschworene  XJntergdnger  zu  Stuttgart,  haben  zwischen 
dem  Kloster  Lorch  und  Heinrieh  Menkler,  Burger  zu  Stuttgart, 
untergangen  wegen  des  neuen  Baus,  den  das  Kloster  auf  semen  25 
Hofstdtten  in  der  Stadt  an  Heinrieh  Menkler  vorgenommen  hat 
Die  Herren  von  Lorch  hielten  den  Brief  vom  17.  Nov,  1416 l)  vor, 
dem  betde  Teile  nachzuleben  einander  zasagten.  Die  XJntergdnger 
mtschieden  mit  einhelligem  Bechtsspruch:  Heinrieh  Menkler  soil  den 
Wasserstein,  der  dus  seinem  Hause  auf  der  Herren  von  Lorch  Hof  30 
statt  gerichtet  ist,  abschlagen  oder  ganz  weg  (da  dennen)  tun.  Die 
obere  Rinne,  die  unter  dem  Dachtrauf  liegt,  soil  bleiben  und  das 
Wasser,  das  sie  fuhrt  (treit),  auf  der  Herren  von  Lorch  Gut  fallen; 
sie  soil  aber  allein  den  Dachtrauf  ausfuhren,  sonst  soil  nichts  hinein 


*)  n.  333. 


—     447     — 

geschilttet  werden.  Wenn  die  Herren  von  Lorch  Heinrich  an  seiner 
Stiege7  am  Gang  oder  am  Dache  mit  ihrem  Bau  Schaden  tun,  sollen 
sie  ihm  den  bekeren  oder  wider  machen  lafien.  Sie  mogen  in  dm 
Bau?    den   sie  fiber  seinem  Stiegenddchlein  auffuhren  wollen,   Laden 

*  5  stellen  und  das  Lickt  und  den  Tag  dadurch  empfangen,  dock  alle 
Laden  vergattern.  Ihr  Dachtrauf  soweii  er  (nemlich  des  teil  tachs, 
das)  gegen  sein  Haus  gerichtet  ist,  soil  mil  einem  furgeenden  Ziegel 
auf  sein  Stiegenddchlein  gefelt  werden,  me  der  vom  alien  Hause 
Usher  schlichend  darauf  gegangen   ist;   Heinrich   soil  die   unteren 

10  Ziegel  zu  seinem  Stiegenddchlein  geben  und  legen,  die  Herren  von 
Lorch  die  oberen,  dri  zigelten  von  ir  wand,  soweit  der  Trauf  auf 
das  Ddchlein  fallU  Heinrich  Menkler  darf  mit  seinem  Stiegen- 
ddchlein jederzeit  fur  uf  bauen  und  es  wieder  unten  in  der  Herren 
von  Lorch   JDach  richten,   wie   es  im   alien  Bau  gewesen  ist;   dann 

15  soil  der  vorgehende  Ziegel  hinweg  geen,  und  die  Herren  dann  weder 
obere  Ziegel  zu  geben  nock  etwas  zu  decken  schuldig  sein;  doch  soil 
ihnen  ihr  Licht  nichi  verbaut  werden*  —  Siegler  die  Stadt  durck 
die  ehrsamen  weisen  Johannes  Hug  und,  Wernher  Schmid,  beide 
Richier,   —   1486  uf  den  sechsten  tage  des  inonats  Maien,   der  do 

20  was  der  sambstag  vor  Exaudi  (Mai  6). 

Staats-A.  Stuttg.:  KL  Lorch,  B.  59.    Pg.}  anh.  8. 


*  ■   i 

730.   Untergangsspruch,  betreffend  die  Behausungen  von  Claus 

Saltier,    Chorherrn   des   Stiffs  zu   Stuttgart,   Johannes   Fiinfer   dem 

Jungen,   Hans  Keller  genannb  Moll   und  Heinz  Ziegler,   Burger   zu 

25  Stuttgart,  wegen  eines  Bans,  Rinnenlegung  und  Dachtrauf s.  —  1486 

Juni  15. 

Staats-A,;  Eintrag  im  Bep.    Stuitg.  Stift  8*  So.     Die  Uric.  fehlL 


731.  Jorg  Schertlin  und  Margreth  seine  eheliche  Hausfrau, 
zu  Leonberg,  Meister  Simon  Keller  und  Urban  Binder1),  Burger 
30  zu  Stuttgart,  verkaufen  als  die  ndchsien  Freunde  und  Yormunder 
von  Jorg  Sehertlins  Stiefhindern  deren  rerfangen  Ham  und  Garten 
mit  attem  Zubehor  zu  Stuttgart  vor  dem  Tunzhofer  Tore  bei  Jorg 
Kramers  Haus  an  Graf  Eberhard  den  Alteren  um  440  Pfund  guter 
und  genehmer   Heller  Stuttgarter   Wdhrung,   die   sie   von   dem   ehr- 


E)  xtnten :  Urban  Russbart  der  Binder, 


—     448     — 

samen  und  iveisen  Heinrich  Heller,  seiner  Gnaden  Landschreiber, 
bar  erhrdten  haben,  und  versprechen  Geivahrschaft  nach  der  Stadt 
Stuttgart  Mecht.  —  Siegler  J  org  Schertlin  fur  sick  und  seine  Fran, 
Johannes  Keller,  B.  zu  St.,  fiir  Simon  Keller  seinen  ehelichen  Sohn, 
und  der  ehrsame  weise  Albrecht  Gori,  B.  zu  St.,  fiir  Urban  Binder. 
—  1486  uf  dornstag  nach  Sanet  Ulriehs  des  hailigen  bisckofs  tage 
(Juli  6). 

Staats-A.:  Stuttg.  W.,  B.2.     Pg.,  anh.  3  S. 


732.   Jorg  Belsser,  Burger  zu  Stuttgart,  beurkundet,   dass  er 
den  ehrwiirdlgen  und  anddchtigen  Herren  Georg  Abi  und  Convent  io 
des    Gotteshauses   Lorch  jdhrlich   avf  S.  Martins   Tag   1   Schilling 
Heller  urbaren  Zinses  zu  entrichlen  hat  am  seinen  3  Vierteln  Wein- 
garien   in  Stuttgarter  Zivingen   und  Bannen  zu  Wolfinarshalden  an 
Gabriel  Gleffner  seinem  Stiefsohn  gelegen  und  oben   an  den   Wein- 
garten    der  S.  Leonkards  Pfriinde   stossendj   so  oft  der   Weingarten  15 
von   ainer  hand  in  die  andern  verkoufens  halb  fallet  und  kumpt, 
hat  das  Gotteshaus  Machi  zu  leihen  oder  zu  losen.    Mit  dern  Nutzen 
soil   er  in    des   Gotteshauses  Kelter  zu  Stuttgart  fahren   und   darin 
deihen,  doch  2  oder  3  Tage  vorher  um  Geschirr  bitten.    Der  Wein- 
garten  dient  als  JJnterpfand   nach   der  Stadt  Becht.  —   Siegler  die  20 
Stadt   durch   die   ehrsamen  und  weisen  Johannes  Hug  und   Wemher 
Schmid,   beide   Biehter.  —   1486   uf  donerstag   nacli   Sanct  Jacobs 
des  hailigen  zw61fbotten  tag  (Juli  27). 

Staats-A.  Stuttg. :  Kl.  Lorch,  B.  59.     Pg.,  anh.  S: 


733.    UrJcunde   eines  Gerichtshandels   vor   Vogt   und  Bichtem  25 

zu  Stuttgart.  —  1486  Okt.  20. 

Staats~A.  Stuttg. :  Stuitg.  W.,  B.  2.    Pg.,  anh.  S. 

Ich  Andreas  Horn,  in  diser  nachgeschriben  sache  verweser 
des  vogtampts  zu  Stfttgarten,  und  wir  die  richtere  daselbs  bekennent 
und  offembarent  allerrueniglick  mit  disein  j  briefe,  das  vor  uns  in  30 
gericbts  wise  der  ersam  wise  Gunther  Weock  u riser  vogt  vou  ampts 
wegen  durch  unsern  geriehtsfrunde  Hannsen  Tisenlin  sinen  zu  recht 
angedingten  |  fursprechen  clagt  hat  zu  Ludwigen  Scbroten  unserna 
mitburger  also  oder  im  grand  die  mainunge:  In  kurz  verschiner  zite 
were  des  Koppen  sone  als  aiu  gehorsamer  us  bevelhe  sins  I  vatters  35 


—     449     — 

gegaugen  gen  Gableinberg,-  in  maiming  der  wingarten  daselbs  fur 
die  wilden  schwine  ze  huten,  und  wiewol  der  selb  des  Koppen 
sone  nit  gewisst  hette  mit  niemanden  iehtzit  args  ze  tande  gebept 
haben  und  sich  oucb  dehains  argen  zft  niemanden  versehen  hette, 
5  nocbdenn  so  hette  Michael  Schrot  des  ben  an  ten  Ludwigs  bruder 
in  an  dem  selben  ende  in  und  uf  dem  sinen  bi  naeht  und  bi  nebel 
understanden  mortlieh  ze  schlaben  imd  ze  howen,  hette  ouch  in 
den  Koppen  der  mafie  gebowen  und  gescblagen,  das  er,  wa  im 
von  G-ott  nit  son  der  gnade  und  hilf  geseheen  were,  vom  leben  zftm 

10  tode  rn<5cht  bracht  worden  und  kummen  sin.  S61iehs  hett  Michael 
Schrot  getan  mit  Ludwigs  des  antwurters  sins  bruders  raute  an- 
schlage  gunste  wissen  und  willen.  Er  der  antwurter  hette  ouch 
darhinder  gehalten  und  sin  bruder  den  teter  verwartet.  Nft  wifitent 
wir  wolj  welicher  dem  an  dem  zft.  solichen  oder  der  glichen  meren 

15  oder  mindern  bosen  sachen  riete,  anschlage  mit  im  tate  und 
insonder  darhinder  hielte  und  in  verwartete  der  gestalt,  das 
der  tater  trostung  in  siner  mifitaute  von  im  haben  und  darinn 
gesehutzt  geschirmt  und  hingeschoben  werden  mtichte,  das  es 
dem   selben   verwarter   und   hinderhalter   nach   ordnung   der   recht 

20  nit  minder  gulte  und  das  der  ouch  nit  minder  straufwirdig  were 
denn  der  sacher.  Ztim  andern  so  were  Ludwig  der  antwurter 
unsers  gnedigen  herren  erborner  gelopter  und  gesehworner  aigen- 
man  und  verpflicht  und  schuldig  siner  gnaden  nutze  ze  schaffen 
und   schaden  ze  wenden.    So   nu    diser   handel   unserm   gnedigen 

25  herren  an  dem  sin  zu  schaden  gedient  und  ouch  sinen  gnaden  und 
diser  statt  Stutgarten  bracht  hette  ain  bds  geschrai  und  ain  solichen 
bosen  rufe,  das  gesagt  wurde,  man  nnderstunde  in  siner  gnaden 
lande  und  zfi  Stutgarten  in  der  houptstatt  oder  in  iren  zwingen 
und   bennen,   die   liit  bi   naeht  und  bi  nebel  mortlieh  ze  schlahen 

30-  und  vom  leben  zftm  tode  ze  bringen,  das  da  unloblich  und  ouch 
der  oberkait  unlidlieh  were,  und  denn  der  antwurter  das  selb  weder 
durch  sich  selb  noch  durch  anbringen  an  die  amptlute  oder  ober- 
kait nit  verhiit,  sonder  darzft  mit  darhinderhalten  rante  und  an- 
schlage wie  hievor  davon  geredt  were  geholfen  hette,  so  hoffte  err 

35  das  der  antwurter  daran  unrecht  getan  haben  und  das  bessern  und 
bnfien  solte  nach  gestalt  des  handels  und  mit  ainer  straufe  dem 
handel  gemefi  nach  unserm  erkennen  und  wie  recht  were,  und 
begerte  darumb  rechts  und  behielt  im  witer  ze  reden,  sovil  im  not 
und  recht  were.     [2]  Daruf  hat  geantwurt  Ludwig  Schrot  durch 

40  Ludwigen  Stehelin   ouch  nnsern  gerichtsfrunde,   sinen  zu  recht  an^ 

WiSrtt.  Gesebichtsctnellen  XII f.  29 


—     450     — 

gedingten  furs  p  recti  en,  also  oder  im  grund  die  mainunge:  Er  stftnde 
nit  hie,  die  getaut  von  sinem  brftder  Michaeln  begangen,  und  in 
der  clage  zu  im  gescheen  angezogen,  ze  verantwurten.  Es  were 
ouch  siner  raaiuuug  nit,  doeh  were  er  zwivels  one,  wa  der  selb 
sin  brftder  Michael  hie  gegenwurtig  were,  er  wifite  vilicht  antwurt  5 
im  gepurlich  und  unverwissenlieh  darzft  ze  geben.  Aber  sovil  in 
dise  clag  berftrte,  gebe  er  dis  antwurt:  Er  were  der  clag  uit  be- 
kanntlieh,  daun  wiewol  sin  des  antwurters  brftder  der  Michael  in 
den  antwurter  als  ain  jungen  ungenieten  gehorsameu  mit  im  ge- 
nnmmen,  am  bette  nfgehept  und  gesagt  hette,  er  mufit  mit  ira  geen,  10 
so  hette  doch  er  der  antwurter  des  hand  els  halb  in  der  clag  an- 
gezdigt  kain  anschlag  mit  im  getan  noch  den  gewiftt,  bis  si  baid 
uf  die  Tanzwisen  gen  G-ablemberg  kummen  werent,  da  hette  er 
sinem  brftder  sSlieh  mainung  und  furnemen,  im  dem  antwurter  fui- 
gehalten,  nit  allain  nit  gerauten,  sonder  ouch  mit  worten  wider-  15 
rauten,  deshalb  im  dem  antwurter,  waurlich  gruntlicb  und  aigentlich 
von  der  sach  ze  reden,  nit  zugemessen  m6cht  w.erden,  das  er  der 
ding  ain  wissen  gehept  hette,  denn  meniger  sagte  oder  berumpte 
sich  in  trdw  vil  wSllen  tun  und  liefi  es  dennocht  underwegen. 
Ouch  were  er  der  antwurter  sins  brftders  als  des  eltern  nit  mechtig  20 
gewesen,  in  anders  denn  mit  worten,  daunt  er  im  s61ichs  wider- 
rauten  hette,  daran  ze  verhindern.  Er  der  antwurter  wer  ouch  nit 
bekanntlich  noch  gestendig,  das  er  sinem  brftder  zft  sdlicher  taute 
geholfen,  in  verwartet  oder  zft  ziten  der  taute  im  ze  troste  dar- 
hinder  gehalten  hette,  sonder  so  were  er  der  antwurter  vor  der  25 
taute  us  haifien  sins  brftders  von  im  abgeschaiden  und  haimgegangen. 
Furo  liefi  er  reden,  er  were  angezogen,  als  ob  er  geiupt  und  aide 
solte  uberfaren  oder  den  nit  gnfig  getan  haben;  das  wurdim  um- 
billich  zugemessen,  dann  er  hette  unserm  gnedigen  herren  nochmals 
nichtzit  weder  gelopt  noch  geschworn.  Zudem  so  hette  sin  des  SO 
antwurters  brftder  disen  handel  begangen  an  ainer  Mmbden  per- 
sone,  der  er  der  antwurter  nit  verwandt  verpflicht  noch  iehtzit 
schuldig  were,  nit  in  sinem  sonder  in  ains  andern  gfrte,  und  nit 
an  unserm  gnedigen  herren  noch  an  gemainem  lande  oder  ainichem 
commun ;  dem  allem  nach,  und  diewile  er  ouch  dem  tater  als  sinem  35 
brftder  mer  verbunden  were  dann  ainem  frombden,  so  vermainte 
er  nit  schuldig  gewesen  sin  sSlichs  ze  fftrkummen  oder  das  wider 
sin  brftder  an  die  oberkait  ze  bringen,  sonder  so  were  sinethalb 
gnfig  gewesen  davonzegeendr  als  er  ouch  getan  hette,  in  hoffnung 
weder  unserm  gnedigen  herren,   wider  des  gnade  das  doch  nit  ge-  40 


—     451     — 

handelt  were,  noeh  sust  ieraands  bi  diser  clag  ichtzit  schuldig  ze 
werden.  [3]  Dawider  liefl  der  vogt  reden  zu  g&ter  mafi  wie  vor 
und  des  mer,  der  antwurter  were  bekanntlich  das  furnemen  oder 
den  anschlag  dises  handels  gewifit  haben;  das  neme  er  an.  Und 
5  als  der  antwurter  witer  sagte,  er  were  des  erst  zu  Gablemberg 
innen  oder  bericht  worden:  das  wurde  sich  nit  erfinden,  sonder 
das  sin  brftder  der  tater  im  das  am  ushingen  nf  der  Tanzwisen 
gesagt  hette,  daruber  were  er  mit  im  hinus  gegangen  und  bi  zweien 
stimden   da   ussen   gewesen   und   hette   sinem   brftder  die  schaiden 

10  gehalten  und  sich  des  selben  vor  e[r]bem  luten,  die  er  darum'b  be- 
gerte  zft  verhdren,  bekennt;  dabi  mdchtent  wir  merken,  das  es  mit 
sinem  willen  gescheen  und  das  er  dahinder  gehalten  were.  Und 
obwol  der  antwurter  unserm  gnedigen  herren  nochmals  nit  gelopt 
noch  geschworn  hette,  so  were  er  doch  nit  dester  minder  us  dem, 

15  das  er  siner  gnaden  erborner  libaigen  were,  von  natur  schuldig 
siner  gnaden  schaden  ze  warnen  und  ze  furkunimen,  und  so  der 
armman,  der  also  geschlagen  und  geliowen  worden,  sinen  gnaden 
zugehdrig  were,  was  denn  dem  selben  armman  zfi  sehaden  langte, 
were  glieh  wol  siner  gnaden  schade,   als  ob  es  sin  gnade  sust  be- 

20  rtirte  oder  siner  gnaden  lande  oder  ain  commun  angieng.  Darumb 
sdlte  er  sdlichen  schaden  verkummen  (!)  haben  und  sinem  brftder 
und  disem  armman  davor  gewesen  sin,  als  er  oucli  das  wol  hette 
mdgen  tun.  Und  so  er  das  nit  getan,  sonder  die  sach,  wie  hievor 
davon   geredt  were,   gehandelt  hette,    so    begert   er   wie  vor   und 

25  darzu  sin  angebotten  bibringen  ze  verhdren.  [4]  Daruf  tet  der 
antwurter  sin  naehrede  wie  vor  und  des  mer:  ob  sin  brftder  im, 
dem  antwurter,  schon  uf  der  Tanzwisen  ouch  gesagt  hette,  das  er 
in  willen  were  disen  handel  ze  begeende,  so  hette  doch  er  der 
antwurter,  nach   dem   der  will  des   menschen  wandelbar  were,   er 

30  im  ouch  das  widerrauten  hette  und  also  vor  und  ee  des  halb  von 
sinem  brftder  ichtzit  gehandelt  worden,  von  im  abgeschaiden  und 
haim  gegangen  were,  des  kain  wissen,  das  waurlich  und  aigentlich 
indent  oder  sdlte  ain  wissen  genent  werden,  mdgen  haben.  So 
hette  er  ouch  darhinder,  als  die  taute  gescheen  were,  nit  gehalten. 

35  Er  were  ouch  weder  dabi  noch  damit  gewesen  und  weder  mit  raute 
noeh  mit  taute  daran  schuldig.  Dem  allem  nach,  und  dwil  er  ouch 
.ain  junger  gesell  were,  der  noch  nie  kainen  bart  geschoren  hette, 
und  deshalben  der  ding  unverstendig,  so  begerte  er  und  hoffte  wie 
vor.   [5]  Also  uf  den  rechtsatze,  nach  sdlichen  und  mer  der  glichen 

40  worten  von  baiden  tailen  geseheen,  habent  wir  erkennt,  dem  cleger 

29* 


—     452     — 

sin  angebotten  kuntschaft  ze  hdren,  und  sSlle  denn  furo  gescheea 
was  recht  sie.  Daruf  hat  der  cleger  dargestelt  zwen  des  rauts  hie 
zu  Stutgarten,  nemlich  Clausen  Raraingern  und  Jnnghannsen  Font, 
die  hand  baid  ainhelliglich  bi  iren  aiden  rauts  halb  getan  gesagt 
also:  Unser  vogt  der  cleger  hette  si  zu  vergangen  tagen  uf  den  5 
turn  beschaiden  und  den  antwiirter  des  handels  halb  in  der  clage 
angez6igt  vor  inen  gefragt,  der  hette  bekennt,  sin  bruder  Michael 
were  zu  im  kuinmen  und  hette  gesagt,  er  mftfite  mit  im  geen,  das 
hette  er  getan,  und  als  si  hinus  bis  uf  die  Tanzwisen  kummen 
werent,  hette  er  sinen  bruder  gefragt,  was  er  tun  wdlte,  der  hette  10 
im  geantwurt,  er  wdlte  den  Koppen  schlahen.  Da  si  nu  hinus 
gen  Gablemberg  kement  und  bi  zweien  stunden  da  ussen  gewesen 
werent  und  der  Kopp  nit  us  der  hutten  kummen  were,  da  schiekte 
sin  bruder  in  wider  haira.  Als  er  nu  haim  kummen  were,  da  were 
es  umb  mittnacht,  umb  die  zwSlften  stunde,  und  ee  er  sich  gar  15 
ustete,  da  kem  sin  bruder  hernach,  da  sagte  er,  Ludwig,  zu  sinem 
bruder:  hast  du  das  getan?  antwurte  er  im:  ja,  ich  hab  in  also 
gestrauft,  lebt  er  hundert  jare,  er  wirt  daran  gedenken,  und  were 
darnach  ain  wile  im  huse  umbgegangen  nustern,  und  hette  sich 
darnaeh  hinweg  gemacht.  Und  als  der  vogt  Ludwigen  den  ant-  20 
wurter  witer  gefragt  hette,  was  ioch  sin  bruder  sin  hette  wollen 
Oder  was  er  darzft  sdlte  getan  haben,  hette  Ludwig  der  antwurter 
dem  vogt  geantwurt:  er  hette  sinem  bruder  sollen  oder  mussen 
die  schaiden  heben.  Witer  were  inen  dises  handels  halb  niehtzit 
wissend.  [6]  Und  als  darnach  baid  partien  die  sachen  widerumb  25. 
zu  recht  gesezt  habent,  ist  von  uns  nach  clag  antwiirt  rede  wider- 
rede  nachrede  und  verhdnmg  der  kuntschaft  mit  dem  raerern  zfi 
recht  erkennt  und  gesprochen:  Glob  und  scbwer  Ludwig  Schrot 
ain  aide  liplich  zfi.  Gott  und  sinen  hailigen,  daz  das,  so  von  sinen 
wegen  im  rechten  antwurts  wise  furtragen  ist,  waur  und  an  im  30 
selbs  also  sie,  wie  er  das  reden  ]afien  hab,  so  s611e  er  umb  disc 
clag  zfi  im  gescheen  niemanden  ichtzit  schuldig  sin.  Tue  er  aber 
sohch  gelupt  und  aide  nit,  so  solle  furo  gescheen  was  recht  sie. 
Von  diser  urtail  hat  der  benant  unser  vogt,  vor  und  ee  das  zehen 
tage  nach  ir  offnung  verschinen  sient,  sich  berfift  und  geappelliert  35 
fur  des  hochgebornen  herren  hern  Eberharts  graven  z&  Wirtemberg 
und  zft  Mumpeligart  etc.  des  eltern  unsers  gnedigen  herren  hof- 
gericht,  und  sfilicher  siner  berufung  und  ouch  der  ergangen  gerichts- 
handels  und  urtailen  ains  briefs  begert,  den  habent  wir  im  erkennt 
zfi   geben    und  zfi   ttrkunde   versigelt  mit   der  statt  Stfitgarten  ge-  40 


.-i 


—     453     — 

mainein  anhangendeni  insigel,  doeh  der  statt  Stfitgarten  und  uns 
gust  one  schaden.  Geben  uf  fritag  nach  Sant  Gallen,  den  zwain- 
zigisten  tag  des  monats  octobris,  als  man  zalt  von  Cristi  unsers 
lieben  hen-en  gepurt  tusent  vierhundert  achtzig  und  sechs  fare. 


5  734.  Ausgabm  in  Siadt  und  Amt  Stuttgart  1486. 

Staats-A.  Stuttg.:  Landstwer  B.  43.  3  Blatt  Pap,,  gebrochen  u.  geheftet: 
1.  JJmschlag  wit  der  Uberschrift  Schad  zfi  Stutgart  und  im  ampt,  2.  Ausgaben 
der  Herrschaft,  Ausgaben  des  Amtes,  3.  (von  anderer  Hand)    der  Stadtsehade. 

Ausgaben  der  Herrschaft  (Schad  von  mins  gnedigen  herren 
10  wegen  ufgeloften  im  ampt  Stutgart  anno  LXXXVIto):  neben  anderem 
100  Gulden  dem  nachrichter  jars  sin  Ion,  40  Pfund  den  richtern 
hie  iren  Ion,  10  Gulden  fur  brennholz  uf  der  burger  bus  inzn- 
brennen  zu  den  geriebtstagen  und  andern  gesehaften  mins  gne- 
digen herren. 

15  Ausgaben  des  Amtes: 

So  hand  die  amptliit  verzert  und  sust  uf  das  ampt  ge- 
gangen,  das  das  ampt  selbs  bezalt: 

Item  XL  U  den  richtern  zft  Stutgart  im  Ion. 
Item  XII  guldin  einem  buttel  hie  sin  Ion. 
20  Item  XX  %  dem  vogt. 

Item  CX  #  hand  die  amptlut  dis  jar  verzert  bi  der  Wirtem- 
bergerin,  zum  dickern  mal  her  beschickt,  gelt  gebracht,  einungen 
gesworn,  gefangen  bracht,  bim  keller  und  zu  hof  gewest  und  anders. 

Item  so  hat  der  vogt  dis  jar  im  ampt  verzert  VIII  #. 

25  Summa:  guldin  XII,  heller  CLXXVIII  &'. 

Stadtschade : 

Statt  Stutgarten: 

Die  stursemler  in  namen  gemainer  statt  Stutgarten  gebent  an 
jeflich  dienstgelt  IIICLXXX  pfund  XV  fi. 
SO  Und   gebent   das    disen    nachgeschriben    und   andern,    innhalt 

irs  bfichs1): 

Item  den  burgermaistern  iren  lone,  nemlieh  ainem  V  gulden, 
den  sturseralern  iren  lone,  den  stursetzern,  dem  stattsehriber,  wacht- 


1)  Das  erhaltene  Steuerbuch  enthalt  kein    Verzeichnis  der  Ausgaben;  vgl. 
35  dag  eg  en  n.  780. 


_        4:54        — 

pieter,  dem  husknecht,  ^torwarten,  flaischschetzera,  brotbesehern, 
drien  hebammen,  waldschutzen,  gartenschutzen,  zwaien  putteln, 
zwaien  wechtera  im  schlofi,  zwaien  scharwechtern,  dera  bleser  uf 
dem  turn,  sinem  mitwechter,  etc.  innhalt  sturbftchs. 

So  habent  die   burgemiaister  usgeben  voii  Martini  LXXXVto    5 
his  her: 

taglonern    in   wegen    der   straufi    nnd   hie   liaiin   in    der  start 
FVI  pfund  VI  fl  nil  heller9), 

ffirung  KXXVII  pfund  V  fl  IT  heller55), 

stain    holz    sand    flecken    ziegel    kalg   LXVII   pfund    XV   fi  io 
VIII  heller4), 

zinaeriuten  XLII  pfund  V  fi  VI  heller, 

murern,  deekern  XXXVI  U  VIJII  fi, 

wegsetzern   on   iren   knechten  men   zfigeordnet  XVIII  &   I  fi 
VII  heller,  15 

zerung  LX  pfund  V  fi  VIII  heller, 

beholzung  des  glockenturns  V  E  XI  fi  VI  heller, 

handwerksliiten  LXII  8?  XV  fi  one  den  hefner,  schriner,   den 
gloekengiesser  und  urlaimacher, 

gemain   usgeben6)  niit   dem   urlai  nnd  der  giocken,   mit  dem  20 
gestttle,  bi  252  pfund. 

Summa  VU'LXXVIII  #  XV  fi  V  heller  von  den  burger- 

maistern  usgeben. 

0 

Uber  alles   des   so   bezalt   der  wachtpieter  XIII I   wecliter  in 
den  vorgeenden  schaden  nit  begriffen  bi  PXXIIII  &  von  der  waeht  25 
von   im  gesamelt,   und   ligent   dise  XIIII   wechter  uf  den  vier  tor- 
turnen,  uf  dem  markt  IIII,  und  die  andern  uf  der  muren. 

Summa  totalis  XIICLXXXIII  a:  X  fi  V  heller. 


735.    J'org,   Abt,   und  der  Convent   des  Klosters  Lorch  haben 
-zu   der  Kelter   km,   die  sie  zu  Stuttgart   in   der  Stadt  haben,   das  30 
Mans    des    alien   Nuttel,    das    daneben    liegt,    und,   das   Haus   setnes 
Sohnes,    des   wiirdigen   tvohlgelehrten   Herrn   Doctor   Martin   Nuttel, 


*)  ausgestn'elien :  sechs. 

2)  tm  Rechntmgsbuch  der  Silrgermeisicr  von  Martini  1485   his  "M.artini 
1486:  115  &  16  &  2  h.  35- 

3)  ebenda  138  ft  17  Q  8  h, 

*)  Das  erhaltene  Rechnungsbuch  brieht  hier  ab. 

;')    Vgl.  Wurit.  Jahrbb.fur  StatistiJc  und  Landeskunde  1909  1  130. 


—     455     — 

das  hinten  amiomt,  gehauftl)?  urn  alle  drei  Hofsiatten  neu  zu  be- 
bauen,  und  bmrlcunden,  dass  sie  deshalh  mit  den  ehrsamen  weisen 
Vogt  und  Richtern  im  Namen  der  Stadt  Stuttgart  sich  auf  5  gute 
und  genehme  BheiniscJte  Gulden  Landsivahrung  als  geivohnliche  Steuer, 
5  jahrlich  auf  S.  Martins  Tag  oder  in  den  n&chsten  8  Tag  en  vor- 
oder  nachher  zu  mtrichUn,  geeinigt  haben\  Wenn  sie  dureh  einen 
oder  mehr  Conventbruder  haushalten,  sollen  sie  nichts  weiter  schuldlg 
win;  wenn  Me  vber  kitrz  oder  lang  einen  Knecht  oder  Pfleger,  der 
imser  gedingter  knecht  wer,  in  die  Hduser  setzen  (uf  rnainungj  das 

10  imser  mit  im  ze  versehen),  so  soil  der  Knecht  jahrlich  7  Schilling 
Heller  zu  Leibsteuer  geben  und  er  und  seine  eheliche  Hausfrau, 
oder7  wenn  er  Iceine  hat7  cine  ekrbare  Magd  mit  ihni,  simst  aller 
beschwerden  von  der  benanten  statt  Stfitgarten  herrurend  abe  und 
vertragen  und  derhalb  ganz  fri  sin,  ausser  wenn  er  eigene  Guter  in 

15  der  Stadt  Zivingen  und  Bdnnen  hat  oder  uberkommt  oder  sich  under- 
stfinde  und  verfieng  etwas  gewerbs  ze  triben  oder  ze  uben,  alsdemi 
solte  er  davon  tfln  und  deshalb  gehalten  werden  wie  ander  sins 
stands  und  vermftgens  burgere  zft  Stfitgarten.  Die  Aussteller  haben 
diesen  Brief  Vogt   und  Richtern  ilbergeben  und  des  ain  re  vers  und 

20  gegenbriefe  von  men  ubernomen  uf  fritag  vor  der  beschnidung  Cristi 
unsers  lieben  herren  als  man  zalt  nacb  siner  gepurt  1486  (Dez.  29). 

6'tddlisehes  A.  Stuttg*:  C  164,  Unterbuschel  2%  Nr.  3.  Pg*y  anh.  2  Siegel- 
sireifm.  Gegenbrief  der  Stadit  Siaats-A.  Stuttg,:  Kl,  Lorchs  JB.  69.  l'g*}  anh. 
schadh,  S, 


23  73 6,     Esslingen    an    Ulm}    descjleich en    an    Herzog    Christoph 

[von  Bayern] ;  Gesiern  hat  ein  reisiger  Gesell  langer  person,  be- 
Meidet  mit  einer  zwofachen  Juppe  von  iveissem  Zwilch*  roten  Hoseu 
und  Kappe  und  einern  grauen  Hut,  in  einem  Wirtshaus  gezehrt;  er 
sagte,   er  set  ein  Diener  Herzog  Christophs,  gesandt,  zurn  Kaiser  zu 

30  reiien,  und  der  Rat  zu  Vim  habe  ihtn  das  Pferd  geliehen.  Als  er 
dann  cms  der  Stadt  trabte  und  zu  Ende  des  Dorfs  Meiting&n  kam, 
Hit,  ihtn  einer  von  Stuttgart  entgegen,  genanntHess;  mit  ihm  hat  er 
sichy  wie  Hess  erzdhlt,  umb  den  weg  gezwait,  so  dass  sie  mit  ihren 
Wehren   gegen    einander   iifriistig    wurden;    da    hat    ihn   Hess   vom 

35  Leben  zum  Tode  gebracht  Beim  Toten  hat  man  Geld  und  einen 
verschlossenen  Brief  gefunden7    den  Esslingen    bis   auf  weiteren  Be- 


l)  n.  693  u.  n,  726. 


—     456     — 

sciieid  vom  Herzog  unaufgebrochen  zitruckbehillu.  An  Ulm  schickt 
Esslmgen  das  Pferd  mid  biitei  urn  Kundsehaft  fiber  den  Toien  (uf 
unser  eosten).  —  1487  in  die  cireumcisionis  doruhii  (Jan.  1). 

Esslinger  Missivmbuch  14S5—89,fol.  73b  u,  74. 


737,    Untergangsspruch  zwischen  Hans  Kdrcher  mid  Hamlin     5 
Bossing.     1487  Febr,  21;  s.  w.  748. 


738.  Johannes  Walther  PHester  genannt  Kuhorn,  Pfarrer 
zu  Berg,  Konrad  Siglin  den  man  nennt  Kunz7  und  Anna  (Enndlin) 
Waltherin,  des  seligen  Niclaus  Walther  den  man  nennt  Kuhorn 
Sohn  Tochtermann  und  Witwe7  Burger  zu  Stuttgart}  verhaufen  als  10 
dessen  Erben  an  die  Salve-Bruderschaft  zu  Stuttgart  urn  100  Rhei- 
ntscke  Gulden,  gute  genehme}  Siuttgarter  Wahmng,  die  bar  bezahlt 
sindj  5  Gulden  jdhrlichen  Zins  aus  ihrem  gemeinen  Haus  und  Hof- 
raite  zu  Stuttgart  in  der  Stadt  zwischen  Johannes  Hug  und  ihrer 
Kelter9  die  dem  Stifi  gehort  hat}  and  aus  Konrad  Siglins  Wein-  15 
garten7  ist  bi  ainem  morgen  oder  mer  ungevarlick,  in  Stuttgarter 
Zioingen  und  Bdnnen  zu  Bainsburg  zwischen  dem  alien  Merklin  von 
Botnang  und  Auberlin  Kriltlin  gelegen;  beide  Gilter  zinsen  der  Salve- 
Bruderschaft  10  Gtitlden  mit  200  Gulden  %  Der  Zins  ist  auf 
8,  Georgen  Tag  zu  enirichien,  hann  aber  jedes  Jahr  und  jeden  Tag  20 
abgelost  iverden*  —  Siegler  die  Stadt  durch  die  ehrsamen  weisen 
Vogt  und  Bichter.  —  1487  auf  Mittwoch  vor  dem  heiligen  Palm- 
tage  (April  4). 

Stddtisehes  A.  Siuttg.:  H  6S7  Copialbueh  der  Salve* Br ude?*sehafty  Nr.  12. 


739*  Graf  Eberhard  der  Altere  bitlet  Vogt  Michier  und  Ge~  25 
melnde  der  Stadt  Stuttgart7  seine  Mitverhdufer  zu  werden  gegen 
Lute  Hen nen  von  Altenau  um  15  Gulden  Leibdinggillt7  die  er  fur 
150  G.  von  ihm  erkauft  hat,  und  wrspricht  sie  schadlos  zu  halien. 
—  Stuttgart  1487  uf  mitwocli  nach  dem  sontag  Judiea  in  der 
fasten  (April  4).  30 

Stddtisehes  A.  Siuttg.:  A  479  Nr.  23.    Pap,,  auf  der  ItiiekseiU  aufgedr.  S. 


r 


)  vgl  n,  619, 


—     457     — 

a)  Ebenso  gegen  semen  liebeti  Besondern  G6bel  Kranchen  oder 
mnhaltern  des  Hauptbriefs  um  100  Gulden  Giilt,  auf  Widerkauf 
fur  2000  G*  erkauft  —  Stuttgart  1487  an  Montag  nach  S.  Veits 
Tag  (Juni  18). 

5  JSbenda  Nr*  24.     Ebenso. 

b)  Ebenso  gegen  seinen  lieben  Besondern  J  org  Wester nacher, 
Kasiner  zu  Ottenbeuren?  imd  Barbara  Broglin  seine  eheliche  Haus- 
fraUy  um  50  Gulden  Leibdinggiilt,  fur  600  G.  erlcauft.  —  Stutt- 
gart 1488  an  $*  Mathias  Tag  Apostoli  (Febr.  25). 

10  Ebenda  Nr.  25.     Ebenso. 


740.  Esslingen  an  Graf  Eberhard  den  Alteren :  Die  Esslinger 

Burgerin  die  Rapper swilerin  hat  den  Brief   in  ewer  gnaden  schrift 

bestiinpt,    ihrem    Bruder   Auberlin    Sowloff  zu    Stuttgart   geschickt, 

damit  er,   wenn   es  notig   ist?   ilberantwortet   werden  hann.  —  1487 

15  fritags  ante  Exaudi  (Mm  25). 

Esslinger  Missivenbuch  1485—89yfol  92b, 


741.  Glaus  Vischer  der  Jimge,  Biirger  zu  Stuttgart7  beurkundet, 
dam  Graf  Eberhard  der  Altere  und  die  kunftigen  Inhaber  von  seiner 
Gnaden  Giitern  zu  Stuttgart  unter  dem  Siechenhaus  hinabe  gelegen, 

20  auch  alle,  denen  sin  gnade  der  selbigen  gftter  balb  scbuldig  ist 
"vvege  ze  geben,  und  alle,  die  das  Eechi  haben  ilber  das  nachher 
genannte  Gut  des  Ausstellers  zu  fahren,  einen  Weg  haben  sollen 
12  Sehtih  iveii  durch  seinen  Acker  und  seine  Wiese,  an  einander 
unier  der  Sondersiechen  Haus  binab  vor  dem  etterkruz  hertiber  an 

25  der  Timzhofer  Strasse  am  ort  gegen  Hans  Ziegler  gelegen,  uf  und 
abe  in  dwig  zit  zfl  ir  imd  iv  guter  notturft  daruf  nnd  darab  mit 
faren  und  anderm  wandel  ungevarlich  zft  gebriiwchen.  Er  und 
seine  Erben  sollen  den  Weg  wandelbar  halten;  was  jerlicbs  an  und 
abe  dem   wege  nach   sSlicbem  wandel   und  bruwcbe  mag  genofien 

30  werden,   sollen  sie   allein  geniessen.     Der    Weg  ist  von  den  ehrbaren 

Hdnslin   Menndlin,    Michael   Kriitlin,    Hamlin   Merklin   mid   Marx 

Wingarter   dem  Alteren,   Biirgern   zu  Stuttgart,    die   als   gescbworn 

liite  zft  sdliehen  nnd  andern  dingen  gebruwcht  werdent,  auf  (umb) 

10  Pfund  Heller,  gute  imd  genehme,  Stuttgarter  Wahrung}  geschdtzt 

35  icorden,  die  der  A:ussteller  durch  den  ehrsamen  weisen  Hans  Gabler, 


—     458     — 

B.  zu  St.,   seiner  Gnaden  KastkeUer  daselbst,    bar  erhalten   hat. 
Siegler  die  Stadt  durch   Ulrieh  Eckhart  und  Hans  By  el  die  Alieren, 
beide  Richter.  —  1487  uf  den  letsten  tage  des  Brachmonats  (JuniBO). 

Staats-A.;  Stititg*  TF,,  B.  3W    Pg.%  anh.  SiegeUtreifm. 


742,  Esslingen  an  den  Vogt  zu  Stuttgart:  Zwischen  Ham  5 
Luren,  Burger  zu  Stuttgart,  und  Leonhard  Fiirer  von  Ingolstadt, 
einem  Zimmerg  esellen  in  Esslingen,  hat  sich  ein  Handel  und  Frevel 
begeben?  darurn  sie  beide  hinder  den  Stadtammann  und  die  ainunger 
gelobt  haben;  diese  haben  einen  Bechtstag  gesetzt  auf  ndchsten  Son?i- 
tag  zur  zwolften  Stunde  auf  das  Bathausj  der  \rogi  moge  jenem  io 
den  Bechtstag  verkiinden  und  ihn  bei  seinem  Geliibde  mahnen,  dass 
er  erscheme.  —   1487   dinstags  ante  Margrethe  (Juli  10). 

Esslinger  Misaivenbuch  J4S5—S9,  fol.  98. 


743,    Hdnslin   Mendlin,   Michael   Kriitlin   und  Hamlin  Byelr 
des  seligen   Ileinrich   Sohn,    geschioorene    Urtierganger    zu   Stuttgart  15 
auf  dem  Felde,   beurkunden  ihren  gutUchen    Vergleich  ztvtschen  Lux 
Goldschmid,     Ulrieh    Winzelhduser,     Martin    Metzger    und    Hdnslin 
Merklis  Kindern,   alle  Burger  zu  Stuttgart }   wegen  Hirer   Wiesen  an 
und  hinter  einander  vor  der  Esslinger   Vorstadt  gegen  die   Weinsteig 
hinaus  bei  der  Hauptstait  gdegen;  die  der  ersten  beiden  siossen  den  20 
langenwege   an    die   straJL     Diese    beiden  sollen  auf  gemeine  Kosten 
ein  gemeines  Tor  an  die  Strasse  auf  das  undermarkt  machen;  jede 
Wiese   soil  Tor  und   Weg   halb    tragen;  sie    sollen  es  brauchen   und 
in  Ehren  halten  und  jeder  einen  Schlussel  dazu  haben.     Da  Martin 
Metzger  eine   Wiese  hinter  Lux  liegen  hat,   Hdnslin  Merklis  Kkider  25 
eine   hinter   Martin   Meizgers    Wiese,    TJlrich   II  "inzelhauser   2   hinter 
einander,   Martin  Metzger  ivieder   eine   hinter   diesen   2,   so   ist   ab~ 
geredet,  dass  die  Inhaber  dieser  Wiesen  fur  immer  das  Becht  haben 
sollen,   mil  Hen  und  Ohmt  uber  ainander  zu  fahren,  und  zwnr  soil 
jeder  den  allerneclisten  ab  shier  wisen  you  dem  ende  da  er  laden  30 
wirt  dem  Tore  zu  und   dadurch   hinaus   und  wieder   den  nechsten 
an  das  ende  da  er  laden  oder  entladen  will  hinein  fahren.      Wenn 
einer  Mist  oder  anderes  fiihren  will,  soil  er  es  zwischen  S.  Michaels 
und  S.  Georgen  Tag  tun,   wo  die  Wiesen  offen  und  nit  verbannen 
mid,  und  zu  so  irochener  Zeit,  dass  dadurch  den  oberen  Wiesen  nit  35 
bftrlicher  schade  geschieht.     Da  nur  die  Inhaber  der  oberen  Wiesen. 


—     459     — 

die  ScHlussel  kaben  sollen,  so  sollen  sie  jedem?  der  nach  diesem  Brief e 
Gerechtigkeit  zum  Tore  am  mid  ein  hat,  einen  Schliissel  leike?i?  wenn 
er  ihn  braueht?  und  dieser  soil  ihn,  wenn  er  ihn  beniitzt  hat?  von 
Stund  an  zuruckgeben.  Der  Vertrag  soil  der  Stadt  nickts  abnemen 
5  noch  Schaden  bringen.  —  Slegler  die  Stadt  durch  die  ehrsamen 
tveisen  TJdalricus  Echhari  und  Hans  Byel  die  Alteren?  beide  Richter* 
Lux  Goldschmid?  XJlrich  Winzelhduser  unci  Martin  Metzger  haben 
jeder  einen  Brief  erhalten.  —  1487  auf  Samstag  nach  S.  Mar~ 
garethen  Tag  (Juli  14). 

}0  Stadtisches  A.  Stuttg.  E  1,  Nr.  15.    Pp.,  ank.  schadh.  S. 


744.  Konlin  Weber?  Burger  zu  Stuttgart?  beurkundet:  XJlrich 
Vogingers  des  Alteren  Haus  in  der  Kirchgasse  mnschen  Ludivig 
Sattler  und  dem  Gdsslein?  das  zu  der  Stiftskirche  hinauf  dienet^ 
oben   an    des  S  lifts  Ha  us  stossend?   das  Herr  Aubreoht   Welling  der 

15  Chorherr   mnehat,   1st   kaufsweise   an  ihn  gehommen  mit  dem  Span? 

der  tOegen  des  Wasser steins  in  das  Gdsslein  dienende  und  einer  Ture, 

darine  ze  richten  furgenommen,  zwischen  gemeiner  Stadt  und  XJlrich 

Voginger  entstanden  ist.    Die  Unterganger  haben  einen  Recktsspruch 

getan  uf  zinstag  nach   dem   sonntage  Quasimodogeniti,   den  suben 

20  und  zwainzigsten  tage  des  monats  Apprellen,  1484,  icornach  Ulrieh 

Voginger   die    Tiire   vermauern    und  an   der   S telle   in  das   Gclsskin 

keine  Ture  machen   sotte;   aueh   den   Wasser  stein   an   der  8  telle  soil 

er  abtun,    und  -will  er  allda  einen  haben,   so  soil   er  das    Wasser 

durch   und   in   sins   huses  rauren  in  ainein  vermachten  sehluwehe^ 

25  der  da  diene  his  uf  die  erden  herab,  furen  in  ain  gehowes  rinnlin 
und  mit  dem  selben  rinnlin,  das  mit  ainem  stainin  sturzel  bedeckt 
sin  soil,  funis  furen  bis  in  den  runse  damitten  in  das  gesslin. 
Darnach  ist  der  Span  an  das  Hofgericht  durch  ain  appellation 
gewachsen  und  Usher  mit  urtail  nit  geendet  worden.     Nun  ist  der 

30  Aussteller  mit  der  Stadt  giltlich  dahin  iibereingekommen ?  dass  er 
mit  dem  Wasserstein  nach  dem  Spruche  der  Untergdnger  verfahren 
sotte?  dagegen  die  Ture  machen  diirfe;  sie  soil  aber  inwendig  in 
seinem  Hause  angehdngt  werden  und  dahin  ein  aufgehen?  attein  zu 
menschlichem   Wand  el  gebraucht  and  kain  an  der  tiere  no  eh  fihe  da- 

3o  durch  aus  oder  ein  gezogen  gefflrt  getriben  iverden;  damit  soil  die 
Appellation  gen  bofe  abgetan  und  die  Sache  ganz  gericht  und  ge~ 
sohlicht  sein.   —   Siegler  die  frommen  und  festen  Junker  Jorg  von 


—     460     — 

Sachsenheim   und  Konrad  von  Rischach   von  Dietfurt.   —    1487    itf 
fritage  vor  Sanct  Marien  Magdalena  tage  (Juli  20). 

Stctdtisches    A.    Stuttg,   B.  7b\    Unterbuschel  i,    Nr.  l\     Pg^  anh.  3  S^ 
dasjenige  Reischaclis  sehadhaft 


74=5.   Laurem  Ehinger,  Michael  Kriitlm  und  Bans  Byel7  des    5 
seligen  Heinrich   Sohn,   geschworene    Xlniergang&r   zu  Stuttgart,    be- 
urkunden,  doss  sie  an  den  Kriegsberg  gegangen  sind  und  dass  Hans 
Byel?  ein  Bichter,  im  Namen  der  Frauen  von  Pfullingen,  Magdalena 
Klalberin,     Wemhers   von   Rohraeker    Witwe,    Auberlin   Krutlin   im 
Namen  der  Herren  von  Bebenhausen,  Hamlin  Mutter,  Glaus  Schnell,  10 
Jbrg    Kuch   ivegen   seiner  Kinder,    Hans  Mager   anstait  Doctor  Jo- 
hannes BeucMhis  (RSucblis),    XJtz  Eckhari  der  Junge,  Heinz  Spenlin, 
Hans  Nenker}  Caspar  Vischer,  Hans  Byel  des  ohen  genannten  Sohn, 
Leonhard  Schmid  und.  Paulin  Denkendorfer,    alte  Burger  zu  Stutt- 
gart,   klagien  gegen    Marx    Wingarter   den   Alteren:  Sie  "hatten   vor  15 
Jahren    von    dessen    seligem    Vaier   ain   gdte    wite  zu   einem   neuen 
Wege    durch   seinen    Weingarien    am  Kriegsberg   erkauft;   nun   habe 
dieser   elne   Mauer   gemacht   und   ihren    Weg   zum   Tell   damit   ein- 
genommen7   dazu   vorn   in   den   Weg   ein  Loch  gegraben;  man  moge 
ihn   gutlich   oder  rechtlich   weisen,    mit    der   Mauer  hinder   sieh   ze  20 
wichen  mid  das  Loch  auszuf alien.     [2]  Dieser:  Br  sei  damals  ein 
kleiner  Knabe   getvesen,   erinnere   sick    aber  wohl7    dass  da  ein   Weg 
in  der  Einfahri  16  Schuh  weit  und  hinder  sich  bin  us  8  Schuk  iveit 
^rkennt  und  erkauft  worden  sei;   der   Weg  sei}   hoffe  er,   noeh  da, 
und  es  sei  durch   die  Mauer,  die  er  auf  das  seine  und  mcht  in  den  25 
Weg  geseizt  habe,   nichts   abgenommen;  aber   doch,    wa   der  nit  da 
were,   so   wdlte   er   den   noch  geben.     Das  Loch  sei  auch  auf  dem 
seinen  an  der  Stelle}  wo  er  eine  Miststatt  gemacht  habe}  die  er  vor- 
her  unter  dem   Wege  gehabt  habe.     [3]  Die  Klager:  sie  Mtten  ein 
Befrernden,  dass  er  diese  Antwort  getSrste  red  en,  da  doch  der  Weg  30 
hinter  der  Mauer  unter  Jorg  Mutschhrs  Weingarten  gehe  und  kains 
andern  wegs  geinessen  worden  sei.     Sie  begehrten}   dass  man  ihnen 
ehrhare  Kundschafi   verhore.     [4 J   Marx   Wingarter :  zu  jrner  Zeit 
sei   keine   Mauer    dagetvesen.     [5 J    Heinz    Spenlin :   er    konne    mit 
seinem  Bid   erstatten5   dass  die  Klage  von  seinen  mitgewaudten  und  35 
ihm   wahr  sei.     [6 J   Jener:   er  ivolle  ihm  das  kaim  setzen  und  zft 
behalten   geben.     [7]   Als  darauf  Heinz  Spenlin  von   seinem  Er- 
bieten   fiele    und    stunde   und  die   Sache   zu   Untergang   und   Becht 


—     461     — 

setzte,  wurde  erkannt,  die  anyebotene  Kundschaft,  namltch  Kun  Berr 
zu  verhoren.  Der  hat  gesagt,  er  sei  em  Untergdnger  gewesen,  als, 
den  Weg  gemaeht  warden  sei,  und  Imbe  ihn  helfen  machen;  er  sage 
nicht,  dass  der  Weg  16  oder  18  Schuh  weit  erkennt  oder  gemaeht 
5  warden  sei,  dock  eine  gute  Weite  sei  es  gewesen.  Marx  Wingarter 
stfmd  daruf  dar  und  sagte:  was  er  vorher  gesagt  habe,  lasse  er  ge- 
mgt sew;  er  lasse  auch  Kun  Bers  sage  ain  erbere  sag  sin,  hoffe. 
aber,  dass  die  ihm  im  liecht  keinen-  Schaden  bringe,  sondern  mit, 
dim  sei;  er  nenne  nicht  16  oder  18  Schuh,  sondern  schlechtlich  ain. 

10  gftte  witin,  der  man  sich  wol  behelfen  m6chte.  [8]  Ah  die  Sacke. 
von  beiden  Teilen  zu  Untergang  und  Mecht  gesetzt  wurde,  haben  die. 
Untergdnger  mit  dem  merern  den  Weg  understaint,  wie  uns  hat, 
billieh  beducht,  und.  dazu  mit  ihrem  untergdnglichen  Eechtsspruch 
erkannt,  dass  die  selben  markstain  und  zugen  in  iren  creften  bliben 

15  s611ent.  Von  diesem  Urteil  haben  sich  die  Klciger,  als  verm  ain  t 
beschwert  ze  sinde,  beruft  und  geappelliert  fur  die  ersamen  wisen 
vogt  und  richtere  der  statt  Stfitgarten  und  einen  Brief  begehrt  — 
Sicgler  die  Stadt  durch  die  ehrsamen  weisen  Udalricus  Eckhart  und 
Hans   Byel   die   Alteren,    belde  Richter.   —    1487    uf  zinstag   nnser 

20  lieben  fro  wen  uffarttag  aubent  (Aug.  14). 

St&dtisches  A.  Stutig.;  Teil  E,  B.  2,  Nr.  16.  Pg.y  anh.  schadh.  $+ 
Auf  dem  Ruckeni  1st  ingelegfc  uf  fritag  vigiiia  purificacionis  Marie  anno  etc. 
LXXXVIH0.  (1488  Febr.l.)  Daritber:  Uf  die  appellacion  in  disem  briefe  be- 
griffen  und  uf  clage  und  antvnlrt  desbalb  gescheen  ist  uf  baider  tailen   recht- 

25  s&tze  nach  besicbtigunge  des  spans  im  ougenschin  zft  recbt  erkennt  und  geeproehen, 
das  wol  geappelliert  sie,  und  solle  der  markstain  an  der  undern  siten  absin  und 
Marx  zB  ainem  volkommen  wandelbaren  wege  so  vil  geben,  als  darzfi  nacb  unserm 
erkennen  nottftrftig  sin  werde,  und  was  im  also  genoinmen  wirfc,  sol  im  von  den 
clegern  bezalt  werden  oucb  nach   unserm   erkeunen,   uugeverlich.     Lata   et  acta 

30  est  bee  sentencia  in  vigiiia  assumpcionis  Marie  Virginia  anno  ete,  LXXX  Vim0. 
(1489  Aug.  14.) 


746.  Propst  itnd  Gapiiel  der  Stiftskirche  des  heiligen  Kreuzes- 
zu  Stuttgart  beurkitnden :  Sie  haben  etlichen  Biirgern  Waldwiesen 
im  Pfaffenivalde  zu  Erblehen  geliehen,  etliche  Tagwerk  wn  5}  andere 
35  um  4  Schilling  Heller  Zins  auf  S.  Martins  Tag}  laid  eines  Registers. 
Diesen  haben  sie  zugesagt,  dass  die  Wiese  zu  H<-u~  und  OhmizeU 
(zu  howe  und  embde)  von  der  Stadt  Stuttgart  furwesem  gehegt 
besehutzt  and  beschirmt  werden  soil  wie  andere  Wiesen  im  Stuttgarter 
Tal}   und   dass   derer  von   Stuttgart  SokMzm}   mitsami  dem    Wald- 


—     462     — 

sckiiteen  des  Stifts,   Leute   und  Vieh   darauf  rugen   sollen  wie  auf 
anderen    Wiesen   in   Stuitgarter   Mark.     Ferner   ist   abgeredet,    dass 
jeder  Inhaber  seine   Wiese   dem  Stiff   aufgeben   kann?   doch   rnit  er~ 
gangenem  Zins,  den   er  dem  Keller  des  Stifts  rnit  dem  ufgeben  in 
sein  hand  antwurten  soil.   Auch  harm  jeder  seine  Gerechtigkett  einem    5 
Mitbiirger  verkaufen,   doch  soil  der   Verkdufer  jedesmal  dem  Keller 
das  Lehe?i  in  seine  Hand  aufgebm>  den  ausstehenden  Zins  entrichten, 
dazu  2  Pfennig  dem  Keller  zu  Lohn,  in  UBzuschriben,   dei*  Kaufer 
das  Lehen  mii  2  Pfennigen  empfangen  und  sich  einschreiben  lassen, 
alles  in  MonatsfrisL  —  Siegler  das  Gapitel  und  die  Stadt  durch  die  10 
ehrsamen  weisen  Vogt  und  Bichter  mit  den  ftirworten;  was  von  ihren 
Schiitzen   and  dem   W  aldsehiitzen  des  Stifts  auf  den   Wiesen  erriigt 
wird7   soil   den  Burgermeistern   zum   Verrechnen   eingebracht  werden. 
—  1487  auf  Donnerstag  vor  S.  Martins  des  heiligen  Bischofs  Tage 
(Nov.  8),  15 

Stadibibh  Stuttg.;  XI V9  Mepertorium   des   stddtisehen  Arehivs,   angelegt 
1515,  f oh  53b, 


74  7,  Stadtschade  (Schad  von  der  statt  wegen  nfgelofi'en) 
1487 '): 

Dem  gnadigen  JEferrn  zu  Steuer  1300  Pfund  Heller,  20 

den  stattknechten  torwarten  und  andern,  damit  die  statt  be- 
seat  ist,  zft  16n  360  ff  15  fl2). 

Verbuwen  (folgen  die  Ausgabenposten  der  Burgermeisterrecft- 
nung  B)J. 

Der  game  Stadtschade :  2495  $  16  B  6  Heller  on  die  wacht  25 
und- on  al[lej  frondienst,  der  man  [durch]  das  ganz  jar  vast  [vil  tQt], 

Staats-A.  Sttiitg.:  Landsteuer  B.  43,  Wie  n.  734  (doch  von  Einer  Sand); 
liandstilck  ausgefressm*  Vnter  den  Ausgaben  der  Herrschaft  stehen  tvieder  die 
100  Gulden  fur  den  NachHchter  und  die  40  8?  fur  die  MieJUer  mi  Stuttgart, 
ferner  14  Gulden  fur  Brennholz  ;  die  Ausgaben  des  Amis  smd  40  U  fur  die  30 
MicJiter  zu  Stuttgart^  12  Gulden  einem  Battel  daselbstt  20  $  dmn  Vogt)  86  S> 
8  R  8  Heller  von  den  Amtleuten  bei  der  Wirtembergerin  verzchrt,  5  $  8  Q  vom 
Vogt  im  Ami  verzehri. 

1)  JSntsprechend  auch  der  n&ehste  Stadtschade^  von  Martini  1487  bis 
<mf  S>  Michels  Tag  1488.    Ebmda.     Wetter  s.  n.  780.  35 

2)  »0l  n.  780, 

°)  Durch  die  Beschctdtgung  des  Blattes  nicht  gam  vollsidndig .;  vgl<  n.  734 
u,  780.  Das  Rechnungsbuch  der  BUrgermeisier  von  1486 j 87  berechnet  924  $ 
18  fi  5  H.  gegen  1425  $  0  B  H  M,  Einnahmen. 


avh* »s— r^/^i  i    i  ii        »■         ■„     "'    ■ *- — ~ — r |        |  | 


._  -~*J 


—     463     — 

748*  Vogt  und  Bichter  der  Stadt  Stuttgart  beurkunden : 
Nachdem  Hanslin  Karcher,  ihr  Mitbilrger,  sich  von  Urteilen  der 
Untergdnger,  die  gegen  ihn  und  fur  Hans  Boufiing  den  Alteren, 
ebenfalls  ihren  Mitbiirger  und  seinen  Nachbarn,  lauten,  mil  Appel- 
5  laiion  an  m  gewandi  (fur  uns  berftft)  hat,  mid  beide  Parteien  heate 
uf  unser  vertagen  zu  Reckt  erschienen.  Hanslin  Karcher  ist  an- 
fangs  dargestanden  und  hat  den  Gerlchtshandel  verlesen  lassen,  worm 
die  Untergdnger  Glaus  Vischerf  Hans  Sechler  und  Laurenz  Ehinger 
zu  Recht  erkermen: 

10  Hans    Karcher   soil    alle    Laden    aus    seinem    Hause    in 

Hanslin  Bossings  Hof  d<m  Riegeln  und  den  Wanden 
gleich  mitsamt  dem  Laden,  der  auf  die  Matter  geht,  ver- 
gattern  und  die  jetzigen  Gaiter,  Kopfhdusern  gleich,  mit- 
samt den  Brettem,    die  an  seine   Wand  geschtagen  sind, 

15  ivegmachen   (dannen    tftn)    und  mit  rechien   Gattern   ver- 

gattem;  dagegen  die  Kopfe  an  den  pt&ttenen  sollen  bleiben. 

W  alien   Bans  Bossing   oder  seine  Erben  in  ihr  em  Hofe 

baueri,   so  soil  der  pf&ttenen   halb   bescheen   was   reeht 

sie.    Hans  Karcher  soil  am  furschopf  an  seinem  Hause 

20  und  ilber  seinem  Kern  eine  Bpitze  abschneiden,   wie  wir 

ira  das  gezSigt  habent.  Den  Gaiter  an  seinem  Kern 
soil  er  balber  you  ainandcr  schniden,  in  glaich  lienken 
und  hinder  ainander  schlahen,  oder  aber  abheben.  Der 
andern  spen  halb  soil  es  beim  JJrteil  von  147 5  De2.ll1) 

25  bleiben.  —  1487  auf  Mittwock  vor  S.  Mathias  des  heiligen 

Zwolfboten  Tag  (Fehr.  21). 

Nachdem  Klage  Antioort  Rede  Widerrede  und  Nachrede  geschehen  und 
die  Bache  von  den  Parteien  zu  Recht  gesetzt  wo r den  ist,  haben  die 
Aussteller  auf  Verhorung  der  genannien  Briefe  (und  nach  allem  dem, 
30  das  der  sach  halb  fur  mis  kommen  ist)  zu  Recht  erkannt  und  ge- 
sprochen,  das  yon  Hennslin  K&rchern  libel  geappelliert  und  von 
den  imdergengern  zft  St&tgarten  wol  geurtailt  sie.  Hans  Bossing 
hat  einen  Brief  begehrt  —  1487  uf  montage  vor  Sanct  Nielaus 
tage  (Dm,  3). 

35  3taats-A.  Stuttgart:  Kl.  Bebenhaus^  B.  231.     Fg*,  anh,  StadtsiegeL 


l)   vgL  n.  580. 


—     464     — 

■  ■ 

749*  Graf  Eberhard  der  Altere  vergonnt  Johann  Filnfer  dem 
Alter  en,  seinem  Schreiber,  Hans  Morlin  und  Hans  Schnell  von  Stutt- 
gart, doss  sie  zu  Stuttgart  ob  dem  Sonnenberg  nach  Erz  graben,  an 
einer  oder  an  mehr  Stellen;  dock  sollen  ste  #es"  von  der  Herrschaft 
zu  Lehen  haben.  —  1488. 

Nach  Steinhofer,  Neue  wirtemb,  Chronik  III  477. 


:> 


750*  Jorg  Wasser,  Burger  zu  Stuttgart,  beurkundet,  dass  er 
in  Graf  Eherhards  des  Alter  en  Gefdngnis  gehommen  ist,  well  er 
mis  hoser  Begierde,  bosem  WUlen  und  verkehrtem  Gemilte  seine  ehe- 
liche  Hausfrau  und  ihr  beider  Kinder  ohne  alle  Ursache  verlassen  io 
hat  und  einer  andern  Frau  mit  offenem  Ehebruch  angehangen  ist 
und  sie  hinweggefuhrt  und  deshalb  das  Land  zu  Wirteniberg  etliche 
Zeit  gefiohen  mid  gemieden  hat?  dass  seine  Gnade  ihn  aits  der  Ge- 
fangenschaft  entlassen,  er  aber  Urfehde  (ain  alt  schleeht  urf&be) 
geschworen  hat.  — -  Slegler  die  frommen  und  festen  Jorg  von  Sachsen-  15 
heim  und  Konrad  von  Reischach  von  Dieifurt,  Junker.  —  1488  uf 
mittwoch  nach  dem  nfiweu  jars  tage  (Jan.  2). 

Staats~A.  Stuitg.:   Urpheden,  Stuttg,  Stadi.    Pg.3  anlu  2  ettoas  schadh.  S. 


751.    Ludicig  Stdhelin   und    Wernher   Schmid7    beide   Burger 
und   Richter  zu   Stuttgart,    PJieger    des   nviw    aDgefengten   almftses,  20 
von   den   ehrsamen   tveisen    Vogt   und   Richtern   dam  geordnet,    ver~ 
kaufen   us   raute    haifien    und  bevelhe  von   Vogt  und  Richtern,    den 
die  oberkait  ilber  das  Almosen  zusteht?  dem  ehrsamen  tveisen  Burk- 
hart  Bisi?iger  tim  40  Pfund  guter  genehmer  Heller  Stuttgarter  Wah~ 
rung}   die    bar  bezahlt   sind7   2   Pfund  Heller  jahiiichen   Zins}   den  25 
Conradus   Bonrass    selig    aus    einer    Wiese   gehabt    hat,    welche   auf 
denselben    Burkhart  von   seinem    seligen   Vater  mit   diesem  Zins  ge~ 
kommen   i$t}   bei  1    Tagwerk   im  Lehen   an  Jos   Riiwlis    Wiese,    die 
vormals  Hans  Krumm  selig  gehort  hat;  nach  des  Conradus  Bonruss 
Tode  ist   der  Zins  von   den  Erben   dem  Almosen  ilbergeben  worden.  30 
—   Siegler  die  Siadt   —   1488  auf  Samstag  vor  S.  Sebastians  Tag 
(Jan.  19). 

Staats-A.  Stuttg- ;  Kl,  PfulUngen-j  B.  39.     P#«,  anh,  S. 


—     465     — 

752.  Hdnslin  Lodeler,  Burger  zu  Stuttgart,  kommt  bei  seiner 
Wiederverhelratung  mit  Gunst  Wissen  und  Willen  von  Vogt  und 
Gericht  mit  seinem  Sohne  gleichen  Namens,  bei  14  Jahren  alt,  den 
er  mit  Agatha  Trotschin  erzeugt  hat,  und  an  seiner  Statt  mit  dessen 
5  nachsten  Freunden  Auberlin  Trotsch,  Peter  Trotsch,  Ulrich  Mtiller 
und  Jorig  Lodeler  statt  der  Teilung,  die  er  nach  der  Stadt  Stuttgart 
Recht  mit  ihm  zu  tun  schuldig  ware,  gutlich  dahin  uberein :  Er  soil 
seinem  Sohne  fur  sein  vaterlich  und  mutterlich  Erbe  geben  96  Pfund 
und  16  Schilling  Heller  Stuttgarter   Wdhrung,   ndmlich   zum   ersten 

10  nach  den  nachsten  zwei  Jahren  fur  50  Pfund  Heller  seinen  Wein- 
garten  zu  Rote,  ist  ain  halber  morge  mer  oder  minder  ungevarlich, 
zwiischent  mir  selbs  und  dem  alten  Fricken  gelegen,  zinst  den 
Sondersiechen  2  Imi  Wein;  die  2  Jahre  ilber  soil  er  ihn  niessen 
imd  in  guten   wesenlichen   buwen   und  eren   halten  und  zwainzig 

15  karren  vol  mists  mifc  guter  kuntschaft  darine  tungen,  ouch  das  so 
icli  noch  daruf  schuldig  bin  bezalen;  im  3.  Jahre  soil  er  ihn  seinem 
Sohne  ilbergeben  und,  sofern  dieser  bei  ihm  bleibt,  fur  ihn  bauen 
ohne  dessen  Kosten,  Weiter  hat  er  ihm  ubergeben  31  Pf.  H.  Schuld 
uf  Mathis  Legelenclausen  fur   ledig   und   unverkumbert  aigen,  jar- 

20  Hch  suben  pfund  daran  zu  emph  alien  und  you  Sanct  Martis  tag 
nechstkompt  Tiber  druw  jaure  die  nechsten  anezefahen.  Weiter 
16  von  den  126  Pf.  H.t  die  Pfenning  wingarter  ihm  schxddig  ist; 
doch  soil  zuerst  (voran)  Eberhard  Walker  genanni  Kornhase  110  Pfund 
davon  erhalten.    Da  der  wingart  und  die  schulden  hievor  bestimpt 

25  noch  verbaft  und  nit  ganz  richtig  noch  verbrieft  sind,  so  ist  ab~ 
geredet,  dass  er  in  den  nachsten  2  Jahren  das  alles  ledig  und 
richtig  maehen  -und  verbrieven,  dann  die  Briefe  seinem  Sohne  uber- 
geben soil.  Unterpfand:  a  lie  seine  liegenden  und  fahrend-en  Guter 
nach  der  Stadt   Stuttgart  Recht.   —   Siegler  die  Stadt   durch    Vogt 

30  und  Richter.  —  1488  auf  S.  Valentine  Tag  (Febr.  14). 

S'tadtisches  A.  Stuttg.  N  50,  Nr.  13.    Pg.  mit  Siegeleinschnitt. 


753.  Graf  Eberhard  der  Altere  verkauft  seinen  lieben  Ge- 
treuen  Vogt  Richtem  und  Gemeinde  seiner  Stadt  Cannstatt  um 
1000  Pfund  Heller,  die  bezahlt  sind,  seinen  Hof  zu  Berg  mit 
35  Haitsem  Scheuren  Hof  ratten  Adeem  Wiesen  und  alter  Zuhehor7 
zinst  8  Schilling  Heller  miserer  lieben  Frau  gen  Uffkircli  atcs  einer 
Wiese  %ind  2  Sch*  H.  an  die  Caplanei  des  S.  Margreihen  Altars  zu 
Neuhausen   (Ntinhiiseri)   aus   6  Morgen   Ackers    auf   der   Totensteig 

Wtlrtt.  GeacMohtsquellen  XIII.  80 


—     466     — 

gelegen  und  in  den  Hof  gehorig.    Dock  sollen  die  von  Gannstatt  auf 
die  Hofraiien  des  Hofs  noch  uf  kain  gftt  daumb  kein  hus  bezimern 
lassen,   darinn   man  gastung  oder  wirtschaft  pfleg  zft  halten  oder 
zfi   gebruchen;   auch  sonst  ist  das  niemmid  gestattet;  nur  der  Graf 
behalt  es  sich  und  seinen  Erben  vor7  falls  es  der  strassen  halb  oder    5. 
sust  einmal   nutzlich   oder   notig   wiirde;   dock   soil   dann  die  Herr- 
schaft}    wenn   zur   betreffenden  Zeit   die  Hofstait  nicht  ihr  eigen  ist, 
den   Eigentumern   bezalen   naeb    billichen   dingen.     Der   Graf  ver- 
sprickt  Gewdhrschaft  nach  notturft  wie  recht  ist.     Die  Inhaber  des 
Sofs  sollen  sttir  dienst  und  ander  beswerde  liden  und  tragen  wie  10 
ander  unfrie   giiter  im  ampt  zu  Cannstatt  gelegen  tragen  und  liden. 
— -  Stuttgart  1488  an   raontag   vor  Sant  Mathis   tag   des   hailigen 
zwolfbotten  (Febr.  18). 

StadUsches   A.  Stuttg*:    Ca-nnstatter    Urkundensamndung  1,25.    Pg.  mit 
SiegeteinschnilL  15 


754.  Derselbe  an  Vogt  Kichter  und  Gemeinde  zu  Stuttgart; 
Er  hat  eine  Schuld  seines  Vetters  Graf  en  Eberhards  des  Jiingeren 
gegen  Schimpf  von  GiilUingen,  nachdem  iviedernm  heme  Bezahlung 
geschehen  ist  und  die  Burgen  zu  Weil  der  Stadt  Leistung  tun  mussten, 
auf  sich  genomrnen  and  zugesagt,  Schimpf  neu  zu  versorgen.  Denn  20 
den  schm&ch  oder  die  nachrede,  zusampt  dem  schaden,  hand  wir 
nit  mflgen  gedulden,  sonder  sien  wir  mer  geneigt  den  zu  verhiiten. 
Er  bittet  die  Angeredeten,  Mitverkdufer  zu  tverden,  und  verspricht 
sie  sohadlos  zu  halten.  —  Stuttgart  1488  an  zinstag  n&ch  Sant 
Mathias  tag  apostoli  (Febr.  26).  .  25 

StcldUsches  A.;  A  47,  Nr.  26.     Pap*,  auf  der  Ruckseite  Siegelspur. 


755.  Vogt  Biirgermeister  Gericht  und  Rat  der  Stadt  Stuttgart 
beurlcunden:  Nachdem  der  hochgeporn  herre,  brn  Ulrich  grave  zfl. 
Wirtemperg  und  zu  Mftmpeligart  etc.,  unser  gnediger  herre,  und 
ouch  die  hochgeborn  furstin  und  frowe,  frowe  Margretha  herzogin  30 
von  Sophoy  graiin  zf>  Wirtemperg  etc.,  siner  gnaden  geniabel,  unser 
gnedige  frowe,  loblicher  gedachtnus,  geordnet  gemacht  und  ver- 
sebafft  habent  ain  summe  gelts,  namlich  Graf  Ulrich  8  Pfund 
2  Schilling,  die  Grafin  14  Pfund  Heller  jahrlich,  umb  Gottes  und 
ir  selen   hails   und  saligkait    willen    frommen    husarmen    luten   zu  35 

pp 

ir  notturft  zu  geben,  hat  Graf  Eberhard  der  Alter e,  ir  gnaden  vetter, 


-    -I 


JV*ff" 


—     467     — 

diese  Summe  an  jakrlichen  Zinsen  an  das  almusen  fur  husarm  lute 
gegeben,  namlich  8  Pf.  Heller,  mit  160  Pf.  H.  widerkdufig ;  aus  AVbertiAU- 
muhlsteiners  des  Apothekers  Hause;  5  Pf.  Heller  von  Konrad  Tuckers 
llh  Tagwerk   Wiesen   bei  dem  Furt  gelegen,   stosst  an  den   Weg  am 

5  Furt,  war  XJlrich  Kochs;  7  Pf.  aus  der  Adelhaid  Krmnmin,  des 
seligen  Stehelis  Witwe,  Weingarten  zu  Kriegsberg  zivischen  Eva  Spen- 
lerin  und  der  Zieglerin;  1  Pf.  H.  aus  Jorig  Sattlers  Hause  in  der 
Kirchgasse  am  Strobelin  Schneider;  10  Sch.  H.  aus  der  Mimzerin 
Hause   bei  der  Kanzlei;  6  Sch.  aus   Ulrich  Gwandschneiders  Hause 

10  beim  Adelberger  Hause;  4  Sch.  aus  Georg  Belsers  Hause  beim  Eich- 
bruunen.  Die  Aussteller  versprechen  dafiir  zu  sorgen,  dass  diese 
Zinse  jdhrlich  an  das  Almosen  gelangen  und  von  dessen  Pflegem 
frummen  husarmeu  luten  hie  zu  Stutgarten,  die  des  nach  unser 
oder   ir   erkantnus   allernotturftigest  sient,   und  zioar  jarlich  so  oft 

15  warm  und  wie  uns  oder  die  benannten  pflegere  bedunkt  gat  und 
notturft  sin,  usgegeben  werde,  als  wir  und  die  pflegere  Gott  dem 
allmachtigen  darumb  antwurten  und  unsern  gewissenthaiten  und 
conseienzen,  die  wir  damit  beladent,  gnug  tun  wollent.  —  Siegler 
die  Stadt.  —  1488  uf  mo  n  tag  vor  Sanct  J<3rigen  des  hailigen  ritter 

20  tage  (April  21). 

Slaais-A.:  Stuitg.  W.,  B.  2.    Pg.,  anh.  S. 


756.  Graf  Eberhard  der  Alter e  schickt  Stuttgart  und  andem 
Stddten  einen  Brief,  worm  sie  sick  auf  den  SchtPdbischen  Bund 
verpflichten,  mit  dem  Geheiss  der  Siegelung.  —  1488  April  26. 

25  Stadtfeches  A.Siuttg.;  A  47,   Nr.  27.     Pap.,  auf  d,  Bucks.  S.  und  Auf~ 

schrift:  bittbrief  die  aiming  Sant  Jergeti  schilts  zu  besigeln. 

Wir  Eberhart  grave  zu  Wirt emb erg  und  zu  Mumpelgart  etc. 
der  elter  embieten  |  unsern  lieben  getniwen  vogten  rich  tern  und 
gemeinden    der   stett   und    ampter  Stiit  |  garteu   Tuwingen  llraeh 

30  Nurtingen  Kirchem  Schorndorf  Rosenveld  und  Grdningen  |  unsern 
grus  zfivor.  Lieben  getruwen.  Als  wir  uns  ietzimd  zii  den  pre- 
laten,  graven,  frien  rittern  und  knechten  der  geselsehaften,  ouch 
des  heiligen  richs  stetten  im  land  zu  Swaben,  verschriben  und  ver- 
bunden  haben  nach  lut  einer  copi,  die  wir  uch  zu  verlesen  hiemit 

35  schicken  und  dann  die  dem  botten  wider  zu  geben,  und  wann  sich 

aber  gepurt,   das  ir  und  ander  die  unsern  solieh  einung  und  ver- 

30* 


_     468     — 

schribung,  sovil  uch  die  bindet  der  nachzukomen,  ouch  versprechen 
und  des  einen  brief  gebent,  den  wir  uch  hiemit  schicken :  so  wollent 
den  lesen  nnd  mit  uwer  atett  gemeinen  insigeln  versigeln,  uwer 
ieglich  stat  an  dem  end,  da  der  nam  gezeichet  ist,  und  dann  den 
ouch  disem  unserm  botten  wider  zu  geben,  und  eo  ir  den  brief  5 
von  uwer  und  ander  der  unsern  wegen  versigeln  werden,  so  schicken 
wir  uch  hiebi  einen  brief,  darinn  sie  all  under  iren  sigeln  uch 
bitten  von  iren  wegen  ouch  zu  versigeln.  Geben  under  unserm 
zu  ruck  ufgetruckten  insigel  zu  Stutgarten  an  samstag  nach  Sant 
Marx  tag  anno  doniini  MCCCC0  octuagesimo  octavo.  10 


737.  Hdnslin  Mendlin,  Michel  Krutlin  und  Hamlin  Byhel, 
des  seligen  Heinrichs  Sohn,  Burger  und  geschworene  Tinier  ganger 
zu  Stuttgart  auf  dem  Felde,    entscheiden  einen  Streit,   den  der  ehr- 

41 

bare  Hans  Gabler,  Keller,  im  Nam  en  Graf  Eberhards  des  Alter  en, 
Heinrich  Esslinger  der  Weingarppftegw*  und  J  org  Wiesenknecht,  15 
Bm  zu  Sty  mit  Hans  Strobelin,  Schneider  and  B.  zu  St,  ainer  us- 
fftrung  oder  uslaitung  ains  wassers  und  baider  partien  wisen  halben 
zfi  Tunzhofen  gelegen  haben:  Das  Wasser  im  Graben  soil  16  Ruten 
lang  (ungeverlich)  dureh  Hans  Strobelim  Wiese  laufen,  das  Gras, 
das  in  dem  Graben  wachst,  dem  Strobelin  der  gestalt,  das  er  das  20 
abmeien  und  nach  sinem  gefallen  bruwchen  niitzen  und  niessen 
mflge,  gehoren,  der  gnddige  Herr  aber  Maeht  haben,  durch  den 
Graben  zu  wassern;  auch  soil  der  Herrschaft  vorbehalten  sein,  wenn 
sie  tvieder  erne  Mil  hie  da  kin  bauen  wird,  das  Wasser,  soviel  fiir  die 
Muhle  notig  ist,  durch  den  Graben  zu  leiien;  denn  zuvor  ist  aach  25 
eine  Miihle  da  gestanden.  —  Siegler  die  Stadt  durch  die  ehrsamen 
und,  weisen  Glaus  Trutwin  und  Burckhari  Stickel,  heide  Biehter.  — 
1488  uf  mitwoeh  nach  Sant  JSrgen  des  hailigen  litters  tage 
(April  30). 

StaaU-A. :  Stuttg,  W.}  B.  2.     Pg.}  anh.  S.  30 


738.  Graf  Eberhard  gibt  seine  EinwiWgung  dazu,  dass  sein 
Burger  zu  Stuttgart  Hans  Holtzhay  aus  etlichen  Giiiern  daselbst 
dem  ehrsamen  wohlgelehrten  seinem  Arzt  und  lie  ben  Getreuen  Doctor 
Niclaus  Bdlz  5  Gulden  jcihrlichen  Zimes  urn  100  Bheinische  Gulden 
auf  AbWsung  zu  kaufen  gegeben  hat  (doch  uns  und  unsern  erben  35 
miser  oberkait  und   gerechtigkait  vorbehalten   und  daran  unsched- 


__,-»=3l 


t/-^^*- 


—     469     — 

lich,  on  geverde).  —  Stuttgart  1488  an  zinstag  nach  dem  hailigen 
uffarttag  (Mai  20). 

8taat$~A*  Stuttg*:  Stuttg*  Predigerkloster,  B.  I.    Pg.,  anh.  S. 


a)  Hans  Holzk&w,  Burger  zu  Stuttgart  (Stugart)  beurkundet 
5  (beken  mich  mit  miner  aigin  hantgeschrift),  dms  ihm  Doctor  Nihla 
Belz  aus  besonderer  (besouner)  guter  Freundschaft  (fraintschaft)  ab~ 
gekauft  hat  5  Gulden  aus  seinem  Hans  am  Markt  (des  lit  an  deim 
mert),  stosst  an  Jfferrn  Oswalt  von  Blaubeuren  und  am  andern 
Teil  an  Konrad  Baminger?  seiner  Schwester  Mann,  ferner  aus  seiner 

10  Schcuer  und  Garten  und  einem  Haus  und  Garten,  Uegt  in  tmser 
Frauen  Vorstadt,  stosst  a?i  Doctor  Martin  Niittel  und  auf  der  an- 
dern Seite  an  des  Buzen  Scheuer;  Haus  und  Garten  sind  noch  nicht 
ganz  bezahlL  Der  hochgelehrte  Doctor  Niklas  hat  Gewalt  und 
Macht,   alle   seine  Habe,  Liegendes  und  Fahrendes,   anzugreifen,   bis 

15  die  5  Gulden  bezahlt  sind.  Der  Aussteller  hat  sein  aigin  bistet 
daruf  gedriickt  ztt  end  dis  brifs,  der  geben  ist  in  deim  LXXXX.  jar 
uf  pfinsten  (1490  Mai  30). 

Ebenda.    Pap,,  aufgedr,  Petsehaft  (Sammarhe). 


759.  Esslingen  an  den  Vogt  zu  Stuttgart:  Der  Kelenstecher 
20  zu  Stuttgart  hat  vor  etlicher  Zeit  am  sein  kind  zu  seinem  Sehtvaher 
und  seiner  Schwieger  nach  Esslingen  gebracht.  Nun  sind  diese  ge- 
storben,  und  das  Kind  hat  niemand  mehr,  der  sich  sein  annahme. 
Des  Kindes  Freunde  haben  jenen  ermahnt,  das  Kind  zu  sich  zu 
nehmen,  wie  er  als  Vater  zu  tun  schuldig  isL  Er  hat  das  bisher 
25  nicht  tun  wollen;  der  Vogt  moge  dafur  sorgen,  dass  er  es  tue.  — 
1488  fritags  post  Corporis  Cristi  (Juni  6). 

Esslinger  Missivenbuch  fol.  146  b. 


760.  Graf  Eberhard  der  AUere  bittet  Vogt  und  Richter  seiner 

Stadt  zu  StuitgaH,  Mituerkaufer  zu  werden  gegen  die  ehrbaren  Maria 

30  und   Cresceniia   Offnerin  wn   100  Gulden  Leibdinggult,   die   sie  von 

ihm  mit  1200  G.  erkauft  haben,  und  versprieht  sie  schadlos  zu  halten* 

—  Stuttgart  1488  an  Dienstag  nach  S.  Michels  Tag  (Sept  30). 

Stadtisches  A.  Siuttg,:  A  47,  Nr.  38.    Pap.,  auf  der  Ruchseite  aufgedr*  S. 


470 


a)  Ebenso  gegen  Michel  Happ  den  J  linger  en  um  50  Gulden 
Giilt,  attf  Widerkauf  fur  1000  G.  erkauft  —  Stuttgart  1488  an 
S.  Johanns  des  heiligen  Zwolfboten  Tag  (Dez.  27). 


JSbenda  Nr,  29.     Ebenso. 


761.  Marx  Max  verkauft  dem  Kloster  Bebenhausen  um  40  gute    5 
und  genehme   RheinUche  Gulden   Stuttgavter   Wahrung,  die   bezahlt 
sind;  2  Gulden  eioiger  freier  Gult,  die  er  jederzeit  ganz,  oder  jeden 
Gulden  mil  20,   und   uiit   den   verfallen   usstendigen   gulten,  -  oucli 
kosten  und  schaden,   ob  ainiclier  ufgeloffen  und  inen  noch  nit  be- 
zalt  were,  ablosen  kann}  aus  seinem  Weingarien,  3  Viertel  in  Stutt-  10 
garter  Zwingen  und  Bdnnen  in  der  Wanne  zwischen  Konrad  Siamler 
und  Ulrich  Luehtlin,   ist  sust  zinsfri  ledig  unverkumert  aigen  und 
niemanden  haft  dann  allain  Hans  Dinkel,   aitch  Burger  zu  St,  mil 
16   Pfund   Heller,   auf  die  2   ndchsten   8,  Jorgen    Tage   abzulosen. 
Er  soil   den   Weingarien   in   Ban   und   Ehren   halten   und   die  Giilt  15 
entrichten  fur  alle   stfiren   schatzungen  frondienst  landschaden  und 
andere  Beschtverden,  bi   den  penen  sSllicher  und  derglichen  gulten 
balb  mit  angrifen  n6ten  pfenden  verkoufen  und  an  sicb  ziehen  der 
guteren,  darus  die  geend,  nacb  der  statt  Stutgarten  recbt  herkomen 
und  gewonbait  bisher  gebrucbt  und  gebalten.  —   Siegler  die  Stadt  20 
dtirch   die   ehrsamen   weisen    Clous   Trutwln   and   Burkhart  Stickel} 
beide   Richtcr.   —   1488   auf  Zinsiag   vor  S.  Diongsius   des  heiligen 
Lehrers  Tag  (OH.  7). 

Staats-A.  Stuttg*:  Bebenhausen,  Ooptibuch  A,  f.  28b. 


762*  Eberhard  Graf  zu  Wirtemberg  und  zu  Mompelgard  der  25 

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Altere  ist  seinem  Burger  zu  Stuttgart  Heinrich  Vestner  fur  einen 
Fleischbank  und  einen  Brotbank,  die  ihm  vor  eilphen  Jahren  von 
der  buw  wegen  des  koufhuss  und  markts  zfi  Sttitgarten  abgegangen 
sindf  180  Pfund  Heller  sclmldig  gewesen  und  ubergibi  ihm  dafur 
die  folgenden  Zinse  (und  die  betreffenden  Gilter  zu  leihen  und  zu  30 
losen) :  10  Schilling  Heller  am  Auberlin  Bdrrers  Haus  an  Hansen 
Schiecken ;  1  Pf  2  Sch.  H.  aus  Ulrich  SchmidMns  Haus  an  Michel 
Rdtilingers  Haus;  5  Sch.  H«  aus  Konrad  Schuhmachers  Haus  an 
der  alien  Pfstermeisterin;  10  Sch.  H  aus  Secklin  Juden  Hates  an 
Pfaff  Muser;  12  Sch.  aus  HdnsUn  Binders  Haus  an  Konrad  Stierlin;  35 


471 


10  Sch,  10  H.  aus  Hamlin  Henlins  Morgen  Weingarten  zu  Immen* 
hofen  an  Wernher  Freiherz;  1  Pf  1  Sch.  1  H,  aus  1  Mannsmahd 
Wiesen  von  Hans  Schwarz  hel  Hans  Spa/nraitels  Miihle  an  Hanslin 
Huglin;  1  Pf.  H.  aus  Glaus  Kochs  Haus  an  Hans  Koch;  6  Sck,  H. 
5  aits  Hans  Knuffs  Haus  an  Martin  Koch;  18  Sch.  H.  aus  5  Tag- 
werk  Wiesen  von  Hans  Missner  oben  in  dem  Tal  an  Hans  Walling; 
17  H.  aus  einem  Acker  von  Hans  Kodich?  liegt  an  Leonhart  Heu- 
bach  und  Jacob  Holzhduer ;  10  Sch.  H,  aus  Hanslin  Qelglins  Haus 
an  Hans  Byhel;  6  H.  aus  einem  Garten  desselben  unter  der  Tanz- 
10  wiese  an  Hans  Krilckinger;  5  Sch.  S  H.  aits  einem  Garten  des- 
selben unter  der  Tanzwiese  an  Berchiold  Tischmacher;  3  Sch.  H. 
aus  Heinz  Binders  Haus  an  Auberlin  Elsesser.  —  Stuttgart  1488 
an  Miitwoch  nach  S*  Martins  Tag  (Nov.  12). 

StaatS'A.:  Stuttg,  W.}  B.  3.    Pg.  mtt  SiegeleinscJvnitL 


15  763.   Hans   Bilcker   der  Jiingere,   Burger  zu   Stuttgart,   ver- 

kauft  dem  Kloster  Bebe?ihausen  5 7*  Rheinische  Gulden,  an  golde 
und  gebrache  gftt  imd  gereeht  und  im  land  zu  Wirtenberg  gemain- 
lich  g&be  und  geneme,  ewiger  freier  Gult  jcihrlich  auf  S.  Martins 
Tag?  8  Tage  vor-  oder  nachher,  allewegeu  us  ainer  hand  samentlich 

20  unzertrent  und  onezertailt  zu  Stuttgart  in  der  Siadt  zu  entrichien 
aus  Giiiern  Hans  Puckers  seines  Vaters,  ndmlich  21/2  Morgert  Wein- 
garten (minder  oder  raer  ungeverlich)  zu  Stockach  zwischen  Burhhart 
Bisinger  and  Hanslin  Lodeler,  zinst  vorliin  an  die  cine  Fruhmess 
zu  Stuttgart  2  Mass   Weins}  und  einer  Scheuer  vor  dem  oberen  Tor 

25  zwischen  der  Magdalena  Rohrackerin  Erben  und  Jorg  Krammer. 
Der  Kauf  1st  geschehen  um  110  Gulden  genannter  Wahrung.  Der 
Aussteller  verspricht  Gewahrschafl.  Die  Giiltgiiter  kann  das  Kloster 
als  Unterpfand  durch  Aufrufen  verganten  oder  verkaufen  nach  der 
Stadt   Stuttgart  Recht}   zu   seinen  Handen   Ziehen   und  nach   seinem 

30  Willen  damii  handeln.  Der  Zins  ist  ablosbar,  gam  oder  jeder 
Gulden  mit  20;  der  Brief  soil  dann  heraasgegeben  werden.  Hans 
Biicker  der  Alter e  bekennt  sich  zum  Kauf  und  XJnterpfancL  — 
Siegler  die  Stadt  durch  die  ehrsamen  tveisen  Ludwig  Stdhelin  und 
Johannes  Lorcher   den   Alteren,   beide   Richter.   —    1488    auf  Don- 

35  nersiag  nach  unserer  lieben  Frau  Tag  als  sie  empfangen  ward 
(Dez.  11). 

8taats-A.  Stuitg.:  Bebenhausen^  Copetbuch  A7  f.  29. 


—     472     — 

764*  Baltasar  Kopp,  zu  Feuerbach  gesessen,  verkauft  gemeiner 
Stadt  Stuttgart  mid  in  ihrem  Nam  en  den  ehrsamen  weisen  Ulrich 
Eckhart  dem  Alteren  mid  Ulrich  Voinger,  Richtem  und  zur  Zeit 
Biirgermeistern,  urn  39  Pfund  Heller  Stuttgarter  Wahrung,  die  er 
bar  erhalten  haty  seine  Wiese,  ist  bi  dritthalbem  tagwerk  minder  5 
oder  mer  ungevarlieh,  zwischen  Feuerbach  und  Botnang  under  dem 
Kreyer  uf  dem  G-entemberg  oben  und  linden  an  der  Baidenwegin 
von  Stfitgarten  wisen,  zinstjahrlieh  10  Schilling,  nanilich  der  Balden- 
tvec/tn  7  Sck.  6  Heller,  Bebenhfisern  1  Sch*  6  H.}  und  den  Heiligen 
zu  Feuerbach  1  Sch.  H.  Er  verspricht  der  Stadt  and  iren  fdr-  io 
wesern  den  Kauf  zu  fertigen  nach  des  Dorfs  Feuerbach  Recht  und 
nach  dem  gemeinen  Recht  auf  eigene  Kosien.  Er  begibt  sick  fur 
sich  und  seine  Erhen  aller  recht  rafitung  widerforderung  und  an- 
sprach  zfi  den  benanten  wisen  gebebt,  auch  aller  inreden  uszugen 
behelfen  finden  und  geverden,  damit  wir  disen  verkoufe  und  koufe  15 

anfechten  abtriben  oder  zfi  unwirden  maehen  uiSchtend, mit- 

sampt  dem  recbten  das  gemainer  verzibung  widerspricbt,   ietzo  als 
denn  und  denn  als  ietzo,  — -  Siegler  die  frommen  undfesten  Junker 
J  brig  von  Saehsenheim  und  Junker  Konrad  von  Reischach  von  Diet- 
furl  (miner  lieben  junckherren).  — ■  1488  aaf  Montag  nach  S.  Thomas  20 
des  heiligm  Zwolfboten  Tag  (Dez.  22). 

Stddtisches  A*  StuUg* ;  B  78,   Nr.  3.     Pg.9  anh.  2   etwas   schadhafte  S. 


765.  Bekanntmachung  von  Ende  1488:  Die  Stadt  verkauft 
Landstiicke  auf  dem   Vogelsangberg  zu   Weingarten* 

Stddtisches  A.  Stuttg.:  Teil  B,  B.  72,  Unterbuschel  1.  Erhalten  in  25 
2  Exemplaren;  A:  aaf  2  einseitig  beschriebenen  Bldtter^n,  die  fruher  an  einander 
geklebt  waren:  Grifsse  63:29  cm;  die  Liste  der  ausgeboienen  Landstiicke  ent- 
halt  ah  und  zu  Bemerkungen  iiber  volhogenen  Kauf,  die  bei  mehrerm  Posten 
nachtraglich  von  derselben  oder  anderer  Hand  eingetragen  sind,  bei  einselnen 
schon  anfangs  im  Text  stand&n,  B:  auf  6  gekefteien  Blatter^  hat  als  Proto-  30 
hall  gedient ;  die  Liste  der  ausgeboienen  Landstiicke  hatte  moischen  den  einzelnen 
Posten  freten  Raum  f&r  Bemerkungen  iiber  volhogenen  Kauf  und  Absahlung 
der  Kaufsumme,  welche  von  derselben  Hand  und  von  anderen  eingetragen  sind: 
der  Name  des  K&ufers  ist  moistens  auch  an  den  Rand  geschrieben;  die  Posten 
sind  mm  Teil  durchstrichen.     B  ist  im  folgenden  iviedergegeben.  35 

Zfi  wissent  sie  allermenglich,  das  vogte  gerichte  und  rate  hie 
zfi  J  Stfitgarten  den  berg  genant  das  Vogelsang,  wingarten  darns 
zfi  maehen,  |  angeseben,   ouch   den   usteilen   messen  und  sch&tzen 


-d 


473 


lassen   haben   |  inmassen   wie   hernach   volget.     Und   welicher   des 

ichtzit  koufen   wil,   der  mag  zu  den  burgermeistern  komen  uf  der 

statt  huse,  die  geben  einen  ieden  morgen  oder  halben  morgen,  wie 

der  geschazt  ist,  uf  einen  ufschlag,  der  uf  einen  morgen  mit  zweien 

5  guldin  und  uf  einen  halben  morgen  mit  einem  guldin  gescheen  sol, 

und  wirdet  das  verkoufen  und  der  ufsclilag  usgeen  uf  men  tag  nach 

Sant  Thomas  tag  vor  wihennecht  necbstkompt l),  so  die  glock  eilfe 

schlecht  vor  mittag,   so   man   das  gl6cklin  uf  der  statt  huse  Iuten 

wirdet.     Und  welicher  ein   morgen   oder  einen  halben  morgen  mit 

10  kouf  oder  ufschlag  behaltet,  der  mufi  den  dritteil  des  gelts,  das  er 

costen  wirdet,   bar  bezalen,   und  das  uberig  uf  zwen  Sant  Martins 

tag  nechst  nach  einander  koment  glieh  geteilt,   one  alien  der  statt 

costen   und  schaden,   ungeverlich.     2)So   wirdet  das  zil  des  ersten 

-  Sant  Martins  tag  uf  Martini  anno  etc.  LXXXVHII. 

15  s)Des    ersten   volgent   hernach    nun    morgen,    vahent   an 

hinden  am  driangel  und  geend  durch  uf  von  unden  an 
bis  oben  hinus,  und  geet  der  wege  dardurch: 

Item   der   erst  morg   hinden   am   driangel   ist  angeslagen  fur 
XXVHI  guldin.   Item  Hanns  Bart  hat  erkouft  den  morgen  an  dem 

20  driangel  und  darzu  den  driangel  umb  Ulrichen  Voingern  und 
Johanns  Hugen  umb  drissig  guldin  und  bezalt  zehen  guldin  bar 
mit  X  klafter  holz  und  die  uberigen  XX  guldin  des  jars  vier  guldin 
von  Sant  Jorgen  tag  negkstkunftig  fiber  ein  jar  anzefahen.  Actum 
am  montag  vor  circumeisionis 4)  anno  LXXXX  quarto. 

25  Item    der   ander   fur  XXIIII   guldin.     Den    hat   kouft  Hans 

Horber  urn  XXII  guldin  umb  Hanssen  Tisseln  und  Ulrich  Voginger 
uf  VI  jar,  und  ist  das  erst  zil  uf  Martini  anno  LXXXXIIII. 

Item  der  dritt  morg  fur  XLEE  guldin,  den  hat  kouft  Thoman 
Lofilin    umb    XL   guldin,    zu   bezaln    uf  sechs   Sant   Martins   tag 

30  die  nechsten  nach  einander  komment  und  anzfifahen  uf  Martini 
anno  etc.  LXXXX.  Dedit  X  guldin  siu  vatter  Hansen  Tisseln 
und  Ulrich  Voginger  uf  suntag  vor  Bartolomee6)  anno  LXXXXIII. 
Item  X  guldin  hat  er  geben  Johannes  Hugen  und  tltzen  VSginger 
uf  Sant  Bartolomes  tag  anno  LXXXXIIII. 


35  *)  1488  Dez.  22. 

■)  Der  folgende  Satz  fehlt  in  A. 

8)  Steht  in  A  nach  der  Liste  der  9  Morgen  (Und  die  obgeschriben  ntiwn 
morgen  vahend  an  u.s.f.) 

4)  Des.  29. 
40  6)  Aug.  18.  f 


—     474     — 

Item  der  vierd  morg  fur  XXXVIII  guldin,  den  liat  kouft 
Michel  SchrSt  umb  XXXVI  guldin,  zu  bezaln  uf  VI  Sant  Martins 
tag  nnd  anzftfahen  uf  Martini  anno  etc.  LXXXX. 

Item  der  funft  morg  fur  XXXIII  guldin,  den  hat  also  kouft 
und  behalten  Hanns  Wild,  den  dritteil  bar  und  die  zwei  teil  uf  » 
zwen  nechsten  Sant  Martins  tag;  so  hat  Hanns  Wild  den  balbteil 
daran  gelassen  Jacoben  Byheln;  item  sie  beid  liaben  daran  bezalt 
XI  guldin  Villi  schilling  IIII  heller  das  erst  zil  Ulrichen  V6gingern 
und  Ulrico  Eckhart.  Dedit  Hans  Wild  VII  #  XVIII  fl  VIII  h., 
dedit  Bychell  VII  ti  XVIII  R  VIII  h.  Ludwigen  und  tftzen.  Dedit  10 
Jacob  V  g.  XVIII  fl  VIII  h.  Ludwigen  und  Gablern.  Dedit  Hans 
Wild  V  g.  XVIII  JS  VIII  h,,  darmit  gar  bezalt. 

Item  der  sechst  morg  fur  XXXII  guldin,  den  hat  kouft  Georg 
Kfich  umb  XXVIII  guldin,   zu  bezaln  uf  VI  Sant  Martins  tag  und 
anzufahen  uf  Martini  anno  etc.  LXXXX.     Dedit  X  guldin  Hansen  15 
Tisseln   und  .Ulrich  VSginger   uf  samstag  vor  Bartolomee l)  anno 
LXXXXIII. 

Item   der  sibend  morg  fur  XXVIII  guldin.     Den  hat  er  yer- 
kouft  Hans  Tisel   und  "Ulrich  VSginger  umb  XXIIII  guldin,    des 
jars   IIII   guldin    uf  Martini,    und    ist   das   erst  zil  uf  Martini  in  20 
anno  LXXXXIIII,   dem  Hensi  Beck   und  Claus  Negelin,   und  sien 
baid  unversehaidilich  hinder  ainander. 

Item  der  achtend  morg  fur  XXX  guldin,  den  hat  kouft 
Heinrieh  Sehwarzenbach  fur  XXVIII  guldin,  zu  bezaln  uf  VI  Sant 
Martins  tag  und  anzufahen  wie  vor.  LXXXX0  dedit  VI  #  X  fl  25 
VIII  h.  Ludwigen  und  Hansen  Gablern.  Dedit  XIII  U  I  fi  IIII  h. 
Hansen  Tiseln  und  Ulrich  VSginger  uf  pfaffenfasnacht2)  in  anno 
LXXXXIII. 

Item  der  mind  morg  fur  XXV  guldin,  den  hat  kouft  Georg 
Koler  umb  XXIIII  guldin,  zu  bezaln  uf  VI  Sant  Martins  tag  die  80 
nechsten  nach  einander  koment  und  anzufahen  uf  Martini  anno  etc. 
LXXXX.  Dedit  IIII  g.  Ludwigen  und  Hansen  Gablern  uf  "Otzen 
Vogingern,  dem  er  win  daran  geben  bet.  Dedit  VHII  $>  IIII  fl 
Hansen  Tiseln  und  Ulrich  VSginger. 

So  volgent  hernach   morgen   in   der  obern  gewand  und  35 
gend  nit  durch  ab: 


1)  Aug.  17. 

2)  Febr.  17. 


ft  t J  J  Jlf  ■*  +<  J^*tl  ??T.        ^  ■ 


—     475     — 

Item  der  erst  raorg  ist  angeslagen  fur  XX  guldin.  Den  hat 
kouft  Hensi  Mefiner  umb  XVIII  guldin  umb  Hansen  Tiseln  und 
tflrieh  Vdginger,  und  sol  alien  jar  geben  IIII  guldin  uf  Sant  Jergen 
tag,  ist  das  erst  ztl  uf  Jorjen  anno  LXXXXIIIL 

5  Item   der  ander  morg  fur  XX  guldin,   den   hat  kouft  Georg 

Kueh  umb  XVIII  guldin,  jerlich  III  guldin  uf  Sant  Martins  tag  die 
necbsten  nach  einander  zu  bezaln  und  bezalung  anzflfahen  uf  Mar- 
tini anno  etc.  LXXXX. 

Item   der  dritt  morg  fur  XIIII  guldin, x)  den  hat  Jacob  Byhel 

10  kouft  und  darumb  behalten,  den  dritteil  bar  und  die  zwei  teil  uf 
die  zwen  nechsten  Sant  Martins  tag,  dedit  daran  VI  &  X  fi  VIII  h. 
den  ersten  dritteil  Ulriehen  Vogingern  und  Ulrico  Eekbart.  Dedit 
VI  #  X  fi  VIII  h.  Hat  geben  XII  g.  Ludwigen  und  Hansen  Gablern, 
darmit  den,  und  och  den  so  hie  dishalb2)  um  XXII  g.  koft,  baide 

15  bezalt. 

Item  der  vierd  morg  fur  XXXIIII  guldin,3)  den  hat  kouft 
Burckard  Bisinger  uf  einen  ufschlag,  den  dritteil  bar  und  die  zwei 
teile  uf  zwen  Sant  Martins  tag  die  nechsten,  dedit  XI  guldin  am 
ersten   zile  Ulriehen  VSgingem  und   Ulrico  Eekbart.    Dedit  XI  g. 

20  Ludfwigen]  und  Utzen.  Dedit  XI  g.  Ludwigen  und  Hansen  Gablern, 
sagt  darbi  warlich,  nit  mer  den  angenummen  haben  dann  um  und 
fuer  XXXIII  g. 

Item  der  funft  morg  fur  XXVIIII  guldin,  hat  also  kouft  Hanns 
Kopp,  den  dritteil  uf  vastnacht  und  die  zwei  teil  uf  zwen  nechsten 

25  Sant  Martins  tag,  dedit  X  guldin  am  ersten  zile  tftzeii  Vogingern 
und  Ulrico  Eckhart.  Dedit  IIII  g.  XIIII  fi  an  Ulrich  Zlglern  sinem 
schwecher,  dedit  V  g.  des  kinds  pfleger,  baide  stiuck  bi  Ludwigen 
und  tltzen  ziten.  Dedit  V  guldin  aber  Zigler  und  dar-zu  des  kinds 
pfleger  V  g.  bi  Ludwigs  und  Hans  Gablers  ziten,  ist  darait  ganz 

SO  bezalt. 

Item  der  sechst  morg  fur  XXI  guldin,  den  hat  kouft  Eberlin 
Engelger  umb  XX  guldin,  halbs  uf  Cruris  Exaltacionis  nechstkompt 
und  das  ander  halbteil  darnach  uber  ein  jar  zu  bezaln ;  item  Eberlin 
hat   daran  geben   X  guldin   das  erst   zile  Ulriehen  Vogingern  und 

35  Ulrico  Eckhart.  Dedit  X  g.  Ludwigen  und  Gablern  sanaptlicn,  hat 
ganz  bezalt. 


J)  A:  ist  darumb  verkonft  uf  einen  ufschlag. 

*)  sc.  auf  der  RucJcsedte  desselben  Blattes ;  vgl.  unten. 

8)  A :  und  ist  darumb  verkouft  uf  ain  ufschlag. 


_     476     — 

Item  der  sibend  morg  far  XXII  guldin,  den  dritteil  bar  und 
die  zwei  teil  uf  zwen  nechsten  S.  Martins  tag  zu  bezaln,  den  bat 
darunib  kouft  Jacob  Byhel;  dedit  VII  guldin  Villi  fi  IIII  Mr.  den 

ersten  dritteil  Ulriehen  VSgingern  und  Uirico  Eekhart.    Dedit  VII  g. 
IX  fi  IIII  h.     Idem   hat  gar  bezalt  mit  der  summ  Me  dishalb 3)     5 
stend  geben. 

Item  der  achtend  morg  fur  XXVI  guldin,  den  hat  darumb 
kouft  Martin  Denkendorfer,  den  dritteil  bar  und  die  zwei  teil  uf 
zwen  nechsten  Sant  Martins  tag,  dedit  VIII  guldin  XVIII  fi  VIII  heller 
den  ersten  dritteil  Ulriehen  Vogingern  und  Uirico  Eekhart.  Dedit  10 
VIII  g.  XVIH  fi  Vin  h.  tflrichen  und  Ludwigen.  Dedit  VIII  g. 
XVIII  G>  VIII  heller  Ludwigen  und  Hansen  G-ablern,  ist  gar  bezalt. 

Item  der  nund  morg  fur  XVIII  guldin,  den  hat  darumb  kouft 
Marx  Wingarter,  den  dritteil  bar  und  die  zwei  teil  uf  zwen  nechsten 
Sant  Martins  tag  zu  bezaln,  dedit  VI  guldin  das  erst  zile  Ulriehen  15 
Vdgingern  und  Uirico  Eekhart.    Dedit  VI  g.  Ludwigen  und  Ulriehen 
Vogingern.    Dedit  VI  g.  Ludwigen  und  Hansen  G-ablern,  ist  bezalt. 

Item  der  zehend  ist  ein  halber  morg  fur  VIII  guldin,  den 
hat  darumb  kouft  Hanns  Harder,  uf  sechs  Sant  Martins  tag  die 
nechsten  nach  einander  koment  zu  bezalen  und  anzufahen  uf  Mar-  20 
tini  anno  etc.  LXXXX-  Den  hat  kouft  Claufi  Steb  umb  VII  guldin 
umb  Hansen  Tiselin  und  Ulrich  Vfiginger  uf  mentag  nach  Corporis 
Cristi 2)  anno  LXXXXIII  und  sol  geben  II  guldin  uf  piingsten  nest 
und  alien  jar  II  guldin,  bis  er  zalt. 

Item  der  eilft  und  lest  morg  in  der  obern  gewand  fur  XIHI  25 
guldin,  den  haben  kouft  Hanns  Ciintzer  und  Reckenhanns  umb 
XHI  guldin,  zu  bezaln  uf  sechs  Sant  Martins  tag  die  nechsten 
nach  einander  koment  und  anzftfahen  uf  Martini  anno  ete.  LXXXX 
und  sien  beid  unverscheidenlich  hinder  einander.  Item  mer  haben 
sie  kouft  XVIIH  ruten  daran  fur  I  guldin.  Dedit  Cfintzer  III  guldin  30 
Hansen  Tisselin  und  Ulrich  V6ginger  in  der  wochen  Corporis  Cristi 
anno  LXXXXIII 8).  Item  IIII  guldin  hat  er  aber  geben  bi  Hanssen 
Tisseln  und  Ulrich  Vfiginger. 

Nu  yolgen   hernach   die   morgen  in  der  undern  gewand 
hinden   angefangen   an   den  morgen  die  durch  uf  gend:  35 


»)  S.  475,  Z.  14. 
z)  Juni  10. 
3)  2.-9.  Juni, 


—     477     — 

Item  der  erst  morg  1st  angeslagen  fur  XXIIII  guldin.  Den 
hat  kouft  Hainrich  Hoffsefl  um  XX  gulden,  zu  bezaln  uf  vier  Sant 
Jerg  tag,  und  ist  das  erst  zil  uf  Jori  anno  LXXXXIM,  und  hat 
im  zu  konfen  geben  Hans  Tisselin  und  Ulrich  Woginger. 

5  Item  der  ander  morg  fur  XLV  guldin,  den  hat  darumb  kouft 

und  behalten  Michel  Krutlin,  den  dritteil  bar  und  die  zwei  teil  uf 
zwen  nechsten  Sant  Martins  tag  zu  bezaln.  Item  er  hat  daran 
geben  XV  guldin  das  erst  zil  Ulriehen  Vogingern  und  Ulrico  Eck- 
hart.     Dedit   aber   XV   g.    Ludwigen    und    Ulriehen.     Dedit  aber 

10  XV  guldin  Hansen  Tisselin. 

Item  der  dritt  morg  fur  XXV  guldin.  Den  hatt  kouft  Hans 
Henlin  umb  Hansen  Tiselin  und  tllrich  Vdginger  umb  XVIII  guldin, 
nnd  sol  geben  HI  guldin  uf  Martini  anno  LXXXXHI  und  darnaeh 
alien  jar  uf  Martini  V  guldin. 

15  Item  der  vierd  morg  XL  guldin,   den  hat  darumb  kouft  und 

behalten  jung  Hanns  Byhel,  den  dritteil  bar  und  die  zwei  teile  uf 
zwen  nechsten  Sant  Martins  tag  zu  bezaln.  Dedit  XIII  guldin  am 
ersten  zfle  Ulriehen  Vogingern  und  Ulrico  Eekhart.  Dedit  XIII  g. 
Ludwigen   und  Ulriehen.    Dedit  XIHI  g.  Ludwigen  und  G-ablern, 

20  ist  gar  bezalt. 

Item  der  funft  morg  fur  XLV  guldin,  den  hat  darumb  kouft 
uf  einen  ufschlag  Claus  Vischer  der  jnng,  item  Martin  Denkendorfer 
hat  getan  einen  ufschlag,  item  darnaeh  Claus  Strufi  ein  ufschlag, 
item  Martin  Denkendorfer  wider  ein  ufschlag  und  Claus  Strufi  aber 

25  ein  ufschlag1)  und  hat  den  behalten,  damit  stet  er  LIII  gulden, 
den  dritteil  bar  und  die  zwei  teil  uf  zwen  nechsten  Sant  Martins 
tag  zn  bezaln.  Item  Claus  Strufi  hat  geben  XVIII  guldin  minder 
Vim  B   IIII   Mr.     Dedit    aber   XVIII  g.   minder   IX   fl   IIII   Mr. 

Dedit  X  g.  Ludwigen  und  Hansen  Gablern. 

30  Item   der  sechst  morg  fur  XLHII  guldin,   den  hat  darumb  uf 

einen  ufschlag  kouft  Hanns  Gerung,  item  Eberlin  Engelger  hat 
getan  einen  ufschlag  und  den  behalten,  und  sol  geben  den  halbteil 
uf  Exaltacionis  Sancte  Crucis  nechst  und  den  andern  halbteile  dar- 
naeh fiber  ein  jare.    Item   den   ersten  halbteil   die  XXIII  guldin 

35  hat  er  bezalt  Ulriehen  Vogingern  und  Ulrico  Eekhart.  Dedit 
X  florenos  Ludwigen  und  Gablern,  doch  nit  samptlich,  sunder  ie 
fiunf  und   funf.    Dedit  V  g.,   dedit  VI  guldin,   baid  summen  Lud- 


*)  A  hat  4?nal  nach   einander:   mer  EE  guldin    (dazwischen  den  Namen 
Martin  Denkendorfers  durchstrichen),  entsprechend  beim  nUchsUn  Posten. 


—     478     — 

wigen  und  Hansen  Gablern,  holt  baide  raai  Jacob.     Reinanet  noch 
II  guldin.     Dedit  Hansen  Tisselin   und  Ulrica  V6ginger  II  guldin. 

Item   der  sibend   morg  fur   XXXIIII  guldin,   den  hat  konft 
Hanns  Moutz.  umb  XXX  guldin,  und  sol  daran  geben  V  guldin  uf 
Martini    anno    LXXXX    und    darnaeh    alle   Sant    Martins    tag    die     5 
nechsten   ouch  V  guldin,   bis  die  schuld  ganz  bezalt  wirdet;   dafur 
ist  gftt  Conr'at  sin  vatter.     Dedit  V  g.     Dedit  V  gulden  Hannsen 
Tisselin  und  tltzen  Vdginger  uf  Sant  Plesis  tag  anno  LXXXXHI '). 
Dedit  aber  V  guldin   Hansen  Tiselin   und  Utzen  uf  suntag  Letare 
anno  LXXXXIII s).    Dedit  V  guldin  Bastion  Welling  und  Joh.  Hugen  10 
am  sontag  Reminiscere  anno  LXXXXVto3). 

Item    der   aebtend   morg  fur  XXIHI   guldin,    den   bat  kouffc 
Claus  Gertner  umb  XXIII  guldin,  zu  bezaln  uf  sechs  Sant  Martins 
tag  die  nechsten   nach  einander  koment  und  anzfifahen  uf  Martini 
anno   etc.  LXXXX;   dafur   ist  gut  Ruf  Gertner.    Dedit   II  guldin  15 
Hansen  Tiselin  und  Ulrieh  Vdginger. 

Item  der  nund  morg  fur  XVIII  guldin. 

Item  der  zehend  morg  fur  XX  guldin,   den  hat  kouft  Symon 
Gertner  umb  XVIIII  guldin,   zu   bezaln   uf  sechs  Sant  Martins  tag 
die   nechsten    nach    einander   koment    und    anzfifahen    uf  Martini  20 
anno  etc.  LXXXX.    Item  er  belibt  ouch  I  $  hlr.  fur  X  ruten,  der 
er  grSsser  ist;  dafur  ist  gfit  Ruf  Gertner. 

Item  der  eilft  morg  fur  XXVI  guldin,  den  hat  kouft  Lux 
Gertner  umb  XXHH  guldin  uf  die  zil  wie  hievor  Simon. 

Item  der  zwolft  morg  fur  XXX  guldin,  den  hat  darumb  kouft  25 
jung  Marx  Moutz 4)  uf  sechs  Sant  Martins  tag  zu  bezaln  wie  die 
hievor;  dafur  ist  gut  Conrat  sin  vatter.  Dedit  III  g.  Dedit  II  g.  bi  Lud. 
und  H.  Gablers  ziten.  Dedit  V  guldin  Hansen  Tisselin.  Me  bat  er 
geben  III  guldin  Utzen  Vdginger.  Dedit  VII  guldin  Bastion  Wel- 
ling und  Joh.  Hugen  am   sontag  Reminiscere  anno  LXXXXVtoB).  30 

Item  der  drizehend  morg  fur  XXV  guldin,  und  sol  der  nechst 
ime  das  wasser  im  tick  durchab  geen  lassen;  den  hat  kouft  Conlin 
Winter  umb  XXIIII  guldin,  uf  Martini  anno  etc.  LXXX1X  IIII  guldin 
und  darnaeh  alle  Sant  Martins  tag  die  nechsten  IIII  guldin,  bis  die 
schulde  ganz   bezalt  wirdet,   zft   richten.     Item   man  hat  im  darzu  35 


»)  1493  Fehr.  5. 

2)  1493  Mart  17. 

3)  1495  Mllrz  15, 

4)  am  Hand:  Motz. 

5)  1496  Mclrz  15. 


40 


—     479     — 

geben  Villi  rnten  minder  I  viertel  fur  I  8>  XVI  ft.  Item  er  hat 
daran  geben  IIII  guldin  Utzen  V6gingern  und  Ulrico  Eekhart. 
Dedit  IIII  g.  Ludwigen  und  Hansen  Gablern.  Dedit  IIII  guldin 
Hansen  Tisselin  und  Ulrich  Vdginger  in  der  wochen  vor  Corporis  Gristi. 

5  Item  darnaeh  I/n  morg  fur  XII  guldin,  den  hat  darumb  kouft 

Hanns  Schwieker  der  jung,  and  sol  uf  Martini  anno  etc.  LXXXX 
daran  geben  II  guldin  und  darnaeh  alle  Sant  Martins  tag  die 
nechsten  II  guldin  bis  die  schuld  ganz  bezalt  wirdet;  dafur  ist 
gut   Hanns   Moutz.     Dedit   IIII   guldin   Michel    Stumpart   Hansen 

10  Tyselin  und  Utzen  Vdginger  uf  suntag  Letare1)  anno  LXXXXIIL 
Dedit  aber  II  guldin  Utzen  Vogingern  uf  mentag  nach  dem  wisen 
suntag2)  anno  LXXXXIIII. 

■   Item  darnaeh  aber  I/u  morg  fur  VII  guldin,  den  hat  darumb 
kouft  Hanns   Bdgner*   zu  bezaln   wie   der  neehst  hievor,   und  sol 

15  einen  schuldner  setzen. 

Item  darnaeh  aber  I/n  morg,  und  der  selb  sol  dem  obern 
das  wasser  usfuren  im  fcich  bis  in  den  understeinten  wege,  der  ist 
geschazt  fur  V  guldin.  Den  hat  kouft  Auberlin  Treseh  und  sol 
alien  jar  1  guldin  geben. 

20  Item   darnaeh  aber  7n  niorg  fur  VI  guldin,    den    hat  ouch 

also  kouft  Hanns  Bogner,  zu  bezaln  uf  sechs  Sant  Martins  tag 
und  anzufahen  uf  Martini  anno  etc.  LXXXX,  und  sol  ouch  einen 
schuldner  setzen. 

Item   aber  x/n  morg  fur  V  guldin,    den   hat   darumb    kouft 

25  Auberlin  Trdtsch,   uf  funf  Sant  Martins  tag  die  nechsten  nach  ein- 

ander  koment  zu  bezaln  und  anzufahen  uf  Martini  anno  etc.  LXXXX, 

und   wa   an  im  abgieng,   so  ist  dafur  gut  Marx  Wingarter  der  alt. 

Item   darnaeh  aber  x/n  morg  fur  VI  guldin,   den  hat  darumb 

kouft  Alexander  Binder,  uf  VI  Sant  Martins  tag  die  nechsten  nach 

30  einander  zu   bezaln  und  anzfifahen  uf  Martini  anno  etc.  LXXXX. 

Item  des  letsten  ist  x/n  morg  und  X 9)  rfiten  fur  Vn  guldin  *), 
den  haben  darumb  kouft  Hanns  Ountzer  und  Reckenhanns,  zu  be- 
zaln wie  neehst  hievor.  5)Den  hat  Michel  Schabern  umb  Recken- 
hannsen   kouft   und   hat  Bolich   gelt   versprochen  gar  zu  geben  uf 

35  den  nechstkunftigen  herbst  im  LXXXXIH. 


*)  Mdrz  17. 
'*)  Febr.  17. 
*)  A:  XV. 

*)  darttber  geschrieben  von  zweiter  Hand:  IIII  fi, 

40  B)  Von  ziveiter  Hand. 


—     480     — 

766*  Eberhard  Graf  zu  Wirtemberg  und  zu  'Mompelgard  etc. 
der  Alter e  verkauft  Ludicig  R&tmiller  von  Otlingen  seine  Muhle  zu 
Berg  mit  Zugehorde  und  auch  der  Wiese,  wie  solckes  Gristan  Mutter 
ingeben  ist,  der  en  noch  bis  ndehsten  S.  Jorgen  Tag  innehaben  wird. 
um    600    Pfund   Heller  guter   Lands  wahrung,    der   wir    dann    vom    5 
Kaufer  vergwist  und  yersorgt  sien,   daran  uns  wol  benugt.     Zins 
hat   er  von  der  Muhle  keinen  rnehr  zu  geben.     Er  und  seine  Erben 
sollen  die  Muhle  in  buw  und  in  eren  halten,  besonders  mit  wasser- 
buwen   wer  und   milgraben,   sovil   sich  inen    zu   irem   tail  als  von 
druw  radern   nach   anzal   gepuret,   sie  savber   halten  und  die  henr  10 
und   ander  gefigel  nit  darin  lausen  gon.     Aus  den  herrschaftlichen 
Waldem  soil  ihnen   zur  Muhle    und    ob    sie   ain   bachofen   darmn 
haben   wiirden   Zimmerholz   und   Brennholz  gegeben   werden,    alweg 
an   dem   schlag,   da  dann  unser  vorstmaister  zfi  ieder  zit  pfligt  us- 
zfigeben,  dock  sollen  sie  es  auf  Hire  Kosten  kauen  und  fuhren*    Sie  15 
mogen  auch  haben  druw  oder  vier  hapt  rinder  haftigs  fich  und  daa 
schlahen   under  der  yon  Cannstat  hirten  und  auch  dem  selben  da- 
yon  das  hirterlon  geben,  wie  sich  das  glieh  ainem  andern  zfi  Can- 
stat   gepuret,   aber   sie   sollen   keine  Gems   haben,   die   sie   auf  derer 
von   Gannstatt    Wohrde   gehen    lassen,    ausser   mit    ihrer   Erlaubnis*  20 
Die  von   Stuttgart   sollen  Macht   haben,   ihnen   mefl   und   model    zu 
geben   und   die  milin  zu  besichtigen,   so  dick  sie  das  not  bedunkt 
Der  Kciufer  und  seine  Erben  sollen  auch  das  Milhlteil  mhmen  von 
allem,  was  sie  mahlm,  und  die  MahUeuie  mit  Fuhren  und  ander  em 
halten,.  wie   es   mit  und  gegen  den  von  Stfitgarten  bisher  gehalten  25 
isi     Die  von  Stuttgart  mogen  ihnen,  wa  sie  es  8  tr  auf  bar  erfinden 
gegen    uns    oder   unsern    erben    darumb    strauf  uflegen   wie   bisher. 
Der  K&ufer  und  der  andere  Mutter,  Konrad  Mutter  von  Herrenberg 
sein  Naehbar,  sollen   sich   gebrucben   alie  viertail  jars  der  tailung 
mit   den    beck  en    zfi  Stfitgarten    wie   bisher.     Wenn   die  Muhle  ver-  30 
kauft  wird,  soil  der  Aussieller  und  seine  Erben  lihung  oder  lousung 
darzu  haben,    und  wenn  sie  nicht  losen,   soil  ihnen  1  Pfund  Heller 
Handlohn  und  1  Pf.  H.  weglctein  zu  fallen.     Sie  mogen  auch  einen 
Durchlass  machen  an  dem  Wehr  zum  Flossen.    Pferde,  Schiffe  und 
Geschirr,  die  Gristan  Midler  gebraucht  hat,  hat  der  Aussteller  nicht  35 
zu  kaufen  gegeben,  sondern  sie  sollen  ihm  nach  S.  Jorgen  Tag  wieder 

# 

zuf alien,   wie  die  Abrede  mit  Gristan  Mutter  isL  —   Stuttgart  1489 
uf  mentag  nach  dem  sontag  Judica  (April  6), 

Staats-A.:  Stuttg*  W.9  B.  32.     Pg.}  anh.  Bruchsiuck  des  S. 


~     481     — 

767*  Derselbe  verkauft  Konrad  Midler  von  Herrenberg  seine 
Jcleme  Milhle  zu  Berg  gegen  den  Rain  gelegen  mit  ihrer  Zugehorde 
und  auch  der  Wiese?  wie  solches  Hans  Mfdler  ing'eben  tet,  der  as 
noch  bis  S,  Jorgen  Tag  uber  zwei  Jahre  innehaben  tvird;  doch  soil 
5  JIans  Miiller  vom  nachsien  S.  Jorgen  Tag  die  zwei  Jahre  uber 
Konrad  Mutter  den  Zins  damn  geben.  wie  er  ihn  clem  Graf  en 
schuldig  geivesen  tvdre;  der  Kaufer  dagegen  hat  hiinfiig  icemen  Zins 
m  entrichten.  Der  Kauf  ist  gesehehen  urn  800  Pfund  Heller  guter 
Landstodhrung r,   der  wir   darm  —  —    vergewiBt  und  versorgt  ,sien, 

10  tiara n  uiis  vol  benugt.  Mr  und  seine  Erben  sollen  die  Miiltle  vom 
ndchsten  S.  Jorgen  Tag  an  in  Baa  und  Ehren  halten  u,  s*  u\ 
(Folgen  die  Bestimmungen  S.  480,  Z,8 — 30 v)).  Sie  sollen  auch  den 
Gang  lassen  durch  ihre  Milhle  zu  der  Sehleif milhle  y  desgleichen  zu 
der  Lohmilhle   und    Walkmilhle;   darm    dise   dri  mulinen  haben  wir 

15  uns  selbs  liieriun  usbedmgt  und  vorbelialten,  (Folgen  die  Bestim- 
mungen S\  480,  Z.  SO- — 34.  Pferde,  Sehiffe  and  Geschirr  der  Miihle 
soil  dem  Aussieller  mf alien,  wie  die  Ahrede  mit  Hans  Mfdler  ist. 
—  Datum  tvie  die  vorige   Urkunde. 

Ehenda.     Pg>:  anh.  S. 


20  768,    Derselbe   tut    Vogt  Riehtern   und  Gemcinde  seiner  Stadt 

Stuttgart  zu  wissen,  dass  sich  der  hochgeborene  mm  lieher  Veiter 
Herr  lleinrich  Graf  zu  Wirtemberg  erboten  hat,  ihm  10000  Gulden 
gegen  eine  jdhrliehe  Gull  zu  geben.  Das  hat  er  von  seiner  Lieb 
angenommen    und   ihm   daruher  gestelt   em   vcvsorgnus,    in    der    er 

25  uwer  mitverschriben  hegert.  Darnach  biitet  er  sie,  Miiverkditfer 
mi  iverdm,  und  verspriehi  sie  schadlos  zu  halten.  —  Stuttgart  1489 
in  vigilia  Philipi  et  Jaeobi  apostolorum  (April  30). 

Stadtisehes  A.  Stultg,  A  47,  Nr.  30,    Pa^.,  auf  der  Jiiickseite  schadh.  8.  — 
Ihr  Brief  uber  SCO  Gulden    Guli   an  Graf  Eberhard,   1489  Mai  1:  K.  Haus- 
30  archw  II 156. 


709.    Georgius,    von   Gotten    Verhdngnis   A  hi   zu   Lor  eh,   and, 
der   Prior   und   Convent  daselbxt   verkaufen   ihr  Halts  zu  Stuttgart, 


l)  Siatt  a  liddern  hier;  4. 

Wftrtt.  GeacliicbtaqnelSuii  XIII.  31 


—     482     — 

auf  der  einen   Seite   an    Wemher  Br  linings    des  Goldschmteds,   auf 
der  andern  an  Jacob  Ktthhorm  (Kiehorn)  genannt  Walthers  Haus 
vor  des  Gotteshauses  Lorck   neueni  Haus  fiber  gelegen,   stosst  hinten 
an  Giinther    Wenhs,    Vogts  zii  Stuttgart,   Hofraite,    um  350  Pfund 
Heller  Wirtemberger  Wahrung  den  ivilrdigen  hochgelehrten  und  wohl-     5 
bescheidenen   Mariinns   Nuiiel,    Doctor    der   Rechte}    und  Berchtold 
Nilttel,   Gebriidem.     Sie   sollen   ihren   Vater   seln   Lebtag   darin   be- 
kausen,   wodtirch  die  Behausung,   die  jetzt  ihr  beider  Schwesier  und 
dermy  Mann  vom  Gotteshaus  leibdingsweise  innehat,  vom  alien  Nuitel 
ledig  wird.     Durum  sind  50  Pfund  Heller  an  der  Kaufsumme  ab-   10 
gezogen;   die  andern  300   sfnfl  hszakli*    Die  Kaufer%  sollen  in  dem 
House   nie  erne  Keller  noch   drotten  macken;  auch  haben  die  A-w- 
steller  sick  den  Stall  damn  miter  Jacob  Kiihhorns  Haus  vorbehalten; 
loollen  sie  ikn  verka.it/en,   so  haben  die  Inhaber  des  jetzt  verhanften 
names  niacht  und   recht  den   zu  losend,    wa   sie   darumb   gebeii  15 
wollen   was  gHch   und   billich   ist   uaeh  der  statt  recht  Stftttgarten. 
Die  Aussteller  sollen   ihn   an   niemand  Jcommen  lassen,   der  dadurch 
einen    neuen    Wandel    oder   Branch    in    die   Gasse    an   stick  nehmeu 
honnte.     Der  Stall   soil   so   gehalten   und  versorgt  iverden,   dam  den 
Kiiufern    am  Haus  und  Kern,  /alls  sie  einen  solchen  macken,   kein  20 
Schade  mil  ndssin   oder  anderem   wider/ilhrL     Ebenso  sollen  diese, 
toenn   der  Stall   an  sie  konimt     der  Aussteller  Haus  und  Keller  mil 
Ice  in  em   neuen   Branch  irren   and   engen.     Dem   Gotteshaus   ist  vor- 
behalten  die  Losttng   auf  dem  Haus   und   dabei  3  Pfennig l)  jakr- 
lichen    urbittigs    Zinses   auf  S.  Martins  Tag;  nnr   wenn   das   Hans  25 
still  Xfittel  des  obgemelten  geschlecbts  mans  person  kauft,  soil  das 
Gotteshaus  kerne  Losung  haben.    Die  Aussteller  verspreckeri  Geioahr- 
schaft    nach    der   Stadt   Stuttgart    Recht.      Wenn    die   Kdufer    und 
Giinther    Wenk   nicht    einig    sind   fiber  Setmng    der    bittenen    und 
Ditrchgang    und    Wandel    hn    Herbst,    so    soil    den   Ausstellern   der  30 
Wandel   und  Durchgang   vorbehalten  sein,   bis  jene  sick  vergleichen. 
— -   1489   nf  dornstag   vor  Sant  Urbanus   des   hailgen   bisehofs  tag 
(Mai  21). 

Staats-A.  Stutig.:   ICI.Lorch,   B.  59.     Pgt,  anlu  2  8.,    das   des   Convents 
sehadhafL     Ebenda    die    G-egenurkunde   der   Kdufer,    besiegdt    von   der  Stadt  35 
durch  die  ehrsamen  loeisen  Liahtng  SUlhelin  and  Johannes  Lorclter  den  Alieren, 
heide  liichier^  1489  u  f  montag  nach  miser  lieben  fro  wen  iiimelfavfc  tage  {Aug.  17.)} 
Pg.,  anh.  S. 


x)  in  der  GegennrkmuU  der  Kiiufer:  (I  Rrfler. 


ItW^^Atf  ?d«  '*'** 


—     483     — 

770.  Aufgebot  auf  Montag  nack  TnnUatis  (15.  Juni)  1489 
nach  Blaubeuren:  Stuttgart  (namlich  die  Vogfei)  hat  zu  stellen  200 
mit  Lamm,  87  mit  Biichsen,  43  mil  Armbriisten,  45  mit  Hellbarten J). 

Staats-A,  Stuttg. :  Hals,  JPolg  und  Musterttng  B.  1,    (6\  3.J 


5  771.  Hans  Ernst,  Burger  unci  herrschaftlicher  Bilchsenmeisler 

zu- Stuttgart,  verpflichtet  sich  miter  besonderen  B  estimmungen ,  dem 
Kloster   Weingarten  eine  Gloche  zu  giessen.  —  1489  Jtdi  1. 

Staals- A.  Stuttg.:  Missivbuch  des  Kl.  Weingarten  S.  251:  Pap.,  aufgedr. 
3  &'.}  wovon  das  Hiimheimsche  unhennilich. 

10  Ich   Hanns  Ernst  von  Halmshein,   burger  zu  Stutgarten,   des 

hoehgebornen  herren,  herren  Eberharts  graven  zu  Wirtemberg  |  und 
zu  Mumpeligart  etc.  des  eltem,  mins  gnedigen  herren,  buchsen- 
maister,  bekenn  und  offembar  allermeniglieh  [  mit  disem  briefe, 
das  icb  uf  hut  als  sin  datum  wiset  von  dem  wirdigen  andachtigen 

15  herren  n.  abte  des  gotshuses  |  Wingarten  am  nuwe  gloeken  hie 
nachfolgender  wise  zu  giessen  angenomen  und  verdingt  hab,  nem- 
lieh  also,  das  icb  mieb  mit  min  selbs  aigen  persone  uf  Sant  Earth- 
lomeus  des  hailigen  zwolfbotten  tage  nechstkunftig  zu  sinen  gnaden 
geen   Wingarten    fugen    und   von    stunden    an    sfilich   gloeken,    of 

20  hundert  zentner  schwer  minder  oder  mer  ungevarlieh,  zfini  besten 
an  dem  fafi  der  arbait  dem  geddn  und  gespreeh  von  niiwem  maehen 
und  giessen  sol  und  will,  wie  ich  dann  solichs  alles  sinen  gnaden 
ze  tun  fur  mich  und  min  erben  zftgesagt  gelobt  und  versprochen 
hab,     Darzu  sol  mir   der  ben  ant   min   gnediger   her  re  der  abte  zu 

25  Wingarten  verschaffen  und  verfertigen  den  glockenzuge  mitsampt 
alter  anderer  notturft  und  beraitschaft,  so  ich  haben  mftfi,  des- 
glichen  die  knecht,  so  vil  ich  der  begeren  und  beddrfen  wirde, 
darstellen  oder  seibs  uberkomen  und  stellen  lassen,  weliches  sinen 


30 


35 


J)  Ziim  Vergleich 

■ 
t 

Lamm 

Biichsen 

Armbriislc 

Hellbarten 

Vogtei  Uraek 

240 

SO 

40 

SO 

Tubingen 

190 

St) 

40 

60 

Cannstatt 

60 

27 

18 

11 

Waiblingen 

30 

1.6 

7 

7 

Goppingm 

12 

S 

0 

3 

Nitrtingen 

140 

60 

30 

29 

«.  s.  f. 

Die  Landschaft 

mm 

764 

370 

509. 
31* 

—     484     — 

gnaden   gefalliger   imd  das  besser  zft  tun  sinethalb  bedunken  will. 
Doch   so   soil   sin  gnad  mich  und  die  selbeii  knecht,   die  wile  die 
arbait   nit  zu   irem   eiide  braclit  und  durch  mieli  gemacht  worden 
ist,   in   des  gotshuses  eoste  mit  essen  und  trinken  balten  und  ver- 
sehen,   wie  dann   bisher  ir  sitte   und   gewonhait  gewesen  ist,   unci     5 
darzn   soiicli  min   knecht,  so  vil  ich   haben  nutzen  und  bruwchen 
wird,    umb    iren   taglon   entriehten.     Und  wann  ich  solich  gloeken 
wie  obstet  sinen  gnaden  gegossen  gemacht  und  fur  gerecht  geben 
hab,   alsdenn  sollen  ich  und  mine  erben  die  berurten  gloeken  dem 
bemelten  gotshuse,  nachdem  und  sie  gehenkt  worden  ist,  ain  ganx  10 
jare   an  vafi  gedon  gespreeh   und   genzin  gerecht  und   gut  weren 
und   fertigen,   und   nach   usgang  solicher  zit  und  fertigung  sol  mil- 
der obgenant  min  gnediger  herr  und  sin   eonvente  des  gotshuses 
Wiugarten   von   ain  em    iedein   centner  ...  in  und  besonder  geben 
und  bezalen  ain  Eeinisehen  guldin.     Und  mag  man  solich  gloeken  lo 
zft  den  suben  ziten  und  sust  fur  das  wetter,  und  wenn  min  gnediger 
herre  will,   luten   lassen,   doch   das  ain   ieder  zentner  im  schwank 
nit  hSeher  dann  mit  zwaien  pfunden  beladen  und  beschwert,  ouch 
mit  luten  ungevarlich  gebalten  werd.    Und  ob  soliche  glock  in  der 
berurten  zite  der  werschaft  an  fafi  gedon  und  gesprach  unnutz  und  20 
die  werschaft  nit  behalten  wurde,  alsdenn  sol  ich  die  gloeken  one 
lone  widerumb  in  mine  gnedigen  herren  von  Wingarten  costen  und 
liferung  wie  vor  geschriben  steet  giessen  machen  und  weren,  alles 
getriiwlich  und  one  alle  gefa-rde.    Und  des  zfi  waurem  urkunde  so 
hab   ich   mit  flifi  erbetten  die  edelu  gestrengen  und  [vejsten  herren  25 
Wilhahnen   von  Werdnaw  ritter,   miner  gnedigen  fro  wen  von  Man- 
tow   hofmaister,    [und]   Bern   von   Hurnhain,   des   obgenanten  niins 
gnaden   herren  hnshofmaister,   das  sie  ire  aigne  insigel,   doch  inen 
and  iren   erben  one  sehaden,   zft  gezugnus  often  tlieli  hi  ende  dirre 
geschrift  in  disen  briefe  gedruckt  hand,  der  geben  ist  nf  mitwocbeu  30 
nach  Sant  Peters   und  Maut  Pauls  der  hailigen  zwaier  zwolfbotten 
tage    von   Cristi    unsers    lieben    herren    gepurt    vierzehenhundert 
achtzig  und  nun  jaure. 

a)  Zu  wissen  sei,  dass  der  AM  dem  Meister  Hans  Ernst 
Ho  Zentner  an  der  alten  gloggen,  7%j&  Z.  gloggenzug  Wieniseh  ge~  35 
wicht,  37  Z.  Kupfer,  7  Z.  und  62lk  Pfund  Zinn  Lindauer,  Con- 
stanzer  und  Ravensburger  Gewicht  (mitsampt  etlichein  ufgehepten 
zug;  des  gewicht  man  nit)  uberantworiei  hat.  So  sind  diser  zedel 
zwen     glich    luten  d    gemacht    und    us    ain  an  dem    geschniten    am 


—     4£5     — 

sambstag    vor    Sant    Martins     tag    anno    etc.    LXXXIX.      (1489 
Nov.  7). 

fflben&a  Z49.  Pap.;  unter  dem.  Text  von  andervr  Jfantl :  Item  iner 
I  zentuer  zin  hfti  Ha  tins  zfi  Ravenspurg  koft. 

5  b)  Abrechmnq.    Pap.-Zeitel,  ebenda  250. 

Summa  die  grofl  g'logk  wigt  188  Z.  65  Pf.  mid  1  Vierlitig, 
dm  klelne  Glocklehi  71  U.  Summa  so  hat  maister  Hanns  simst 
von  zug  minem  hern  gewerdet  11  Z.  51  %  1  V.  Item  so  ist  von 
der  groflen  unci   klainen   glogken    die   schwainung   von   X   zentner 

10  I  zentner,  summa  13  Z.  87  #.  Summa  summarum  was  maister 
Hanns  minem  hern  von  Wingarten  gewerdet  und  geben  hat  von 
zug  wie  obstant  an  den  glogken  und  sunst:  164  Z.  24  &  2  V. 
Summa  summarum  was  maister  Hannsen  von  zug  ingeantwort  und 
geben  ist:  160  Z.     Item  und  so  solicits  gegen  ainandern  ufgehept, 

15  so  wnrd  min  her  maister  Hannsen  von  zug  schuldig:  4  Z,24%  2  V. 


772.  Simon  Buwendistel,  Biirger  mi  Stuttgart,  verkauft  der 
neuen  (nuw  angefengkten)  Caplaneipfriinde  des  Salve  Begum  hn 
Slifl  der  Kirche  des  heiligen  Kreuzes  mt  Stuttgart  urn  90  Pfund 
Heller,  guter   und  genehmer,   Stuttgarter   W&hrung,   die.   er  eon  den 

20  ehrsamen  wet  sen  Ulrich  EckhaH  dem  Alter  en  und  Ulrich  Klinglery 
heide  Bichter  zu  Stutigart7  als  Knechten1)  des  Salves?  bar  erhalien 
hoi,  I  £/a  Eimer  Weh%giiU9  eitel  siissen  guien  Wein}  Vorlass  und 
Kaufmannsgut,  a  us  seinem  Weingarten,  bei  I1/*  Morgen  and  von 
seinem    Vater  ihm   vererbt,   in  Stuttgarter  Zwingen   und  Bdnnen   zft 

25  Witrnhalden  von  einem  Markstein  zum  andern  zwischen  Glaus  Vischer 
und.  Paid  Denkendorfer,  zinst  vorhin  den  Heiligen  der  SUftskirche 
10  Schilling  Heller.  Er  soil  den  Weingarten  in  guien  Eliren  und 
weseniliahem  Bait  nnch  der  Stadt  Stuttgart  Bechi  halt  en,  zu  rechter 
Zeit   lesen   und   die  Giili   im  Herbs t  mii  den  Eruchien  des  Gultguts 

80  oder,  loenn  dieses  uichi  soviet  guien  Wein  gibt,  mit  anderem  dem 
Verseher  der  Pfrilnde  zu  Stuttgart  in  der  Keller  vor  dem  Bieten 
entrichten,  ihm  audi  vor  dem  AMassen  verkundenj  fur  mengkliehs 
entwern  verheften  und  verbieten,  ouch  fur  alle  sturen  schatzungen 
landschaden   froudieuste  raisgelte  verwilligunggelte  und  alle  andere 

35  beschw&rdeii.     Das   Giiltgut   dient   als    Unterpfand  nach   der  Stadt 


l)  /*.  772  a:  und   Unterpfiegeni-, 


-      486     — 

ReohL  Er  darf  die  Giili  jederzeit  vom  Herbst  bis  auf  S.  Martins 
Tag  mit  90  Pfund  Heller  und  den  ergangen  usstendigen  gulten, 
ouch  eosten  und  achaden,  ob  amich  darumb  ufgeloffen,  abldsen.? 
dock  dies  14  Tage  vor  S.  Martins  Tag  verkilnden.  Dann  soil  der 
Brief  suriickgegeben  werden.  —  Siegler  die  Stadt  dutch  die  ehr- 
samen  weisen  Ludwig  Stdhenlin  und  Johannes  Lorcher  den  Alteren? 
beide  Uichter.  —  1489  auf  Mittwoch  vor  S.  Ulrichs  Tag  des  heiligen 
Bischofs  (J till  1). 

tS'tddUsehes  A*  Stuttg. :  II  68,  Gopialbnch  der  Stxhe-Bruderschaft,,  Nrt  4. 
(Hand  des  15.  Jahrh.) 


10 


a)  Ebenso  Enderis  Mdvklin}  Burger  zu  Stuttgart,  mil  Mrlaubuis 
seines  Schiodhers  Clement  Goldschmid,  Biirger  daselbst}  um  90  Pfund 
Vfz  Elmer  aus  seinem   Weingarten  von  etwa  1  Morgen  in  Stuttgarter 

MM 

Zwingen  und  Bdnnen  zu  hmdem  Stemihusen  zwischen  Marten  Ablin 
and    Heinrice    Byhel,    dem    genannten    Schwdher   mitsamt    anderen  15 
Giltern   um   eine  Leibgedinggiilt   verschrieben.   —  Siegler  ebenso.  — 
1489  auf  Mittwoch  nach  S.  Ulrichs  Tag  des  heiligen  Bischofs  (JuliS). 

Ebenda  Nr,  3. 

b)  Ebenso  Adam  Brotbeck  von  Weissenburg,  Burger  zu  Stutt- 
gart,  um   20   gate   und  genehme   liheinische  'Gulden  Landswdhrung}  20 
1   Gidden   Zins,   auf  S,   Ulrichs    Tag,   8    Tage   vor-   oder  nachher, 
aus  seinem  Hause .  mii  Zugehorde  oben  in  der  Siadt  am  ufhin  geen 

zu  der  linken  hande  jenet  dem  bach  gegen  Henslin  Schfiehmaehers 
huse  hinuber  gelegen,  aif  der  einen  Suite  an  Caspar  Zimmermanm 
TIaus,  auf  der  andem  an  die  Gasse  siossend,  zinst  vorhin  den  25 
Heiligen  zum  Stiff  18  Schilling  und  dem  Pfarrer  zu  Degerloch 
12  Schilling  Heller.  Der  Zins  kann  auf  das  Ziel  abgelost  -werden; 
doch  ist  dies  4  Wochen  vorher  zu  verkiindigen.  —  Siegler  ebenso.  — 
1489  cmfFreitag  nach  S.  Mar greihen  der  heiligen  J tmgfrau  Tag(Jidil7). 

Ebenda  Nr.  14.  80 

c)  Ebenso  Hans  Suluff  und  Michael  Sulaff,  Gevettern,  Biirger 

zu   Stuttgart }   um   160   Gulden   8  Gulden   auf  S.   Ulrichs    Tag   aus 

folgenden  G litem  in  Stuttgarter  Zwingen  mid  Bdnnen:  2  Weingarten 

von   etwa   2  Morgen   zft    vordern  Stainihusen   an    einander  zioischen 

Doctor  Johannes   Beuchlin    und   Hans  Geiger7  ferner  Mans  Siduffs  35 

Wiesm,   ob    ainem    morgen   zu    Txmzhofen   am  Bach   zwischen   dem 

gnddigen  Herrn   und  Clingen?    ztnsi  vorhin  unserer  lieben  Fran  gen 


m.   »-<-* 


_^^_^LTl'  v 


—     487     — 

Berg  einen  halben  Vierling  \¥achs}  und  Hans  Suluffs  2l/*i  Morgan 
Acker  und  Gereut  m  Langenacker  tinier  dem  Kriegsberg  swisehen 
Hans  Byhel  and  Martin  Sulnff.  Der  Zins  kann  auf  das  Ziel  gcmz 
oder  zur  Hcilfte  abgelost  werden,  dock  ist  dies  4  Wochen  vorher  zu 
5  verkiinden*  —  Siegler  ebenso.  —  1489  auf  Montag  nach  S%  Mar- 
grcihen  der  heiUgen  Jungfrau  Tag  (Juli  20). 

Ebenda  Nr.  13. 

d)  Ebenso  Hans    Wingarter   der  Alter  e?   Burger  zu  Stuttgart, 
imi  30  Pfund  30  Schilling  Heller  am  seinem  Wemg&rien,  sovil  des 

10  uf  der  Brack  bi  anderthalbem  morgen  in  Stuttgarter  Zwingen  und 
B dnn en  von  einem  MarJcstein  zwn  andem  zwischen  Wemher  StocJdm 
und  Erhart  StocMin  Gebrudern  gelegen  ist}  zinsi  der  gnddigen  Herr- 
sehaft  Wirtemberg  1  Sck*  H.  und  steht  noch  Hans  Truekenbrot, 
B.   m  St7    imi   80  Pf.  H.  Schuld   verschrieben,    daran   er  jdhrlich 

15  uf  den  liailigen  wihinacht  tage  ohne  der  Brudersehaft  und  Caplanei- 
pfriinde  Schaden  20  zu  bezaklen  und  den  Weingarten  damit  ledig 
zu  machen  hat.  Die  30  Sch.  &ind  dem  Verseker  der  Pfrunde  jdhr- 
lich auf  S.  Matkias  des  heiUgen  Zwolfboten  Tag?  auf  den  ndehsten 
amufangen,    8    Tage   vor-   oder  nachker  zu   bezahlen7   konnen   aber 

20  jederzeit  abgelost  werden,  —  Siegler  die  Stadt  durch  die  ehrsamen 
weisen  Vogt  und  Rickter.  —  1490  uf  sams tag  vor  clem  sonueiitag 
Invocavit  der  wissonnentag  genant  (Febr.  27). 

Ebenda  Nr,  16. 

e)  Ebenso   Simon    Buioendistel,    Burger  zu  Stuttgart,   urn  115 
25  Bheinische  Gulden   sein  Ham   und  Gesdss   mit   oiler  Zugehdrde,   wie 

er  es  von  Michel  Winihans  erkauft  hat,  in  der  Stadt  zwischen  Erhart 
Keller  und  Barbara  Megenhartin,  -wetland  Heinrich  Tegens  Witwe, 
mit  der  bernach  geschribeu  gerechtikeit  zu  luft  und  lieelit,  ndmlich 
10  Werksehuh  vom  Hause  her  dan  in  sein  H of  kin  dahinkr1)  zwischen 

30  der  Megenhartin  und  semen  andem  zwei  Hdusern,  die  er  jetzt  neu 
unter  ein  Bach  gebaut  hat;  diese  Weite  soil  von  ihm  und  den  kunf- 
tigen  Inhabem  der  heiden  neuen  Hawser  nicht  verbuwen  verleint 
verleifc  noch  sust  iener  mit  verku  inert  werden,  wo  durch  dem  von 
ihm  erkauften  Hduslein  und  seinem  Keller  mi  Luft  und  Licht  oder 

35  sonsi  Schaden  entstiinde;  er  und  die  kilnftigen  Inhaber  der  neiten 
Bciuser  diirfen  nur  durch  die  Tare,  die  in  das  Hoftein  geriehtet  ist} 

l)  nachher  wiederholt:  Haus  and  Gemxs  mitsamt  dent  anyezeigten  HiifUin, 


—     488     - 

und  dutch  das  Moflein  und  den  Winkel  dahinter,  der  ztvischen  der 
MegenharUn  und  dent  von  ihm  erkauften  Huudein  Uegt?  cms  and 
ein  wandeln.  Das  Ilaus  zinst  Herrn  Heinrich  Vestner,  Caplan  zu 
Stuttgart,   1  Pfund  Heller   urbaren  Zins   und  an   die  Ordnung   des 

heiligen  loiirdigen  Sakrmnents  daselbst  5  Schilling  Heller.  Er  ver- 
sprieht  6 ewdhrschaft  nach  der  Stadt  Stuttgart  Recht.  —  Siegler 
ebenso.  —  1490  auf  Samstag  nach  unseres  lieben  Herrn  Jem  Christi 
Fronleichnams  Tag  (Mai  22). 

Nbenda  Mr.  19, 


773.  likslingen  an  „Baunmster  zu  Stuttgart"  (lieber  haw-  to 
mcister):  Ihr  Burger  Hans  Haherem  behlagt  sick,  class  der  Augeredete 
ihn  art  niessung  und  iiinbabung  seiner  Keller  zu  Steiten  in  der 
Lindkaide1)  irre,  indem  er  sage,  wdlie  jener  sdlch  kelteren  niessen, 
daft  er  dann  under  unserm  gnedigen  herren  sitzen  sdlte.  Die  Kelter 
sei  ihm  und  semen  Kmdern  zu  Erblehen  geliehen,  er  habe  sie  bei  15 
23  Jahren  inne.  Der  Baumehter  moge  dcJi  guiwillig  zek/en,  darniit 
uns  des  unsern  halb  witers  ersuchens  nit  not  tfin  werd,  --  1489 
dornstags  ante  Jacobi  (Juli  28). 

Enslinger  Mimvmbach  1480—69,  J'oL  VJ2b, 


774.    Simon  Buwendistel,   Burger  zu   Stuttgart,   heurkundei:  20 
Der    ehrsame    wohlgdelvrte-  Ilerr  Meister    Wilhatm  Mussbart,    Oaplaii 
der  Stifiskircke   zu  Stuttgart,    hat   ihm   das  Ilaus  in  der  Sehulgasse 
zwischen  Konrad  S truss  und  des  Ausstellers  anderem  Ham,  das  der 
edle    and  sirenge  Herr   Wernher  Hatha  ft  Eitier  selig  gestiftet  hat2), 
mit    Vertmlligung    der    ehrwurdigen    hochgelehrten ,    wtmligm    wold-  25 
gelehrtcn,   ehrsamen   und  geistliehen  Herren  Propsi   und  (Ja/piiel  des 
Stiffs  urn  einen  etvigen  Zins  von  10  Pfund  Heller  (giite  und  ge~ 
nehme,  Stuttgarier   Wdkrung)  verkauft.     Er  wird  den  Zins  am  dent 
llattse,   wie  das  ictzo  ist  und  hernacb  gebawen  und  gemacht  wirt, 
jahrlich  a uf  S.  Jacobs  des  heiligen  mehreren  Zivolfboten  Tag,  8  Togo  BO 
vor-   oder   nachher,   entrichten.     Dock   kanu   der   Zins  jederzeit   mit 
200  Pf.  oder  5  Pf.  mit  100  abgelost  iverden.  —  Siegler  die  Stadt 
dutch   die  ehrsamen  we i sen  Ludwig  Stdltdin  und  Johannes  Lorcher, 

Jj    Vgl.  Tiesehrcibuiui  des  Oberatnts  Canmtatt  S.  043. 

a)  ogl.  n.  203.  So 


—     489     — 

Richter.  — "  1481*  auf  Montag  nach  S.  Jacobs  das  heiligen  mchreren 
Zivolfboten   Tag  (J all  27). 

Staats~A*  Stuiig.:  Stuttg.  Stf'fi,   I$*  15,   Abschr.,   eingehgt  in  das  Gonial- 

bach  von  S.  Leonhard.     Auf  der  Kiiekseite  der  Urkunde  standy  dass  14.93  auf 

5  S.  Jacobs  Abend  (JuU  34.)   Ktmlin  Brendlin    5  Pf.  vtit  100  Pf.   abgelosi   hat, 

die  &H  Zuffcnluwsen  tvieder  angelegt  sinch 


775*  Bndrls  Sorg}  Biirger  mi  Stuttgart^  verzlchtet  gegen  Ham 
Bart?  Burger  ebenda,  umb  des  willen  das  ich  in  mit  mineni  buwc, 
so  ich  an  minem  huse  fur  die  livarkstain,  die  zwiachen  unser  baider 

10  hnsern   in   dcm   winkel  stcend,   getan,    nbeihiiwen  liab,   auf  divsen 

IVinkel,  so  dass  er  und  seine  Erben  Icemen  Dachtrauf  darein  richtm 

noch   ettvas   darein  sckiitten;   ioerfen}   batten   oder  leiien  sollen;   den 

Uberbau    abzutun    oder   zu   anderny    sollen  Me   weder  gutlieh    noeli 

reehtlieb   angefoehten  gedrengt  noch  genott  wcrdcn.  —  Siegler  wie 

15  n.  774.  —  1489  auf  Sam-stag  vor  S.  Laurent/en  des  heiligen  Zioolf- 
boien Tag  (Aug.  tt). 

Sir'fdtischcs  A.  Stuttg.  D   L     Pg.,  anh.  schadh.  S. 


770*  Hans  Bghel}  -wetland  ileinrieh  Byhels  Sohn,  Biirger  zu 
Stuttgart,  hat  ein  Giitleln  von  etmi  0  Eaten  in  Stuttgarter  Zwingen 

20  und    Bminen    auf  dem    Kriegsberg    zwischen    Ulriek    Klingler    und 

Thorn  a  Schneider  iiber  der  Frauen  von    We  "tier   Weingarten}   den  er 

jetzt  innehat,  als  zmsfrei  lediy  uncerkiimmert  eigen  erkouft  und  be- 

urlcundet,  dass  er  es  den  Frauen  ion    Welter  gegen  gnfigsam  widcr- 

legunge  ubergeben  und  dem   Welngarten  zugeeignei  kat7  acker  darns 

25  ze  nemen.  —  Siegler  ivie  n.  774.  —  1480  auf  Dienstag  nach 
B9  Laurenzen  des  heiligen  Ztro/fboten  Tag  (Aug.  11). 

Staats-A.  Stttftg. :  KL  Weiler,  JL  11.  Pg.,  anh,  &\  Auf  der  RucksHie: 
Ftrilgang  ams  vorlehens  a.s.w- 


777*  Vogt  und  lUchter  der  Stadt  Stuttgart  benrknnden:  Hans 
30  Gelger  von  Merkllugen,  ihr  Miibilrger,  hat  appelHert  gegen  em  Vrieil 
der  Dnierganger  zwkchen  Bart  hie  S  truss  und  den  Herren  von  Beben- 
hausen  an  elnem,  ikm  selbst  um  andem  Teil  wegen  Hirer  Welngarten 
zu  MiinchhaUkn;  darin  war  ivider  Ihn  gesprochen,  dass  er  das 
Wasser}  das  iiber  seinem  Welngarten  die  Furehe  zwischen  den  Wein- 


—     490     — 

gdrten  von  Jorg  Walthers  Witwe,  den  man  nennt  Tennschedel,  und 
Gilg  Lutenscklaher  herabkommt,  empfangen  und  seine  Furehe  hinab- 
laufen  lassen  solle;  er  solle  anch  fiber  seinem  Weingarien  auftu-n 
und  allweg  off  en  halten,  damit  das  Wasser}  wenn  es  komme,  a  us 
dem  Wege  durch  abe  geheri  Jconne;  wenn  es  nicht  off  en  sei,  dilrfen  5 
die  Kldger  aufmachen.  Die  Richter  hah  en  nach  BestchUgimg  des 
Spans  im  Augenschein  mil  Nehrheit  (wir  der  merer  tail  der  richtere) 
zu  Reeht  erkannt?  dass  von  Ham  Geiger  wohl  geappelliert  und  von 
den  Untergangern  ilbel  geurteilt  sei;  das  Wasser  soil  zwischen  Barthle 
Struss  und  des  Gotteshaiises  JVeingarfen  den  Wasserfall  hinabgehen.  10 
—  Besiegelt  nut  der  stat  Stiitgarten  genmiuem  anhangenden  insigel, 
darait  der  dem  urfcailbriefe,  vormals  vom  imdergange  nsgangen,  an- 
geheft  ist.  —  1489  auf  unserer  Ueben  Fran  Hhnmelfahrt  Abend 
(Aug*  14). 

Staats-A*  StxtUg.:  Bebenhausen^  Copeibucli  A,  f.  249*  15 


778.  Graf  Eberhard  der  Aliere  an  Yogi  Richter  mid  Ge- 
meiude  zu  Stuttgart:  Diese  sind  in  vergangen1)  seiner  Ueben  Vettern 
Herm  Virich  s  Id  hlicher  G  e  dach  ti  t  is  and  lie)  'rn  Eh  e  i  -ha  rd  seines 
Sohnes,  MitDerkaiifer  geworden  gegen  Jorg  von  Felberg  den  Alteren 
•urn  100  Gulden  jahrlicker  Giilt,  die  er  mis  der  Stemr  zu  Stuttgart  20 
fur  2000  G\  erkauft  hat  Als  nun  in  kurz  dieser  mit  Tod  ab~ 
gegangen  ist,  hat  sein  Sohn  Jorg  mm  Felberg  Bitter  den  GiUtbrief 
hinder  sinem  vatter  nicht  gefunden,  tvie  er  glaublich  zu  erkennen 
gegeben  hat,  and  urn  einen  andern  Brief  gebeten  gleieh  dem  vorigen, 
wie  der  in  uiiser  canzli  geregisteriert  sic.  Des  liaben  wir  an-  25 
gcsenhen  sin  gehett,  und  ouch  das  s61ich  gult  wissentlieh  ist?  und 
im  einen  andern  gultbrief  lassen  stellen  init  einer  vorrueldung. 
Diesen  schicH  er  der  Siadt7  bittet  sie,  ietzo  aber  darhinder  zu  gende, 
und  rerspricht  sie  sehadlos  zu  halten.  —  Stuttgart  1489  an  unser 
lieben  frowen  aubent  assumption  is  (Aug.  14)*  30 

Stddtisches  A.Stuttg.;  A  47,  Nr*  31*    lJ<*P>j   war  in   Briefform  gefaltet 
u,  mit  dem  Siegel  gexehlossim. 


779*  Glaus  Vischer,  Hans  Greizinger  und  Hans  Geiger,  Burger 
und  geschworene  Untergdnger  in  der  Stadt  zu  Stuttyari}  benrkunden: 
Z  wise  hen  Michael   Winthans,    den   man   nenni  Timnlm,   und  Erhari  35 

')  vgl  «•  62Sa< 


—     491     — 

Keller,  beide  Burger  zu  Stuttgart,  hctben  Zweiung  und  S-pawe  ent- 
balden,  weil  jeder  meinte,  der  andere  solle  die  Binne  zwischen  ihren 
Ilausern  legen.  Die  Unterganger  haben  die  Parieien  mit  deren 
guilicher  V  enoilligung  nach  Besichtigung  des  Spans  im  Augenschein 
5  und  genugsamer  Verhorung  der  Spane  gutlick  und  freimdlich  dahhi 
geeini:  Erhart  Keller  und  seine  Erben  sollen,  so  oft  dies  nbtig  ist, 
die  Rinne  in  der  Lange,  die  sie  jeizt  hat,  auf  eigene  Kosten  legen; 
Michael  Tisenlin  und  seine  Erben  sollen  Macht  hahen,  ivenn  sie 
fiber  ihren  Kernsiaffeln  batten  wollen?  von  Hirer  vordern  Saule  gegen 
10  Jorg  Kellers  Satis  6  Wertcschuh  und  9  Zoll  herfur  m  bauen. 
Michael  Tisenlin  hat  einen  Brief  hegehrt*  —  Siegler  die  Stadt  durch 
die  ehrsamen  weisen  hud  wig  Stahenlin  und  Johannes  Loreher  den 
Alieren,  beide  Bichter.  —  1489  uf  mSntag  iiaeh  des  bailigen  eruces 
erh6hiing  tage  im  herbst  (Sept  21). 

15  SbddtiscMs  A,  Stuttg.   H 6S7  Copialbuch  tier  Salve-Bruderschaft)  Wr*17\ 

(Rand  des  15.  Jakrlu)    Vberschrift:  Unt&rgangsbrief  mvischm  des  Salves  Haas 
■und  Erhart  Keller. 

780.  Stadtschade  von  Martini  1488  bis  auf  S.  Michel*  Tag  1489 '). 
Dem-  gnadigen  Herrn  zu  Steuer  1300  Pfund  Heller, 

*20  den  stattknechten  torwarten  und  andern,   damit  die  statt  be- 

sezt  ist5  360  U  15  fl*). 


x)  vffl  m*  734  a.  747. 

2)  Das   Sieuerbuch   Mif  Martini   1489    (Stcidlisches  A.;    C  7)    hat    am 
Xehlmse    imter    der    Ubersckrift    Stafctsebade   anno    predieto :    1B00  ft    unserm 

25  gnedigen  herren  gewonlicher  j&rlieber  stftre,  40  'U  den  liieMern,  13  %  den  swvi 
Burgermeistem,  14  $  den  7  Steuerselzern,  '28  $  zu-ei  Steuersamvilern7  11  U 
als  Jahrlohn  des  Stadtschreibers,  1  U  deviselben  vom  sttirbficb  ze  scbribcn, 
33  U  12  ft  den  zweien  ptitteln  iren  jarelon  kimft%,  10  &  voua  Esslmger  tore 
ktioftig,  12  $  vom  Tunzhofer   tore  ze  huten  kunftig,   14  $  vom  nenm  To?ieint 

30  to  $  vom  obem  Tor,  12  Sf  3  fi  6'  H*  den  mvei  Wachtern  im  Sehloss  hunftig, 
13  6  4  II.  von  urlai  ze  richten  kuuftig,  14  $£  als  Lohn  des  Waehihieters,  30  ft 
dem  Turmbl&ser  kiinftig,  3  $  demselben  voin  naebsclilahen  (k.)}  9  ?*  dem  WSehter 
auf  dem  Kirchenturm  (bjt  15  B  deviselben  vom  Nachschlagen  (h.),  36  U  Bwei 
Waldschutzm  (L)9  14  $  dam   Waghneckt^  1*2  U  fur  Sea  den  zmi  Hirten  (k.)3 

35  i  $  des  gncidigen  Herrn  Forsiknechl,  der  Stadt  Wald  su  behtlien}  2  $  16  fi 
8tvei  Fleischschatsern,  8  U  drei  Brotbesehern,  6  Gulden  zwei  Hebammen,  1  1% 
vom  Ledergerbertorlein,  14  U  dem  Feldsehutzen  kimftitj^  1  ft  der  rinuen  ze 
warten,-  3  U  dem  Markifeger  lmnfUg\  12  ii  dem  Waehtbieter  fur  Hols,  12  6 
dem  Totengriiber  fur   HoU}   1  $  4  !i    zwei   Wticht&rn  auf  dem  Diebstui'm  fur 

40  Hote :  suinma  1660  $6  15  fi.  Reniauent  die  stursamler,  waiio  solichcr  stattschad 
von  der  sttirsuinm  abzog'en  wirt,  der  statt  an  der  stursumra  dennocht  698  % 
7  fi  2H.    (Als  Ertrag  der  Steuer  sind  2359  #  2  6  3£  berechiet) 


—     492     — 

Verbuwen1):  TagWmem  169  U  6'  fi  8  Heller,  Fuhnmg  141  ft 
7  fi,  fur  Stein  Holz  Kalk  Sand  06  U  17  fi  5  E.,  Zimmerlenten  37  U 
4  fi,  Maurmi  unci  Deekem  25  %  10  fi,  von  Besetzen  28  8>  5  fi  4  II. . 
Zehrung  66  U  1  R  6'  H„  KandwerksUuten  72  ft  11  fi,  item  gemein 
usgeben  364  %  10  8  11  H.>  darinn  sint  begriffen  die  CXV  gulden  5 
schadens  von  nnserm  herren  dem  Rdmischen  k6nig  herrfirent 2). 

Zus.  2632  U  8  fi   10  II.  one  die   wacht  und  alle  frondienst, 
der  man  (tech  das  ganz  jare  vil  ttit. 

Staals-A.  Stuttg*;  Landsteuer  B.  43.  Wie  n.  734  mtsammmgeheflei  mii 
oincm  Versmchms  der  Ausgaben  der  Herrschaft  im  Ami  Stuttgart  von  6 alii  10 
1488  bis  Galli  1-189  (worunter  winder  100  Gulden  fur  dm  Nachrkhier,  1X>  G. 
fiir  Brennholz  auf  dem  Biirgerhaus,  aber  nichts  fur  die  Richter)  tmd  der  Aits- 
gaben  des  Amis  (40  ?6  fur  die.  Richter  zu  Stuttgart,  12  Gulden  fur  dm  Battel, 
■10  %  fiir  den  Vogt;  so  hand  die  amp  tint  und  auder  ttiit  flirting1  in  it  wiltpret 
seilwagen  und  aiiderm  her  getS-n  tmd  ouch  vom  vogt  keller  und  ns  der  kanzlt  i-r» 
mm  dickernmal  her  hescheiden,  hi  der  Wirtcmhergerin  verzert  55  U  H,). 

pi 

781.  Graf  Eberhard  der  Alter  e  an  Vogt  Richter  und  Ge- 
meinde  zu  Stuttgart:  Auf  Urn  als  regierenden  fferrn  shid  1000  Gulden 
llaitptschuld  mii  50  G\  jdhrlicher  Gulf  gekommm,  die  seine  lieben 
Vettem,  die  Graf  en  Ulrich  tmd  Eberhard,  Antonius  von  Emerskofen  20 
und  seiner  ehelichen  Gemahlin  schuldig  geioesen*)  tmd  die  nock  deren 
Abgang  auf  Bernhard  von  Emerskofen  ihren  Sokn  gewaelisen  sind. 
Xun  hat  der  Aimteller  diesem  auf  seine  Bitte  mgelmsen,  Haupt- 
schidd  and  Giilt  in  100  Gulden  Leibding  zu  verwandeln  (vcrwenden), 
und  biitet  die  Angeredeieny  wie  Bernhard  es  haben  wllt}  tviederum  25 
Mitverkdufer  zu  werden}  verspricht  an  eh  sie  schadlos  zu  h  alien.  — 
Stuttgart  1489  an  0.  Michels  Tag  (Sept.  29). 

Siadtisches  A.  Hiaiig.  A  47,  Nr.  32.     Bapn  auf  der  Riickseiic  8. 

J)  Ausgaben  der  Bilr germeister. 

-)  Heehnungsbuch  der  ft  iir germeister  ton  Martini  1488  bis  Martini  1489:  30 
CXV  guldin  haben  wirHeiurico  Heller,  lantschriher,  geantwurt*  die  den  van  Stik- 
gnrt,  uachdem  sie  susfc  nit  lantschaden  g'oben,  am  reiscosteii  zum  llomi^cheu 
konig  in    das  Niderland  zu  gebeu   ufgesetzt  sinfc:   quittantz  hiebi.     Unier  dmt 
gemein     usgeben    Ziehen    im    Rechnungsbiieh    cinch     500    $    Heller,     die    sin 
Siiade  der  statt  etlielie  jar  her  an  den  kornkouf  gelihen  und  die  im-  laufmden  8f> 
Jahre  suriickgczaldt  tourden.     6'umme  des  jjernein  usgehejig  im  IUchnungsbuch 
903  S*  13  fi  7  M*t  8 amine  alter  Ausgaben  durch  die  Bur germeister  1548  ft  IB  fi  5  H. 
( Ehinahme/i  durch  die  Biirgermeister  1874  %  18  R  1  ILL    llechmi  man  zu  diesen 
Ausgaben  die  litOO  fi?  -f-  360  %  15  fi7  die  aus  den  Ertrdgnissen  der  Steuer  be- 
striiten  warden,  so  ergeben  sich  als  Ausgabe  von  Martini  1488  bis  Martini  1489:  40 
3309  U  13  fi  o  H. 

a)  vgl  n.  02$j, 


—     493     — 

MM 

782*  Hans  Eitcker  tier  Altere  und  Hans  Rucker  der  Jilngere 

sein  Sohn,  beide  Burger  m  Stuttgart^  verkaufen  dem  Kloster  Beben- 

hausen  um  80  Pfund  Heller,  die  bar  bezahlt  mid,  4  Pf  /i.  ewiyer 

freier  Giilt.   beides  gate   mid  genehme  Heller  Stuttgarter   Wdhrungr 

5  auf  S,  Martins    Tag   oder  M    Tage   vor-   oder   nachher,    aus   Hans 

MM 

Riickers  des  Alter  en  Haas  Hofraite  und  Gesdsm  zu  Stuttgart  in 
der  Stadt,  vorn  an  Hamlin  Metzger  und  die  gemeine  Gasse,  hints  ft 
an  Vlrich  Gartner  stossend}  zinst  vorhin  S.  Leonhard  zu  Stuttgart 
1   Pfund   Heller   und   den   Heiligen   mm    Stift   daselbst   1    Vierlmg 

10  Waehsf  und  soil  um  die  4  Pf.  rechtes  Giiltgut  des  Klosiers  hemen} 
a  Is  Unterpfand  anzugreifen.  Der  Zins  isl  jederzeii  ablosbar,  gam, 
oder  je  1  Pfund  mil  20.  —  Siegler  die  Stadt  dutch  die  ehrsamen 
weisen  Ludwig  Stdhelin  und  Johannes  Lorcher  den  Alter  en }  beide 
Biehter.  —  1489  auf  Freitag  tor  S.  Simon  und  Judas  der  heiligen 

15  ami  Zwolfboten  Tag  (OH.  23). 

8taat&~A.  Stuttg.:  Behmhaumn^  Copmbuch  A}  f.  30  b. 


783*  Graf  Eberhard  der  Altere  bittet  Vogt  lUchier  und  Ge- 
meinde  zu  StuttgaH,  Mitoerlcdufer  zu  werden  geyen  Ludwig  Spil- 
mann.  Burger  zu  Breisach,  um  3000  Gulden  Ha  up  t gut  und  150  G. 
20  Giilt }  gegen  Heinrich  vom  Brun?  Burger  zu  Basely  um  1600  (80/ } 
geyen  hud  wig  Kilchmann  von  Basel  um  1200  (00)  and  gegen  Doctor 
Ludwig  Oglittf  Offimal  zu  Basel,  imi  500  (25)  und  versprieht  sie 
schadlos  zu  kaUeit.  —  Stuttgart  1489  an  S.  Lienharts  Tag  (Nov.  a)* 

SiddtiscJw  A.  8tiMg\:  A  47,  Nr.  33.     Pap.,  Rucks.  S. 

25  a)    Ebenso   gegen   Claus    Welling   genannt   Mayer }    Burger   zu 

Schwa  bi^ch  I  fall,  um  31  Gulden  Leibding?  das  dieter  filr  310  G. 
Hattptgut  erhauft  hat  —  Stuttgart  1490  an  saiiistag  Sant  Bern- 
harts  tug-  (Jan.  23). 

JEbenda  Nr.  34.     Ptt/>.,  Siegelrest. 

HO  b)  E ben  so  gegen  seine  He  ben  B k sonde rn  lfeinrich  und  Wilhalm 

von  Reischach  von  Dietfurt  Gebriider  um  150  Gulden  Giilt,   die  sie 

auf  Widerkauf  filr  $000  G.  erhauft  haben.  —  Stuttgart  1490  auf 

Montag  nach  dem  weissen  Sonniag  (Mdrz  1). 

Mbenda  Nr.  35.    Fap^  Siegelbrueftstncfc. 


—     494     — 

c)  Ebenso  Gewdhren  unci  Mitschuldner  gegen  Wernher  Sachs 
den  Jungeren,  Burger  zu  Esslingen7  um  507  und  gegen  seinen  Kanzlei- 
schreiber  Martin  Harsch  um  20  Gulden  Leibding.  —  Stuttgart  1490 
an  S.  Marten  Magdalenen  Abend  (Juli  12). 

Ebenda  Nr.  36.     Pap,,  JiUclcs.  S.  5 

d)  Ebemo  Mitverkdiifer  gegen  Marx  Rehhuhn  um  100  Gulden 
jdhiicher  Giilt,  die  dieser  fur  2000  G.  Hauptgut  erkaufi  hat.  — 
Stuttgart  1400  auf  S.  Thomas  des  heiligen  Bischofs  Tag  (Dez.  21). 

Ebenda  Nr.  37.     Ebenso, 


784.    Eberhard   Graf  zu   Wirtemberg   der   Altere   beurkundet  10 
das    Urteil   seiner   Hojrichter   und    Bate   in   etnem   Sireit   zwischen 
Schulerhans  von  Gannstatt,  als  lnhaber  von  unserer  Frau  Wiese  bei 
Bergy   and   den   Mfdlern   und  anderen   zu  Berg}    denen  Schulerhans 
n'icht  gestatten    ivill}    dass  m   ihr   Vieh   nach   dem  Ohmd   auf   seine 

Wiese  treiben?  und  ieglicher  tail  maint  er  sei  seiner  maiming  in  15 
pofiefi  und  gehrauch,  darumb  im  der  ander  tail  mit  recht  zuespreehen 
soil  Von  etlichen  Eaten  ist  mit  dem  WUlm  beider  Parteien  be- 
tadingt  wordeny  dass  sie  mit  einander  zu  Recht  konimen  sollen  dot 
das  Hofgericht;  laut  der  AnlasszetteL  So  sind  sie  auf  die  rechtliche 
Tagsatzung  auf  Smnsiag  nach  S.  Enderis  des  heiligen  ZwolfboHn  20 
Tag  ndchstvergangen  (Dez,  5)  in  der  Kanzlei  zu  Stuttgart  erschienen. 
Zuerst  liessert  die  von  Berg  den  -wohlgelehrten  Dohtor  Martin  Niittel '), 
ihren  Redner  im  rechtlichen   Verding?  oorbringen,  sie  hatten  auf  der 

Wiese  Gerechtigkeii  des  Viehtriebsy  und  erst  Schulerhans  habe  sie 
damn  gehindert;  sie  hdten7  den  Schulerhans  giltlich  oder  rechtlich  25 
zu  weisen,  dass  er  sie  ungeirrt  lasse}  mit  Ablegung  von  Kosten  und 
Schaden,  mit  Begehr  ihre  Kimdschafi  in  craft  des  anlangs  erlangt 
und  allda  von  men  in  recht  dargelegt  zu  verhoren  und  zu  offnen. 
Dagegen  liess  Schnlerhans  den  wohlgelehrten  Meister  Georgius  Lam- 
parier ',  seinen  Filrsprechen  im  rechtlichen  Verdmg?  reden,  er  habe  30 
die  Wiese  bei  8  Jahren  mit  Gartens  und  Eiters  Recht ?  und  erst  dies 
Jahr  xeien  die  -von  Berg  einged-mngen;  er  vertraue  darauf  dass 
man  die  von  Berg  guilich  oder  rechtlich  weise  sich  des  Triebs  zu 
miissigen7   und  begehre,   dass  man  seine  Kimdschafi  en  hare.     Beider 


l)  fiikchlich  Bittcln. 


—     495     — 

Parieien  Kundschafien,  vor  Ihfriehier  und  Maten  in  Schriften 
dargelegt,  warden  reehtlich  geoffnei  and  uerlesen. 

Derer  von  Berg  Kundschafien: 

Konrad  Kurz,  Burger  zu  Stuttgart,  hat  die  Wiese  zu  Zeiten, 
5  da  er  eln  Zolter  und   Wirt  zu  Berg  war,   von  den  Pfiegern  unserer 

V* 

Frmi  zu  Berg  etlicke  Jahre  hestanden  zum  liezten  und  Ohmden,  tend 
hat  sie  zu  Zeiten  auf  Simonis  und  Judd  den    Viehtreibem  um  Geld 
verliehen,    Negelin    und   die    M Oiler    hahen    ihm    aber   wider  seinen 
Widen  ihr   Vieh  dmein  geiriebm. 
10  Caspar   des  Kurzen  Knecht   war  vor  drei  Jahren  des  Schuler- 

ham   Knecht    und   ha  tie   das    Vieh,    das   Peter   Mutter  und   andere 

4m 

nach  dem  Ohmd  in  die  Wiese  trieben,  auszutreiben ;  tvenn  er  es  aber 
an  einem  Oft  ausgetrieben  hatie,  trieben  sie  es  am  andern  Ende 
wieder  herein, 

15  Caspar  Stumphardt  von  Gaisburg,   bet  70  Jahren  alt,   hat  vor 

vielen  Jahren  oft  gesehen,  dass  die  Wiese,  wenn  sie  offen  siund, 
zum  Viehirieb  benutzt  wurde;  als  aber  Hans  Muller  selig  gen  Berg 
ham,  kaufte  er  die  Wiese,  Me  zuvor  nicht  in  Einer  Hand  war,  und 
uermunie  sie   und   salt   es  nicht  gerne,   dass  man   ihm   Vieh  darein 

20  trieb;  da  her  hat  man  sick  ihm  zu  lieb  solches  Triebs  gemussigt. 

Konliii  Uehhorn,  Schultheiss  zu  Gaisburg,  ilber  50  Jahre  alt, 
hat  vor  30  Jahren  oft  Vieh  von  Cannstatt  und  Berg  auf  der  Wiese 
gesehen,  audi  zu  Hans  Midlers  Zeiten  ungeirrt;  dock  hat  man  diesen 
geschont,   so   dass  er  zu  Zeiten    auf   den  Marki  Simonis  und  Judd 

25  die  Viektreiber,  die  bet  ihm  zu  Berg  zehrten,  ihr  Vieh  honnte  herein- 
treiben  lassen* 

Enderis  Schivenlc  der  alte  Schultheiss  zu  Gaisburg,  bei  60  Jahren 
alt,  bei  30  Jahren  (als  er  denk)  ledig,  xoar  bei  8  oder  9  Jahren 
Hans  Midlers  Knecht  und   hat   oft  gesehen,   dass  nach   dem  Ohmd 

30  derer  von  Cannstatt  Herden,   aueh   anderes   Vieh,    Rosse  und  Kiihe, 

auf  der  Wiese,  die  offen  stund,  a  us  und  eln  lief  en  und  Bans  Muller 

dies  zuliess.     Ob   er  es   aber  aus  gutem    Willen   gestattete    oder   ob 

jene  den  Trieb  aus  Gerechtigkeit  benutzten,  iveiss  er  nicht  zu  sag  en1). 

Wilhelm  Kornmesser  zu  Stuttgart,  bei  42  Jahren  alt,  ham  vor 

35  etwa  24  Jahren  nach  Berg  und  war  2  Jahre  Hans  Miillers  Knecht. 
Zur  Zeii  des  Jahrmarkts  Simonis  und  Judd  zu  Cannstatt  habe  Hans 
Aliiller  den  Viehtreibem  seine  Wiese  um  eine  Summe  Geldes  geoffnei, 
und  wenn  nachher  von  den  Nachbarn  um  den  Berg  einer  sein   Vieh 


l)  So  aueh  die  meisten  folgmden  Zmffeii. 


—     496     — 

dtwauf  irieb}  wehrte  er  es  ihm  nicht.     Wie  Kornmesser  des  Broglins, 
Wiries  zu  Berg,  Tackier  zur  like  nahrn,  blieb  er  bei  ihm  bei  3  Jakren; 
da   besiund  Broglhi  von  Flans  Miiller  die    Wiese  und  hielt  es7   wenn 
dm  lieu  und  Ohmd  herab  ham,  tote  Hans ,  Miiller. 

Konrad  Schwaub  von  Gaisburg,  iiber  60  Jahre  alt,  gaunt  jedem     5 
Teil  sein  Bechi l)  und  mgt  aus :  ivenn  er  von  Gaisbitrg  auf  und  ah 
geritten   mi,   kabe   er   oft   Vieh  auf  der   Wiese  geschen.     Vor  Zeiten 
war  die   Wiese  offen}  and  zwei  Strassen  gingen  durch. 

Martin  Messner  von  Wangen,  bei  SO  Jakren  alt,  zu  Berg  er- 
zoyen  und  gehoren,  sagt,  die  von  Berg  hdiien  Hans  Miiller  nicht  to 
iiber  semen  Willen  in  einen  Brackacker  getrieben,  sie  batten  uber 
die  Wiese  me  den  Winter  ge/tegi?  sondern  allwegen  darauf 'getrieben ; 
zu  Zeiten  aber  batten  sie  Hems  Miiller  zu  Gef alien  etliche  Zeit  nach 
d>em  Herbst  Geduld  gehaht  und  nicht  darauf  getrieben,  damit  er  sie 
den   Viehireibern  leihen  honne.  15 

Enderis    Konigsback,    Burger   zu   Stuttgart,    war   Pfleger   der 

Kirche  iimerer  lieben  Fran  zu  Berg,  als  Hans  Miiller  die  Wiese  an 

die  Kirche   iiber  gab;   darnach  verliehen   er  and  seine  Mitpfleger  die 

Wiese   clem  Broglin  zu  Berg;   der  Zeuge   sak  in   seiner  Pjiegsehaft 

aueh    Vieh  darauf  20 

Jorg  Belsser,  Burger  zu  Stuttgart,  ham  vor  etwa  33  Jakren 
zu  Hans  Miiller  und,  diente  und  zehrie  bei  3  Jakren  bei  ihm*  Nach 
dem  Ohmd  hdtten  die  von  Berg  ihr  Vieh  auf  die  Wiese  getrieben; 
dock  wenn  tief  Begenwetter  war  im  Frithling  oder  nach  dem  Ohmd, 
liessen  sie  es  auf  die  Bitte  Hans  Mfdlers  sein,  damit  ihm  der  Boden  25 
nicht  zertreten  wurde.  Als  der  Zeuge  sjjaicr  Pfleger  mil  Enderis 
Kilngshach  war.  sah  er,  dass  der  Trieb  nicht  gewehrt  umrde. 

Siepkan  Beck    ran   Stuttgart    sagi:    sein   Vaier   sei   vor    etwa 
16  Jakren  4  Jahre  lang  derer  von  Cannsiati  Hirt  gewesen,  und  erf 
der  Sohn,   kabe   das   Vieh   hilten   keif  en.     Derer  von  Berg  Vieh  ge-  30 
hare  auch  tinier  den  Cannstatter  Ilirten,   und  wenn  sein    Vaier,   me 
der   Neckar  gross   war,   zum   Esslinger   Tor  zu  Cannsiaii   das   Vieh 
hinaus  trieb,   so   dass   derer   von  Berg   Vieh   nicht  dorthin  kommen 
konnte,   so  haite  er,    der  Sohn,  das  Berger   Vieh  zu  hilten  und  trieb  „ 
es  nach  dem  Ohmd   in   die    Wiese,   schloss  sie  zu  und  fuhr  mil  den  35 
FiUlen  gen  Gmsburg  bis  Abend.    Dann  tat  er  die  Wiese  ivieder  auf 
und   trieb    das  Berger    Vieh    hehn.     Bans  Miiller    Ivess   ihu    oft    die 
Kit  lie  hineinirieben. 


I)i$ffl  Eelmrimg  kehrt  oft-  tticfln\ 


—     497     — 

Heinz  Klingler,  Burger  zu  Stuttgart,  tour  bei  6  Jahren  wiser 
Helen  Frauen  Kirchen  zu  Berg  PJleger}  von  Vogi  und  Gericht  dazu 
geordnet     Er  sagt,    die   Wiese   set   zu  Heu   und  Ohmd  verliehen  ge- 

mm 

wesen;   wenn   das  Ohmd   herdbkam,   trieben    die  Nachbam   ihr   Vie  ft 

4 

5  darauf 

Konrad  Zimmermann  von  Stuttgart,  bei  50  Jahren  alt,  ham 
etliche   Jahre  vor   dem  Siddtekrieg   zu   seinem    Vetter   Mans   Midler 

IV 

nach  Berg  und  blieb  viele  Jahre  bet  ihm.    Er  sagt,  nach  dem  Ohmd 
seien  Liieken  in  die  Vermachung  der  Wiese  gebrochen  worden,  durch 
10  die  das   Vieh  hineinkam. 

Michel  Straub  von  Stuttgart  sagt}  vor  etiva  15  Jahren  ha  be 
sein  Vater  die  Miihle  zu  Berg  von  Hans  Mutter  gekauft;  auf  die 
Wiese  habe  er,  der  Zeuge,  selbst  Vieh  getrieben;  von  Hans  Mutter 
habe   er   selbst   gehort,    dass   dieser   denen   von   Berg   den  '  Viehirieb 

m.m\ 

15  nach  dem  Ohmd  zugelassen  habe,  und  ah  der  Broglin,  der  nachher 
die  Wiese  bestund,  zu  Zeiten  die  von  Berg  bat?  den  Viehtrieb  zu 
unterlassen,  ivillfdhrten  sie  ihm  nicht  immer* 

Eberlin  Beck}  Burger  zu  Stuttgart,  ob  50  Jahren  alt,  dientc 
vor   42  Jahren   als  Bdckenknechi   in  Cannstatt   und  ging  auf  seines 

20  Meisters  Befehl  auf  und  ab  in  die  Miihle.  Er  hat  gesehen,  dass 
die  Wiese  gans  off  en  war  und  viel  Hecken  darauf  standen  und  Vieh 
darauf  getrieben  lourde  ohne  lrrung.  Nachdem  Hans  Mutter,  dessert 
Schwester  er  zur  Ehe  hat,  nach  Berg  gekommen  war  und  mitsamt 
seinem  Schwager  em   Whishaus  daselbst  gebaut  hatte,  brachte  er  die 

25  Wiese  an  sich,  reutete  die  Hecke  aits  und  vermachte  die  Wiese.  Er 
bat  die  Nachbam,  mit  dem  geme'tnen  Trieb^  den  sie  nach  dem  Ohmd 
auf  der  Wiese  hatten,  gutwillig  aufzuhoren  bis  auf  den  Markt 
Simonis  und  Judd  zu  Cannstatt,  damit  er  seinen  Gdsten  den  Vieh- 
treibern  die   Wiese  leihen  Jeanne.     Weil  die  Nachbam  das  faten,  gab 

30  er  ilmen  zu  Zeiten   ein   gutes  Mahl   und  Melt  sich  freundlich  und, 

nachbarlich* 

Lienhart  Torwart  von  Stuttgart,  bei  50  Jahren  alt,  war  bei 
20  Jahren  ein  Messner  zu  Berg.     (Sagt  nichts  neues.) 

Konrad  Knnig,  Burger  und  des  Bats  zu  Stuttgart,  war  ein 
35  Pfieger  der  Kirche  zu  Berg  und  half  die    Wiese  3  Jahre  verleihen; 

mm 

nach  dem  Heu  und  Ohmd  war  die  Wiese  wiederum  der  Kirche,  und 
es  wurde  ungehindert    Vieh  darauf  getrieben. 

Bastian  der  Mayer  von  Berg  ivar,  als  der  gnddige  junge  Herr 

die   Wiese  inne  hatte,  seiner  Gnaden  Knechi.     Die   Wiese  tvurde  van 

H)  seiner  Gnaden   wegen  gehegt  mid  durch  Sirafen  geschiiizt  (geandet); 

WtiriL  (Jescliichisquellen  XIII.  32 


—     498     — 

■  ■ 

nach  der  Heu-  und  Ohmdernte  Hess  man  das  Gras  darauf  bei 
14  Tagen  erspringen,  darnach  irieb  man  des  gnddigen  Herm  Ochsen 
darein,  desgleichen  das  Vieh  um  den  Berg  den  armen  Lenten  zu- 
gehorig*  Als  aber  Schulerhmis  die  Wiese  kaufte,  wehrte  er  sie  den 
armen  Lenten.  5 

Eberlin  Winlm,  Tor  wart  zu  Stuttgart,  war  vor  10  Jakren 
16  Jakre  derer  von  Stuttgart  Hirt  und  fuhr  mii  dem  Vieh  allent- 
halben  auf  die  Wiesen,  die  um  die  jetzt  bestr ttiene  Wiese  herum- 
Megen,  und  sah  oft  nach  dem  Herbst  und  im  Friihling  Bosse  und 
Kiihe  ungehindert  darauf  gehen.  Er  selbst  trteb  nie  Vieh  darein,  10 
es  wurde  ihm  aber  aiich  nickt  verboten. 

Liphans  von  Gannstatt,  bei  48  Jakren  alt,  zu  Berg  erzogen} 
war  bei  18  Jakren  bei  Hans  Mutter  seinem  Vetter*  Die  Wiese  war 
nickt  verettert  wie  jetzt,  und  nach  dem  Ohmd  trieben  die  von  Berg 
darauf  nach  S.  Gallen   Tag  und  im  Fruhling  die  von  Cannstatt       15 

Jos  Rielin  von  Cannstatt,  ob  50  Jakren  alt,  hat  ob  40  Jakren 
„um  das  End  den  Spans  gewandett  wider  und  fur."  (Sagt  nickte 
neues.) 

Folgen  des  Schtderhans  Kundschaften: 

Hew  Hans  Kuhhorn,  Pfarrherr  zu  Berg}  der  an  Eides  Statt  20 
Meister  Konrad  Fasseller  sein  Gelilbde  getan  kat7  sagt  aus:  Als  die 
Wiese   von  Hans  Mutter  an   die  Kir  eke   ham   und  Vieh  darein  ge~ 
trieben   wurde}    auch   der  Schdfer  von   Cannstatt   mil   den   Sckafen 
dariiber  fuhr,   hdbe   er,   der  Zeitge,   hem   klchies    Verdriessen   darob 
gehabiy    dass    die    Wiese   so   gesehwdekt   und   zitr   Allmand  gemachi  25 
werden   solle,   und.  als  er  einmal  mil  Sckulerkans  und  Peter  Mutter 
von   Berg   in   seinem   Haas    am  Fenster  lag   und   sie   von   der   Ver- 
loilstung  der   Wiese  mii  dem  Viehtrieb  redeten}  ivurden  sie  eins}  dass 
sic    die    Wiese   mii   eiria rider  zu   Erblehen   etnpfangen    und   unserer 
Ueben  Fran   ihr  Gut  nickt  so  verderben  lasmi  wollten}   hetten  anch  30 
haunt    darumlK     Auf  des  Zeugen  Anzeige   bei   den  Pflegem  hamen 
eiliche   vom  Stift  und  Gerickt  zu  Stuttgart  mii  und  sahen,   wie  der 
Schdfer  uber  die  Wiese  fuhr.    Darauf  kaufte  Schulerhans  die  Wiese. 

])Es  isi  betddmgt  wordeny  dass  die  Parteien  zu  Becht  hom?nen 
sollen  vor  das  Hofgericht  auf  den  ndchsten  S.  Barbara  Tag  (l)ez.  4)  35 
mi  Sacht  m  Stuttgart,  zu  Stand  Morgens  in  der  Sache  zu  handeln7 
und  dass   inzwischen  jeder  Teil  seiner  Gerechtigheit  Kundschaft  er- 

J)  Hier  trird  dit>   Reihc   der  Kundschaften    des  Schulerhans   durck   das 
fo/fjende  Protokoll  unterbroch'en  ;  rgL  S.  494,  Z.  VK 


—     499     — 

langen  mid  auf  die  benannte  Zeit  vor  das  Hojgericht  bringen,  sie 

auch   angenommen   werden   soil,   als  ob   mit  Urteil   erkannt  ware  sie 

zu  erlangen,  und  jedem  Teil  soil  vorbehalten  sein,  seine  Notdurft 

dazu  zu  reden,  und  es  soil  keinem  Teil  schaden,  welcher  unter  iknen 

6  vor-  oder  nackher  seine  Kundschaft  oder  sonst  seine  Notdurft  vor- 

bringi,  gleich   als  ob  sie   beide  Ktiiger  oder  Antworter  wdren.     Die 

Zeit   bis  zum  Austrag  solches  Rechis  sollen  die  von  Berg  mit-  ihrem- 

Viehtrieb  siillstehen.     Geschehen   zu  Stuttgart  feria  sexta  post   un- 

decim  milium  virginum  aimo  etc,  LXXX  nono  (1489  Okt.  23). 

10  J)  Vogt    und    Bichter    der   Stadt    Gannstatt    beurkunden,    dass 

Schulerhans  ihr  Mitburger  auf  Donnerstag  vor  Catharina  (Nov.  19) 

vor  iknen  mit  Urteil  und  Becht  erlangt  hat,    dass  in  seiner  Streit- 

■  sacke  vor  Hofrichter  und  Rdten   die  folgenden  Zeugen  Kundschaft 

der  Wahrheit  zu  geben  schuldig  worden  sind,  auf  Treu  und  Eid, 
15  die  sie  vor  den  Ausstellem  leiblich  zu  Gott  und  den  Heiligen  ge- 
schworen  haben. 

Hans  LayderbecJc  war  vor  etwa  40  Jahren  ein  Bdchenhnecht 

-  zu  Stuttgart ;  da  war  des  Hans  Mutters,  jetzt  des  Schulerhans,  Wiese 

umettert;  er  und  andere  lief  en  damals  von  Stuttgart  herab  auf  die 

20  Wiese,   um  zu  „barren";  er  sah  auch  zu  etlichen  Zeiten  zwei  oder 

fa 

drei  Kiihe  dannnen,  so  lange  er  an  diesen  Often  Wandel  hatte,  uber 
80  (!)  Jahre. 

Eberlin  Herold  sagt,  so  lange  er  denken  konne,  bei  40  oder 
50   Jahren,    kabe    er   hier    Wandel   gehabt;    Schmackheinrichs    und 

25  Hans  Mailers,  jetzt   des  Schulerhans,    Wiese  war  gam  umettert  wie 
jetzt;    dock   ging   zwischen   beiden    Wiesen   ein   Weg    hinab   an   den 
Neckar,  darin  hiitete  man  Vieh,  aber  auf  der  Wiese  sah  er  me  Vieh 
huten  noch  weiden* 

Hans   Herbst   erinnert  sich,    dass   des   Schulerhans   Wiese    aus 

30  3  Giltern  bestand  und  in  3  Handen  tvar,  namlich  SchmackJieinrichs 
des  Alien,  Schlemplis  und  Konrad  Seckels;  alle  3  Stiicke  war  en  um- 
ettert, und  zwei  Strassen,  eine  oben  und  eine  unten  am  Neckar, 
gingen  daran  hin;  jetzt  set  alles  Ein  Gut  und  sei  es  ob  den  50  Jahren 
seines  Gedenkens   von  Jugend   auf  gewesen   und   allwegen  vermacht; 

35  er  habe  auch  me  einen  Viehtrieb  darin  gesehen,  sondern  zu  etlichen 
Zeiten  eine  Kuh  oder  zwei,  tvisse  aber  nicht,  wem  sie  gehbrten,  tiel- 
leicht  dem  lnhaber  des  Guts. 


*)  Burch  die  folgende  Urkunde  ivird  die  Beiht  der  KundscJiaften  wieder 
aufyermmnen. 

32* 


—     500     — 

Oeorg  Machtolt  hat  auf  der  Wiese  Vieh  gehulet,  eke  sie  zu 
Hans  Miillers  Handen  ham;  das  sei  vor  etwa  45  Jahren  gescheken* 
Hans  Muller  umetterie  die  Wiese;  seither  hahe  er  auch  keinen  Vieh- 
trieb  darin  gesehen.  Wenn  er  und  andere  Knaben  kineinstiege?i 
and  begehrten  Vogel  zu  fangen,  sckali  sie  Hans  Muller  iibel  und  5 
Jietzte  zu  Zeiten  die  Hunde  auf  sie, 

Alt  Martin  Beck  sagt,  so  lange  er  zu  Cannstatt  %oohne7  eiiva 
40  Jahre}  set  die  Wiese  allweg  ummacht  gewesen.  Wenn  er  hier 
den  Enten  naoh  mit  dem  Armbrust,  nvii  Holz  und  anderem  auf 
und  ab  ging?  musste  er  iiber  die  Zaune  des  Guts  steigen.  Ob  man  10 
Vieh  darein  getriehen  habe}  wisse  er  meht?  er  ha  be  keines  darin 
gesehen* 

Hans  Klank  erinneri  sich,  dass  die  Wiese  vor  40  Jahren  um- 
macht war  und  darunter  am  Neckar  em  Weg  hinging.  Er  sah  me 
einen  rechten  Viehtrieb  darin,  ivohl  zu  Zeiten  hochstens  seeks  Ku/ie  15 
Qeine  Kith  oder  seeks") ;  went  sie  gehorten  und  ob  sie  Recht  daz'u 
hatten,  ivisse  er  meht  Auch  er  ging  damals  den  Enten  zu  lieb  an 
den  Neckar  hinauf  und  musste  allweg  iiber  die  Zaune  des  Guts 
steigen  unier  dem  Siechenhduslein  zu  Berg. 

Hans  Schilling  war  langer  als  45  Jahre  zu  Cannstatt  dienst*  20 
lick  und  wohnend;  die  Wiese  war  allweg  ummacht  wie  jetzt,  er 
musste  iiber  die  Zaune  steigen,  Vieh  sah  er  nie  darin,  es  ware  denn, 
dass  Hans  Muller  sein  eigen  Vieh  zu  Zeiten  darein  trieb  oder  die 
Wiese  den  Viehtreibern  um  einen  Zins  zu  des  heiligen  Kreuz  Tag 
liehy  wo  der  Markt  zu  Stuttgart  uw\  25 

mm 

Melchior  Seemann  der  Alter e  sagt;  die  Wiese  set  ummacht  ge~ 
wesen  sett  der  Stddte  Krieg;  er  habe  mit  dem  Hamen1)  daselbst 
steigen  miissen.  Viehtrieb  habe  er  nie  darin  gesehen,  ausgenommen 
zu  Hans  Miillers  Zeiten  vier  oder  fihif  Kilhe;  er  wisse  aber  nichi, 
tvem  sie  gehorten,  30 

Caspar  Birklin  sagi,  die  Wiese  habe  vor  Zeiten  atts  zwei 
Gutern  bestanden,  ndmlich  Schmackheinrichs  und  des  alien  Schemplis, 
und  dazwischen  sei  ein  Weg  bis  an  den  Neckar  hinab  gegangen;  in 
diesem  hiltete  er  mit  den  Kiihen.  Beide  Guter  waren  ummacht^ 
und  man  musste  iiber  den  Zaun  steigen.  Dies  war  ob  40  Jahren.  ^ 
Viehherden  sah  er  nichty  wohl  zu  Zeiten  sechs  oder  mehr  Kiihe,  sie 
mochten   aber  Hans  Midler   dem  Inhaber   des  Guts  gehoren.     Seine 


s)  Angeh'ute. 


—     501      — 

Kenntnis   habe   er   damn,   doss  er  einen   Weingarten  zu  Helschbuhel 
gehabi  habe}  zu  dem  er  da  am  and  ein  gegangeti  set. 

Hans  Albrcmdt  der  Alte  sagt,  vor  40  Jahren,  ehe  dieses  Gut, 
teils  Acker  teils  Wiese,  an  Hans  Muller  kam7  sei  ein  Graben  von 
5  der  Weite  eines  Karrenwegs  zwischen  den  Giitern  daselbst  an  den 
Neckar  hinah  gegangen,  und  in  dem  habe  man  Kiihe  gehiitet*  Ge- 
meinen  Viehtrieb  habe  er  nie  in  dem  Gut  gesehen  ausser  zu  Zeiten 
hochstens  drei  Kiihe,  die,  wie  er  annahm,  Hans  Miiller  gehorten. 

Wendel  Decker,  Richter,  ist  bet  SO  Jahren  zu  Berg  und  da- 
10  selbst  umgeivandert  and  hat  die  Wiese  allwegen  ummachi  gesehen. 
Zu  des  Huilachs a)  Zeiten,  da  der  zu  Cannstatt  Vogt  war,  das  sei 
bei  10  Jahren,  wurde  er  von  denen  von  Cannstatt  gen  Berg  hinaus 
gesehickt,  um  den  Zoll  vom  Vieh  auf  des  Schulerhans  Wiese  von 
etlichen  Viehtreibern  zu  nehmen;  ob  aber  die  Wiese  am  Geld  be- 
lt* standen  und  -wie  das  Vieh  hereingekommen  sei,  msse^  er  nicht}  er 
habe  attch  sonst  keinen   Viehtrieb  darin  gesehen. 

Gegeben  1489  auf  Donnerstag  nach  Andrea  Apostoli  (Dez*  S)  *2% 

Hofrichter  and  Rate  haben  ihr  Urieil  in  Schrift  gesetzt  und 
diese  beiden  Teilen  auf  heute,  Datum  dieses  Briefs,  offnen  und  laut- 

20  baren  lassen.  Darnach  ist  mil  Urieil  zu  Recht  erkannt,  dass  Schuler- 
ham  den  Viehtrieb  derer  von  Berg  zu  offenen  Zeiten  nicht  hindern 
soil.  Darauf  hat  sich  Schulerhans  erboten,  denen  von  Berg  zu 
offemn  Zeiten  sein  Tor  an  der  Wiese  zu  offnen;  sonst  aber  sollen 
me   ihm   mil  Aufbrechen   der  Wiese  keinen  Schaden  zufugen.    I)ar- 

25  auf  ist  denen  von  Berg  von  Hofrichter  und  Rdten  der  Abschied 
gegeben  ivorden,  sich  dessen  genilgen  zu  lassen,  und  sie  haben  sich 
auch  durch  den  von  ihnen  geschickten  Anwalt  gutwillig  dazu  erboten. 
—  Stuttgart  1489  auf  Donnerstag  nach  S.  Niclaus  des  heiligen 
Bischofs  Tag  (Dez*  9). 

30  Staais-A. :  Stuttg.  W^  B,  32.    Abschrifi   aus   dem  17.  Jahrh.  auf  Pap.7 

geheftet. 


785*  Kriegszeug  zu  Stuttgart  1490. 

Am1   einer  Listc  iiber  der  lantschaft  gezuge,  mit  einer  gleichen  uber  des 
gniidigtn  He>4rm  geziige  zasammengeheftet;  tr#gl  von  spaterer  Hand  die  Jahres- 
35  zahl  1490.     Staats-A.  Sluttg.:  Mais,  Folg  und  Muslerung  B.3. 

1)  Huttenloch. 

2)  Damit  mdigm  zugleich  die  KundschafUn. 


—     502     — 

Stutgarten : 

Item  IIII  simweller  buehsen  uf  redern,  wigt  aine  bi  I  zentner, 
schust  ir  iede  bi  aim  vierdung1),  ist  ir  aine  bi  IIII  schuch  lang, 
hand  IIII  schubladen,  I  model,  und  sint  zugericht  mit  kamerten 
und  ladsteeken.  o 

Item  zwo  stainbuehsen,  ir  aine  III  sehuch  lang,  wigt  iede  bi 
III  zentner,  schiessen  ain  stain  bi  V  U  swer,  hand  II  schubladen, 
I  ring  und  C  stain. 

Item  IIII  hackenbuehsen,   so   uf  den  stritkarren  gelegen  suit, 
wigt  aine  XXXV  #  swer,  ist  iede  III  schuch  lang,  hand  II  sc-huh-  10 
laden  und  CC  stain. 

Item  II  bockbuehsen,  sind  och  uf  den  stritkarren  gelegen, 
schust  aine  bi  III  vierdung  swer,  ist  ir  iede  III  schuch  lang,  wigt 
aine  I  zentner,  hand  II  schubladen,  C  stain. 

Item  III  hackenbuehsen  uf  ain  stain,  wigt  aine  by  LX  #,  ist  15 
ir  iede  31/2  sfchneh  lang,   schiessen  ain  vierdung,   hand  III  schub- 
laden, I  model,  150  stain. 

Item  IX  hackenbuehsen,  wigt  aine  by  XXX  fSt  schiessen  ain 
stain,  ist  aine  31/2  sehuch  lang,  hand  VI  schubladen,  I  model  und 
IIIIG  stain.  20 

Item  X  hackenbuehsen,  wigt  aine  bi  XVIII  #,  schiessen  ain  stain, 
^isfc  ir  aine  2lji  schuch  lang,  hand  V  schubladen,  I  model  und  Vc  stain. 

Die  obgenanten  hackenbuehsen  hand  all  ir  ladungen. 

Item  XL  hantbuchsen  grosser  und  cliner,  hand  etlich  hacken, 
hand  I  model,  M  stain  und  ir  ladungen  und  seek  el.  25 

Item  XVG  pfil  boser  und  guter. 

Item  II  zentner  bulfer. 

Item  Vh  zentner  salpetter. 

Item  I  zentner  swebel. 

Item  II  zentner  pli.  30 

Item  XXIX  tartschen. 

Item  XV  armbrost. 

Item  ain  stritwagen  mit  ainein  plahnen  darzu  gehort. 

Item  ain  stainbuchsj  wigt  CXXX  #,  darzfi  XII  stain. 

Item  I  isin  ring.  35 

Item  IIII  hackobuchsen  mit  aitempto  gezaichet2),  wegent  all 
bi  I  zentner. 


l)  an  anderer  Stellc  deutltcher:   schust  ainert  vierdung  ains  pfuuds  swer. 
*)  Dieser  Posten  ist  unterstriehen,  wit  auch  sonst  in  der  Liste  die  Hacken- 
buehsen mit  mine  guedigen  herreu  zaichen  unlerstrichen  sind.  ^ 


_->& 


—     BOB     - 

Item  C  plikugicn. 

Item  I  gieflmodel. 

Item  XVI  ladung en. 

Item  I  zindbuchslin. 

Item  IIII  stritkolben  mit  stcftern 

Item  I  fttrschlag. 


786*  Kais   und  werbzedel   in  anno  etc.  LXXXX  uf  die  be- 

schadigung,   so  Itelsehelmen x)  gescheen  ist    Stuttgart  (die  Vogieij 
hat  zu   stellen  150  Lamenf    98  Biichsen,   34  Helbarien,    30  Sets- 
10  sckilde,  ain  wagen  mit  sturmlaitern,  35  beschlagner  nusehs),  12  rnt- 
howen,  12  bickel,  15  pfalhapen,  12  agsten3). 

titaat$-A>  SiuUg.:  liais,  Folg  und  M listening  B.  1.  (S.  3.)  Pap.  gehefivi. 
Entluilt   audi  eine  Liste  der  JUisigen  verschiedenen  Standes,   die  auf  Sonniug 
beztc,  Montag   und  Diemtag  m  Nacht    ror   S.  Martins  Tag   raiswis   her  gen 
15  Stntgarfc  ao  die  lierberg  besehribeu  Bind. 


78 7,   Graf  Eberhard  der  Altere  an  den  pdpstlichen  Legafen: 

Vogt   and  Gerickt  zu  Stuttgart   und  die  Pjieger  der  Salve- Br  nder- 

schaft    wollen    aus   bisherigen  Zuwendungen   eine  Pfriinde  filr  einen 

weltiicken  Priester  ohne  Seelsorge  auf  einen  Altar  hi  der  SHftshlrcfie 

20  stiffen  und  dem  Priester  ein  Hans  in  der  Stadt  iibergeben,  von 
alien  Sckatzimgen  Steuem  Wachten  Frondiensten  und  andern  Be- 
schwerden  fret  —-  dock  wenn  der  Behcmsung  von  der  -weltliehen 
Qbrigkeit  Beschwerden  aufgelegt  iverden,  sollen  die  Pjieger  sie  von 
den  Giiiern   der  Bruderschaft   tragen   — ;   dam   2  Schofel  Roggen, 

25  3  Mmer  und  1  Imi  Wein  und  49  Pfund  16  Schilling  Heller,  Stutt- 
gart er  Mass  und  Miinze,  znsammen  nach  gemeinem  Anschlag  oder 
Herrengiilt  43  Mheinische  Gulden  weri.     Der  Priester  soil  personlich 

*)  EiUhchelm  von  Bergen;  vgl  Chr.  Fr\  v.  Stalin,  Wirt.  Gesch.  Ill,  632. 

2)  8.  Lexer,  Mhd,  Ilandworterbuch,  tenter  norsch,  nursch.    Die  Statigarter 

30  Burgermeister-lieehnung  von  1452/3  ver&eichnet   unier  den  Aus  g  ah  en  2  B  filr 

3  nfisch,    1453}4;    1  8  filr  %  nflseli,    1467/8  1  R  far  2  n6sch  und  Besen  in  die 

Keller  u.  s.  f.     1455/6  wird    ein  Schmied  fur  das  Schmieden   und  Beschlagen 

von  Mauen,  Pickeln,  Sehlegeln,  nusch  „und  andere$u  bezahlt. 

a)  Zum  Vergleich :  Umeh  145  Lansen,  70  Biichsen,  45  Helbarien,  20  Setz- 

35  schilde,  iWagen  mil  Sturmleitem^  36  beschlagene  Niische,  10  Jieuthauen,  10 Picket, 

12  Pfahlhappenj   10  Aexte*     Tubingen  vom  gleichen  Kriegsseug  ehoas  wenigcr  : 

Cannslatt  90  Lanzen,  60  Biichsen,  17  1Mb.,  15  bcschl.  JV.,  6  B.,  6  B,7  8  Pf,  6  A\ 


—     504     — 

auf  Ziehen,  Ilabit7  Ohorkappe  u.  s.  f  nach  Branch  anderer  Gapldne 
der  Stiftskirche  tragen,  dem  Propst  gehorsam,  doch  nicht  verpflichtet 
sein  die  7  Zeiten  zu  singen  und  welter  Hesse  zu  halten  oh  diese 
Stiftung  besiimmU  Jeden  Abend*  ztoischen  den  Lichtern7  da  man  das 
Salve  Regina  fur  die  Mltbruder  singt}  soil  er  personlich  anwesend  5 
oder  durch  einen  andem  Priester  vertreUn  sein>  im  Chorrock  das 
Salve  anstimmen  und  mit  einer  Kollehte  beschliessen  ;  audi  alle 
Sam-stag  morgen  vor  der  Prim  soil  er  em  Ami,  von  umerer  Ueben 
Fraa  lautendy  singen*  Das  Begrdbnis  von  Mannern  und  Weibem, 
die  zur  Bruderschaft  gehoren,  soil  er  mit  einem  gesungenen  Seelamt  10 
begehen,  selbst  oder  durch  einen  andem  auf  seine  Kosien.  Fdl/t 
mehr  als  1  Begrdbnis  auf  einen  Tag}  so  soil  er  nur  1  Seelamt 
singen;  fur  die  andem  haben  die  Pfleger  zu  sorgen.  1st  er  langer 
als  1  Monat  kranky,so  sollen  die  Pfleger  ihm  eine  Hilfe  von  Outer n 
der  Bruderschaft,  wenn  er  es  begehrt,  nach  dem  Bate  des  Propstes  15 
und  Decans  der  Stiftskirehe  und  des  Predigers  der  Bruderschaft 
zmueisen,  damit  er  einen  Vertreter  bestelle.  Wenn  er  ein  unordent- 
Itches  und  itnpriesier Itches  Leben  annimmt  und  sich  nicht  bessem 
willf  nachdem  er  briiderlich  gestraft  ist}  sollen  Propst  Decan  und 
Prediger,  in  solchen  Fallen  seine  Richtery  vom  Grafen  oder  den  20 
Pflegem  berufen,  den  Handel  verh oren)  Jcurz  und  einfach  ohne 
sonderlich.es  Geschrei  und  on  form  aines  gerichts  ihm  eine  Strafe 
auflegen  oder  ihn  der  Pfriinde  berauben,  wie  sie  oder  die  Mehrzahl 
miter  ihnen  fur  gut  findet.  Die  Pfleger  sollen  den  Gaplan  nomi- 
nieren  und  prdsentieren,  der  Propst  ihn  confiimieren  und  investieren.  25 
Der  Legat  nidge  die  Stiftnng  hestatigen.  —  Siegler  der  Graf  der 
Propst  Ludivig  Vergenhans  und  die  Bruderschaft  durch  Vogt  und 
GerichL  —  Stuttgart  1490. 

$taats-A. :  Siuttg.  Siift,   B.  13,     Deutsche    Ubersetzung    des   verlorenen 
Originals,  Hand  des  friiken  16.  Jahrh.,  Pap.    Angcfiigt  die  Bestdtigung  durch  30 
den  Legaten,   Ulm  1490, 


788.  Die  unien  genannten  Sttittgctrter  Burger  beurkunden : 
als  der  hochgeborn  herre  hern  Eberhart  grave  zft  Wirteraberg  und 
zu  Mumpeligart  etc.  der  elter,  unser  gnediger  herre,  uns  mit  dem 
brunnen  in  siner  gnaden  schlofl  zu  Stfitgarten  gefurt  durch  unsere  35 
wingarten  im  Rainspurg  und  Furt  gelegen  graben  und  tuchel  darin 
legen  Iaflen  hat,  und  wir  nft  begert  habent  uns  den  schaden  damit 
zugefuget  zu  bekeren,  das  da  sin  gnade  die  funf  gesohworneu  man 


—     505     — 

zfi  Stiitgarten,  zu  s61iehen  unci  andern  sachen  geordnet,  darzti  be- 
schaiden  und  inen  befelhen  lafien  hat  unsern  schaden  zft  erkennen, 
die  hand  erkemit  und  entsehaiden  hi  irpn  aiden,  das  sin  gnade 
uns  fur  unsern  sob  ad  en  geben  sdlle,  sovil  hernach  geschriben  stet, 
5  nemlich  an  Hans  Mayer  3  Pfund  10  Schilling,  Jaeob  Kochlin  2  Pf 
15  Sch.,  Konrad  von  Heumaden  2  Pf.  15  Sck.,  Paidin  Denken- 
dorfer  2  Pf.  10  Sell.,  Martin  Suluff  3  Pf,  Hans  Wingarter  2  Pf 
8  Sch.,  Litdioig  Ham  0  Pf  8  Sch.  Heller,  Und  darumb  sollent 
sin  gnade  und   siner  gnaden   erben   und  nachkommen  in  Swig  zit 

10  recht  und  gerechtigkait  haben  in  unser  iedes  gfite  ze  wandehi, 
darinn  ze  graben,  tuchel  uszeheben,  ander  ze  legen  an  die  ende 
dahin  die  ersten  gelegt  worden  sient,  und  darzu  ze  sehen,  so  vil 
oft  und  dick  und  ouch  so  wit  ir  notturft  des  obgemelten  brunnen 
halb  solichs  wirt  ervordern  dwiglich.     Sie  haben  das  Geld  von  dem 

15  ehrsamen  weisen  Giinther  Wenh,  seiner  Gnaden  Vogt  zu  Stuttgart, 
erhalfen.  —  Siegler  die  Stadt  durch  die  ehrsamen  weisen  Hans 
Tiwilin  und  JJlrich  Klingler,  bei.de  Richie r.  —  1490  uf  Doratbea 
der  hailigea  junckfrowen  tag  (Febr.  6). 

Staats-A.:  6'tuttg.  W.,  B.  2.     Pg,,  anh.  schadh.  8. 

20  a)    Die  unten  genanntm  Stuttgarter  Biirger  beuvkunden,   dass 

ihnen  im  Namen  Graf  Eberhards  des  Alteren  der  ekrsame  Johannes 
Mol,  seiner  Gnaden  Keller  zu  Stuttgart,  geben  wolgewert  und  be- 
zalt  hat  die  verdorpniis  und  das  zergraben  unserer  gftter,  darumb 
wir  nachbenanten,   nemlich  ich  Marx  "Wingarter  der  elter,   Conlin 

25  Winter,  Hans  Blank,  Jacob  Borhow,  Eberlin  Engelgorr,  all  burgere 
und  geschworn  erkennere  zfi  Stiitgarten  erkent  hand,  so  inen  von 
dem  brunnen  zagetugt,  der  dardurch  gelait  von  Kaltentaie  herab 
in  des  genanten  unsers  gnedigen  herren  schlofl  zfi  Stiitgarten  gefiert 
worden  ist,  und  zwar  haben  erhalten: 

30  Martin  StieHin  4  Pfund  7lk  Schilling  von  43  Buten   Wiesen, 

Auberlin  Mayer  4l/'i  Pf  von  70  R.  Wiesen,  Hans  Stdhelin  4  Pf 
6  Sch.  von  50  R.  Wiesen,  Marx  Cristc/n  6  Pf  7  Sch.  von  nimzig 
zwolf  ruten  wisen  und  ackers,  Hans  Tiibinger  14  Sch.  von  7  B. 
Wiesen,    Ulrich   Hund  1  Pf  1  Sch.  von  9  Buten   Wiesen,   Stephen 

35  Critian  2  Pf.  von  15  it.    Wiesen,   Martin   Gitgelin  1  Pf  1  Sch. 

von  7  B.  Weingarten,  Michael  Kilrzlin  iS1/3  Sch..  vo?i  51/2  -®*  W^"- 
garten,  Gross  Martin  9  Sch.  von  3  B.  Weingarten,  Konrad  Stdhelin 
3lJ2  Pf  oon  60  R.  Wiesen,  diese  alle  zu  Heslach  gescssen;  ferner: 
Thoma  von  B'oheimsreute  3  Sch.  von  l'/a  B.   Wiesen,  Hans  Holder, 


—     506     — 

Miiller  zu  Kaltental,  9  Pf  von  90  R.  Wiesen,  Konracl  Nanz  von 
Vaihingen  2  Pf  18lj»  Sch.  von  39  R.  Wiesen,  Ham  Cristan  von 
Leonberg  8  Sch.  von  12  R.  Wiesen,  Hans  Felder  10  Sch.  von  8lfa  R* 
Wiesen,    Ulrich  Stdhelin  1  Pf  von  20  R*  Wiesen,  Ham  Toizinger 

15  Sck.  von  15  R.   Wiesen,  Bastion  Welling  3lj%  Pf  7lj%  Sck.  von    5 
31  R.  Wiesen,  Anionim  von  Miinster  1  Pf.  1  Sck.  von  7  R.  Wein- 
garten, Maikias  von  Miinster  1   Pf.  1  Sch.  von  71/*  R.  Weingarten, 
Hans   Ferringer   17 l {2   Sch.  von  6  R%    Weingarten,    Konlin   Wolzlin 

4  Sch.  von  4  R.  Acker,  Hans  Esd  1  Pf.  12  Sch.  von  15  R.  Wiesen. 
Konrad  Kiibel   2   Pf.   von    22L/»  R.    Wiesen,    Balthasar  MarsiaUer  10 
1  Pf.  6  Sck.  von  16  R.    Wiesen,    Brons  Merlin    1  Pf  6  Sck.  von 

16  R.  Wiesen,  Hans  Gerang  1  Pf  13  Sch.  von  25  R.  Wiesen, 
Jorig  von  Zufenkausen  8  Sch.  von  8  R.  Weingarten,  Konrad  PfSller 
8  Sch.  von  4  R.  Weingarten,  Mathiss  Kruihacker  11  Sck.  von  4{U  i?. 
Weingarten,  Peter  Zapf  3  Pf  4  Sck,  von  8  R.  Weingarten,  Ham  15 
Bart  1  Pf  2  Sck.  von  5lk  i?.  Weingarten,  Hans  Suluff  10  Sch. 
von  5  R.  Weingarten,  Hans  Ziegler  10  Sch*  von  5  R.  Weingarten, 
Cristan  Bonruss  10  Sch,  von  6  R.    Weingarten,  Jacob  Byhel  1  Pf* 

1  Sck.  von  7  R.  Weingarten,  Konrad  Miiller  15  ScL  von  5  R. 
Weingarten,  Hans  Schufelin  14  Sch.  con  4  R.  Weingarten,  Jong  20 
Has  Pk  Pf  3  Sch.  von  31  R.  Wiesen,  Konzlin  Klaiber  3  Pf 
1  Sck.  von  28  R.  Wiesen,  Elisabeth  Bertelerin  14  Sch.  von  4  R. 
Weingarten,  Ham  Hdrielin  7  Sch.  von  2  R.  Krauigarten,  Lux 
Goldschmid  2l/2  Pf  von  13* }%  R.  Weingarten  and  Garten,  alles 
guter  tend  genehmer  Stuttgarter  Wdhrung,  msammen  79  Pf  und  25 
12  Sck.  Heller.  —  Siegler  die  Stadt  dureh  die  ekrsamen  loeisen 
Ulrich  Eckhart  und  Hans  Byhel  die  Alter  en,  bride  Richter  und 
mr  Zeit  Siegler.  —  1492  uf  samhstag  naeh  Sanct  Mathis  des 
haiiigen  zwdlfbotten  tage  (Marz  3). 

Ebenda,    Pg»}  mih.  S.  30 


789.  Graf  Eberhard  der  Aliere  erlaubt  den  ekrsamen  gcist- 
lichen  seinen  lieben  andachtigen  Prior  und  Convent  des  Klosters  zu 
Stuttgart  S.  Dominicus  Ordens,  ain  haimlieh  gemaeh  oder  cloac  zft 
notturft  der  iiatur  zu  mac  hen  und  die  uberflissigkait  da  von  unter 
der  Erde  auf  der  gemeinen  Strasse  in  den  unteren  See  (tuisern  35 
undera.  sow  zu  Stutgarten)  ziifukrm,  dock  ohne  semen  und  der  Stadt 
Sekaden.  —  1490  uf  mentag  naeli  dem  soantag  Invoeavit  (Marz  1). 

Staals-A. :  6'ttttlg.  Predigerkloster,  H,  1.     JPg.,  anh.  6'. 


—     507     — 

790,   Zimmerleute,  Schreiner  und  Binder  zu  Stuttgart  stiffen 
erne  Bruderschaft  und  geben  sick  Ordnungen.  —  1490  Mai  25. 

Siadtisches  A.  Stuttg. :  J 174.    Pg.  mit  SiegeleinschniU. 

In  dem  namen  der  hailigen  driainigkait.  Amen.  Zu  6wiger 
5  gedaehtnuse  diser  dinge  sie  kunde  und  wissent  allermeniglich,  das 
wir  die  maister  der  handwerk  des  ziminerns  des  j  schrinens  und 
des  bindens  zu  Stfitgarten  gesessen  alle  gemainlich  oft  und  dick 
betrachtet  habent:  wievvol  alle  menschen  geschaffen  sind  die  wauren 
s&ligkait   in   und   mit  Gott   dem  herren  6wiglich  ze  |  haben  und  ze 

10  niessen,  so  mdgent  wir  doch  die  nit  ervolgen  denn  allain  durcb 
ubunge  guter  werk  und  tugent.  Dem  selben  nacb  und  so  ouch  die 
menschen  us  angeborner  nature  schnell  sind  ze  sunden,  und  |  nie- 
man  wissen  mag,  ob  er  in  gnaden  Gottes  sie,  und  uns  nichtzit 
gewissers   ist   denn   der  toude   und   nichtzit  ungewissers   dann   die 

15  stunde  siner  zukunft,  und  uns  denn  ouch  us  disem  zite  nichtzit 
trostlicbers  nachvolgen  und  vor  dem  strengen  richter  des  letsten 
gerichts  ze  hilfe  kommen  und  zu  erfolgung  6wiger  saligkait  furder- 
licb  sin  mag  denn  allain  die  tugentsamen  gflten  werk,  die  wir  in 
disem   zite   miltiglich   volbracht  und  in  sonder  das  gebette,   so  wir 

20  fur  ainander  getan  haben,  ais  das  bezugt  der  hailig  himelfurst 
Sanetus  Jacobus  mit  den  worten:  bittent  fur  ainander,  das  ir  be- 
halten  werdent:  so  habent  wir  zu  erfolgunge  des  selben,  ouch  umb 
gemains  nutzes  und  des  willen,  das  unsere  handwerk  von  uns  und 
unsern   nachkommen   dester   redlicher    und  "ufrecbter   getriben   und 

26  dester  bafi  in  eren  gehalten  werdent,  mit  raute  gunst  und  willen 
der  ersamen  wisen  rogt  und  richteren  zu  Stfitgarten  ain  bruderschaft 
angefangen  gemacht  gestift  und  geordnet  in  massen  wie  hernach 
folget:  [1]  Item  zum  ersten  so  ist  uuser  aller  gftter  wille  und 
verainte   mainunge,    setzen    machen   und   ordnent  ouch  mit  disem 

30  brief e  dem  almachtigen  Gotte,  der  allerhailigosten  und  wirdigisten 
junckfrowen  Marie  und  allem  himelschen  hike  zu  lobe  wirden  und 
eren,  und  aller  unser  und  unser  vordern  und  nachkommen  selen 
zu  trost  und  zft  hilfe  furohin  ain  kerzen  in  unser  iieben  frowen 
kirchen  zu  den  predigern  hie  zu  Stfitgarten  in  dwig  zite  ze  halten 

85  ze  haben  und  ze  brennen  alien  sonnentage,  alien  unser  Iieben 
frowen  tage,  alien  zwolfbotten  tage  und  an  alien  gebannen  firtagen, 
[2]  Item  an  unsers  Iieben  herren  fronlichnanis  tage  w6Ilent  und 
sdllent  wir  und  unser  nachkommen  uns  mit  kerzen  und  sust  in 
der  procession,   so   man  mit  dem  hailigen  wirdigen  sacrament  des 


—     5  08     — 

zarten  ironlichnams  unsers  lieben  herren  Jhesu  Cristi  umb  die  statt 

geit,  halten  nach  uswisung  des  registers,  das  der  eustos  des  stifts 
innehat.  [3]  Item  wenn  ain  priider  diser  pruderschaft  oder  ains 
bruders  eehalt,  der  das  fronfastengelt  git,  stirbt,  so  salient  die 
kerzenmaister  alien  brudern  zu  siner  begrebnuse  verknnden  und  5 
vier  us  uns  den  touten  lichnam  rait  vier  vorgenden  brinnenden 
kerzen  zftra  grabe  tragen,  und  welieher  nit  kompt  nnd  sin  usbliben 
mit  redlicher  ursache,  daran  die  briider  ain  benugen  babent,  nit 
entsehuldigen  mag,  der  git  zft  pene  ain  vierdung  wacks;  doch  sol 
kainer  iemanden  der  im  lone  git  yon  siner  arbait  gen,  sonder  das  10 
selb  in  entsehuldigen.  [4]  Item  des  glich  nnd  eben  also  sol  es 
gebalten  werden  mit  ains  ieden  maisters  eeliehen  husfrowen  kinden 
und  eehalten,  die  zii  dern  wirdigen  sacrament  gegangen  sind. 
[5 J  Item  ain  ieder  sol  begangen  werden  uf  den  nechsten  sonnen- 
fage  nacli  sinem  abgange,  und  soltent  alle  prudere  uf  der  kerzen-  15 
maistere  verkimden  dabi  sin  und  Gott  for  sin  sele  getruwlich  bitten 
bi  obgemelter  pene.  [6 J  Item  welieher  hie  zu  Stutgarten  uf  der 
gemelten  handwerk  ainem  maister  werden  will,  der  vorbin  daselbs 
weder  stare  noch  wacht  git,  der  soil  anfanglich  in  die  pruderschaft 
geben  ain  guldin  und  darnacli  alle  fronfasten  vier  heller,  die  ouch  20 
alle  ander  maister  geben  sdllent.  [7]  Item  welieher  uneelich  sitzet, 
den  sol  die  briidersehaft  nit  dulden  noch  liden.  [8]  Item  welieher 
frombder  maister  usserthalb  diser  vogtie  der  gemelten  drier  hand- 
werk ain  buwe  hie  zu  Stutgarten  bestat  und  nit  in  der  pruderschaft 
ist,   der   soil   von   dem   selben   buwe  geben  ain  pfund  waelis,   und  25 

# 

ob  ainer  aim  wirt  oder  dem,  bi  dem  er  zeret,  etwas  schuldig  were,   - 
das   mag  er  im  wol  abdienen.     Ob  ouch  geschaft  unsers  gnedigen 
herren  oder  der  statt  halb  zftfielent  in  der  zite,  darinn  er  hie  arbaite, 
so  sol  er,  wa  das  us  notturft  an  in  begert  wurde,  tftn  als  were  er 
ain   ingesessner   burger,    ungevarlich.     [9]    Item    welieher    maister  30 
oder  burger  zu  Stutgarten   holz  bestelt,   es  sient  rinnen  sule  oder 
ander  holz,  und  z611e  oder  sehftche  bestimpt,  wa  im  denn  des  selben 
oder  anderer  gebrechen  halb  nit  werschaft  geschicht,   oder  er  ver- 
maint  das  im  nit  werschaft  gescheen  sie,  so  sollent  erber  verstendig 
maistere  des  handwerks  darzfi  geordnet  und  gegeben  werden,  daruber  35 
und  ouch  umb  den  schaden  und  straufe  zft  erkennen.     [10]   Item 
welieher  maister  holz   kouft  hie  zft  Stutgarten   am   merkt  oder  zft 
Berg   am  Necker,   der  soil   uf  denselben   tage  des  koufs,   als  bang 
das  holz   von   im   noeh   nit  bezalt  ist,   ander  maister  und  burgere 
zu   Stutgarten,    die  des  begerent,    taile    und   gemain   daran   haben  40 


■trrtn  nrrr  t^kt^ct  - 


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—     509     — 

lassen  one  alle  geverde.  [11]  Item  welicher  maister  ain  lerkneeht 
haben  will,  der  soil  in  dingen  zwai  jaure  und  nit  darunder,  so 
nahe  er  mag,  und  ob  ain  lerkneeht  nit  usdiente  und  nit  ursach 
hette  oder  ob  ain  maister  ainem  lerkneeht  ouch  nit  bielte  und  tete 
5  das,  so  er  im  versprochen  hette,  des  rnogent  die  maistere  si  ent- 
richten  gutlieh,  Wa  das  nit  sin  mag,  sol  es  furo  zurecht  steen 
vor  vogt  und  gerichte  hie  zfi  Stntgarten.  [12]  Item  ain  ieder  ler- 
kneeht sol  geben  ftmf  schilling  heller  oder  ain  pfund  wachs  in  die 
bruderschaft.     [13]  Item   welicher   maister   ainem   burger  oder  in- 

10  woner  der  statt  Stfitgarten  schickt  ain  gesellen  oder  mer  und  ain 
lerkneeht  damit,  der  sol  nemen  ainem  gesellen  ain  soinmertage 
vier  schilling  fur  coste  und  lone,  oder  dri  schilling  und  darzft  coste, 
weliches  der  burger  will,  und  ainen  wintertage  fur  spise  und  lone 
dri  schilling,   oder  zwen   schilling  und  coste,    wie  von   alter  her- 

15  kommen  ist.  1st  aber  der  maister  selb  personlich  an  der  arbait, 
so  sol  er  mit  lone  oucb  wie  von  alter  herkommen  ist  gebalten 
werden.  [14]  Item  ainem  lerkneeht  das  erst  jare  ainen  sommer- 
tage  fur  spise  und  lone  dri  schilling,  oder  zehen  pfenning  und 
coste,  und  ainen  wintertag  fur  spise  und  coste  funfzehen  pfenning, 

20  oder  acht  pfenning  uud  coste.  Aber  das  ander  jare  sol  ain  ieder 
lerkneeht  mit  spise  und  lone  gebalten  werden  wie  ain  anderer  ge~ 
selle.  [15]  Item  ob  ain  maister  durch  sicb  selbs  oder  sine  ge- 
sellen iemanden  arbait  machte,  die  nit  werschaft  were,  so  soil  der 
maister  dem   burger  darumb   abtrage   und   wandel  tan  in  der  gut- 

25  licbait  nach  erkantnuse  des  bandwerks,  und  wa  si  es  giitlich  nit 
mdgent  ricbten,  so  sol  es  aber  steen  zu  vogt  und  gerichte  rechtlich. 
[16]  Item  welicher  maister  ainem  andern  maister  ain  oder  mer 
gesellen  abdingt  oder  ablickert  one  sin  wissen  und  willen,  der  soil 
darumb    nacli    erkantnuse    der   maister   in  der  gutlichait  gestrauft 

30  oder  vor  vogt  und  gerichte  gerechtvertiget  werden  wie  sich  gepurt. 
[17]  Item  so  sol  es  mit  uns  bindern  und  unserm  handwerke  also 
gebalten  werden:  Welicher  ain  maister  des  bandwerks  hie  werden 
will,  der  soli  ouch  geben  ain  guldin  in  die  brftderschaft.  Item  ain 
ieder   brftder  sol   alien   fronfasten   an   die  brftderschaft  geben  vier 

35  heller.  Item  ain  gedingter  knecht  ouch  vier  heller.  Item  ain  ler- 
kneeht, wann  der  ingeit,  git  ain  pfund  wachs.  [18]  Item  kouft 
ain  burger  oder  maister  tugen  raif  va.fi  oder  anders  dem  handwerk 
ztigehdrig,  so  sollent  uf  sin  begeren  dri  maister  darztl  gegeben 
werden   zu   erkennen,    ob   es  werschaft   sie   oder  nit.     [19]   Item 

¥ 

40  welicher   bindermaister .  ain    koufe    tut   hie  zft  Stutgarten   uf  dem 


—     510     — 

markt,  der  sol  ander  maister  uf  ir  begem  an  solichem  koufe  taile 
and  gemain  haben  lassen,  desglichen  den  burger  ouch.  —  Und  sol 
diser  brief  alle  und  iegklieh  maister  der  gemelten  drier  handwerk 
binden  zu  volstreckung  und  haltung  alles  des,  clas  darinne  ge- 
schriben  steet,  arglist  und  geverde  genzlich  abgesiindert  und  ver-  r> 
mitten.  Und  des  alles  m  waurem  urkunde  so  hand  von  miser 
bitte  wegen  die  obgenanten  vogt  und  richtere  za  Stfttgarten  der 
selben  statt  gemain  insigel,  der  statt  und  inen  one  schaden  za  ge- 
zugnuse  often tlich  gehenkt  an  disen  briefe,  das  wir  obgenanten  vogt 
und  gerichte  bekennent  also  getan  haben,  doch  die  oberkait  und  10 
die  sachen  ze  endern  ze  mindern  ze  meren  oder  ganz  abzetunde 
unsenn  guedigen  lierren  und  siuer  gnaden  erben,  oucb  uns  und 
unsern  nachkommen  bierinne  genzlich  vorbehalten.  GebenufSanet 
Urbans  tage  des  hailigen  babsts.  Von  Cristi  unsers  lieben  herren 
gepurt  als  man  zalt  tusent  vierhundert  und  darnach  in  dem  nun-  15 
zigisten  jaure. 


791.  Hans  Reutlinger,  Burger  zu  Stuttgart,  sckwort  Urfehde, 
nachdem  ihn  Graf  Eberhard  der  Altere  aus  dem  Gefdngnis  ent- 
lassen  hat.  —  Siegler  die  edlen  festen,  ehrsamen  und  iwisen  Junker 
Jorg  von  Sachsenkeim  und  Eberhard  Walker  genannt  Kornhas,  20 
Burger  zu  Stuttgart.  —  1490  uf  fritag  nach  Sanct  Laurentien  des 
hailigen  marterers  tag  (Aug.  13). 

StaatS'A.  Stuttg. :   Urpheden,  Siutig.  S'tadt.     Pg.,  anh.  2  S. 


792,  Heinrich  Binder  und  Marx  Wingarter,  beide  Burger 
zu  Stuttgart,  beurhmden,  dass  ihnen,  als  Pjiegem  Hans  Rieckers  25 
des  Altern,  im  Namen  des  Graf  en  Eberhard  d.  A.  der  ehrbare 
Johannes  Keller  den  man  nennt  Moll,  seiner  Gnaden  Kastkeller  zu 
Stuttgart,  heute  31  Pfund  17  Schilling  und  6  Heller  urn  2#3/.i  Morgen 
Wold  in  der  Falschen  Klinge,  zwischen  der  Pfaler  ungetailtem  ge- 
meinem  walde  und  Hdnslin  Lenger,  bezahlt  hat.  —  Siegler  die  30 
Stadt  durch  die  ehrsamen  weisen  Hans  Tisenlin  und  XJlrich  Klingler, 
beide  Bichter.  —  1490  11  f  dornstag  nach  vincula  Petri  (Aug.  5). 

Staais-A.:  Muitg.  W**  B.  #.    Pg^  anh,  S. 

a)   Ebenso  Jorig  Katzlin,  Burger  za  Stuttgart:  4  Gulden  mid 
15  Schilling  Heller?  gute  und  genehme,   Wirtemherger  Wiihrung,  Jiir  35 


—     511     — 

4l/i  Morgen  W aides,  jeden  Morgen  mit  Holz  Grund  mid  Baden  um 
1  Gulden  erkauft,  bei  der  Sandgrube  an  Ludwig  Brdcklins  und 
des  gnddigen  Herrn  Wald  gelegen.  —  Siegler  der  ehrsame  weise 
Gilnther  Wenk,  Vogt  zu  Stuttgart.  —  1491  uf  mitwoch  nach  dem 
5  sonnentag  Letare  halbfasten  (Marz  16). 

Ebenda.    Pap.,  aufgedr.  unkenntl.  S. 

b)  Ebenso  Ludwig  Blenderer  von  Stuttgart,  zur  Zeit  Burger 
zu  Goj)pingen:  27  Rheinische  Gulden  15  Schilling  und  9  Heller, 
gute  und  genehme,   seiner  Gnaden    Wahrung  um  einen    Wald  von 

10  12xji  Morgen  an  der  Milnchhalde  zu  beiden  Seiten  an  seiner  Gnaden 
Wald  gelegen,  zinst  jdhrlich  4  Sch.  5xj%  H.  dem  Gotteshaus  Beben- 
hausen.  Jeder  Morgen  ist  um  2l/\  Gidden  (zwen  guldin  und  ain 
ort  ains  guldins)  erkauft.  —  Siegler  die  Stadt  Stuttgart  durch  die 
ehrsamen  weisen  Johannes  Hug  und  Wemher  Schmid,  beide  Bichter 

15  und  zur  Zeit  Siegler.  —  1491  uf  den  letsten  tag  des  Aprellen 
(April  30). 

Ebenda  (S.  10).    Pg.,  anh.  schadh.  S. 

c)  Ebenso  Paulin  Wintzelhauser,  B,  zu  St.:  88  P fund  12  Sch. 
4  M.    dersdben    Wahrung  fiir   einen    Wald   von   28    Morgen    und 

20  20  Rnten  in  gleicher  Lage,  zinst  8  Sch.  10* k  H.  dem  Gotteshaus 
BebenJiausen;  jeder  Morgen  ist  um  3  Pf  3  Sch.  H.  erkauft.  — 
Siegler  der  ehrsame  Ulrich  V 'dinger,  Burger  und  des  Gerichts  zu 
St.  —  1491  uf  zinstag  vor  sanct  Johanns  des  hailigen  t6ufers  ge- 
purt  tag  (Juni  21). 

25  Ebenda.    Pg.,  anh.  S. 


d)  Ebenso  Junghans  Font,  B.  zu  St.,  fur  sich  und  seine  Briider 

und  Schw  ester  manner,  der  ich  mich  in  solichem  verkoufe  und  koufe 

gemechtiget  hab :  66  Pf.  8  Sch.  2  H.  fiir  einen  Wald  von  21  Morgen 

und  13  Ruten  in  gleicher  Lage,  wie  der  vorige  erkauft,  zinst  6  Sch. 

30  8  H.  don  Gotteshaus  Behenhausen.   ■ — •   Siegler  und  Datum   wie    c). 

Ebenda.    Pg.,  anh.  S. 

Zu  b—d  vgl.  Hang,  Schwttb.  Magazin  1778,  S.  142. 

793,  [Burgermeisier  und  Bat  zu  Esslingen]  an  den  Vogt  zu 

Stuttgart:    Bei   ihrem   Burger   Ham  Swigger  haben  sie  einen   zer- 

85  schlagenen   verguldeten  Kelch   mit   einer  Patene  (baten)   liegen  sehcn 


—     512     — 

und  ihn  gefragt,  von  ivem  er  den  an  sick  gebracht  habe;  er  ant- 
wortete,  Heinrich  List  der  Goldschmied  bei  ew  habe  ikm  den  zu 
kaufen  gegeben,  die  Mark  urn  8  Gulden,  der  Kelch  mil  der  Patene 
wage  2  Mark.  Sollichs  baben  wir  ew  nit  wollen  verhalten,  darmit 
ir  die  sache,  und  besonder  wie  und  wa  solher  kelch  herkomen  si,  5 
zu  erlernen  wisset,  und  was  iv  also  erfarn  tut,  uns  bei  disem  un- 
serm  poten  in  schrift  berichten,  uns  furter,  wie  sich  unser  halb 
gepurn  wirdt,  darnacb  auch  zu  riehten  wissen;  das  wollen  wir 
gem  umb  ew  haben  zu  verdienen.  —  1490  dornstags  post  Moritzi 
(Sept.  23).  10 

Esslinge-r  Mmivenbuch  1489—93,  fol.  61  b. 


4* 

794.  Hans  Gerlach  der  Alter  e,  Burger  zu  Stuttgart,  verkauft- 

4 

dem   Kloster  Bebenhausen   um  100  Rheinische  Gulden,  gut   und  ge- 
recht  cm  Gold  Geprdge  und  Gewicht;  die  bar  bezaklt  sind,  5  Gulden 
jdhrlichen  Zins}   auf  S.  Gallen  Tag   oder  8   Tage  vor-  oder  nachher  15 
in   des    Klosters   Hof  zu   Stuttgart  zu   entrichten   aus   seinem  Hdus 
Hofraite   und   Gesdsse   zu   Stuttgart   in   S.  Leonhards    Vorstadt   an 
der  Esslinger  Briicke   am   Waschbach  gelegen?   stdsst  hinten   an   das 
Manghaus,  zinst  vorhin  7  Heller  dem  gnddlgen  Ilerrn  und  12  Pf  H+ 
an   Rerrn   Mans    Vestners   Pfriinde   in   S.  Leonhards   Kirche,   and  20 
soil  des    Klosters  Gultgut   heissen,   in   guien  Ehren   und  unvergwng- 
lichem.  Baa   nach  der  Stadt   Stuttgart  Recht  gehalten   toerden.     Es 
dient  als  Unterpfand  nach  der  Stadt  Recht;  leidet  dabei  das  Kloster 
Schaden,  es  were  von  angrifen  n6ten  und  pfandung,  zerung  botten- 
lou    brief  en    oder  sonst,   so  soil  den  der  Aussteller  oder  seine  Erben  25 
gutiklich  usricliten  bekern  und  abtftn.    Der  Zins  kann  jederzeii  mil 
deyn  Hauptgut,  oder  je  2lj*i  Gulden  mil  50  G.  und  verf alien  em  Zins 
abgelost   werden.     Der  Aussteller  verspricht  Geivdhrschafi  nach   der 
Stadt  Recht.  —   Siegler   die  Stadt  durch  die  ehrsamen  weisen  Hans 
Tisenlin  und  Ulrich  Klingler,   beide  Richter.   —    1490   auf  Freitag  30 
nach  S*  Gallen   Tag  des  heiligen  Abts  (OkL  22), 

Staats-A.  Stutig.:  Bebenhausen,  Copeibuch  A,  f.  31b. 


795.    Glaus    Vischer,    Michael    Vischer   genanni    Muhlhduser, 
und  Hans  Geiger,  Burger  und  geschioorme  Unterganger  zu  Stuttgart 
in   der  Stadt,   beurhunden}   dass  der  ehrsame  geisiliehe  Herr  Sifrid  35 
Marker,  Gaplan  des  oberen  Altars  in  S.  Leonhards  Kirche  zu  Stutt- 
gart, und  der  hesclieidene  Martin  Beck  von  PlaUenhardt,  Burger  zu 


513 


&tuiigart}   vor  sie  gekmnmen  sind  mid  ivegen  ernes  Sireiis  iiber  erne 

Hofsiait  Untergang  begehri  haben;  als  die  Unterganger  an  Ori  unci 
S telle  (au  die  eiule  soiichs  spans)  gekommen  tvaren,  ist  antags  dar~ 
gestanden  Martin  von  Plattenhardt  und  hat  geklagi:  Herr  Sifrid 
5  itabe  in  der  Hofstatt,  die  zwisehen  seinem  Hawse  und  des  Blumlins 
Scheuer  liege,  eine  Mauer  gmnacht  nah  an  sein  Haus;  er,  der  Klager, 
habe  das  Becht,  KammerwaHser  oder  dergleichcn  in  die  Hofsiait  zu 
mhiiiten  und  semen  Dachtrauf  darein  zu  rkhien;  er  hojfe,  dass 
man  jenem  den  Mauer  bau  aberhenne.     Herr  Sifrid  hat  geantworiet: 

10  die  Hofsiait  gehore  zu  $ei?iem  Pfriindhaus;  der  K lager  habe  keine 
Gerechtigkeit  in  die  Hofsiait,  Nachdem  sick  beide  Telle  uf  kuut- 
schaft  gezogen  und  nach  der  en  Verhorung  die  Bache  zu  Becht  ge- 
seizi  hatten,  haben  die  Unterganger  zu  Untergang  und  Becht  ge- 
sjprochm,   dam   die  Hofxiatt  zur  Pfrunde  gehoren  und  die  Inhaber 

15  me  als  ihr  eigen  Gut  gebrauchen  diirfen;  dock  wenn  sie  sie  verbanen 
wollen,  $oll  nach  dew  Blei,  angeschlagen  an  die  Kopfe  der  moei 
oberen  Dachrahmen  (tachronieu)  mid  an  Martins  Ham  herab  ge- 
richiet;  der  hintere  Dachrahmen  gleich  gebaut  und  an  demselben 
Hmise   die   vordere  Dachpfeite   nach  der  hinteren  abgesckniiten  unci 

20  dieser  gleich  gemaeki  xoerden.  Will  Martin  einen  Laden  aus  seinem 
Hause  in  die  Hofstatt  machen,  so  soil  er  den  vergattern}  dass  man 
nichts  heraus  schuiten  oder  werfen  kann.  —  Siegler  die  Stadt  (lurch 
die  ehrsamen  weisen  Johannes  Hug  und  Wernher  Schmid,  beide 
Biehter  und  zur  Zeit  Siegler.  —  1490  uf  m6ntag  vor  Sanct  Martins 

25  des  hailigen  bischofs  tage  (Nov.  8). 

Staals-A.  Stutig. ;  Stutig.  Geistl*  Veno^  S.  5,  S.  Leonhard  oberer  Altar. 
Pg.)  anh.  S. 

796.    Auberlin   Kruilin,   Burger  zu  Stuttgart,   verkaufi   dem 

-     Kloster  Bebenhamen  wm  70  Pfund  Heller  Stuttgarter  Wdhrung}  die 

30  bar   bezahlt  sind7   3  Pf  10  Schilling  Heller  ewiger  freier  Gult  auf 

S.  Gallen  Tag,  8  Tage  vor-  oder  nachher}  zu  Stuttgart  in  der  Stadt 

zu  ihren  oder  ihres  Pflegers  und  Anwalts  Handen  zu  entrichten  aits 

seinem    Weingarten    von    I1/4  Morgen    im   Rainspurg    in  Stuttgarter 

Zwingen  und  Bdnnen  zwischen  Konrad  Siglin  und  Auberlin  Hajypeler. 

35  Zins  je  der  zeit  ablosbar>  ganz  oder  je  35  Schilling  mil  35  P fund.  — 

Siegler    die   Stadt    dureh    die    ehrsamen   weisen   Johannes   Hug   und 

Wernher  Schmid,   beide  Biehter.  —   1490  auf  Samstag  vor  S.  Oth- 

mars  Tag  (Nov.  13). 

Staats-A*  Siuttg.:  Behe&Jiausev,  Copeibuch  A,  f.  32b. 

Wfirtt.  CeschichtsqucIIeti  XllL  33 


—     514     — 

f97i  Vofft  •und  Hiehter  zu  StMttgart  teilen  dein  Propst  zu 
Denkelidorf  auf  seine  Bltte  mit,  wie  es  bei  ihnen  mit  Freveln  und 
Burnett  yefwltwi  ivird.  —  1490  Not.  15. 

Staats-A,  Stutlg. :  Kl.  Dmkendorf,  B.  73.    Pg.,  dnh.  Brucli$tuck  den  8. 
Vgl.  Joh.  Chr.  Sclwiidlin,   Beitriige  zur  Gescldchte  des  Herzagtums    Wirt.  II    5 
(1781)  55, f. 

Dem  erwirdigen  andeehtigen  hern  Peteril  probst  zft  Dencken- 
dorf,  unserm  gimgstigeii  lieben  herren,  embietent  wir  vogt  und 
ricbtere  zft  Sttitgarten  unser  fruntlich  willig  dienst  zftvor.  Uf  uwer 
wirdigkait  bitte  in  vergangen  tagen  ati  tins  |  gelangt  der  maiming  to 
uch  zil  berichten,  wie  es  mit  freveln  sfraufeii  und  bfiiten  bi  tins  zu 
Stftfgarten  gehalten  und  |  gebrfiweht  werde,  fngent  wir  uwer  wirdig- 
kait, der  wir  gar  gern,  wa  wir  mdchtent,  zft  willen  werden  wdltent, 
zii  wissen,  das  wir  zu  disen  ziten  mit  frevein  bftflen  und  straufen 
bi  nns  den  hernach  geschriben  briiwch  habent:  [1]  Item  welicher  15 
mans  geschlecht,  der  zft  sinen  tageu  komnien,  bi  vernunft  und  ain 
lai  ist,  iemandeu  ernstlicb  baist  liegen,  der  git  zft  frevel  draw 
pfund  beller.  [2]  Item  welicher  ain  mit  trucken  straichen  schlecht 
und  us  demselben  schlaben  nit  ain  grofier  scbade  als"  lemin  bain- 
bruwch  oder  der  gliehen  entstet,  der  git  oucb  druw  pfund  zft  frevel.  20 
Erwecbst  abev  merklicker  schade  us  sSlicheii  trucken  straicbeu,  als 
bainbruch  lemin  oder  anders,  das  dem  menscben  zft  sdlichen  oder 
der  glicben  bescb werden  sins  libs  oder  lebens  diettt,  so  steet  der 
frevel  zft  erkatitnus  des  ric'hters,  der  sol  gesta.lt  der  sacben  und  die 
beschvverden  dem  geschlagen  zftgeffigt  anseben  und  den  frevel  daruf  25 
nach  siner  besten  verstandnus  erkeimen.  [3]  Item  welicher  wer- 
baft  band  macht  mit  zucken  messers  tegens  sehwerts  oder  anders, 
damit  man  sicb  weren  mag,  der  mainung  iemanden  zft  letzen3  der 
git  zii  frevel  clruw  pfund  heller.  [4]  Item  amptiuten  richtern  under- 
gengern  pflegern  und  der  glich  erbern  personen,  den  von  ainer  30 
berschaft  oder  gemains  nttizes  wegen  icbtzit  befolhen  wirt,  folgt 
gewonlicb  naeb  til  nids  und  basses  umb  ir  erberkait  und  volstreckung 
willen  der  gerechtigkait.  Wa  nil  ainer  us  tmgegrundtem  bSnsem  nide 
oder  basse  furtiame  ain  solichen  erbern  manne  one  ursachen  ze 
schlaben  und  ioch  den  nit  ftbel  noch  blfttrftnsnig  schlftge,  so  sol  er  35 
dannocbt  zft  handhabung  der  oberkait  erberkait  und  gerechtigkait 
nit  allain  mit  ainem  scblechten  oder  grofien  frevel,  sonder  mit  dem 
turm  oder  verbiettmg  dds  fleckes  gestrauft  oder  an  des  herren 
gnade  erkennt  werden  nach  gestalt  und  gelegenhait  sins  handels. 
[5 J  Item  welicher  iemanden  frevelieb  blfttrunsig  maeht,  der  git  zu  10 


* K_„ 


—     518     — 

frevel  druwzehen  pf&dd  heller.  Es  mdeht  aber  ainer  am  so  abel 
und  hart  wund  sehlabeu,  der  frevel  wufde  tnit  tirtail  grMer  erfeertnt 
naeh  gestalt  des  handsels.-  [6]  Item  sieh  begebent  vil  hendel  und 
eerschmaehen,   die  zfi   then  us   zorn  und  zft  ziten  us  verdatiehtem 

5  mute  geschebent.  Darumb  werdent  bussen  and  straufen  ufgelegt 
mit  reehtliclief  erkantnus,  ietz^o  vil  und  deirn  wenig  oder  mittel- 
messig,  naeh  gestalt  der  scbwefin  und  gtofiin  ains  ieglieheii  handels. 

.  [7 J  Item  welieher  ain  gelopten  oder  geschWornen  frideh  brieht 
mit  verdanchtem  mute   also,   das  sieh  ain  zit  verlotift,  naehdem  ef 

*0  den  ffiden  gelopt  oder  geschWorn  hat,  darinne  die  ersten  bewegungen, 
die  der  menseh  in  siner  niacht  nit  hat,  vergaugen  und  usgeloscht 
sin  geaehtet  werden  mfigent,  der  wirt  erlous  und  dem  herren  an 
sin  gnade  gesprochen  oder  erkennt  im  sin  hande  abzeschlahen. 
Geschehe  aber  der  fridbrueh  in  ainer  zit  nacli  der  gelupt  oder  dem 

15  aide  so  kurz,  das  man  wol  aehten  und  merken  mdchte,  das  die 
erst  bewegunge  in  im  noeh  unabgel6seh't  in  darzu  geursachet  und 
bewegt  hette,  so  sdlte  s61ichs  voni  richter  ouch  angesehen  und"  der 
titter  naeh  gestalt  des  handels  mit  urtail  miltiglicher,  als  mit  ainer 
geltsumme  und  darzfi  mit  dem  turne  oder  verbotte  des  fleckens  ge~ 

20  strauft  werden,  wie  de'im  den  riehter  bedtichte'  billich  und  dem 
handel  gemeB  sin,  one  besehwerung  oder  letzung  siner  eren. 
[8]  Item  welieher  zile  oder  markstain,  damit  guter  Undersehiden 
find,  dureh  sin  selbs  gewalt  us  geverde  oder  mutwilleu  verendert 
verruekt  usrouft  oder  usgrept,  der  verwurkt  sin  ere  und  wirt  dar- 

25  mnb  dem  herren  an  sin  gnade  und  straufe  gesprochen.  [9]  Item 
ain  sehleehter  fro  wen  frevel  ist  ain  pfund  funf  schilling  heller.  Doch 
oh  ain  frow  ichtzit  grobs  oder  unerlichs  handeite,  so  sol  ir  ain 
frevel  und  bCuS  mit  rechtlicher  erkantnus  ufgelegt  werden  naeh 
•grofiin  and  sehwerin  irs  handels;   denn  naehdem  zft  ziten  ain  stut- 

30  rofi  ais  ubel  und  vilieht  vvirs  denn  ain  heugst  schlecht,  kan  man 
der  frowen  iiheltauten  ungestrauft  nit  furgen.  [10]  Item  welieher 
ain  frevel  verschuldt  und  vermaint  von  sinem  widertaile  darzfi  ge- 
nrsacbet  sin  und  deshalb  Solichen  frevel  mit  recht  an  im  zft  erobern, 
dem  sol  uf  sin  ervordern  und  begeren  das  recht  gegen  sinem  wider- 

35  taile  gestattet  werden.    [11]  Item  kain  frevel  sol  genommen  Werden, 

si  werde   denn  wiliiglich   bekennt  arid   gegeben  oder  mit  recht  er- 

obert.    [12]  Item   in   alien   obgeschriben   und  andern  hendeln  sol 

der  richter  clag  antwurt  und  das,   so  rechtlich   fur  in  bracht  wirt, 

in  sinem  rechtspruche  gar  aigentlieb  ermefien,   damit  er  niemanden 

40  umbiliich  und  wider  reehte  tft  beschweren,  und  an  disem  stuck  ist 

33* 


—     516     — 

vast  vil  gelegen,  —  Erwirdiger  gunstiger  lieber  herre,  so  vil  unci 
nit  witer  wissend  wir  uch  nf  uwer  bitte  imd  begere  zfi  disen  ziten 
zft  bericliten,  das  wollent  von  uns  us  gfttem  willen  annemen  in  dem 
getruwen,  ob  wir  uns  bienaeh  witer  bedaehtent  und  etwas  mer 
herzfi  dienend  erinnertent,  das  wir  uch  das  uf  uwer  angesunneii  5 
ouch  mittailen  und  nit  verhalten  wdltent;  dann  wamit  wir  uch  lieb 
iruntsehaft  und  dienst  bewisen  indchtent,  tetent  wir  gern,  Zft  ur- 
kunde  habent  wir  der  statt  Stfitgarten  insigel  uns  uiisern  naeli- 
kommen  und  der  statt  Stfltgarten  one  schaden  gehenkt  an  disen 
briefe.  Geben  uf  mdntag  vor  Sanct  Othmara  des  hailigen  al)ts  tag  10 
von  Cristi  imsers  liehen  herren  gepurt  tusent  vierhundert  und  im 
nunzigisten  jaure. 


708.   Vogt  nnd  Bichter  der  Stadt  Stuttgart  beurfcunden,  class 
der  wiirdige   wohlgelehrte  Herr  Doctor  Martin  Nuttel  ah  voUmach- 
tiger  Anwali  des  Gotteshauses  Larch  vor  ihnen  rechUich  geklagt  hat  15* 
auf  1    Tagiverk    Wiesen  zu    Tunzhofen    zwischen   Hamlin    Kamng 
und  Johannes  Lorcher;  die   Wiese  zinse  dem  Gotteshaus  1  Schilling 
Heller  urb&rigs   lihends   und   I6usends  j&rlichs   zinses;   wiewohl  sie 
nan  aus  Georg  Belsers  zu  Gabriel  Clefners  Hmiden  gekommen,  von 
diesem    an  Pauliu   Winzelhduser   verkauft  worden  und  von  ihm  auf  20> 
einen   Britten   bewendt  set,   habe   keiner   die   Wiese   em-pfangen ;  sie 
sei  demgemciss  dem  Gotteshaas  nach  der  Stadt  Stuttgart  Beeht  ledig 
haimgefallen,  urns  er  begehrte  mil   Urteil  zu  erkennen.     [2]  Darauf 
hat  Gabriel  Cldfner7   Biirger,    durch   seinen  Purspreeh   rechtlich  ge- 
antwortet:  er  habe  nicht  gewusst,  dass  die  Wiese  die  beschwerd  der  25- 
urbarin,   ouch  lihends  und  lfiusends,   uf  ir  trfige;  wenn  es  auch  so 
sei9  so  habe  es  ihm  dock  sein    Voter  Georg  Belser  verhalten;    er  sei 
erbotig   (urbuttig),    dem  Gotteshaus  tviderfahren  zu  la8sen}   ivas  ihm 
zugehdre,  hojfe  aber?  seine  UnwissenheU  toerde  ihn  enischuldigen  and 
das   Gotteshaus   sieh   mit  seiner   Bereitschaft   begniigen.     [3]   Herr  30 
Doctor  Martin  legte  das  Begister  einer  miwerung  des  gotshuses  zins 
und   guter  halb  hie  zu  Stfitgarten  vor7   geschehen  1481  auf  Montag 
vor  S.  V dentins  Tag  (Febr.  12)  im  Beisein  von  Hans  Welling,  Ulrich 
Voinger,    Ludwig   Stdhelin}    Johannes   Hug7    Laurenz  Buttel  Stadt- 
schreiber7  Eberhard  Walker  imd  Hans  Nuttel;   darin  ist  jener  Zins  35- 
ale   urbar   verzeichnet     Dazii   begehrte    er  mit   Bans   Kdssing7    der 
ebenfalls  eine  solche    Wiese   innehabe,   den   Kauf  brief  dieser   Wiese 
zu   verschaffen.     Darauf  nnd   auf  inins   des  vogts  verschaffen  hat 


.  itt  (f^"^'**  J*^***** 


—     517     — 

Hamlin  Kdssing  den  Brief  horen  lassen.  Folgt  n.  153.  Die  Un- 
wmenheii  solle  den  Antivorter  nicht  entschuldigen ;  sonst  kame  es 
nie  zu  einem  penfal,  jeder  konnte  sagen,  er  habe  es  nicht  gewusst. 
Der  Antivorter  moge,  ivenn  sein  Voter  ihm  das  verschwiegen  hobe7 
£  des  an  shiem  vatter  zftkummeru  [4]  Der  Antivorter  hofft  wie 
writer,  angesehen  die  unwissenhait  von  im  ersehaint,  ouch  an- 
gesehen das  recht  niemaden  t&te  geverden. 

Das  Gerieht  erkennt:  Wenn  Gabriel  Gldfner  schwori,  dass  sein 
Voter  ihm   von  jener  Besehiverde  nichts  gesagt   mid   er  diese  auch 

10  sonst  nicht  geivusst  noch  mit  geyerden  verhalten  habe,  so  soil  dem 
Goiteshaus  die  Wiese  diesmal  nicht  heimgefallen?  sondern  der  Kdufer 
nur  schuldig  sein,  sie  nochmals  zu  empfangen  nach  der  Stadt  Stutt- 
gart Recht  Jener  war  dazu  erboiig.  Herr  Doctor  Martin  hat  a)i 
das  Hof gerieht  appellieri  mid  einen  Brief  hegehrt  —  1490  uf  roSn- 

15  tag  vor  Sanct  Othmars  tage  (Nov.  15). 

Staats-A,   Siiittg,:  KL   Lorch,    B*  59.     Pg.,  anh.  Stadtsiegel     Auf  der 

liiiekseite:  Diser   brief e   1st   von    mir  Mathia  Horn   etafctschribern   zu  Stfitgarteu 

erst  gexnacht  und  gevertiget  worden  uf  Sanct  Matheus  des  hailigen  zrwolfbotten 

und  ewangelisten   aubeud   (20*  Sept.)  1491,  mid  das  er  nit  ee  gemacht  worden 

20  jst,  hat  an  niins  herren  doctor  Martins  uianen  nit  erwunden,  sonder  so  hand 

mich   andere   gescheft  und   sachen   daran   yerhiwdert;   das   bezftg  ieh   mit  diser 
miner  aigen  kandgeschrift. 


a)  Graf  Eberhard  der  Altere  beurkundet:  Nachdem  gemass 
dieser   Urkunde   (die  im   Wortlaut  folgt)   Doctor  Martin  Niittel  ap- 

25  pelUert  hat,  ist  beiden  Teilen  auf  heute  em  rechtlicher  Tag  ver~ 
hiindet  worden7  und  es  sind  vor  Hofrichter  und  Rdten  erschienen 
der  ehrsame  unci  geistliche,  miser  lieber  Getreuer,  Herr  Michel  Kocldin, 
des  Gotteshauses  Lorch  Pfteger  zu  Mitnster,  als  vollmdchtiger  Anwalt 
an   einem  Teil,    Paulin   Winzelhduser  und  Konlin  Bausch  (Buwsch) 

SO  von  Stuttgart  am  andern  TeiL  Nachdem  sie  in  der  appellation  und 
houptsacli  gnfigsamlich  und  nach  notdurft  gegen  ainander  verhSrt 
wurden,  haben  Hofrichter  und  Rate  m  Recht  erkannt,  dass  von 
den  Richiem  zu  Stuttgart  iibel  geurteilt  und  von  des  Gotteshauses 
Anwalt  wohl  appelliert  sei,   und  in  der  houptsach  solle  dem  Abt  uf 

So  eroffnung  der  geschehen  kouf  die  Leihung  oder  Losung  der  Wiese 
in  kraft  der  urbarin  zugelassen  iverden.  — ■  Stuttgart  1491  uf  zins- 
tag  nach  Sant  Dionisien  tag  (Okt  11). 

Ebenda.    lJg>,  anh.  schadh*  S* 


—     518     — 

799.  Jacob  Sehrout,  Burger  zu  Sputtgart,  vefkauft  dem  be- 
seheidmen  Ulrich  vqu  Beinstein,  Burger  daselhsty  10  Gulden  j ah  r- 
lichen  Zins  um  200  gute  und  genehme  Rheinigche  Gulden  Stuttgarter 
Wiihrung,  ivofilr  er  vom  Kaufer  eaten  Weingarten  in  Btuttgarter 
Zwingeft  und  Batmen  zu  Rftinsburg  zwischen  Konrad  von  Hansen  r> 
dem  Alien  und  Lazarus  Schulery  soviet  von  einem  Markstein  mm 
andern  i$t,  fremillig  zu  semen  ffanden  genommen  hat;  die  Sehuld 
vow  80  P/ufid  Heller,  um  tmlchs  dleser  Weingprten  der  Stiirmlemi 
oemehiiebm  ist,  soil  Ulrich  von  Bernstein  uf  zite  unci  zijte  danirab 
vorjaa&den  bezahhn}  d#U  Weingarten  dainty  ledig  und  los  machen,  t<> 
ihn  0ftph  gegen  jedepmmw  far  zm^frei  ledig  unvarhilimmrt  eigen 
ferHgm  meh  der  Stadt  Stuttgart  Beeht  Die  10  Gulden  gehen  am 
diesem  \Yeing$rten  unci  am  des  Ausstellers  Weingarten,  beillh  Morgen 
h}  der  Wanne  zwischen  Konrad  Kilhel  und  dem  D.orrlioltz  (?)f  mist 
der  gnddigen  Herrschaft  Wirtemberg  2  Schilling  Heller  und  ist  Wolf  15 
Sibenhar  noch  haft  um  20  Pf  H.  Schidd.  Die  10  Gulden  sind 
zu  entrichten  auf  S.  Martins  dps  heiligen  Bischofs  Taf/f  8  Tage 
vor-  oder  nachher?  zu  Sfutfgarf  in  der  Stadf<>  honnen  qber  jederzeit 
(jqnz  od$r  je  5  (?.  ntfi  100  mid  mit  den  atissfehenden  Zinsen  (ouch 
ufgeloffenen  uijbekerten  costen  und  schaden)  abgelost  loerden.  Wer  20 
diesen  Brief  mit  des  Kaufers  oder  seiner  Erben  Willen  und  Wissen 
innehat  und  das  mit  genugsamer  Kundschaft  oder  Urkunde  bezeugt? 
dem  ist  der  Aussieller  und  seine  Erben  verpjlichtei.  —  Siegler  die 
Stadt  dutch  die  ehrsamen  weisen  Johannes  Hug  und  Wernhgr  Schmid? 
beide  Richter  imd  zur  Zeit  Siegler.  —  1490  auf  Montag  vor  S.  An-  25 
dreas  des  heiligen  Zwolfboten   Tag  (Nqo.  29). 

Stadiisches  A,  Stuttg.;  H  68,  Gopialbueh  der  Salve-Braderschaft,  Nr,  43, 
(Mqnd  (Us  16.  Jahrh.) 


80 Qf    Glaus   Vischer,   Matfs   Geiger   und   Michael   Vischer  ge- 

iiannt  Mjlhlh^user^  B.jirger  U$4  geschworeite  Untvrg&iiger  zu  Stuttgart  30 
in  der  Stadij  beiprkunden:  Zwischen  den  wurdigen  hoehgelehrten  ehr- 
samen und  geistUchen  Herpn  Lu$wig  Vergenhans  Probst  und  dem 
Cfipjtel  des  Shifts  ztp  Siiitfgffrt  einerseits >  dem  ehrsamen  weisen 
Johannes  Fiinfer,  alpem  Kanzl&r,  Burger  zu  St.,  qndefersetps  sitid 
Sp$ne  mts\andcn,  w$%\  jene  meimn}  des  Spifts  Hfms}  darin  Herr  35 
Ulrich  Ouch  selig?  wetland  ihr  Mifo$uQHicu$}  gp$ohn$  hqt7  das  vor 
Zeiten  der  einen  Friihmess  gehort  hat  und  zu  Stuttgart  in  der  Stadt 
unter  Johannes  Fiinfers  Steinhaus  gelegen  ist,   bait  en  zu  konnen  so 


—     519     — 

i 

hock  sie  ivollen,  wfthrend  Johannes  Fiinfer  meint,  class  es  nicht  holier 
als  jetzt  sein  soIIq,  $amit  sein  Sfeinhaus  luft  und  liecht,  \yie  er  das 
erkouft  hettp,  haben  und  benalten  m6cht.  Die  AusstelUr  erkennen 
wit  imWgcmgliehem  Rechtwpruch,  dass  das  Stiff,  mf  der  Hofstatt, 
5  too  das  Sfiftshaits  steht,  ein  Hctits  mit  zwei  Stocken  batten  dilrfe 
und  diese  so  hoch  muchen  lessen,  als  die  werklut  erkennen  zimlieh 
sin.  —  Siegler  die  $tad$  durch  die  ehrsamen  weisen  Johannes  Hug 
und  Wernher  Sehmitf,,  beide  Richter  und  derzeit  Siegler.  —  1490 
uf  sambsfcag  nach  unser  Jjeben  fro  wen  tag  als  si  etnpfangen  ward 
10  (Dez.  11). 

Staats-A.:  Siuttg.  Stift,  B.  24.    Pg.    anl\.  scliadh.  S. 


801.  Vogt  und  Richter  der  Stadt  Stuttgart  beurkunden,  dass 
vor  sie  gekommen  sind  der  wilrdigen  geistlkhen  Frauen  Priorin  und 
Convent  zu  Weiler  Hofmeister  mit  volleru  irem  gewalte  und  Michael 

15  Schaberlin,  Burger  zu  St.  Der  Hofmeister  klagte  durch  imsern 
gerichtsfrunde  Hans  Tisenlin,  des  Klosters  zu  Recht  angediugten 
Ftirsprech,  im  grunde  die  maiming:  Michael  Schaberlin  ha  be  sicJi 
unterstanden,  aits  der  Frauen  von  Weiler  Eigentum,  das  er  zum 
Viertteil  baue,  ndmlich  einem   Weingarten  bet  2xh  Morgen  in  Stutt- 

20  garter  Zmngen  und  Bdnnen  zu  Herrenhalden  zivischen  Johannes 
Fitnfer  und  Ambrosius  Trummeter,  hinder  in  en  und  one  ir  gun  den 

j 

an  Herrn  Hemrich  Vestner,  Priester,  Ga-plan  zu  Stuttgart,  1  Eimer 
Weingillt  zu  verhaufen.  Man  mbge  den  Kanf  fur  unkreftig  und 
untougenlich  abkennen.  —  Michael  Schaberlin  liess  Ulricus  Eckhart 

25  den  Alteren,  ouch  unsern  gerichtsfriinde,  semen  angedingten  Fiir- 
spreeh,  antworten;  Dem  Kloster  werde  sein  Eigentum  dadurch  nicht 
geschwdcht;  denn  wdhrend  die  Lehenschaft  vor  Jahrcn  elains  schatzes 
wert  gewesen  set,  habe  er  sie  mit  grosser  Arbeit  zmd  schtveren  Kosten 
gebessert   —   Der   Anwalt:  Jener   habe    das   Gut   nicht   ohne  Hilfe 

30  des  Klosters  gehessert}  und  dieses  habe  das  Recht  es  zu  leihen  tend 
zu  liken;  jener  diirfe  es  an  der  Losung  nicht  schadigew.  U.  s.  iv* 
—  Die  AusstelUr  haben  zu  Recht  erkannt.  Michael  Schaberlin  habe 
kein  Recht  zum  Kauf  ohne  des  Klosters  Gunst  und  Willen.  — 
1490    auf  Freitag     cor   S.   Thomas     des    heiligen    Zwolfboten    Tag 

35  (Dez.  17). 

Staats-A.  Stutig.:  Kl.  Weiler,  B.  11.    Pg.,  anh.  S. 


—     520     — 

■ 

802*  Mathis  Diirrleber,  Burger  zu  Stuttgart,  verkauft  dem 
Kloster  Bebenhausen  um  20  gnie  und  genehme  Rheinische  Gulden 
Landswahrung,  die  cr  bezahlt  erhaiim  hat,  1  Gulden  eioiger  freier 
Gait  ains  wauren  rechten,  irenthalb  owigen  koufs,  unserthalb  aber 
mit  20  G.  und  mit  den  b erf alien  en  ausstandigen  Gill  fen  jederzeit  5 
ablmhar*  Die  Giilt  gehi  am  seinen  3  Vierteilen  Weingarten  zn 
Omaissenberg  zwischen  Hans  Klocker  and  Ham  Feder  gelegen,  zinst 
vormals  7  Heller  umerer  lieben  Fran  gen  Berg,  Er  verspricht  den 
Weingarten  in  guiem  Ban  zu  h alien  und  die  Giilt  jahrlich  auf 
S.  Martins  Tag,  8  Tage  vor-  oder  nachher  entrichten,  bi  den  pen  en  10 
und  bfifien,  so  bisher  nach  geroelter  statt  Stfttgarteu  recht  herkomen 
und  gewonhait  umb  sfilick  somnus  und  uberfaren  gebruwcht  und 
gehalten  worden  sind,  —  Siegler  die  Stadt  durch  die  ehrsamen 
weisen  Johannes  Hug  and  Wernher  Schmid,  beide  Rickter  mul  der- 
zeit  Siegler.  —  1491  uf  fritag  nach  Sanct  Sebastions  tag  des  hai-  15 
ligen  marterers  (Jan.  21). 

Staat$-A.  Stuttg,:  Kt.  Bebenhausen,  B.  231.    Pff.,  anh.  8. 


803.  Vogt  und  lUehier  der  Stadt  Stuttgart  beurkunden,  dass 
vor  sie  in  Gerichis  Weise  Doctor  Martin  Niltiel  ah  Anwalt  des 
Gotteshauses  Lorch  ah  K lager  gegen  Hans  von  Alppach  genannt  20 
Rout-bans,  ihren  Mitburger,  c/ehommen  ht:  dieser  habe  1  Morgen 
Wiese  zu  Tunzhofen  mne,  am  Weg  und  an  Clans  Trutwins  Kindern 
gelegen,  von  Auberlin  Stochlin  erkauft;  die  Wiese  gebe  dent  Gottes- 
haiis  jahrlich  2  Schilling  Heller  urbaren  Zins,  weshalb  das  Gotten 
hems  sie,  so  oft  sie  aits  einer  Hand  in  die  andere  komnie,  zu  leihen  25 
und  zu  losen  habe  nach  der  Stadt  Stuttgart  Recht;  nan  seien  mehr 
als  2  Jahre  vergangen7  dass  der  Antworter  die  Wiese  an  sick  ge- 
bracht  habe,  er  habe  anch  den  zeinse  und  urbarin  gewusst,  sei 
2  oder  3  Mai  ervordert  worden  die  Wiese  zn  empfangen,  habe  dies 
aber  verachtet.  Man  moge  mit  Urteil  und  Recht  erkennen,  dass  die  30 
Wiese  dem  Gotteshaus  heimgef alien  sei.  Rothans  Idsst  durch  seinen 
Fiirsprech  rechtlieh  antworien:  Wohl  sei  vilicbt  em  mal  mit  ihm 
geredet  worden,  er  solle  die  Wiese  empfangen;  er  habe  damii  anch 
nur  aits  Fahrldssigkeit,  nielli  mit  Gefdhrde  nock  dem  Gotteshaus  zu 
Abbruch  seiner  Gerechtigkeit  verzogen;  er  habe  attch  dem  Boten  ge«  35 
mgt,  er  wolle  tun  was  er  schiddig  set*  So  begehre  er  Gnade  und 
dass  der  Anwalt  anch  ihn  nicht  geverden  toolle;  das  wolle  er  um 
das  Gotteshaus  und  ihn  verdienen.    Doctor  Martin  ivollte  aber  allein 


—     521     — 

das  recht  haben  und  sich  darvor  keins  andern  weisen  laufien.  Es 
unirde  zu  Recht  erkannt,  dass  die  Wiese  nach  der  Siadt  Recht  clem 
Gotteshaus  heimgef alien  sei.  —  1491  uf  Sant  Gregorien  dcs  heiligen 
bapsts  tag  (Marz  12). 

Slaais-A.  Sluttg.;  Kl.  Lorch,  B.  59.     Pg.}  anh.  Siegelrest. 


804.  Hans  Stierlin  genmmt  Meg  us  der  Jiing  ere  von  Stuttgart 
heurhundet,  dass  er  limb  etlich  diebstal  in  Graf  Eberhards  des 
Alteren  Gefdngnis  gekommen  und  mit  urtail  und  recht  vom  leben 
zum  tod   erkennt  itiy   dass  aber  der  gnddige  Herr  aus  Barmherzig- 

10  keii  und  sonderer  furbit  der  kochgepornen  fursten  und  fro  wen  frow 
Barbara  geborn  marggr&vin  von  Mantow,  siner  gnaden  gemahel, 
miner  gnedigen  frowen,  ihn  begnadet  und  bi  leben  beliben  lassen 
hat,  trogegen  er  zu  underteniger  dankbarkait  geschworen  hat.  nichts 
gegeu  den  gncidigen  Herrn  mid  die  seinen  zu  tun.    Er  hat  zu  Biirgen 

15  gesetzt  Martin  Stierlin  von  Heslach  (H&fllach),  Ulrieh  Stierlin,  Hans 
Schroty  Ulrieh  Schmid,  Lux  Schoderich?  Leonhart  Vise  her  und 
Konrad  Schoblin;  wenn  er  den  Sahuntr  nicht  halt  oder  wieder  Dieb- 
siahl  begeht,  klein  oder  gross}  shid  die  Biirgen  verfallen  der  Herr- 
sehaft   100    Gulden   zu  geben?    das    iiber  ihn   ergangene    Urteil  soil 

20  wider  in  kraft  gan  und  da  r nach  iiber  sein  Leben  gerichtet  werden. 
Er  hat  audi  geschivoren,  min  wonung  und  wesen  bie  zii  Stfitgarten 
zii  haben  und  mich  mit  kainem  stSten  wesen  anderswahin  zft  tftn; 
ivenn  er  von  der  Herrschaft  zu  siner  gnaden  arbait  ermahnt  ivird?  soil 
er  unverhindert  aller  ander  ding  an  siner  gnaden  arbeit  komen  und 

25  nach  beschaid  siner  gnaden  werklut  getruwlich  arbaiten  ohne  alien 
Lohn,  ausser  dass  ihn  schlechte  kuchinspis,  doeh  on  win,  gegeben 
werden  solL  Die  Biirgen  bekennen  sich  zur  Burgschaft.  —  Siegler 
die  edlen  strengen  und  festen  Herr  Wilhalm  von  Wernotv  Bitter, 
Hofmeister,   Junker  Jorg  von  Sachsenheim  and  Junker  Konrad  von 

SO  Reisehach  von  Dietfurt  —  1491  uf  mittwocli  vor  dem  haiiigen 
palmtage  (Marz  23). 

Staals~A«  Stuitg.:    Orpheden,  Stadt  Stuttg.     Pg.,  anh.  3  S. 


80o*    Lazarus   Sekuler,    Burger  zu   Stuttgart }    verkanft    dem 

ehrsamen   weisen  Heinrich  Menkler,   B.  daselbst,   6xji   gute   und  ge~ 

35  iteftme  Eheinische  Qidden  Landswdhrung  ewigen  freien  Zimes,  jakr- 

lich  auf  S.  Jorgen  Tag,  8  Tage  vor-  oder  nachker,  zu  Stuttgart  in 

der  Stadt  zu  entrichten  fur  alle  sturen   schatzungen  und  fur  alle 


—     522     — 

■ 

un<*  fegJfcJi  gegpnwurtig  Jjnd  JsAnftig  be&chwerta  ays  folgenden 
Gjittm,  hi  HtuUgarter  Zwingen  mid  Banwn  gelegen:  seinem  If  a  use 
Ufl4  (fewsse  obpn  in  dev  Siadi  zwischen  Jacob  B  or  how  und  Eber- 
hard  Kornhas,  seinem  Acker,  bet  2  Morgen,  zu  Farckh&rJ;  zwischen 
Hans  Bart  und  der  gemeinen  Strrtsse,  und  semen  3  Vierfeln  Wein-  5 
garten  zu  Kftbental  zioiscken  Konrad  Kriitiin  und  Hans  Biirstlin; 
(die  Giiter  mid  zinsfrei  ledig  itfiverkilmmert  eigen,  in  keiner  Weise 
beladen  bescliwert  noeh  verhaft  Der  Kauf  isi  gewhthen  um 
130  Bheinische  Gulden,  die  bar  bezahlt  sind.  Der  Aussie  Her  per** 
spricht  jenem  den  Zips  nach  dem  rechten  ze  vertigen,  so  oft  die  10 
Notdurft  e$  erfordert,  mid  die  Guliguter  in  gtftem  Ban  zu  ha  lien! 
sie  dienen  als  Unterpfand  nach  der  Stadt  Stuttgart  Ilecht  Die 
6lh  Gulden  konnen  er  und  seine  Erben  jedes  Jnhr  mil  130  oder 
zu  zwaien  malen,  allwegen  den  halhtaile,  das  jst  dri  guldin  ain 
ort  ains  guldins,  mit  65  G.  und  mit  den  wrfallmm  ausstdndigen  15 
Zimen,  ouch  eogten  und  schaden,  ob  ainich  darumb  ufgeloffen  in  en 
alsdenn  nit  bezalt  werent,  ablmen,  und  sol  man  uns  der  lousunge 
allwegen  stattftn.  1st  die  Malfie  abgelost,  so  soil  entweder  das 
Hans  oder  der  Acker  und  der  W em  garten,  welches  Heinrich  Meukler 
willy  ledig  und  das  andere  Gultgut  allein  haft  whu  —  Siegler  die  20 
Stadt  ditrch  die  ehrsamen  weisen  Johannes  Hug  und  Wemher  Sehmid, 
beide  Riehier  und  derzeit  Siegler.  —  1491  uf  mitwoeh  nach  Sanct 
Miirx  des  hailigen  ewangelisten  tag  (April  27). 

Staat$~A>  Sluttg*:  Sit  ft  Tiibingm,  B.  10.     Pg.}  anh,  schadh.  S> 


806.    Berchtold,   von   Gottes    Verhdngnis   Abi   und  der  Prior  25 
und    der    Convent    des    Goiteshauses    m   Adelberg   Prmnomtraiemer 
Or  dens  Gonstanzer  Bisttims  und  Eberhard  Walker,  den  man  nennt 
Kornhas,  und  seme  eheliche  Bausfrau  Katherine  Brunzlerin,  Burger 
zn  Spi4tgart,    an    den  Bisehof  von   Konstanz   (Dem    hochwirdigen 
ffirsten    in   Gott   vatter  und   herrn  Thomen   bischoffen  zfi   Costenz  30 
nnserm   gnedigen   herrn   oder   siner  gnaden   in   gaistlichen   sachen 
gemainen    viearien    und    stathaltern    unser   and&chtigs   gebett    und 
willig   undertanig   dienst  allzit   zfivor).     Sie  stiffen   in   der  Kapelle 
beim  Adelberger  Bans  zu  Stuttgart  cine  nette  Pfrund  und  Caplanei 
und  doiieren  sie  wit  30  Gulden  jahrlichtn  Zinses,  toovon  das  Kloster  35 
ob   10  Gulden   an    Wein-  und  Hellergiilien  gibt,  jahrlieh  auf  den 
Jferbst  und  8.  Martins  Tag  fiillig  (nach  lut  der  brief  und  register 
dartiber  hegriffen,   als   hemach  hit  und   beschriben   stat  von  stuck 


—     523     — 

zft  stuck)  und  Eberhard  Walker  ob  6  Tagwerh   Wlesen,  die  zu  ge- 
"meinen  Jahren  20  Gulden  ivqhl  eHragen  mogen  (ouch  nach  lut  der 
brief  und  register  daruber  wis  end),  item 

Hans  Besserer  2  Imi  Wein  aus  */a  Movgen  Weingarten  in  den 
5  Ackem   unter   dem   Esslinger  Berg,   Uegt    auf  der  einen  Seite  am 
Esslinger  Pfad,  auf  der  andern  an   Vlrieh  Bern,  ist  urbav; 

Ulrich  Benz  1  Imi   Wein   axis  1    Viertel   Weingarten,   auf  der 
einen  Seite  an  Hans  Besserer,  auf  der  andern  an  Hamlin  Mendlin 
gelegen,  ist  urbar; 
10  Komlin   Lenger  3  Imi    Wein    aus   3   Viertel   Weingarten,   auf 

der  einen  Seite   an  Hamlin  Mendlin,   auf  der   andern  an  Heinrich 
Esslingers   Weingarieri,  ist  urbar; 

Heinrich  Esslinger  llk  Imi  Wein  aus  IVs  Viertel  Weingarien7 
auf  der  einen   Seite  an  Konzlin  Lenger,   auf  der  andern   an  Jorg 
15  Engelgers   Weingarten,  ist  urbar; 

Jorg  Engelger  21/*  Imi  Wein  aits  l/<i  Morgen  Weingarten,  auf 
der  einen  Seite  an  Heinricus  Esslingers ,  auf  der  andern  an  Ludwig 
Bychels   Weingarten,  ist  urbar; 

Ludwig  Bychel  1   Imi  Wein  aus   1    Viertel   Weingarten,  auf 
20  der  ciyien  Seite  an  Jorg  Engelger \,   auf  der  andern  an  Hans  Buck- 
lers  Weingarten,  ist  ttrbar; 

Bans   Buckler   2  Imi   Wein  aus   x/2  Morgen   Weingarten,   auf 
der   einen   Seit0   an   Ludwig   Bychels,    auf  der    andern   an   Michel 
Pfltimen    Weingarten,  ist  urbar; 
25  Michel  Pftum  oder  Wolherr  4  Imi  Wein  aus  1  Morgen  Wein- 

garten,  auf  der   einen  Seite  an  H&ns  Buckler,    auf  der  andern  an 
Heinrich  Broeks    Weingarten,  ist  urbar; 

Heinrich  Brock   4  Imi   Wein   aus  1  Morgen   Weingarten,   auf 
der  einen  Seite  an  Michel  Wolherr,  auf  der  andern  an  Martin  Sorgs 
30  Weingarten,  ist  ttrbar; 

Martin  Sorg  8  Imi  Wein  aus  3  Viertel  Weingarten,  auf  der 
einen  Seite  an  Heinrich  Brocks,  auf  der  andern  an  Stephan  Nerers 
Weingarten,  ist  urbar; 

Stepkan   Nerer  2  Imi    Wein   aus   1  Morgen   Weingarten,   auf 
35  der  einen  S$ite  an  Martin  Sorgs,    auf  der  andern  an  Nefieuthomas 
Weingarten,  ist  urbar; 

Martin  Kommesser  2  Imi   Wein   und  6  Heller  am  1  Morgen 
Wmcfftrfcn  (zm  B^icheler^berg  (Bicblinfrerg)  vorjien  &j»  &tteii  Hertweg 
und   auf  der   andern  Seite  an  Hans  Sehtwlfe   Weingarten,  ist  dwig 
40  und  nit  urbar; 


—     524     — 

Glaus  Wolf  llh  Imi  Wein  aus  seinem  Weingarien  m  Stockach, 
auf  der  einen  Belie  am  Mulbartlin,  auf  der  andern  an  Hans  W ot- 
her r,  den  man  nennt    Vangelhans,  ist  ewig  tend  nichi  urbar; 

Die  zins  hi  der  ziegelhutten  liinus:  Item: 

die  alte  Eenzin  8  Schilling  aus  Ham  und  Hofraite l),  auf  der    5 
einen   Seite   an  Martin   Tuizelim,   auf  der  andern   an    des  Lumpen 
Mich  elms  Hdusem,  ist  urbar; 

Ulrich  Ziegler  5  Schilling  und  2  Heller  aus  des  Krafts  Hans 
und  Garten,  auf  der  einen  Seite  an  Jung  Hans  Vots  Garten,  auf 
der  andern  an  seinem  neuen  Haas  und  Hofraite,  isi  urbar;  10 

Ulrich  Ziegler  welter  9  Pfennig  aus  seinem  neuen  Ham  und 
Hofraite,  auf  der  einen  Seite  an  dem  vorher  genannten  Haus,  auf 
der  andern  an  dem  Gemachreich,  ist  ein  Eckhaus  tend  ist  urbar; 

Gemachreich  3  Schilling   aus  seinem  Haus  und  Hofraiie}   auf 
der  einen  Seite  an  Ulrich  Ziegler,  auf  der  andern  an  Jacob  Hauben-  15 
Strieker,  ist  urbar; 

Jacob  Haubenstricker  3  Sch.  Heller  aus  seinem  Haus  und 
Hofraite,  auf  der  einen  Seite  am  Gemachreich,  auf  der  andern  am 
Hanslin  Sehwycher,  ist  urbar; 

Jacob   Holzh6wer  1   Seh.   aus   seiner   Scheuer   und   Rofrait-e,  20 
auf  der   einen   Seite   an   seinem  Haus,    auf  der   andern   an  Lmzin 
Siglins  Haus  und  Hofraite,  ist  urbar; 

Lmzin  Siglin  2  Sch.  aus  seinem  Haus  und  Hofraite,  auf  der 
einen  Seite  an  Jacob  Hohhauer,  auf  der  andern  an  Cristan  Wegners 
Haus,  ist  urbar;  25 

Cristan  Wegner  3  Schilling  und  3  Heller  aus  seinem  Haus, 
auf  der  einen  Seite  an  Lenzin  Siglin ,  auf  der  andern  an  Heinrieh 
Siglin,  ist  urbar; 

Heinrieh  Siglin   2  Pfund   und  2  Schilling  aus  seiner  Scheuer 
und  Hofraite,   sind  von  Eberhard   Walker  da,   auf  der  einen  Seite  30 
an    Lenzin   Siglin,    auf  der    andern    an   Gristen     Wagner   und   an 
Konrad  Egen,   und  stosst  hinten  an  Konlin  Dinkel;   die  2  Schilling 
sind  urbar  und  die  2  Pfund  abldsig; 


J)  Hier  we7idet  das  Blatt;  unter  der  letzten  Zeile  ist  angefilgt: 

des  Brendlins  Toehtermann   gibi  13lf»  Schilling  aus  stinem  Garten   an  35 
Konrad  JSgm,  ist  sp&nig,  ist  nuu  gen  nig,  liegt  an  Konrad  J£gen\ 

die  Margaret  Br'unzlerin  gibt  33  Schilling  aus  threw  Garten  an  des 
Brendlins  Toehtermann  und  Konrad  Egen  gelegen7  der  auch  in  das  genannte 
Lehen  gehm%  ist  una  der  pfrftnd  gar; 

der  J  org  Max  13  l/a  Schilling  aus  seinem  Garten,  gehort  nun  der  Pfriinde.  40 


t-*£3" 


„     525     — 

Konrad  Egen  4  Schilling  aus  seiner  Schever,  auf  der  einen 
Seite  am  Heinrieh  Siglin,  auf  der  andem  an  Konlin  Binkel,  wil 
kain  zins  geben,  ist  urbar,  ist  spamg: 

Ko  nlin    D  inkel   61!*    Sch  tiling    He  lie  r    a  us    sein  e  m    H  a  us   und 
5  H  of  mite,   auf  der  einen   Seiie  an   Konrad  Egen  Schener,   auf  der 
andem  an  des  alien    Wolf  selig  Garten,  ist  urbar; 

Konlin  I) inkel  weiier  6xjz  Seh*  aus  des  Wolfs  Garten,  auf 
der  einen  Seiie  an  seiner  Hofraite  f  auf  der  andem  an  des  Backers 
Garten ,  ist  urbar }  ist  spanig; 

10  Hans  von  Stetten   3xk  Schilling  Heller   aus  seinem  Hans  und 

Hofraite,  auf  der  einen  Seiie  an  Viz  Eckarts  Garten  und  Scheuer, 
auf  der  andem  an  Heinz  Lbsslins  Haus  mid  Hofraite,  and  ausser- 
dem  8xk  Sch.  von  Eberhard    Walkers  wegen,  ist  urbar; 

Ulrice  Eckhart  13  Schilling   vjid  8  Heller  aits  seiner  Scheuer 
15  und  Garten}  den  er  von  dem  Buivendistel  gekauft  hat?  ist  urbar; 

ferner  1  Pfund  8  Schilling  4  Heller  aus  dem  Garten,  der 
Konrad  Botten  gehort  hat?  den  ihm  Eberhard  Walker  geliehen  hat, 
ist  urbar 


*■  • 


fermr  6  Sch.  4  iL  am  dem  Garten,   den  er  von  des  Tenne- 
20  schedela  Frau  erkauft  hat;  die  Garten  alle  liegen  an  einander,  nichts 

dazivischen,  und  stossen  an  den  jungen  Mager,  auf  der  andem  Seiie 

an  Hans  von  Stetten ,  Heinz  Losslin  und  Eberhard  Walker,  Alexander 

Bat  (Raut)  und  des  Munchs  Hausern,   und  stossen  unten}    oben  und 

neben  an  die  Gasse;  ist  urbar; 
25  Heinz  Losslin  8  Pfennig  am  seinem  Haus  und  Hofraite,   auf 

der  einen  Seite  cm  Hans  von  Stetten,    auf  der  andem  an  Eberhard 

Walker,  ist  urbar; 

Eberhard   Walker  3  Schilling   aus   seinem  Haus  und  Hofraitet 

auf  der  einen  Seite  an  Heinz  Losslvns  und  Alexander  Rats  Hausern 
30  gelegen,  ist  urbar; 

Alexander   Bat   4   Sch.   aus   seinem   Haus   und  Hofraite,   auf 

der  einen  Seite  an  Eberhard  Wcdker,  auf  der  andem  an  des  Munchs 

Haus   und   Hofraite,   ist   urbar;  femer   2lj%  Pfund   von  Eberhard 

Walkers  wegen,  sind  ablosig ; 
35  Munch  4  Sch.  aus  seinem  Haus  und  Hofraite,   auf  der  einen 

Seite  an  Alexander  Bats  Hofraite,  auf  der  andem  an   Viz  Eckarts 

Garten  gelegen,  ist  urbar; 

Hamlin  Mutschelm  15  Schilling  von  Eberhard  Walkers  tvegen 

aus    seinem    Haus    und   Hofraite,    auf  der  einen   Seite   an   Konlin 


—     528     — 

Brmdlittf  auf  der  andern  an  Ulrich  Wynlin,  ist  ein  Eckhaus,  und 
sind  vdn  Ebefharten  da*  ist  ablosig; 

Joss   Rolzhduer   3   Schilling  aus  seiMin   Haus   iitld  Hofraite, 
auf  der  einen  Seite  an  Ulrich  Wynlin y  auf  der  andern  an  Eberhard 
Walker,  sind  von  Eberhard  da,  ist  abloHg;  5 

Eberhard  Walker  hut  aitch  tin  EaUs  gekaufl  zu  der  Pfriind 
vor  Adelberger  hus  und  der  capell  fiber,  ist  ein  Eekhaus,  auf  der 
einen  Seite  an  Hanslin  Kornmessers,  auf  der  andern  an  Hanslin 
Slftmplins  Eausern  gelegen,  urn  104  Pfund  Heller,  alle  Jahre  12  Pf 
zu  bezahlen,  zinst  jdhrlich  1  Pf  Wachs  und  S  Schilling  dm  Heiligen  10 
zwn  SUft;  dasselbe  Haus  soil  auch  keine  Gerechtigkeit  haben  an 
der  Seite  und  Wand  gegenuber  dem  Adelberger  Haits,  weder  mit 
turen  laden  in  dem  undern  stock  bis  an  den  andern  stock,  och 
da  bin  nit  mHisten  setzen  und  legen  dtirch  sieh  selb  noch  niemand 

anders,    weder   mit   erlobung   der   oberkait   nocli    nutzit ,  15 

sonder  so  soil  Adelberger  hus  und  die  das  imer  innbabent  zft 
owigen  ziten  recht  haben  da  zfi  mftsten,  den  mfist  aii  die  wand 
tii  schlachen;  Eberhard  Walker  soil  das  Haus  bezahlen  und  seiri 
Leben  lang  beniitzen; 

Crisiin    HeUerhdnsin   glbt    9    Schilling    aits   ihrem    Haus    und  20 

Hofraite,  auf  der  mien  Seite  an  liotilm  Brendlhi,  auf  der  anderti 

an  Hans  Sehnapper  dem  Decker,  ist  urbar; 

Hans  Sehnapper  4  Sch>  und  4  Heller  aits  seinem  Hans  und 
Hofraite,  auf  der  einen  Seite  an  Crisiine  Jiellerhansin,  auf  der 
andern  am  Hans  von  Ensingen}  ist  urbar;  25 

Hans  von  Ensingen  2  Sch*  aus  seinem  Hans  und  Hofraite, 
auf  der  einen  Seite  an  Hans  Sehnapper,  auf  der  andern  an  der 
Fluxirt  Haus  %ind  Hofraite,  ist  urbar; 

die   Fluxin   2   Sch.   aus  ihrem   Haus   und   Hofraite,   auf  der 
einen  Seite  an  Hans   von  Ensingen,   auf  der  andern    an  Eberhard  30 
Walker,  ist  urbar; 

Erhart  Schoderich  6  Schilling  und  2  Heller  aus  seinem  Haas 
and  Garten,  auf  der  einen  Seite  am  Heinrich  Siglin,  auf  der  an- 
dern am  jungrn  Konrad  Nam,  ist  urbar ; 

Jung   Konrad   Nam   4   Schilling   aus  seiuen   2  Hauslein   und  35 
Giirtlein,  auf  der  einen  Seite .  am  Er hard  Schoderich,  auf  der  anderti 
am  J  org  Koler,  ist  urbar; 

Jbrg  Koler  9  Sch.  aits  seinem  Garten,  auf  der  einen  Seite  am 
jungen  Nanzj  auf  der  andern  am  Martin  Pftiler,  ist  urbar; 


sj&gf 


—     &27     — 

Martin   P filler   01/3  ^-   #***   setaer  Scheudr  und  Hofraite, 

auf   der    einen   Seite    am   Jotg   Koler,    auf  der   anderfi  citi    Uti'ich 
Zieghi'j  ist  urbar; 

Ulrich  Ziegler  7  Sch.  aus  seinem  Garten,   auf  der  einen  Seite 

¥ 

5  am  Martin  Pf&ler,  auf  der  andem  am  Hanslin  Loffeliii,  ist  urbar; 

Hanslin  Lojfelin  4  Sch.  aus  seinem  Garten,  auf  d&r  einen 
Seite  am  Vlrich  Zle'gler,  atif  del"  andem  am  Hanslin  Strdbeliti7 
ist  urbar; 

Hanslin   Sirobelin   4  Sch.   aus  seine-in  Garten,    auf  der   einen 
10  Seite  am  Hcinslin  Loffelin,  ttitf  der  andem  an  der  Plyndefiii  Halts, 
ist  urbar; 

Engel  Pltmderin  4  Sch.  urbaren  Zins  Und  17  Sch.  von  Eber- 
hard   Walkers  ivegen   aus   ihreni   Hans   und  Garten,    auf  der   einen 
Seite  am   Hanslin   Sirobelin,    auf  d&*  andem  am  Ludwig  Schrof, 
15  ist  ablosig  ; 

Ludwig  Schrot  10  Sch.  aus  seinem  Haus  und  Garten,  auf 
der  einen  Seite  an  der  Plynderin,  auf  der  andem  am  Konrad 
Bierer,  den  man  nennt  Somen-Mendiin,  ist  urbar; 

Konrad    Bierer   11    Sch.   2  Heller   Zins    cms    seinem    Ham 
20  und  Hofraite,   auf  der  einen  Seite  an  Ludivig  Schrot,   auf  der  an- 
dern   am   Gdsslein,    das    auf  die   Acker  gehi,    ist  urbar,    gen    dem 
alten  see  bin  us  bi  dem  bronnen; 

Ulrich   Wenk  1  Sch.  4  H.  aus   seinem   Garten,   auf  der  einen 
Seiie  an  des  seligen  Heinz  Kellers  Witwe,  auf  der  andem  am  Hut- 
25  maclier  und  am   Viz    Wihinger,  ist  urbar; 

Hutmacher  1  Sch.  aus  seinem  Haus  und  Hofraite  bei  dem 
Bronnen,  ist  ein  Eckhaus  am  Ulnch  Wenh  und  am  Viz  Wihinger, 
ist  urbar; 

Jacob  Waliher  genannt  Kuhhorn  3  Sch.  aus  seinem  Haus  und 
30  Hofraite  (in  Heinz  Kellers   Witwe  und  ah  Thoni  Scherb,  ist  urbar; 

Thoni  Scherb  und  Nell  Botin  3  Sch.  urbaren  Zins,  ausserdem 
3  Sch.  von  Eberhard  Walkers  wegen,  aus  ihrem  Haus  und  Hofraite 
am  Thoni  Scherb  und  an  Hans  von  Kerb,  ist  urbar; 

Jorg   Wissenknecbt   und   Konrad  St?*uss   8llt  Sch.  aus  ihreni 
35  Hans  und  Scheiter  und  Garten  dahinier  und  daiieben,  auf  der  einen 
Seite   an  Meister  Simon  Keller,  auf  der  anderfi  an  Heinz  Ziegler, 
ist  urbar;  der  Konrad  Struss  gibt  4,  der   WisenlcHecht  41/*  Sch.; 

Peter  Harnascher  10  Sch,  4  B.  aus  seinem  Garten,  auf  der 
einen  Seite  an  Heinz  Ziegler,  auf  der  andem  am   Weriiher  Schniid, 


—     528     — 

ist  urbar,  au  der  strafi  gegen  dem  siechenhus  abhin  vor  dein   dier- 
garten  uber; 

Hans  Tisenlin  und  Burkhart  Siiekel  4  Sch.  aus  Hirer  Scheur>\ 
auf  der   einen  Seite   am  Jacob    Walther,    auf  der   andem  an    der 

Hertelerin,  ist  urbar;  '  5 

Hdnslin   Pfdlers   Erben   9   Sch.   aus    ihrem    Garten,    auf  der 
einen  Seite  an  Hans  Bucks  Erben   und  an  Hans  Bart,   und  simst 

oben  an  Herrn  Hans  Jdgers  Siechenpfrundgarten,  ist  urbar; 

Hans   Kraft   10  Pfund  Heller  aus   seiner   Wiese,   2  Tagwerk 
im  Fangelsbach  gelegen  (nach  briefs  sag),   ist  ablosig,  auf  der  einen  10 
Seite   an   Jorgs   von   Zuffenhausen   Wiese?   auf  der   andem   an   den 
Weingarten,  sind  von  Eberhard  da; 

J  org  Wasserer  2lk  Pfund  Heller  aits  seine m  Haas  und  Garten 
dahinter  an   Hans   Zimmermann   Don  Nardlingen   mid   an  Johannes 
Veiter  dem  Messner,  stosst  hinten  an  des  Stiffs  Garten  (nacli  briefs  15 
sag),  sind  von  Eberhard  da  und  sind  ablosig; 

eine    Wiese   oh   dem  Rirschbad,   der  ist  ob  zwaien  tagwerken, 
auf  der   einen   Seite   an   Martin  Sorgs    Wiese,   auf  der   andem   an 
dem   Pfad,   der  gen   Berg   und  Cannstatf   geht}   und   stosst   auf  die 
Wiese,   die   mil   demselben   besetzt  ist;   die   ist   alhveg  um  9  Pf  H.  20 
verliehen  worden;  ist  von  Eberhard   Walker  da. 

Die  Pfriinde  soil  em  geistliches  Lehen  des  Klosters  Adelberg 
sein  und  der  Bischof  von  Konstanz  den  prasentierten  Caplan  in- 
vestieren.  Folgen  Bestimmungen  fur  den  Caplan.  Graf  Eberhard Id.  A, 
beurkundet,  dass  er  die  Stiftung  gestalte,  und  bittet  dsn  Bischof  25 
dieselbe  sit  bestdtigen  und  den  ehrsamen  Priester  Martin  Bauernfeind 
auf  die  Pfriinde  zu  tnvestieren.  —  Siegler  Graf  Eberhard,  Abt  and 
Convent,  und  Eberhard  Wcdker.  —  1491  auf  Freiiag  nach  Ulrici 
(Juli  8). 

Staais-A. ;  Siuttg.  Siifi,  B.  31.    Ahschrift  (Hand  des  ausgehenden  Id.  Jhs.)  30 
auf  gehefteten  Pap ,-B lattcrn,  zusammen  mit  AhschHften  des  Consensbriefs  des 
Stifis,   der  Bestiitigung    dutch   den  Bischof  von  Constant   (1492  Aprit  2)   and 
der  Urhunde  n,  427. 


807*  J  org  Tubinger,  Burger  zu  Stuttgart,  verkauft  dem  Klosfer 
Bebenhausen  um  30  Pfund  Heller  Stuttgarter  Wdkntng,  die  bezahli  35 
sind,  1  Pfund  10  Schilling  Heller  ewiger  freier  Gillt^  ganz  oder  je 
10   Sch.  mit   10  Pf    abzulmeUy   auf  S.  Michaels  Tag   des  heiligen 
Erzengels,   vom   ndchsten   fiber  ein  Jahr  an,   oder  8  Tage  vor-  oder 


—     529     — 

naehher  zu  Stuttgart  in  der  Stadt  zu  entrichien  aus  seinem  Hause 
unci  Gesasse  nut  dem  Garten  dahmier  aitf  dem  Tnrnerackrr  zwischen 

9  

Konrad  Riihern  and  Se/nderhans  dem  Jungen,  ist  vorhin  um  20  Pf  H. 

haft  fttiimmt  einem  Weingarien,  daraux  1  Pf  5  Sch.  H.  verschrieben 

5  ist*    —    Siegler    die    Stadt    dureh    die    ekrmmen    weisen    Johannes 

m 

Hug   und    Wernher  Schmid,    beide   Richter:  —   1491   aitf  Samstag 
vor  nnserer  lieben  Frau  Geburt  Tag  (Sept  3). 

Stoats- A,  Siicttg,:  Bebenhausen,  Copethueh  A*  /.  33  b, 


808*  Ehemo  Mathis  Dilrreleber,  Burger  zu  Stuttgart,  itm 
10  BO  Rheinische  Gulden  Landswdhrung  4  Gulden  jakrlicher  freier 
Gult  aitf  S.  Martins  Tag,  jederzeit  ablosbar,  aus  seinem  House 
Ho fr aile  unci  Garten  zu  Stuttgart  aitf  dem  Turneracker  zwischen 
IJlrieh  Binder  itnd  dem  Munchhans,  zinst  vorhin  G anther  Wench 
5  Schilling  H  Heller  itnd  J  org  Kramer  1  Gtdden,  dazn  aus  seinem 
15  Gereuie  m  Lerchenfeld}  ist  bei  llj*  Morgen  zwischen  Ham  Kttnzer 
und  dem  Mamie  der  alien  Herbrenin,  zinst  8  Heller  der  Herrschaft 
von    Wirtemberg.   —   Siegler   ebenso.  • —   1491    aitf  Montag   vor   des 

heiligen  Krenzes  Erhohung  Tag  im  (am)  Herhst  (SepL  12). 


20  809.    Elisabeth,    geboren e    Markgriifin   zu    Bran  den  burg    tend 

Grafin  zu  Wirtemberg  und  Mompelgard,  verkauft  der  hochgeborenen 
Frau  Barbara,  geborenen  von  ManiO'W,  aach  Grafin  zu  Wirtemberg 
an d  zu  Mompelgard,  ih rer  lieben  Schwester,  ihren  Baiting arten  zu 
Stuttgart   hinier   dem  Schloss   auf  dem  Siadtgraben  um   260  Rhei- 

25  nische  Gulden,  gate  und  genehme,  die  sie  bar  erh alien  hat;  sie  ver- 
spricht  Gewahrschaft.  —  Gegeben  zfi  der  Nftwenstatt  an  der  Aisch 
nf  mdntag   vor   des   heiligen  cruzes  erh<3hung  tag  (12.  Sept.)  1491. 

Stoats- A. :  Stuff g.  IF.,  B.  3.    Pgm>  anh.  S. 


810.  Graf  Eberhard  der  Altere  art  Vogt  Keller  Bur germeister 
30  Gericht  Rat  und  Gemeinde  seiner  Stadt  Stuttgart:  Die  hoehgeborene 
Filrstin  seine  Hebe  Schwester  Frau  Elsbeth  gehorem  Marlcgrdfin  zu 
Brandenburg,  seines  lieben  Vetters  Gemahl,  hat  Propst  Deehant  und 
Capitel  zu  Stuttgart  1180  Gulden  zugestellt,  ihrer  Lieb  damit  die 
Stiftung   einer  neuen  Pfriinde   in  S<  Lienharts  Kirche   auszurichien 

WttrtL  Geschichtsquellen  XIII.  3<£ 


—     530     — 

unci  zu  begiilten.  Diese  Summe  haben  jene  ihm  zugewendet  und  da- 
mil  mis  seinem  Korn-  itnd  Weinzehnten  zu  Stuttgart  auf  Widerkauf 
59  Gulden  Gillt  erhauft  Die  Angeredeien  si'nd  im  Hauptbrief  als 
MHgiilten  und  Geivahren  angesenhen  und  gesezt;  er  biitet  sie,  e& 
zu  werden,  und  verspricht  sie  schadlos  zu  halien.  —  Stuttgart  1491  5 
an  Sant  Martins  aubent  episcopi  (Nov.  10). 

Stcidttsches  A.:  A  47,   Nr.  38,     P«?>«?   auf  der  Miickseite  &\ 


811.  Derselbe  tut  ihnen  kund}  dass  Hans  Schenh  von  Staufen- 

berg  im  vergangem  100  Gulden  jdhrlicher  Giilt  von  ihm  erkaitfi 
und  er  ihm  80  G.  Dienstgeld  verschrieben  hat7  so  lange  die  Giilt  10 
nichi  widergekauft  seL  Nun  moehte  jener  das  Hauptgut,  2000  G., 
wieder  haben  und  hat  sick  erboten,  noch  1000  (?.  damt  zu  leihenT 
wenn  er  sie  mil  den  2000  an  Martini  iiber  2  Jahre  zuriick  erhalte; 
dann  wolle  er  auch  die  80  G.  Dienstgeld  fallen  lassen  und  den 
Dienstbrief  herausgeben.  Dies  hat  der  Aussieller  angmommen,  jenem  15 
einen  Versorgnisbrief  stellen  lassen  und  die  Angeredeien  darin  zu 
Geivahren  geseizl  und  verschrieben ;  er  biitet  sie  darauf  einzugehen 
tend  verspricht  sie  schadlos  zu  halien,  —  Stuttgart  1491  an  S,  Mar- 
tins Tag  Episcopi  (Nov.  11). 

JSbenda  Nr>  39.     l*ap*9  auf  der  Riickseite  BruehsU'lche  des  S\  20 


812.  Ulrich  Hund  von  Ileslach  in  Stuttgarter  Ztvingen  und 
Barmen  verkaufi  der  Cajjloneipfrunde  des  Salve  Begina  zu  Stuttgart 
um  60  Pfund  guter  und  genehmer  Heller,  Stuttgarter  Wahrung,  die 
von  den  ehrsamen  weisen  Ulricus  Eekhart  dem  Alieren  und  Ulrich 
Klingler?  beide  Richter  zu  Stuitgart}  als  Knechten  und  Unterpflegern  25 
des  Salves  bar  bezahlt  sind.  1  Elmer  Weingultf  eitel  guten  siissen 
Weinf  Vorlass  und  Kaufmannsg it t,  aits  seinem  Weingarten  bei 
llf$  Morgen  zu  Ileslach  am  Sydlinberg  zwischen  Clans  Wolf  und 
Gall  Nanz,  zinst  vorhin  3  Schilling  Heller  und  2  Imi  Wein  den 
HeiUgen  zum  Siift  zu  Stuttgart,  Er  soil  den  Weingarten  in  gutem  30 
Ban  halteny  zu  rechter  Zeit  lesen,  das  Ablassen  und  Deihen  zeitig 
vorher  verkiinden,  die  Giilt  zu  Herbsizeiten  von  den  Frilchien}  und 
wenn  der  Weingarten  nicht  soviel  Wein  gibiy  mil  anderem  gutem 
Wein?  wie  der  Weingarten  ihn  gibi}  zu  Stuttgart  in  die  Kelter  vor 
dem  Bieten  enirichten.  Die  Gillt  Icann  aber  jedes  Jahr  im  Herbst,  35 
eke  man  die  Kelter  beschliesst,  abgdost  toerden;  doch  ist  dies  14  Tage 


—     531       - 

zuvor  zu  verkilnden,  —  Siegler  die  Stadt  darch  die  ehrsamen  weisen 
Johannes  Hug  und  Wernher  Schmid}  beide  Bichter  mid  Siegler.  — 
1491  auf  Mittwoch  S.  Othmars  Tag  (Nov.  16). 

Stadtisches  A.  Stuttg.:  H  68.    Copialbitch  tier  Salve-Bruderschaft,  Nr.  22. 

7>  a)    Eb enso    Mai *ti n    Giigelin    v on    B eha  ma ) -e u te    in   Stut tga tier 

Zwingen  und  Bannen  um  30  JPfund  Heller  1j$  Eimer  Weingult  aits 
seinem  Weingarten,  eiwa  1  Morgen  m  Afternhalden,  genamii  der 
Fellman,  zwischen  JJlrich  Schmid  and  Auherlin  Geiger.  —  Siegler 
and  Datum  ebenso. 

10  Ebenda  N?\  33. 

b)  Ebenso  Jacob  Rinmcnu  Burger  zu  Stuttgart,  um  40  Pfund 
Heller  2  Schoffel  Boggeu  Stutigarter  Massy  wolgerutterter  frucht, 
gfits  koufmans  gut,  aus  1  Morgen  Weingarten  zu  Reinlinberg 
ziuischen  Hans  Schneider  and  Kleinhans  Biihler,   zinsl  vorhin  IS1  ft 

15  Mass  Wein  den  Heiligen.  Der  Zins  ist  jahrltch  auf  S.  Martins  Tag 
oder  in  den  ndchsien  8  Tagen  darnach  zu  Stuttgart  in  der  Stadt 
in  einen  Hasten,  den  der  Verseher  der  Pfriinde  bestimmt,  zu  ent- 
riekim,  Uann  aber  jederseii  abgelost  werden.  —  Siegler  die  Stadt 
durch   den   ehrsamen   weisen  Hans  Byhel  den  Alteren}    JUchter  und 

'20  zur  Zeit  Siegler.  —  1492  auf  Freitag  vor  dem  Sonniag  Oculi  in 
der  Fasten   (Mdrz  23). 

Ebenda  Nr.  21. 


813*  Hans  Stark,  Biirger  zu  Stuttgart,  verkaufi  (fur  sich 
und  seine  Erben,  die  ich zft  alien  und  ieden  naehgeschriben 

55  dingen  clauseln  puncten  und  artickeln  vestiglich  tun  verbinden) 
dem  ehrbaren  Burkhart  Bisinger,  Biirger  daselbst,  um  ein  Gereut 
von  1  Morgen  in  Stutfgarter  Zwingen  und  Bannen  im  Vogelgesang 
zwischen  Hans  Kopp  und  Jacob  Byhel,  das  er  kaufiweise  um 
102    Pfun  d   guter   and   genehmer   Heller   Stutigarter    Wdhrimg   zu 

-30  seinen  Handen  genommen  hat,  5  Pfund  2  Schilling  Heller  GUlt? 
jederzeit  ganz  oder  je  14  Schilling  mit  14  Pfund  und  den  aus- 
stehenden  Gulien  ablosbary  aits  dem  genannten  Gereut  und  aus  seinen 
3  Vierteln  Weingarten  (ungevariich)  zu  Schfichliusperg  zwischen 
Michael   Weber  und    Veit  Schuhmacher}   zinst  dem  Gotteshaus  Lorch 

35  6  Heller  und  dew  Gotteshaus  Bebenhausen  1  Imi   Wein.     Der  Zins 

ist  jdhrlich   auf  S*  Martins  Tag,   8    Tage   vor-    oder  nachher}   zu 

34* 


—     532     — 

entricktm,   samentlieh   unzertrent  und   unzertailt  us  ainer  hande  zu 

Stuttgart  in  der  Stadt,  bi  den  pen  en  und  bussen  mil  angrifeo 
n6ten  pfenden  verkoufen  und  an  sich  ziehen  der  gfiltguteren  nach 
der  Stadt  JZecM.  —  Siegler  die  Stadt  dutch  die  ehrsamen  weisen 
Johannes  Hug  und  Wernher  Schmid,  beide  Rickier  und  zur  Zeit  5 
Siegler.  —  1491  uf  sampstag  Tor  Sanct  Barbara  der  haiiigen  junck- 
frowen  tag  (Dez.  3). 

Stoats* A*  Stuitg.:  Kh  Pfullingen,  B.  39.     Pg.,  anh.  schadlu  S. 


814*    Hans   Winter   und  Michael  Eglinger,   beide   Pfleger   zu 
Berg   unier  Stuttgart   gelegen    und   Bilrger  daselbst,    quittieren  fur  10 
unsere  Hebe  Fran   dem  Graf  en  Eberhard  dem  Alteren  die  Ablosung 
von  14  Schoffeln  Roggengiilt   mit  200  Gulden;  die  Giili  war  Graf 
Eberhard  der  Jungere,  als  er  den  Hof  m  Berg  an  sich  gezogen  hat, 
dem   seligen  Simon  Kurz    dem  Pfeilsticker?    B*  zu  St.,   schiddig  ge- 
wot  den    aus    der    Wiese    bei   9    Morgen   zu    Berg    am    Neclcar,    zu  1?> 
beiden  Seiten  an  die  genuine  Strasse  stossend,  und  axis  13lj%  Morg en- 
Ackers  auch  zu  Berg  mtf  dem  Bam  bei  dem  Kirchlein  gelegen,  die 
der  lieben  Firm   gehorien   bis  zur  Ablosung,   die  jetzt  dutch  Eber- 
hard   den  Alteren   als   regierenden  Herrn   geschehen   ist.   • — •   Siegler 
die  Stadt  Stuttgart  dutch   Vogt  und  Gericht,  mil  deren  Wissen  und  20 
Willen   die   Ablosung  geschehen   ist.   —    1492    uf  zinstag   nach    der 
haiiigen  drier  kt'mig  tage  (Jan,  10). 

StaatsrA.:  SUtttg.  W,f  B.  32.    Pg.,  anil.  S. 


815.  Vogt  und  Gericht  zu  Cannstatt  beurkunden,  dass  der 
bescheidene  Kontad  Encker,  der  Stadt  zu  Cannstatt  Kindy  ihnen  25 
vorgetragen  hat:  nachdem  er  sein  Leben  lang  bei  ihnen  gewohnt  habe, 
wolle  er  nun  nach  Stuttgart  ziehen;  daselbst  brauche  er  Kundschaft 
der  Wahrheit,  wie  er  und  Bdrbelin  seine  eheliche  Hausfrau  sich 
gehalten  batten.  So  nu  kuntschaft  der  warhait  dem  begerenden, 
sonder  in  solichen  sachen,  nit  zu  verzihent  ist,  so  sagen  wir  uf  &> 
unser  aide  nnserm  gnedigen  herren  und  zum  gericht  geton,  dass 
sie  nichts  arges  von  jenen  tvisseu,  deshalb  wir  inen,  wo  das  bisher 
an  uns  gelangt  hett,  triw  und  aide  ertailt  und  getriut  hetten  und 
noch  hut  zuni  tag  ertailten  wie  andern  unversproehen  luten,  un- 
gevarlieh,  —  1492  uf  fritag  nach  conversions  Pauli  (Jan.  27).  3& 

SUidtisches  A.  Stuttg.:  M  141,  Nr.  8.     Pap.,  aufgedr,  S.  der  Stadt  Cann- 
statt.   Auf  dem  liiicken:  Conrat  Nenckers  u.  s.f. 


—     533     — 

816.  Vogt  und  Richter  der  Stadt  zu  Tubingen  stellen  Konrad 
Stopper  von  Tubingen  einen  Mmmrechtbrief  iius,  den  er  braucht, 
da  er  vorhat  sich  gein  Stutgart  wesenlich  zu  setzen  (Deninaeh 
haben  wir  uns  underredt  und  in  unserm  raut  offenlieh  bekannt, 
5  wa  es  sich  vor  uns  in  recht  also  begeb,  so  urteilten  und  sprechen 
wir  uf  sin  truw  eid  als  uf  ein  unversprochen  biderman,  ungever- 
Hch).  —  1492  uf  zinstag  vor  Esto  michi  (Febr.  28). 

Ebenda  169,  Nr,  3.    Pap.,  aufgedr.  Sekretsiegel  der  Stadt  Tubingen. 


817.    Aufgebot    auf  Dienstag    zu   Macht   nach    dem    Sonntag 
10  Oculi   (27.  Marz)    1492   gen   Asch   ob   Blaubeuren.     Stuttgart   (die 
Vogtei)  hat  zu  stellen  80  mit  Lanzen,  40  mil  Biichsen,  30  mil  Hel- 
barten,  5   Wagen l). 

Siaats-A,  Stuttg.:  Mat's,  Folg  mid  Musterung  B.  1.    In  dieses  Reisbuch 
eingelegt  ein  Zeitel,  der  unter  einer  Ansahl  Vogteien  Stuttgart  mit  150  Biichsen, 
15  igo  Lanzen,   37  Ai~mbrutiten,  38  Helbarten,    30  Wagen   vereeiehnei   (Cannstait 
ebemo  93,  93,  18,  19,  16). 


818.  Graf  Eberhard  der  Altere  bittet  Vogt  Richter  tend  Ge~ 
meinde  seiner  Stadt  zu  Stuttgart,  Mitverkaufer  zu  ww*den  gegen  den 
mirdigen  hochgelehrten   und  seinen-  lieben  besondem  Doctor  Konrad 

20  Sturzelj  der  Zeit  koniglichen  Kanzler,  Erhard  und  Heinrich  die 
Louclier  Gebrudvr  und  Margreiha  Loucherin  Witive  ihre  Sehivester 
um  80  Gulden  jdhrlicher  Gillt,  die  sie  fur  1600  G.  Hauptgut  auf 
IViderkauf  von  ihm  erkauft  haben,  und  verspricht  sie  schadlos  zu 
kalten.  —    Stuttgart  1492   uf  sampstag   vor   dem  sonntag'  Letare 

26  halhfast  (Marz  31). 

Stcidtisches  A.:  A  47,  Nr.  40.     Pap.,  Bucks.  S. 


819.    Derselbe    bittet  Vogt   Keller   Burgermeister   Richter  und 

Gemeinde   seiner  Stadt  Stuttgart,   mitsamt   den   seinen  von   Tubingen 

sein  Mitverkdufer  zu  werden  gegen  Hans  Kilchmann  von  Basel  um 

30  So  Gidden  Gelds,  die  dieser  mit  700  G.  von  ihm  erkauft,  doch  ihm 


l)  Zum  Vergleich: 

Ls. 

B. 

H. 

W 

Vogtei   Urach 

150 

30 

40 

4 

„       Tubingen 

90 

40 

30 

5 

Cannstatt 

40 

25 

10 

2 

—     534     — 

Ablosung  vorbehcdten  hat;  er  wird  sie  schadlos  halten.  —  Stiitt— 
(/art  1492  uf  Bant  Jergen  des  heiligen  ritters  imd  marterers  tag- 
(April  23). 

Bbenda  Nr.  41.     Fbenso. 

a)  Ebemo  mil  Tubingen  gegen  'die  witrdigen  and  ehrsamen  5> 
geistlichen,  seine  Ueben  anddchtigen  und  getreuen  Propst,  Meisier 
und  Convent  ingeiuein  lebende  S.  Peters  Stifts  mm  Einsiedel  im 
Schonbuch  um  500  Rkeinische  G%tlden}  dieses  Lands  WMhrung,  jiihr- 
lieher  Giilt}  die  sie  mit  11000  G\  JIauptgut  (ietzgeniSlter  werschaft) 
von  ihm  erkaufi  haben.  —  Stuttgart  1402  auf  S.  Gallen  Tag  10 
(OH.  16). 

Ebenda  Mr.  42.     Ebenm. 


820.   Dis  nachgeschriben   sind   jhenset  dem  Lech  bi  Lands- 
perg  im  here  uf  herzog  Albrechten  von  Mimchen  gelegen  ufsonniag 
Cantate  anno  domini  LXXXXII0  (1492  Mai  21)  und  sind  usgewesen  15* 
bi  funf  wochen.     (Folgen  zunlichsi  die  Relsigen  mit  Graf  Hug  von 
Werdenberg   an   der  Spitze?   dann:)   landschaff  die  rofi  gewesen  ist 

und  ?A  fflC  gewesen  sin  solt,   worunter   die   Vogtei  Stuttgart  mit 

4  Pferdeu  r),  f enter  die  Landschaft   mit  Fussknechten  und   Wagen* 
worunter  Stuttgart  mit  150  F.  und  5    Ur. 2).  20 

Wis  ft*  SIT.     Pap.,  geheftet. 


821.  [Bur germeister  und  Rat  zu]  Esslingen  an  Doctor  Martin 
Miitielj  Vogt  zu  Stuttgart  (Lieber  herr  vogt,  besonder  guter  freund): 
Ihre  Burgerin  Annlin  Bremlin  beriehtet,  da-ss  Hans  Eblin?  bi  ew 
wonendj  ihr  die  Ehe  verheissen;  dabei  babe  sie  aber  angelangt,  dam  25- 
er  sich  vorhin  mit  andern  der  ee  lialb  audi  verredt  haben3)  solle; 
sie  baty  ir  mit  unser  furdernus  an  ew  zft  ersehiessen.  So  bitten 
sie  ihn,  er  mage  den  Eblin  beschicken,  der  saeh  halb  rede  mit  im 
haben  und,  nachdem  ir  die  erfundt,  mit  im  verfugen,  darmit  er  mit 

x)  and  ere  mit  3,  2  oder  1.  30 

*)  Umch  220  F,  u.  7  W.,  Tubingen  140  #>  o,  Boblingen  140  u.  4,  Cann- 

statt  75  u.  2  u,  s.f*    Noch  sind   die   wag'en  nit  gerechnet,  die  bi  den  buchsen 

bulver  zelten  kuchin  keller  und  fater  *re\vesen  sint. 

:J)  stait  vor  zwai  eeweiber  haben,  was  ausgestridien  isi. 


.-=-?& 


u  —     ■- 


—     535     — 

der   unsern    der   sach   halb   rechtlich   entschaiden   und    die  sach  zu 
end  komen  werd,  —  1492  dornstags  vor  Viti  (Juni  14). 

Esslhiger  Missivenbuch  1489 — 93  7  (foh  nicht  begeiehnet). 


822.  Michael  Scherer,  des-  seligen  Heinrich  Sohn?  Burger  zu 
5  Stuttgart,  verkauft  dem  Kloster  Bebenhausen  urn  40  gute  und  ge- 
nehme  Bheinische  Gulden,  die  bar  bezahlt  sind}  2  Gulden,  jederzeit 
ganz  oder  zur  Hal  fie  ablosbar,  auf  S.  Martins  Tag,  8  Tage  davor 
oder  darnach,  zu  Stuttgart  in  der  Stadt  zu  entrichtm  aus  seinem 
Mouse  in  der  Kirchgasse  z-wischen  Ulrich  Winzelhduser  und  Konrad 
10  Tuchscherer,  zinsi  vorhin  den  HeiUgen  zum  Stift  zu  St  9  Schilling 
Heller.  —  Siegler  die  Stadt  durch  die  ehrsamen  iveisen  Ulricus 
Eckhart  und  Ham  Bichel  die  Alteren,  beide  Richter  und  zur  Zeit 
Siegler,  - —  1492  auf  Donnerstag  nach  S.  Vlrichs  Tag  (Juli  5). 

Siaat$~A*  Stttttg.:  Bebenhausen,  Copeibuch  A,  /.  35. 


15  $&&*  Eberhard  Graf  zu   Wiriemberg  und  zu  Monypelgard  der 

Altere  beurkundet,  dass  seine  lieben  Getreuen  Bilrgermelster  Qericht 
und  Gemeinde  zu  Cannstatt  ihm  auf  seine  Anniutung  Plaiz  zu  einer 
Hofstatt,  einer  Sagmiihle  und  Holzlege  zu  Berg  ob  den  Mehlmuhlen 
am  Muhlgraben  mitsamt  der  dazu  dienenden  Gerechtigkeit  des  Wassers 

20  gegeben  haben,  tvie  untersteint  ist,  und  leiht  diese  Hofstatt  Holzlege 
und  Gerechtigkeit  des  Wassers  seinem  Zimmermann  Meister  Hans 
von  Zweibrilcken  (Zwaibruck)  und  seinen  Erben  um  2  Pftmd  Heller 
jahrlichen  Zinses,  auf  jeden  S.  Jorgen  Tag  auszuriehten.  JJoch  ist 
abgeredet  worden,   dass  auf  der  Hofstatt  nur  eine  Sagmiihle  gebaut 

25  werde,  dass  die  von  Cannstatt  die  Sagmuhle  und  Hofstatt  tvie  Hire 
eigenen  Giiter  zu  Gannstatt  besteuemf  dass  darauf  kein  Vieh  oder 
Gefliigel  gehalien  werde}  es  ware  denn  eine  Kuh  oder  zwei}  und 
diese  sollen  von  jedem  Inhaber  der  Miihle  unier  Gannstatter  Kuh- 
hirten  geirieben>  und  es  soil  dafur  Lohn  gegeben  werden,  tvie  andere 

30  eu  '  Cannstatt  zu  tun  schuldig  simL  Der  Sagmuller  soil  auch  denen 
von  Cannstatt  auf  ihrem  Boden  (jhenhalb  den  stein  uf  den  yon 
Canstat)  keinen  Schaden  znfugen,  iveder  ?nit  Holz  noeh  mit  anderem, 
auch  daselbst  keine  Gerechtigkeit  haben  ausser  darzft  zu  wandeln 
mit  fftr  und  gan.    Das   Wasser,  das  durch  die  Sagmiihle  rinnt}  soil 

35  auf  des  Sdgmilllers  Hofstatt  ausgefuhrt  werden  tend  nicht  uber  die 
Steine  hiniiber  uf  die  von   Cannstat.     Der  Sagmuller  soil  auch  dem 


536 


Vieh  zu  Cannstatt  eine  Briieke,  18  Schuh  breitf  sum  Weidgang 
batten  mid  auf  seine  Kosten  unterhalten.  Geht  die  Sagmiihle  ab, 
so  soil  denen  von  Cannstatt  ikre  Gereehtigkeit  unbenommen  und  vor- 
behalien  sein  and  die  Hofstatt  okne  Entgelt  ihnen  wieder  gekoren; 
alsdann  soil  jeder  Inhaler  schuldig  sein,  den  Muhlgraben  wieder  zu  5 
vermaehen,  ivo  er  fur  die  Scigmuhle  aufgebvochen  tvorden  ist.  — 
Stuttgart  1492  uf  mitwoch  Daeli  der  ailftusent  m&gt  tag  (OH.  24). 

Stddtisches  A.  Stuitg.:   CawuitatUr  Urkundensammlung  1,27.     Pg.,  anh. 
S.  (am  Hand  schadh.). 


824.  Satzimgen  von  1492  Xov.  6.  10 

Handschrift  A:  Staats-A>:  SUdtg.  W,t  B.  2.  Abschrift  von  2  Hdnden 
des  ausgelienden  15*  Jahrh.,  auf  Pap.,  geheftet,  mit  der  Uberschrift :  Ordnuugeu 
uud  sateungen  von  minem  gn.  herren  der  Btatt  Stfitgarten  zugeschickt.  These 
Hdschr*  ist  hier  wiedergegeben.  Der  Text  des  verlorenen  Originals  scheini  mit 
dem  Absatz  8*  551,  Z*  23  m  endenm  15 

JB;  Sttidtisckes  A,  Stattg,:  B,  29,  Unterbuschel  L  Abschr*  von  einer 
Hand  von  Anfang  dex  16.  Jahrk.,  auf  Pap.,  gehefteL  Enlhcilt  noch  weiiere 
Satsungen,  liter  nicht  ahgedruckt.  Titel  auf  dem  Itucken:  Alt  ordnungen  und 
statuten  von  graf  Eberharten  15blicher  gedechtnus  bi  ziten  doctor  Martin  Nfitfcels 
seligen  furgenomuien,  desg)ichen  an  der  gemain  satzungen  und  ordnungen  zu  20 
guter  pollici  und  Imshaltung  dienende  von  *vogt  und  geriobt  furgeoorameiit 
welches  alios  im  routen  bucb  bi  andern  der  Btatt  eheftinn  und  statuten  ge- 
scliriben  stet {). 

C:   Ebenda.    Hand  des   18.  Jahrk.     Mit  B  ubereinsiim'mend  (doeh  vgl. 
die  Fussnoten  zum  Text).   Satiler,  Graf  en  IV,  BeiL  n.  15  (1.  A  tiff.  S.  36,  2.  Auft.  25 
&.  33)  gibt  ewe  lldschr.  wieder,  welche  mit  C  im  Wortlaut  (dock  vgLS.doO1)*) 
und  555  l))f  auch  in  der  Schreibung  vtelfacJi  auffallend,  iiberemstwimt,  wtihrend 
sie  an  bemerhenstverten  Stellen  in  der  Schreibung  von  C  abweicht. 

J) ;  Eintrag  im  Ehehaftenbuch  (lioten  Bitch)  der  Stadt  ( Stadibibliothek 
XXII),  /.  52  ff*    Hat  eintge  der  sp&teren  Artikel  nicht.  30 

Vgl  Thudichurn,  Tubinger  Siudien  I,  1907,  S.  Off. 


l)  Vgl,  den  Eintrag  in  dem  1515  angelegtert  Repcriovium  des  stSdtischm 
Archivs  (StadtbibL  XIV),  fol.  3:  Wie  graf  Eberbart  ioblicher  gedechtnus  bi 
ziten  doctor  Martin  Nutels  seligeu,  der  ain  vogt  zu  Stutgarten  was,  etlich 
or&mmgen  des  gerichts  und  anderer  sachen  halb  furgenomen  hat,  anuo  XVC  tercio  35 
etlieher  stuck  halb  zu  guter  poiiiei  ordnung  und  hushaltung  derselben  atat 
dienende  eutschlossen  haben,  welches  alles  ixn  routen  buch  bi  andern  der  star. 
eh&ftin  mid  statuten  geschriben  stet,  und  ligent  solchc  ordnungen  an  aiuer 
buschel  zusamengebimden  in  der  laden  A, 


..*>-. 


__    w*^~- 


—     537     — 

Eberhard  grave  zfi  Wirtemberg  und  zii  Mump  |  eligart  ete. 
tier  elter:  Dem  ersamen  wol  |  gelerten  unserm  vogt  zft  Stiitgarten 
mid  lieben  |  getruwen  doctor  Martin  Nutteln:  Unsern  griis  zfivor, 
ersamer  wolgelerter  lieber  getruwer.    Naehdem  wir  vil  und  mengerlai 

5  mangels  und  gebreehens  in  miser  statt  Stiitgarten  vorhandeu  sin 
ilnrch  t&glich  erogen *)  erfarent,  habent  wir  in  willen  und  mainitng, 
die  in  etwas  wege  f&rzckommen,  etlieh  artickel  begrifen  lata,  die 
wir  ueh  hiemit  zuschickent,  mit  befelhe  die  gemaind  mit  der  glogken 
und  sust  zu   versameln,   und   inen   sdlich  artickel   ordnungen   und 

10  satzungen,  die  als  wir  hoffent  uns  unsern  erben  und  nachkommen, 
gemain er  statt  Stutgarten  und  aller  erberkeit  daseibs  z&  gutem 
nutze  und  from  men  ersehienen  werdent,  ze  verkunden  und  gepieten 
ze  halten,  ouch  darob  und  daran  ze  sinde,  dauait  die  strengklieh 
gehatten  und  niemandem  ichtzit  darinn  nachgelafien  noch  ubersehen 

15  werde.     Das  1st  unser  ernstlich   mainung.     Wir  wollent  uns  ouch 

des  zu  uch  genzlich  versehen  und  daran  verlafien.   Datum  Uracb  ut 

zinstag  vorSanct  Martins  tag  des  liailigen  bisckofs  anlio  etc. LXXXX1I0. 

Durch  merung  des  communs  diser  unser  statt  Stutgarten,  das 

in    kttrzen   ziten   gar   merklich   gewachsen   ist,    merent   sick    ouch 

20  irrungen  und  spene  zwuschent  inen  tfiglich,  und  werdent  dardareli 
vogt  und  richtere2)  gar  in  vil  mu  arbait  und  verso  nanus  irer  ge- 
schiift  gemrt,  und  mdgent  dock  dennoeht  solieh  irrungen  und  spene 
in  zweien  gericlitstagen  bisher  der  wochen  gehalten  reclitlich  nit 
geh6rt  nocb  entseliaiden  werden.    Darumb  und  damit  die,  so  rechts 

25  notturftig  werdent,  und  ire  sachen  furderlicher  mogent  usgericht 
und  dem  geri elite  sin  laste  etwas  gemindert  werden.  so  scbaffen 
wir  dise  naehvolgend  ordnungen  ze  prftwchen. 

a)  Zftm  ersten,  das  der  gerichtszwangc  und  die  sachen,  darumb 
reehtlich   erkentnus  gescheen  sol,   getailt  werden   sdllent,   also  das 

30  vor  ainem  vogte  und  ganzen  gerichte  sdllent  berechtet  werden  alle 
pinlich  straaflich  und  friivelicb  hendel  und  darzu  alle  burgerlicli 
sachen,  erbe,  aigen,  kdufe  und  anders  uber  X  U  hlr.  benirend. 

Was  aber  X  #  hlr.  berurt,  und  darunter  bis  uf  X  11  hlr.,  die- 
selben   usg-eschlofien,   das  sol  von  aim  vogt  und  vier  richtern,   von 

35  im  dem  vogt  und  aim  gerichte  darzu  erwolt,  verbort  und  wie  sich 
gepurt  entseliaiden  werden. 


v)  er&geii  fehlt  in  I). 
'*)  D ;  g'ericht. 

3)   Vgl.  die  Landesordnung  vom  11.  Xov.  1495  bet  Beyscher.  Sammlung 
40  xiirtl.  Gest'tze  XII,  auf  $,  13. 


—     538     — 

')  Was  aber  antrifft  X  fi  hlr.  oder  minder,  mid  vom  vogt  gtir- 
lich  nit  hingelegt  wirt,  das  sSllent  die  p&ttel  horen  und  reclitlich 
naeh  raut  des  vog'ts  oder  der  richter,  wa  si  sich  ainer  saehe  fur  sich 
selbs  nit  versteend 2),  entschaiden,  damit  niemanden  unrecht  geschee. 

Des  glich  sollent  vor 3)  inen  den  putteln  gereehrvertiget  werden  5 
alle  hendel,  die  sich  begebent  zwusehent  liehtvertigen  personen  als 
huren  und  bftben;  die  sollent  si  naeh  irem  besten  versteen  und 
ouch  naeh  raute  entschaiden  und  den  selben  luten  ouch  travel  und 
straufen  den  hendeln  gemafi  erkennen  und  uflegen,  damit  das  ge- 
rieht  mit  solichen  sclmoden  schandlichen  sachen  nit  beladen  werde.  10 

Item  umb  des  wiilen  das  die  gerichte  iren  rechten  und  ordent- 
liclien  gange  gewinnent  und  die  ungehorsamen  ir  strauf  habent  und 
die  so  recbts  bedorfend  gefurdert  werdent,  so  baben  wir  geordnet  und 
gesezt  wider  die  ungehorsamen  und  mm  crsten  wider  den   clager: 

J)  Wann  der  clager  recbts  begerend  furpieten  lafien  hat  uf  dem  15 
huse  nit  erschint,   so   der  vogt   und   die   riebtere  versamelt   nider- 
sitzent,   und   der   antwurter  als  der  gehorsam  gegenwurtig  ist,   so 
sol  der  selb  clegere  zft  pene  geben  VIII  J).    Were  aber  der  clegere 
zum  andern  gerichte  aber  der  gestalt  wie  vor  geiut  hat  suinig  und 
ungehorsam,  so  sol  er  zft  pene  geben  XVI  ^,  und  zum  dritten  ge-  20 
richte,  wa  er  alsdeim  aber  ungehorsam  were,  XXIIII  J>  und  darzu 
aUwegen    siner   widerpartie    versompnus,    ouch    erber    zerung    und 
sehaden,   naeh   erkantnfis  yogts  und  gerichts,   die   gestalt  und   ge- 
legenhait   der   sachen    frdmbder   und   haimscher   ermessen    sollent, 
usrichten.    Belibe  aber  ainer  gar  us  und  kern  nit,  weder  im  anfange  25 
des  rechten,   so  vogt  und  gerichte  nidersitzent, 'noch   darnaeh,   ee 
das  gerichte  uf  den  selben  tage  ufstunde,  so  sol  er  zft  pene  geben 
den  ersten  tag  II  fi,  den  andern  tag  V  fi  und  den  dritten  tag  X  ft  hlr. 
und  sineni  widertaile  ablegen  zerunge  und  sehaden  wie  obstet.   Und 
nit  desterminder  sol  dem   gehorsam  en   taile   sin   recbt  ergeen  und  80 
volzogen  werden. 

So  aber  der  eleger  gehorsamplich  erschint  und  der  antwurter 
nit  gegenwurtig  ist,    so  vogt  und   gerichte  nidersitzend,   so  sol  der 
antwurter  den  ersten  tag  geben  zft  pene  I  fi,  den  andern  II  fi,  und 
den  dritten  III  fi  hlr.     Belibe  aber  der  antwurter  gar  us  und  kerne  35 
nit,  die  wile  das  gerichte  dennocht  sefi,  so  sol  er  geben  die  hievor- 


')    Vgl.  die  Landesordnuiig  vom  11.  Nov.  1495  bet  Het/scher  a.  a.  0. 
-')  B :  verstienden,  1) :  ver.stuenden. 
3)  B:  von. 


/*V£W»        %  W 


—     539     — 

geschriben  grofien  pene  wie  der  cleger,  nemlich  den  ersten  tag  II  % 
den  andern  V  fi  nnd  den  dritten  X  fi  hh\,  und  sinem  widertaHe 
somnus  zerung  und  schaden  ablegen  wie  obstet,  dem  ouch  alsdenn 
als  dem  gehorsamen  nit  desterminder,  unangesehen  des  antwurters 
5  usbliben  und  ungehorsami,  sin  reeht  ergeen  und  volstreckt  werden  soL 
Zft  dem  sol  ain  vogt  allwegen  macht  und  gewalt  liaben  in 
sachen,  die  nit  bait  haben  mogent  oder  darinn  mfttwill  oder  sonder 
geverde  gemerkt  wirt,  zum  ersten  zum  andern  und  zum  dritten 
gerichte,   bi  aineni   frevel  elainem  und  grofiem  und,   o'b   es  in  not 

10  oder  nutze  beduchte,  bi  dem  aide,  zum  reehten  zfi  gebieten. 

Item  welichem,  er  sie  cleger  oder  antwurter,  zftsteet  etwas- 
redlich  ursachen,  darnmb  er  vor  gericht  wie  obstet  nit  ersohinen 
mag,  der  sol  die  erschainen  vor  vogt  und  gericht,  und  so  fen*  die 
von   den   selben   far  genugsam  geachtet  uud  geurtailt  wirt,  so  soil 

15  er  alsdenn  umb  das  selb  sin  usbliben  kain  pene  geben. 

Item  wann  man  furohin  zft  Sttitgarten  gericht  halten  will,  so 
sol  der  amptman  am  aubent  da  vor  alien  und  ieden  richtern  mornends 
des  gerichts  ze  warten  die  stattknechte,  wie  bisher  der  bruwch 
gewesen  1st,  sagen  oder  gepieten,  und  denn  morn  ends  ain  morgen 

20  zwei  male  zii  gericht  luten  lafien.  Und  sol  das  erst  zaieben  gelut 
werden  bi  ainer  stunde  vor  der  zit,  in  der  der  amptman  nidersitzen 
und  richten  will,  und  sol  zum  ersten  ain-  lang  zaichen  geiut  und 
uiit  clem  letsten  zaichen  verzogen  werden,  so  lang  das  nach 
gemainer   aehtung  vom   ersten   zaichen   bis  zum   andern   ain    ieder 

25  richter  ufsteen,  sich  antftn  und  mefi  hfiren  mog.  Und  nach  ver- 
schinung  solicher  zit  sol  man  das  ander  und  letst  zaichen  und  das 
ouch  ain  gute  wile  luten.  Und  wann  das  verlut  wirt,  so  sol  uf- 
gesezt  werden  ain  fiertail  ainer  sandstunde,  und  ee  das  gar  uslouft, 
sol   der  amptman  sich   schicken   nider  zft  gerichte  ze  sitzen,   und 

30  welicher  richter  alsdenn  nit  in  der  gerichtstuhen  erschint,  vor  nnd 
ee  das  viertail  der  sandstunde  usgelofen  ist,  der  sol,  er  hab  denn 
sonder  erloubung  oder  vverde  durch  eehaft  nout,  von  vogt  und  ge- 
richte fur  genugsam  erkennt,  entschuldigt,  II  fi  hlr.  unablafilich  zii 
pene  geben,  und  so  er  gar  usblipt  oder  one  erloubung  vom  gerichte 

35  abgeit,  V  ft  hlr.  Aber  wenn  der  amptman  bi  gehorsami  lafit  gebieten, 
so  sol  aids  verpfiicht  verstanden  werden  und  obgemelt  geltpene 
davon  nit  entschuldigen  uoch  dafur  gnfig  sin. 

Item  abzestricken  nifttwillig  umbtriben,  so  gar  oft  geschicht 
von   denen,   die  vil   lieber  rechtent   und   zftm  win  geend  dann   ire 

40  sehulden   bezalent,    unci   ouch   zft   etwas   straufe   denen,    die   umb 


—     540     — 

clainer  ungegrundter  ursachen  willen  die  Kit  mit  recht  understeend 
anzefeehten  und  umbzetriben,  so  sol  furohin  ain  ieder  der  zfi  St&t- 
garten  recbten  will,  er  sie  cleger  oder  antwurter,  ini  anfang  und 
ingang  des  rechteu,  vor  und  ee  iehtzit  von  sinen  wegen  geredt 
wirt,  in  das  gericbt  legen  nemlicb  vor  dem  ganzen  gerichte  III  fi  & 
nnd  vor  dem  undera  gerichte  II  fi,  und  welieher  die  sache  mit 
recbt  erobert,  der  mag  sin  ingelegt  gelt  widernemmen,  welicber 
aber  verlustig  wirt,  der  sol  das  gelt  von  im  ingelegt  verloren  haben 1). 

Item  ain  ieder,  er  sie  cleger  oder  antwurter,  mag  im  selbs 
zfi  recht  reden  oder  ain  fursprechen  mit  im  bringen,  wen  er  will.  10 
Wfllte  er  aber  ain  fursprechen  us  dem  ring  baben,  der  sol  im  ouch 
zugelafien  werden,  doch  allain,  und  kainer  von  gericbt  an  sin  raut, 
usgenommen  sacben  libe  leben  und  die  ere  ber&rend,  darinn  mag 
ain  fursprech  des  gerichts  ainen  siner  mitgesellen  an  den  raut  siner 
partie  neraen.  Doch  ist  unser  mainung,  das  die  partien,  die  vor  15 
dem  undern  gericht  recbten  werdent,  inen  selbs  reden  und  die 
sachen  uf  das  kurzest  fnrtragen  sollen  ais  ferr  das  sin  mdge*), 
damit  die  sachen  zflm  knrzisten  usgericht  werden  mogent.  Ob  aber 
iemands  sin  sach  nit  fnrtragen  kunde,  dem  sol  ain  fursprech  ver- 
gundt  und  gegeben  werden.  20 

3)Von  der  belonung  der  ricbter: 

Fiiro  die  wiS  ain  ieder  arbaiter  sins  Ions  wirdig  ist  und  der, 
so  die  maisten  arbait  tfit,  billich  den  maisten  lone  sol  emphahen, 
so  sollent  die  richtere  belonet  werden  wie  hernaeh  volget: 

Item   die  zwolf  ricbter   sollent  haben  die  XL  S'  hlr.,   so  das  25 
ampt  inen  bisher  gegeben  hat,   darumb  sollent  si  inen  in  iren  an- 
ligenden   sachen   wie  bisher  rauten   nnd  die  schubc  und  wistmgen 
von  inen  one  witere  belonung  annemen. 

Den  richtern  gefelt  I  gulden  von  ainer  ieden  appellation,  und 
I  gulden  von  ainer  ieden  appellation  von  undergang,  die  nit  abge-  30 
triben  wirt. 

Item  ouch  sollent  iuen  gedihen  und  werden  die  X  fi  hlr.,  die 
da  gefallent  von  ainem  ieden  grofien  frevel,  und  die  V  fi  hlr.,  die 
da  gefallent  von  ainem  clain  frevel,  so  die  statt  vormals  ingenommen, 
und   von   ainer  ieden   appellation   vom   ampt   ain   gulden  und  ain  35 


1)  Vgl.  Landesordnung  a.  a.  0. 

2)  B :  als  Terr  das  sin  m  a  i  n  11  n  g ,  damit  u.  s.  f.  D :  als  fer  das  seiu 
mainung,  das  die  sachen  damit  zam  kurzisten  usgericht  mogen  werden. 
C  and  Saitler  wie  o~ben. 

mm 

3)  Die  Uberschrifien  mid  in  A  nachtraglich  eingefftgU  40 


—     541     — 

gulden  von  ainer  ieden  urtail,  die  vora  undergange  geappelliert  und 
vom  gericht  creftig  erkermt  wirt,  und  darzu  die  III  &  gerichtgelts, 
mitsampt  den  penen  der  ungehorsamen. 

Item   ouch   sollent   die   zw61f  riehter  in   gemain    haben,    was 

5  furohin  von  der  statt  insigel  gefallen  wirdet,   fiber  ain  zimlichs,  so 

den  siglern  umb  ir  arbait  inu  und  waehs  zfivor  davon  werden  soil. 

Item  also  der  statt  insigel  bisher  under  den  richtern  umbge- 
gangen  und  oft  ainem  worden  ist,  der  nit  hat  kunden  sehriben 
noeh  lesen,  und  nu  sdlichs  in  kunftig  zit  schaden  geperen  rafleht, 
10  ordnen  und  w611en  wir  das  sdlichs  furohin  nit  mer  geseheen,  sonder 
•der  statt  insigel  in  ainer  gfiten  behaltnus  bewamet,  und  der  wochen 
nit  mer  denn  etlich  tiige  dam  it  besigelt  werden  sdlle  durch  die,  so 
von  vogt  und  gerichte  darzu  bescbaiden  werden t,  die  ouch  an  statt 
in  namen  und  von  wegen  vogts  und  gerichts  besiglen  sollent. 
15  Darumb  ouch  furohin  alle  besiglnngen,  die  da  geseheen  sollent 
mit  der  statt  insigel,  uf  vogt  und  gerichte  und  nit  uf  sonder  genant 
personen  gestelt  sdllent  werden. 

Item   die  sigler  sollent  furohin  in  namen  vogts  und  gerichts 

nemen   von   aim  ieden   ufgedruckten    insigel  I  fi,    von    ainem   an- 

20  hangenden  VIII  J),  und  von  ainem  ieden  urtailbriefe,  der  von  inen 

oder  von  den  undergengern  usgeit,  II  fl,  und  von  niemanden  ainichen 

briefe   emphahen   oder  annemen,  er  gebe  denn  das  sigelgelt  damit. 

Item  die  sigler  sollent  fdrohin  ain  flifiig  ufmerken  haben  uf 
die,  so  iren  wibern  und  kindern  uonotturftiklich  oder  umb  uppigs 
25  oder  unnotturftigs  vertuns  willen  mit  gulten  zinsen  versetzen  oder 
in  andere  wege  beschwerent  oder  sust  verkoufent  vertuwschent  oder 
vermerzlent,  also,  wa  si  bedunkt  mutwiilig  oder  unnotturftig  hand- 
lung  die  zu  schaden  dienen  mag  inen  iren  wibern  oder  kindern,. 
da  s&llent  si  hinder  vogt  und  gerichte  und  one  iren  sondern  befelhe 
30  nit  siglen,   sonder  das  anbringen  und  naeh  irem  beschaid  handeln. 

Das  alle  brief  besonder  ligende  guter  berurend  vom 
statschriber  geschriben  und  mit  der  statt  insigel  besigelt 
werden  und  sust  von  unwirden  sin  sollent. 

1 

Item  bisher  sind  vil  bduser  sachen  geseheen  durch  etlich,  die 
35  unsern  statschriber  diser  unser  statt  und  der  statt  insigel  geflohen 
und  bi  andern  echribern  geschriben,  ouch  ander  denn  der  statt 
sigler  zu  besigeln  gepetten  babent,  und  in  sonder  so  hand  etlich 
ire  gutere  under  diser  unser  statt  insigel  haft  gemacht  und  die 
darnach   aber  fur   ledig   unverkummert  verschriben  und   die  selben 


—     542     — 

briefe  etwau  bi  andern  schribem  geuiaeht,  ouch  rait  andern  insigelu 
dann  mit  der  statt  insigel  besigelt,  und  erber  lut  damit  bescbalkt 
UDd  betrogen.  Solichs  als  ain  unertraglich  bousbait  falseh  uud 
betrug  furzekommen  und  abzestricken,  setzen  ordnen  und  wo  Rent 
wir,  das  furohin  alle  briefe  und  besonder  ligende  gutere  mit  ver-  5 
•satzung  oder  sust  in  ainichen  wege  bernrend,  sollent  bi  unserm 
statschriber  diser  unser  statt  gemacht  und  mit  der  statt  insigel  be- 
sigelt werden.  Der  statt  sigler  sollent  ouch  nichtzit  siglen  dann 
-das  vom  statschriber  usgeit.  So  mussent  die  aubentiirer,  so  mit 
obgemeltem  betruge  und  falsche  umbgeend,  den  schriber  und  die  10 
siglere,  die  der  ding  acht  haben  sollent,  entsiizen.  Und  welieber 
brief  nach  verkundung  diser  unser  ordnung  und  willes  anders  us- 
geen  wirt,  der  sol  von  unwirden  sin  und  daruf  nichtzit  gericht  ge- 
urtailt  noch  gehalten  und  der  uberfarer  diser  unser  ordnung  und 
gepots  darzu  wie  sich  gepurt  gestrauft  und  im  die  strauf  nit  nach-  15 
gelafien  werden. 

Das  furo  kain  gult  us  giitern  fur  fri  solle  verkouft  werden : 
Item   bisher  sind  vil  gutere,  in   zwingen    und    bennen    diser 
unser  statt  Stfttgarten  gelegen,  uns  und  gemainer  statt  nit  zu  clainem 
nachtaile  und  schaden,  mit  zinsen  und  gulten,  der  gar  vil  gegeben  20 
werdent    luten    usserhalb    unser    herrschaft    gesessen,    fur    sturen 
schatzungen  und  ander  beschwerungen  verscbriben,   hart  beschwerf 
nnd   beladen  worden,   und  wurdent   furo   nocb   mer  und  witer  be- 
scbwert,  wa  hierinne  nit  fursehunge  geschee.    Solichs  furzekommen 
und  abzestricken,   setzen  ordnen  und  w611en  wir,   das  fiirohin  zins  25 
und   gulten   in   unser   statt  Stfttgarten    fur  sturen   schatzungen  und 
-an der  besch werden  nit  sollent  verkouft  nocb  ainicher  briefe  darumb 
gemacht  noch  versigelt  werden.    Wir  wollent  ouch  hie  zu  Stfttgarten 
zinse  und  gulten  der  gestalt  nit  mer  verkoufen  noch  geben  iafien. 
Dann  soltent  die   furus   also  wie  bisher  verkouft  werden,   so  kem  30 
es   bald   darzft,    das  nietuan   kain   aigen   oder  zinsfrie  gftte  hie  zu 
Stfttgarten   funde,   und  das   sich    ouch   der  guter  vor   beschwerden 
•der  zins  nieman   betragen   niScht,   dardurch  si  zu  grofiem  unbuwe 
kommen  und  egerden  werden  mdchtent. 

Das  klain  gericht:  35 

Item  die  vier  ricbter  geordnet  zftni  vogt,  die  clain  hendel 
rechtlicb  uszerichten,  hand  taile  mit  den  andern  richtern  an  alien 
obgemelten  stucken,  und  sdllent  allweg  vor  und  nach  mittag  wenn 
si  beruft  werdent  zfi  recti  ter  zit  h  el  fen  handeln.  Darumb  sdllent  si 
vier  in  sonderhait  zu  lone  haben  nemen  und  emphahen  die  vierzig  40 


c*-*>v      -  ■ 


—     543     — 

pfund  hlr.  von  uns  herrarend,  die  bisber  aim  gericlit  worden  sind, 
gepnrt  ir  iedem  jars  X  U  hlr.,  and  darzft  von  aim  ieden  clain  frevel 
den  si  erkennen  werdent  V  fl,  die  vormals  der  statt  in  iren  seekel 
gedient  hand,  mid  das  geriehtgelt  mitsampt  den],  so  us  ungehorsami 

5  nnd  versomnus  vor  inen  gefallen  wirdet.  Und  hiemit  werdent  mer 
vtnd  bafi  belonet  die,  so  die  merern  arbait  habent.  Und  soliehs 
geschieht  ouch  billieh,  dann  in  kains  vernunftigen  gemiit  wirt  er- 
t'unden,  das  der  geschickt  und  der  ungesehickt,  der  flifiig  und  der 
unfliflig,  und  der  der  vil  mu  und  arbait  hat  und  der  wenig  arbaitend 

10  mit  gliehem  lone  belonet  und  besuldefc  werden  sollent. 

Das  ain  ieder,   der  burger  will  werden,-  sin  mannrecht 
solle  haben : 

Item  nachdem  bisher  vil  unendlichs  liehtvertigs  folks  von 
alien  landen  in  dise  unser  statt  gezogen  und  kommen  ist,   und  nft 

15  das  selb  uns  und  gemainer  statt  vil  naehtails  und  beswerd  braeht 
hat  in  vil  weg  unnout  zfi  erzelen,  band  wir  gedaueht  das  selb 
durch  gepurliche  mittel  furzekommen,  und  darumb  geordnet  und 
gesetzt,  das  furohin  kain  person  in.  diser  unser  statt  Stutgarten  zil 
burger  solle  ufgenommen  werden,   si  hab  denn  irs  manrechten  gut 

20  briefe  und  sigel.  Die  sollent  behalten  werden  in  der  statt  bekalt- 
nus  uf  das,  ob  ainer  hernaeh  wider  bin  us  Ziehen  wolt,  das  man 
wissen  moge,  was  er  mit  iin  herin  braucht  babe,  und  in  ouch  uach 
dem  selben  und  naeli  clem  er  sicb  sither  gehalten  hat,  rait  ainem 
manrechten,   ob   er  des  begeren  wurde,   wider  wisse   abzevertigen. 

25  Es  soil  oueh  ziim  andern  darumb  gesclieen,  das  man  wissen  m5ge, 
waurfur  ain  ieder  ze  halten  und  waurzfi  er  nutz  und  ze  bruwchen  sie. 

Der  burger  aide: 

Item  welicber  furohin  in  unser  statt  Stfttgarten  zfi  ainem 
burger  ufgenommen  wirt,   der  sol   globen  und  ain  aide  sweren  zu 

50  G-ott  und  sinen  hailigen,  uns  und  unsern  erben  truw  und  holde  ze 
sinde  und  diser  unser  statt  nutze  und  frommen  ze  schaffen  und 
sehaden  ze  warnen  und  ze  wenden  naeli  sinem  besten  vermdgen, 
nnd  darzft  uns  und  unsern  amptluten  und  der  oberkait  diser  unser 
statt  und   iren  gepotten   und  verbotten  gehorsam  und  gewertig  ze 

35  sinde,  und  nit  von  binnen  zu  Ziehen  noch  sich  diser  unser  statt  zu 
empfrdmbden,  er  habe  denn  das  burgerrecht  zftvor  unsern  amptman 
und  der  statt  recbnern  abkundt  und  der  statt  ain  gulden  zu  abzuge 
bezalt,  und  mengklich  dem  er  ze  tflnd  ist  entricht  oder  in  benugig 
gemacht,  und  ob  er  mit  iemanden  under  den  stabe  diser  unser  statt 


—     544     — 

Stfttgarten  gehorig  ze  tunde  hette,  warnmb  das  were,  sSticbs  daselbs 
mit  recht  uszericbteti  und  bi  dem  selben  reehten  ze  pliben,  er 
wdlte  sich  dann  davon  benifen,  das  mag  und  sol  er  tftn  lut  uud 
innhalt  der  ordnung  von  iins  gemaeht  usgeschriben  und  verktindt, 
alles  getruwlieh  und  ungevarlich.  5 

Item  weliclier  also  zfi  ainem  burger  ufgenommen  wirt,  der  sol 
der  benanten  unser  statt  amb  das  burgrecbt  von  stunden  an  one 
verzuge  vor  und  ee  er  insitzt  geben  zwen  gulden,  und  das  burg-- 
recht,  wann  er  darnach  wider  hinwegziehen  will,  mit  ainem  guldin. 
den  er  ouch  bar  bezalen  sol,  uf geben  wie  obstet.  Doch  mdgeut  10 
vogt  und  geriebte  im  annamen  und  abzuge  ains  burgers  zfi  ziten 
us  redliehen  verm'mftigen  ursachen  dispensieren  und  minder  denn 
obstaut  oder  gar  niehtzit  nemen.  Welieker  oueb  furobin  von  Stftt- 
garten ziehen  will,  der  sol  der  statt  geben  zfi  abzuge  ain  gulden, 
unangeseben  ob  er  das  burgrecbt  ererpt  oder  erkouft  babe  uud  ob  15 
er  vor  diser  unser  orduung  und  satzung  ain  burger  daselbs  ge- 
wesen  were,  das  sol  in  davor  ouch  nit  scliirmen. 

y)  Der  dienstkneeht  aide : 

Wir  wdllent   und   gepietent   ouch   bi   pen   ains   pfunds    funf 
schilling  hlr.,  unser  statt  Stfttgarten  unablafilich  zft  bezalen,  das  ain  20 
ieder  sinen  knecht,  der  die  nachgeschriben  glupt  vormals  nit  getan 
hat,  in  den  nechsten  acht  tagen,  nachdem  er  in  gedingt  bat,  unserm 
amptman   oder  in  sinem  abwesen  aim  burgermaister  antwiirte,   der 
gcstalte  das  er  dem  selben  in  unserm  namen  globe  bi  handgegeben 
triiwen  an  ains  geswomen   aids   statt2),   uns  und  unser  statt  Stfit-  25 
garten,   ais   lang   er  daselbs  wonen  werde,   frommen  und  nutze  ze 

4 

schaffen  und  schaden  ze  .warnen  und  ze  wenden,  uud  unserii  und 
unser  amptluteu  und  der  oberkait  diser  unser  statt  gepotten  nnd 
verbotten  geborsam  und  gewertig  ze  sinde,  mid  von  hinnen  nit  ze 
ziehen,  er  hab  denn  mengklieb  dem  er  gelten  sdlle  entricbt,  und  30 
ob  er  3)ain  stubenmaister  oder  stubenknecht  wurde  und  iehtzit 
frevelichs  rugbars  oder  straufbars  seben  oder  horen  \vi!irde>  das 
selb  unserm  amptman  vor  sinem  abscbide  endeckt  und  furbraeht, 
und   ob   er  mit  iemanden  icbtzit  ze  tflnde  uberkeme  oder  iemands 


*}  Blcser  Ahsdmiit  wi  in  A  mid  C  an  anderer  Stelle  naehgetragen  und  35 
durch  Ztichen  hc-zw.  Randbemerkung  hierher    versetst. 

^)  Die  Worte  hi  handgegeben  triiwen  an  ains  gesworaen  aids  statt  sind 

in  A  an  Stelle  eines  ursprunglichen  unci  schwore  geseizt 

aJ  Die  Wo7*te  ain  stubenmaister  oder  stubenknecht  wfirde  und  sind  in  A 
nachtriiglich  einge/Ugt.    Statt  stubenmaister  D:  sfcubenman.  iO 


^■* —    r*» 


—     545     — 

mit  ira,   das   selb  vor  dem  stabe  zu  Stutgarten  mit  recht  ze  lutein 
and  uszerichten  und  dabi  ze  beliben,  er  wSlle  sieli  dann  davon  berufen, 
das  sol  er  tun  kit  der  ordnung  von  uns  gemacht,  and  der  selben  leben. 
Nieman  sol  iemands  noch  nit  burger  enthalten: 
5  Item   witer  babent  wir  geordnet  und  gesezt,   wolicher  hie  zu 

Stutgarten  gesessen  lut  ufh61t  buset  bofet  oder  berberget,  die  den 
burgeraide  obgescbriben  nit  getan  band,  der  selb  sol  yon  ieder 
persone,  die  er  also  enthalten  bat,  geben  I  U  V  fi  blr.  diser  unser 
statt  zft  pene;  denn  es  wonend  vil  lute  bie  zft  Stutgarten,  die  uns  und 

10  der  selben  unser  statt  weder  gelopt  noeb  gesehworn  hand,  darus, 
wa  es  nit  furkommen  wurde,  mockte  vil  unrauts  ervvaehsen.  Es 
ist  ouch  ain  ursaeb,  das  gepott  und  verbott,  so  zft  ziten  von  unsern 
und  der  benanten  unser  statt  wegen  geseheent,  verachtet  werdent, 
das  uns  und  obgeraelter  unser  statt  nit  tr&glieh  noch  ze  dulden  ist. 

15  Heruinb  so  versehaffen  und  wollent  wir,  das  unser  vogt  zu  Stut- 
garten  alle  menscben  daselbs  wonend,  der  halb  man  nit  ain  claur 
gruntlich  wissen  bat,  das  si  ire  man  recht  und  uns  wie  obstet  ge- 
lopt und  gesehworn  babent,  rechtvertigen  und  alien  mangel,  der 
desbalb  an  in  en  erfunden  wirdet,   erstatten   und  erfollen  s<Mle,   wie 

20  sich  lut  der  ordnung  gepurt. 

Strauf  der,  so  vom  amptman  umb  scbulden  vertadingt  werdent 
und  der  hiding  nit  lebend: 

Item  als  ainem  iedeu  amptman  zusteet  sinen  undertanen,  die 
von  iren  gldubigen.   das  ist  von  denen  die  inen  umb  sehulden  ge- 

25  truwt  geloupt  und  gebaitet  band,  angefochten  gendt  oder  geschediget 
werden  wdllent,  mit  gutlieber  tading  furstande  und  ufenthaltunge 
ze  tunde,  und  witer  zuge  und  zile  zu  erlangen,  also  gepurt  sicb 
ouch  den  undertanen,  den  t&dingen  vom  amptman  gemacht  ze  leben 
und  nachzekommen  und   die  gutlieh  zu  volstreeken.     So  aber  das- 

30  selb  von  vil  undertanen  oft  verachtet  und  nit  gehalten  wirdet  und 
dasselb  ouch  nit  mag  erlitten  werden,  so  habent  wir  geordnet  und 
gesezt:  welicher  sich  furohin  ain  amptman  und  gericbt  samentlich 
oder  sonderlich  ichtzit  betMingen  lafit  und  der  tading  nit  lept  und 
gnfig  tut,    der  sol  darumb  mit  fanknus  nach  gestalt  der  sacbe  ge- 

35  strauft  werden  und  schnldig  sin  sinem  gldubigen  die  underpfande 
im  haft  volgen  ze  lafien  und  ze  rumen,  glicher  wise  als  ob  er  die 
nach  diser  unser  statt  Stutgarten  recht  herkommen  und  gewonhait 
erlangt  und  ervolgt  hette.  Ob  aber  der  gldubig  umb  sine  schulde 
kain  underpfande   hette,   so   sol   der  schuldner   der  die  tading  nit 

40  helt  ira  geben  vergangne  pfande,   die   er  triben   und   tragen,   und 

Wilrtt.  GeGchichtsquellen  XIII.  35 


—     546     — 

daruf  er  shier  sehuide  wol  bekoimnen  mfig1),  und  sol  witer  kains 
pfendens  ufrafens  vertadingens  verkundens  nocli  usbietens  beddrfen 
nocb  nout  sin  kaiaeswegs,  damit  die  gldubigen  nifttwilligs  umbtribens 
und  ufzugs  uberhaben  werdent,  doch  hierinn  unserm  amptman  sin 
tiding  schilling  vorbehalten.  Und  die  wile  us  der  ndttnrft  solich  5 
tadingen  fur  vergessen  in  ain  bfich  geschriben  werden  mfissent,  so 
sol  nnser  amptman  dasselb  inschriben  tun  und  darumb  von  iedem 
taile  zwen  pfenning  nemen. 

Ordnung,   wann  uf  iemanden  oder  sin  gute  clagen  und 
verbott  geseheent,  wie  es  sol  gehalten  werden :  10 

Item  bisher  ist  gewonhait  und  der  bruwehe  zft  Stutgarten  ge- 
wesen,  wann  uf  iemands  gute  clagen  und  verbotte  gescbeen  sind, 
so  ist  anfangs  und  vor  alien  menschen  der  erst  verbieter  und  dar- 
naeh  der  ander  und   also  fur  und  fur  ainer  nacb  dem  andern  us- 
gericbt  worden,   als  wit   das  gut  bat  mogen  raicben   und   dienen,  15 
und  band  die  andern,  die  vilicht  mit  besserer  gerecbtigkait  us  un- 
wissenbait  s61ichs  verbietens  des  guts  bernachkommen   und  bi  den 
letsten  gewesen   sind,  ganz  iniissen  mangeln  und  gait  usgeeu.     So 
aber  das  selb  ganz  unglich  und  der  vernunft  und  billichait  nit  ge- 
mefi  ist,   so   ist  von   uns  geordnet  und  gesezt,   wann   furohin   ain  20 
solieher  unfale  uf  iemanden  oder  iemands  gute  felt,  das  man  daruf 
clagen  oder  verbieten   lafien  wirt,   das  denn  von   unserm   amptman 
daselbs  alle  cleger  und  verbieter  aigentlieb  ufgescbriben  und  zu  letst, 
wann  zwen   monat  vom  an  fang  der  verbietung  verschinent,   iedem 
gegeben  werden  sdlle   nach  anzale  siner  scbulde,   als  wit  das  gute  25 
raicben  mag,   unangesehen  das  ainer  der  erst  der  ander  der  mittel 
oder  der   letst  verbieter  ist  gewesen,   doch   uns  unsern  erben  und 

nacbkommen  unser  oberkait  hierinn  vorbehalten.  Und  ob  iemands 
sonder  gerecbtigkait  zu  sSliebem  gute  hette  us  verschribungen  oder 
sust  als  von  scbulden  wegen,  dar  umb  uuderpfand  haft 2)  werent,  80 
ouch  umb  buszinse  lidlone  geurtailt  und  ander  der  glieb  gefriet 
sachen,  dem  sol  biedurch  sins  recbten  niehtzit  benommen  sin  nocb 
werden,  und  sol  ieder  elager  oder  verbieter  dem  amptman  geben 
zwen   J)  sich  inezescbriben. 

Von   denen  so  die  lut  anstoussent  oder  betriegend  und  35 

ustrottend. 
Item  taglich  wirt  erfunden,   das  vil  unnutzer  liebtvertiger  lut, 

!)   D:   uie   er  triben  und  tragen  mag  und  daruf  seiner  sciuild  volkotuen 
mog.     So  auch  B.  (ohm  mag'). 

2)  B  u.  D:  verb  aft.  40 


n*:eef—+   »n 


—     547     — 

die  sich  selb  imd  ire  kindere  in  verderben  richtent,  erber  hit  an- 
stoussent,  umb  das  ir  betriegent,  und  darnacb  ustratteut  und  ver- 
mainent  denn  wider  inzekommen,  wann  si  wollent.  So  nft  solichs 
nit  mag  noch  sol  gelitten  werden,  und  onch  unser  mainuug  und 
5  will  ist,  das  der  burger  aide  obgesehriben  nit  allain  binden  s611e 
die,  so  furo  zu  Stfitgarten  burgere  und  soJichen  aide  sehweren 
werdent,  son  der  ouch  die,  so  vorraals  daselbs  burgere  gewesen  und 
noch  sindj  und  denn  der  selb  aide  under  andern  innhelt,  das 
nieman  sich  diser  statt  empfrdmbden  noch  von  hinnen  ziehen  solle. 

10  er  habe  denn  sine  schuldner  entrickt  oder  bentigig  geniacht.  so 
ordnen  setzen  und  w611ent  wir,  welicher  hinfur  der  gestalt  ustritt  one 
gunden  und  erlouben  der  oberkait,  der  sol  wider  sin  aide  getan, 
sin  manrecht  verwurkt  und  sin  burgerrecht  verloren  haben,  und  wa 
er  ergriffen  wirt,  angenonimen  und  darumb  an  sin  em  libe  oder  gfite, 

15  wie  sich  nach  gestalt  der  sachen  gepurt,  gestratift  werden.  Welicher 
aber  von  ungehorsami  wegen  ustritt,  der  sol  in  die  alten  sweren 
strauf  gefallen  siu  und  ouch  sin  ere  und  manrecht  verwurkt  und 
das  burgerrecht  verloren  haben,  und  darumb  mit  im  furgenommen 
und  gehandelt  werden,  als  sich  nach  utiserm  willen  und  verschaffen 

20  wirt  gepuren. 

■  Von  denen   die  ire  guter  vorhin  haft  fur  ledig  versehribend; 

Item   ouch  ist  oft  mid   dick  erfunden  und  offentlich  an  den 

tag  kommen,   das   etlich  ire  gutere  fur  zinsfri  ledig  unverkuinert 

aigen  verschriben  habent,   die  doch  davor  andern  zinsbar  und  haft 

25  gewesen  sind.  Wann  aber  solieh  boushait  betruge  und  falsehe 
ouch  nit  mag  noch  sol  gestattet  werden,  so  ist  von  uns  dawider 
gesezt  und  geordnet:  welicher  hinfur  in  s61icher  boushait  erfunden 
wirdet,  der  sol  erlous  und  umb  sin  manrecht  kommen  sin,  und 
darumb  an  sinem  libe  oder  leben,  wie  sich  nach  gestalt  siner  liand- 

30  lung1)  gepurt,  gestrauft  werden. 

Das   ainem   ieden  das  gut,   so   er  verkouft,   umb  die  schulde 
darumb  versprochen  sol  haft  sin: 

Item   welicher  ain  ligend  gfite  verkouft,   borgs  uf  zile  za  be- 
zalen,   dem  sol,   wie  es  vormals  ouch  gewesen  und  von  alter  her- 

35  kommen  ist,  das  selb  gfite  umb  sin  bekanntlich  koufsumme  und 
schulde  vor  mengklichem,  vor  sdlichem  koufe  uf  dem  selben  gute 
nichtzit  noch  ainieh  gerechtigkait  daran  oder  darzft  habend,  nach 
diser  unser  statt  Stfitgarten  bruwch  und  herkommen   haft   sin,    alle 


')  D;  nauch  gesta[l]t  der  each  und  seiner  handlung. 

35* 


—     548     — 

die  wile  im  ties  selben  koufgelts  ichtzit  unvergolten  ussteet.  Und 
ob  sSlicks  im  koufe  nit  beredt  were,  dennocht  sol  es  lut  diser 
asset  satzung  gehalteu  werden.  Were  oder  wurde  aber  in  aiuichem 
koufe  later  abgeredt  und  beschlossen,  das  das  verkouft  gnte  umb 
die  koufsumme  nit  sfilte  haft  sin,  so  sol  das  selb  gedinge,  so  sust  5 
nichtzit  dawider  ist,  in  creften  beliben,  angeseken  das  sich  ain  ieder 
sins  rechten  begeben  und  verzifaen  mag,  und  das  oueli  dem,  der 
ain  ding  williklich  und  on  nout  tut,  nit  unreeht  geschicbt. 

Ain   ieder  kfefer  sol   dem  verkoufer  umb  sine  sehulde 
ain  benu'geii  tun,  es  werd  bedingt  oder  nit:  10 

Item  welicher  umb  iemanden  -ichtzit  borgs  kouft  ligends  oder 
farends,  der  sol  dem  verkoufer  uf  sin  begere  ain  beniigen  umb  die 
kaufsumme  tun,  es  werde  bedingt  oder  nit  bedingt,  usgeuommen 
so  der  verkdufer  sieb  des  williklich  verziht  oder  das  nachlaflt1). 

Wie  man  den  huszinse  bezalen  und  was  darum  haft  sin  sSlle:  15 

Item  welicher  hie  zu  Stutgarten  ain  huse  bestet,  gar  oder  ains 
tails  oder  ichtzit  darinn  als  laden  oder  anders,  der  sol  zu  halbem 
jare  halben^zins  ze  geben  verfallen  und  schuldig  sin  den  zu  be- 
zalen, sin  husherre  w61Ie  im  denn  den  mit  gutem  willen  lenger 
ansteen  lafien.  Was  ouch  iemands  in  ain  huse  oder  laden  etc,  von  20 
im  bestandeu  bringt,  das  alles  gemainlich  und  sonderlich  nichtzit 
usgenommen  sol  dem  husherren  umb  sin  huszinse  vor  menigklichem 
haft  sin.  Er  mag  ouch  das  alles  umb  sin  huszinse  darinn  behalten, 
und  ob  iemands  ichtzit  us  sinem  huszinse  tete  verendern  one  wissen 
und  willen  des  husherren,  der  sins  huszinses  dennocht  nit  entricht  25 
were,  der  sol  schinbarlich  darumb  gestrauft  werden  nach  erkantnus 
vogts  und  gerichts. 

Von  denen,   die  iren  schuldnern  nit  hand  ze  geben  gelt 
oder  pfande: 

Item  furo  babent  wir  gesezt  und  geordnet,  welicher  hie  zu  30 
Stutgarten  sin  schuldner  nit  bab  zu  bezalen  mit  gelt  oder  pfanden 
oder  sine  kind  oder  sin  wib  lafi  naeh  brot  geen,  das  der  selb  nit 
s61Ie  zum  win  geen  weder  firtag  noch  werktage,  usgenommen  hoeh- 
zitlich  schenkinen  siner  neehsten  frunde.  Wirt  er  aber  bi  dem  win 
ergriffen,  so  sol  er  von  stunden  an  in  fenknus  gelegt  und  allain  35 
mit  wasser  und  brote  nf2)   benugen  des  amptmans  darinn  gespiset 


')  Die  beiden  letzten  Abschnitte  sind  in  D  umgestellt. 
5)  B  und  I):  us. 


—     549     — 

werden.  Und  heruf  gebieten  wir  alien  stattknechten  puttehi  win- 
ziehern  und  andern  gemainlick  und  sonderlich,  bi  gelupten  und 
aiden  uns  uud  zu  if  en  diensten  getan,  ain  fiissig  ufschen  uf  die 
ding  ze  baben,  und  wa  si  ain  sdlicben  bi  dem  win  oder  bi  spilen, 

5  darzu  er  ouch  verwandt  sie,  findent  oder  erfarent  gewesen  sin,  den 
obgemelter  inassen  anzenemen  und  in  gefangknus  ze  legem  Und 
wirt  der  amptman  von  ains  sdlichen  wegen,  der  nit  zu  bezalen  hat, 
von  sinem  gloubigen,  das  ist  von  dem  dem  er  gelten  sol,  ingerfift 
in  in  fengknus  ze  legen,    so  sol  der  amptman  das  selb  tun  uf  des 

10  gloubigen  costen.,  der  dem  gefangen  schuldner  zimlich  liferung  sol 
geben  nach  besehaid  des  amptmans,  doch  dem  amptman  vorbebalten 
maeht  und  gewalte,  ain  schuldner  us  vernunftigen  redlichen  ursachen 
hievor  ze  fristen. 

Kinder   man   und   frowen   g-eschlechts  s611eot  nachts  nit 
15  nach  brout  geen: 

Item   bi  obgemelter  pene  sol   nieman  unerloupt  der  oberkait 

nachts  ainicb  kind  frowen  oder  mans  gescblecht  nach  brot  schicken 

oder  geen  lafien,  und  ob  ain  frow  die  kain  man  hat  ire  kind  frowen 

oder  mans  personen  nachts  nach  brout  scbickte  oder  geen  liefi  un- 

20  erloupt,  die  sol  obgemelter  pene  geuiefi  ouch  gestrauft  werden. 

Von  vertragen  die  mit  kinden  gescheent  etc.: 

Item  sieii  erfindet  in  taglieher  gerichtsubung,  das  vil  zanks  und 
rechtvertigung  erweehst  us  den  vertragen  und  dem  uberkomen,  so 
die  personen,  die  us  witwenstaute  wider  in  die  ee  kumment,  tflnd 

25  mit  iren  kinden  an  statt  der  tailung,  so  si  nach  diser  unser  statt 
recht  herkomen  und  gewonhait  mit  inen  tftn  sdltent,  und  entsteet 
sSlieber  zank  gewonlich  us  dem,  das  solich  vertrage  nit  gescheent 
vor  gericht.  So  nu  unsers  gemots  und  willes  ist  solich  irrungen 
und  rechtvertigungen  abzestricken  und  furzekomen,  so  setzent  und 

SO  gebent  wir  diser  unser  statt  St&tgarten  fur  ain  gesetze  und  statt- 
recht,  das  ain  ieder  mensch  baiderlai  gescbleehts,  in  dem  gerichts- 
zwang  der  selben  unser  statt  ietzo  und  hienach  gesessen,  der 
furohin  us  dem  witwenstaute  wider  in  die  ee  komen  und  sich  mit 
sinen  kinden  an  statt  obgemelter  tailung  vertragen  oder  setzen  will, 

35  das  der  selb  solich  en  vertrage  uberkomen  oder  satzung  tun  sSlle 
vor  vogt  und  gericht,  der  gestalt,  das  si  erkennent  sdlichen  ver- 
trage uberkomen  oder  satzunge  den  kinden  zu  den  selben  ziten 
nutz  und  besser  sin  denn  tailung,  und  welicher  vertrage  uberkomen 

•     oder  satzung  also  geschicht,  der  das  oder  die  sol  darnach  ailwegen 


—     550     — 

in  wirden  und  kreften  sin  mid  beliben  und  dureh  kunftig  saeben 
zft-  oder  anfelle  !)>  die  ainichem  taile,  es  were  den  kin  den  oder 
iren  eltern,  nachtaile -)  geperen  oder  bringen  mdchtent,  nit  zerrut 
noch  aberkennt  werden.  Wa  aber  ainicher  vertrage  uberkomen 
oder  satztmg  usserbalb  der  forme  diser  unser  satzung  gemaeht  5 
wirt,  der  sol  fur  unwirdig  und  craft] cms  erkennt  und  gehalten  werden. 

Von  den  vattern  und  rnfitern,  die  ain  kind  richlicher 
dann  das  ander  begaben  oder  sicb  zfr  ainern  fur  das 
ander  verpfliehten  w61Ient,  wie  es  geseheen 3)  sol. 

Item  wiewol  naturlich  und  ouch  billich  ist,  das  die  kindere  10 
von  iren  eltern  verseben  und  begabt  werdent  ieglichs  nach  dem  es 
sieh  fruntlieh  oder  unfruntlieh  geliorsamlicli  oder  ungehorsarnlich 
erberlicb  oder  unerberlicb  bat  gebalten,  nocbdenn4)  furzekomen  und 
und  abzestricken  vil  zanks  und  recbtvertigung,  so  zfi  ziten  erwecbst 
us  dem,  das  ain  kind  fiir  das  ander  angesehen  und  begaubt  wirt  15 
von  vatter  oder  inuter  in  witwenstaute  ainbendig  und  unabgetailt 
gfite  h abend,  so  setzen  wir  diser  unser  statt  Stutgarten  fur  ain 
ordnung  und  stattrecht : '  Wann  furobin  ain  vatter  oder  muter  in 
witwenstaute  sicb  haltend  und  ainhendig  unabgetailt  gftte  babeud 
ain  sin  kind  witer  oder  ricblicber  denn  das  ander  begauben  oder  20 
sich  umb  das  sin  zu  ainem  kinde  fur  das  ander  verpfliebteu  will 
pfrundners  wise  oder  sunst,  das  sdlicbs  geseheen  solle  vor  vogt 
und  gerieht,  und  so  es  von  den  selben  die  das  wesen  der5)  kinder 
und  der  elteru,  oucb  gestalt  der  saelien,  aigentlieh  und  wol  erlernen 
und  ermessen  sdllent,  durcb  ir  erkantnus  zftgelaussen  und  bestetigt  25 
wirt,  so  sol  es  fur  wirdig  und  creftig  gehalten  und  furter  nit  ab- 
erkenut  werden.  Gescbee  aber  furobin  in  disem  fale  ainicb  gabe 
oder  verpflieht  usserhalb  der  forme  diser  unser  ordnung  und  satzung, 
so  sol  die  von  unwirden  sin  und  far  unkreftig  und  untougenlieb  geur- 
tailt  und  gebalten  werden.  30 

Was  ainer,  der  erst  in  gerieht  oder  raut  kompt,  der 
statt  geben  soil: 

Item  wiewol  gnftg  sehwer  ist  ain  riehter  sin,   so  ist  es   doeh 


J)  G:  zu  tier  anfalle.     Sattler:  zu-  oder  Anf&lle. 

■)  In  B  u.  D  fehlen   die   Worte:   es   were    den   kinden   oder  iren  eltern  35 
uachtaile. 

3}  D:  geseheen  und  ergen  sol. 

*)  die  andern  Hdschr.:  nach  dem.     Sattler  wie  oben. 

5)  Hdschr.  oder;  ebe-nso  B;  D  korrigieri:  der.     C:  der. 


^flqgfiw'q  ■> 


—     551     — 

ain  erlicli  ampt,  darzfi  ouch  die  e[r]bersten  nnd  vernunftigsten  lute 
geprucht  unci  darumb  ouch  billich  gewirdet  unci  geeret  werdent.  So 
nun  ain  alter  bruch  gewesen  ist,  welicher  zfl  ainem  riehter  erwelt 
unci  genonien  worden.  ist,  das  der  selb  dem  vogt  und  dem  gericht 
5  hat  ain  costlich  mal  mussen  geben,  imd  nit  der  selb  brnch  ain  zit 
still  gestanden  ist,  so  laussen  wir  zfi  und  ist  nnser  will  und  mainung, 
welicher  furohin  zft  ainem  riehter  zft  Stiitgarten  erwdlt  und  angenomen 
wirt,  der  vormals  kain  riehter  gewesen  ist,  das  der  selb  fur  das 
obgemelt  maul  der  statt  geben  sSlle  nf  ir  stuben  ain  silberin  becher 

10  vier  gulden  wert,  der  alda  zu  eren  dem  selben  riehter  und  den 
sinen  oueh  geraainer  statt  allweg  soil  beliben  und  gebrucht 
uud  in  kain  an  dem  nutze  bewendt  werden.  Welicher  aber  von 
nuwem  in  den  rant  kompt,  der  sol  geben  zwen  guldin,  und  kompt 
er  ns   dem   raut  in   das   gericht,   sol   er   aber  zwen  guldin  geben, 

15  darumb   ouch   silbergeschirre  gekouft  und  wie  obstet  gebmcht  und 

gehalten  werden   sol.     Und   nit  dester  minder  m6gent  die   riehter 

und  die  vom  raut,  wann  ainer  erstmals  in  gericht  oder  raut  kompt, 

bi  ainander  essen  und  dem  nuwen  riehter  oder  raute  sin  mal  schenken. 

Item  durch  dise  ordnungen  und  satzungen  wSllent  wir  andem 

20  lobliehen  gewonbaiten  bruch en  ordnungen  nnd  satzungen  bis  her  zu 
Stiitgarten  gehalten  disen  obgemelten  unsern  ordnungen  und  satzungen 
nit  widerwertig  nichtzit  enzogen  noeh  abgenomen  und  uns  anger 
oberkait  in  alien  saehen  vorbehalten  haben. 

Vom  fuwer  ordnungen : 

25  Item   die  wil   diser  statt  Stiitgarten   der  grossest  schade  von 

fuwr  ztisteen  mag  und  man  sSlichen  schaden  ze  verlmten  nnd  fur- 
zekomen  allergeflissest  sin  sol,  so  haben  wir  dise  nacbgeschriben 
ordnungen  und  satzungen  gemacht,  durch  der  vlissig  haltung  wir 
hoffent  obgemelten  schaden  ze  verhiiten  und  ze  fiirkomen. 

30  Item  wenn    man   sturm  anschlecht  fuwers  oder  ander  saehen 

halb,   so   sollent   CXX  mann,    in    sonderbait   darzu   geordnet,    mit 

harnasch  und  werinen  wol  erzugt,  an  den  merkt  ilends  lonfen  und 

leben  dem  beschaid  des  houptmans  clerinen  allda  zftkommen  wirdet1). 

Item   nieman   sol   in   sinem   hnse   oberhalb   des   fuwrs  haben 

35  weder  holz  raif  risach  reben  spen  noch  strow,  sonder  allain  unden 
im  huse  under  dem  fur,  unci  ouch  nit  merer  noeh  anders  denn  im 
vom  vogt  und  gericht  erlopt  wirt. 

')    Item    wemi    man   —   zfikomraen    wirdet   ist   naehtriiglich    eingefugt; 
fchli  in  D. 


—     552     — 

Item  alle  kemmit  \)  sollent  gefegt  gesubert  geinacht 2)  und  ge- 
halten  werden  der  gestalt  das  kain  scliad  davon  entsteen  mog, 
dann  wa  am  kemmit1)  wirt  erfunden  also  das  es  fegens  oder  an  der 
saclien  halb  sorg  uf  im  hat,  da  rafifi  der  huswirt  des  selben  buses 
zu  pen  unablasigklich  der  statt  geben  draw  pfimd  funf  schilling  5 
heller  als  dick3)  es  also  erfunden  wirt. 

Item  es  sol  nieman  unerloupt  in  sinem  base,  es  sie  mezger 
gremper  oder  wer  er  woll,  weder  schmelzen  buwchen*)  noch  ander 
saclien  bruehen,  darzft  man  grosse  fur  bruwchen  und  haben  mull. 
Dann  welicher  das  tut  oder  in  wdliches  huse  das  geschicht  tags  io 
oder  nachts,  es  geschee  durch  in  sin  wib  kinder  eeh alien  oder 
huslute,  der  mfi.fi  unablassiglieh  der  statt  zu  strauf  und  pene  geben 
druw  pfund  funf  schilling  heller,  als  oft  und  dick  das  erfunden 
wirdet,  und  ob  scliad  dardurch  enstund,  so  wirt  er  witer  gestraft  nach 
gestalt  des  handels  und  schades  und  erkantnus  rogts  und  gerichts.  15 

Item  wenn  fur  usgeit,  so  soil  menigklich,  der  nit  sondern 
beschaid  und  bevelh  hat,  dem  fur  zuloffen  und  helfen  wasser  tragen 
Idschen  und  tun  was  er  beschaiden  wirt  nach  sinem  besten  ver- 
mdgen,  als  ob  es  sin  aigen  ding  were,  hi  gelupten  und  aiden,  und 
sol  sich  darinn  noch  daran  nieman  sins  libs  vermuglich  sumen  20 
noch  understeen  uszetragen  us  sinem  huse,  das  fur  were  denn  in 
sinem  huse  ufgangen  oder  in  dem  vierden  oder  funften  huse  nechst 
bi  im,  und  sdllent  die  winzieher  zum  aller  ersten  laiteren  und  fur- 
hauken  zutragen  und  darnach  witer  wie  sich  gepurt  helfen  getruw- 
lich  arbaiten.  25 

Item  man  sol  wissen,  wenn  man  sturm  anschlecht,  das  menigk- 
lich damit  bi  sinem  aide  gemant  1st.  Darumb  sol  ain  ieder.  als 
lieb  im  sin  ere  libe  und  leben  sie,  die  sturm  nit  verachten.  dann 
von  wiem  es  yerachtet  wirt,  dem  wirt  ain  straufe  im  sinen  kinden 
und  frunden  unlittenlich  und  ze  schwer  engegen  kumen,  davor  30 
wisse  sich  menigklich  ze  hiiten. 

Item  wanri  man  brunst  halb  sturm  anschlecht,  so  sollent  alle 
keltern  geoffnet  werden,  bittenen  und  zuber  zu  der  notturft  darns 
ze  nemen. 

Item  welicher  ain  kelter  hat,   der  sol  fiirohm  allwegen  haben  35 
ain  gerusten   karren  und   daruf  ain   laitfafi,   das  wasser  halte  und 


*)  D:  kemmt. 

'-)  D;  sollen  gefegt  werden  und  sawber  gemacht  «,«./. 

3)  J) :  oft. 

4)  D:  bawchen.  40 


_*       *i>  CvT^^^    -      ' 


—     553     — 

i 

belieb  sie,  uf  das,  weun  ftiwr  usgang,  das  man  das  alles  gerust 
und  versehen  finde  wie  obstet.  XJnd  hat  er  selb  ain  rofi,  so  soil 
er  daunt  one  alles  verziehen  dem  fur  zufaren;  hat  er  aber  kain 
rofl,  so  sol  er  furdern,  das  es  von  ainem  andern  der  ain  rofi  babe 

5  nechst  bi  im  furderlich  geschee.  Und  in  welcbes  kelter  es  nit  also 
erfunden  wirdet,  der  mfifi  unablassiglich  zu  pene  und  straufe  geben 
draw  pfund  und  funf  schilling  heller,  als  dick1)  der  mangel  er- 
funden wirt. 

Item  welicher   das  erst  faB   mit  wasser  zum   fuwr   bringt,   er 

10  hab  ain  kelter  oder  nit,  dem  will  die  statt  geben  ain  pfund,  dem 
andern  funfzehen  schilling,  dem  dritten  zehen  schilling  und  dem 
vierden  funf  schilling  heller,  und  welicher  ain  laitfafl  furt,  das  nit 
sin,  son  der  in  ainer  kelter  genomen  1st,  der  sol  sin  lone  halb 
geben  dem,  des  fafi  er  gefurt  hat. 

15  Item  alle  beeken  schmid  schriner  und  aiider  so  mit  fur  umb- 

geend  und  icder  in  sonderhait  s&llent  ire  fur  versorgen  nacb  be- 
schaid  der  fuwrschower  oder  der  den  es  bevolhen  wirt,  und  sollent 
es  dennocht  bi  dem  selben  nit  pliben  laussen,  sonder  den  aller- 
hdehsten  vlis  ankeren  ire  fur  ze  versehen  zft  bewaren  und  zu  ver- 

20  sorgen  tag  und  nacht  mit  kemiten  und  sunst  in  alle  andere  not- 
turftig  wege,  damit  inen  selbs  und  andern  kain  schade  geschee. 
Si  s611ent  ouch  die  ding  selbs  versehen  und  nit  an  ire  eehalten 
laussen  kains  wegs,  alles  bi  pen  drier  pfund  funf  schilling  heller 
der  statt  gehdrig.    Und  ob  schade  geschee,  so  sol  es  bi  der  strafe 

25  nit  beliben  sonder  aiu  ieder,  von  dem  schad  entsteet,  witer  gestraft 
werden  nach  gestalt  des  hand  els  und  schades  und  erkantnus  vogts 
und  gerichts. 

Item   ain  ieder  wirt  sol  allwegen  so  er  gest  hat  selb  wachen 
und  hievor  beliben  bis  alle  gest  an  ir  ruwe  kument,  oder  sol  zum 

30  mins ten  sin  husfrow  oder  aiu  geschworner  eelialt,  dem  er  getruwen 
mag-,  den  gesten  also  uswarten  und  mit  dem  hdchsten  fiis  sorg 
und  acht  haben,  das  alle  fur  und  liecht  versorgt  usgeldseht  und 
versehen  werdent.  ■> 

Item  es  sdllent  ouch  alle  wirt  und  sust  mengklich  darob  und  daran 

35  sin,  das  mit  brinnenden  liechtern  one  laternen  in  schuren  stelle  oder 
andere  orte,  da  der  wandel  sorglich  ist,  nit  gegangen  gewebert  noeh 
gewandelt  werde  kains  wegs,  bi  pene  aius  p funds  fiinf  schilling  hlr., 
der  statt  als  oft  es  anders  erfunden  wirdet  unablafilich  zfl  bezalen, 


l)  D:  oft. 


—     554     — 

und  sSllent  alle  richtere  alle  yom  raute  underkoufer  winzieher  puttel 
wachter  und  alle  der  statt  geschwornen  bi  aids  verpflieht  rfigeu 
und  von  mengklichem  uf  ir  und  ir  iedes  ervordern  ingelafien 
werden  one  alles  widersprechen,  und  ob  sicli  ieman  widern  wurde, 
dem  sol  man  huse  stall  oder  schuren,  darinn  man  denn  das  liecht  5 
sicht,  ufstoussen  und  in  darzft  als  ain  uberfarer  gelupt  und  aide 
wie  sicli  gepurt  straufen,  und  ob  durch  verachtung  dises  gepofcs 
schad  entstimd,  so  sSllent  die  verachter  dises  gepots  nit  mit  obge- 
melter  summ,  sonder  nach  erkantnus  vogts  und  geriehts  gestrauft 
werden.  10 

Item  alle  eelialten  sdllent  bohen  flifi  und  sorg  haben  uber 
fur  und  liecht,  die  getruwlich  zu  bewaren  und  zu  versorgen,  dann 
dureh  weliches  verwarlousen  scbade  entsteen  wirt,  der  wirt  gestrauft 
an  libe  und  gfite,  und  welicher  hinfiir  eehalten  dinget  ain  oder 
mer,  der  sol  im  oder  inen  dise  satzung  furhalten;  welicher  das  nit  15 
tut,  der  mufi  erstatten,  was  dardurch  versumpt  wirt. 

J) 2)  Furo  wSllent  und  gebietent  wir  alien  und  ieglichen  unsern 
undertanen  zu  Stutgarten  bi  iren  gelupten  und  aiden,  wa  ufruren 
hader  oder  zenk  entsteen  werdent,  die  selben  getruwlichen  ze 
friden  und  niderzetrucken  und  die  partien  zft  recht  anzenemen  20 
und  friden  globen  ze  lallen  und  inen  in  solich  gelupte  ze  geben, 
sicli  umb  solich  hendel  one  verzuge  zu  unserni  amptman  ze  stellen 
und  im  die.  ze  offnen.  Und  ob  sich  iemands  widern  wurde  zu 
recht  ze  globen,  so  sol  man  den  selben  zu  gehorsami  driugen 
und  ndten  mit  straicheu  und  wie  man  mag,  damit  er  globe  wie  25 
sich  gepure.  Darzft  sol  der  selb,  der  sich  widert  friden  und  zu 
recht  ze  globen,  als  ain  ungehorsamer  von  unserm  amptman  mit 
recht  oder  sust  wie  sich  nach  gestalt  der  sach  gepurt  gestrauft 
werden,  der  gestalt  und  so  schinbarlich  das  es  anderu  ain  exempel 
sie  sich  davor  ze  hftten.  Doch  wdllent  wir  hierait  niemanden  30 
binden,  sich  in  sdlichen  hendeln  in  gefarlichait  sins  libs  oder 
lebens  ze  geben,  alles  ungeverlich.* 

2)Also  und  in  der  gestalt  gebietent  wir  ouch  alien  und  ieg- 
lichen bi  iren  gelupten  und  aiden,  wa  unsern  amptluten  gericht 
raute  anderu  geschwornen  und  stattknechten  von  iemanden  in  dem,  35 


')  C  ilberschreibi :  Aufru.hr,  Zilnk;  ehenso  Satiler.  In  A  ist  Itier,  nach 
einem  her  en  Blatt,  der  Dienstknechte  Eid  (s.  oben)  avgeschlossen,  dann  erst  die 
folgendm  Artikel. 

■)  A  am  Hand:  sol  ouch  im  arapfe  verkandt  werden. 


—     555     — 

das  inen  und  ir  iedem  von  unsern  oder  gemainer  statt  wegen  ze 
"  tunde  gepurt,  widerstande  geschuhe  mit  worten  oder  werken,  den 
selben  unervordert  und  ervordert  zuzeloufen 1),  si  getruwlich  ze  retten 
mid  ze  schirmen  und  getruw  hilf  und  bistande  ze  tunde,  damit  die 
5  selben  widerwertigen  und  ungehorsamen  gehandhapt  gedempt  nider- 
getruckt  und  gestrauft  werdent,  denn  unsers  willes  und  gemuts  ist 
die  bdusen  und  ungeliorsamen  ze  straufen  der  gestalt,  das  die 
gftten  vor  inen  in  eren  und  wirden  grunen2)   und  beliben  mogent. 

3)  Furo   habeut  wir   gesezt  und   geordnet,  wenn   und  wie   oft 
10  furohin  den  wingarten  ainich  schad  zusteet,  dureh  den  der  win  an 

gelt  ufschlahen  mag,  so  oft  stillent  alle  die,  die  win  ze  schenken 
usrufeu  lafien  habent,  die  usgeruften  wine  ganz  usschenken  umb  das 
gelt,  darumb  die  ufgetan  und  ufgeriift  worden  sient,  und  sol  der 
selben  win  kainer  zugeschlagen  in  andere  fafl  getan  noch  sust  ver- 

15  endert,  sonder  mengklichem  uf  nachvolgend  mainung  davon  ge- 
geben  werden,  bis  nichtzft  iner  im  fafl  ist,  bi  pene  und  strauf  die 
vogt  und  gericht  nach  gestalt  der  sacbe  und  geverde  erkennen 
soltent. 

Item   witer  habent  wir   geordnet   xmd  gesezt,   wenn  es   sieh 

20  also  begit,  das  solicher  sehade  wie  ietzo  gelut  hat  den  winreben 
zftsteef,  so  sSllent  die  winsehenken  und  ander  die  durch  sich  selh 
oder  ire  eehaltent  win  usmessent,  niemanden  mer  wins  geben  denn 
so  vil  sie  aehten  mdgent  er  denselben  tag  zu  sinem  huspruwche 
notturftig  sie  und  nit  mer.   Es  sol  ouch  alsdenn  und  in  disem  fale 

25  kain  menseh  mer  wins  fassen  holen  noch  holen  lafien,  denn  es  (!)  uf 
den  selben  tag  zu  sinem  huspruwch  bedarf  ungeverlich.  Und  so  oft 
dises  gepot  uberfaren  wirt,  so  oft  sol  der,  der  den  win  fafit  holet 
oder  holen  laflt,  von  ieglicher  mafie  uber  und  wider  dises  gepotte 
geholet  und  empfangen  zu  pene  und  straufe  geben  X  fi  hlr.  unab- 

30  l&ftlich,  Und  die  straufe  des  winsehenken  sol  steen  z&  erkantnus 
vogts  unci  gerichts. 

4)  Mer  ordnen  wfillen  und  setzen  wir,  das  nieman  weder  holze 
pf&le  fruchten  brout  schmalz  hftnr  aier  visch  noch  ichtzit  anders, 
nichtzit  usgenommen,  das  her  gen  Stfttgarten  zfi  merkt  geffirt  oder 


35  l)  In   den  andem  Hdschr.  fehtt   und   ervordert;   Saltier   hat    es,     Statt 

zQzeloufen  kaben  B  u.  D  falschlich  zuzela(u)ssen, 
*)  D:  gronen. 
a)  C  iiberschreibt:    Aufschlag  mit  den  Weinen,,  die  man  aussehenkt,    zu- 

unterlassen*     Ebmso  Saltier. 
40  4)   C  iiberschreibt:  Fiirkdufer  abzuschaffm.    Ebenso  Saltier, 


—     556     — 

getragen  wirt,  vor  diser  statt  in  iren  zwingen  und  bennen  koufen 
s61Ie,  sender  sol  mengklich  alle  ding  ganz  frie  her  uf  den  inerkt 
zft  failem  koufe  kommen  lafien,  bi  pene  III  U  V  fi  blr.,  die  ain 
ieder  so  oft  und  dick  er  das  uberfert  sol  geben,  aber  uf  deirt 
mSrkt  mag  ain  ieder  (die  furkoufere  usgenommen)  koufen  was  im  .") 
not  ist  wie  sich  gepurt,  ouch  ungeverlich. 

x)  Wit  wdllent  und  setzent  ouch,  das  furohin  der  wochen  nit 
mer  denn  an  den  zweien  wochenmerkten,  nemlieli  am  zinstag  und 
am  sambstag  alieweg  vor  mittag,  zft  Stfitgarten  pfande  ufgeriift  sdllent 
werden,  und  zwen  richtere,  die  schriben  und  lesen  kundent,  von  10 
YOgt  und  gericlit  darzii  geordnet,  sick  an  den  selben  zweien  tagen 
am  merkt  finden  lafien  und  uf  ains  ieden,  der  des  an  ir  ain  begert, 
ufrufen,  nemlich  wem  warumb  was  und  wie  vil  ufgeruft  werde,  merken 
und  acht  habeii  und  das  aigentlieh  mit  sampt  dem  tag  daruf  es  geschiebt 
in  ain  registerlin  verzaiehnen,  damit  si  baid  und  ir  ieder  umb  das  15 
ufrufen,  daruf  er  gemerkt  hat,  fiber  kurz  und  Aber  lang  zit  wisse 
ain  lutere  claure  kuntsckaft  ze  geben.  Darumb  sol  ain  ieder  der 
ufrufen  lafit,  dem  richter  der  ufmerkt  geben  II  J>,  die  mit  anderm 
schaden  uf  das  ufgeruft  gftte  mdgent  geschlagen  werden,  vil  irrungen, 

die  sich  sust  mit  dem  ufrufen   usserhalb   diser  ordmuig  begeben  20 
mSchten,  abzestricken  und  furzekommen 2). 


_  ■■ 

82o.  Graf  Eberhard  der  Alters  an  Vogt  Bur germeister 
Biehter  und  Gemeinde  seiner  Stadt  Stuttgart:  Sie  sind  mitsamt 
anderen  seines  lieben  Veitem  Graf  en  Ulrich  loblicher  Geddcktnis 
Miischuldner  geieorden,  als  er  von  Wilhelm  von  Bernhmisen,  den  25 
Halbteil  an  Stetien,  Burg  und  Dor/,  urn  3600  Gulden  and  180  G. 
Zins  davon  erkaitft  hat*)*  Nun  ist  dieser  vor  kurzem  (in  kurz)  ge- 
storben  und  bei  der  Teilung  zwischen  seinen  Sohnen  Hauptgut  und 
Gillt  seinem  Sohn  Wilhelm  zugefallen.  Der  hat  um  einen  neuen 
Haupibrief  gebeien}  toogegen  er  seines  Voters  Verse hreibtmg  heraus-  30 
geben  loilL  Das  haben  wir  im  zfigelassen  usser  etlichen  ursachen 
uns  zft  gut  darzii  bewegende.     Die  Angeredeten  mogen  abermals  als 


l)  Das  folgende  auf  besonderem  Blatt  eingelegi;  fehlt  in  den  anderen  Hdschr. 

s)  Die  wejteren  Artikcl  von   B  u.  G  s.  bei  Saltier,    By    C  u.  D  fiigen 
ausserdcrn  den  Text  des  bei  lleyscher,   Sammlung  wiirtt.  Gesttze,  XII  4  abge-  35 
drucMm  Erlasses  vom  10.  Januar  1495  an. 

3)  vgl*  n>  558. 


—     557     — 

Mitverkaufer  hinier  diese  Schuld  gehen;  er  ivird  sie  schadlos  halten 
—  Stuttgart  1492  auf  S.  Martins  Tag  des  heiligen  Bisehofs  (Nov.  11). 

SUidtisches  A.:  A  47,  Mr*  43.    Pap.,  Spur  des  aufgedr.  S. 


826.   Ludwicus   Widman,    den  man  nennt  Felder,   von  StuiU 

5  gart,  Priesier,  Gaplan  zu  Kirchheim  unter  Tech,   verkauft  dem  ehr- 

samen    weisen    Clans    Truhvin,    seinem    lieben     Fetter,    Burger    und 

Bichter  zu  Stuttgart,    urn   25   Pfund   Heller  Stuttgarter   Wdhrungr 

die   bar  bezahlt  sind,    1    Pfund  5   Schilling   Heller   etvigen   Zinses 

jdhrlkh    auf  S.  Martins    Tag   aits   zivei   Hdusern   zu   Stuttgart   in 

10  unserer  lieben  Fran  Vorstadt,  genannt  auf  dem  Turneracker,  zwischen 
Bechiold  Schneider  und  Ludwig  Sirowmayer,  welchen  Zins  er  von 
seinem  Voter  geerbt  hat.  Urban  Muser1)  und  Mathis  Vischer,  beide 
Burger  zu  Stuttgart,  Inhaber  der  beiden  Hauser,  bekennen7  dass  sie 
je  12lj<2>  Schilling  geben  sollen  und  ihre  Hauser  vor  jedermann  nach 

15  der  Siadt  Recht  darumb  haft  sind.  —  Siegler  die  Siadt  ditrch  Vogi 
und  Gericht  —  1493  uf  rn&ntag  nach  der  drier  hailigen  kiinig 
tage  (Jan.  7). 

Staats-A.  Stuttg.;  EL  Wetter,  B.  11.    Pg.f  anh.  S. 


827.  Bartholome  Spat,  Bilrger  zu  Stuttgart,  verkauft  dem 
20  bescheidenen  Konrad  Tuchscherer,  Burger  daselbst,  um  einen  Wein- 
garten  von  etwa  8  Yierteln  zu  Azemberg  zwischen  Konlin  Schuh- 
macher  und  Konlin  Sparer,  den  er  fiir  100  Gulden  zu  semen  Handen 
genommen  hat,  5  Rheinische  Gulden  jdhrlichen  Zins  aits  diesem 
Weingarten  und  seinem.  Haus  und  Hofraite  in  der  Stadt  zwischen 
25  Jacob  Schoch  und  Antoni  Klutz,  auf  £.  J  or  gen  Tag,  vom  ndchsten 
fiber  em  Jahr  anzufangen,  oder  8  Tage  vor-  oder  nachher  zu  ent- 
richten  in  der  Stadt  oder  im  cirkel  darumb  vain  mil  wegs  davoru 
Der  Zins  kann  jederzeit  abgelost  iverden.  Die  Gilter  sollen  in  guten 
Ehren  und  wesenilichem  Ban  gehalten  werden  und  dienen  cds  Unter- 
30  pfand,  Hans  Bart  und  Konlin  Brendlin,  beide  Burger  zu  Stuttgart, 
beurkunden,  dass  sie  Konrad  Tuchscherer  mit  den  Giitern  urn  Giilt 
und  Hauptgut  der  maft  und  so  gnugsamlich  versichert  erkannt  haben, 
also,  were  es  unser  baider  in  gemain  oder  miser  iedes  in  sonder- 
hait   aigen   sache,   so   betten  wir  zfi  disen  ziten  daran  ain  gftt  be- 


*)  nachher  Myser. 


—     558     — 

nfigen.  Wer  den  Brief  mit  Konrad  Tttchscherers  oder  seiner  Erben 
Wissen  and  Willen  innehat  and  das  mit  genugsamer  Kundschaft 
oder  Urkunde  bezeugt,  dent  soil  der  Aussteller  und  seine  Erben 
scliuldig  und  pflichtig  sin  aller  der  reeht  und  gerechtsamkaiten, 
die  der  Brief  jenem  zftgitt  und  uns  gegen  denselben  tftt  bin  den,  o 
ungevarlioh.  —  Siegler  die  Stadt  durch  die  ehrsamen  weisen  Vogt 
und  Gerichi,  gebeten  vom  Aussteller  und  von  Hans  Bart  und  Konlin 
Brendlin  (wann  wir  uns  sdlicher  erkantniis  bekennen).  —  1493  uf 
sambstag  nach  Sanct  Pauls  bekerung  tage  (Jan.  26). 

Staats-A,  Stuttg.t  Stift  Sindelfingen,  B.  8.     Pg.,  anh.  S.  10 


828*  Sans  Frank,  Zimmermann,  Burger  zu  Stuttgart,  ver- 
hauft  den  ehrsamen  weisen  Ulricas  Eclchart  und  (Jlrich  Klingler, 
Burgern   und  Pflegern    des  Salve  Regina   zu   Stuttgart;   in  Pfiegers 

Weise  um  20  gute  und  genehme  Rheinische  Gulden  Landswcihrung, 
die  bezahlt  Hind,  1  Gulden  Gillt  auf  miser  Frauen  Lichtmess  Tag,  15 
S  Tage  vor-  oder  nachher,  abet  jederzeit  ablosbar,  aus  seinem  Hause 
und  Gesdsse  mit  seiner  Zugehorde  in  der  Stadt,  zu  3  Seiten  gegen 
die  Gasse  gelegen,  stosst  hinien  an  Adam  Kelblis  Sous,  zinst 
2  Schilling   den  Herren   zwn  Stift,    1    Schilling    S.  Sebastian    zu 

Wangen   und  4  Sek.  unserer  lieben  Fran  zu  Berg.  —   Siegler   die  20 
Stadt   durch  die   ehrsamen    weisen   Vogt  und  Mtchter.  —   1493   auf 
Mittwoch  nach  S.  Dorothea   Tag  (Febr.  13). 

Stadtisches  A.  Stuttg.:  H  68,  Copialbitch  der  &'alve~Bruder$ckafi,  Nr*  28. 


829.  Die  maister  bruder  und  schwestern  gemainlicli  weber- 
handwerks,  nemlieh  wullinwebeus  Iininwebens  und  schleierwebens,  25 
zft  Stfttgarten  stiffen  Gott,  der  gesegneien  Jungfrau  Maria  und 
alien  in  Gott  gehailigeten  zu  Ehren  eine  Bruderschafi  rait  den 
nach  gesclmben  puneten  und  artickeln :  [1]  Des  ersten  so  sol 
hinfflr  zfi  ovvigen  ziten  von  dem  gelte,  so  der  brflderseliaft  in  nach 
gescliribner  wise   gefallen   wirdet,   ain   dwige  kerz  in  unser  lieben  l>0 

frowen  kirchen  des  nuwen  buws  uf  dem  Turneracker  hie  zfi  Stftt- 
garten  ufgericht  geniaebt  und  besteit  werden,  das  die  von  ainein 
maister  darzfi  geordnet  alle  sonnentag,  alle  unser  lieben  frowen 
tag,  alle  zw&lfbottcn  und  alie  ander  bochzitlich  tfig  mid  feste  an- 
gezundt  werde  und  brinne,  bis  das  ampt  der  hailigen  mefi  da  selbs  35 
vollembraeht  wirt,   zfi  lobe   it.  s.  f     [2]   Zfim   andern   gotten   der 


—     559     — 

Brudersckaft  Kerzen  auf  Fronleichnams  Tag,  so  man  mit  dem 
kailigen  wirdigen  sacrament  umb  die  statt  pfligt  ze  geend,  von  uns 
und  unsern  hanciwerksgenouflen  umgetragen  warden  als  andere  hand- 
werk  pflegent  ze  tfinde,  ungevarlich.    [3]  Zum  dritten  wann  ainer 

5  diser  brndersehaft  verwandt  oder  sin  eeliche  husfrowe  toudes  ab- 
geit,  das  denn  die  andern  brudere,  denen  das  von  unserm  kerzen- 
maister  verkundt  wirt,  den  selben  brftder  oder  sch wester  in  del* 
hievor  bestimpten  warns  lieben  frowen  kirchen  uf  den  nechsten 
montag  naeh  sinera  oder  irem  toude  begeen  s611ent  mit  ainem  seel- 

10  ampt  und  allda  naeh  loblieher  gewonhait  mefifrumen  und  op  fern 
und  G-ott  den  almechtigen  getruwlich  fur  sin  sele  pitten,  bi  pene 
ains  halben  pfnnd  wachs  und  zweier  heller  fur  das  opfer,  die  ain 
ieder,  dem  verkundt  wirt  und  one  erschainung  lips  oder  herren 
nout   usbelipt,    in    die   buchsen    diser   brftderschaft   one   nachlaflen 

15  geben   sol.    Und  zu   s61icher  begeugknus  sdllent  dem  abgegangen 

ufgezundt  werden  vier  kerzen,   die   da  brinnent  bis  zfi.  ende 

der  messe.  Und  wann  des  abgegangen  frunde  in  usserbalb  ge- 
melter  kirchen  hie  zu  Stfttgarten  begeen  werdent,  wollen  sie  dazu 
a  itch  4  Kerzen  leihen.    Folgt  Bestimmuug  wie  S.209,  Z.7 — 10,  dann 

20  wie  S.209,  Z,  3 1—37,  [4]  Furo  und  witer  unsers  handwerks  halb, 
damit  das  hinfiir  ufreeht  redlich  und  anders  dann  bis  her  geschehen 
ist  gehalten  werde,  ho  ben  sie  von  gem  ains  nutzes  wegen  sieh  da kin 
geaint;  Nemlich  das  alle  die  manne  und  frowen,  die  mit  dem  web- 
schifflin   wurkent  wullis  oder  Hnis,   tucker  oder  sehleier,   das  ge- 

25  sch  worn  gewicht  und  mefi  an  wauge  unci  elnen  diser  statt  Stftt- 
garten werung  haben  und  von  ainer  ieden  arbait  nemen  sollent  nit 
mer  denn  zimlich  gewonlich  und  lendlich  ist  unci  niemanden  hdher 
besehweren,  bi  pene  ains  pfund  wachs,  das  ain  ieder  uberfarer,  so 
dick  das  furkumpt,  an  die  kerzen  geben  sol  one  alles  nachlassen. 

30  [&]  Item  warm  ain  knecht  oder  magt  nidersitzt  und  anfahet  ze 
wirken,  so  sol  er  oder  si  geben  vier  heller  an  die  kerzen,  und 
darnach  zu  ieder  fronfasten,  als  lang  er  oder  si  hie  zfi  Stfttgarten 
sin  wirdet,  zwen  heller.  [6]  Item  welicher  knecht  oder  magt  uf 
dem   taile  sitzende   und   wurkende  ain  arbait  oder  mer  verhandelt 

35  verhdnt  oder  verwfist,  also  unci  der  gestalt  das  die  nacli  gelegen- 
Imit  des  zugs  nit  wersehaft  ist,  der  oder  die  sol  darumb  abtrage 
und  bekerunge  tun  naeh  erkantnus  der  schower,  ungevarlich. 
[7  ]  Item  welicher  maister  ain  lerkneeht  oder  maisterin  ain  ler- 
magt  sezt,   der  oder  die  das   handwerk  lernen  will,   der  oder  die 

40  sol   zu  solieher  lere  nit  kurzer  angenommen  und  verdingt  werden 


—     560     — 

denn   am   ganz  jare  umb  dri  Rinisch  guldin  Stutgarter  wenmg,    bi 
pene   ains   pfund   wachs,   und   sdllent   maister  mid   Ierknecht   und 
maisterin   und   lermagt   ieg'lichs   ain   pfund   wachs  an  die  benanten 
unser  kerzen  geben  —  — .     Welicher  aber  wallis  wurken  kan  und 
linis  ouch  will  lernen  wurken,  der  sol  sieh  das  selb  ze  lernen  ain   5 
halb  jare  verpflichten  und  ze  lergelt  geben  anderthalben  guldin  und 
maister   und  knecht   ieder   ouch   ain   pfund  wachs   an   die  kerzen. 
[8]  Keiner  soil  dem  andern  ohne  dessen    Willen  semen  Knecht  cms 
der  Werkstatt  zu  sieh  Ziehen,  bei  Busse  von  1  Pfund  Wachs.    Ouch 
sol  unser  kainer   dem   andern   sin   arbait  in   ernst  litzen   sehelten  10 
oder  vernichten,   und  kainen  zettel  innemen  oder  wiirken,   er  nab 
in   rlann  selbs  gezettlet,   aber  bi  pene  ains  pfund  wachs.     Es  were 
dann   das  unser  ainer  ain  verwiffelt  arbait  uber  monats  frist  bi  im 
ligen   liefi,   also   das   er   die  nit   understunde  ze  wurken,   als  denn 
mag   ain   ieglicher,   so  ferr  anders  die  soninus  nit  an  dem  ist  dem  15 
der    zettel    zfigehdrt,    sdlichen    zettel    wol    innemen    und   wurken. 
[9]  Item  welicher  iinsers  handwerks  herziehen  und  hie  sitzeu  will, 
der  sol,   ob   er  ain   wib   hat,   kuntschaft  haben   das  si  eelut  sient, 
und  sin  manrecht  haben   von   dem   ende  her  da  er  nechst  davor 
sin   sitz  und  wonung  gehept  hat.     Und  welicher  vogt  und  gerieht  20 
hie  zu  Stfttgarten  sin  manrecht  bringt  und  z6igt,   das  von  inen  fur 
gnfigsam  angenoramen  wilt,  den  sdllent  wir  witer  nit  reehtvertigeu, 
sonder  dabi   bliben  lafien  und  in  dise  unser  bruderschaft  ufnemen, 
der  alsdenn   der  bruderschaft  geben  sol  ain  Rinischen  guldin,   und 
dannethin  sin  lebenlang  alien  fronfasten  Tier  heller  Stutgarter  werung.  25 
Es   sol   ouch   ain  iede  persone   diser  unser  bruderschaft  und  den 
handwerken  darzu  gehdrig  verwandt,  nemlich  wullinweber  liniweber 
schleierweber  wollenschlaher  kemmer  und  stricher,  alien  fronfasten 
der   bruderschaft  geben:    Meister   und  Meisterin  4   Heller,    Knecht 
und  Magd  2.    [10]  Item   welicher  sieh   in   knechts  wise  hie  ver-  30 
maint   zu   enthalten   und   sin   eewib   anderswa  und   nit   bi   im  hat, 
der  sol  sins  njanrechten  ouch  kuntschaft  bringen,  soil  aufgenommen 
und   im   nach   gepure   ze   wurken  gegeben  werden.     Welicher  aber 
sdlieh  kuntschaft  nit  hat  und  die  schuld  sin  ist,   den  wdllent  und 
sdllent   wir  nit,  setzen   noch  im   arbait  geben,   bi  pen  ains  pfund  35 
wachs.     [11]   Vogt  und  Gerieht  sollen  jahrlich,  wenn  sie  der  Stadt 
ampter  und  dienste  besetzent,  von  uns  gepetten  werden,  uns  schSwer 
uber  unser  handwerk  ze  setzen,  den  maistern  und  maisterin  ir  arbait 
nach  billichait  ze   sehen   und   ze   schowen,   und  was  si  verhandelt 
verhdnt  verwust  oder  verderpt  findent,   das  selb  nach  billichait  ze  40 


—     561     — 

straufen  und  diirch  ir  erkantnus  schaffen  bekert  "werden,  ungevar- 
licfa.  [12]  Streitigkeiien  sollen  durch  Briider  geschlichtet  werden 
rmt  vergiraden  ains  vogts  hie  zu  Stfitgarten.  (Sonst  ivie  n.  373.) 
Ebenso  wenn  ain  maister  mit  ainem  knecht  oder  ain  knecht  mit 
5  ain  era  maister  unains  wurde  von  each  en  wegen  das  handwerk  be- 
rurend.  Und  ob  ain  knecht  in  sdlicher  widerwertigkait  und  irrung 
wider  sinen  maister  verharren  w61te,  so  sol  kain  anderer  maister 
hie  zu  Stfitgarten  den  selben  knecht  setzen  oder  ufenthalten,  bis 
er  mit  sin  em  maister  gutlich  oder  rechtlich  vertragen  wirt  und  der 

10  stranf  geborsam  ist,  bei  1  $  Waehs.  [13]  Item  wann  frombd 
knecht  oder  knaben  kerkomment  und  naeh  arbait  fragend,  so 
sSUent  vvir  understeen  die  nach  zimlichait  under zebringen  und  der 
kainen  hinweg  wisen,  ouch  kainer  dem  andern  sin  werkstatt  ver- 
nichten,  bei  1  %   Waehs.     [14]  Die  Kerzenmeister  sollen  von  ihren 

15  Einnahmen  an  Geld,  Waehs  oder  nnderem  und  ihren  Amgaben  jdhr- 
lich  uf  Sanct  Katherinen  von  Senis  tag  [April  30]  Rechnung  ablegen. 
Und  ob  ainicher  maister  oder  maisterin  an  bezalung  des  fronfasten- 
gelts  sumig  were,  so  sollen  t  si  doch  das  uf  die  rechnung  geben  und 
bezalen   one  alles  verziehen   bei  1  $£   Waehs.  —  Siegler  die  Stadt 

20  durch  den  wurdigen  wohlgelehrten  Herrn  DoJetor  Martin  Niittel, 
Vogi,  und  die  ehrsamen  weisen  Btehier,  unter  Vorbehcdt  der  Bechte 
der  Obriglmi.  —  1493  uf  Sanct  Yits  tag  des  hailigen  martirers 
(Juni  15). 

Stadt isches  A.  Stuttg. :  J  162.     Pg.  mit  Siegehinschnitt. 


25  830.  Ordmmgen  fur  das   Weberhandwerk.  —   Undatiert. 

Ebenda.     Auf  2   gefalteten   SI.    Pap,     Schrift    des   siiaten    15.   ifahrh. 
Aussm:  Der  weber  hantwerk  zu  Stutgarfcen  antreffent. 

Nota.   Des  ersten  so  sol  niemant  bi  sinem  aid  kainen  j  unzug 
verwurken,   weder  triemwoll  karthar  schinthar  |  noch  schnappwoll, 

30  es  sien  maister  oder  wollenschlaeher  j  knecht  oder  karamern,  die 
s611en  das  allwegen,  als  dick  si  des  gewar  werden,  den  schftwern 
furbringen  und  rngen  etc. 

Item  es  sol  ouch  niemant  kain  gestrichen  garn  zeteln  bi  dem 
vor  geschribenen  sinem  aide. 

85  Item   es   sol   ouch   ieclich   tfich   haben   an   der  braite  in  dem 

stul   drig  eln  und  an  der  zal  zfi  dem  minsten  ain  gang  und  siben 
bund,  und  h&t  ain  bund  vier  geng;  so  b&t  und  sol  ouch  haben  ain 

Wttrtt.  GcBchichlsquelleu  XIII.  36 


—     562     — 

ieclicher  gauge  aeht  imd  drissig  faden;  so  ist  und  sol  ouch  sin 
die  sutnui  des  bunds  anderthalbhundert  und  zwen  fadem  Und  wo 
ouch  also  ain  tftch  minder  faden  hette  dann  als  vor  gesehriben  stSt, 
so  git  ain  ieclicher  faden,  als  vil  der  wer,  alwegen  zu  pene  seeks 
bailer.  Es  m#cht  aber  also  gevarlicb  furkomen  und  funden  werden,  5 
es  wurde  hdcher  gestrafet. 

Item  wenne  ouch  ain  tuck  an  der  brake  sehmeler  wer  dann 
drier  eln  als  umb  ain  en  roggenbalm,  so  git  der  maister  zu  pene 
vierzig  heller. 

Item  es  sol  ouch  ain  ieclich  kerntuch  haben  zft  dem  minsten  10 
acht  bund. 

Item  so  sol  der  hochen  zal  sin- aeht  bund,  nunthalb  bund, 
nun  bund,  zechenthalb  bund  und  zecben  bund,  liach  dem  und  6ch 
der  zug  gut  ist. 

Item   es  sollen   ouch   die   tftch   an   der  lenge  haben,   so  man  15 
die  us  dem  stul  niropt,  acht  und  drissig  eln  und  nit  darunder.   Es 
sol   ouch   also   us   dem   stul  gemessen  werden  von  ainem  schower. 

Item  es  sol  ouch  ain  tuch  behalten  an  der  lenge  uf  der  ramen 
sechs  und   drissig  eln  nit  minder,   und  an  der  braite  zwo  eln  und 
ain  achttail,  und  wa  ouch  ain  solich  tftch  die  lenge  und  die  braite  20 
nit  hett,   so  sol  es   des  sigels   beroubet   sin,    und   solichs   mugent 
dann  die  schower  strafen  nach  ir  erkantnus. 

Item  welches  tuch  ouch  nit  listen  hett,  es  sig  wifi  graw  rot 
gi*un  sehwarz  blaw,  welcherlai  es  dann  ist,  das  sol  des  sigels  ouch 
beroubet  sin.  25 

Item  wa  ouch  t&cher  an  der  ramen  funden  wurden,  die  nit 
berait  weren,  es  wer  mit  walken  mit  striffen  mit  noppen,  oder  sust 
unsuber  were  mit  schmalz,  oder  gebrust  hette  an  karten,  das  mugent 
die  schower  haissen  abnemen  und  wider  haissen  beraiten  und  dem 
das  wider  haissen  fur  sich  bringen  und  darnach  mit  dem  zu  tun  30 
n&ch  ir  erkantnus  etc. 

Item  wa  ouch  ain  t&ch  were  zwaierlai  wefels,  das  sol  dann 
in  den  gro'bern  ort  gevalten  werden. 

Item  welches  tuch  an  der  ramen  hat  funf  striffen,  das  hat 
den  sigel  verlorn.  Es  mocht  aber  ouch  ain  tftch  so  b^rlicher  striffen 
han,  er  muste  es  an  zwai  oder  drii  stuck  schniden  oder  aber.zu 
klaidern  machen  oder  aber  die  listen  abziechen,  nach  dem  und  sich 
deun  die  schower  des  erkennent,  es  were  mit  warfstriffen  oder  mit 
wafelstriffen. 


—     563     — 

Item  wa  onch  am  tftch  zu  grob  an  der  wollen  wer,  es  w§re 
Flemsclie  oder  Hirische,  das  sol  ouch  den  sigel  verlorn  haben, 
doeh  nach  der  sehower  erkennen,  ob  das  mer  zu  strafen  wer. 

Item  welches   tftch   ftbel   oder  unordenlich  geweben  wer,   das 
5  geburt  ouch   den   scliowern   zu   strafen,   nach   dem   und  sich  dann 
die  erkennent. 

Item  welches  tftch  von  ainem  ieklichen  maister  abgenomen 
wurde  von  der  ramen  ungeschowet,  also  das  er  den  scliowern  nit 
darzu  saite,  das  sol  den  sigel  verlorn  haben.  Es  mocht  5ch  ain 
10  tftch  also  ungesehfiwet  und  so  gevarlich  ab  der  ramen  genomen 
werden,  so  sollent  dann  die  sehower  den  zunftmaister  und  die 
zwelf  zu  inen  nemen  und  daruber  sitzen  und  den  daruinb  strafen 
nach  ir  erkantnus. 

Item  es  sol  ouch  niemant  kain  tftch  verkoufen,   es  sige  denn 
15  besigelt  oder  erloubet. 

Item  es  sol  ouch  ain  iecklich  tftch  bed  loden  haben. 

Item  welches  tftch  nit  liar  hette  an  dem  recbten,  dem  soilent 

die   sehower  haissen  bar  machen,   und  der,   des  ouch  das  tftch  ist, 

der  sol   das  ouch   nit  zusamen  legen,   bis  das  die  sehower  in  das 

20  haissent  oder  furo  besechent  an  dem  har.   Weleher  aber  das  uber- 

fur,   den   nidchten  dann  die  sehower  strafen  als  sich  dann  gepurte. 

Item  es  sol  ouch  ain  zunftmaister,  wenne  in  das  notdurftig 
sin  bedunket,  die  sehower  besenden  nnd  die  haissen  umbg^tn  zu 
beschowen   die  kartaschen,   und  welche  denn  die  sehower  haissent 

25  abtftn,  die  sol  ouch  denn  ain  ieclicher  abtftn  naeh  der  sehower 
erkennen.  Weleher  aber  das  uberfur  und  es  nit  tU,  der  ist  ver- 
fallen  ze  pen  funf  schilling  heller,  als  dick  das  von  im  fiirkem. 

Item  es  s611en  ouch  die  schdwer,  so  die  umbgand  zu  be- 
sehdwen,   dem  wollenschlacher  sin  arbait,   der  stricherin  ir  arbait 

30  und1)  der  Mmerin  ir  arbait  ouch  beschowen,  und  wes  dann  sin 
arbait  nit  tete  und  die  machte  nach  zimlichen  dingen  und  als  dann 
darzft  gehdret,  das  mugent  die  schdwer  strafen  nach  irem  erkennen, 
und  solicher  sti*af  sol  ain  ieclichs,  das  also  gestr^ft  wirt,  nachkomen 
und  der  genfig  tftn. 

35  Item  es  sol  ouch   niemant  kain   beluwte  woll   us  des  tufels 

farw  undermischen  noch  verwurken. 

Item  weleher  ain  gemengt  tftch  machen  wil,  der  sol  das  tftch 


')  falschlich:  under  der. 

36s 


—     564     — 

mit  roter  oder  mit  blawer  wollen  tnachen  und  die  us  redlicher  farw 
geferwet  sig. 

:)  Item  ein  ieglicher  kotz  sol  haben  siben  bund  uud  einen  gang 
und  nit  minder.  Welcber  das  nit  hat,  das  sol  nach  der  scbower 
erkantnus  gestraft  werden.  5 

Item  es  sol  ouch  kain  maister  kain  verbandelt  gfit  kofen, 
das  gearbait  sig,  nocb  nieinant  von  sinen  wegen.  Welcber  aber 
das  uherfert,  den  mag  man  strafen  hertenklieb  an  sinen  glimpf, 
Uud  das  ist,  das  dehainer  weder  gam  noch  gezaichte  oder  ge- 
kempte  wollen  nit  konfen  sol.  10 

Item  es  s611en  ouch  der  zunftmaister  und  die  zwelf  alhvegen 
sehdwer  daruber  setzen,  die  dem  also  nacbkomend  und  die  sdlichs 
also  verjecben  nach  dem,  so  vor  und  nach  gescbriben  stat,  und 
die  sdllen  ouch  dann  alle  scbweren  aide  zft  Got  und  den  hailgen, 
alle  vor  geschriben  stuck  und  artiekel  niemant  zu  lieb  noch  zti  15 
laid  naek  ir  besten  verstentnus  zu  balten  und  also  zu  sehowen, 
ane  all  geferd. 

Item  man  sol  ouch  die  minsten  tuch  mit  ainem  E  besjgeln 
und  das  es  ouch  ain  klaines  sigel  sig. 

Item  die  roettel  tuch  mit  dem  rechten  sigel.  20 

Item  die  kerntuch  die  gut  sint  sol  man  zwurent  besigeln  mit 
dem  rechten  sigel,  damit  man  dann  die  mlteln  tuch  besigelt. 

Es  m6chten  aber  ain  kerntuch  oder  mer  also  berait  sin  und 
werden,  si  mochten  daran  legen  die  mindern  sigel  naek  irem  er- 
kennen,  alles  ungevarlieh.  25 

Pro  quo  tibi  sit  Iaus,   domine  Jhesu  Criste,  per  infinita 
secula  seculorum,  amen. 


831.  Schidtheiss,  Burgenneister  und  Bichter  der  Stadt  Ebingen 
beurkunden,  dass  der  bescheidene  Gregorius  Peter,  Hanslin  Peters 
selig,  Hires  Ratsfreimdes,  ehelicker  Sohn,  da  er  das  Biirgerrecht  zu,  30 
Stuttgart  annehmen  will,  Kundschaft  daruber  begehrt  hat,  dass  er 
ehrbarer  Leute  Kind  set,  und  ivie  er  sich  gehalten  habe.  Sie  sagen 
bi  der  warhait,  dass  er  von  ehrbaren  Lenten  und  in  ehelichem  Stand 
erzogen  und  geboren  ist  und  sich  so  gehalten  hat,  das  wir  dhaiu 
args,   sonder  niitzit  dann   eren   und  gftts   you  im  ze  sagen  wissen  35 


J)  Der  folgende  Absats  ist  vo:i  and&rtr  Hand  eingefugt. 


—     565     — 

und   im    eren   imd   aids   getruwen.   —    1493    uf  fritag   vor   Sauct 
Johanns  des  tenters  tag  (Jum  21). 

St&dtisches  A.  Stuttg.     M.  110,  Nr.  2.     Pg.,  anh.  sckadh.  Sr  der  Stadt 
Ehingen. 


5  832.    Graf  Eberhard   der  Altere   bittet   Vogt  Keller  Burger- 

meister  Bichter  and  game  Gemeinde  seiner  Stadt  Stuttgart,  Mit- 
verkaufer  zu  -werden  gegen  die  anddchtigen  seine  lieben  Besondern 
Priorin  und  Convent  des  Klosters  S.  Maria  Magdalen  en  zu  Basel 
an  den  Steinen  gelegen,  Prediger  Ordens,  um  160  Gulden  jdhrlicher 
10  Gultj  die  sie  mit  3200  Rheinischen  Gulden  erkauft  haben,  wobei 
ihm  Widerhauf  vorbehalten  1st;  er  versprichi  sie  schadlos  zu  halten* 
— ■  Tubingen  1493  auf  Dienstag  nach  Jacobi  Apostoli  (Juli  30). 

St&dtisches  A.  Stutig.:  A.  47,  Nr.  44.     Pap.,  auf  der  Bucks,  schadh.  S. 


833*  Martin  Brotbeck  genannt  Toderer,  Burger  zu  Stuttgart, 

15  verkauft   dem  Salve   zu  Stuttgart   um   7  Pfund  guter  and-  genehmer 

Heller   Stuttgarter    Wdhrung,   die    bezahlt   sind7   7    Schilling   Heller 

jahiichen  Zim  auf  S.  Jacobs  des  merero  zwfllfbotten  Tag,  8  Tage 

vor-  oder  nachher,  aber  jederzeit  ablosbar,  aus  seinem  halben  Morgen 

Weingarten  (minder  oder  mer  ungevarlich)  zu  Hopperdau  (Huppen- 

20  loch)    zwischen   Ludivig   Ziegler   und    Hans   Stammler  gelegen,   und 

aus  seinem  Gereute   und  Egerd  (egarten)  iiber   die  sent   Weingarten , 

ist   ain   viertaile  zwischen  dem  Herdweg,   Jos  Huimacher  und  Hans 

Nenker  gelegen;  diese  Guter  sind  vorhin  haft  Ulrich  Friderieh  Brof- 

becken  Knecht  um  24  Pfund  Heller,  von  mchstem  Martini  iiber  ein 

25  Jalir  zu  bezahlen;  das   Viertel  Egerd  und  Gereute  soil  in  2  Jahren 

ganz  geretitet  und  mit  guten  Slacken  besetzi  werden.  —   Siegler  die 

Stadt  durch  die  wurdigen  ivohlgelehrien  ehrsamen  und  weisen  Doctor 

Martin  Nilitel,    Vogt,   und    die  Bichter,   —   1493  auf  Samstag  vor 

S.  Laurencien   Tag  (Aug.  3). 

30  StitdMsches  A.  Stuttg.    H.  68,  Copialbuch  der  Salve- Bruderschaft,  Nr.  29. 

a)  Ebenso  Hans  Hdgenlin  von  Furndorf,  Burger  zu  Stuttgart, 
um  30  Pfund  Heller,    die   von    den  Pfiegem,   den  ehrsamen  iveisen 

*a 

Bur  gem     Udalricus    Eclch  art    dem    A  Iter  en,    Bic  liter,     und     Ulrich 

Klingler,   bezahlt  sind  (rait  barem  gelt  mir  dargezelt),   30  Schilling 

35  Heller  jdhrlieh   auf  S.  Martins  Tag,    aber  jederzeit    ablbsbar9    aus 


—     566     — 

5  Vierteln  Weingarten  zu  Rainsbwg  zwischen  Enderis  Saris  von 
Heuerbach  unci  Martin  Stierlin  von  Heslach,  zinst  vorhin  2  Pfund 
und  2  Sck.  H.  gen  Pforzheim*  und  aus  3  Vierteln  Weingarten  am 
Muhlberg  ztuischen  Bdnsin  Zainenmacher  mid  Konrad  Struss7  zinst 
vorhin  1  Pf.  und  10  Sck.  Heller  Johannes  Hug  and  1  Imi  Wein  5 
unserer  lieben  Frau  gen  Berg.  —  Siegler  ebenso.  —  1493  auf  Mitt- 
ivoch  nach  S.  Othmars  Tag  (Nov.  20). 

Ebenda  $rm  30. 

b)  Ebenso  Ludwig  Ackermann,  Burger  zit  Stuttgart}  urn  20  Ehet- 
nische  Gulden  Landswdhrung  (bezahlt)  1  Gulden  Zins  auf  unserer  10 
lieben  Frau  Lichtmess  Tag,  aber  jederzeit  ablosbar9  aus  seinem  Wein- 
garten zu  Gablenberg  am  Wasserfall  im  Fulleder  und  auf  der  an- 
dem Seite  an  Konlin  Lotschlin  gelegen,  stosst  oben  an  den  Karren- 
weg  (karchweg)  gen  Gablenberg  und  unten  auf des  Ausstellers  an  dern 
Weingarten  und  Acker,  wie  das  mil  3  Marksteinen  imterschieden  isi,  15 
von  dem  eiiva  1  Morgen  (des  bi  ainem  morgen)  jeizt  zu  einem  Wein- 
garten gemacht  ist?  lj%  Morgen  ist  Gereut  und  Acker,  isi  alles  Em 
Gat,  ist  Konrad  Gerber  mil  5'/2  Pfund  Heller,  von  deni  Nuizen 
des  Weingartens  za  bezahlen}  verschrieben  (haft),  - —  Siegler  ebenso. 
—  1494  auf  Samsiag  nach  S.  Dorothea  Tag  (Febr.  8).  20 

Ebenda  Nr.  3L 

c)  Ebenso  Johannes  Hug,  Burger  und  Bichter  zu  Stuttgart, 
urn  100  Gulden  5  auf  S.  Johannes  des  heiligen  Tdufers  Geburt  Tag7 
jederzeit  abl'6sbar}  aus  seinem  House  and  Hofraiie9  in  der  Stadt  an 
Herrn  Herman  und  Junker  Jongs  von  Sachsenheim  auf  der  einen>  25 
Konrad  Siglin  genannt  Kutz  auf  dm*  andem  Seite.  —  Siegler  die 
Stadt  durch  den  frommen  and  festen  Junker  Burkhart  von  Ehingen} 
Vogt,  und  die  ehrsamen  weisen  Bichter.  — *  1494  auf  Donner stag 
S.  Johanns  und  S.  Pauls  der  heiligen  zioei  Marterer  Tag  (Juni  26). 

Ebenda  Nr.  26.  30 

d)  Ebenso  Georg  Midler  zu  Behemsreute  und  Peter  Miiller  in 
der  Tannenmuhle  zu  Stuttgart  im  Tal  gesessen:  tern  40  Pfund  Helisr 
(des  Lands  Wirtemberg  Wdhrung)  2  Pfund  Heller  jahr lichen  Zinses 
(Siuitgarter  Wdhrung)  aus  Georg  Midlers  Weingarten  zu  Geblim- 
berg  zwischen  ihm  selber  und  Ludwig  Bart  gelegen,  zinst  jdhrlich  35 
7  Mass  Wein  an  des  Herrn  Hans  Organisten  Pfrund,  und  aus 
seinem   andem   Weingarten  damn  und  am   Wasserfall  gelegen,   sind 


—     567     — 

beide    Stiicke    etwa    i1/4  Morgen    and   zinsen    dem   gnddigen    Herm 

15   Heller,   das   htztgencmnie   Stuck   allein   1  Imi  Wein   dem  Herm 

Hans  Organisten   an   seine   Pfriinde   and   ist   vormals   verhaft  Hans 

Schneider  zu  Stuttgart   als   eio   vorstatt  urn  31/2  Pfund  Heller,    die 

5  aits  einer  Wiese  verschnebm  sind;  ivenn  1  Pfund  von  den  31/2  ab- 

gelost  ist?    dann   ist  der   Weingarien  frei;  ferner  am  Peter  Mailers 

halbem    Morgen    Weingarien    (minder    oder    mer)    zu    Imnwnhofen 

zwischen  Jacob   Tischmacher  und  dem  Fusspfad  an  Auberlin  Hafens 

Weingarien.     Der  Zins  ist   auf  S.  Johannes   des   heiligen    Tatifers 

10  Tag  zu  entrichten?  aber  jederzeit  ablosbar}  ganz  oder  halb.  —  Siegler 

ebenso.  —  1494  auf  Montag  nach  S.  Peter  and  S.  Pauls  der  heiligen 

Zwolfboten  Tag  (Juni  30), 

Ebenda  Mr.  27. 


834.    [Burgermeister  und  Bat  zu  Esslingen]  an  den    Vogt  zu 

15  Stuttgart:  Herr  Johann  Stryt,  Kaplan  bei  ihnen}  hat  51/2  Schilling 

Heller  jdhrlichen  Zins   auf  etlichen   Giliern    Ulrichs   von   Bcinstein 

uwers  anipts,  die  an  seine  Pfriinde  dienen;  da  ihm  deren  3  ausstdndig 

ivaren,   hat  er  die  G liter  nach  der  Stadt  Stuttgart  Becht  ufgezogen 

und   an    sich  bracbt,   nach  eineni  Brief    den  er  gezeigt  hat     Indent 

20  er  sich   aber   der  Gilier  underzieben  will,   geschieht  ihm  von   Vlrich 

witer   iming;   auch   der  Vogt   von  Stuttgart   will  es  nicht  gestatten. 

Nun   bedunkt  sie;    dass  solche  Einrede  nach    ergangner   sach    nicht 

mehr  Staii  habe,  er  auch  eine  Urhunde  zu  zeigen  nicht  schuldig  sei> 

sondern   genug   sei7    dass  er  in  besitzung  und  gewer  si  dm  Zins  zu 

25  empfangen,   dass  seine   Vorfahren   an    der  Kaplanei  ihn  empfangen 

haben  und   dass   die  G liter   mit  dem  Zins  haufstveise  an   JJlrich  ge~ 

Icommen  sind;   also   moge   der   Vogt   ihm  zu  seinem  Becht  verhelfen. 

—   1493  vigilia  Laurencii  (Aug,  9). 

Esslinger  Missivenbueh  1489—93  (fol.  nicht  bezeichnet). 


30  835*   Ebenso:  auf  sein   Schreiben   ivegen  Gilnter   Wenks,   des 

alien  Vogfs:  Sie  setzen  diesem  gegen  Hires  Batsfreunds  Hans  Meissners 
Hausfrau  einen  Bechtstag  auf  Freitag  vor  S.  Egixlien  Tog  (Aug.  30) 
zu  friiher  Tageszeit  vor  Siadtammann  und  Gerichi,  —  1493  auf 
Assumpiionis  Marie  (Aug,  15). 


35  Ebenda. 


—     568     — 

a)  An  Giinter  Wenh;  Hans  Meissner  hat  semen  SUefsohn, 
ira  tiwer  clag  helfen  z&  verantworten,  erfordert;  aber  der  kann 
eehafter  verhmderung  halb  auf  den  Rechtstag  nickt  kommen;  daher 
wird  dieser  auf  Freitag  vor  Invocavit  (Febr.  14)  eretreckt.  —  1494 
Dienstags  nach  Pttrifcationis  (Febr.  4).  5 

b)  An  dmselben  (»  Burger  zu  Stuttgart6'):  Sie  setzen  mien 
undent  Rechtstag  auf  Freitag  nach  dem  Sonntag  Oculi  (Mavz  7) 
zu  friiher  Gerichtszeit  vor  Btadtammmin  mid  Gericht  —  1494 
dinstags  post  Invocavit  (Febr.  18). 

Missiten  1493—98,  fol  IS  u.  31  b.  10 

c)  An  den  Vogt  zu  Stuttgart:  Meissner  hat  ihnen  gesagt,  dass 
seiner  Fran  in  dieser  Sache  em  Rechtstag1)  auf  ndchsten  Montag 
(April  28)  wrkilndet  set,  da  er  sich  vor  imser  stattainman  und 
gericht  berfimpt  hat  zu  verhoreu;  sie  kann  aber  ohne  ihren  Sohji, 
der  jetzt  zu  Konsiom  isi,  nichts  handeln.  Der  Vogt  moge  ihr  dazn  15 
helfen,  dass  der  Tag  der  Verhorwig  erstrecld  zverde,  damit  sie  ihren 
Sohn  kommen  lassen  kdnne.  - —  1494  dornstags  nach  Jeorji  (April  24). 

Ebenda  29. 


836.   [Bur germeister  und  Rat   zu]  Esslingen   an  Wirtemberg 
alt:    Von  three  Spitals   Vogt  Pflegern   und  Meistern   werden  sie  be-  20 
richtei,  dass  Katharhia,  Hans  Gretdichs  Tochter  von  Gebersheim,  in 
die   Vogtei  Leonberg  gehorig,   sich   nach  Mbhringen,    das  dem  Spital 
mgehori,   wrkeiratet  ttnd   bei  350  Pfund  Heller   Wert  habe.     Nun 
mochte    das   Spital   Anna,   Michel  Cfrntzers  Tochter  von  Mdhrmgen, 
Stroblins  des  Metzgers  zu  Stuttgart  Weib,  die  des  Spitals  Lelbeigene  25 
ist  ttnd  die  audi  bei  350  Pfimd  Heller  Wert  und  dam  zwei  Kinder 
hat,  gegen  jene  gem  versehlaichen.     Der   Vogt  zu  Leonberg  will  es 
aber  nicht  zidassen.     Sie  bitten  den  gnddigeu  Herrn  in  alter   Tinier- 
idnigheit,   den   verschlaich  gnadiglich  zu  verwilligen  und  zu  sorgen, 
dass  der  Vogt  der  Kaiharina  ihr  Hab  und  Gut  gutlich  folgen  lasse*  30 
—  1493  dornstags  post  Michahelis  (Old.  3). 

Esslinger  MisHvenbuch  1489—93. 


l)  offenbar  vor  dem  Stuit garter  Siadtgericht 


—     569     — 

a)  Ebenso:  Der  gnadige  Herr  hat  dent  Vogt  zu  Leonberg  ge- 
schrieben  und  ihren  Brief  mitgeschickt  Der  Vogt  hat  nochmals 
Nachfrage  getan  und  fillicht  erfahren,  dass  des  Stroblins  Weib  bet 
100  Pfimd  nicht  so  vie!  habe;  dantm  hat  er  die  each  und  brief 
5  wieder  in  seiner  G-naden  Kanzlei  gewiesen.  Vogt,  Pfleger  und 
Meister  des  Spitals  sagen  in  warhait,  dass  sie  jenes  furkalten  nit 
aits  ainicher  gefard  noeh  von  in  seller,  sonder  auf  etlicher  sage, 
die  sie  darumb  gefragt,  getan  hdtten.  Auch  haben  sie  in  diesern 
Jahr  eine  Leibeigene  von  Vaihingen  mit  1000  Pfand  Heller  Wert 
10  gegen  einen  Leibeigenen  des  gnadigen  Herrn  von  ebenda  mit  nur 
600  vertauscht  So  moge  der  gnadige  Herr  den  Tausch  zulassen 
und  auch  ungefarlich  halten,  —  1493  Mittwoch  [nachj  S.  Elsbethen 
Tag  (Nov.  20)  % 

1493—98,  fol  2  6. 


15  837*    Dieselben   an    den   Zoller  zu   Stuttgart   (Lieber   zoller); 

Die  Ihren  beklagen  sick,  dass  er  sie  auf  dem  letzten  Jahrmarki, 
entgegen  dem  Vertrag  ztoischen  dem  gnadigen  Herrn  und  Esslingen, 
iibernommen  habe;  vom  Spit  aim  eister,  der  einer  derselben  ist  und  den 
sie    deshalb   zu   ihm   schicken,    wird    er    es   vernehmen.      Er   moge 

20  jenen  wider  geben,  des  ir  si  hapt  tibernomen,  darmt  nit  not 
werd  die  sacb  witer  zii  bringen.  —  1493  Dienstags  nach  Simonis 
und  Jude  (OH.  29). 

Esslingtr  Missivenbueh  1489 — 93, 


838.  Dieselben  an  den  Vogt  zu  Stuttgart:  Sie  haben 
25  nachstmals  ihren  Knecht  Ulriek  Falb  ains  verlusts  etliehs  un- 
seblits  lialb  zu  ihm  and  anderen  geschieht;  nun  h'aren  sie, 
dass  in  dieser  Woche  em  Kareher  eine  Truhe,  darin  Unschlitt 
geivesen  sein  soil,  aits  Esslingen  gefuhrt  habe,  und  als  er  die 
bis  gen  Stuttgart  vor  das  Tor  gebracht  habe>  da  sei  ihm  der 
30  G&gg  zu  Stuttgart  entgegen  gekommen  und  habe  den  Karren  mit  der 
Truhe  selbsi  bin  in  gefurt.  Da  sie  den  Gnmd  nicht  wissen,  bitten 
sie  den  Vogt,  er  moge  den  G%en  darnach  mit  glubd   und  aiden 


*)  urspr.  Mittwoch  post    Otfimari;    „%>ost    Othmari"    durchstrichen   und 
durch  „Sanht  Elsbethen  Tag"  ersetzt. 


—     570     — 

fragen  und  ihnen,  was  er  erfahre,  bei  disem  unserm  botten  schrift- 
lich  bericbten,  —  1493  S.  Niclas  Abend  (Dez.  5). 

JEsslinger  Missivenbuch  1493 — 98,  fol.  6. 

a)   Ebenso:  Der  Vogt  hat  das   selb   unschlitt   erfarn   mid    in 
verbotte  legen   lassen ;   er  moge  das  verbotte  abtftn  und  den  ewrn,    5 
so   das   unscblitt   kauft  baben,    das   folgen   lessen.  —   1494  fritags 
post  Erhardi  (Jan.  10). 

Ebenda  13. 


839*  Hans  Dinkelin  von  Stuttgart  beurkundet,  doss  er  umb 
etlich  sachen  in  Graf  Eberhards  des  Alteren  Gefdngnis  gekommen  10 
ist  and  das  Stadtgericht  mil  XJrteil  und  Eecht  erkannt  hat,  er  solle 
fiber  den  Lech  gehen  und  ohne  der  Herrschaft  gfinden  und  wisen 
nicht  mehr  heruberkommen,  dass  ilvm  aber  vom  gnadigen  Herrn  uf 
min  und  miner  berren  und  fraud  flissig  und  ernstlich  bitt,  an- 
geseben  das  icb  ain  wingarter  bin,  das  Urteil  geendert  und  zft-  15 
gelausen  ist  also,  das  icb  fiber  Rune  schweren  sol  und  nit  fiber 
Leh,  und  dass  er  darauf  den  Eid  geleistet  hat1).  —  Siegler  der 
frornme  und  feste  Junker  J  org  von  Sachsenheim  und  der  ehrsame 
weise  Eberhard  Walker  genanni  Komhase,  Burger  zu  Stuttgart  — ■ 
1494  uf  fritag  vol*  dem  sonnentag  Letare  (Mare  7).  20 

Staats-A,  8tuttg. :  Urpheden,  Stadi  Stuttg,    (8.  351).     Pg^  anh.  2  S. 


84:0.  Konrad  Ernst,  Tuchscherer,  Burger  zu  Stuttgart,  hat 
sieh  gegen  die  wiirdigen  und  geistlichen  Serren  Prior  und  Convent 
Chorherren  S.  Augustins  Ordens  zu  Sindelfingen  urn  3  Gulden,  die 
er  ihnen  jahrlich  laut  eines  Hauptbriefs  nach  der  Stadi  Stuttgart  25 
Eecht  bezahlen  soli,  verschrleben,  ihnen  dann  10  Gulden  auf  Urban 
Sfibenbaur  imd  5  auf  Bartholome  Spat  iibergeben,  und  mrsprieht 
die  Giilt,  fur  star  scbatzungen  und  alle  andere  gegenwlirtig  und 
kfinftig  bescbwerden  ze  ricbten  und  si  der  halb  allwegen  entheben 
vertreten  und  ganz  scbadlouse  ze  baiten;  tut  er  es  nicht,  so  mogen  30 
sie  die  Gilltguter  und  eine  Giilt,  namlieh  5  Schoffel  Dinlcel  und 
1  Fuder  Stroh,  das  ihm  Michael  Egstain  von  Bonlanden  jahrlich 
bezahlen   soil,    angreifen.   —   Siegler   der  frornme    und  feste  Junlcer 


a)  mit  den  Formeln  der  Urfehde, 


—     571     — 

Jorig  von  Saehsenheim  und  der  ehrsame  Eberhard  Kornhase,  Burger 
zu  Stuttgart  —  1494  uf  dornstag  naeh  clem  sonnentag  Misericordia 
domini  (April  17). 

StaaU-A.  Siuttg.:  Stiff  Sindeljingcn,  B.  23.    Pg.,  anh.  2  6\  ( Bruchsttick 
5  des  erst  en)* 


84:1.  Ulrich  Fin  tier,  Schmid,  Burger  zu  Stit  tig  art,  kommt 
naeh  dent  Tode  seiner  ehelichen  Hatisfrau  Margaretha  Mutschin 
von  Echterdingen  mit  den  Kindern  Ulrich,  sechsjdhrig,  mid  Cristan, 
halbjdhrig,    da   er   sich   wkder  verheiratm   will,   ansiait  der  Tellung 

10  naeh  der  Stadt  Stuttgart  Bechi,  gilt-Itch  iiberein,  dass  er  sie  v&tter- 
liehen  Ziehen  und  inen  essen  trinken  ouch  claider  schfick  geben 
und  mit  zwachen  subern  wiischen  wesehen  und  andern  dingen 
kinden  zugehdrig  truwlich  und  ungevarlich  versehen  und  halten 
soil,    his  jedes   16   Jahre   alt  ist;    dann   soil   er  jedem   200  Pfund 

15  Belter  und  am  beraite  gftte  betstatt  geben.  Die  Summe  soil  er 
dem  kind  so  des  alters  alt  ist  darnach  in  jars  frist  nechst  daran 
anfahen  zfi  bezalen  j&rlichs  ftinfzig  pfund  heller  —  —  oder  mit 
giitern  die  naeh  erkantnus  erberer  lute  200  Pf.  uf  vier  jare  gelten 
moehtent    Doch   wann   ich   dise   schulden   mit  gutero   bezalen  wil 

20  und  das  erst  zile  gefelt,  so  sol  ich  in  monats  frist  die  ganzen 
schulde  mit  giitern  bezalen.  Item  und  ob  die  kind  von  mir  oder 
den  minen  lut  discs  gemechts  nit  redlioh  loblich  und  erlich  gehalten 
wdrden  und  sich  das  erfinde,  so  mSgent  die  gemelten  der  kind 
fruncle    (die   unten   genannten  Zeugen)    die    yon  mir  nemen  und  an- 

25  derswa  versehen  in  minem  costen  one  der  kind  costen  und 
schaden.  Als  Unterpfand  dienen  naeh  der  Stadt  Stuttgart 
Reeht  seine  Giiter  in  Stuttgarter  Zwingen  und  Bdnnen :  l1/*  Morgen 
Weingarien  im  Forst  zwischen  Hans  Ernst  und  Hans  Mutter, 
mist    der  Herrschaft    Wirtemberg   2   Imi    Wein;    Haas   und   Hof~ 

30  raite  zu  Stuttgart  in  der  Stadt  zwischen  Ulrich  Binder  und 
Hans  Stenglin,  zimt  1  Pf.  5  Sch.  H.  der  Metzger-Bruderschaft ; 
1  Morgen  Weingarien  zu  Rdutin  ztvischen  Hanslin  Karcher  un d 
Hans  Hdnlin  gelegen.  Der  Weingarien  im  Forst  und  das  Haus 
sind  Hans  Kegel  fur  300  Pf.  H*  verschrieben,  jdhiich  auf  Pfingsten 

35  50  daran  zu  bezahlen.  —  Zeugen  die  ehrbaren  bescheidenen  Hans 
Muischj  Margaretha-  Mutschin,  Klein  Hans  Mutsch,  Gross  Hans 
Mutschy  Caspar  Muisch  von  Echterdingen,  Konrad  Kunig  und  BurJc- 
hart  Bisinger  des  Mats  zu  Stuttgart,  der  kind  nechsten  frnnde  von 


—     572     — 

vatter  und  milter  mage.  —  Siegler  die  Stadt  Stuttgart  durch  den 
frommen  und  festen  Junker  Burchhart  von  Ehingen  f  Vogt7  mid  die 
ehrsamen  tveisen  Richter.  —  1494  uf  zinstag  nach  dem  sonnentag 
Jubilate  (April  22). 

Stadt isches  A.  Stuttg. :  N",  49?  Nr*  15.    Pg,}  anh.  schadh,  S. 


842*  Pfaff  Heinrich  Vestner,  Caplan  in  S.  Lienharts  Kirch e 
vor  dem  Esslinger  Tor  zu  Stuttgart,  beurkundei,  dass  das  Salve 
durch  seine  Knechte  die  ehrbaren  XJlrich  Klingler  und  Ulricus  Eck~ 
hart  den  AUeren,  elnen  jahrltchen  Zins  von  1  Pfimd  Seller  mis 
seinem  (des  Scdves)  Haus  in  der  Stadt  zwisehen  der  Barbara  Megen-  10 
hariin?  Heinrich  Teg  ens  Witioe,  und  Martins  von  Plieningen  Hausern1), 
das  des  Salves  Caplan  besitzt,  ihm  mil  20  Pfund  Bellern  bar  wieder 
abgekaufi  hat.  —  Siegler  der  Aussteller  (mit  miner  hand  geschriben 
und  mit  rainem  eigen  insigele  versigelt)  imd  der  ehrsame  Herr 
Johannes  Vestner,  auch  Caplan  zu  S.  Lienhart,  sein  lieber  Bruder.  15 
—  1494  auf  S.  Urbans  Tag  des  heiligen  Papists  (Mai  25). 

Stadtisches  A.  Stuttg.:  H.  68,  Gopialbmh  der  Salm-Bruderschaft9  Nr,  20. 


84=3.  Hans  B6ussing  der  Alte  und  Hans  BSussing  der  Junge 
von  Degerloch,  Burger  zu  Stuttg  art }  verkaufen  dem  Kloster  Beben- 
hausen  um  340  Gidden,  mit  gutem  beraitem  Rinischem  golde  Stilt-  20 
garter  werunge  bar  bezahltr  ihr  Haus  und  Hofraiie  in  der  Stadt 
an  des  Gotteshauses  Bebenhausen  Iiof  und  Sebastian  Wettings  Kelter 
gelegen,  -mid  vwspreehen  Pertigung  nach  der  Stadt  Stuttgart  Recht 
imd  nach  dem  recbten.  —  Siegler  die  Stadt  durch  den  frommen 
und  festen  Junker  Burkhart  von  Ehingen,  Vogt,  und  die  ehrsamen  25 
tveisen  Richter.  —  1494  uf  montag  nach  Sanct  Urbans  tage  (Mai  26). 

Staats-A.  Stuttg.:  El  Bebenhausen,  B.  331,     Pg.}  anh.  S. 


844*   Hans  Geiger  von  Merklingen,   Michael   Viseher  genannt 
Miihlhduser  und  Hans  Mendlin,  Burger  und  geschworene  Untergdnger 
zu    Stuttgart   in   der  Stadt,    entscheiden    einen  Streit   zwisehen  dem  30 
ehrsamen    Bet  tm    Konrad   S  chon  h  aa  r}    Vicar  ins   zu   S  tu  ttgart,    un  d 
Mauritius  (Marieius)  Binder  wegen  ihrer  Hduser  in  der  Rosengasse: 


*)  vgl  n.  772  e. 


— ■ .  — .  ,iw 


-IKB.  BIWMM  v        — 


573 


Dig  Wand  zwisehen  ihren  Hdusern  soil  ihnen  gemeinsam  gehorenj 
docli  wenn  Mauritius  batten  willy  mag  er  an  die  Wand  bauen  so- 
nake  er  kmin,  und  ni6gen  die  huser  liden,  so  mag  er  eine  neue 
Wand  auf  seine  Kosien  machen,  damit  baide  husere  bewandt  sin 
5  sSlient;  wenn  die  Wand  sonst  Battens  bedarf,  soil  dies  auf  gemein- 
same  Kosten  geschehen;  2  Stock  hock  soil  die  Wand  gemeinsam  sein, 
daruber  jede  Partei  sick  selber  bewanden.  Bariiber  hat  Herr  Kon- 
rad  Schonhaar  einen  Brief  begehrt  —  Siegler  ivie  «.  843.  ■ —  1494 
auf  Freitag  nach  8.  Margreiha  Tag  (Juli  18). 

10  Staat$-A.:  Stuitg.  Stiff,  B.  24.    Pg„  anh.  S. 


8d*5.  Gottfried  von  Adelshejm,  Doctor  b eider  Eechie,  Propst 
der  S.  Peter  skircke  zu  Wimpfen  im  Tal,  erteilt  dein  Gapitel  Bracken- 
hehn  die  Besiatigung  fur  den  Beschhtss  der  maior  et  sanior  pars 
gegenfiber  der  Weigerung  einer  pars  rebellis  ac  minor:  dam  wie  von 

15  alters  her  bei  der  Feier  des  Jahrtags  der  Grafen  Eberhard  and 
Vlrich  von  WMemberg,  welcher  feria  quinta  penthecostes  celebratur 
et  exagitur  in  Stuckardia,  Br  &  der  com  Capiiel  mitzuivirhen  haben; 
weii  du  Reihe  iriffi,  der  hat,  falls  er  rechimdssig  verhindert  isi, 
einen  andern  zu   stellen,   der  alles  fiir  ihn  zu  verrichten  hat  (audi 

20  illis  expletis  in  hospieio  sibi  deputato  cum  eonfratribus  suis  et 
clericis  prandendo);  wer  die  Pfiichten  nichi  erf  alii,  hat  1  Pfund 
Heller  Wirtemberger  Miinze  Strafe  zu  zahlen*  —  1494  die  Veneris* 
vicesiraa  nona  mensis  Augusti  (Aug,  29). 

Staats~A.  Stuitg .;  Brackenheim  G,  Vt,  B.  2  (Capitel)*    Pg.  anh.  S. 


25  8460  Laurens  Schuler,  den  man  nennt  Gensslin,  von  Stuttgart,. 

Tochtersohn  von  Erhard  Ernst  daselbst  gesessen,  beurkitndet,  dass 
er  umb  etlich  verhandlungen  in  Graf  Eberhards  des  Alteren  Ge- 
fdngnis  gekommen  ist  and  sich  selbst  ffir  das  recht,  das  icb  darumb* 
erstanden  ivod  erstattet  baben  solt,   erkiest  hat,   mis  dem  Lande  zu 

30  Wirtemberg  iiher  den  Bhein  zu  gehen}  dass  sein  Gnade  darein  ge- 
willigt  und  ihn  entlassen}  und  er  gegen  den  gnadigen  fferrn  und 
seine  Leibeigenen  Armenleute  Burger  Bate  Biener  und  alle,  die  in 
seinent  S chirm  sind  oder  darein  kommen  iverden,  besonders  alien, 
die  zu  jener  Gefangenschaft  urs&chig  haft  verwandt  oder  verdaucht 

35  sind7  Vrfehde  geschivoren  hat.  —  Siegler  die  edeln  und  festen  Junker 
Jorg   von   Sachsenheim   und  Junker   Hans   Schenk  von  Staufenberg? 


—     574     — 

(Stoffemburg).  —  1494  uf  Sanct  Jheronimns  des  hailigen  lerers  tag-e 
(Sept.  30). 

Staats-A.  Stultg. :   Urpheden,  Stadt  Stuttg.     Pg.,  anh.  3  S. 


847.  Martin  Fellennagel,   Burger  zu  Stuttgart,  und  Elisabeth 
Wulandin,   seine  eheliche  Hausfrau,  verkaufen  den  ehriuiirdigen   an-    5 
dachtigen,   ivurdigen  geistlichen  B  err  en,   Herrn  Johannes,   AM,    und 
dem  Convent  zu  Bebenhausen,   Cisterzer  ordens  Konstamer  Bistums, 
ihr   Bans   und  Gesasse   zu  Stuttgart   in   der  Stadt,   auf  der   einen 
Seite   an    der  Herren   von   Bebenhausen   Hof,    auf   der   andern    an 
Bans    Denkendorfers   Hates   gelegen,   zinst   Sebastian    Welling,   auch  10 
Burger  zu  St.,  6  Schilling  Heller;   ihren    Weingarten  in  Stuttgarter 
Zwingen    und   Bdnnen    zu    Kriegsberg   zwischen   Diepold   Schneider 
und  Jacob  Borhow  gelegen,  ist  geachtet  auf  ll/t  Morgen,  zinst  jdhr- 
lich   1  Imi  Weins  S.  Leonkard  zu  Stuttgart;  ihren   Weingarten  hn 
■vordern  Turlin  zwischen  Hans  Gerung  und  JoHg  Kantengiesser,  ist  13 
auch   auf  21/2  Morgen  geachtet,  zinsfrei.     Der  Kauf  ist  geschehen 
urn   40  gute  genehme  Rheinische  Gulden  Stuttgarter   Wakrung  Leib- 
gedinge,  jahrlich   auf  S.  Michaels  des  heiligen  Erzengels   Tag  in  der 
Stadt  zu  entrichten;   ivenn   eins  von   ihnen  stirbt,  soil  das   andere 
noch  die  Hdlfte   erhalten  (und   so   oft  wir  baide   oder  wiser  aiiis  20 
der  sonnen  ufgang  uf  Sanct  Michaels  tage  werdent;  erleben,   so  oft 
ist  uns   das  obgeinelt  lipgeding  gefallen).     Dazu  sollen  die  Herren 
sie  in   dem  verkauft&n  Hause  ihr   beider  Leben   lang  behusen   und 
beherbergen  und  sust  nieman  kain  wowing  recht  noch  gerechtsami 
darin  baben,   weder  in  kern  noch  in  andern  gemaeben.     Mit  Hirer  25 
beider  Tode  soil  auch  der  Brief,  der  ihnen  urn  das  Leibgcdinge  ge- 
geben  ist,  zurilckgegeben  werden.   Sie  versprechen  Geicdhrschafi  nach 
der  Stadt  Stuttgart  Recht  und  nach  dem  gemeinen  Recht.  —  Siegler 
die   Stadt    dttrch    den  frommen   und  festen   Junker  Burhhart   von 
Ehingen,   Vogt,   und  die  ehrmmen  weisen  Bickter,  —  1494  uf  mitt-  30 
woch  nach  Sanct  Michaels  tage  des  hailigen  erzengels  (OH.  1). 

Staats-A.  Stuttg.:  EL  Bebenhausen,  B.  231.     Pg.  anh.  S. 


848.   Sebastian  Brilning,    Burger  zu  Stuttgart,   verkauft  dem 
edlen   mid  strengen  Herrn  Herman   von  Sachsenheim   Bitter,   seinem 
giinstigen  lieben  Herrn,  urn  700  Rheinische  Gulden,  die  er  in  bareni  35 
Gold  erhalten   hat,   sein    Haus  und  Gesesse  mit   alien   buwen,    so 


—     575     — 

daran  imd  darinn  erfunden  werdent  ob  erden  in  der  erden  und 
under  der  erden,  in  der  Kirchgasse  zwischen  Simon  Fink  dem  Schuh- 
macher  imd  Meister  Luthart  Ganzf  Chorherm,  wie  es  von  dem  ehr- 
samen  Priester  Herm  Htlprand  Brandembitrg  von  Biberach,  Ghor- 
5  herm  zn  St*}  kaufsiveise  aufihn  gekommen  ist,  zinst  jahrlich  15  Bkei- 
nische  Gulden  an  die  Fruhmesse  nach  Pojipenweiler,  ablosbar  mit 
300  G.  Hilprand  Brandemburg  gibt  seine  Eimvillignng.  —  Siegler 
wie  n.  847,  —  1494  auf  Freiiag  nach  S.  Gallen  des  heiligen  Abis 
Tage  (Old.  17). 

10  Staats-A.:  Stuttg.  W.,  B.  1.     Pg.}  anh.  S. 


849,  Die  Unterganger  (n.  844)  beurkunden}  dass  die  tvurdigen 
hochgelehrten  Herren  Propst  Dechant  und  Gcvpiiel  von  des  heiligen 
Kretizes  Stiftskirche  zu  Stuttgart  wegen  des  Hauses  von  Herm  Hans 
Seng  als  Klager^  die  wilrdigen  und  geisilichen  Herren  Abt  und  Con- 

15  vent  m  Lorch  wegen  Hires  Hauses  nuwlicb  bi  dem  kirchbofe  stend 
gebuwen  als  Antivorter  erschienen  sind  und  dass  sie  die  Parieien 
gutlich  dahin  geelnt  haben:  Sie  sollen  zwischen  die  Haitser  eine 
holzeme  Binne  auf  gemeine  Kosten  Ugen}  die  betder  Hduser  Dach- 
trauf  em/pfangt;   die  Herren  von  Lorch  sollen  das    Wasser7   das  von 

20  ihrem  Hause  durch  den  Wasser stein  Jiiesst,  in  einem  Schlauch  herab- 
leiten  1  Schuh  von  der  Erde;  beide  Parteien  sollen  die  Laden}  die 
aus  ihren  Bdusern  in  den  Winkel  gehen,  vergettern  und  verschlahen 
zwaier  zol  wit,  damii  nichts  daraus  geschiitiet  und  geworfen  werde, 
tmd  es  soil  keine  Partei  ein  Privet  gegen  den   Winkel  haben;   wenn 

25  $er  Winkel  Battens  bedmfy  sollen  sie  ihn  auf  gemeinsame  Kosten 
machen;  er  soil  ihnen  anch  gemeinsam  gehoren.  Item  und  was 
deshalb  briefe  vorhanden  werent  oder  gefimden  wfirdent,  die  sollent 
ganz  toud  und  abe  sin.  Das  Siifi  hat  einen  Brief  begehrt.  — ■ 
Siegler  wie  n.  844,  —   1494   uf  dornstag  [?]  Sanct  Theoderus  tag 

30  (Nov.  6  oder  13)  v). 

Staats-A*  Stuttg.:  Stuitg.  Stift,  B.  24.  Pg.  anh.  S.  JSbenda:  Kl.  Lorch) 
B+  59.    Pg.y  anh.  S, 


a*  

8&0*    Graf  Eberhard  der  Altere  tut   Vogt  Burgermeister  Ge- 
richt  Bat  und  Gemeinde  seiner  Stadt  Stuttgart  zu  wissen7    dass  auf 


l)  8.  Theodorus  Tag  (9.  Nov.)  fallt  1494  auf  den  Sonntag* 


—     576     — 

seinen  lieben  Getreuen  J  org  von  Sachsenheim  von  Voter  mid  Mutter 
die  1000  Gulden  Hauptschuld  geerbt  sint,  die  bisher  nut  50  G.  Giilt 
jahrlich  verzinst  wurden.  Nun  hat  jener  gebeten,  ihm  Hawpigut  und 
Giilt  in  100  G.  Leibding  zu  verwandeln  (beweuden),  ihm  diese  auf 
die  Steuer  zu  Stuttgart  zu  verschreiben  und  die  Angeredeten  zu  5 
Mitverkdufern  zu  geben.  Der  Graf  hat  dies  zugesagt  und  bittet  sie, 
darauf  einzugehen,  verspricht  audi,  sie  schadlos  zu  h alien.  — 
Tubingen  1494  auf  S.  Martins  Tag  Episcqpi  (Nov.  11). 

St&dtisches  A.:  A  47,  Nr.  45.     Pap.,  auf  der  Riickstite  aufgedr.  S. 

a)    Ebenso,   dass   die   von   Luzern   ihm   angetragen   hand   zft-  10 
zefiigen  8000  Gulden  um  400  G.  Giilt,  irenthalb  on  absagen.    Wie- 
wol   wir  nun   der   meinung   waren   die  nit   anzunieraen,    nochdann 
haben  wir  an  raut  fun  den,  wa  wir  die  widerumb  zu  nutz  mdchten 
anlegen,   das  wir  dann   inen   sdlichs  nit  verzihen   sdlten.     Uf  das 
hand  wir  des  nachgedenken  gehapt,   und  so  wir  erfinden,   das  wir  15 
Michel   Truchsassen   von   Wetzhusen    schuldig   sind    6000    Gulden, 
wovon  jahrlich  300  G.   Giilt  gegeben  werden  und  100  G.  uinb  sinen 
dienst,    das   sich   ouch   trift't   vierhundert  vguldin,    und   doeh   sinen 
dienste   uns   zh   keinera   nfttze  aehten,   er  ouch   darzu  das  absagen 
hat;  so  hand  wir  furgenomen  dem  selben  abzftkunden  und  uf  Sant  20 
Jacobs  tag  nechstkorapt,  als  dann  das  sin  verschribung  zfigibt,  von 
ira   zu  16sen   und  der  von  Luzern  gelt  darzu  anzuniemen,   und  er- 
mesen,  das  wir  des  nutz  und  vorteil  haben  und  dannocht  dabi  den 
von  Luzern  willefaren.     Er  bittet  die  Angeredeten,  mil  andern  Mit- 
verkdufer   zu   werden,   als   welche   sie   von  jenen  im  Hauptbrief  an-  25 
gegeben  und  bestimmt  sind,  und  verspricht  sie  schadlos  zu  halten.  — 
Tubingen  1494  an  fritag  vor  Sant  Lucien  tag  (Dez.  12), 

Mm/to  ($r.  46). 


851.  [Bur germeister  und  Eat  zu  Esslingen]  an  den  Vogt  zu 
Stuttgart:  Brigitta  Schwdrzin,  des  Hans  von  Bafiaw  Witwe  bei  thnen,  30 
sagt,  Hans  habe  sie  am  todbett  geelicht  und  ihr  zu  erkennen  gegeben, 
dass  er  Margarethe,  Konrad  Tuckers  uwers  ampts  zu  Stutgarten  [?] 
in  truws  ban  den  zu  behalten  geben  hab  4  silberne  Becker  und 
90  Rheinische  Gulden;  das  habe  er  ihr  zugeordnet,  die  kind,  so 
sie  mit  im  geboren  hat,  damit  haben  zii  erziehen.  Als  sie  das  mm  35 
von  der  Margaret  he  forderte,  wollte  die  es  ihr  nicht  geben.  So  nu 
wir  sie,   irs  rechten  angeseben,   ir  ellend  und  kind  zu  furdern  ge~ 


_^Vi 


I  ttttlKtA    _ 


—     577     — 

naigt  sien,  haben  wir  die  sach  uf  irn  f&rhalt  erkennet  und  an  des 
genanten  Hansen  bichtvatter  und  andern  globhaftigen  16tten,  uf  die 
wir  unsern  globen  setzen,  erfunden,  dass  es  so  set.  Der  Vogt  mage 
sorgen,  dass  Margarethe  jener  hab  und  geld  folgen  lasse7  oder,  weyin 
sie  es  nichi  tun  will,  dieses  in  verbott  legeny  his  jener  stattgegeben 
wird7  sie  darumb  zu  rechtvertigen,  damit  die  Babe  nichi  wittier- 
iveile  verwendt  noch  uf  ander  gewendt  ivird.  —  1494  domstags 
naeb  Martini  (Nov.  13). 

JUsslinger  Missivenbuch  1493—98,  fol.  64. 


10  852+    Vogt  und  Richter  der  Stadt  Stuttgart  beurkunden}  dass 

Eberhard  Walker  genannt  Kornhase  der  Mutschkrin  Witwe  (ouch 
unser  mitburgerin)  Raits  und  Garten  auf  dent  Turneracker  zwUchen 
Els  Lutzin  und  der  gemeinen  Gasse  um  30  Schilling  Heller  per* 
fallenen  Zinses,   darum  es  sein   Unterpfand  geivesen  ist,   mit  ufrfifen 

15  verganten  vertedingen  verkunden  verkoufen  und  usbieten  nach  der 
statt  Stutgarten  recht  berkomen  und  gewonbait  zft  siueo  banden 
bracbt  hat,  als  wir  das  nach  flissiger  frage  darumb  und  deshalb 
getan  an  denen,  die  naeb  der  benanten  statt  reeht  und  siner  forme 
darzfi  gebruweht  werdent,  aigentlich  erlernet  und  erfunden  habent. 

20  —  1494  uf  mdntag  vor  Sanct  Katherinen  der  hailigen  junekfrowen 
tage  (Nov.  24). 

Staats-A.:  Stuitg.  Stift,  B.  24,     -Pp.,  anli.  Siadtsiegel. 


8o3.  Meister  Konrad  Eckhart}  Burger  zu  Stuttgart,  verkauft 
den    ehrb  or  en    Ulrich    Eckhart7    seinem    lieben    Va  ier,    und    XJlrich 

25  Klingler  als  Knechien  der  Braderschaft  des  Salve  Begina  zu  Stutt- 
gart um  57  Pfund  Heller,  die  er  bar  empfangen  hat,  die  2  Pfund 
und  17  Schilling  Heller  jdhrlichen  Zins,  die  Anna  seiner  ekelichen 
Hattsfrau  und  ihm  von  Auberlin  Georg  seinem  seligen  Schwdher  in 
erbs  wise  ztigestanden  sint,  am  dem  Hause  von  des  seligen  Ludwig 

30  Saiilers  Kind  in  der  Stadt  am  Kirchhof  und  auf  der  andern  Seite 
an  Konlin  Webers  Hattse  auf  8.  Martins  Tag  laut  eines  Kau [briefs 
zu  entrichten  l).  Er  verspricht  Gewclhrschaft  nach  der  Stadt  Reeht. 
—  Siegler  der  Aussteller  und  Ulrich  Eckhart^  sem  lieber  Bruder*  — 
1494  an  Zinstag  nach  S.  Elsbethen  Tag  (Nov.  25). 

35  SWidiisches  A.  Stuttgart:  H+  65\  Copiatbuch  der  Salv&Sruderschaft,  Nr.  33. 


a)  n,  662. 

Wttrtt.  GeachichtBquellen  XIII.  37 


—     578     — 

854.  Laurem  Boussing,  Burger  zu  Stuttgart,  verkauft  dem 
ehrharen  Martin  Biiblin,  Burger  daselbst3  um  70  Pfitnd  guter  und 
genehmer  Heller }  Stuttgarter  Wahrung,  die  bar  bezahlt  sind}  das 
Viertteil  alter  nutze  wisen  und  rofitem,  die  jahrlich  eirbfiwen  und 
wachsen  werdent  in  1  Morgen  Weingarten  im  Gegenkopf  zwischen  5 
Konrad  Ctfttzen  und  Auberlin  Kriitlin,  zinst  6  Imi  Wein  den 
Sondersiechen  zu  Stuttgart.  Dies  Viertteil  soil  jahrlich  im  Herbst 
in  der  Kelter  zu  Stuttgart  vor  dem  Bieten  (one  alle  verenderunge 
minderunge  und  abgange,  one  alien  yortaile  noch  tailens  recht  u.s.f) 
entriehtet,  und  der  Weingarten  in  guten  redlichen  nutzlichen  otich  10 
zitliehen  buwen  gehalten  werden  in  und  ob  der  Erde  mil  gittem 
Mist}  Erde,  Stocken,  tannenen  Pfahlen  nach  der  Stadt  Becht;  der 
Kciufer  soil  jahrlich  8  Pfund  Heller  dazu  leihen,  die  im  Herbst  mil 
dem  Teil  des  Nutzens  wieder  zu  bezahlen  sind.  Wenn  etwas  davon 
nicht  gehalten  wird  unci  sich  das  an  den  fiinfen  fiber  den  umbuwe  15 
der  wingart  zfi  St&tgarten  gesezt  erjinden  wird}  dient  der  Weingarten 
als  Unterpfand.  Das  Viertteil  kann  jederzeit  ganz  mil  70  oder 
geteilt  rnit  35  Pfund  Heller  abgelost  werden,  doch  soil  die  Ablosung 
allwegen  auf  Bariholomei  verkiindet  werden.  —  Siegler  die  Stadt 
durch  den  frommen  und  festen  Junker  Burkhart  von  Ehingen  Vogt  20 
und  die  ehrsamen  weisen  Richter.  —  1494  uf  fritag  nach  Sant 
Niclaus  tag  (Dez.  12). 

StaaU-A.  Stuitg.;  KL  PfulUngen7  B,  39.    Pg.}  anh.  S. 


855*  Zeugenaussagen  in  einem  Markungsstreit  zwischen  Stutt- 
gart und  Gaisburg}   1495.  25 

Stttdtisehes  A.  Stuttg,     B  llt    XJnUrbUschel  4.     Pap.,  gehefteL     Andere 
Ahten  in  dtr  Sache  sind  nicht  erftalten. 

Der  von  St&tgarten  zugen  wider  die  von  Gaifiburg,  von 
Mathia  horn  dem  statschriber  und  Johanna  Mollen  dem 
keller  verh6rt:  30 

Latwenz  Ehinger  sagt}  vor  26  Jahren  sei  er  zu  denen  von 
Stuttgart  gen  Gaisburg  gekommen  zu  dem  Steg  unier  dem  Berg  auf 
dem  Wasen  daselbst;  die  hatten  da  auf  einen  Untergang  von  denen 
von  Gaisburg  geivartet,  laut  einer  Abrede,  und  zuletzt}  als  sie  lange 
gewartet  hcitten?  sei  der  alte  Schultheiss  mit  Nammi  der  Elsdsser  ge~  35 
kommen  und  der  rechte  Schultheiss  ausgeblieben.  Da  sttmden  er, 
Zeuge}  und  die  von  Stuttgart  jenseits  des  Bdchleins}  das  von  Gablen- 


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—     579     — 

berg  gen  Gaisburg  herabfliesst ;  da  hettent  die  von  St&tgarten  fiir- 
gehalten,  wie  wit  ir  zwing  und  benne  giengen,  und  gesagt,  si 
hettent  darfur,  sie  stundent  daselbs  uf  dem  iren;  do  sagte  der  alt 
schulthais:  ja,  und  er  hette  ouch  nie  anders  gewdnt  noch  gewiflt, 
5  denn  das  Stfitgarter  zwing  xind  benne  giengen  bis  an  das  genant 
baehlin.  Zum  andem  habe  er,  Zeuge,  und  mit  ihm  Hans  Besserer 
und  Glaus  Vischer,  vor  18  Jahren  (n&cbstverzuckt)  in  dem  Bach 
bel  Gaisburg  von  derer  von  Stuttgart  tvegen  dem  Gieflmayer  in  einer 
Wiese,   die   iiber   den   Back   heruber  gehe   dardurch    uf  hin,    unter- 

10  gangen  mitsamt  denen  von  Gaisburg,  Zum  dritten  hatien  er  und 
andere  untergangen  in  einer  Wiese,  wo  jetzi  der  See  (sow)  bei  Gais- 
burg sei,  bis  an  den  berilhrten  Bach.  Auch  Hans  Hirt,  der  ain 
alt  man  were  zu  Gablemberg  und  Gaiflburg  gesessen,  habe  zu  dem 
alien  Hans  Bychel  in  des  Zeugen  Beisein  (biwesen)  gesagt,  die  Stutt- 

15  garter  Markung  gehe    bis   an   das  BUchlein   bei  Gablenberg   und   als 
abhin  in  dem  blchlin  bis  under  den  berge. 
Fernere  Zeugen: 

ftdlen-Haintz  von  Stuttgart,  ob  70  Jahren  alt,  der  als  Knabe 
2  Jahre  zu  Gaisburg  die  Sckweine  gehiitei  hat. 

20  Georig  Schlosser  von  St.,    daselbst  geboren   und  erzogen,    bei 

40  Jahren  alt,  hat  bel  8  Jahren  zu  Gablenberg  die  Welngdrten  ge- 
hiitet  und  gehori,  dass  derer  von  St*  Hut  diesseits  des  Bachleins 
hinab  bis  unter  den  Kahelstein  gehe;  er  katte  die  Hut  iiber  den 
Kahelstein,    den    Helschenbiihel,    Schwarenberg,   Bergstrass,   Sauren- 

25  Ameisenberg  und  alle   Welngdrten  daselbs  umb  gelegen. 

Kunlin  Wolherre  von  St.,  daselbst  geboren  und  erzogen,  uber 
50  Jahre  alt,  hat  wohl  14  Jahre  denen  von  Stuttgart  die  Weingdrten 
gehiltet.  Wol  werent  si  von  des  schulthaifien  bomgartlis  und  wiiden 
biren   wegen   uber   die   acker  hinab   nit  gangen,   mainend,    diewile 

BO  sunst  nichtzit  da  were  zu  behiiten,  so  bedorften  si  darumb  nit 
hinabgeen,  und  hettend  den  schulthaifien  oder  die  von  Gaifiburg 
den  selben  garten  selbs  behuten  lafien. 

Heinz  Scherb  von  St.  und  daselbst  geboren  und  erzogen,  bei 
60  Jahren   alt,   war   bei   10   oder   12  Jahren   em    Weingarihuter  zu 

35  Si.  und  horte  von  den  alien  W  eingarthutern  und  andem  alten  Leuten, 

dass  der  genannte  Bach  derer  von  Si.  und  von  Gablenberg  Hut  bis 

hinab  an  den   Neckar  scheiden  solle. 

Hans   Besserer,    zu  St.  gesessen,   hat  bei  40  Jahren  daselbst 

gewohnt,  ist  aber  von  Darmsheim  gebiirtig,  iiber  50  Jahre  alt.     Vor 

40  etwa  16  Jahren  gingen  er,  Laurenz  Ehinger  und  Glaus  Vischer  selig 

37* 


—     580     — 

als  Untergdnger  mit  Jorg  Keller,  Burgermeisier }  hinauf  gen  Gablen- 
berg}  und  die  von  Gaisburg  and  ihre  Untergdnger  kamen  zu  iknen; 
da  hdtten  sie  ob  dem  Seelein  untergangen  und  der  beiden  Flecken 
Stuttgart  und  Gaisburg  undermarken  unierschieden  und  mit  einander 
geredet:  es  bedilrfe  itnter  dem  See  hinab  keines  Untergangs;  denn  5 
das  Bachlein,  das  von  Gablenberg  durch  das  Seelein  hinabfiiesse, 
set  das  undermark, 

Immenhdnslin,  zu  Gaisburg  geboren  und  erzogen,  ein  Pfrundner 
zu  Stuttgart  im  Spital,  ilber  60  Jahre  alt,  hat  vor  40  Jahren  von 
fast  alien  Lenten,  als  er  achte  liber  XL  male,  ernstlich  gehort  (wie  10 
die  andern,  ferner:),  doss  die  von  Stuttgart  mit  ihrem  Vieh  fikr 
Gaifiburg  hinab  bis  auf  den  Brunnen  und  hiniiber  an  den  Rysels- 
perg  und  da  dannen  hinab  gen  Berg  zu  der  Kirche  fahren  dtirften 
tend  dass   die   von  Gaisburg   in   das  Gericht  von  Stuttgart  gehorten. 

J  org  Belser  von  Holzgerlingen  geburiig  und  zu  Gablenberg  er-  15 
zogen,  hat  daselbst  gewohnt  bis  an  14  oder  16  Jahre,  die  er  am 
letschen  zfi  St&tgarten,  da  er  ietzo  sizt,  gewonet  hat  Vor  Zeiten 
hdtten  derer  von  Gaisburg  Untergdnger  diesseits  des  Bachs  unter- 
gangen und  Marksteine  gesetzt;  wie  die  von  Stuttgart  des  iimeD  und 
gewar  wurden,  gingen  sie  mit  ihrem  Untergang  hinaus,  zogen  die  20 
Steine   was   und  liessen  ihre   Untergdnger  von  neuem  untergehen  mid 

Steine  setzen,  die  noch  dort  siehen;  das  ha  be  er  gesehen  und  gehort 
mit  vielen  andem,  die  dabei  gewesen  seien.  Er  habe  auch  sehen 
h6ren  und  helfen  die  von  St  und  Gaisburg  eine  Wiese  unterstetnen, 
die  unter  dem  Ryslinsperg  gelegen  und  an  den  Muhlgraben  des  25 
Neckars  stossend  von  Gaisburg  zu  einer  Almend  gekauft  worden  sei 
und  auf  die  zu  fahrm  auch  die  von  Stuttgart  und  Gablenberg 
meinten  Gerechtigkeit  zu  haben?  da  sie  fur  eine  Almend  gehalten  werde. 

Leonhart  Stuwphart  von  Gablenberg,   bei  40  Jahren   alt   oder 
etwas   daruber,   hat  geholfen    die   erwdhnte    Wiese   untersteinen>    als  30 
Untergdnger  von  denen  von  Stuttgart  dargegeben* 

Cftn  B&r,  Pfrundner  im  Spital  zu  Stuttgart  und  daselbst  ge- 
boren und  erzogen,  hat  auch  all  sein  Tag  da  gewohnt?  bei  70  Jahren 
alt.  Vor  24  Jahren  etiva  habe  Konrad  Stntss  etlichen  von  Gais- 
burg eine  Wiese  diesseits  vom  Bach  um  Zins  geliehen,  die  sei  von  35 
derer  von  Gaisburg  Untergdngern  untergangen  ivorden;  da  habe 
Wilhehn  von  Tagersheim  selig}  dazumal  Burgermeisier^  den  Zeugen7 
Hermann  Walz  und  Benz  Rennen,  dazumal  Untergdnger,  mit  hinaus- 
genommen  un  d  die  von  G  aisburg,  den  Schultheissen}  Untergdnger 
und  andere,   auf  die   Wiese   berftft,    die  von  ihnen  gesetzten  Steine  40 


*i      Ave 


—     581     — 

ausgezogen  und  mit  ihnen  geredet,  wie  sie  diesseits  vom  Back  imier- 
gehen   diirften,   da   der   dock   Zioinge    und   Banne  scheide;   dawider 
flatten  jene  ganz  nichtzit  geredt;   darauf  habe  er  und  seine  gesellen 
von  neuem  untergangen  und  Steine  gesetzt. 
5  Folgen:    Hans   Mochenmann   von    Wangen,    65,   und   Michael 

Fret  von  Gablenberg,  ein  Sondersiech  im  ffause  zu  Stuttgart, 
60  Jahre  alt 

Unterschrift :    Mathias    Horn     notarius     manu    propria 
seripsit. 

10  Folgt    derer   von   Gaisbarg   Kundschoft,   verkort   uf   dornstag 

nach  Sant  Scolastica  tag  (12.  Febr.)  1495. 

Hanns  Strufi,  burger  zu  Stutgarten,  bi  LXXX  jaren  alt,  sol 
uf  den  span  gefurt  und  daselbs  im  augenschin  des  spans  gehort 
werden,  dann  man  mag  sin  sag  sunst  nit  versteen  noch  ufschriben. 

15  Bans  Hug  Bohlmg,    Burger  zu  Stuttgart,   fiber  60  Jahre  alt, 

hatte  vor  3  oder  4  Jahren  eine  Wiese  inne,  die  zum  grossem  Ted 
diesseits,  zum  kleinern  jenseits  vom  Bach  lag;  als  er  das  Heu  ge- 
mdht  hatte  und  heimfuhren  wollte,  da  wollten  die  von  Gaisburg  ihm 
den   Weg  uber  ihre  Acker  nicht  geben,  die  dazumal  Friichie  trugen; 

20  der  Schultheiss  verbot  ihm,  da  heraus  zu  fahren,  und  sagte  nach 
vil  worten  wider  in  gebruwcht,  er  solle  zum  Vogt  Giinther  Wench 
gehen,\  ivas  der  ihn  heisse,  loolle  er  tun*  Auf  des  Vogts  Befehl 
wurde  ihm  vom  Schtdtheiss  der   Weg  gegeben. 

Lxtdwig  Negelin  von  Berg,  uber  50  Jahre  alt,  hat  von  11  Morgen 

25  Ackers  diesseits  des  Bachs  bei  10  Jahren  Steuer  gen  Gaisburg  ge~ 
geben;  die  von  Stuttgart  hdtten  keine  Steuer  gefordert. 

Leonhart  Stumphart  von  Gablenberg  liess  sich  vor  8  Jahren 
in  einem  Spa?i  weg  en  Acker  diesseits  des  Bachs  von  dem  Schult- 
heissen   von  Gaisburg   hinter   dem  Bilcken  derer  von  Stuttgart  einen 

30  Untergang  leihen. 

Heinrich  Brock,  Burger  zu  Stuttgart,  hat  einen  Weingarten 
im  StSubenacker  inne;  der  alte  Schultheiss  von  Gaisburg  hatte  einen 
Acker  darilber  und  brachte,  als  sie  beide  einen  Weg  geben  mussten, 
Unterganger  von  Gaisburg.     tfber  Zwinge  und  Banne  weiss  er  nichts; 

35  er  steuert  fur  semen    Weingarten  gen  Stuttgart. 

Jorg  Atzernberg  von  Gablenberg^  bei  30  Jahren  alt,  ist  als 
Knabe  von  10  oder  11  Jahren  fur  einen  Kuhhirten  ausgefahren, 
tat  denen  von  Gaisburg  an  einem  Zipfel  eines  Ackers  Schaden 
(unden   gegen   clem   wiler  lieruber),    wurde  von  ihnen   gerilgt,   und 


—     582     — 

tviewohl   die   von  Stuttgart  meinten,   die  Einung  sei  ihnen  zugehbrig, 
musste  er  die  dock  auf  Befehl  des  Vogts  denen  von  Gaisburg  geben. 

Nachster  Zeuge:   Wemher  Truchlieb  von  Gablenberg. 

Jorg  Truchlieb  vo?i  Gablenberg  sagt:  vor  10  Jahrm  sei  Gihntker 
Wench  auf  dem  Span  gewesen,  und  der  Zeuge  horte  damals  von  5 
ihm  ah  einem  Vogi?  er  habe  zu  denen  von  Gaisburg  gesagt:  wo  sie 
Giiter  an  einander  flatten,  um  toelche  Spdne  entstunden,  das  konnten 
sie  entscheiden,  ausser  was  gegen  die  Stadt  mid  die  Strasse  sei;  den 
Stdubenacker  soil  ten  sie  gen  Stuttgart  versteuern;  der  Zeuge  solle 
aus  2  Morgen  Ackers,  gegen  den  Sauren-Ameisenberg  gelegen,  der  10 
Huttenacker  genannt,  denen  von  Gaisburg  Steuer  geben.  Er  habe 
diese  Steuer  oft  nach  Stuttgart,  oft  nach  Gaisburg  gegeben  und  gebe 
sie  heutzutage  nach  Stuttgart. 

Gall  Bochteler  von  Gahlenberg,  jetzt  im  Uhlbach  gesessen,  sagt: 
vor  etwa  20  Jahren  sei  zwischen  Stuttgart  und  Gaisburg  wegen  15 
Steuer  and  Markung  Span  geioesen}  weshalb  er  vom  StSubenacker, 
den  er  innehatte,  zwei  Jahre  weder  gen  Stuttgart  noch  gen  Gais* 
burg  Steuer  gab;  es  sei  em  Aussprueh  in  Gegenwart  Hans  Wellings9 
damals  Burgermeister,  geschehen?  dass  dieser  Acker  und  Hetzen- 
Konrads  Wiese,  miter  dem  Fulleder  gelegen,  gen  Stuttgart  steuern  20 
solle,  und  die  von  Stuttgart  sollten  Zwinge  und  Bdnne  haben  dies- 
seits  vom  Gablenberger  Bach  bis  miter  den  See  hinabj  miter  seiner 
Wiese  jenseits  dem  Bach;  darauf  hatten  die  Unterganger  von  Gais- 
burg ihm.  untergangen* 

Heinrich  Bader,  jetzt  zu  Gerlingen  gesessen,  uber  50  Jahre  alt:  25 
vor  10  oder  12  Jahren  seien  Irrungen  zwischen  Stuttgart  und  Gais- 
burg  wegen   Steuer,    Untergang   und    Viehtrieb    geioesen;   Leute   von 
beiden  Flecken   seien   auf  dem  Feld  zusammengehommen,   von  Stutt- 
gart  Ha n s    Welling,    Ludwig   Stdhelin    und    Burkhart   Stickel ;    sie 
hatten  sich  auf  der  Hochwiese  dahin  geeint,   dass  der  St6ubenacker  SO 
und  des  Geckenwegs  Wiese  gen  Stuttgart  steuern;   die  von  Gaisburg 
sollten  untergeheny    wis  von  alters  herkommen  sei,   und  den  Viehtrieb 
haben   bis   miter   das  Hirschbad.     Er  sei  selbst  eiti   Unterganger  zu 
Gaisburg  gewesen   und   habe   etlichen  von  Stuttgart  auf  seines  Ami- 
manns  Befehl  oft  untergangen  bis  zum  Ameisenbergy  hie  jhenet  dem  35 
bach   und  dort  jhenet  und   nemlich   dem  Strussen;   dock  seien  sie 
alle   Jahre    von    denen    von   Stuttgart    darum    angefochien   und   ge~ 
rupft  worden. 

Hans    Unger  von   Oannstatt   hat    des   Strussen  Gut   witerhalb 
dem  Gablenberger  sow-wfire  in  der  KUngen  seit  ettva  8  Jahren  inne;  40 


—     583     - 

die   von   Gaisburg   unter gingen   ihrn   zwei  Mai  auf  seine   Bitte;   sie 
gaben   ihm   einen   Weg   zu   seiner   Wiese,    den  sparte   ihm   abei*  der 
Vogt  von  Stuttgart   Usher,  well  die  von  Stuttgart  dort  den   Unter- 
gang zu  haben  meinenr 
5  Michel    Wagner  von    Cannstatt:    auf  seiner    Wiese   unter   dem 

See~Wehr  (sow-wflre)  zu  Gaisburg,  dadurch  der  Back  laufe,  hatten 
ihm   die   von  Gaisburg   einmal   untergangen,   diesseits  des  Backs  zu- 
nachst  am  Wekr;  ob  die  Qbrigkeit  zu  Stuttgart  darum  wusste?  weiss 
rer  nicht,  aber  Konrad  S  truss  ha  be  es  gewussi}  dem  die  Wiese  zinse; 

10  auf  desseti  Geheiss  habe  er  den  Untergang  zu  Gaisburg  gebraucht. 
Er  hatte  auf  ein  Jahr  keinen  Weg,  das  Hen  von  der  Wiese  abzu~ 
fuhren,  and  ham  deshalb  vor  den  Vogt;  der  befahl,  der  Schultheiss 
solle  ihm  einen  Weg  geben;  dieser  hiess  Urn,  diesmal  oben  durch  die 
Habern   kerauszufahren.     Vie  Steuer   von    dem   Gut  gab   er  allweg 

15  denen  von  Gaisburg. 

Claus  Gauch  von  Untertiirkheim,  oh  J)0  Jahren  alt,  hiitete  nach 
dem  Stddtekrieg  die  Kit  he  zu  Gaisburg  ein  halbes  Jahr  und  fuhr 
mil  ihnen,  ohne  dass  die  von  Stuttgart  es  hinderteny  in  das  Legen- 
lenlock   und   in   den  Storzbach  und  ritt  mit  Rossen  von  Gaisburg 

20  auch  dahin.  Zwischen  Stuttgart  und  Gaisburg  war  ein  Span  urn 
die  Rinderklinge;  diese  lichen  die  von  Stuttgart  etlichen  von  Gablen- 
berg}  aber  die  von  Gaisburg  irieben  das  ab  und  irieben  ihre  JRosse 
darein.  Er  hiitete  auch  denen  von  Gaisburg  die  Weingarten  und 
nahm  den  Lohn  von  einem  Weingarten,  ivo  jetzt  Bdume  stehen9  unter 

25  dem  See  diesseits  des  Bachs;  den  hatte  einer  von  Gaisburg. 

Konrad  Bracklin  von  Gablenberg,  uber  60  J  afire  alt:  vor 
Jahren  ist  auf  der  Hochwiese  durch  Giinther  Wench,  damals  Vogt7 
und  andere  von  Stuttgart  und  Gaisburg  ein  Entscheid  gemacht  ivor- 
den.     Darnach  sollte  der  St6ubenacker  mitsamt  der  Wie^e,  die  jetzt 

30  Konrad  Schwab  innehat}  gen  Stuttgart  steuern,  dagegen  11  Morgen 
Acker  des  Negelins  um  den  Helschenbuhl  und  andere  wie  von  alters 
gen  Gaisburg.  Wo  diesseits  der  Klinge  die  von  Gaisburg  Gilter  an 
einander  hatten,  sollien  sie  selber  untergehen  und  Steine  setzen;  wo 
aber  jemand  von  Stuttgart  oder  Gabtenberg  an  sie  stosse,   sollten  sie 

35  derer  von  Stuttgart  Untergang  brauchen  ab  und  abhin  bis  in  den 
Brunnen.  Die  Pfandung,  von  der  Jorg  Aizenberg  gesagi  hat,  hat 
er  getcidingt  an  x(%  Gulden.  Er,  Jacob  Hirtlin,  Konrad  Vim  und 
Ludtoig  Bracklin  bestanden  vor  Jahren  von  xSans  Schonbuch  und 
Wilhelm  von   Tagersheim  Rurgermeister  die  Klinge  und  wurden  von 

40  denen  von  Gaisburg  durch  Graf  Ulrich  abgetrieben. 


—     584     — 

Pfeffer-Ulrich,  von  Stuttgart  geburtig,  zu  Wangen  gesessen7 
bei  80  Jahren  alt,  war  vor  etwa  40  Jahren  10  Jahre  zu  Gaisburg 
unci  4  Jahre  daselbst  Hirt  und  Weingartschutz;  in  mittler  zit  hiitten 
die  von  Stuttgart  diesseits  des  Backs  untergehen  wollen  bis  kinub 
zum  Brunnen,  und  es  hamen  deshalb  gen  Gaisburg  hinaus  WUhelm  5 
von  Tagersheim,  der  alie  Wench,  der  alie  Beringer  und  andere;  die 
kabe  mm  der  alte  Schultheiss  von  Gaisburg  ingezogen  in  sin  huse 
und  es  inen  wol  gebotten  mit  essen  trinken  und  was  er  guts  ge- 
hept,  damit  er  sich  ouch  darzu  gerust  hette,  und  als  sie  wol  gelept 
und  yon  den  dingen  geredt  hettend,  da  hette  er  gesagt,  sie  sollten  io 
die  von  Gaisburg  bei  ihrem  alien  Herhommen  bleiben  und  deshalb 
unangefochien  und  unbehummert  lassen;  darauf  seien  jene  giltlich 
heimgegangen  und.  flatten  seines  Wissens  seither  an  die  von  Gaisburg 
heine  Forderung  mehr  getau. 

Ludwig  Stdhelin  des  Ger'tchts  zu  Stuttgart,  sagt:  als  vor  Zeiien  15 
Heinrich  Elsdsser  (CHsesser)  seine  Steuer  von  etlichen  Gutern,  WHn* 
gdrten  und  Achem,  die  StSbenacker  genannt,  mehr  als  Einem  Steuer- 
sammler  sparte,  desgleichen  JJlrich  Wadel  und  Hetzen-Konrad,  da 
hamen  Gunther  Wenek,  Vogt,  Hans  Welling  und  der  Zeuge  mit 
etlichen  mehr  hinaus,  die  G liter  der  3  Steuern  im  Augenschein  zu  20 
besichtigen.  Da  set  von  beiden  Parteien  gut-lick  und  son  der  nach 
geliger  eines  jeden  Guts  erfunden  worden:  Heinrich  Elsdsser  solle 
der  Stadt  Stuttgart  jdhrlich  Steuer  zaklen  und  fur  die  versessenen 
Steuern  6  Gulden  auf  6  Jahre  geben;  die  seien  auch  in  der  Stadt 
Rezesse  bis  auf  ihre  Bezahlung  ingescherben  worden;  auch  Hetzen-  25 
Konrad  solle  seine  Wiese  tvie  vorher  gen  Stuttgart  versteuern;  aber 
Wadels  Acker  (wie  sie  ihnen  dam  als  gezeigt  worden  seien:  ferr  hinab 
gegen  dem  wiler  heruber)  sollten  von  denen  von  Gaisburg  versteuert 
werden.  Er  glaubt  nicht,  dass  wegen  der  Zwinge  and  Bdnne  da- 
mals  etwas  beritten,  begangen  oder  geredet  toorden  sei;  dann  die  zit  30 
des  imbis  wer  vorhanden  gewesen?  deshalb  inen  gepurt  hette,  Ir 
notturf  halb  her  haini  ze  gend;  sie  seien  auch  nichi  mit  Kundleuien 
gerilstet  gewesen,  die  von  den  Dingen  ein  Wissen  gehabt  hdtten;  demi 
vo)t  ihnen  seien  wenige  da  aussen  gewesen.  Vor  28  Jahren  (als  er 
achte),  da  er  selbst  enter  vom  Rat  und  noch  nicht  Richter  war,  35 
^uhrte  der  selige  WUhelm  von  Tagershehn  ihn  hinaus  und  etwievil 
mer  vom  Gericht  und  Rat  und  liess  etliche  Marksteine  unter  dem 
Wehr,  die  einer  Wdssemng  (w&sserin)  halb,  des  Strussen  Wiese 
beireffend,  von  den  Untergangem  zit  Gaisburg,  tvie  WUhelm  sagte, 
gesetzt   worden   seien,   answer  fen    and   die   Untergdnger  zu  Stuttgart  40 


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—     585     — 

sie  ivieder  einsetzen;  die  setzten  sie  ein  wenig  hintan  von  den  Lbchern, 
darin  sie  gestanden  waren.  Er  sah  das  und  sah  im  Graben  ob  dem 
See  zu  Ende  desselben  im  Sianpf  bet  etlichen  felben  oder  Weiden- 
hecken  der  Stadt  Stuttgart  Unterganger  Steine  setzen;  ob  derer  von 
5  Gaisburg  Vntergdnger  ihnen  geholfen  hatten,  honnten  Laurenz  Ehinger 
und  Kun  JBer  ivissen,  die  er  damals  dort  sah. 

Ulrich  Klingler,  auch  ein  Eichter  zu  Stuttgart,  war  dabei,  als 

Vogt  G iinther,  Hans  Welling  selig,  Ludwig  Stdhelin  und  andere  ire 

mitgesellen  (es  mocht  bi  zwSlf  jaren  sin  oder  darob)  unterm  Wege 

10  in   den   Adeem    bei   Gaisburg   etUche    Outer   der   Steuer  wegen   be- 

sichtigten. 

Unterschrift :  Mathias  Horn  scripsit  mit  aigner  hand. 

(Folgen  von   under  er  Hand   die  Frage-Ariikel,    die   von   beiden 

Parteien  zum  Verhor  iveiterer  Zeugen  derer  von  Gaisburg  itbergeben 

15  worden    $ind>    dann    die    Aussagen,    verhbrt    von   Andreas   Karcher, 

Stadtschreiber   zu  Stuttgart,   unter   den  en   aber  das  Schriftstuck  ab- 

bricht,) 


856,  Ham  Manz  genannt  Hdslin,  Burger  zu  Stuttgart7  ist 
wegen  eines  Frevels,   an  Balthasar  Steinmetz  Hausfrau  begangen}  in 

20  Graf  Eberhards  des  Alteren  Gefangnis  gekommen  und  von  diesem 
eiitlassen  ivorden  und  schwort  Urfehde.  Und  als  der  oberkait  z& 
Sttitgarteii  us  ainem  gemain  bevelh  des  gnddigen  Herm  nuns  un- 
wesens  halb  gepiirt  hat  uiir  pfleger  ze  setzen  und  mieh  z&  ent- 
setzen  der  gestalt,  das  ich  ffirter  nit  gewalt  noch  macht  haben  gfill, 

25  mit  minem  und  mit  miner  husfrawen  gftte  durch  mich  selbs  ichtzit 
ze  handeln,  hab  ich  in  solichs,  mir  zu  nutz  und  gftte  geseheen, 
gehollen  und  geschivoren,  die  Pfieger  an  ir  pfiegnus  nit  ze  hindern 
ze  irren  ze  ladigen.  Die  Pfleger  sollen  13  Pfund  Frevel  dem 
gnddigen  Herm  auf  naehsten  Herbst   vom  Nutzen   der    Weingdrten} 

30  die  seiner  Fran  und  ihm  gehoren,  bezahlen;  sie  sollen  auch  seine 
Fraa  nach  zimlicher  nottftrft  versehen*  Die  Pflegschaft  soil  wahren, 
bis  er  aus  ihr  von  der  Obrigkeit  guiwillig  entlassen  wird.  —  Siegler 
die  Stadt  durch  den  frommen  und  festen  Junker  Burkhart  von 
Ehingen   Vogt   und   die  ehrsamen   iveisen  Richter.  —  1495  uf  fritag 

35  n[aeh  der  beschn]idung  Cristi  (Jan.  2). 

StaatS'A.  Stuttg.:  Urpheden,  Stadt  Stuttg.  Pg*,  toovon  ein  Stuck  ausge- 
fressm,  anh,  S, 


—     586     — 

857,  Ziegelhans,  sonst  Hans  Kornmesser  genanni,  von  Stutt- 
gart, bittet  den  Graf  en  von  Wirtemberg,  dessen  Leibeigener  er  ist, 
ihn  toieder  nach  Stollkofen  in  der  Ortenau  Ziehen  zu  lassen,  wokin 
er  seinerzeit  ohne  Erlaubnis  ausgeivandert  ist,  und  gibt  anheim,  ob 
ihn  der  Graf  nicht  gegen  einen  Leibeigenen  des  Markgrafen  von  5 
Baden  ausivechseln  woRe.  —  1495  Jan.  22. 

Ebenda.    Papier, 

Hochgeborner  gnediger  herre,   ich  bin  von  Stfttgarten  und  in 
minen  jungen   tagen   da  dannen   gen  |  Stolhofen   in   die  Martnow  . 
komen    nnd   hab  nichtzit  dahin  bracbt,   sonder  micb  daselbs  erber-  10 
klich  j  gebalten   und   zft   letst   ain   erber  tocbter  daselbs  zu  der  ee 
genomen,    und    wiewol    wir    uns    erberjklichen  norent,    angesehen 
das   die  narung  an   den  endeu   liohter  ist  ze  uberkumen  dann  in 
disetn   land,    nocbdenn   so   babent  wir  baide,    als    ich    das   uwern 
gnaden    in    waurhait   zft   erkennen   gib,    nit   uber   zwainzig   guldin  15 
wert   zitlicher  babe  und  gfcts.    Nft  ban  ieb  uwer  gnaden  und  der 
berrsebaft  Wirtemberg  nie  verlougnet,  ouch  uwer  gnaden  land  und 
Stfitgarten  nie  gemitten,  und  als  ich  ietzo  aber  nit  one  ursach  da- 
hin  fur   vogt   und  gericbt  komen  bin,   bat  junckberr  Burkhart  von 
Ehingen  uwer  gnaden  vogt  an  mir  erleraet,  das  ich  uwern  gnaden  20 
mit  lipaigenscbaft  verwandt  und   one   vergfinden   us  uwer  gnaden 
land   komen  bin   und  den   selben   uwern  gnaden  nocbmals  weder 
gelopt  noch  geschworn  habe,  und  micb  in  gelupt  und  aide  genomen 
usser  liwer  gnaden  land  nit  mer  ze  komen  denn  mit  uwer  gnaden 
willen.     So   ich   nu,   gnediger  herre,   ain   armer  gesell  bin  und  zn  25 
Stolhofen   sovil  kuntschaft  vertruwens  nnd  gloubens  hab,   das  ich 
uns  baide,   rain   busfrowen   und  mich,    daselbs   wol  mag  ernfiren, 
und  ich   denn   uwer  gnaden   als   mins   gnedigen   herren   und   der 
herrschaft  Wirtemberg  nie  bab  verl6ugnet,  sonder  die  allwegen  fur 
min  lipherren  erkent,  so  ist  an  uwer  gnade  min  undertenig  demfitig  30 
und  ernstlich  bitt,  mich  gnediglich  widerumb  gen  Stolhofen  komen 
und  daselbs   bliben   ze  lafien.    Will  denn  uwer  gnade  ainicb  ver- 
pflicht  der  lipaigenscbaft  halb   von   mir  haben   miner  wonung  zn 
Stolhofen   nit  abbrfichig,   die  wil  ich   ouch   gem  tftn  als  der,   der 
kains  andern  herren  begert.     Oder,  wa  fiwern  gnaden  das  selb  nit  35 
gemaint  were,  so  dann  mir  nit  gelegen  ist  von  Stolhofen  ze  ziehen, 
mich   gegen   iemanden   minem   gnedigen   herren   dem   marggraufen 
verwandt   under  uwern  gnaden   gesessen   ze   verwechseln,   als  mir 
nit  zwifelt  sdlicher  wechsel  wol  mag  erfunden  werden.    Und  w61Ie 


—     587     — 

uwer  gnade  sich  hieriun  gnediglich  gegen  mir  arm  en  bewisen,  das 
wil  ieh  allezit  underteniglich  verdienen,  und  bitt  heruf  ain  gnedig 
antwurt.  Datum  uf  mittwocb  nach  Sanct  Sebastions  tage  anno  etc. 
LXXXXV. 

5  U.  G.  • 

underteniger  Ziegelhanns  Bust  genant  Harms  Kornmesser 

von  Stfltgarten,  zu  Stolbofen  gesessen. 

(Hand  des  Stadtschreibers). 
Darunter  : 

10  Gnediger  berre,  dise  supplicacion  ist  waur  und  die  sacb  nach 

irem   innhalt  gebandelt   und   ergangen.    Zu    uwern   gnaden    steet, 

witer  mit  dem  armman  naeb  uwer  gnaden  willen  ze  bandeln. 
Datum  ut  supra. 

Burkhart  von  Ehingen,  vogt  zu  Stfttgart. 

11 

15  a)  Graf  Eberhard  der  Altere  an  den   Vogt  zu  Stuttgart :  Auf 

das  Gesuch  ist  unser  befelh,  das  dn  gehipt  und  erkantnus  von  im 
nemest,  das  er  unser  eigenman  si  und  sieb  naeb  secbs  oder  aebt 
jaren  ungemant  wider  gen  Stfitgarten  stellen  und  sicb  mit  erinne- 
rung   der   ding   erz6igen   woll   oder   darzwuschen   versnch  sich   mit 

20  eim  andern  abzuwechseln.  —  Tubingen  1495  an  fritag  nach  Ag- 
netis  virgin! s  (Jan.  24). 

Ebenda.    Pap.,    war   in  Briefform  geschlossen  und  versiegell.    Aussen; 
Unserm  vogt  zfl  Stutgarten  und  lieben  getruwen  Burokarten  yon  Ehingen. 

b)   Ziegelhans,  sonst  Hans  Kornmesser  genannt,  von  Stuttgart, 
25  Schneider,   zu  Stollhofen  gesessen,   beurkundet,    dass   er   des  Graf  en 

11  ^ 

Eberhard  des  Alter  en  Leibeigener  ist  und  an  seiner  Gnaden  Stalt 
dem  Vogt  zu  Stuttgart  diese  Leibeigenschoft  und  darzfi  sinen  gnaden 
und  siner  gnaden  erben  getruw  und  holde  ze  sinde,  iren  fromen 
und  nutze  ze  schaffen  und  schaden  ze  warnen  uud  ze  wenden  und 
30  sunst  gemainlich  ze  tfinde,  was  ander  siner  gnaden  aigen  hit  hinder 
andern  berren  gesessen  sinen  gnaden  von  recht  oder  gewonbait 
tfind  und  ze  tfinde  pflichtig  und  schuldig  sind  one  alle  geverde 

[beschtvoren  hat].  Da  ihm  der  gnddige  Herr  erlaubt  hat,  nock  die 
ndchsten  8  Jahre  (mit  minem  wesen)  zu  Stollhofen  zu  bleiben,  hat 
35  er  auch  gesckworen,  dass  er  nach  8  Jahren,  von  dato  dises  briefs 
ze  rechen  ungeverlich,  sofem  er  in  leben  und  nit  abgewechselt  ist, 
sich   wieder  in  Stuttgart  beim  Amimann  stellen  und  mit  erinnerung 


588 


diser  verscbribung  erzoigen  und  nur  mit  des  gnadigen  Herm  oder 
des  Arntmanm  Erlaubnis  ivieder  wegbegeben  wolle.  —  Siegler  die 
Stadt  durch  die  ehrsamen  weisen  Burgermeister  mid  Richter.  — 
1495  uf  sambstag  nach  Sanct  Sebastions  tag  (Jan.  25). 

Ebenda.     Pg.}  anh.  S. 


838*  Vogt  und  Uichter  der  Stadt  Stuttgart  beurkunden,  dass 
die  tvilrdigen  hochgelehrten  Herren  Propst  De  chant  und  Capitel  von 
des  heiligen  Kreuzes  Stiftskirche  zu  Stuttgart  Ulrichs  von  Beinstein7 
three  Mitburgers,  Wiesen,  11  Tagwerk  im  Pfaffenivald}  Heimlich 
6  Tagwerk  an  Leonhard  Sandberger  and  5  an  Jbrig  Binder  gelegeny  10 
um  den  Zins  von  4  Pfund  und  12  Schilling  Heller,  durum  sie  ihr 
Vnterpfand  war  en  f  zu  ihren  Handen  gebraeht  hahen1).  —  1495  uf 
mdntag  nach  Sanct  Pauls  bekerung  tag  (Jan.  26), 

Staat$-A.:  Stuttg.  Stiftj  B.  24.    Pg.,  anh*  Stadtsiegel, 

a)    Ebenso  Martin  Metzgers,   Burgers  zu  Stuttgart,    Wiese   bei  15 
de>"  Hauptstatt,  als   vil  der  von   ainem   markstain   zft  dem  andern 
ist,   zwischen   Ulrich   Winzelhauser   dem  Alien   und   Jacob   Kuhhorn 
gelegen9  um  2  Gulden  verfallenen  Zinses.  —  1495  uf  sarnbstag  vor 
dem  sonnentag  Reminiscere  (Marz  14). 

Memo.  20 


859.  Ulrich  Winlin  von  Stuttgart  beurkundei,  dass  er  wegen 
Diebstahl,  darumb  ich  verargwonet  worden,  in  Graf  Eberharcls  des 
Alteren  Gefangnis  zu  Stuttgart  gekommen,  aber  entlassen  warden  ist 
also,  das  ich  mick  bekennen  und  sagen  sdlie  alles  das,  so  ich  ge- 
stoln  eatwert  und  genomen,  das  ich  zft  grofiem  dank  angenomeu  25 
und  daruf  friwilliglich  ungebunden  und  ungezwungen,  als  ich  ouch 
nie  an  kain  wag  noch  frag  koraen  bin,  gesagt  und  bekennt  hab 
das,  so  hernach  steet,  gestoln  haben:  seinem  Bruder  Hans  Ziegler 
einen  eisemen  Schlegel  —  und  den  um  10  Schilling  verhauft  — 
und  viel  Brennholz;  Nesenhdnsin  ein  Hebeimn,  das  hat  er  um  30 
31/2  Sch.  verhauft;  item  ob  zehen  ho  wen;  dent  Schweninger  von 
Ebingen  (Obingen)  einen  Filzhut;  Konrad  Ernst  einen  eisemen 
Schlegel  und  einen  scbelhammer  aus  des  gnadigen  Herm  Steingrube, 


J)  Formel  tote  n.  S53. 


iiii\  ^"^    I 


—     589     —    . 

die  hat  er  um  xl%  Gidden  verkauft;  er  hat1)  Band  zu  Berg  und 
zu  Hedelfingen  abgeschnitten  und  damns  22  Pfennig  gelost;  Laurenz 
Siglin  etwa  50  (ain  halb  hundert)  Stocke  aus  seinem  Weingarten 
gestohlen  und  sie  in  seinen  Weingarten  gesetzt;  zu  Hedelfingen  eine 
5  Haw;  im  Falkert  eine  Haue;  eine  Haue  zu  Feuerbach;  und  das- 
so  ob  steet  achten  ich  an  vier  gnldin,  die  ich  darus  gel6ust  hab; 
zu  Cannstatt  einen  zanhammer  und  einen  Mauerhammer  und  daraus 
3  Schilling  gelost;  im  Vogelsang  eine  Axt;  dann  einen  Beutpickel 
(ritbfickel)   der   stafct   zaichen    habend,    bi   sins   brftders   ofen;    dew 

10  Peter  Dinkel  eine  Handbtichse?  die  hat  er  dem  Kantengiesser  zu 
Grieningen  um  12  Schilling  Heller  zu  kaufen  gegeben;  einen  Picket 
(buckel)  im  Vogelsang  und  den  um  11  Pfennig  verkauft*  Darauf 
hat  er  geschworen}  wit  Weib  und  Kindern  ilber  den  Bhein  zu  gehen 
und   nie   mehr  heruberzukornmen ;   keine  Nacht   solle  er  sein,   wo  er 

15  die  letzte  gewesen  sei,  bis  er  an  den  Bhein  kommt.  (Folgen  die 
Formeln  der  Urfehde.)  ■ —  Siegler  der  fromme  und  feste  Junker 
Jorg  von  Sachsenheim  und  der  ehrsame  iveise  Eberhard  Walker  ge- 
nannt  Kornhase,  Burger  zu  Stuttgart.  —  1495  uf  mitwoch  nach 
unser  lieben  frowen  Hechtmefi  tage  (Febr.  4). 

20  Staats-A.  Stuttg. :  Urpheden,  Stadt  Stuttg.     Pg.,  anh.  2  S. 


860*  Konrad  Lenger,  Hans  D enkenddrfer  und  Hans  Dieter- 
mamiy  all  dri  burgere,  frund  und  mange  Ulrico  Klaibers  zfl  Stfit- 
garten,  verkaufen  von  wegen  des  gemelten  unsers  friinds  dem 
Gotteshaus  Bebenhausen  um  100  gute  und  genehme  Rheinische  Gulden 

25  Lands wahrang,  mit  gutem  beraitem  Rinischem  golde  Stfitgarter 
werunge  bar  bezahlt,  Ulrich  Klaibers  Haus  und  Hofraite  zu  Stutt- 
gart zwischen  des  Gotteshauses  Bebenhausen  Eigen  und  Konrad 
Glanzmanm  Hofstait.  Sie  versprechen  fur  sich  und  jenen,  ihre 
und  seine  Erben7   auf  seine  und  seiner  Erben  Kosten  Gewdhrschaft 

30  nach  der  Stadt  Stuttgart  Becht  und  nach  dem  gemeinen  BechL  — 
Siegler  die  Stadt  dureh  den  frommen  und  festen  Junker  Burkhart 
von  Ehingeiij   Vogi}   und   die   ehrsamen   weisen  Richier.  - —   1495   ut 

sambstag    nach    Sanct    Dorathea    der    bailigen    junckfrowen    tage 
(Febr.  7). 

StaatS'A.  Stuttg, ;  Kb  Bebenhausen,  B.  231.     Pgn  anh.  S. 


l)  item  er  hab. 


—     590     — 

861*  Michel  Krutlin,  Glaus  Vischer  und  Hans  Byhel  der 
Jungere,  Burger  und  geschworene  Untergdnger  zu  Stuttgart  auf  dem 
Feld,  beurhunden,  dass  vor  sie  gekommen  sind  und  XJntergang  be~ 
gehrt  haben  die  ekrsamen  weisen  Hans  Tisenlin  und  Udalricus  Eck- 
hart  der  Jungere,  des  Gerichts,  Konrad  Buttenmiiller  Spitalmeister ,  5 
im  Namen  des  Spitals,  Ulrich  Wenk  und  Thoman  Losslin,  diese 
als  Kldger,  Konlin  Winter  als  Antworter,  alle  Burger  zu  Stuttgart, 
wegen  einer  Wdsserung  im  Vogelsang.  Die  Untergdnger  haben  sie 
nach  Klag  Antwort  Rede  Widerrede  und  Besichtigung  des  Sjyans 
im  Augenschein  gutlich  geeint.  Das  Wasser,  das  aus  dem  Vogel-  10 
sang  Jliesst,  soil  im  alien  Graben  an  der  Stadt  Wald  durch  Konlin 
Winters  Wiese  geleitet  werden  und  den  Parteien  und  anderen  Leuten 
zu  ihren  Giltern  dienen,  so  weit  es  reicht.  Die  Kldger  haben  einen 
Brief  begehrt.  — *  Siegler  wie  n.  860.  —  1495  auf  S.  Mathis  Tag 
(Febr.  24).  15 

iSt&dtisches  A.  Stuttg.     E  68,  Copialbueh  des  Spitals,  Nr.  14. 


862.  Der  Zunftmeister,  Rate,  Zwolfmeister  und  Bilchsenmeister 
der  Grautucherzunft  zu  Ulm  beurhunden:  Michel  Bayer,  Bildhauer- 
gesell,  Ulrich  Bayers  des  Grautuchers  von  Ulm  ehelicher  Sohn}  hat 
ihnen  vorbringen  lassen,  nachdem  er  sich  zu  Stuttgart  ehelich  ver-  20 
heiratet  habe,  wolle  er  sich  daselbst  huslichen  setzen,  weshalb  er 
Urkunde  der  Wahrheit  brauche,  dass  er  ehelich  geboren  sei;  man 
moge  die  Mitziinftigen  Hans  Fingerlin  und  Jacob  Wagner  darum 
verhoren.  Diese  sagten  einhelligUeh  (so  h5ch  wie  dann  ainem  ieden 
aiii  warhait  zu  sagen  geburt),  dass  Ulrich  Bayer  und  Agatha  Bayer  in  25 

seine  Hausfrau  zu  Ulm  haushdblich  und  ehelich,  als  elichen  ge- 
m&chiten  gezimpt,  gesessen  seien  und  jenen  ihren  Sohn  in  ehelichem 
Stand  und  Wesen  bi  und  mit  ainauder  uberkouien  und  geboren 
haben,  der  oeh  von  meniglichem,  der  sein  kuntscbaft  gehabt  und 
nocb  hab,  fur  ain  recbt  eekind  gehalten  werd.  —  1495  uf  donrstag  30 
n&ch  dem  sontag  Esto  michi  (Mdrz  5). 

StadMsches  A.  Stuttg.    M  76,  Nr.  11.    Pap,,  aufgedr.  S.  der  Zunft. 


863.    Vogt  und  Richter  der  Stodt  Stuttgart  beurhunden,  dass 
die   wilrdigen    anddchtigen   ehrwurdigen    and  geistlichen   Herren  Abt 
und   Convent    des   Gotteshauses   Bebenhausen    den    Weingarten   Jorig  35 
Schrouts,    Burgers   zu  Stuttgart,    und   Peter  Mutters,    zu  Aldingen 


—     591     — 

sesskqfi,  n&mlich  1  Morgen  zu  Stuttgart  fm  Kubentale  zwischen 
Jorig  Schrotit  und  dem  Hannenmann  gelegen,  femer  em  Haus  in 
der  Stadt  zwischen  dem  Spital  und  Auberlin  Metzger  gelegen,  um 
ain  bekanntlieke  sckulde,  ndmlich  135  Pfund  Heller }  darum  sie  ihr 
5  Unterpfand  waren,  zu  ihren  Handen  gebrackt  haben1).  —  1495  uf 
fritag  nach  dem  sonnentag  Remitiiscere  (Marz  20). 

Staats-A.  Stuttg.:  KL  Bebenhausen,  S.  231*     Pg,,  anh.  schadh.  S. 


864*  Wegen  der  Schwestern  der  drift  en  Reg  el  8.  Francisct 
den  Hauses  zu  Stuttgart  haben   sich  gutlich   und  freundlich  geeint 

10  und  vertragen  der  wiirdige  geistliche  Vater  Herr  Caspar  Waler, 
Vicanus  der  Mindern  Briider  von  der  Observanz,  und  der  edle  feste 
Junker  Burhhart  von  Ehingen,  Vogt  zu  Stuttgart,  und  die  ehrsamen 
weisen  Bichter  daselbst  von  wegen  gerneiner  Stadt:  Es  sollen  nicht 
iiber  12  Schwestern  im  Hause  sein;  bedilnkt  es  die  Schwestern  notig} 

15  mehr  ah  12  darin  zu  haben,  so  sollen  sie  das  vor  Vogt  und  Gericht 
bringen;    billigen    die    der   Schwestern    Meinung    nicht,    so    soil    der 

Probst  zu  Stuttgart  auf  sein  Gewissen  „dem  einen  Teil  zufallen". 

Wenn  nach  diesem  Entscheid,  oder  wegen  Abgang  von  Schivestern, 
neue   aufgenomnien   werden,    sollen    solche    Vogt   und   Gericht   zuvor 

20  genannt  werden;  ivenn  diese  andere  als  die  genannten  aufgenommen 
wiinschen  und  man  sich  nicht  einigen  kann,  soil  wieder  der  Propst 
entscheiden.  Ebenso,  wenn  der  Vicarius  der  Mindern  Briider  oder 
sein  Fiirweser  mit  Oder  ohne  die  Schwestern  eine  fremde  Schwesier, 
die   nicht   ein    Kind   des  Hauses   ist,   znr  Mutter  mach&n   und   Vogt 

25  und  Gericht  es  nicht  dulden  will.  Wer  in  der  Nacht  zu  einem 
Kranhen  2  Schwestern  begehrt,  soil  sie  selber  oder  durch  ehrbare 
Botschaft  „erfordern" ,  mit  brennendem  helleni  Licht  „heim  in  sein 
Hans  beleiien  und  fuhren"  darin  ekrbarlich  halten,  mit  Essen  und 
Trinken   nach  Noklurft  versehen,   so  lange  er  threr  bedarf,   and  sie 

30  dann  wieder  heimgeleiten.  Wer  nur  Eine  bet  dem  Kranken  haben 
will,  der  soil  dennoch  zwei  nehmen,  die  mit  einander  bis  in  sein 
Haus  oder  dauor  gehen;  dann  soil  er  die  andere  wieder  heimgeleiten. 
Schwestern,  die  ins  Haus  aufgenommen  werden,  sollen  in  der  Kirche 
des   Spitals    nit    mit    pump    und    hochfart,    sondern    schlecht    und 

35  demutiglich    eingesegnet    und   angeian   werden,    wie    von  alters   her- 


l)  Formel  tvie  ft*  852. 


—     592     — 

kommen   ist.   —   Siegler  der    Vicar  mit  seinem   AmUsiegel   und   die 
Stadt.  —  1495  auf  den  ersten  Tag  des  Monats  Aprillen  (April  1). 

Stadtbibl*  Sluiig.:    XIV,   JReperiorium  des  siddttschen  Archivs,   angelegt 
1515,  foh  270. 


865.  Bartholomeus  Schoss,  Metzger,  von  Stuttgart  und  da-  5 
selbst  gesessen,  beurkundet}  dass  er  sich  gegen  ehrbare  Leute,  die 
ihm  das  ihre  in  guiem  Vertrauen  und  Glauben  zu  kaufen  gegeben 
haben,  mit  der  versprochenen  Bezahlung  unloblich  gehalten  hat}  des- 
halb  in  Graf  Eberhards  des  Alteren  Gefdngnis  gekommeny  daraus 
entlassen  warden  ist  und  JJrfehde  geschworen  hat.  —  Siegler  die  10 
frommen  festen  Junker  Georg  von  Sachsenhevm  und  Junker  Wilhalm 
von  Massembach.  —   1495   uf  den  hailigen  osteraubent  (ApHl  18), 

Staats-A*  Stuttg. :   Urpheden,  Stadt  Stuttg*     Pg.>  anh,  2  S* 


866.  Schulerhans  von  Stuttgart  and  daselbst  gesessen  hat 
Michael  Binder  seinen  Stiefvater  wider  recht  fibel  wimd  geschlagen,  15 
ist  darumb  usgetretten  und  nochmals  in  Graf  Eberhards  des  Alteren 
Gefdngnis  gekommen}  daraus  aber  entlassen  wordenf  und  schwort 
JJrfehde  gegen  den  gnadigen  Herrn,  dessen  Leibetgener  er  ist,  gegen 
seine  Land  und  Leute,  Rate,  Diener  u.  $.  f.  —  Siegler  der  fromme 
und  feste  Junker  Georg  von  Sachsenhelm  und  der  ehrsame  tveise  20 
Eberhard  Walker  genannt  Kornhasey  Burger  zu  Stuttgart*  —  1495 
uf  fritag  nach  dem  sonnentag  Misericordia  domini  (Mai  B)9 

Ebenda.    Pg*,  anh.  2  <S. 


867.  Hans  Kopp7  Burger  zu  Stuitgari7  ivegen  Ungehorsam 
in  das  Gefdngnis  Graf  Eberhards  des  Alteren  gekommen  und  ent~  25 
lassen,  schwort  JJrfehde  gegen  den  Grafen  und  die  seinen}  des  lip- 
aigen  ich  bin,  dem  ich  ouch  vormals  als  am  lipaigen  man  gehuldet 
und  geschwora  habe.  —  Siegler  wie  n.  865.  —  1495  uf  dornstag 
nach  dem  sonnentag  Cantate  (Mai  21), 

Desgleichen.  30 


868.   Conradus   Eckhart,   der  freien   Kimste  Meister,   Burger 
z u    Stuttgart,    verkauft    den    ehrsam en    weisen    Hans    Tisenlin    und 


—     593     — 

XJlricus  Eekhart  dem  Jiingeren,  des  Gerichts,  seinem  lieben  Bruder; 
als  Pfleger  des  S.  Katherina-Spitals  zit  Stuttgart,  tan  240  Pfund 
Heller,  guter  und  gmehmer,  Stuttgarter  Wahrung,  die  bar  bezahlt 
sindj  seine  3  Tagwerlc1)  Wiesen  (minder  oder  mehr)  zu  Steinen- 
5  haasen  zu  Stuttgart  zwischen  Jacob  Ktthom  dem  Jungen  und 
Sebastian  Walling  gelegen,  und  verspricht  Gewahrschaft.  —  Siegler 
der  Aussteller  und.  die  Siadi  dutch  den  frommen  und  festen  Junker 
Burkhart  von  Ehingen,  Vogt,  and  die  ehrsamen  weisen  Bichter.  — 
1495  auf  Donnerstag  nach  dem  heiligm  Pfingsttag  (Juni  11). 

10  Stildtisches  A.  Stuttg*     H,  68,   Copialbuch  des  SpitaU,  Nr.  2. 


869.  Baliasar  Schneider  von  AUIingen,  Frauemoirt  zu  Stutt- 
gart, beurkundet,  dass  er  us  sonclerm  mfttwillen  und  aigner  boushait 
seine  eheliche  Hausfrau,  zu  Aldingm  wohnend,  verlassm  und  sick 
in   sdlich  scliand  und  laster  gegeben  und  ain  jungs  tSchterlin,   das 

lb  von  rneniglichem  es  ansebend  fur  ain  kind  ist  geachtet  worden,  in 
das  Frauenhaus  nach  Speier  gefuhrt  hat,  als  er  Wirt  darin  war, 
dass  er  darum  in  Graf  Eberhards  des  Alieren  Gefdngnis  zu  Stutt- 
gart gehommen,  entlassen  worden  ist  und  Urfehde  geschtooren  hat. 
Er    soil    in    Monatsfrist    Stuttgart    raumen    and    sich    hindan    tfin 

20  2  Meilen  Wegs  una-  nicht  wieder  naher  hommen  ausser  mit  Erlaub- 
rm  des  gnddigen  Herrn,  usgenomen  so  ich  micb  fugte  zu  miner 
eelichen  husfrawen  und  der  biwonung  tete  und  micb  mit  ir  hielte, 
wie  sich  nach  gotlichem  gepotte  und  ordnunge  der  hailigen  kircben 
gepiirt.  —  Siegler  wie  n.  866.  —  1495  uf  safnbstag  vor  Sanct  Vits 

25  des  hailigen  charterers  tag  (Juni  13). 

Wie  n.  866. 


870*  Vogt  and  Bichter  zu  Stuttgart  beurkunden,  dass  vor  sie 
in  Gerichts  Weise  gehommen  sind  Graf  Eberhards  des  Jiingeren 
Kanzler  Johannes  Lorcher  (mit  gewalt  siner  gnaden  yor  ims  zu 
'60  recht  gnugsam  erschaint)  und  Hans  Gabler,  ihr  Mitbilrger  und 
Batsfreund.  [1]  Johannes  Lorcher  hat  geklagt:  Der  gnddige  Herr 
habe,  als  er  in  vergangen  tagen  ain  zit  lang  hie  zft  Stfttgarten  in 
Husen  Conrats  huse  sin  wonung  und  wesen  gehept,  Hans  Gabler 
als  sinem   procurator  oder  schaffner  zft  sinen  banden  gegeben  und 


*)  Randbemerkung  aus  dem  17. — 18.  Jahrk.:  3  Tagewerk  oder  51/*  Morgen. 

"Wttrtt,  Goscliichtaquenen  XIII. 


—     594     — 

Aberantwurt  400  Gulden,  um  Wein,  Friichte  unci  anderes  zu  kaufen, 
Daran  sei  H.  G.  unusgeben  schiddig  geblieben  94  Gulden  8  Schil- 
ling  11  Heller  und  15  Pfund  19  Sch.  6  H.}  die  er  dem  Keller  zu 
Stuttgart  fiir  Fruckte  Mite  bezahlen  sollen,  zusammen  105  G.  19  Sch. 

11  H.  lut  etlieher  recbenzedel  deshalb  ingelegt.  [2]  Hans  Gabler  5 
hat  geantwortet:  Er  habe  dem  gnadigen  Herrn,  als  dieser  von  hofe 
in  die  H&rberge  neben  dem  Tunzhofer  Tore  gezogen  sei,  am  Gehor- 
sam  geliehen  71  Schoffel  Dinkel,  jeden  Schoffel  fiir  1  Pfund  Heller 
geacbtet,  und  84  Schoffel  Roggen,  jeden  fur  2  Pf,  angescblagen, 
laut  einer  versiegelten  Kundschaft,  die  Meister  Glaus  Ottinger  ?'m  10 
Women  seiner  Gnaden  ihm  gegeben  habe;  er  habe  damals  nicht  ge- 
ziveifelt,  unser  gnediger  herre  der  elter,  dessen  Keller  er  damals 
war,  werde  ihm  die  Friichte  von  wegen  unsers  gnedigen  herren  des 
jungern  abziehen.  Als  er  aber  in  iiberhards  des  Alteren  rechnung 
kerne  und  dessen  Landschreiber  ihm.  das  nicht  abziehen  wollte  (ur-  15 
sachen  halb  im  verborgen),  habe  er  diese  Irrung  an  Eberhard-s  des 
Jungern  Hofmeister  und  Kanzler  gebracht.  Die  hatten  ihm  geant- 
wortet}  und  besonder  Georg  von  Ow  der  Hofmeister,  er  solle  sick 
das  nicht  irren  lassew;  der  junge  gnddige  Herr  oder  ery  der  Hof- 
meister, wollten  mil  dem  alteren  oder  seinem  Landschreiber  daran.  20 
sin  und  erlangen,  dass  die  Friichte  ihm  abgezogen  und  verrechnet 
wiirden}  wie  auch  billig  sei.  Aber  das  sei  nicht  geschehen;  er  hoffe 
als  ein  armman  des  jungen  gnadigen  Herrn,  mit  des  gnaden  er 
doch  nit  gem  rechtete,  dieser  iverde  ihm  giitlich  die  geliehenen 
Friichte  mit  anderen,  die  er  laut  eines  Registers  seither  auch  axis-  25 
gegeben  habe,  nicht  unvergolten  lassen,  sondern  an  der  Summe  seiner 
Forderung  rechnungsweise  abziehen ;  tvas  sick  dami  an  ehrbarer 
Rechnung^  die  er  zu  tun  allwegen  erbotig  (urbuttig)  sei?  nach  Abzug 
dieser  Stiicke  erjinde,  das  wolle  er  nit  vorsin  zu  bezahlen;  er  hoffe, 
dass  dies  billig  und  recht  sei*     Folgt  die  genannte  Kundschaft:         30 

Nota.  Uf  raittwoch  naeh  Quasimodogeniti  anno  do- 
mini  etc.  LXXXVto1)  ban  ich  maister  Niciaus  Outinger, 
chorberre  zft  Stutgarten  und  kircbberre  zft  Lendingen*), 
von  wegen  Eberhards  des  Jungeren  mit  Hannsen  Gab- 
lern  kastkellera  zft  Stfttgarten  abgerechnet,  was  er  an  35 
frucbten  dem  genannten  minem  gnedigen  herren  zu  siin 
gesindbruwch  in   das  nuw  huse  bi  dem  Tunzhofer  tore, 


>)  1485  April  13. 
3)   Ober~Lenningen. 


_     595     — 

da  min  Iiebe  mfiter  von  siner  gnaden  wegen  inngewesen 
ist,  geluhen  hat,  des  ist  sovil  wie  hernach  stet:  item 
an  rocken  drissig  vier  schdffel  und  an  dinckel  subenzig 
und  ain  schdffel;  urkunde  min  aigen  handgeschrift  und 
5  min  insigeL 

[3]  Der  Kanzler:  Hans  Gablers  Rede  set  keine  Antwort  auf  seine 
Klage,  sondem  ain  gegenvorderunge,  die  er  zfi  verantwurten  nit 
w61t  annemen  noch  ainich  antwurt  daruf  geben,  des  er  sich  ouch 
vor  uns  protestierte  und  protestiert  haben  wfilte;  jener  solle  vor  us 

10  siner  gnaden  clage  koraen;  habe  er  damn  etwas  zu  fordem,  so 
were  er  ungezwifelt,  sin  gnad  wfirde  im  billichs  reehtes  nit  vorsin. 
[4]  Hans  Gabler  hofft,  was  er  zu  fordern  hat,  solle  ihm  noch  hut 
bi  tag  abgezogen  werden;  da  der  gnddige  Herr  ain  furstmessiger 
herre   und  er  'em  Armmann  sei,   so   were  itn  schwer,   gegen  sinen 

15  gnaden  witer  recht  ze  sftchen.  [5]  [6]  -wie  vorher*  —  Also  nach 
clage  antwurt  rede  widerrede  nach  rede  verh6rung  ingelegter  rechen- 
zedel  briefe  register  und  aller  furgewendter  handlung  habent  wir 
mit  urtaile  zfi  recht  erkennt  und  gesprochen:  Was  Hans  Gabler 
amgegeben  hat,  nachdem  ihm  die  400  Gulden  iiberantwortei  warden 

20  mndf  das  soil  ihm  an  der  Fordermig  abgehen,  und  was  er  am  der 
Zeit  vor  ingaube  der  400  G.  zu  fordem  habe,  das  solle  ihm  vor- 
behalten  sein,  Der  Anwalt  des  gnddigen  Hcrrn  begehrie  einen  Brief. 
—  1495  uf  den  dritten  tage  des  monats  Julius  genant  (Jtdi  3). 

Stoats- A.:  Stutig.  TF.,  B*  5.     l'g\,  anh.  schadh*  Stadtsiegeh 


25  871.  Mathis  Link,  Schultheiss,  and  Gericht  und  Gemeinde  zu 

Feuerbach  beurJcimden,  dass  die  ehrsamen  iveisen  Vogt  Gericht  and 
Bat  zu  Stuttgart  in  dem  Untergang,  den  sie  vor  Jahren  mit  ihnen 
auf  der  Fraueuberger  Heide  getan,  freiwUlig  zugesagt  haben :  wenn 
die  von  Feuerbach  den  Falkenrain,  miter  der  Heide  in  ihren  Zwingen 

30  und  Bcmnen  gelegen,  zu  Weingdrten  macheny  sollen  sie,  solange  diese 
Weingdrten  in  Bau  und-  Wesen  bleiben  und  als  private  Guter  be- 
handelt  (fur  sonderliche  guter  gehalten)  werden,  das  Recht  haben, 
mit  ihrem  Vieh  zu  ndchst  ob  dem  Fcdkenrain  auf  der  Heide  iiber 
der  Stadt  Stuttgart  Feld  zu  treiben,    doch  ohm  alles  Siillhalien,  den 

35  ndchsten  Weg  in  den  Wald}  darin  sie  Gerechtigkeit  haben  Weid 
und  Trot  zu  suchen,  und  ivieder  den  ndchsten  Weg  ins  Borf  zuriick. 
Die   von  Feuerbach   haben,    damit   diese  Dinge   durch  Absterben  der 

38* 


—     596     — 

Menschen,  die  solches  gehandelt  haben,  nicht  ausser  Gedachtnis  in 
Vergessen  hommen,  von  denen  von  Stuttgart  einen  Brief  genommen 
und  ihnen  diesen  Bevers  gegeben.  —  Siegler  der  ehrtvilrdige  hock- 
gelehrte  Herr  Ludivig  Vergenhans,  beide  Rechte  Doctor,  Propst  su 
Stuttgart,  Kanzler  etc.  —  1495  auf  Donnerstag  nach  S.  Margrethen 
der  heiligen  Jungfrau  Tag  (Juli  16). 

Stadibtbl.  Stuttg, :  XIV,    Repertormm  des  stddiisehen  Archivs,    angelegt 
1515,  fol.  88  b, 


872*  [Biirgermekter  und  Rat  zu  Esslingen]  an  Burhhart  von 
Ehingen,  Vogt  zu  Stuttgart:  Ihrem  Burger  Hans  Bainhart,  Zeiger  10 
dieses  Briefs,  ist  von  des  gnddigen  Herrn  Untertanen  zu  Gartr'mgen 
und  Nufringen  (Nuffren)  arwait  zfigesagt  ire  lurch  en  zu  verglasen 
und  da  bi,  das  er  sich  mit  zug  darzii  sdlle  riisten;  das  hat  er  getan; 
als  er  aber  die  Arbeit  machen  wollte,  ist  ihm  angezeigt  worden,  dass 
sie  us  uwerm  beschaid  einen  Glaser  von  Stuttgart  diese  machen  15 
lassen  "miissten.  So  nu  uus  nit  billich  ansehe,  das  die  unsern  der 
mafi  s61ten  verhindert  werden,  wir  6ch  solichs  gegen  unsers  gna- 
digen  herren  werkluten,  wa  sie  sich  aincher  arwait  gegen  den 
unsern  verfiengen,  nit  gern  tun  wolten,  bitten  wir  uch  hiemit  frund- 
lich,  ir  w61lt  den  unsern  siner  beschward  gutlich  verhSren  und  20 
darob  sin,  das  ini  gemeldt  zusag  gehalten  und  er  nit  in  witer 
schaden  gefflrt  werd;  das  komet  nns  zu  sampt  der  billikait  frund- 
lich  umb  uch  zu  verdienen.  —  1495  an  mittwoch  nach  unser  lieben 
fro  wen  geburt  tag  (Sept.  9). 

Esslhiger  Missimnbuch  1493— 98,  foL  113b.     Am  Hand:   nit  usgangert.  25 
Auf  folgender  Seite  ein   anderer   hurz   gefasster  Brief:   Bainhart   habe  wegen 
G&rtringen   und  Nufringen    altvas  an  ihn  zu  werben;   er  moge  ikn  Jtdren  and 

ihm  helfen. 


8  73.  Eberhard  von  Gottes  Gnaden  Hrrzog  zu  Wirte?nberg 
und  zu  Tech}  Graf  zu  Mdmpelgard  etc*}  gibt  (us  sondern  gnaden)  30 
der  Siadi  Stuttgart  (unsern  lieben  getruwen  burger meister  gericht 
und  gemeinde)  zu  eivigem  Eigen  seine  Walkmiihle  zu  Berg  am 
Neekar  bei  seiner  andern  Milhle  (zum  innhaben  niitzen  niesseu  ver* 
lihen  besetzen  und  entsetzeu).  Sie  soil  in  gfttem  wesenlieheni  buw 
gehalten  werden  ohne  seinen  imd  der  andern  Milhle  Schaden,  und  35 
keine  Mahlmuhle   daraus  genmcht,   sondern   fur  am  walkmiilin  oder 


597 


snst    wie    inen    gelegen    und    gefallig    ist    gebraucht    iverden, 
Tubingen  1495  an  zinstag  nach  Sant  Lucien  tag  (Dez.  15). 

Stddtisehes  A.  Stuttg.     B,  78,  Nr.  4,     Fg,,  anh.  8, 


874.  Burgermeister  und  Rat  der  Stadt  Beutlingen  stellen 
5  Johannes  Bitter,  der  zu  Stuttgart  Wohnung  nekmen  will,  einen 
Mannrechtsbrief  aus  (bekennend,  so  er  in  zit  siner  wonung  in 
unser  statt  fur  uns  in  gericht  oder  usserhalb  des  selben  komen 
wer,  wir  hetten  im  ain  aid  ertailt,  so  sich  das  nach  gestalt  der 
sach  gepurt  hett,  darzu  wir  in  unversprochen  sin  aehten  nnd  halten). 
10  —  1495  uf  mitwoch  nechst  nach  Sant  Lucien  der  hailigen  jung- 
f raw  en  tag  (Dez.  16). 

Sl&dtisches  A.  Stuttg.    M  150,  Nr.  7.    Pap.,  aufgedr.  Reutling&r  Sehret- 
siegel  (undeutltch). 


875.  Hans  Geiger  von  Merklingen,   Michael  Vischer  genannt 

15  Millhuser,  und  Clans   Vischer,  Burger  und  geschworene   Unterg anger 

zu   Stuttgart  in   der  Stadt,   haben   zwischen    den   edlen   und  festen, 

m 

ehrsamen  und  toeisen  Vogt  Gericht  und  Bat  zu  Stuttgart  im  Namen 
der  Stadt  an  einem  Teil,  den  ehrsamen  weisen  Sebastian  Welling 
und    Ulrich  Klingler,    Bichtern,    Hans  Mendlin  und  Hans  lHeter- 

20  mann,  Bilrgern  zu  St.,  am  andern  Teil  wegen  der  Gasse  oder  des 
Platzes  vor  Sebastian  Wellings  Kelter  zwischen  derer  von  Sacksen- 
heim  Haus  und  Hofraite  und  den  Hausern  und  Hofstdtten,  die  das 
Gotteshaus  Bebenhausen  neulich  erkauft  hat,  uniergangen  und  nach 
verh&rung   clag   antwurt  rede  widerrede,    urtailbriefe    und   anderer 

25  briefe,  besichtigung  des  spans  im  ougenschin  und  aller  furgewendter 
handlung  mit  undergang  ainhelligiich  zft  recht  erkennt  und  ge- 
sprochen:  Vie  Gasse  und  ikr  Eigentum  soil  Seb.  Welling  gehoren, 
seinen  mitgewandten  und  anderen,  die  Gerechtigkeit  dazu  haben, 
innhalt   ingelegter   briefe   und   in   sonderhait   ains  koufbriefs  von 

30  Hiltruwt  Rycbin  witwe  lutend,  hie  nnden  inseriert  und  ingelibt x). 
Vie  Gasse  soil  oben  gegen  die  Stadtmauer  nimmer  vermacht  noch 
beschlossen  wer  den,  sondern  allezeit  off  en  sein,  wie  sie  von  alters  her 
vor  80  Jahren  laut  des  genannten  Briefs  geivesen  ist.  —  Siegler 
der  ehrwurdige  hochgelehrte  Herr  Ludivig  Vergenhans,  beider  Bechte 


*)  n.  222. 


—     598     — 

Doctor,  Propst  m  Stuttgart,  Kanzler  etc.,  unser  gunstiger  Heber 
herre,  ihm  und  den  Aussiellem  ohne  Schaden.  —  Der  Brief  wurde 
Vogt  Gericht  and  Rat  auf  ihr  Begehr  gegeben  1496  uf  dornstag 
nach  Sanct  Sebastians  tage  (Jan.  21). 

Stadtisches  A.  Stuitg,     E  1,  Nr.  17.     Pg.,  anh.  S. 


876.  Herzog  Eberhard  an  seine  lieben  Getreuen  Vogt  und 
Gericht  zu  Stuttgart:  Sie  haben  ihm  hmterbracht?  dass  seme  Knechie, 
die  zu  Stuttgart  ihre  Hauswohnung  und  Outer  haben,  sick  dageyen 
sperren  mid  widern,  Waehtgeld  zu  geben  und  Fronen  und  andere 
Dienste  zu  leisten,  wie  Einwohner  schuldig  seien;  er  bejiehlt,  sie  mit  10 
Waclit  und  Fronen  wie  andere  Einwohner  zu  halten,  aber,  wenn 
einer  mit  seiner  Person  nicht  fronen  kann  (mochte),  ihm  zu  bewil- 
ligen,  dms  er  den  Dienst  durch  einen  andern  versehe  oder  das  Geld 
da  fur  gebe.  —  Tubingen  1496  auf  S.  Apollonien  Tag  (Febr.  9). 

Stadtbibliothth  Stuttg.;   XIV,   Bepertorium  des  stadtischen  Archivs,  an-  15 
gelegt  1515,  fol.  50. 


877.  B ruder  Niciaus,  Prior,  und  der  Convent  des  Klosters 
S.  Augustins  Or  dens  zu  Esslingeu  beurktmden:  Den  Zins  von 
10  Gulden  7  den  ihnen  der  ehrbare  bescheidene  Jacob  Mem  bolt,  Maler, 
Burger  zu  Stuttgari}  aus  semen  und  anderen  liegenden  Giitern  auf  20 
miser  lieben  Frauen  Tag  Lichtmess  lout  eines  pergamentenen  Briefs 
von  1489  auf  Freitag  S+  Vinceniien  Tag  T)7  von  der  Stadt  Stuttgart 
besiegelt,  schuldig  i$t,  haben  die  ehrwiirdigen  ehrsamen  und  geht- 
lichen  Vdter  und  Herrm,  Herr  Johannes}  Abi}  und  der  Concent 
des  Gotteshauses  zu  Bebenhausen  mit  200  Bheinischen  Guldmx  ffaupt-  25 
gut  an  sich  gebrachU  Darnach  iibergeben  die  Aussteller  dem  Gottes- 
haus  Bebenhausen  den  Kaufhrief  —  1496  uf  montag  Sanct  Peters 
tag  kathedra  des  zwfilf  botten  (Febr.  22). 

Siaats-A.  Stuttg. :  Kl.  Bebenhausen.  B*231.    Pg.,  anh.  2  S. 


l)  S.  Vinceniien  Tag,  22.  Jan.,  isi  1489  Dormerstag. 


&facf)trdge. 


Mack  123. 

Graf  Eberhard   verschreibt   den  Grafen  von  Fiirstenberg  1300 

Gulden   und   weist   sie   an   seine  Amtleute   und  Stddte  zu  Stuttgart 

und   Schorndorf;   die   Amtleute  und  Burger  sollen    aus  dee  Grafen 

5  Zinsen,   Steuern   und  Ungelten   in  zioei  gleichen   Raten   die   Summe 

zahlen.  —  1369  Aug.  12. 

Fiirstenbergisches  U.S.  II  n.  424,  8.  281  oben. 

Nack  155. 

Graf  Konrad  von   Tubingen  genannt   der  Schdrer  und   seine 
10  Fran   Verene   von  Fiirstenberg  quittieren  dem  Grafen  Eberhard  und 
der  Stadt  Stuttgart   fiber   ein  Leibgedinge   und  jahrliche  Giilten.  — 
1390  Jimi  24. 

Ebenda  n.  541,  S.  358. 

Mack  427. 

15  Hans  Kud  von  Stuckarten  unter  den  furstenbergischen  Dienern 

und  Knechten  aufgefiihrt.  — -  1462  Febr.  17. 

Ebenda  III  n.  479,  S.  355. 

Nach  601. 

Langhans    der    Bolzmacher    von    Stuttgart,    der    als  fursten- 

20  bergischer  Kneckt   ein   Werk  zu  maehen  zugesagt,   es  aber  nicht  ge- 

macht  hat  und  deshalb  in  furstenbergischen  Gefdngnis  gekommen  istf 

schwort    Urfehde    und   verspricht    das    Werk   zu   maehen.   —   1477 

Mai  22, 

Ebenda  (III)  n.  641,  S.  449. 


—     600     — 

Kflghorn  zu  Stuttgart  erhdlt  1494  vom  Graf  en  von  Filrstenberg 
300  Gulden  fur  seinen  Dienst. 


JEbenda  VII  S.  306  unten. 


Nach  702. 

■  ■ 

Eberhard    der    Altere    und    Eberhard    der   Junge}     Gevettern?     o 
Grafen   u.  s.  w.}    beurkunden,    dass   ihre   Burger   hier   zu   Stuttgart 
des  Schneider-  und  Tuchscherer -Handwerks  mit  ihrer  Gunst,   Wissen 
und  Willen   eine  Gesellschaft   und  Bruderschaft   angefangen  habeu: 
Es    soil   zu    ewigen   Zeiten    vor   unserer    lieben   Fran   Altar   in   der 
Kirche    des    Stiffs    zu    Stuttgart    eine   Kerze   gehalten    werden,    die  10 
brennen   wird  zu  alien  Fruhmessen,   Seelamtern,   Vespern  und  Salve 
Regina,   und   die  auf  jeden  Fronleichnamstag  mil  dem  heiligen  wiir- 
dig  en  Sakrament  getragen  werden  solL     Wenn  ein  B  ruder  von  Todes 
ivegen  abgeht?  so  sollen  ihn  die  vier  jungsten  Bruder,  es  seien  Schneider 
oder  Tuclischerer,  zum  Grab  iragen7  und  die  andern  B ruder,  sobald  15 
ihnen  das  von   den   Kerzenwteistern   verkiindet  wird,    bei   Pen   eines 
halben   Pfundes    Wachs   —    es  irre   denn   Leibs-   oder   Herren-Not 
oder   andere  redliche  Sache  —   [sollen   ihm  folgen]*     Man   soil  ihn 
auf  den  ndchstfolgenden  Montag  begehen  mit  einem  gesungenen  Amt 
und  mit  einer  gesprochenen    Messe   und  mit  Opfern  zu   dem   Ami,  20 
ihm    audi   zu   der   Begdngnis   aufziinden    und    brennen   lassen   vier 
Kerzen;  wann  seine  Freunde  ihn  zu  Stuttgart  auch  begehen  werden, 
sollen  dazu  von  der  Brudersckaft  wegen  vier  Kerzen  geliehen  werdeny 
und   die   sollen   den  Kerzenmeistem   wieder  geantwortet   werdeti   und 
dazu    auch   eine  Kerze   Don   des  Abgegongenen  Freunden,   wenn  man  25 
ihm  eigene  Kerzen  gemacht  hat    Jeder  Bruder  soil  auf  jeden  Christ- 
tag   zu    Weihnacht   oder  in   den   nachsien    acht    Tagen   damach   an 
die   Bruderschaft   geben    2   Schilling  Heller   Stuttgarter    Wdhrung; 
tut   einer   das  nicht,   so   mogen   die   andern   oder   die   Kerzen-meister 
ihn   von  Stund   an  verpfdnden  ohne  die  Battel.     Welcher  Schneider  30 
oder   Tuchscherer  zu  Stuttgart   Meister   tverden   tvill   oder  wird  — 
ivas  nicht  anders  denn  durch  den  Vogt  zu  Stuttgart  gesckehen  kann  — ; 
der   soil  sein  Mannrecht   haben   und  an  die  Bruderschaft  5  Gulden 
geben.     Filrderhin   soil   und   mag  jeder  Meister  seizen  drei  Knechte 
und  ehzm  Knaben   und  nicht  mehr,   ein   Tuchscherer  1  Knecht  und  35 
nicht   dariiber,   es   set    denn    ein  Lehrknecht,   und   wenn  der  Meister 
einen  Knecht  oder  Knaben  dingt,  so  gibt  dieser  einen  halben  Wochen- 
lohn.      Wenn   einer  von  Todes  Not  abgeht,   so  soil  man  ihn  begehen 


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i!Jl^m  ^Jcri^^^^L  £T7^' ^SSft js  ' £;:%wv« /;^'; 


—     601     — 

ivie  einen  andem  Bruder.  Dingt  aber  ein  Meister  einen  Knabm 
oder  ein  Tuchscherer  einen  Knecht  zu  lehren,  so  soil  jeglicher  1  Pfund 
Wachs  in  die  Bruderschaft  geben  ohm  Verziehen.  Zieht  ein  Meister 
von  Stuttgart  in  andere  unser  Stadt  oder  Land  und  tut  sick  wiederum 

5  'her  gen  Stuttgart,  so  brawhi  er  die  5  Gulden  nicht  noch  einmal  zu 
geben,  sondern  ivird  mil  2  Pfund  Wachs  wieder  aufgenommen*  Hat 
ein  Meister  der  beiden  Handwerke  einen  Sohn,  der  dawn  Meister 
wird,  dem  sollen  die  5  Gulden  nachgelassen  sein,  und  er  soil  ouch 
mil  2  Pfund   Wachs  aufgenommen  wer  den.    Hat  einer  erne  Tackier } 

10  die  der  beiden  Handwerke  einen  Mann  nimmt,  so  soil  dieser  tnit 
2xji  Gulden  aufgenommen  werden.  Es  soil  kein  Meister .  dem  andem 
frevelich  in  Ernsts  Weise  in  seine  Arbeit  red  en  oder  die  vernichten, 
bet  Strafe  von  1  Pfund  Wachs.  Wird  ein  Meister  tnit  einem  Knecht 
oder   ein    Knecht  mit   einem    Meister   uneins,    also    dass   der   Knecht 

15  aufsieht  und  dem  Meister  nicht  mehr  arbeiten  will,  den  soil  kein 
anderer  Meister  setzen,  er  sei  denn  zuvor  gutlieh  oder  vor  dem  StadU 
gericht  rechtlich  vertragen;  wer  das  uberfdhrt,  gibt  1  Pfund  Wachs. 
Welcher  Meister  dem  andem  seine  geschnittene  Arbeit  ammacht,  gibt 
aitch   1  Pfund   Wachs.     Wenn  fremde  Knechte  oder  Knaben  beider 

20  Handwerke  nach  Stuttgart  bowmen  und  nach  Arbeit  und  Diensten 
fragen,  soil  keiner  die  himvegweisen  und  die  andem  luaister  ver- 
miden,  bei  1  Pfund  Wachs.  Wo  die  Mehrzahl  der  Meister  eine 
Stube  besteht,  da  soil  jeder  den  Stubenzins  geben,  wenn  auch  einer 
anderswo  Siubenzins  gibt     Was  an  die  Bruderschaft  fdllt  von  Gold, 

25  Wachs  und  anderen  Dingen,  das  sollen  die  Kerzenmeister ,  die  auf 
das  Jahr  gesetzt  sind,  fleissig  einbringen  und  auf  S \  Margrethen  Tag 
eine  ehrbare  Bechmmg  tun  im  Beisein  des  Vogts  von  Stuttgart  oder 
seines  Vertreters.  Wer  nicht  kommt,  ivenn  ihm  von  den  Kerzen- 
meisiern  zu  einem  Gebot  verkilndet  wird,  gibt  1  Pfund  Wachs.    Die 

30  Graf  en  geben  zu  allem  Gunst  und  Willen}  ihre  Obriykeit  und  Ge- 
rechtigkeit  an  Freveln  and  andem  Dingen  vorb  eh  alien,  —  Gemein- 
schaftliches  Sugel.  —  1484  auf  Montag  nach  dem  iveissen  Sonntag 
(Mdrz  8). 

Nach  Satiler^  Grafen  3?  Beilage  104.     Or.  scheint  verloren. 


I 


Verzeichnis 

der  nicht  chronologisch  eingereihten  Stiicke. 


1287  Okt.  23    .    .    , 

,    .      19  a. 

1433  Febr.    8    .  . .     , 

.    .  284  a. 

1323  Febr,  23 .  .    .    . 

.    .     49  a. 

1434  Juli     o    .    .    . 

,    .  272. 

1336  Febr.   8    .    .    . 

,     .      70  a. 

1435  Jan.    22    .    . 

.    .286  a. 

1368  Dez.  11    .     .     . 

,    .    163  Anm. 

—    Dez.  19    .    .    , 

.    .   206  a. 

1369  Aug.  12'    .    .    . 

,    .   s.  NaehtrSge. 

—    Dez.  20    .    .    - 

.    .  206  c. 

1382  Miirz  13    .     .     . 

,    .   126  a. 

1436  Jan.     9    .    .    . 

.    .  206  b. 

1390  Juni  24    .     .    . 

,    .    s.  Nachtriige, 

—    Febr.   8    .    .    , 

.    .  293  a. 

1392  April    5    .    . 

,     .    157  a. 

—    April  17    .    .    . 

.    .  298  a. 

1395  Sept    5    .    .    . 

.    .   163  a. 

—    Sept.  17    .    .    , 

,    .   298  b. 

1396  Mai    24    .    . 

.    .   157  b. 

1438  Okt.  22    .    .    . 

.    .    311a. 

1404  M'arz  26    .    .    . 

.    .   157  c. 

—     Dez.     1    .    .    . 

,    .   311b. 

1405  Dez.  31    .    .    . 

.    .    190  a. 

1439  Marz  22    .    .     , 

.    .   311c. 

1409  Juni     5    .     . 

.    .   208  a. 

—    Juli      6    .     .     , 

.    .   Slid. 

1410  Aug.    1    .    .    , 

,    .   208  b. 

—    Aug.  14    .    . 

.    .   308  a. 

1411  Aug.  17..- 

.    .   208  a  Anm. 

1440  Febr.  29    .    .     , 

.     .    291a. 

1413  Jan.  25    .    .    . 

,    .  243  a. 

1442  Nov.    6    .     .    . 

,    .   255  c. 

1415  Okt,  18    .    .    , 

,    .  229  a. 

—    Nov.    7    .    .    , 

,    .   308  b. 

1416  April  14    .    .    . 

.   230  a. 

—    Dez.  11    .    .    . 

,    .   163  f. 

—    Juli    20    .    .    , 

.    .  230  b. 

1443  Juli    10    .    .    . 

.    .  262  b. 

1417  Juni  16    .    .    , 

.    .   194  a. 

1450  Marz  27    .    .    , 

.    .   262  c. 

—    Juni   17     .    .    . 

,    .   163  b. 

1452  Jan.  17    .    .    . 

,    .   356  c. 

—    Aug.    5    .    .    . 

,    .   243  a. 

—    Marz  12    .    .    , 

,    .   359  b. 

1418  Mai    31    .    .    , 

,    .   208  a  Anm. 

1453  Marz  14    .    . 

.    .  355  a. 

1419  Sept,  13    .    . 

.    .    163  c. 

1455  Okt.  28    .    .    . 

,    .   262  d. 

—    Sept.  13    .    .    . 

.     .   235  a. 

1456  Nov.  22    .     .     . 

,    .   385  b. 

1420  Mai      2    .    .    - 

,    .   244  a. 

1458  Maxz    1    .    .    - 

.    .   399  a. 

—    Juni     7    .    .    . 

.    .   194  b. 

1459  Nov.  10    .     .     . 

,    .   411b. 

—    Aug.  12    .    .    . 

.  249  a. 

1462  Febr.  17    .     .     , 

.    .   s.Nachfcrage 

1421  Dez.   13    .     .    . 

>        *       iatJtj  cli 

1466  April    7    .    . 

.    .   375  a. 

1428  Jau.  25     .    .    . 

.    .    163  d. 

—    Nov.  11    .    .    . 

.    .   454  a. 

1428  Febr.    1    .    .    . 

.  235  b. 

—    Nov.  27    .    . 

.    .   455  a. 

—    Febr.  28    .    .    . 

.   255  b. 

1467  Aug.  28    .    .     . 

.     .    217  Anm. 

—    Marz    1    .    .    . 

.    194  c. 

1468  Marz    7     .    . 

.    .  492  a. 

-    Okt.  22    .    .    . 

.   262  a. 

1470  M'arz  14    .     . 

.    .  521a. 

1431  Juni  27    .     .     . 

.    .  278  a. 

—     April    4    .     .    . 

.  521b. 

1432  Juni  12    .    .    , 

.    .   163  e. 

—    Juni   16    .     .     , 

.    .  521  c. 

—    Juli     9    .    .    . 

.   235  c. 

—    Okt.     3    .    .    . 

.    .   521  d. 

603 


1471  Jan.   14    .    .    , 

.     .   531  a. 

1481  Febr.  13    .    .     . 

,    .    646  a. 

—    Febr.17    .    . 

.    .   531b. 

—    Febr.  23    .    .    . 

.     .   611  a. 

-    Okt.  18    .    .    , 

.    .  546  Anm. 

—    Febr.  27    .    .    . 

,    .   612  a. 

—    Nov.    4    .    .    , 

,    .    545  Anm. 

—    Febr.  28    .    .    , 

.    .   647  a. 

1472  Febr.  14    .     .     . 

.    .   535  a. 

—    Marz   9    .    .    . 

.     .    613  a. 

—    April  22    .    . 

.    ,  546  a. 

—     Marz  11     .    .     . 

,    .   647  c. 

—    Juli   22    .    .    , 

.    .  in  562. 

—    Marz  17    .    .    . 

,    .   647  d. 

—    Okt.     2    .    . 

.     .    555  a. 

—    Marz  21    .    .    . 

.     .    647  e. 

—    Nov.  11    .    . 

.    .    454  a. 

—    Marz  23    .    .    . 

,    .   647  f. 

—    Dez.    7    .    .    , 

.    .  455  b. 

—    Marz  24     .    .    . 

.     .    598  a. 

1473  Febr.    9    .    . 

.    .  555  b. 

—    April  4    .    .    . 

,    .   647  g. 

—     April  23    .    . 

.    .  555  c. 

-     Juli    30    .    .    . 

,    .   647  b. 

—    Nov.  11    .    .    . 

.    .    470  a. 

1482  Okt.  24    .    .    . 

,    .   668  a. 

—    Nov.  18  bis  1472 

f  Sept.  9  566  Anm, 

—    Nov.  28    .    .    , 

.  zu  677  a. 

1474  Juni  21    .    .    . 

,  in  569. 

1483  Dez.     5     .    .     . 

.   641b. 

—    Juni  23    .    .    . 

.  (falschlich)  568, 

1484  Marz    8     .     .    . 

.   s.Nacbtr'age 

■ —     Sept.    1     .     .     , 

.    .  560  a. 

—    Aug.    2    .    .    . 

,    .   703  a. 

—    Nov.  11    .    .    . 

.    .  470  a. 

—    Sept.  13    .    .    . 

.  703  b. 

1475  Okt.     5    :    . 

.    ,  576  a. 

—    Okt.     4    .    .    . 

.    .    703  c. 

—    Nov.    7    .    . 

.    .   S.  342,  Z.  10. 

—    Okt.  19    .    .    . 

,    .  703  d. 

1476  Febr.  25    .    . 

.    .  576  b. 

—     Dez.  13    .    . 

,    .  686  a. 

—    Marz  17    .    . 

.    .  576  c. 

1485  Jan,     4    .    .    . 

.'   .   686  a. 

—    Mai    13    .    .    . 

.    .   585  a. 

—    Nov.  10    .    .    , 

.    .  641  c. 

—    Juni     4    .    . 

.    .  576  a. 

—    Dez.  30    .    .    . 

,    .  724  a. 

—    Juni     8    .    .    . 

.    .   585  b. 

1486  Juli     4    .    .    . 

.   667  b. 

—    Okt.  10    .    . 

.    .   587  a. 

1487  Febr.  21     .    .    . 

.    .   in  748. 

—    Nov.    3    .    . 

.    .  589  a. 

— ■    Juni  18    .    .    . 

.  739  a. 

—    [etwa  Nov.  11]  . 

,    .  504  a. 

1488  Febr. 25     .     .'. 

.  739  b. 

1477  Febr.  15.  17  . 

,    .   596  a.  b. 

1489  Juli     8    .    ."    , 

,    .   772  a. 

—    Marz  4.  5     . 

.    .  596  c.  d. 

—    Juli   17    .    .    . 

.   772  b. 

—    Mai     5    .    .    , 

,    .  600  a. 

—    Juli    20    .    . 

,    .  772  c. 

—    Mai    22    .    .    . 

,    .   s.  Nachtrage. 

—    Aug.  14 

.    .   zu  745. 

-    Juli   10    .    .    . 

,    .    566  Zusatz. 

—    Aug.  17    .    . 

.    .   zu  769. 

~    Aug.  16    .    . 

.     .    607  Anm.  2. 

—    Okt.  23    .    . 

.    .  in  784. 

—    Nov.    5    .    . 

.     .    607  a. 

—    Nov.    7    .    .    , 

,    .  771"  a. 

Nov.  11    .    .    , 

.    .  455  c. 

—    Dez.     3    .    . 

.    .  in  784. 

—    I)ez.     4    .    . 

.    607  a  Transfix. 

1490  Jan.   23    .    . 

.    .  783  a. 

1478  April  16    .    . 

.    .   615  a. 

—    Febr.  27    .    .    , 

,    .  772  d. 

—    Mai      7    .    .    , 

.    .  262  e. 

—    Miirz    1     .    .     . 

,    .   783  b. 

—    Sept.   2    .    .    . 

,    .  587  b. 

—    Mai    22    .    .    . 

.    .   772  e. 

—    Nov.  20    .    .    , 

.     .    626  Transfix. 

—    Mai    30    .    . 

,    .  758  a. 

—    Dez.    9    .    .    , 

,     .    455  d. 

—    Juli     12    .    .     . 

,    .   783  c. 

1479  Marz  15    .    .    , 

.    .  628  a. 

—     Dez.   21     .     . 

,    .  783  d. 

—    MSrz  23    .    .    , 

,    .  628  b. 

1491  Marz  16    .    .    . 

,    .  792  a. 

—    April  15    .     ,    .. 

.    .   628  c. 

—    April  30    .    .    . 

,    .   792  b. 

—    April  23    .    .    , 

.    .   628  d. 

■ —    Juni  21     .    .    . 

,    .   792  c  u.  d. 

1480  Nov.  13    .    .    , 

.    .  642  a. 

—    Okt.  11    .    .    . 

,    .   798  a. 

1481  Jan.   26    .    .     . 

,    .  645  a. 

1492  Marz    3    .    .    , 

,     .   788  a. 

604 


1492  Marz  23    ,     . 

.    .  812  b. 

1494  Febr.  18     .     . 

.    .   835  b. 

—    April    3    .     . 

.    .   zu  806. 

—    April  24    .    . 

.    .   835  c. 

—    Okt.  10    .    . 

.     .   683  Anna. 

—    Juni  26    .    . 

.    .  833  c. 

1493  Nov.  20    .    . 

.    .  833  a.  836  a. 

—    Juni  30    .    . 

.    .  833  d, 

1494  Jan.   10    .     . 

.    .  838  a. 

—    Dez.  12    .    . 

.    .  850  a. 

—    Febr.  4    .    . 

.    .   835  a. 

1495  Marz  14    .     , 

.    .  858  a. 

—    Febr.    8    .    . 

.    ,  833  b. 

Sfievicfjtigungen. 


33,30  lies:  warten  sem  (=wartende  sin). 

45,24  hann  statt  under  ebenso  gut  wider  gdesen  werden  (vgh  S.  38^27),  das  <m- 

zunehtnen  isL 
58,37  lies:  TJolrichen. 
60}27  lies:  1384. 
62,35  lies:  n.  798. 
75,26  lies:  Ebenso. 
78,28  lies:  Kmcltlingen. 
92,35  lies:  n.  637. 
98,8  lies:  n.  621  and  875. 
120,5  lies :  n.  584. 
127,28  lies:  n.  645. 

137,23  ist  statt  selben  wohl  felben  gu  lesen. 
172,10  statt  Rfiederin:  Mederin. 
188,21  lies:  Brantsteig, 
199,23  lies:  n.  584. 
238,6:  statt  axist;  cost. 

314,1:  s.  Verzeichnis  der  nicht  ehronologiseh  eingereihten  Stilcke:  1474  Juni  23. 
349,25  lies:  n,  673. 
510,17:  n.  791  und  792  gehoren  umgestellt 


J* 


iL^TYtfl  ■■"" 


Sach-  und  Wortregister. 


A. 

Acker  4,30.  18,17.  28,23.  33,17.  37,3,13. 

42,18,24.  44,21,27.  51,26.  53,8.  63,25. 

85,15  ff.     94,26.     106,25  ff.     107,34. 

109,4,30.     119,32.     123,6.     143,32. 

148,4,6.   151,8  f.    153,12.   182,14,25. 

188,8,10,16—21.   189,15,26  u.  Anm. 

195,11. 204,18  f.  229,24. 253,5, 258,13. 

266,17.  268,4.  349.16.  358,33.  361,26. 

389,24,28,36-390,3.  401,28.  413,7. 

420,38.  430,6.  457,23.  465,35.  471,7. 

487,2. 489.24. 496,11  u.  501,4. 505,33. 

506,9.  522,4.  523,5.  527,21.  532,17. 

566,15.  579,29.  581,19—585,10. 
Allmend  (26,9).  153,20.  277,32.  355,32 ff. 

363,27.  367,11  u.  368,34  ff.  370,17  ff. 

383,38.  498,25.  580,26,28. 
Almosen    (armuBen,    almusen)   289,30. 

464,20.  467,1. 
Ammaim  284,17,21.  407,10;  weiter  siehe 

Orts-  undPersonenregister:  Ammanii 

u.Esslingen  (Gericht,  S  tad  tarn  maim), 
Amter  und  Diensfce,  stadtische  491,20  ff. 

537—556  passim, 
anraicben  62,2. 
Apotheker  95,8.  224.  275.13.  393,20— 

398. 
Appellation  304,33.  346.  364,2.  376,4. 

428,24.   452,34.    459,28.    461,15,23. 

463,4.489,30.   540,29—541,1.  545,2. 
area  3,3.  4.20.  4,22.  6,9. 
Armmann,  Armefrau,  Armeleute  158,12. 

158,22f.  205,26.  215,6.  498.3.  573,32. 

587,12  (I).  594,23  a.  595,14. 
Arzt  15,22.  223,35.  393,23-398.  468,34. 
Atzanggeld  196,16.  197,15. 
Ausamt  191,16.  194,13. 


B. 

Bauarbeiten  191,12. 

Baumgarten   (bongarten)   36,32.    129.3. 

140,23. 161,31. 290,10.  314,20. 315,22. 

408,9.  529,23. 
Banmreuten  161,25.  162.38.  400,20. 
Bedwein  25,28.  44,13. 
Beistall  97,8(26). 
beit  190,20. 
besetzen  64,2. 

besiicht  tmd  nnbesficht  36,12. 
bru(g)el  (Bruhl)  67,22  ff.  123,6. 

Bulle,  Goldene  407,19. 

Biirgerrecht  215,30.  312  Anm.  (364,31.) 

543,11-544,17.  545,4.  547,5  ff. 
Buxgleben  224,13.  275,25.  393,26. 
Bnrgsiiss  298,2.  312,14. 
Bussen    74,23.    140,14.   514.    537-556 

passim.  573,21. 583,36. 585,28;  weiter 

s.  Handwerksordnungen. 

D. 

Dienstkneeht  139,8  ff.  544,18. 

E. 

Egerden    160,12,32,34.    161,24.    167,25. 

168.16.  170,18.    174,6.    175,32,38. 

177.17.  181,34.  182,30. 185,19.34.39. 

187,1. 188.31,38.  206,5.  348,31.  388, 
38.   399,27.  413,34.  542,34.   565,21. 

Ebaften  133,2. 

Eiche  13,38.  321,24. 

Eidgenosse  13,35. 

Eigen  s.  freies  Eigen. 

entwollen  198,34. 

Erbrecht,  Erbecbaft  129,25.  445 ;  weiter 
8,  Kindsvertrage. 


606 


erf  area  301,21. 
Erkenner  s.  Gesckworene. 
Esch  190,14. 
etvoh  9,17. 

F. 

Fiecheuz  89,30.  372,1  ff. 

freies  Eigen,  freiea  Gut  8,23  (21).  30,14. 

41,6.  43,11.  45,2.  46,29.  71,3.  119,35. 

141,36.     157,36.     189,26.     195,14. 

221,22.    225.17.    265,9,22.    292,31. 

401,38  ff.  518,11.  522,7.  542,16. 
frongericht  51,21. 
ze  fronhanden  gehen  57,21. 
fruhtunge  16,19. 
•die    fiinf   Geschworenen   s.  geschworn 

Kite, 
die  Fiinf  fiber  den  Unbau   der  Wein- 

garten  gesetzt  578,15. 

0. 

gabe  die  do  haisset  under  den  leben- 

den  S.  610  Anm. 
Garten  33,15.  92,26.  97,5.  107,22.  110, 

15-111,32.  125,15.  129,3.  131,3,12. 

133,12.    134,15.    140,26  ff.    147,34. 

154,26.    156,33  f.     215,22.     222,37. 

234,17.   238,13.  240,27-242,2.  254, 

24.  260,11.  279,30.  288,25.  301,31. 

314,20.  321,9.  322,26.  338,32,  348,28. 

351,32.    352,19  ff.    354,34.    362,23. 

380,10.  407,28.  412,21.  438,28.441,9. 

447,31.    469,10.     471,9  f.    506,23  f. 

524,9,35-40.  525,6-24.  526,33-528, 

16.  529,2,12.  577,12. 
Gehorsaraer  302,6. 
gemachfc  60,33. 
gemeiuer  s.  Schiedleute. 
•Gereute  e.  Beaten. 
•Gericktsbarkeit  u.  Rechtspflege  26,1  ff. 

135,14.  139,22.  142,15.  226,8.243,11. 

257,27. 267,12. 280,8.  293,24.  299,1  ff. 

305.  312  (n.  566  mit  Anm.).  323-329. 

329,38  ff.  340,34—347.  376,3  ff.  383, 

17  ff.    407,10.    409,16.  417  ff.    423. 

428,6-28.    448,28.    458,5.    489,29. 

494,10.  (504,22).  514-517.  537.21- 

-541,3.  542,35  (s.  aueh  Untergang). 


Gesasse  31,14.  97,25.  101,32.  109,29— 
111,25.  127,9.  134,15.  156,31,  ISO, 
29,33.  181,29, 195,30.  221,13.  223,11. 
225,13,15.  239,24.27.  272,8.  292,11. 
347,31. 354,35. 355,20. 357,28. 358.36. 

380.5.  444,36.  487,25.  493,6.  512,17. 
522,3.  529,2,  558,17.  574,8,36. 

geschwom  lute,  die  funf  geschworuen 

man  457,32.  504,38.  505.24. 
geBoiebt  9,16. 
gestruss  116,32. 
getailit  40,21. 
getailts  443,3. 
Gewicht  484,35-37. 
Glockeogusa  483,5—485,15. 
Gonaer  213,23.  230,36. 
grangia  107,22. 
Gill  ten  (s.  auch  Wiederkauf): 

—  Eier  110,25.  126,2.  144,4.  158,28. 
160,30.  188,14.  189,2. 

—  Erbseu  144,4.  214,32. 

—  Ganse  11,7.  15,9.  38,15.  158,28. 
165,35.  176,31.  177,5.  178,25,27,31. 

182.29.  189,2. 

—  Geld  2,18.  3,1,6.  4,22.  10,28.  11,6. 
12,25.  15,8.  18,18.  19,8.  20,36.  21,5. 
28,29.  30,3.  32,26.  33,2,  LO,  35,8,29. 

36.19  ff.  38,4,14.  39,6,20,34.  42,6,27. 

43.20  ff.  44,3,10,19,  46,21.  49,3.  50,2. 
51,16.  53,15  f.,22.  54,31.55,26.56,3. 
58,15.  59,19.  62,7,24.  63,6.  68,17. 
72,2,9.  73,3.  74,33—76,12.  79,14,18. 
80,32.  81,10.  82,11.  83,18.  84,4,7,25. 
85,16  ff.  86,29  ff.  89,6,34  -  90,25. 
91,19.  92.  93,14  ff.  94,4.  96,20.  97,39. 
98,19.  99,6. 101,17. 107,25  ff.  108,21. 
109,27  ff.  116,11.  120,22.  121.32. 
128,25.  129,1.  130,24-133,1.  134, 
135.  140,26,28.  146,18. 147,34-148, 
22. 151,7,11. 152,9. 153,15. 154,29,31. 

155.6.  156,5.  157,30.  1 95,29.  203,19. 
214,33.  215,22.  218,29.  227,27. 
235,4,7. 236,4. 238,14. 240,25-242,2. 
243,16.  251,12.  253,29. 254,22. 268.34. 
277,29. 286,23. 288,22. 290,16. 292,18. 

301.30.  304,7.  305,13.  322,27. 336,21, 
26.  337,33.  338,32.  341,8.  343,15,26. 
349,14.  351,31-353,4.  358,27.  359, 


607 


4,8,  360,6.  362,21,24.  366,7.  378,6,11. 
379,11.  381,1.  382,15.  383,2.  400,16- 
26.  401,31.  406,33.  408,1  Off.  412,24. 

413.23.  414,40.     416,30.    430,2,8. 

431.6.  433,3.  438,30.  440 1  446,14. 
448,11.  456,13,19.  461,34.  464,25. 
465,36  f.  467,1,  468,34.  470,7,14,30. 
472,8.  485,27.  486,2 1,26  f.,32.  487,9, 
13.  488,4  f.,27.  493,3  ff.  503,25.  511, 
11,20,29.  512,19.  513,30.  516,17. 
518,2  ff.  520.  521,34.  522,35  u.  523, 
37  u.  524,5-529,16.  530,29.  531.30, 
35.  535,6,10,22.  557—558,20.  565, 
16-567,10.  570,24.  571,31.  572,9. 
574,11.  577,13,26.  588,11,18.598,19. 
Huhner  3,2,  5,30.  1.1,7.  15,9.  37,16. 
38,15.  43,21  81,20.  84,7.  85,22  ff. 
91,10.  91,20.  101,10.  107,38.  109,29 
-111,33.  142,  23.  146,31.  148,6,21 
-24.  158,27—189,2.  344,10.  406.33. 
KSse  3,2.  4,21. 

Korn  und  Haber  5,22.  11,7.  15,8. 
18,17.  27,21.  37,14.  44,32.  48,13. 
51,25.  76,23.  81,20.  84,7.  91,10. 
94,31.  105,25.  107,36.  108,7.  109- 
111.  125,34.  135,31.  141,16.  144,3. 
146,31. 147,34. 148,3.  158,27—189,1. 

190.7,  195,29.  204,12.  206,23.  214, 
18,31.  216,34.  224,14,31.  240,20. 
258,6.  264,25.  268,6.  273.23/  298,2. 
316,35.  359,3.  361,31.  381,23. 393,26. 

503.24.  513,11.  531,12.  532,12. 
570,31. 

Lmsen  144,4. 

Mist  3,2. 

01  (16,21).  142,23.  158,28.  160,20. 

161.1.  165,16.  173,39. 188,5,7.  189,2. 

440,2. 

Pfeffer  15,9.  48,13. 

Salz  4,30.  72,3.  91,16. 

Stroh  570,32. 

Wachs  2,29.  3,29.  4,28.  5,24.  8,13. 

10.33.  84,28.  487,1.  493,10. 

Wein    1,9.    2,7.   4,26.    4,28.    8,27. 

11,23.  15,10.  18,1.  30,1.  33,9.  34,22. 

39,30.  44,10,12.  46,22.  47,25.  52,34. 

56,18,25.  61,4.  73,3,17-29.  80,30  ff. 

81,25.  82,8.  89,20.  93,9.  95,10.  99. 


100.  108,9,19.  114,15.  116,7.  131,22. 
148,5,25  f.  156,9.  194,32.  224,15,32. 
242,5-17.  251,13  261,1.  273,23. 
277,33.  290,16.  296,18.  298,3.316,35. 

348.32.  381,6,23.     382,7.     393,26. 

400.18.  415,2.  465,13.  471,24.  485,22, 
486,13.  503,25. 519,22.  522,36-524,3. 
530,26,29,  531,6,15,35.  571,29.  574, 
14.  578,6. 

H. 

baimen  117,1. 

Handlohn  29,20.  190,29.  462,8  f.  480,33. 

Handwerksordnungen    282,11,     287,31. 

432. 507  ff.  558,24-564, 600  f. ;  s.auch 

Ortsregister:  Stuttgart,  Gewerbe. 
Hausbesitzer   7,23.    21,S.    33,3.    33,14. 

36,19  ff.    38,4.    40,5.   44,20.    46,12. 

49,4.     50,3.    51,16.    53,25.    54,32. 

72,10.      73,11—16.      74,35—75,20. 

77,11  ff.  78,3.  78,14.  78,27.  79,9,19. 

80,1.   81,16.   83,19f.,32.   84.   86,29. 

88,28.     89,5.    92,24.    94,6.    96,21. 

97,6  f.    101,18,31.   107,22.    108,11  f. 

111.13.  116,23.  117,6.119,13.120,20 
-22.  121. 126,14  ff.  127,8  ff.  128,27  f. 

129.3.  130,25—131,31.  133,12—134, 
17.  138,25.  144,9  ff,  146,27-147,15. 
154,7,23.  155.  156,31  f.  158,34— 
186,24.  189,27.  191,1.  194,22.195,2, 
30.  196,29.  197,35.  199,31  ff.  203,18. 
212,25  ff.  213,28.  215,20.  218,26, 
221,13  ff.  222,37.  224,16.  225,13. 
228,6.  232,20.  235,5,18.  238,12. 
239,21  ff.  240,30-241,37.  244,21. 
250,8,  253,6,21.  254,24.  259,19. 
272,8.  274,30. 279,22. 286,24. 288,23. 
292,10.  296,31.  304,3,8.  311,10. 
334,20.  339,32. 340,1. 347,29.  351,31. 

352.19.  353,5,28.    354,18.    355,24. 

356.33.  357.   358,36,  360,2.  362,23. 

364.14.  366,25.  367,32. 380,5.  382,15. 

383.4.  405,23.  406,30.  410.16  ff. 
412,28.  414,39.  416,26.  425,18  ff. 
435,33.    437,16.   438,6,27.  439,14  f. 

440.12.  444,36.    446,25.   447,22,31. 

456.13.  459,12.  465,35.  467.3  ff. 
469,7,10.   470,31  ff.    482,1-3.    486, 


608 


22.  487,25.  488,23.  489,9.  493,6. 
503,20.  512,16.  513,5.  518,35  ff. 
522,2.  524,5-528,13.  529,1,11.  535,9. 
548,15.    557,9,24.    558,16.    566,24. 

571.29.  572,10,21,32.  574,8,36.  575, 
11.  577,12,29.  589,26.  591,2.  593,33. 
597,22;  8.  auch  Gesasse,  und  Orts- 
Tegister:  Stuttgart,  Klosterhofe. 

Herreuglilt  503,27. 
hindersatz  337,35.  352,33. 
Hintersassen  129,29.  293,23. 
hittbaben  443,14   (vgl.  Schweizerisehes 

Idiotikon  Bd.  2 :  haben  III). 
HBfe  18,  9U.81.    30,10.    34,10.    51,8. 

105,24.   107,37.   108,8.  140,28.  143, 

28.    146,28.    151,23.    153,3.    182,9. 

189,24. 206,24. 214,28. 264,24. 465,34. 
Hofgericht  (Hofmeister  bezw.Hofri  enter 

und    Rate)    228,25.     299,33.     346. 

(370,24.)     375,20.    383,21.    409,18. 

411,22.  417  ff.  428,28.  431,16.  452, 

37.  459,2S.  494,10.  517,14,23. 
Hofraite    33,14.    46,12.    51,17.    72,10. 

79,19.    89,5.    94,6.    96,21.   120,21. 

121.14.  126,14.  127,8.  129,4, 146,27. 
156,31.  189,28.  203,18.  215,20. 
218,27.  220,13.  221,20.  223,6.  225, 
13.  232,20.  235,5.  238,13.  265,3. 
272,8.  279,30.  286,24.  288,23.  292, 
11.  304,8.  347,29.  348,10,28,351,32. 
353,5.  354,18.  356,33.  357,15,28. 
358,36.  360,3,15.  362,23.  367,12,(7). 
380,5.  382,16.  383,4.  405,23.412.29. 
414,39.  416,26.  456,13. 465,35.  493,6. 
512,17.  524,5—527,32.  529,12.  557, 
24.  566,24,  571,30.  572,21.  589,26. 
597,22. 

Hofstafct,  Hof,  HSflem  42,24.  44,22,28. 
51,26.  101,18. 109,36,116,23.120,20. 
128,27.  143,32.  144,9.  152,20. 154,7. 
155,8.  156,31.  198,1.  199,31  f.  220, 
13.  223,3.  225,13.  228,9.  230,6.  232, 
21.    235,18.    250,8.     265.3.    272,9, 

274.30.  302,23.  304,2.  306,22.  334, 
20.     339,32.     354,19  u.  27.    357,29. 

360.15,  410,16.  425,28  ff.  439,8—26. 
446,26.  466,7.  487,29.  513,2.  519,4. 
535,20.  589,28.  597,22. 


Holzmark  14,21. 

in  holze  oder  in  velde  18,32. 

J. 

Jahrzeiten    15,18.    61,14.    63,3.    87,20. 

203,32.  272,32.  573,15. 
ysche  13,34. 
Juden  33,26*  36,2.  55,2.  135,2,9. 148.20. 

194,14.  293,24.  470,34. 

K. 

Kaufvertrage  (emschliesslich  Zinskauf } 
3,25.  4,11,19.  7,12,29.  8,12,17. 
10,3.  14,30.  17,9.  30,8.  31,11,28. 
33,8.  36,10.  37,20.  38,12.  39,6. 
40,14  ff.  41.  43,16.  44,6,24.  45,11. 
46,17,25.  47,9.  48,10.  49,1.  53,24. 
52,22  u.  33.  56,1,14,23.  57,27.  62,18. 
(63,13:)  68,24.  65,3.  68,6,15.  70,20. 
71,16.  74,30-75,27.  76,19.  77,7. 
79,31.    81,9.    82,7.   83,16.   84.1,22. 

85.11.  90,19.  91,11.  95,6.  97.  99. 
100,4,  101,13.  104,30.  108,17.  109, 
25.   116.   117,25.  119,26,30.  128,18. 

129.1.  130,22—131,18.  133,1.   134. 

140,19.  141,27.  146,25.  151,18.  152, 
12.  155,5.  156,8.  157,29.  189,8,28  f. 
204,25.  206,22.  218,23.  230,15.  235, 
15.  243,17.  254,12.  258,4.  260,36. 
264,13.  273,28.  277,27.  286,21. 
(290,1.)  292,25.  297,25.  301,27. 
315,18.    321,10,    322,20.    351,17- 

353.2.  358,21.  359,37.  366,4.  378,4. 
(380,1  Tausch.)  330,35.  381,15.  400, 

'      13.   405,19.    412,12.  413,27.  416,22. 

430,4.   437,6.  438,27.  439,33.  440,8. 

444,35.  447,30.  456,10.  464,19.  465, 

32.  469,4.  470,5.  471,16.  472,1.  480. 

481,1.   485,16—487,24.  488,20.  489. 

22.   493,1.   510,24-511,30.   512,12. 

513,28.  518,1.  520,1.  521,33.  526,9. 

528,34.   529,9,20.  530,22—531.  557. 

558,11.  565,15—566,31.  572,6. 574,4. 

577,23.  578,1.  589,23. 
Keltern  6,9.  7,13,29,  9,25.  16,18.  36,21. 

46.12.  65,15-66,37.  73,4.  75,20. 
79,33  f.  81,2.  97,25.  101,32.  126,28. 
146,28.    159,23,35.  167,8.  169,24,27. 


i*-^    rLT^. -#"* 


609 


171,9.  173,32.  174,9.  175,21.176,14. 
178,34.  179,39.  181,40.  182,39.  185, 
38.  195,31.  1 98,2  fF.  200,18.  218,28. 

221.14.  223,6.  230,6.  232,20.233,12. 
292,12.  296,19.  333,4.  342-347,7. 
351,5.   353,6.  360,3.  367,37.  381,24. 

410.15.  429,2.  435,34.  440,14.  444, 
38.  456,15.  488,12.  552,35.  572.22. 
597,21;  s.  auch  Ortsregister :  Stutt- 
gart, Klosterhofe. 

kerfssedel  319,14.  426,14. 
Kindsvertrage   237,23.    365,20.   422,23. 

440.26.  465,1.  549,21.  571,6. 
Kleidung  145,4—14. 
Krantgarten  s.  Garten. 

Kriegszeug     und     Maunschaft    335,8. 

483,1.  501,32.  503,7.  533,10. 
Kundschaft,  ehrbare  K.,  Eamdleute  41, 

35.   45,1.    132,14.    152,17.    154,33. 

158,15.  190,24.  191,5.  200,28.201,2. 

204.19.  205,17.  208,34.  209,19.  268, 
13.  290,29.  300,32.  311,13,16.  317, 
21.  325,32.  327,13.  343,18.  344,31. 
358,31  ff.  368,30.  371,5.  374,35. 
375,1.  382,14.  3S5,24.  386,5  u.  so 
fortan  oft.  399,9.  403,18.  414,9. 
421,15.  423,19  ff.  425,23  u.  426,31. 
436,12.  439,24.  456,2.  460,33  u. 461, 7. 
465,15.  494,27  ff.  498,37  ff.  518,22. 

532.27.  558,2.  560,18.  564,33.  581, 
10.  584,32. 586,26.  590,29.  594,10,30. 

L. 

Landscbaft    223,36.     275,15.     483,38. 

501,33.  534,17. 
Lehen    mid    Leihe   5,6.    7,15.    8,13,22. 

9,14.   15,17.   18,6  u.31.    19,9.  21,34. 

29,20.    35,32.    36,34.    39,8.   42,28. 

44,29.    46,22.    47,20.    49,21.   50,7. 

51,10.    57,3.    68,29-70,17.    72,23. 

82,26—83,12.    89,28—90,15.  93,21. 

94,26.   95,33.   102,31-104,18.   105, 

32.    109,2.    112,12,   114,10—116,1. 

118.   125,30.  132,27.  135.23.  143,11 

-144,5.  146,18.  148,2.  153.  154,31. 

189,29.    207,13.    212,6,16.    214,30. 

215,15,20.    220,10.  227,21.   230,22. 

240.20.  262,4.  268,3.   290,27.   305. 

Wfirtt.  GeBelucbtsqiiellcn  XIII. 


317.7.  337,23.  341,11.  361,25.  371, 
33.  382,1.  398,31.  399,25.  428,32. 
461,34.  464,5.  488,15.  496,3.  497,3, 
16,35.  498,29.  519,19  ff.  524,39.525, 
17.528,2 If.  580,35.  583,21,38. 601,23. 

Leibeigenschaft  215,31.  225,30.  586  f. 

592,18,26, 
Leibgedinge  31,31.   35,29.  38,4.   42,3. 

42,15.    53,14.    100,32.  117,8.   121. 

129,6.  216,1.  220,21.  228,15.  240,5. 

243.5.  249,30.  251,32.  255,2—256,7. 
263,6,30.  264,9.  271,4.  273,29.  276, 

19.  277,3.   281,20.   282,2.  286,6,17. 

300.6.  371,18.  373,14.  380,28,30. 
381,20.  382,33.  392,34. 402,14. 404,7. 
405,2,8.  429,28,32.  441,23.  442,7. 
456,27.  457,8.  469,30.  482,9. 486,16. 
492,24.  493,26.  494,3.  574,17. 576,4. 
599,11. 

leihen  und  lb'sen  75,30,83.  79,24.  95,10. 
97,39.   99,6.  101,20.  108,23.  114,31. 

116.8.  131,13. 134,12. 140,27. 153.28. 
155,1,7.  156,9.  157,31.  189,12.  190, 
26.  242,20.  262,37.  291,5.  292,19. 
301,33.  341,13.  348,18.  399,20.  414, 
36.  448,17.  470,30.  480,31.  516,18. 
519,30.  520,25;  s.  Losung. 

Lidlohn  142,9. 
liegendes  Gesuch  33,27. 
Losung  482,15—27.   522,17;   s.  leihen 
und  lb'sen. 

Markt:  Wochenmarkt  207,3. 

—  Jahrraarkt  500,25.  569,16. 

Mannrecbt  387,17.  391,37.  (532,24  u.) 
533,1.  543,11.  547,13,17,28.  560,19, 
32.  564,28.  590,17.  597,4.  600,33. 

minister  2,21.  27,24. 

Mtiblen  15,23.  33,19.  37,13.  44,28.  56, 

20.  68,20.  72,23.  74,5  ff.  96,1.  125, 
31.  156,5.  160,30.  173,10,39.  188,7 
—15.  199,5.  266,24.  308,21.  313, 
13.  314,19.  321,8.  322,5.  412,23. 
468,24.  471,3.  480.  481,2-17.  535, 
15.  596,32. 

munt  wider  muut  38,27.  45,24;  s.  Be- 
riehtigungen , 

39 


610 


Mfinzwerte:  Gulden  52,35.  76,24.  80,3. 
85,32.  102,21.  147,1.  151,26. 152,22. 
155,10.  189,11. 195,7. 198,33.206,27. 
214,27.  219,27.  221,28.  224,14. 
225,18.  228,20.  230,24.  232,28. 
233,9.  236,29.  240,4.  242,30.  243,5. 

247.21.  255,1.  256,12.  257,4,14.261, 
17,34.  265,12.  272,33.  273,29.  277,9, 
14,28.  280,20,30.  281,3,28.  286,23. 
289,30.  292.26.  294,18,28,32.  297, 
15-29.  301,30.  303,6.  315,20.  317,3. 

322.22.  332,11.  333,29.  336,21.  352, 
17.  353,3.  356,37.  357,17,27.  359,39. 
360,25.  364,35.  372,17.  373,3.  379, 
24,82.  404,7. 439,34. 440,9,18.  444,35. 
455,4.  456,11.  468,34.  470,6.  471,16. 
484,15.  486,20.  487,25.  508,27. 511,8. 
512,13.  518,3.  520,2.  521,35.  529, 
10,24.  534,8.  535,5.  557,23.  558.14. 
560,1,24.  565,10.  566,9.  572,20. 
574,17,35.    575,6.    576.34.    589.25. 

598,25. 

—  Mark  und  Lot  808,5.  397,3. 

—  Heller  a.  Pfeunige  2,18.  12,6.  13,24. 
18,18  f.  31,13.  33,26.  34,4.  36,12. 
40J22.  (41,9,30.  81,30.  83,21  a.  s.  1, 
s.  Giilten  und  Kaufvertrage.)  51,23. 
52,2,27.  56,4.  482,24.  509,18.  524,11. 
525.25. 

% 

aottel  144,28. 

0. 

Obrigkeit-  356,9—22.  363.  367 i.  384,22. 
Obstgarten  271,36. 
orreura  107,22. 

P. 

Pflegschaffc  585,23. 

Pflugrecht  109,21. 
red  nemeii  8,24. 

r 

Reformation,  gemeine  407,19. 
Reiiten,    Gereute    159,2.    160,22.    161, 
5,25,31.     162,38.     163,29.     165,27. 


170,11,25.    183,10.    186,21,28,31,35. 

187,21. 188,25.  487,2.  529,15.  531,26. 

565,21. 
rich    und    arm    68,7.    72.15.    74,3  S. 

217,2.  240,3.  253,28.  263,24. 
Rotes  Buch  536,22. 

S. 

Salz  217,3  s.  Giilten. 

Satzmann,  Satzlcute  31,23.  33,3.  36,13. 

39,17.    42,30.    43,6.    60,14.    03,36. 

67,1.  67,34.  68,25.  268,19. 

sch&ffner  120,24. 

Schenkungen    und   Stiftungen  mit  be- 

sonderer  Bestimmung  1,5.  2,24.  3,27. 

4,26.  5,5,18.  10,32.  11,1,27.  12,23. 

15,2,14.  19,7').  20,35.  42,3,14.  60,29. 

86,9.    88,31.    91,24.    102,7.    105,5. 

108,6.  119,1.  124,17.  128,18.  151,5. 

152,1.  156,22.  189,27.  203.21. 208,16. 

272.28.  287,2.  314,15. 

Scheuren  36,19,25.  37,8.  94,8.  97,5  ff. 
127,8.  130,25,27.  146,28.  148,15,19. 
154,261  156,33.  162,32.  172,37. 
176,36.  195,31.  215,21.  221,14.  222, 
36.  232,25,27.  234,19.  235,18. 239,24. 
241.4,24.    260,12.    279,23.    314,19. 

348.29.  358,36.  412,21.  438,27.  439, 
15.  440,14.  465,35.  468,10,12.471,24. 
513,6.  524.20,29.  525,1-14.  527,35. 

528,3. 
Sckiedleute  9,33.  27,27.  67,11.  77,26. 

113,5.  203,1,6.  300,13.  302,24.  308, 

23.  313,36.  323-329.  331,10.  334,1. 
Schuldvertrage    57,9.     194,30.     195,5. 

197,15.     236,28.     288,19.     (308,4.) 

570,22. 
Scliultheies,    scultetus    6,l2f.,23.    9,34. 
13,4,37.     15,31.     25,33.     26,7  f.  ,29. 
50,19.   55,34.    60,24.    61,27.   62,11. 

65,5.  66,38.  72,14. 
secondium  106,34  ft'. 

Seuche  218,5. 


')  Nachtrag  sum  Text:  der  Aussteller  wrmaeht  die  Outer  mit  der  gabe, 
die  do  haisset  under  den  lebenden,  nnd  mit  aller  der  vriheit  und  rebte,  die  die 

selb  gabe  billieh  baben  sol  und  mag, also  daz  ich  ez  nimmer  gewandeln 

sol  nocb  enmag,  ez  si  denne  daz  mich  uberige  armut  darzu  zwinge. 


rfc* 


611 


Sfadtekrieg  497,7.  500,27.  583,17. 
Stadtrecht:   besondere   Stellen   305,37. 

324,10,19.   341,14.  343,23.  352,4,24 

a.  27.  353,30.  354,31.  399,8.  401,29 

u.  402,20.  436,9.  520,11,26  u.  521,2. 

536  ff.  549,30.  550,18.  567,18;  siehe 

auch  Erbrecbt. 
Steucrn  mid  Dienste  1,13.  2,1.  4,3,13. 

6,7.  8,22 ff.  12,1. 13,22,27 ff.  14,3-11. 

25,36-26,1.  29,8.   36,3.  44,13.  50, 

23  ff.  55,24,27.  59,22.  61,35.  77,28. 

80,1.   84,30.    86,11.    94,29.    103,34. 

105,26,29.  112,24.  313.  117,14.  121, 

36.  124,23.  146,19.  153,27.  205,35. 

217,4-16.    222,33.   224,19.   227,25. 

233,5.     234,9,17.     249,30.     263,20. 

265,5.  273,29.  274,8.  275,29.  314,35. 

351,21.  356,35.  365,6.  368,22.  384,5 

-392,18.     393,30.    398,16.    411,3. 

417,19  ff.    455,4  ff.   462,20.   466,10. 

470,16.    485,33.   490,20.   491,19,23. 

492,7,32.    503,21.    521,37.    535,26. 

542,21  ff.    570,28.    581,25-585,10. 

598,9.  599,5. 

T. 

Trethaber  13,19.  84,7. 
trftsten,  troster  18.2.  40.29. 

I'. 

ufschlag-  473—479. 

Ungeld  13,33.  103,34.  146,19.  246,25. 

599,5. 
Untergaug,   Unterganger  83,30.   88,27. 

92,32.  123,14.  125,8.  126,12.  127,5. 

133,10,33.     139,27.     147,4.     154,4. 

155,14.    190,5,38.    195,1.    197,5,33. 

199,30.  205,10.  212,26.  229,12. 230,1. 

236.8.  238,20.  244,14.  250,3.  269,6. 
274,26.  278,32.  279,18.  294,15.  296, 
29.  301,8.  302,31.  311,8.  320,14. 
325,29.  326,28.  327.6.  333,2.  834,3, 
15.  339,10.  353,21.  357,33.  362,1,33. 

364.9.  369,7,18  ff.,37.  401,11,  410,1, 
11.  415,22.  419,34.  425,11.  430,20. 
435,29.  439.  446,22.  447,22.  458,14. 
459,18.  460,5.  463,3.  468,12.  489,31. 


490.34.  512,34.  514,29.  518,30.  540. 
30.  541,1,21.  572,29.  575,11.  578,33 
—579,11.  580.  582,23-585,6.  590,1. 
595,27.  597,14. 

Unfcerpfaud:  besondere  Stellen,  s.  aucb 
urstat  82,15.  99,10,27.  100,22.  114, 
23.  120,26.   195,24.  203,29.  268,13. 

337.35.  359,10,19.  381,29.  414,32,38. 

577.14.  578,17.  588,12,15.  591,5. 
Urbare,  die  41,29.  86,35.  94,9.  242,19. 

243,20  ff.  520,28. 
Urbarzins   59,20.  62,24.   68,17.    74,33. 
75,12  ff.  79,24.  80,32.  86,29.   94,9. 
95,10.   97,39.  99,6.  101,20.  108,23. 

116.8.  131,10. 134,12. 140,27. 154,29. 
155,7.  157,31.  189,12.  292,19.301,33. 

341.9.  348,29.  360,6.  448,12.  488,4. 
516,18.  520,24.  523,6—528,8. 

urbittig  482,25. 

TMehde  116,31.  295,5.  304,21.  314,1. 

315.36.  317,32.  319,30.  340,28.  378, 
17.  382,22.   405,33.   425,1.  433,15. 

442.15.  464,14.  510,17.  521,6.  570,9. 
573,25.  585,18.  588,21.  592.  593,11. 
599,22. 

urstat  34,9.  36,34.  41,11,19.  75,3.  75,21. 

412,28. 
urtat  18,22. 

y. 

verfriden  202,28  f. 
verlaiden  196,2!. 
verlegener  Brief  356,12. 

versetzen  31,5. 

verwilliguuggelt  485,34. 

verziclmog,  gemain  230,29.  296,4.  435, 

11.  444,24.  472,17.  ' 
viridarium  107,22. 
Vogfc  13,35. 14,2. 25,33. 50,19. 53,34  u.s.f. 

140,14.    Vgl.  Orta-   uud   Personen- 

register:  Stuttgart,  Stadtgemeinde. 
Vogtei  40,18.  118,2. 
Vogtbaber  uud  Yogtbuhner  13,19.  (146, 

31).  158,22. 
Vogtrecbt  (13,19).  81,21.  96,24.  120,23. 

121.37.  146,31. 
vorleben  489,28. 

vorzine,  erster  zins  82,12.  91,22. 

39* 


612 


W. 

Wage  und  Waggeld  217.12,15. 
Wagensteuer  335,21—836,11. 

W&brschuldung  151.30. 

Waldbesitz  14,18.   26.10.   39,9.  45,14. 

65,3.  68,8.  109,34.  141,31.   151,18. 

175,4.  180,2  (Forst).  187,5  f.  189,27. 

195,10.  294,21.  305,13.  349,16.  401, 

17  if.  439,35,  440,1.  461,34.  480,12. 

510,29-511,29.  590,11. 
warten,  warten(d)  sin  18,24.  33,30.  37, 
■    33.  41.18. 

WeglSse  190,29.  (462,8).  480,33. 
Wegsetzer  204,2.  268,27. 
Wegzoll  228,26. 
Weinbaira  233,20. 
Weingarten  1,6,12,23.  2,7,17,26.  3,8,22. 

4,9  f.24  ff.  5,19,28.  6,22  ff.  7,29.  8,2,7, 

19  ff.    10,29.    11,22.    12,28.    13,25. 

14,30  ff.    15,2,14  ff.    16,8,13.    17,11. 

19.8.  20,38.  27,20.  28,30.  29,2,17. 
30,1.  31,32.  32,11,22.  33,10  ff.  34,23, 
34.  35.  36,23-37,26.  39.  41.  42,3,10. 

43.9.  44,4,7,20.  46  f.  48,13,27.  52,23, 

33.  53.  54-80.  56,3,15,18,27.  57,4, 
31—59,16.  61,6,33.  62,8.  63,7,  65, 
15  ff.  68,31.  72,4.  73,17—29.  74,38— 
76,14.  78,22.  80,31.  81,22.  82,10. 
90,241  91,17—21.  92,6.  93,9.  94,9, 
21.    95,11.    99.    108,19.    112,15,31. 

.  114.13.  115,1,7.  116,8.  123,21.  131, 
26  ff.  134,31. 141,17. 148. 156,10. 157, 
82  ff.  158,31—188,40. 195,10,12.  205, 
14.  206,1.  207.11.  220,11.  229,14. 
231,18.  235,6.  242,6-17.  262,7. 
277,30.  288,28.  290,7,14,26.  291,1. 
317,9.  322,24.  341,8-  345.  348,30,83. 
353,6.  359,4.  363.  366,8.  378,8,11. 
380,8.  881,3.  382.4.  889,23,33.  398, 

34.  399,26.  400,16,20.  413,21.  415,1, 
29.  428,33.  430,5.  431,15.  440,35. 
448,12.  449,1.  456,15.  460,17  ff.  465, 
10.  467,6.  470,10.  471,1,21.  472,24. 
485,23.  486.13,33.  487,9.  489,21,32. 
501,1.  504,36.  505,36-506,24.  518, 
33.  518,4,13.  519,19.  520,6.  522,19. 
523,4-524,1.  528,12.  529,4.  530,27 
—581.   557,20.    565,19.   566,1—19, 


34 ff.  571,28-35.  574,11,14.  578,5. 

579,21—35.  583,23.  584,16.  585,29. 

589,3.  590,35.  595,30. 
werangia  2,20. 
werer  71,17. 
Wiederkauf  (Zmsa.bl*6sang) :  nan  ere  Be- 

stimraungen    31,18.    38,10.    235,8. 

246.31  f.  258,15.  278.2.  288,32.  301, 

35.    322,31.    336,33.   339,1.    349.2. 

352,7,30.    353,15.    359,27.    362,26. 

366,12.  381,8.  383,11.  405,28.  412,29. 

430.15.  471,80.  486,1,27.  487,3,19. 
488,31.  493,11.  512,26.  513,35.  518, 
18.  520,5.  522,13.  528.36.  530,35. 
531,31.  567,10.  578,17. 

Wiesen  4,33.  12,26.  21,7.  33,19.  36,20, 
35.  42,18.  44,28.  51,26.  57,1,13.  59,3. 
62t22.  63,25.  67,10  ff.  68,19.  70,22. 
71,17.  82,3.  85,25  ff.  90,23.  92,28. 
94,21,26.  106,33  ff.  110,26.  111,22. 
113,11-16.  117,25.  119,26.  129,4. 
132,26.  134,15,18.  135,18.  139,24. 
142,21.  144,2.  147,19.  148,6,11. 152, 
3,17.    153,20.    159,18,30.33.    160,2. 

165.8.16.  169,6,18.  170,5  f.  175,23. 
179,37.  182,31.  183,8,19,35,38.  164, 
14,20,31,40. '  185,9.  186,15.  188,5,14. 
189,13,27.  195,10.  206,5.  258.11,23. 

267.1.17.  271,14.  288,30.  290,11. 
314,21.  321,13.  336,23.  337,23  ff. 
351,19.  358,30  ff.  389,24  f.,34.  390,6. 

412.17.  413,6.  420,39.  439,37.  457,23. 

458.18.  461,33.  464,26.  465,35.  467,4. 
468,17.  471,3,6.  472,5.  481.3.  486,36. 
494,12-501,24. 505,30-506,21. 517, 
16.  520,22.  523,1.  52S,9-21.  532,15. 
567,5.  578,4.  579,9,11.  580,24,30,35. 

581.16.  582,20-584.  588,9,15.  590, 
12.  593,4. 

wisgelt  73,4. 

Z. 

Zehnten    3,14.    5,8.   5,14.    7,12,   9,12. 

12.17,  13,17,26.  17,33.  18,1.  32,32. 
35,9.  46,18.  49,22.  50,9.  57,29  f. 
59,21.  64.  68,29—70.16.  76,23.  82,27. 

84.18.  91,10.  105,33.  115,18—116,1. 
118.  136,23. 143,13,31. 147,32.  148,8. 


613 


189,14,30.  212,6,17.  214,19.  230,17. 
243,33.  251,21.  253,6.  268,8.  270,32. 
271,36.  288,29.  292,29.  361,30.  389, 
24.  401,21.  403,21,29.  413,1.  431,14. 

530,2. 
Zinse  3.  GUI  ten. 


Zoll  13,33.  217,4.  223,13.  233,27.  318, 

16.  415,16. 
Zoller  569,15. 
Zugeld  18,1.  389,26. 
ZustaU  97,26  (u.  8). 


Anhang. 
Ehrende  Beiworter. 


andSchtig  105,22.  222,34.  416,23.  448, 
10.  474,5.  483,14.  534,6.  565,7. 
590,34. 

bescheiden  78,13.  80,30.  197,35.  205,11. 
406,11.  512,37.  518,2.  557,20;  der 
bescheidene  Mann  97,4;  s.  auch 
ehrbare  — . 

bider  man,  biderbe  lite  18,13  u. 24. 
293,27. 

discretus  7,23. 

durchlauchtig  300,14. 

edel  297,27.  312,13.  346,14. 

edler  Graf  38,12. 

—  Eerr  9,12,20. 
edle  Fran  331,1. 

edel  hochgeboren  68,15,28.  137,16. 

—  wohlgeboren  52,36. 64,7.70,10.72,21. 
edel  and  feat  255,16.  328,36.  510,19. 

573,35.  591,11.  597,16. 
edel  und  streng  333,33.  488,24.  574,34. 
die  edlen  strengen  und  festen  521,28. 
der  ehrbare  75,30.  81,5.  88,34.  (104,30.) 

141,8.   201,23.   207,8.   321,7.  336,2. 

341,3.  346,16. 362,20. 363,1  f.  364,11. 

376,14.  400,14.412.17.423,8,  446,18. 

457,30.  468,13.  469,30.  510,26.  531, 

26.  572,8.  577,24.  578,2. 
der  ehrbare  Eerr   19,19.    31,21.   42,83. 

47,5.  134,25. 
ebrbare  Eerren  61,2.  84,8.  341,21. 

—  Bitter  9.21. 

die  ehrbaren  Burger  16,25. 

der  ehrbare  Mann,  ehrbare  Manner, 
manne  12,34.  30^4.  36,10.  39,17.  41  j 
24.  42,6.  43,6,19.44,241 45,4. 51,20. 


54,17.  56,14.  63,26,36.  67,37.  68,11. 

79,27.  156,8.  308,24.  514,34. 
die  ehrbare  Frau  31,12.  212,8.  214,26. 

292,10.  353,24. 
ehrbare  Leute  15,33.  18,7.  36,27.  40,14. 

41,1-    42,32.    45,20.    51,32.  60,11. 

68.6.  128,4,12.  190,3.237,33.279,26. 

313,36.  316,4.  406,2.  414,34. 440,31. 

451,10.  564,32.  571,18.  592,6. 
ehrbarer  Knecht  39,4. 

ehrbare  Magd  455,12. 

ehrbar    (allgemein)    514,30.    (586,11.) 

591.26.  594,27.  601,27. 
Ehrbarkeit  293,29.  514,32,36.  537,11- 
ehrbare  bescheidene   62,18.   77,8.  82,8. 

213.27.  381,18.  571,35.  598,19. 

Maun  45,12.  125,28. 

ehrbare  und  feste  119,17. 
ehrbarer  fester  Hitter  52,23. 
Edelknecht  75,7. 

ehrbarer  frommer  nnd  fester  138,15. 
ehrbarer  und   fiirsichtiger  Mann   95,7, 

96,17. 
ehrbare  und  geistliche  48,12. 
ehrbarer  geistlieher  Mann  81,11. 

Eerr  81,14.  84,2.  119,19. 

ehrbare  geistliche  Leute  29,34.  33,1. 
ehrbare  geistliche  Franen  46,26. 
ehrbarer  Konvent  der  geistlichen  Frauen 

16,14. 
ehrbarer   weiser    81.35.    92,12.   95,20. 

101,14.  116,5.  123,19.  133,15. 134,1. 

136,1.  137,28.  139,7.  140,33.  141,3. 

142,3,6.  144,35.  151,18.  154,21. 157, 

16.  194,26.  215,19.   255,24.   268,20, 


614 


i 

: 


22.  269,8.  272,18.  275,1.  278,34. 
279,20.  301,28.  308,12.  325,34.  327, 

14.  348,25.   350,24.  352,16.  357,26. 

376.20.  400,30. 

ehrbarer  unci  weiser  Mann  94,16.  95,3. 

96,34.   98,3,   99,15.   100,13.  101,26. 

102,4.   108,30.   112,25.  114,11.  116, 

14,18.   120,30.  133,7.  134,9.  156,15. 
ehrbare  und  weise  Leute  119.31. 
ehrbare  wohlbescheidene  334,4. 
der  ehrsame  83,26.  139,33.  140,16.  189, 

24.   204.10.   250,5.   256,11.   505,21. 

511.22.  571,1;  verbunden  mit  an- 
deren  Beiwortern  bei  Geistlichen, 
ausser  den  nachher  angefiihrten 
Stellen  222,34.  257,17.  260,36.  296, 

15.  361,22.  366,5.  401,12.  598,23. 
ehrsame  Herren  29,25.  32,1.  70,21.  90, 

19.   142,17.   152,12.  243,12.  339,12. 

358.23.  572,31. 

—  marine  42,30. 
-—  Leute  65,5. 

ehrsamer  Mann  30,15.  57,10. 

—  Priester    218,24.     244,16.     254,20. 

282.6.  317,8.     337,21,27.    340,35. 

370.1.  378,5.  382,2.   528,26.  575,4. 
ehrsame  Jungfrau  56,24. 

ehrsame  und  ehrbare  Manner  34,19. 
ehrsamer  und  ehrwiirdiger  Herr  94,2. 
der    ehrBame   und   fromme  76,21.  86,2. 
ehrsame   und   geistliche   99,1.    288,21. 

351.2.  359,37.  412,15.  506,31.  517, 
27.  518,31.  534,5.  598,23. 

ehrsame  geistliche  Herren  33,20.  39,27. 
74,31.   94,25.  128,22.  189,9.  194,25. 

305.7.  366,20.  488,26.  512,35. 

Frauen  41.7,28.  358,11-  398,32. 

Leute  43,7. 

ehrsame  und  weise  74,3.  76,6,36.  79. 
21,25.  84,32.  89,7.  98,11.  118,29. 
122,36.  126,31.  130,31.  134,33.  140, 
15.   158,6,10.  189,19.  190,33.  191,8. 

194.21.  195,36.  197,9.  198,19.199,8. 
200,21.  201,32.  203J32.  204,22.  205, 
21.  206,33.  211,32.  212,32.  213,12; 
so  forfcan  die  Stut-tgarter  Vogte, 
Richter  undBiirgermeister  —  227,34. 
251,30.  254,28.  259,16.  263,25.  267, 


19.   271,11.   280,18.  289,4.   31S,14. 

332,18.  333,29.  334,5.  337.8.  347,13. 

353,23.  376,26.  383,6.  439,5.  440,8. 

441,12.   446,3.  448,1,5.  457,35.  464, 

23.   510,19.  518,33.  521,34.  570,18. 

589,17.  592,20. 
ehrsamer  und  weiser  Mann  84,23. 102,24. 
ehrsame  weise  Leute  30,21. 
ehrsamer  weiser  und  bescheidener  78,13. 
ehrsame   wohlgelehrte  223,34.  291,18. 

361,22.  468~,33.  488,21.  537,2. 
ehrwiirdige  Herren  108,17. 128,18. 133,2. 

135.17.  142,18.  235,1.  239,22.272,7. 

279.18.  296,30.  305,8.  (337,27.)  380,2. 
410,12.  413,28. 

ehrwiirdige    geistliche    Herren    79,32. 

109.1.  121,9.    221,6.    232,18.  262,5. 

268.2.  300,17.  302,20.  514,7.590,34. 

Prauen  112,13.  123,16. 

ehrwiirdiger  und  hochgelehrter  272,30. 

361,22.  48S,25.  596,3.  597,34. 
—  wohJgelehrter  273.12. 
ehrwiirdige  u.  s.  f.  81,27.  104,30.  222,34. 

257,17.  296,15. 361,22.  366,5. 401,12. 

598,23. 
der  feste  115,12.  195,7.  253,30.  260,15. 
der  fromme  163,10. 
fromme  Leute  13,6. 
fromme  und  bescheidene  85.12, 
frommer  und  ehrbarer  Mann  99,32. 
fromm  und   fest   112,7.   117,3.  118,24. 

120,2.    140,21.   151,14.  152,24.  225, 

12.  230,34.  250,4.255,9,11.256,1,14. 

290.19.  296,9.  304,33.  314,3.  315,31. 
316,27.  320,8.  321,20.  334,17.  352, 
34.  353,17.  358,6.  374,37.  378,1,19. 
379,4.  382,24.  425,7.  435,14.444,27. 
459,37.  464,15.  472,18.  566,27.  570, 
18,33.  578,20.  585,33.  589,16,31. 
592,11,19.  593,7. 

frommer  weiser  109.21. 
fromme  feste  und  weise  315,10. 
fiirnehme  und  wohlgelehrte  340,36. 
fursichtige  weise  116,31.  372,16. 
hochgeboren  68,15,28.  69,19,25.  72,29. 

82,25.  83,4.  86,32. 102,30. 103,12,32. 

127,31.  129,2.  137,16.  152,2. 154,29. 

212,4.  218,7.  230,22.  240,15.  243,2. 


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II  L  L  L  L  L  .^  IVrt  b  ■ 


615 


245,20.  246,1.  257,15.  270,19.  274, 
27.  281,27.  291,29.  292,1.  294,13. 
.300,14.  303,16.  316,3  und  allgemein 
fur  die  Herren  von  Wirtemberg. 

hocbwiirdiger  Fiirst  522,29. 

honorabiles  viri  donrini  40,2. 

lol>lich  353,2. 

magnificus  et  speetabilis  dominus  92,19. 

nobilis  vir  19,29.  247,16. 

strenger  Herr  69,24. 103,12;  vgl.  446,3. 

etreng   und   fest  24948.    293,2.   354,9. 

445,12  (xgh  446,3). 
strenge  feste  uud  weise  330,20. 
strenge  fromme  uud  feste  338,30. 
weise  Leute  128,2.  329,17. 
weise  und  fursicbtige  131.19.    s.  aueb 

ehrbarer  u.  s.  f.,   ehrsame  u.  s.  f., 

frommer,  fursicbtige,  uud  81,27. 
wohlbescheiden    132,27.    154,25.    155,6. 

225,9.  -230,4.  244,17.  269,9.  271,12. 

278,34.  311,9. 320,15. 325,34. 327,15. 

334,4,18.  339,14.  341,3.  342,3.   351, 

29.   361,24.  362,3.   364,11.  380,36. 

482,5. 


woblgeboren  52,36.  64,7.  70,10.  72,21. 
83,2.  104,7.  115,15.  117,30.  125,21. 
136,36.  153,34.  257,2.  319,5. 330,19. 
379,30. 

wohlgelebrt    273,12.     337,27.    340,36, 

342,28.    361,23.   417,17.   494,22,29; 

s.  aucb  wiirdiger  — . 
wiirdig  352,15. 
wiirdiger  Herr  246,24.   342,29;   seine 

Wiirdigkeit  345,35. 
wiirdige  geistliehe  430,11. 
Herren    439,3.     570,23.    574,6. 

575,14. 

Frauen  519,13. 

der Vater  591,10. 

wiirdiger  bocbgelehrter  354,15.  358,22. 

417,30.  43.1,10.  446,3.  482,5.533,19. 

575,11.  588,7. 
-  wohlgelehrter  454,32.  488,25.  516, 

14.  561,20.  565,27. 
wiirdig:   verbunden   mit   anderen   Bei- 

wortern  260,36.   353,2.  412,15.  416, 

23.  483,14.  518,31.  534,5.  590,34. 


Oris-  und  ZPersonenregister. 

Vgl.  dasu  Karl  Pfaff,  Geschichte  der  6'tadt  Stuttgart,  I.  1S45.  II.  1846.  — 
Das  Konfgreieh  Wiirttemberg.  Herausgegeben  vom  K.  Statistischm  Landesamt. 
4  B&nde.     1904—1907. 


A. 

Ablin,  der  Junge  844,25. 

—  Martin  418,18.  (Marten)  486,14. 
von  Absberg,  Jorg  833,33.  346,15. 
Ackermann,  Ludwig  566,9. 
Adelberg,    Madelberg,   Klosfer    43,16. 

44,6.  232,18-234,10.  239,23.  240,1. 
253,27.  278,4.  285.15.  437,8.  522,26. 
528,21;  vgl.  Stuttgart,  Klosterho'ie, 

—  Propafc  29,25.  32,1. 

—  Johannes  der  Rueh,  Propst  43,16. 

—  Diepolt,  Abt  232,18. 

—  Berchtholt,  Abt  240,1. 253,26. 522,25. 
von   Adelabeim,    Gottfried,    Propst  zu 

Wimpfen  573,11. 
Aergarshaiu    (s.  Heiligkreuztaler  U.  B., 

Register  unter  Ergersheim)  3,10. 
Afternhalde    (Mur)    6,21.   16,13.'  37,1. 

56.16.  61,34.  73,25  f.  531,7. 
von  Ahelfingen,  Eberhard  286,2. 

Konrad  892,23. 

Aich  (Flur  in  Berger  Mark)  78,22. 
Aichaeb,  Ober-  335,25. 
Alb(e)  s.  Eerrenalb. 
Alber.  dictus  der  G ruber  5,20. 
Aelbinen,  Weinstocke  414,9. 
Albrandt,  Hans  501,3. 
Albrecht,  Pfaffe,  b.  Saliger. 
Albrecbtin:    ihr    Sohn    Konrad   41,26 

u.  33. 
Aldingen  593,11,13. 
Aldinger  186,14.    Konrad  175,6. 
Alphart  der  WSehter  61,18. 
Alpur  (Altburg  bei  Calw)  s.  von  Wald- 

eck. 


Altbach  335,29. 

von  Altbach  (Alppach),  Hans,  geuannt 
Ronthaus  520,20. 

Altenau  456,27, 

Altenberg  (Flur)  430,5. 

Alteuburg  (abgegangener  Orfc  bei  Stutt- 
gart) 3,16.  5,16.  19,24.  21,33.  22,35. 
24,24.  26,37.  28,8.  81,12.  288,28. 

Alter,  Hans  88,84. 

Altbeim  (Oberamt  Riedlingen)  3,6. 
Altmuhlsteiner,  Albrecht  275,13.  393,20 

—398.  467,3. 
Ameisenberg  (Amaissen-,  Amaizen-, 
Amessen-,  Au-,  A"-,  Omaissenberg) 
5,20  (hinterer).  5,21  (vorderer).  11,29. 
28,30.  32,22.  47,20,28.  53,8.  62,8. 
73,28.  94,10.  95,11.  106,22.  262,8. 
378,8.  390,12.  420,37.  520,7.  582,35. 

—  Sauren  (Sum)  -Ameisenberg  206.4. 
579,24.  582,10. 

Amman  s.  Arnolt. 

—  des  Ammans  Miihle  33,19. 

—  des  alten  Ammans  Sohn  Morbart 
42,30. 

Anhauseu,  Kloster  27,20. 
Aninger.  Martin  380,35. 
Anshaln,  Hermaunus  6,15. 
Anshelm  von  Stuttgart  65,2. 
Anwender    (Acker     zu    Echterdingeu) 

109,9. 
Apf els  tetter,  Konrad,   Chorherr  83,30. 

88,27. 
Apotheker  (Appenteckei-)  99,23. 

—  162,82. 


617 


Apotheker  (Appentecker)  Johanues  gen. 
Zadler  173,35. 184,14  185,10.  234,20. 

—  Clans  187,2. 

von  Argow,  Sigmund  299,21. 

Arnest  (Flur)  165,8.  188,18. 

Arnolt  der  Amman  (Arnoldus  minister) 

15,31.  27,24. 
Arnold  der  Schultheiss  gen.  von  Schmiden 

30,8., 

—  (Alnolt)  von  Schmiden  30,22. 
Arnolds  Weingarten  37,1. 

des  Arzaten  wingart  15,22. 

As  eh  ob  Blaubeuren  533,10. 

Asehmann,  Heinz,  Burger  von  Cannstatt 
74,1. 

von  Aepach,  Anna  31,12. 

Asp  erg  10,1. 

Atzenberg  (auch  Azzen-  und  Assen-) 
Fluv  3,8.  29,2.  32,15.  37,3,7.  56,27. 
72,4.  159,14,16,25.  160,1.  161,7,8, 
11,27  f.  163,4.  164,8.12,16.30.  165,5. 
11,28.  166,6,27.  167,39.  168,23,28, 
31J36.  169,34.  170,23.  171,40.  172, 
22,26,38.  173,6,38.  174,15,18,22,27. 
175,7,14.  176,16.  177,18,24.  179,16, 
19.  180,4.  181,16,34.  182,37.  183,33. 
184,25.  185,16,19,22,31,33,36.  186,8, 
11,14.  187,5,15,24—28,32,34,  188,2, 
29,33,40.  557,21. 

Atzenberg,  Ulrich  171,10,15.  172,28. 

—  Jorg,  vou  Gablenberg  581,36.  583,36. 
Atzlenwiese  (Bernhausen)  111.11. 
Auberlin,  Hans  66,17. 

Auch  (Ouch,  Och),  Auberlin  159,35. 176, 
5,19. 

—  Erhard,  Eberhard  176,9. 241,4. 243,4. 
255,10-30.  279,20.  321,7. 

—  Barbara,  seine  Frau  243,4.  255,20,24. 
372,24. 

—  Hans  203,20. 

—  Heinz  132,37.  158,31.  170,11. 186,20. 
187,20. 

—  s.  Ochin. 
Azenberg  s.  Atzenberg. 

B. 

von  Babingen,  S.ifrid,  Konventbrnder  zu 
Lorch  39,32. 


imBach,  Benz  110.20.  der  Jimge  110,4. 
von  Bach,  drei  Gebriider  441,27. 
Bachmaiger  107,33.  110,9. 
Backlinuol  137,29  ft'. 

Backnang  17,23.  27,31.  246,4. 

—  der  Propst  148,11. 

Baden:  der  Markgraf  586,5. 

—  der  Vogt  98,24. 

—  derLandschreiber277,24;  vgl.277,19. 
von  Baden,  Hans  83,20. 

—  seine  Witwe  Adelhaid  116,17. 

—  Sobn  Johannes  Baden  116,18.  Pfaff 
Hans  von  Baden  120,18.  Hans  von 
Badeu  186,3.  188,3. 

Bader,  Pfaff  157,1. 

—  Heinrich  582,25. 

—  Michel  322,27.  433,14. 

Baderin,  Baderin,  Barbara  370,12.  371,4. 
Bader,  Hanslin  (Beber)  227,26. 

—  Heinrich,  von  Esslingen  46,28.  47,10. 
Baier,  Bayer,  Paier,  Payer,  Beyer: 

—  Benz  57,5.  58,22,33. 

—  Hanslin  390,17. 

—  Philipp  206,7,  390,12. 

—  Ulrich,  seine  Frau  Agatha  und  sein 
Sohn  Michel  zu  Ulm  590,18  ff. 

das  Bayerlein  37,6. 

[von  Bayern,]  Herzog  Christoph  455,25. 

[ ,]  Herzog  Albrecht  534,14. 

Baierreut    (Peyerrutt,    Bayrrut),    Hans 

207,20.  312,24. 
Bayersdorfer,  Hans  382.22. 
Baiger,  Hans  und  Berchtold  75,35. 

—  Konrad,  zu  Bottwar  390.8. 
Bainhart,   Hans,  Burger  zu   Esslingen 

596,10. 
Bakay  73,15. 
von  Baldeck,  Ott  181,32.  195,7. 

Agte  257,10. 

Hans  438,18. 

Baldenweg,  Hans  156,11.  186,12. 

die  Balden wegin  472,71 

Balingen  303,21.  442.1. 

Biilss  s.  Balz. 

Balz,  Dietrich,  "vrirtemb.  Schreiber  79,21. 

86,9  ff. 

—  Johannes  220.34. 


618 


B'alz,  Lienhart,  Chorherr  (audi  Balz) 
154,6.  243,12.  259,17.  380,9. 

—  Niclaus  Dr.  375,27.  392,26.  468,34— 
469,13. 

Bapst,  Ludwig  349,9. 

Barlier,  Johann  Dr.  392,25.  414,1. 

B'arrer,  Berrer   353,28.  426,36.  427,4  ff. 

Auberlin  427,6.  470,31. 
Bart,  Auberlin  181,26. 

—  Hans  342,3.  344,5,27.  345,24.  473,19. 

489.8.  506,16.  522,5.  528,7.  557,30. 

—  Hanslin  348,34. 

—  Hcinrich  159,8.  172,11  (der  Junge). 
172,39.  173,2.  175,31.  176,6.  178,17. 
182,32.  271,9.  292.16. 

—  Konrad  178,23.  181,86. 

—  Ludwig  566,35. 
Basel  493,20-22.  533,29. 

—  Kloster  S.  Maria  Magdalena  565,8. 
von  Basel,  das  Fraiilein  436,25.  437,30. 
von  Bafiaw  (Passau?),  Hans  (Esslingen) 

576,30. 
Bauernfeind,  Martin,  Priester  528,26. 
Baumeister  488,10. 
Bausch  (Buwsch),  Hans  339,30. 

—  Konlin  517,29. 

Bebenhausen,  Kloster  1,1,  2,26.  4,19. 
5,5,9,18,20.  7,7,16,27.  8,4.  9,24.  11,3, 
32.  12,14.  14,30.  19,15.  28,13.  29,2, 
35.  32,11,22.  33,1.  35,7.  48,12.  59,10, 
13. 65,22. 78,28. 79,10. 105,23. 106,23. 
109,2.  132,20.  142,22.  182,16.  219, 
8-223,25.  229,18.  234,14.  288,26. 
262,6.  290,25.  294,14.  300,18.  302,7, 
21.  339,13.  366,6,22.  370,3.  381,15. 
405,20.  413,29.  460,10.  470,5.  471,16. 

472.9.  489,31.  493,2.  511,11,21,30. 
512,13.  513.29.  520,2.  528,35.  529,9. 
531,35.  53ojo.  572,19.  574,6.  589,24. 
590,35.  597,23.  598,25. 

—  Abte:  Konrad  35,2,15. 
Heinrich  107,1. 
Renhart  142,18. 
Johannes  222,35.  234.14. 
Bernhard  300,18.  366,5,22.  381,15. 

413,29. 
Johannes  574,6.  598.24. 
Beber,  Hanslin,  Bader  227,21. 


Beehrer  (Echterdingen)  258,12. 
Bechrerin,  Margreth  364,33. 
Beck,  Eberlin  497,18. 

—  Hanslin  159,24. 

—  Heusi  474,21. 

—  Martin  438,12.  500,7.  512,37. 

—  Stephau  496,28. 
Becklin,  Hanslin  365,37. 

Beheira:    seine  Witwe   Mechthild    Be- 

heimin  10,27. 
Behemsreute  s.  Bokeimsreute. 
Behen,  Konrad  110,29. 
Beyer  s.  Baier. 
Beihingen:    ein    Pfriindner    Eberhard 

119,21. 
Beilstein  51,8.  ■ 
von   Bernstein,    Ulrich    446,12.    518,2. 

567,16.  588,8, 
Beitenmiiller  s.  Bitenmiiller  und  Biitt-en- 

ni  tiller, 
Belser,  Belsser,  Georg  448,9.   467,10. 

496,21.  516,19,27.  580,15. 
Beniger,  Heinrich,  Biirger  zu  Cannstatt 

327,17,37. 
Benninger,  AuberliD  195,27. 
Benz,  Knecht  (Esslingen)  39,5. 
Ber,  Ber,  Beoz  106,35. 

—  Konrad  131,27;  Kun,  Kon  34,22. 
175,10.  178,33,36.  198,7.  205,9.  221, 
20.  229.13.  271,9.  312,7.  325,36. 
327,5.  427,33.  580,32.  585,6. 

—  Kun  der  Junge  238,22.  401,26. 437,6. 

461,1. 
Berchtold,  Claus,  Biirger  zu  Strassburg 
371,26. 

—  Schulthei8s  zu  Degerloch  188,20. 

—  Pfaff  195,1. 

Berg,  Berge  2,12,  2,18.  3,3  f.  4,20.  5,8. 
7,13.  9,25.  11,4.  12,17.  15,3.  17,12. 
19,8.  21,33.  22,35.  26,87.  27,21. 
32,26.  35.22.  44,7,21,27.  46,18. 51,27. 
78,23.  119,32.  199.  205,26.  228,26. 
268,1.  308,30.  314,15.  326,13.  361,21. 
389.24-890,19.  413,1.  4.20,39.  494, 
13-501,25.  508,38.  528,19.  532,9  ff. 
580,13.  5S1,24.  589,1. 

—  die  Kirche  imserer  lieben  Frau  314,S. 
321,8.  327,12.  412,14.  580,13. 


K&za 


619 


zngehoriges  Gut  314,19.  321,13. 

412,17,24.    486,37.  494,12  ff.  520,8. 

532,9.  558,20.  566,6. 
Pfleger   314,14,    321,7.   412,13. 

496,16,26.  497,1,34.  532,9. 

—  Pfarrer  412,24.  413,5.  498,20. 

—  die  Heiligen  44,10,12.  46,21.  47,29. 

—  die  Burg  72,23. 

—  der  Hof  532,13. 

—  die  Miihleu  44,28.  72,23.  199,5,25. 
313,13.  314,19.  318,16.  321,9.  327,9. 
384,5.  389,26,35.  392,9.  480.  481,2, 
13.  497,12,20.  535,15  ff.  596,32. 

—  die  Miiller  494,13 ;  weiter  s.  Miffier. 

—  das  Zollhaus  119,32.  199,6. 

—  das  Siechenhaus  119,33.  500,19. 

—  dieHerberge  384,19.  389,21,36.390.5. 

—  der  Rain  481,2.  532,17. 

—  die  Fischeiiz  von  S.  Christoffel  89, 
30  ff.  372,1  ff. 

von  Berg,  die  3,32. 

—  Irmgard  8,2. 

—  Ita  4,24  ff. 

—  Rekihard  4,18.  8,1.  14,21, 

—  Swiger  3,3. 

—  C.  (de  Berge)  6,16. 

von  Berg,  Fritz  32,13.  42,25. 
Berg  (Flur  bei  Echterdingen)  106,36. 
von  Bergen,  Eitelsehelm  503,28. 
Berger,  Wilhelm  95,31. 
Bergner,  Wilhelm,  Junker  120,2. 
Bergstrass  579,24. 
Bergzabern  55,9. 
Beringer,  Konrad  254,23. 

—  der  alte  584,6. 

von  Berlichingen,  Margretha  129,20, 
Kilian  379,33. 

Berner:  des  Berners  Weingarten  32,28. 
der  Weingarten,  der  der  Berner 
heisst  56,16. 

—  Heinz  147,4.  156,9. 165,8,16,2S.  168, 
36.  183,27.  185,35.  188,19. 

Bernhard  der  Biittel,  Burger  zu  Ess- 
lingen 423,11. 

Bernbausen  auf  den  Fildern  92,23.  106, 
27.  107,11.  109,27.  195,11.  335,25. 

—  Fluren  und  Einwohner  109.29  ff. 
140,1.  179,38. 


von  Bernhausen,  die  8,13. 

Wolfram   3,18.   3,26.    4,8.    7,6. 

8,25.  12,7. 

—  —  Friderich;  seine  Witwe  s.  Konigs- 

egg- 

—  —  Friderich,  sein  Sobn  3,24.  4,8- 

Adelhaid,  dessen  Sch wester  4,9. 

—  —  Guta,  Diepolds  Wifcwe  38,1. 
ihre  Sohne  Eberhard,  Markward 

und  Konrad  38,3. 

Johannes  38,12. 

Wolf,  sein  Bruder  38.23. 

—  —  Konrad,  gen.  v.  Grotzingen  38,22. 

Hans,  Walgger,  Konrad  45,15  ff. 

Hans  48,14. 

Bernolt  109,32. 

Hans  137,6.'  152,30.  184,40. 

—  —  Diepold  sein  Bruder  137,6. 

Wilhelm  332,11.  556,25. 

Wilhelm  sein  Sohn  556,29. 

von  Bernhausen,  Berthold,  Burger  zu 

Stuttgart  30,25. 
Hanslin,   Schneider   102,22,  131, 

28.  290,11. 

zwei  Schwestern  s.  Weiler,  Kloster, 

Bernhauserin  von  Miincbingen  53,18,24. 

—  Annlin,  Biirgerin  zu  Esslingen  136,3v 
Bernhu8er,  Aubrecht,  Pfaff  94,25. 
Bernlin  von  Plattenhardt  111,1. 
Berrer  s.  Barrer. 

Berthold,  Burger  zu  Esslingen  5,18. 
Bertsch  158,32. 

—  Clans  435,31. 

—  Hans  237,19. 
Bertschlin,  Hanslin  167,7. 

Besemer,  Johann,  Burger  zti  Esslingen 
44,18. 

—  Hans  369,37. 
Besserer  232,25,  413,7. 

—  Hans  334,2.  362,33.  364,9.  400,17. 
401,10.  415,22.  523,4,8.  579,6,38. 

—  Heinrich  183,36;  weiter  s.  Stuttgart, 
Richter, 

des  Besserer  Stiefsohn  Ulrica  zu  Cann- 

statt  44,20. 
Betschnerin  s.  Botschnerin. 
Beutelsbach  21,14.  22,39.  24,23.  26,36. 

84,19.  116,29. 


620 


Beutelsbacher  119,1.4. 

Bezzeli,  Heinrich  11,19. 

Biberach  575,4. 

von  Biehishausen,  HansTruchsess  138,15. 

Bidenwegin  42,4. 

Bierer,  Konrad,  genannt  Somen-Mendlin 

527,18  f. 
Bygarten   (Flur  bei  Mohringen)  85,24. 
Bihel,  Byhel,  Bye!,  Anchel  159,9. 

—  Anna  235,20. 

—  Barbara  292,15. 

—  Haus  34,20. 139,28. 147,5.157,32. 161, 
30.  162,14,15.  165,22. 179,9.  182,31. 
183,8.  197,33.  199.30.235,7.242,10; 
der  Altere,  der  Alte  334,9.  458,2. 
459,6.  461,19.  579,14. 

—  Hans  der  Jnnge,  der  Jiingere  278, 
81.  279,18.  296,28.  311,7.  320,13. 
333,1.  334,1,14.  339,10.  358,21. 
362,1.   363,1.   364,9.  370,40.  590,1. 

—  Jung  Haas  477,16. 

—  Hans,  Michels  Sohn  304,21. 

—  Hans,  ein  Richtcr  460,8. 

—  dessen  Sohn  Haas  460,18. 

—  Hans  471,9.  487,3. 

—  Hanslin  162,14(15).  415,25. 

—  Hans,  Hanslin,  Heinrichs  (s.  naeh- 
her)    Sohn     440,7.    458,14.    460,5. 

468.11.  489,18. 

—  Heinrich   162,19.    183,6,9.    212,25. 

229.12.  230,1.  238,20.  241,21.  244, 
14.  250,2.  259,14.  269,6.  274,25. 

—  Heinriee  486,15. 

—  Heiozman  99.4.  113,16. 

—  Jacob  304,13.  366,20.  474,7.  475,9. 
476,3.  506,18.  531.28. 

—  Ludwig  369,10.  523,18  f.,23. 

—  Michel  436,18.  487,27. 

—  Ulrich  169,19.  173,34.  174,1.175,34. 
177,28.  182,26.  184,39.  237,23. 

die  Byhlin  84,36. 

Biblin,  Heinz  81,23. 

Bild  (By Id)  141,85. 

Billung,  Aberlin  (Mohringen)  85,30, 

—  Richli  von  Weil  61,23. 
Billungin,  Elabeth,   BUrgerin  zu  Eas- 

lingen  206,19. 
Binder,  Alexauder  479,29. 


Binder,    Andres,    Endres    148,19.     162. 
35,38. 

—  App  427,85. 

—  Benz  160,4.  161,22.  176,3. 

—  Diepolfc  187,9. 

—  Hanslin  von  Durnkem  239,21 ;  Han3 
304,1;  Hanslin  369,7.  471,35. 

—  Heinrich  510,24. 

—  Heinz  471,12. 

—  Hermann  120,21. 

—  Jong  588,10. 

—  Laurenz  268.36. 

J 

—  Mauricius  572,32. 

—  Michael  592,15. 

—  Peter  436,17-88. 

—  Ulrich  166,20. 186,26. 529,13. 571,30. 

—  Urban  s.  Russbart. 

—  Urbans  Witwe  352,21. 
Bingussere,  Albrecht  33,3. 
Bingiisser  42,14. 
Binkusser,  Birthel  76,18. 

Binlin  185,33;  s.  Russbart,  Binlin. 
Bipper,  Heinlin  101,19. 
Bipperin,  Anna  168,13,21. 
Birhtelo  6,14. 

Birkach  40,19.  76,24.  335,30. 
Birklin,  Caspar  500,31. 
Bischoff,  Konrad  390,17. 
Bisinger,  Heinz  170,17,24. 

—  Bnrkhart   171,11.    205,11.    464,24. 
471,22.  475,17.  531,26.  571,38. 

—  Burkbart  der  Jiingere  342,3.  344,8. 
345,25.  351,33. 

Bytenrniiller  84,35  f.  167,40. 168,4.  170, 

14 ;  s.  Buttenmiiller. 
Bittenfeld  137,7. 
BUI,  Annlin  90,9. 

—  Fritz  89,29.  90,9,13. 

—  seine  Kinder  Ennlin,  Genofe,  Aegt- 
lin  90,13  f.;  Fritz  und  Gilg  90,3. 

Bl&fufi,  Gutti  66,9. 

Blank  (s.  anch  Blanklin),  Auberlin  180,5. 

194,30. 

—  Bcrchthold  18,7.  21,7.  27,26.  28.17. 

—  sein  Sohn  Berchthold  18,7. 

—  Hans  505.25. 

—  Herman  148,12. 

—  Peter  168.26. 


621 


Blankenberg  55,9. 

von  Blankenstein,  Swiger  5,4'  7,15. 

—  Albrecht  und  seine  Frau  Grete  65,1. 
Blanklin,     Blenklin    (s.    auch    Blank), 

Auberlin  179,39.  187,38. 

—  Hans  117,6. 

—  Peter  179,10. 

s.  aiich  Plencklin. 
Blaubeuren   488,2;    Kloster   (die  Bla- 

burer,     die    von    Blaburen)    57,35, 

58,15.  59,11. 
von  Blanbeuren,  Herr  Oswalt  469,8. 
Bleckendenhalde,  Blecken(s)kalde  10,30. 

42,4.  132,5.  161,10.  171,14. 174,331 

180,22,24,34. 
Blenderer,  Ludwig  511,7. 
Ely,  Ply  (Flur)  158,31.  163,29.  183,10. 

186,22,35. 
Blysklinge  160,33. 
BISroe  s.  Bracke. 
Blumenstil,  Hans  176.35. 
Bliimlin  513,5. 
Blunderer,  Pliindrer,  Hans  164,13,15,18. 

172,38.  425,1. 

—  Euf  159,4. 

—  Wernher  159,7.  172,13,31 ;  s.  anch 
Plunderiii. 

Bciblingen,   Baiblingeu   237,34.   301,11. 

534,31. 
Boblinger.  Heinrich,  Bebenhauser  Pfleger 

zu  Esslingen  142,17. 

—  Konrad,  ChorheiT  182,10,13. 
Bocbiin,  Johannes,  Battel  163,12. 168,16. 
Bochte(n)ler,  Gall  366,8.  582,14. 
Bocker,  Michel  293,23. 

Bocken  acker,  Bercktold  158,30. 

—  Hans  302.4. 
Bockli,  Stephan  151,5. 
Bodeltek&fer,  Konrad  239,15. 
Boger,  Konrad  (Kunz)  60,13.  65,16. 
der  B'ciger  113,12—14. 

Bogloeh     (Flur    bei    Schwieberdingen) 

266,30. 
Bogner,  Haus  479,14,21. 
Boheirnsreute    (Behems-,   Behamsrate) 

188,21.  403,12.  531,5.  566,31. 
von  BbMieimsreute,  Thoma  505,39. 
Bolinger  der  Koch  148,13. 


Boll  48,10. 

Boll,  Heinrich  230,1. 

—  Stephan  219,8. 

von  Bondorf,  Daniel,  Yicarius  des  Stifts 

244,16. 
Boner,  Benz  37,12. 
Bongarter,  Albert  und  seine  Fran  Luit- 

gard  28,22. 
der  Bongarter  36,33. 
Bonlanden  335,27.  570,32. 
von  Bonlanden,  Hans  167,1,6.  181,4. 
Bonruss,  Bunrnssz,  Bunro6  65,19. 

—  Auberlin  142,19. 

—  Cristan  506,18. 

—  Konrad  101,30.  165,32,35.  177,6. 
464,26 ;  welter  s.  Stuttgart,  Richter 
und  des  Rats. 

—  Konrad  der  junge  184,31.  185,8. 
Bonstark,  Peter  102,7. 
Bopfingen  261,16. 

Boplin,  Jacob  302,6. 

Bopsenbriigel   (Flur  bei  Eekterdingen) 

106.34. 
Bopser  151,22. 
Borhoch,  Borhouch,  Borhow  181,24. 

—  Konrad  162,8.  167,10  f.  185,4. 

—  Hans  173,27. 

—  der  alte  408,20. 

—  Jacob  505,25.  522,3.  574,13. 
Bosch,   Benz   109,37;    Boschen  Tor  in 

Bernhausen  109,30. 
Bossing,  Bossing,  Boussing,  Boussing 
235,6 ;  Hans,  Hensia  292,9.  302,21.. 
320,15.  362,3;  Kleinhans  403,13; 
Hansiin  456,5  bezw.  463,12;  Hans- 
der  Altere  463,3 ;  der  Alte  und  der 
Junge  von  Degerloch  572,18. 

—  Laurenz  578,1. 
Boss-Claus  184,19. 

Bot,  Bott,  Veit,  Pfaff  288,24. 

—  Konrad  241,11.  525,17 ;  seine  Witwe 
430,8;  Botin,  Nell  527,31. 

Botnang  147,20.  268,34.  335,29.  390,39. 
431,25.  442,18.  472,6;  s.  Egen, 
Hiibschhaas,  Klingler,  Koler,  Merk- 
lin,  Rot, 

Bo t-n anger  Weg  271.15. 

Botscher  132,7. 


622 


BStschner  116,9. 

der    Botsehnerm    (Betscknerin)    Kind 

177,15,19. 
Bott  8.  Bot, 
Bottwar  107,18.  390,8. 
Bouznerin,     Botz-,     B6tz-,    Botz'nerin 

Mechthild    198,2.     199,33.    212,27. 

220,34.  (234,18.) 
Boxbuch,  Eberhard,  seine TochterMeeht- 

hild,  Schwester  in  Esslingen  35,32. 

8.  auch  46,16. 
Brack  s.  Brak. 
Braeke:    Blfhne    et    Hainricns    fratres 

dicti  Bracken  34,36. 
Brackener  73,28. 
Brackenheira  159,24.  573,12. 
Bracklin,  Hans,   Pfarrer  zu  Altenburg 

288,27. 
Briicklin,  Brecklin,  Hans  82,5.  177,37. 

—  der  junge  184,7. 

— •  Konrad,  von  Gablenberg  583,26. 

—  Ludwig  511,2.  583,38. 

—  Michel,  Biirgertueister  hezw.Richter 
m  Cannstatt  268,22.  327,15,19. 

Brackt  b.  Brak. 

Braglin  s,  Brb'glin. 

Bragt  s.  Brak. 

Brahiir  188,36. 

zfi  dem  Braiten  58,24.  66,18-20. 

in  der  Braitin  348,33. 

Braitwisen,   zfl    den    (Fiur   bei  Echter- 

diogen)  106,37. 
Brak,    Brack,  '  Brackt,    Bragt    (hente 

„Prag«)  39,9.  326,3.  385,32.  487,10. 
Brandcmburg,  Hilprand,  you  Biberach, 

Chorberr  zu  St.  575,4. 
von  Brandenburg,  Markgraf  Friderich 

289,24. 

—  — ,  M.  Albrecht  292,2. 
Brand"(Brant-)steig     188.21.     349,16. 

401,17. 
Braun  161,11;  Hans  159,39.  163.8. 
Brecklerin,  Engel  166,32.  170,18,24. 
Brecklin  s.  Briicklin. 
Breckner,    Breggener,    Eberlin,    Ebliu 

63,6.  66,14  f. 
Breisach  493,19. 
Breitenstein  300,19. 


Breitnower,    Konrad,    Forstmeister    zu 
Zwiefalten  294.27. 

J 

Breit-  s.  auch  Brait-. 

BrenJiu,  Ann  tin,  Biirgerin  zu  Essling'en 

534,24. 
Brendlin,  Aulerlm  173,16,22,26.  181,19. 

—  Konrad  und  seine  Frau  Ursula  286,5; 
Kunlin^onlii^g,^  526,1,21. 557,30, 

des   Brendlins,    Prendlis   Toclitermann 

241,37.  242,3.  524,35.38. 
Brennernule,  Albrecht,  liitter  9,22, 
Brennerin,Margretk.  zu  Esslingen  330,37. 
Bremiwurst,  Beaz  109,11. 
Brennwurstm  107,30. 
Brie  (bei  Stuttgart)   (Brie,  Brige,  Bri) 

5,16.  11,4.  15,3.  27,32. 28,23. 35,20  f. 

44,30. 
von  Brie,  Wolf  30.22. 

—  Wernher  120,3. 

Brock,  Heinrich  523,27f.,32.  581,31. 
Brocken  Weingarten  36,23.  108,20. 
Brog,  Johannes  106,34. 
von  Brogenbofen,  Jos,  gen.  Fetzer  253, 
30.  254,11.  263.32. 

Broglin,  Heinrich,   zu  Esslingen  48,25. 

—  Wirt  zu  Berg  496,1,3,19.  497,15. 

Broglin,  Braglin,  Barbara,  zu  Kirchberg 
bezw.  Ottenbeuren  441,22.  457,7. 

Bronli,  Hans  225,28. 

Bronner,  Thorna,  you  Linz,  Student  in 
Ingolstadt  319,2. 

Brot,  Ulrich  108,17. 

Brotbeck,  Adam,  von  Weissenburg, 
Burger  zu  Stuttgart  486,19. 

—  Eberlin  177,38. 

—  Friderich  (Knecht  Ulrich)  565,23. 

—  Georg  186,15. 

r—  Heinrich,  Burger  und  Bichter  zu 
Cannstatt  308,14. 

—  Jacob  159,36. 

—  Ludewig  159,22. 

—  Martin  gen.  Toderer  565,14. 

—  Benz  37.10. 

i 

~  s.  von  Weil. 
Brotbeckiti,  Ell  110,31. 
Bruchsal  (Brufiel)  138,30 
Bruckenschlegel,   seine  Witwe  Piguose 
12,23. 


623 


Brficklio,  Konlin  389.87. 
Bruckner,  Waltber  166,29  f.  172,17. 

Briige!,  Ulrich,  von  Eeuerbach,  und 
seine  Toehter  Margreth  und  Afra 
442,20  ff. 

Brugeltnayer,  Hans  331,8  ff. 

—  J  org  331,33. 

vom  Brun,  Heinrieb,   Burger  zu  Basel 

493.20. 
Bruneek,  Wilhelm  167,29. 
Brunnecker,  82,10. 
Briniiog,  Sebastian  574,33. 

—  Wernher  der  Goldsehmied  482,1. 
Briinnlin,  Konrad  148,20. 
Brunzler,  Truthelm  184,22. 
Brunzler  (Priinzler,  Brunzler),  Heinrieb 

(der  Alte  und  der  Junge)  97,2.  108, 
34.  154,24.  194,26;  s.  anch  Stutt- 
gart, Vogte  und  Riebter. 

—  Jobannes  73,11. 88,32 ;  Hamlin  79,1; 

Hans  97,3  u.  98,4.  240,18. 

—  Margret,     seine    Toehter    242,2,21. 
524,37. 

—  Hans,  Jobannes,  deren  Sobn  242,22. 

294.7.  308,16. 338,29.  349,12. 357,26. 

—  Ulrich  103,85. 

—  die  alte  Brunzlerin  90,26. 

—  Engel  130,27. 

—  Gret,   ihre  Toehter  140,20.   154,28. 

—  Auberlin,  ihr  Sobn  140,31. 

—  JOfg,  Caplan  817,8. 

—  Agathc  353,24.    ■ 

—  Katherine  522.28. 
BruBel  s.  Brucbsal. 
Brutublin,  Hail  83,31. 

■ 

Bub-Endres     (Bubandres,     Bubendris) 

142.8.  193,33. 

von  Bubenhofen,  Hans  278,26. 
Bilblin,  Martin  578,2. 
BUchler,  Hans  523,20,22,26. 
Biiehsenmeister,    Hans,    des    gn.  Herrn 

Baumeistcr  363.32.  437,6 ;  vgl.  Hans, 

Meister. 

—  Jacob  zu  Esslingen  257,31. 
Buck,  Bugk,  Bugg  290,15. 

—  Eberhard  204,11. 

—  Hans  99,1.  428,82.  528,7. 

—  Ulrich:  seine  Witw©  50,2. 


Buck  von  Miihlhauscn  240,30. 

Bueklin,  Hiluslin  174,17,21.  177,25. 

Buhagen,  Konrad  186,31. 

Biihler,  Kleinhans  531,14. 

Buhleriii  428,1. 

Bum/pel,  Heinze  52,12. 

Bunrussz  und  BunroB  s.  BonruB. 

Biiren  365,21. 

Burgenneister,  Marquart  d.  A.,  Richter 

zu  EBlingen  64,1. 
Burgermcisterin,  Anna  (EBlingen)239,16. 
Burgstall,  das  401,19. 
Burgsteig  164,21.  176,28.  224,21. 
Burgvveg  bei  Seliwieberdingen  266,26. 
Burkhart,  Meistei-j  von  Walddorf  289,29. 
Burklin    von   Gerlingen,    zu   Stuttgart 

229,18.  241.23. 
Burn,  Burkhart,  Bichter  zu  Gunnstatt 

140,1. 
von  Burn,  Susanne  146,20, 
Burstlin,  Hans  522,6. 
Bums,  Konrad  408,15. 
BurruBin  438,30. 
Bfirx,   Herman,   von  Leonbcrg   101,14. 

155,27. 
Busch,  Hans  181,37. 

—  Heinrieli  62,19. 

Biischc,  die,  zu  Hartniansreute  160,27. 
Butenkeiiner    172,23.     175,35.    178,20. 

188,34. 
Biittel  s.  Bernhard. 
ButtonmUller,  Konrad  590,5;   s.  Bitra- 

muller. 
Bufzem-,  Butzenbacli  206,6,8. 

—  Michel    327,1 8,30.    390,12,36 ;    der 
Jiingere  347,27. 

Butzer,  Bartiiolome  399,28. 

—  Konrad  175,33. 

—  Stephan  408,25.  427,24. 
Bmv,  Kunz  65,25. 

Buwendistcl,    Eberlin    34,23.     168,28. 
172,22,24.  241.15,17. 

—  Hanslin  172,29.   175,36.  241,10,12. 

381,7. 

—  Simon  485,16.  487,24.  488.20. 
der  Buwendistcl  525,15. 

Buz  469,12. 
Buzze  1,7. 


624 


C  unci  K. 

Kachenlerin  134,18. 

Ka(c)helstain  (,,Kahlenstem",  heute  Ro- 

senstein)  323,22  ff.  390,1.  579,23  f. 
Kaib,  Keib,  Jorg  von  Hoheustein  241, 

27.  242,34. 
Kaisenier    (Kaissheimer   berg-,  Kaisee- 

hemer)  52,27.  58,38.  66,5.  231,18. 
Kaiser  (Gannstatt)  113,14. 
Kaieheim  47,26.  52,21.  72,1.  91,17. 

—  Abt  Johann  52,21. 
Kaisheimer  Berg  s.  Kaisemer. 
Kalblin,  Hans  163,30,32.  181,15. 

—  (Kelbli),  Adam  558,18. 
Kalleuburg  393,14. 

Kaltental  68,20.   267,17.  321,6.  335,28. 

505,27.  506,1. 
Ton  Kaltental,  Georg  u.  "Wilhelm  85,2. 

—  ■ —  Georgs  Witvve  114,2. 

Brigitte,   Pryde  189,25.    195,18. 

Kalterstain,  Hamricns,  presbiter  7,24. 

Kiimlin,  Kourad  317.11. 

Karamerer  s.  Fischer,  Kourad. 

Kannenberg:  Peter  Fuchs  von  K.  303.11. 

Gannstatt,  Cannestat,  Kan{n)stat  11,4. 
71,7,21.  82,3.  195,27.  268,10,17.  297, 
30.  313,36.  335,32.  483,33.  497,19. 
528.19.  589,7. 

—  Vogtei  503,37.  533,15,34.  534,31. 

—  Sladtgeraeinde  74.24.  113,  119,31. 
141,33. 199,4,  205,34.  228,26. 258,26. 
261,25.  268,21.  298,33.  308,15—310, 
32.  313,12.  323-329.  383,20—392, 
14.  400,33. 409.18. 417,7. 465,33. 480, 
17-20.  495,22,30,36.  496,29,31.498, 
15,23.  499,10.  501,12.  532:24.  535,16. 

—  Yogte  140,16.  204,22.  206,7.  323, 
29  ff.  371,34.  501,11. 

—  Riehter  140,1.  268,20.  308,14.  323,3. 
327,15.  501,9. 

—  Btirgcrrueister  268,28. 

—  Burger  uiid  Einwohuer  (ausser  den 
obcn  bereits  angefubrtcn  Stellen) 
39,10.  44,15,20.  61,10,12.  62,21.  70, 
25-31.  74,1.  81,15.  90,2,7.  95,32. 
107,23. 119,30.  195,26.  372,5.  412,17. 
494,1.2.  498,11,15.  500,7,20.  532,25. 
582,39.  583,5. 


Cannstatt,  die  Heiligen  258,29. 

—  Miihlen   74,5.   96,1.  308,21.   415,16. 

—  Zollhaus  324,7-325,28.  327. 

—  Siechenhaus  '  324,9-325,28.    327— 
328,3.  412,19. 

—  Zwingelliof  308,21. 

—  Esslinger  Tor  496,82. 

—  der  Wasen  323,19.  325,13.  326,2-2  ff". 
327,38. 

—  der  Rain  326,31.  327,21—39. 

—  Uffkircli  ft.  daselbst. 

von  Gannstatt,  Kourad.  Pfaff  63,11. 

Kantengiesser,  Jorg  893,10  (Burger  zu 

Esslingen}.  574,15. 

—  Marti  132.2. 

t 

—  zu  Grieningen  589,10- 

Karcher  87,7. 

—  Hans  294.15. 

* 

Karcher,  Kercher,  Auberlin  165,39. 

—  Hans,  Hensin,  Hiinslin  96,16.  1S0.22- 
181,34.  188,1.  320,16.  339,14.456,5. 
463,2.  571.32. 

Karling,  Marx,    Burger  zu   Strassburg 

371.25. 

J 

Kassing,  H  fin  si  in  516,16, 
Karter,  Andres,  Notar  386,25. 
Katzenkieh  (Flur  bei  Schwieberdingen)- 

266,25. 
Katzlin,  Ketzlin,  Hiuislin  171,32-37. 

—  Jorig  510,34. 

Kau fli err,   Peter,  Riehter  zu  Esslingen. 

254,28. 
Kebsche,  Peter.  Burger  zu  Speier  55,15. 
Kechelin,  Hanslin  95,24. 
Kefersloch  ( FlurbeiEehterdingen  )109,16. 
Kegel,  Hans  571,34. 

—  Jorg  311,18. 
Keib  s.  Kaib. 
Kelbli  s.  Kalblin. 
Keie,  die  823,23  ff. 
Kel  en  steelier  469,19. 
Keller,  Bartholoineus  375,7. 

—  Erbart  487,27.  490,35. 

—  Ernst,  Vicar  im  Stift  189,10, 

—  Georig,  Ji.>rg  183,19.  241,34.  296,31. 
836,22.  390,4.  491,1.0;  s.  Stuttgart,. 
Riehter  und  Burgermeister. 


625 


Keller,  Heinz  3S0,7.  527,24,30. 

—  Johannes,  Landschreiber  337,14  349, 
32.  350,9,20.  372,16,24.  376,20- 
377,31.  448,4 ;  Keller  genannt  Mol(l) 
447,24.  505,21.  510,27. 

—  Martin  213,31. 

—  Simon,  Meister,  Sohn  des  Johannes 
447,29.  527,36. 

—  Ulrich,  Chorherr  im  Stift  189,9. 
194,25. 

—  Barbara  von  Nuniberg  320,5. 
Kellin,  Kellner,  Martin,  aus  Weil,  Strfts- 

propst  337,28.  346,17.  347,9,  392,16. 
Kelner,  Eberhard  nnd  Margarete  35,24. 

—  Heinrich  15,33.  19,1.  31,23. 

—  Haintzline  46,25.     " 
Kellner,  Martin  s.  Kellin, 
Kemmlin  241,26. 
Kemnat  335,27. 
Kenzingen  226,23. 

Kepplin,  Hanslin,  gen.Nadler  169,36— 

39.  170,2. 
Kerch  er  s,  Karen  er. 
Ketsch,  Heinz  163,21. 
Kettener,  Albrecht  (Esslingen)  63,24. 
Kettner,  Johannes,  Dr.  218,4.  223,34. 
Ketzlm  s.  Katzlin. 
Kieser  157,33. 

—  Auberlin  (Sehwieberdingen?)  266,86. 
Kiier,  Beraliard  159,16.  181,14,20. 
Kilchmaun,  Ludwig,  yon  Basel  493.21. 

—  Hans,  yon  Basel  533,29, 

KHian  167,23.  180,4.  185,16.  186,11. 
Kymerlin  344,22. 
Kimicher  s.  Kiimicher. 
Kitigsbach  s.  Kilngsbaeh. 
Kirchberg  441,21. 

von  Kirchberg,  Eberhard,  Graf  137,1. 
Kircherin,  Bet  56,26. 
Kirehheim  14,29.  56,11.  106,13.  138,27. 
203,4,13.  240,3. 276,14. 467,30. 557,5. 

—  s.  Hofwart. 

Kirchherr,  Konrad,  Chorherr,  genannt 
Ton  Weil,  und  sein  Binder  Peter  71,12. 

Kirss  Ton  Bergzabem,  Jude  55,9. 

Kysilin  390,15. 

KXabeisin,  Mathild,  v.  Altheiin,Schwester 
in  Heiligkreuztal  3,6. 

Wtirtt.  GcscbicMsquelleu  XIII. 


Klaiber  s.  Kleiber. 

Klank,  Hans  500,13. 

Clebzeglinen,    Schwestern    Bethe   und 

Katherine  in  Kloster  Weiler  37,21. 
Clecke,  der  blinde  (Huk  der  Suter)  31,33. 
Klegge,   Klek,    Kleege,    Hug(e)   36,14. 

42,30.  48,17. 
Klee,  Heinz  173,25,28. 
Clef(f)ner,    Clafner,    Gabriel,    der  Wirt 

430,24.  448,14.  516,19  ff. 
Kleiber,   Klaiber,  Hanslin  165,11,24,31. 

—  Herman  174,34.  180,21,23,30.  200,5. 

—  Kbnzlin  506,21. 

—  Ulrich  362,3.  589,22. 

—  Magdalena  460,9. 
Kleiberlin,  Benzlin  187,22. 
Klein,  Heimich  57,30.  58,3, 

—  Herr  Heinrich,  Kaplan  100,6. 

—  Heinz  65,29,31. 

—  Heinzli  nnd  Pela  seine  Erau  75,10. 

—  der  409,3. 
Kleinhans,  Ulrich  336,20. 
Klein  Konrad  168,5.  173,21. 
Clemens  VI,,  Papst  43,32. 
Clereval  (am  Doubs)  400,5. 
Cling  486,37. 

Klingenfels,  Hans,  Hafner  166,3, 
Klingler  von  Botnang  73,21. 
Klingler,  Hanslin  178,40.  221,20. 

—  Hans  311,7.  314,14.  320,13. 

—  Heinz  177,16.  182,7.  184,26.  186,6, 
16.  188,38.  497,1. 

—  Heimich  412,12. 

—  Martin  218,23. 

—  Ulrich  489,20.  597,19;  weiter  siehe 
Stuttgart,  Richter  und  Salve-Brader- 
sehaft. 

Klingelwiese  bei  Sehwieberdingen  267,3. 
Kloberer,  Heinz,  Burger  zu  Esslingen 

145,9. 
Kloblin  (330,35)  s.  Koblin. 
Klocker,  Hans  520,7. 
Closs,  Leonhard,   und  Hans  sein  Sohn, 

Burger  zu  Esslingen  438,5. 
Klotz  s.  Tiselin,  Michel. 
von  Kliibern,  Mengolt,  Chorherr  78,17. 
Klug,  Auberlin,  Vogt  zu  Cannstatt  140,16, 

—  Eberhard,  Hofmeisterzu  Weiler  1.14,11. 

40 


626 


Klutz,  Antoni  557,25. 

—  Konrad,  Zhnmermann  362,23.  578,(5. 
Kneller  8,3. 

Knie  (Kny),  Heinrich  110,13. 

Knobing,  Walther  58,24. 

Knoblochin,     Mechthild,     Burgcrin    zu 

Ess'lmgcn  5,27. 

Dire  Tochter  Agnes  unci  Mechthild 

5,34. 

Knollen  Hof  zu  Komwesthcim  108,8. 

Knuff,  Hans  471,5. 

Knur,  Hans  166,34. 

Kobelhach,  Gerlach  236,19. 

Kobelhart,  Eul  123,14.  126,12.   127,6. 
133,10,33.  139,28.  147,4.  154,4.155, 
14.  176,19,27,30  (190,38.)  191,1. 
seine  Witwe  Ella  214,26. 

Koblin,  Hans  zu  Obemdorf  329,38  ff. 

—  Mathis  330,3  ff. 
Kobrich  73,12. 
Koch,  Behem  132,27. 

—  Glaus  471,4. 

—  Hans  471,4. 

—  Hans,  Biirger  zu  Esslingen  423,10. 

—  Kunz  92,27. 

—  Martin  301,32.  471,5. 

—  Ulrieh  160,30.  165,17.  351,20.  467,5. 
wetter  s.  Stuttgart,  Richter. 

—  Weruher  80,1.  83,18.  108,12. 
Kochin,  Ell  148,231,  Elsa  158,33. 
Koehlin,  Hans  175,39. 

—  Jacob  505,5. 

—  Pfaff  178,32. 

—  Michael,  Profess  zu  Lorch  439,4, 
Lorcher  Pfleger  zu  Miinster  517,27. 

Kodech,  Kodich,  Kodich,  Hans  159,11. 
178,22.  427,19.  471,7. 

—  Ruflin  58,20.  66,6. 

—  Wernher  425,15. 
Kodicliin,  Kodich  in  85,18.  178,27. 
Kodi :  Dyechten  Kodis  Weiugarten  41,13. 
Kol  Zimmennann  166,8,10. 
Kolben-Crutz  188,31. 

Koler,  Georg,  Jorg  474,29. 526,37-527,2. 

—  Hans,  Hanslin  170,3,13. 

—  M'arklin,  von  Botnang  100. 
Kollertin  241,16. 

Kol  tier,   Konzlin,   ron   Cannstatt  70,30. 


Konberg  s.  Kuningesberc. 
Konig,  Kenig,  Hans  390,16. 

—  Konrad  497,34.  (Kunig)  571,37. 
Konigsbach  s.  Kiingsbach. 

von  Konigsegg,  Adelhaid  3,21.  8,11. 
Konigstein  291,28. 
Konrad,  Kleiiker  10,1. 

—  von  Kannstatt,  Pfaff  63,11. 
C&iirat  s.  am  Ra,in. 
Konstanz  297,32.  568,15. 

—  Bischof  und  Curie  5,5.  11,13  (Hein- 
rich II.).  19,22.  21,25.  28,1  (Rudolf). 
34,29u.35,6.  106,17.  108,16.  147,27 
(Heinrich  rV.).  149,15.  271,33.  273,8 
(Herman).  282,6.  293,24.  442,35. 
522,30.  (Thomas)  u.  528,23-32, 

— ■  Canonikus  Johannes  aus  Stuttgart 
48,1. 

—  Stadtobrigkeit  201,33. 
Konstanzcr  Gcwicht  484.36. 

von  Konstanz,  Eberhard,  Pfaff  78,3. 
Konzniau,  Hans,  Vogt  zu  Baden  98,24. 
Kopfer,  Hans,  Burger  zuEsslingen  423.10. 
Kopp,  Baltasar  zu  Feuerbach  472,1. 

—  Hans  172,12.  176,4.  475,23.  5312S. 
592,24. 

—  Konrad  123,13.  126,12.  127,5.  133, 
10,32.  189,27.  147,4. 

die   Koppin,   Hans  Kopps  Witwe,  176, 

4,7.  178,7,10.  186,18. 
des  Kopp  en  Sohn  448,35. 
KoppentaL  (K6-,  Kubental)  8,20  n.  22. 

108,20.   114,14.  173,16,24,30.  181,9. 

229,15.  522,6.  591,1. 
Kbpplm,  Hans  348,31.  363,2. 
von  Korb,  Hans  527,33. 
Komkase  s.  Walker. 
Kornniesser,  Georg  (Jorg)  Mttller  gen. 

K.  406,28.  437,15  ff. 

—  Hans,  Ziegelhans  5861 

—  Hanslin  164,20. 413,18. 437,29. 526,8. 

—  Heinz  336,6.  Z wicker  gen.  Koni- 
niesser  378,17. 

—  Konrad  84,34. 

—  Martin  523,37. 

r 

—  Thomas  378,9. 

—  Ulrieh  159,5.  160,36.  179,24.  186,38. 
241,25.  408,8. 


627 


Koi-nmesser,  Wilhelm  495,34-. 
Konuissel,  Heinz  159,3.  185,20. 
Kornwestheim  (Westhain)  105,24. 108,9. 

204,9,12. 
Kraft-,  Jos,  von  Pforzheim  226,24. 

—  Peter,  Meister  417,17. 

—  524,8. 

Kraftin,  Elisabetha,  zu  Ulm  380,28. 
Kramerin,  Kosa  (Ulm)  300,8. 
Kramer,  Georg  438,24.  447,33. 
— •  Haas,  und  Kramers  Hoi  zu  Schwie- 

berdingen  264,24. 
Kram(m)er,  Jorg  471,25.  529,14. 
Kranch,  Gobel  457.1. 
Kratzcr,    Konrad    von    BiuhB    60,25; 

Beitzch   der  Kratzer  61,28,  Burger 

zu  Speier. 
Kraus  s.  Krus. 

Kreid(en)vveiss,  Claus,  Batsherr  zu  Ess- 
lingen  145,24;    Spitalvogt,    ebenda 

267,19. 
Kreyer  (Flur,   heute  „Kralier")  472,7. 
Kremmer,  Ulrieh  182,18. 
Krepfen  s.  Kropfen. 
voa  Krewelsow,  H  el  ft  rid  214,15. 
der  Krieehen  hof  zu  Beiistein  51,9. 
Kriegsberg,  Krieges-,  Kriechsperg  14,33. 

32,14.  36,33  u.  36.  37,23.  41,4  u.  25. 

42,14.   91,21.  112,15,31.  115,7.  123, 

21.    132,7.    141,17.   162,8.   165,26. 

174,39.  183,35. 186,34. 220,11.  380,8. 

399,27.  413,32.  415,29.  460,7.  467,6. 

487,2.  489,20.  574,12. 
Kriegwiesc  (Neckarrems)  152,18. 
Cristan,  Pfaff  185,39. 

—  Hans,  von  Leonberg  506,2. 

—  Marx  505,32. 

—  Stephan  506,35. 

Krdn(en)fcls,  Hans,  Burger  zu  Esslingen 

136,2,12. 
Kropfen,  Krepfen,  in  den  73,29.  379,12. 

415,5. 
Krackinger,   Krackinger,   Hans  171,18, 

23,27.  471,10. 

—  Ulrich    159,2.    165,34—40.    166,15. 
187,3. 

Krugler  79,20.   86,30;  Konrad   114,12. 
Kriiglerin,  Annlein  180,18. 


Krum,  Biirklin  76,18. 

—  Burtlin,   der  Jtingere,   zu  Holzger- 
ling-en  81,20. 

Ki-umm,  Hans  181,5,11.  464,29. 

—  Jacob  180,6.  319,30. 
Krummiu,  Adelhaid  467,6. 
Krummenacker  (bei  Mohrtngen)  85,23. 
Krummlm  241,31. 

Kruse,  Cruse,  Krus,  Kruss: 

—  Kruss-Auberlin  160,33.  186,35. 

—  Diepold,  Binder  161,33. 

—  Hans,  Hanslin  171,7.  172,25. 

—  Hans,  Chorherr  124,29. 

—  Herman,    von   Esslingen    66,4;   mit 
seiner  Frau   Luitgard  54,28.   61,32. 

—  Pfaff  Krus  von  Esslingen  61,8. 
KiHsslin,  Hanslin  188,2. 
Krathacker,  Mathiss  506,14. 
Kriltlin,  Auberlin  353,8.  439,33.  456,18. 

460,9.  513,28.  578,6. 

—  Fritz  172,1.  189,16. 

—  Konrad  169,35,38.  339,31.  522,6. 

—  Michael  457,31.  458,1.4.  460,5.  468, 
11.  477,6.  590,1. 

—  Bote  290,10. 

Cruzin,   Adellieid,   zu  Esslingen  20,36. 
Kiibel,  Hans  221,18. 
--  Heinrich  179.35. 

J 

—  Konrad  34,23.  58,9.  506,10.  518,14. 
Kubental  s.  Koppental. 

Kubing,  Walther  66,191  96,22. 
Kuch,  Enzin  170,1,8. 

—  Georg,  Jorg  237,13.  369,5.  460,11. 
474,13.  475,5. 

Kuchlin,  Hanslin  165,6.  177,11.  183,11. 
Kud,  Hans  von  Stuttgart  599,15. 
Kuhhirt,  Clans  325,37.  326,38. 
Kuhhorn,  Rilhhom  s.  Walther. 
— ■  Knghorii  zu  Stuttgart  600,1. 

—  Jacob  (Gablcnberg)  366,8. 
Kulper,  Michel  423,8. 

Kumicher,  Kimicher,  Burklin  173,12,15. 

—  Glaus  1.31,26.  151,27. 

Kummer,  Konrad,  Burger  zu  Esslingen 

145.9. 
Kun,  Dekan  zu  Essling-on  12,34. 
Kun-,  K8nenl>erg'  s.  Kiiningesbcrc. 
von  Kiingsbaeh,  Hans  422,17. 

40* 


628 


Kiingsbach,     Konigsbach,    Kungsbach, 
Kingsbach,  Kundspach : 
Andreas,  Enderis,  Schuhniacher  314, 
14.  321,7.  361,28.  362,20.  496,16,26. 

—  Johannes  377,7,29 ;  weiter  s.  Stutt- 
gart, Stadtschreiber ;  seine  Witwe 
Margreth  415,25. 

Kuniberg  s.  Knningesberc. 

Kunig  s.  Konig. 

Kfming,  Heinz  59,8. 

Kuningesberc,    Kfmen-,   Kuni-,   Kfin-, 

Konberg  (Flur,  vgl.  Pfaff  I  450)  6,21, 

26.   34,23.  159,19,29,37.  160,4.  161, 

15,21,23.   163,27.   169,22.   171,2,25. 

175,10.   176,3,23,30.  178,14.  181,30. 

182,16.    183,22,29,37.   184,15,16,23. 

187,30. 
Kunkenler,  Hans  131,34. 
Kunlerin,  Anna  148,20. 
Kunrich  36,25.  41,4,13  u.  25. 
Kunrich,  Kiinrich,  Luthart.  159,40.  169, 

34.  174,15.  183,33.  238,22. 
Kiinseherin,  Anna  108,34. 
Kunstlin,  Jacob  423,8. 
Kunzelmann  zu  dem  Steinhans  56,10- 
Kiinzelmann  der  G-eiger  von  Cannstatt 

39,10. 
Kunzer,  Kunzer,  Hans  476,26.  479,32. 

529,15. 

—  Konrad  168,12;  der  alte  177,35,39. 
178,2;  der  jungc  174,7.  177,26. 

Kunzer,  Kiinline  Solm  73,14. 

—  (Cimtzer),  Michel,  von  Mohringen: 
seine  Tochter  Anna  568,24 — 
569,12. 

Kupferselunid,  Heinz,  Burger  zu  Mark* 
groningen,  und  seine  Fran  Meeht- 
hild  101,10. 

Kunine  37,11.  65,28. 

—  Adelheid  Ktirnin  nnd  drei  Bruder 
Kuril  72,7. 

Kursener,  Bernhard  237,20. 

—  s.  Gosslin. 

Kurz,  Auberlin  160,5. 

—  Benz  168,9  f.,14.  175,16.  177,29. 

—  Haihvig,  von  Pforzheim  15,1. 

—  Hans,  von  Esslingon  15,1. 

—  Hans  160,5;    Hftnslm  160,7;    Hiins- 


lin,  Schuhniacher  183,1   (s.  Schuh- 
maclier!). 
Kurz,  Konrad,  Chorherr  128,24. 

—  Konrad  495,4,10. 

—  Simon  der  Pfeilsticker  532,14. 
Kiirzlm,  Michael  505,86. 

Kusing,    Ktising,    Hanslin    171,36,39; 
Heinz  156,8.  167,13. 

—  Ulricli  176,33. 

der  Ktistcr  57,35.  58,5  u.  39  *  vgl.  59,25. 

D. 

von  Dachenhausen  (Tachenhusen). 

—  Johannes,  Minorit  zu  EBlingen  40.3.. 

—  Wolf  und  seine  Prau  geb.  v.  Eech- 
berg  80,23. 

—  Wolf  261,13.  298,9.  315,11,32.  320,9. 
358,6.  378,20.  382,24. 

—  Wolf  der  Junge  429,17. 

—  die  51,10. 
Dachs,  Konrad  93,11. 
Dagersheimer  152,13. 

von  Dagersheim,  Peter  59,6. 

—  Wernher  80,32.  81,22.  83,15 ;  weiter 
s.  Stuttgart,  Richter. 

—  Hans  der  Jungere,  sein  Sohn  83,15, 
141,29.  163,7.  181,7,28. 

—  Wilhelm  175,23.  181,10,13,21.  228,5. 
230,3.  243,14. 292,12. 302,18. 325,35. 
326,9.  354,33;  s.  Stuttgart,  Richter 
und  Burgenneister. 

Dagersheimer  59,4. 
Darmsheim  579,39. 
des  Dechans  Weingarten  58,11. 
Decker,  Burldiard,  und  seine  Fran  Hille 
27,30. 

—  Wendel  501,9. 
Deckerich  33,13. 
Degen  (Degann,  Tegen) 

Albrecht  (Auberlin)   79,26.   106,16. 

107,6,11  f.  109,15. 
Heinrich,  sein  Bruder,  Pri  ester  106,16.. 
Heinrich,  sein  Sohn  („Meisteru)  107,7. 

123,4. 
Johannes,   sein  anderer  Sohn  107.8. 

—  Heinz  170,34. 

—  Heinrich  293,35;  seine  Witwe  487,. 
27.  572,11. 


■£-?■ 


!^ 


629 


Degen  (Degann,  Tegen)  s.  Eiteltegen, 
Degcnkart  (Tegenhart),  Albrecht  63,27. 
Degerlocb,    Tegerloch   11,3.   189,13,15. 

335,28.  401,19.  572,19, 

der  Pfarrer  486,26. 

der  Schultheiss  188,20. 

Brunngasse  189,15. 
Degerlocher  Weg  zu  Mbhringen  85,20. 
Delphin  s.  Menkler,  Hans. 
JJenkendorf,  Klostcr  43,8.  132,20. 

—  Propst  Peter  514,7. 

—  Gemeinde  335,24. 
Denkendorfer,  Martin  341,5.  476,8.  477, 

22,24. 
Denkendorfer,  Hans  574,10.  589,21. 

—  Paul  460,14.  485,26.  505,6. 
von  Dettingen,  Hans  175,38. 
Dettinger,  Wernher  132,12. 
Dieniar,  Dekan  in  Esslingen  9,31. 
Dyeme,  Bertkolt  des  Hofesaessen  Sehwa- 

gcr  32,13. 
Diemars-,   Diemershalde  46,14.  49,18. 

398,34. 
Diepoltin,  Beit  110,23, 
Dietermann,     Hans     180,23.      589,21. 

597,19. 
Diethold,  Btirger  zu  Cannstatt  62,21. 
Diez,  Konrad,  Burger  zu  Cannstatt  327, 

17,38. 
Dinkel,  Diinkel,   Hans  123,26    („Platz- 

meister").  161,15.  163,241,28. 

—  Hans  314,1.  470,13.  570,9. 

—  (aueh  Dinkelin)  Heinrich,  Heinz  161, 

35.  167,34. 177,30,33. 185,27.  205,11. 
213,17.  271,12;  seine  Witwe  436,26. 

—  Konlin  524,32.'  525,2—7. 

—  Peter  589,10. 

—  s.  Hapeler. 

Dinkelacker,    Caspar    311,10.    408,27. 

446.11. 
Dinkelsbiihl,  Johannes  s.  Widman. 
Dischinger     (Tischinger    der    Ryber), 

Hans  156,19. 
Diteingcn  183,24  f.  391,6. 
Ditzingen,  Herren  von  9,2. 
Ditzinger  Steige  132,1.  160,13.  161,25, 

36.  167,26.  172,3. 
Doekenselmeider  145,18. 


von  Doffingen,  Heinrick  67,1,37.  73,17. 
77,1  u.  81. 

Doffinger,  Konrad  160,29.  176,21,26,32. 

Dolmetsch,  Konrad  372,8;  (Vogt  zu 
Marbach)  372,12. 

Donau  (Thouow)  316,18. 

Dorenlock,  Uirich  65,24. 

Domstadt,  Dorf  256,20. 

Dorrholz  518,14. 

Dotzinger,  Dietrich  161,1. 

Dreher  (Draer,  Treer),  Leonhard,  Lien- 
hart  351,29.  352,14. 

Diinkel  s.  Dinkel. 

DUrr:  des  Diirren  Acker  zu  Mohringen 
85,16. 

Diirr(e)leber}  Mathis  520,1.  529,9. 

~  Uirich :  seine  Witwe  141,28. 195,31 ; 
Margret  216,33. 

—  241,33. 

von  Durrmenz,  Albrecht  64.  105,38. 
Dui'ss,  Hans,  Burger  zu  Esslingen  138 ; 

Konrad  138,35. 
Dusslinger,  Herman  (TuBlinger)  241,28. 

—  Konrad  171,16,19.  179,17,22. 

E. 

Ebener  Ton  Vaihingen  73,25. 
Eberhart,  Heinrich  107,33. 
Eberlin   gen.  t.  Frauenberg  92,27. 

—  Ellina  106,35. 
Ebhauser,  Ebhuser,  Benz  95,6. 

—  Erhart  168,32.  187,14. 

—  Hans  185,18. 
Ebingen  564,28.  588,32. 
Ebingerin,  Anna,  zu  Dim  281,19. 

—  Katharina,  Btirgerin  zu  Esslingen 
198,31. 

Eblin,  Hans  534,24. 
Ebnerin,  Metza  119,26. 
Echterdingen   (A'chtortingen)  5,10.  63, 
•     25.  106,20.  109,4.  123,7.  258,4—23. 

335,25. 

Fluren  106  Anffi.  109,5  ff.  258,11. 

Einwohner  52,1.  106  Anm.  109,6  ff. 
258,4-21. 
von  Echterdingen,  Friderich  7,12. 

zwei  Snider  Heinrich  5,6. 

BrttderMarquardu.Heinrich7.11. 


630 


von  Echterdingen,  Heinrich,  Vogt  12,16. 
— ■  —  dessen  Sohn  Burchart  12,16. 
H.,  Bitter,  Vater  der  Adela,  Frau 

Wolfs  vonx  Stein  29,1. 
Eckerts-  und  Eckers-Halde  s.  Eekarts- 

halde. 
Eckhart,  der  lange  58,16.  65,36.  66,1. 

—  Ulricus,  Landschreiber  256,11 ;  Ul- 
rich (der  lltere),  Utz  525,11—36; 
b.  aueh  Stuttgart,  Bichter,  Biirger- 
meister,  Salve-Brudcrschaft, 

—  Utz  der  Junge  (sein  Sohn)  460,12; 
Ulrich  577,33. 

—  Meister  Konrad,  sein  anderer  Sohn 
577,28ff.,  mit  seiner  Prau  Anna  592,31. 

Eckhartshalde  (Eggehartes-,  Eckharts-, 
Egghartz~,Ekarde8-,Eckerts-,Eckers- 
halden)  2,27.  4,25.  4,29.  8,2.  17,12. 
19,9-1.3.  44,21.  258,28.  389,18.  390, 
10.  413,9.  420,38. 

Ecklin  187,1. 

Ecksteig  159,21.  179,37. 

Eekunsslin,  Bethlin  170,15. 

Egelsee  323,24  ff. 

Egen,  Berclitold,  Hofgericlits-  und  Stadt- 
sehrelber  zu  Rottweil  330,32. 

—  Hanslin  58,9.  65,33.  66,6. 

—  Hans  132,13. 

—  Hanslin  175,31. 

■ —  Hans,   Speirer  Pfleger  zu  Esslingen 

254,20. 
— -  Konrad  von  Botnang  73,21.  84,1. 

—  Konrad  175,28. 185,5.  241,38-242,3. 
322,27.  524,32-38.  525,1,5. 

Egenheppenlerin  175,20,25. 

EgenJer,  Heinz:  seine  Witwe  Machtliild 

91,24. 
Egg(e)hart(c)s-Halde   s.  Eckhartshalde. 
Eglinger,  Michel  532,9. 
Eglisau  297,32.  318,22. 
Eglosbeim  (Eglofshain)  94,24  ff. 
Egnin  49,4. 

Egstain,  Michael,  von  Bonlanden  570,32. 
von  Ebingen,  Burkhart;   s.  Stuttgart, 

Vogte. 

Hans,  zu  Ulra  226,23. 

Ebinger,   Hanslins  Kinder  170,40;   der 

Ehingerin  Kinder  171,6. 


Ehinger,  Heinrich,  Kommesser  (Ess- 
lingen) 43,12. 

—  Laurenz  175,9.  184,3,18.  334,2,14- 
341,3.  362,1.  364,12.  401,10.  410,10- 
415,22.  425,11. 430,20. 435,29.  439,1. 
446,22.  460,5.  463,8.  578,31.579,40- 
585,5. 

Einhart  166,40.  177,13. 

Einod  39,11. 

Einsiedel  im  Schonbuch  408,35.   534,7- 

Eiseiin,  Ulrich  184,4. 

Eisenhut,  Herman  94,10. 

Eisenscbmid,  Ruprechfc,  Biirger  zu  Ess- 
lingen 198,24. 

Eislingen  338,18. 

von  Eislingen,  Elisabeth  35,28. 

EitelMtz  (Speier)  263,30. 

Eitelscbelm  von  Bergen  503,28. 

Eitelwalker  s.  Kornhase. 

Eiteltegeu  von  Echterdingen  106,37- 
109,9.  111,29. 

—  159,29.  181,30.  183,29. 
Ellwangen,   Stift  240,5.  251,31.  361,1. 

263,29. 
ElsHsser,  Auberlin  162,17,22,28.  471,12. 

—  Heinrich  zu  Gaisburg  188,24.  325, 
37.  326,34.  413,16.  584,16. 

—  der  alte  Schultheiss  zu  Gaisburg 
578,35. 

—  Konrad  148,18. 

—  Peter  160,28. 
Eltingen  218,25. 

Eraan,  Hans,  zu  Cannstatt  81,15. 

von  Emershofen,   Stephan  158,10.   202, 

29.  326,10.  385,6.. 
Antonius  242,36.  272,23.  360,24. 

492,20. 

Bernliard,  sein  Sobn  492,22. 

Hans  346,23. 

Ludwig  346,23.  375,29.  383,36. 

392,27. 
Emiche  32,16. 

Emlerin,  Luggart  (Esslingen)  39,5. 
von  Ems  (Emptz),  Hans,  Bitter  338,9. 
Encker,   Nencker,   Konrad    und   seine 

Frau  Barb  elm  532,25 ;  s.  aueh  Enker. 
Enderis  Hans  von  Ecuerbach  566,1. 
Endres,  Peter  154,25. 


631 


Engelfried  241,30;  Hans,  von  Stuttgart, 
jetzt  zu  Tubingen  445,5;  sein  Sohn 
Franeiscns  ebenda. 

Engelger  163,3.  164,30.  172,26. 

—  Eberlin  475,31.  477,31.  505.25. 

—  Jorg  523,151,20. 

Engelhart,  Pfaff,  Vikarier  des  Stiffs  49,1. 

Eninger,  Martin  167,201 

Enker,    Berthold,    Vogt    zu    Cannstatt 

113,5;  s.  auch  Encker. 
Ensingen  1.20,7. 

von  Ensingen,  Hans  526,25—30. 
Entringen  36,11. 
von  Entringen   (Anteringen),  Waltker, 

und  seine  Frau  Adelkeid  36,9. 
von  Eppenstein,  Ebcrhard  und  Philipp 

291,27. 
von  Eptingen,  Herman  249,19. 
Thiiring  249,20. 


Peter  249,21. 

Ludwig  253,15.  261,33.  373,3. 

Erbenol   (Flur)  4,25.    39,10.    323,24  ff. 

389,18.  390,10.  420,38. 
Erlieher,  Kiinzlin  58,1. 

—  Heinzlin  59,5.  65,32. 
Erlin,  Heinz  111,17;  seine  Tochter  Luck 

111,31. 
Ernst,  der  junge  174,13.  177,3. 

—  Erhard  573,26. 

—  Hans,  Burger  zu  Stuttgart  und  herr- 
sehaftlicher  Biichsenmeister  483,5 
bis  485,15;  dereelbe?  571,28. 

—  Heinrich  289,17. 

—  Konrad,  Tuchschercr  570,22;  der- 
selbe? 588,32. 

—  Ulvich,  Pfaff  185,37, 
Erstain,  Heinrich,  Pfaff  49,1. 
Erwin,   Eberlin   von  Tubingen  249,30. 
Esel,  Benz  160,11.  164,14,17.  186,21. 

—  Clans  170,6.  177,34.  179,8.  363,2. 

—  Hans  171,8.  506,9. 
der  Esel  174,11. 
Eselsberg  91,6. 
Essieb,  Claus,  von  Hedelfingen  359,25, 

—  Hans,  Hen",  von  Eohracker  288,29. 
Esslingen. 
Stadtgemeinde  und  Stadtobrigkeit  13  f. 

16,30.  17,21.  29,9.  30,29.  32,17.  36,2. 


Esslingen. 

63,18.  72,16.  77,25.  106,11.  131,20. 
132,18. 136,1,12. 137,16-139,6.141,1. 
142,6.  144,35—146,14.  196,12.  197, 
13,23.  198,23,31.  200,25—203,12. 
204,1.  205,25.  206,13.  207.  213,16. 
215,27-216,18.  217,22.  225,27.  236, 
19.  239,14.  240,5.  250,24.  251,31. 
252,26.  253,31.  254,13.  257,27.  263, 
25.  268,26.  270,4.  280,1.8.  282,5. 
289,16.  293,21.  299,1,6.  309,30. 312, 
22.'319,20.   329,37-331,33.   358,9. 

390.32.  393,6.  400,30. 404,21.  406,11. 
411.  422,8.  431,26.  433,1.  438,1. 
455,25.  457,11. 458,5.  469,19. 488,10. 

511.33.  534,22.  567,14-570,4.  576, 
29.  596,9. 

Gericbt  27,32.  43,12.  64,3.  68,11.  206, 
32.  239,17.  312  (n.  566  mit  Anm.)- 
330,4,23.  423,6.  458,8.  567,33  ff. 
Burgenneister  12,9.  46,16.  48.4.  51,19. 

62,5.  254,28. 
Eatslierren  53,22.  141,9.  145,24.  411,4. 

567,31. 
Schultheissen  2,10.  48,4.  51,19.  56,1. 
Stadtammann  423,6. 
Richter  35,16.  39,4,16.  40,14.  41,1,23. 
42,1,8.  43,5.  44,1,24.  46,9.  47,18,25. 
48,4,25.  51,19.  53,12,21.  54,28.  56,23. 
61,32.  62,5.  64,1.  68,12.  206,33.  254, 
28.  289,5. 
Eirchen  28,28.  44,9.  76,10.  78,20.  282,7. 
Dekane : 

Diemar  9,31. 
Rugger  9,33. 
Kun  12,34. 

Heinrich  von  Stuttgart  19,19.  29,26. 

Mai-quart  (Propst  zu  Stuttgart)  30,5. 

Pfarrer:  Nic.  Matz,  unci  Pfarrhof  358,22. 

Priester : 

Pfaff  Albrecht  Saliger  von  Owen  32, 

21  u.  25.  35,8. 
Pfaff  Hirssow  55,25. 
Pfaff  Eras  61,8. 
Rudolf  der  Ris,  Kaplan  72,2. 
Kaplan   der  Nikolauspfriinde  in   der 

Pfarridrehe  76,10. 
Pfaff  Fritz  76,11.- 


632 


Esslingen. 

Pries  ter: 

Hans  Veit  282,6. 
Johann  Stryt  567,15. 
Kloster : 
Augustinerkloster  50,1*  598,17. 

Prior:  Bruder  Niclaus  598,17, 
Klaraklostcr  35,24. 
Schwestem : 
Beatrix  s.  Pfote. 

Margarete,  -Eberhards  des  Kellners 
[Tochter]  35,23, 
Minoritenkonvent  (BarfiiBser)  40,1.  288, 
21. 
Bruder :  Johannes  von  Dachenkausen 
40,3. 
Predigerkloster  10,31. 19,7.  20,35.  42,9, 
49,12.  53,22. 62,6. 72,8.  280,9,  430,11. 
Briider : 

Weraher  aus  Stuttgart  1,18. 
RichoJf  16,11. 
Ulrieh  der  Sehuieler  44,2. 
Johann  St  rub  (Profess)  379,8. 
Kloster  Sirnau  (Sinninowe)  1,6,23.  2,5. 
5,28.  90,17.  131,17.  358,12. 
Soli  western ;  Bete  von  lsreidlmgen  38,2; 

Clara  von  Lustnau  90,21. 
Begmen:  Wille  und  Eeile  10,28. 
Weitere  geistliche  Personen  28,27. 
Schwester  M&chthild  gen,  die  Vergin 

32,10. 
Sell  western   Mechtliild   und   Irm  gard 

gen.  die  von  Sehmiden  35,17. 
Sehw.  Mechtliild,  Eberhard  Boxbuehs 

Tochter  35,32. 
Schw,  Mechtliild  die  Spinlerrn  39,5. 
Schw.  Elisabetli  von  Stuttgart  49,12. 
Notar:  Magister  H.  de  Stutgai*ton  9,31. 
Katherinenspital  2,16.  15,2.   27,26.    28, 
23.    31,12  if.    32,2o.    35,18,28.    42,2. 
44,6  u.  8.  46,17,31.  47,11,25.  48,26. 
54,29.     55,23.     56,14  u.  19.     56,33. 
67,9.   78,2.  85,16  ff.   100,1.   107,12. 
194,31.  202,19.  215,28-216,30.  225, 
29.    325,27.    334,6.   359,7.  568,19— 
569,18, 
Spitalvogt  Clans   Kreidenweiss  267,19. 
Siechcnhau8  325,24. 


Esslingen. 

Hofe  auswartiger  Kloster: 

BehenMuser  12,5;  Pfleger  142,17. 

Fiustenicider  33,25, 

Lorcher  39,18. 

Speirer  Pfleger  u.Zekentherr  254,20. 

Biirger  und  Einwohner  s.  Bader,  Bain- 
hart,  von  BaBaw,  Benz,  Bernhard 
der  Bttttel,  Bernhanserinj  BertholcL, 
Besemer,  Billungin,  BOblinger,  Box- 
buch,  Bremlin,  Brennerii^  Broglin, 
Burgermeister ,  Biirgenneisterm, 
Kaufkerr ,  Klocker ,  Knobloehiii, 
Koch  (Hans),  Kreidenweiss,  Kronen- 
fels,  Kruse,  Cruzin,  Kuranier,  Kurz 
(Hans),  Diirss,  Ebingerin,  Eliinger 
(Heinrich),  Eisenschmid,  Emlerin, 
Fergin,  Fetzcr,  Fischer  (Heinrich), 
Freundlich,  Fuchs,  Furer,  Gaiss- 
mannin,  Giselmar,  GStz,  Griiningin, 
Gutenherger,,  Haberess ,  Hamen- 
schedel,  Hartinut  gen.  Isenmanger, 
Heilbrn  nner,  Helder,  Herzog,  Hoch- 
Iin,  Huininel,  Laurin,  von  Lenningen, 
Lmgge,  M&ier  (Heinrich  u-  Konrad), 
Mertzkeni,  Metzger  (TruchliebPetcr), 
Monschin,  Morner,  Nallinger,  NSse- 
lin,  Pfote,  Plieninger,  Pris,  Rappers- 
wyler,  Reinhard,  Rob,  Rot,  Ruf- 
lin,  Sachs,  Schahemann,  Schaufler, 
Sch&ltz,  Schwarz,  Schwarzenberger, 
Seckler,  Seeklio,  von  Sindelfingen. 
Stiinzing,  uf  den  Steben,  Steck- 
hSlnira,  von  Stctten,  Stftkelin,  Suter, 
TiUbler,  Tiibinger  und  Tuwing, 
t)berlingm,  Unfrid,  ftsinger,  (Wag- 
setzer),  Wegzer,  von  Weil  (Ren- 
hard),  Weinschenk,  Well,  von  WengL 
Wernlin,  Wildwerker,  Zainler,  Zieg- 
ler  (Jorg),  Zierler,  Zinkiu. 

Judcn  33,26. 

Gewerbe:  Metzgerzunft  146,3. 

Guter  in  Esslmgcr  Mark  15,4,  27,3 L 
207,11. 

Kirch gassenm till le  73,34. 

Flur:  Plienshalde  207,11, 

Stadtteile : 

Beutau  51,17. 


633 


Esslingen. 

Stadtteile: 

Pliensau  40,15.  48,7.  51,20.  90,19. 

131,18. 

Esslinger  Mass   2,7.  5,23.   11,8.   30,1. 

37,14.   107,37,  132,6.  190,8.  214,32. 

261,2.  393,26. 
Esslinger  Wahrung  132,11. 
Esslingen  sonst  erwShnt  16,9.  273,32. 

293,5. 

Ton  Esslingen,  Heinrich  und  seine  Frau 
7,29. 

—  —  Johannes  s.  SchuJtheiss. 
Esslinger,  Heinrieli,  Friihmesser  83,31. 

—  Heinrich,  Heinriee  322,25.  369,23. 
413,18. 468,15 ;  (der  Weingartpfleger) 
523,12  f., 17. 

—  Konrad  161,12,14.  163,27.  413,33. 
414,1,  genannt  Pfaffenkonrad  413,17. 

—  Sibolt  162,27,30. 

Esslinger   Berg   bei    Stuttgart    33,13. 
191,14.   242,7.  322,24.  363,4.  523,5. 
Esslinger  Pfad  ebenda  523,6. 
Esslinger  Weg  bei    Bernhauscn  110,7. 
Ettlingen  317,2. 

F  nnd  T. 

Faber:    Hainricus    sacerdos    dictus   F. 

17,18. 
Vach,  Johannes  129,5. 
Vackelin,  Hans,  zu  Schmiden  89,5. 
Vaihingen  (an  der  Enz)  215,7. 
Vaihingen  (anf  den  Fildern)  18,9  u.  31. 

26,11.  225,30.  267,15.  506,2.  569,9. 
Vaihingen   (Vehingen)   bei   Sclvwieber- 

diEgen  118.  136,24.  144,1. 
Yon  Vaihingen  (Vogingen),  Kun  53,17 

u.  24. 

s.  Ebener. 

Vaihinger,  der  183,22.  s.  aueh  Voginger. 
Falb,  Ulrich,  Stadtknecht  zu  Esslingen 

569,25. 
in  der  Falbenhennen  73,27.  160,15. 
Falkenrain  (Feuerbach)  595,29. 
yon  Falkenstein,  Thoma  312,13. 
Falkert  (Valkhart,  Falkert.,  Farckhart) 

10,30.   160,24.   162,2.   163,1.  168,7. 


169,17. 170,6. 173,21. 177,36. 179,1,8. 

180,19,28.  187,3.  522,4.  589,5. 
Falsche  Klinge  (Valsche.  Felsehe  Klinge, 

Valscherclinge)  65,4.    68,8.    141,33. 

510,29. 
Vangelhans  s.  Wolherr. 
Fangelsbach,  Famelspaeh  6,25.  528,10. 
Father  s.  Schoner, 
Farckhart  s.  Falkert. 
Farenweg,  Burkhart,  Barklin  171,4,17, 

24.  179,20. 
Fassler,  Fasseller,  Konrad,  Meister  421, 

24.  498,21. 
Fassnacht,  Dietsch  56,9. 
Faurndau:  Propst  32,2. 
Faut  (Fout),  Junghans  452,3.  511,26. 
Feder,  Hans  520,7. 
Feierabend  (Fyrabeut,  Flur)  157,34. 
Feirer  (Fyrer),  Hans  166,14,18.  182,20. 
Veit,  Hans  88,33.    Herr  Hans  282,6. 
Veitlin  241,32  f. 
Felbenwaslin  324.6. 
von  Felberg,  Jorg  360,32.  490,19. 

Jorg,  dessen  Sohn  490,22. 

Felder,  Dietiich  176,38.  182,5. 

—  Gtinther  12,27. 

—  Hans  506,3. 

—  Kunz,  der  Alte  81,16. 

—  Kiinzlin  160,1.    Konrad  169,21. 

—  Ludwig  236,12.  s.  Widman. 
Felderin  169,31,33.  179,16. 
Feldkirch  239,11. 
Fellbach  233,24. 

von  Fellbach,  Ulrich,  Priester  17,9.  19,6. 
Pellennagel,  Martin  574,4. 
Felhnan  (Weingarten)  531,8. 
von  Venningen,  Konrad  91,28. 
Erpf  von  Veningen  von  Maien- 

fels  98,27. 

die  204,14. 

Venus,  Hans  168,8,11,25. 
Vergenhans,  Johannes  270,13. 

—  Ludwig,  Dr.  346,19.  354,16.  392.17. 
417,31.  596,4.  597,34. 

—  Johannes,  Dr.  431,11. 
Fergin,  Machthild,  Biirgerin  u.  Schwester 

zu  Esslingen  32,10. 
Ferhlin,  Heinrich  106,36. 


634 


Ferringer,  Hans  506,8. 

Vesselerin  44,8. 

Vestner,  Ulrich  109,29.  308,17. 

—  Heinz,  Kuclienmeister  215,19.  269,9. 
275,1.  278,34.  305,31.  337,20.  373, 
21—376,11.  408,16. 

—  Konrad,  sein  Sohn  373,20—376,11. 

—  Heinrich  408,17,22.  470,26.  Caplan 
4S8,3.  519,22.  572,6. 

—  Herr  Hans  512,20.  Johannes  572,15. 
Vetter,  Heinz  131,1,11. 

—  Johannes  der  Messner  528,15. 

—  Thoman,  von  Feuerbach  188,28. 
Vetterhans  437,8. 

Fetzer,  Hanslin  65,35. 

—  von  Esslingen  188,25. 

—  s.  von  Brogenhofen. 

Feuerbach   15,4.    17,19.    91,1.    147,20. 

161,20,25.  176,7. 188,28—39. 335,29. 

345,12.  383,37—385,9. 389,12. 391,7. 

409,34.  410,3.  417,37  ff.  439,36. 442, 

21.  472,1  ff.  589,5.  595,26. 
von  Feuerbach,  Enderis  Hans  566,1. 

Johannes  183,38. 

Lute  173,9. 

Wolf  165,12. 

8.  Flux. 

Vicklin,  Casper,  Burger  zu  Cannstatfc 

327,17. 
Figel,  Vigel  113,15.  172,27. 
Vihewaide  8,10. 
Vihlerin  168,24. 

Fingerlin,  Hans,  Burger  zu  Uim  590,23. 
Fink,  Simon,  Schuhmacher  575,2. 
Finner,  Ulrich,  Schmid  571,6. 
Fyrabent  s.  Feierabend. 
Fyrer  s.  Feirer. 
Fischer,  Vischer,  Burkhart  von  Cann- 

statt  zu  Sehomdorf  389,33. 

—  Caspar  460,18. 

—  Claus  304,8.  317,7.  334,2.  369,24. 
401,10.  409,5.  435,29.  439,1. 446,22. 
463,8.  485,25.  490,33. 512,33.  518,29. 
579,7,40.  590,1.  597,15. 

—  Claus  der  Junge  457,17.  477,22. 

—  Eberlin  188,5. 

—  Fritzlin  zu  Minister  62,21. 

—  Hans  58,7  (vgl.  57,33  u.  58.40). 


Fischer,  Vischer,  Hanslin  65,23,25.  82,7. 

—  Hanslin  171,20. 

—  Hanslin  s.  Fischerlin. 

—  Heinrieh,  Burger  zu  Esslingen  423,11. 

—  Herman  von  Brie  35,21.  44,30. 

—  Jbplin  von  Untertiirklieim  390,23. 

: —  Konrad    gen.  Karamercr  zu   Stein- 
heim  119,19. 

—  Loonhard  440,36.  521,16. 

—  Math  is  557,12. 

—  Michel  410,10.  425,11.  430,20. 

—  Michael    gen.    Miihlhauser   512,33. 
518,29.  572,28.  575,11.  597,14. 

—  von  Dalfingen  s.  Tailfingen. 

—  die  von  Gruningeu  152,19. 
Vischeriin,  Hanslin  424,22. 
Flach  171,40. 

Flamisehes  Tuch  563,2. 
Floger  94,8.     Wemher  130.22. 
Flux  von  Feuerbach,  der  alte  Flux  161> 
20,23. 176,1,19. 177,5. 183,37. 184,17. 
die  Fluxin  526,28  f. 
Voekenler,  Hans  169,1,3. 
Vogel(ge)sang  159,11.   472,37.   531,27. 

580&12.  590,8, 
Vogingor,  Voinger,  Voiginger:  Hanslin 
178,12,16. 

—  Irmel  151,5. 

—  Konrad  51,7;  der  alte  V.,  sein  Vater 
51,9.  s.  aueh  Stuttgart,  Vogte  und 
Riehter. 

—  Rudger  10,34. 

—  Ulrich  159,27,33.  184,29.  275,7.  289, 
27.  350,23  („der  Alte").  459,12  f„der 

Altere"). 

—  Ulrich  der  Junge  350,34.  383,5.  408, 

18.  431,6. 

r.  Stuttgart,    Riehter  und    Bill-ger- 
meister. 

Vogt  (Vockt),  Georg,  von  Holzgerlingen 
107,38. 

"Vogt.  (Vokgt),  der  junge  (Echterdingen) 
106,31. 

VOgtin,  Agtha,  aueh  HurnuBin  236,30. 
426,2. 

Vogtlin,  Hans  148,22  f. 

Voinger  s.  Voginger. 

Voit,  Hans  349,12. 


635 


Volgewin  zu  Brie  35,20. 

Folman  (Weingartcn)  92,8. 

Volinar,  Herr  73,22. 

Volmarus  filius  "ridue  5,21. 

Volprecht,  Hans  390,29. 

Folzlin,  Benz  187,17. 

Vordemberg   39,21.    58,12—35.    63,7. 

66,3—15.     131,27.    156,10.    291,1. 

341,8.  344,5,24.' 
Foist  (Flur)  73,18—24.  100,2.  175,32. 

177,6.   182,18,30,36.  571,28.    (180,2 

s.  Sachregister:  W'alder.) 
Vot,  Jung  Hans  524,9. 
Votscher,  Hans  185,26. 
Font  s.  Faut. 
Frank:  C.  dictus  Fr.  6,16. 

—  Hans,  Zimmermann  558,11. 
Frankfurt  382,31. 
Frauenberg  32,16.  33,17.  389,19. 
Frauenberger     Heide     326,1.      409,33. 

595,28. 
von  Frauenberg,  dominus  4,23. 
die  Herren  5,22. 

Albert  9,24. 

Peter  17,9.  57,14. 

Wolf  der  Altere  57,9.  71,4,18. 

Glaus  90,33. 

Engelhart  101,5. 

yon  Frauenberg  (unadelig),  Eberlin  92,27. 
Frauenknecht,  Heina(lin)  198,26,32. 
Prauenwirt  s.  Stuttgart,  besondere  Ge- 

werbe. 
Freeh,  Wernher  163,6. 
Frei,  Hans  165,25,30. 

—  Michael,  Ton  Gablenberg  581,6. 
Frei(e)sleben,  Merklin  168,20.  179,14. 
Freiherz,  der  alte  134,17. 

—  Wernher  471,2. 
Freising  (Bistum)  33,21. 
Freitag,  Hans  162,31,34. 
Frensch  Weinstocke  414.71 
Frenndlich,  Pankratius,  Burger  zu  Ess- 
lingen 423,12. 

Frick,  der  alte  465,12. 

Frickenhausen  278,17. 

Friderieh.  (der  SchOne),  Konig  16,29. 

—  (HI.),    Konig    und    Kaiser    201,30. 
226.15. 


Friderieh,  Pfalzgraf  bei  Rhein,  Herzog 
in  Bayern  245,20.  252,11. 

—  s.  Brandenburg. 

Friderieh,  Fritz,  zu  Speier  263,30. 

Friherz  s.  Freiherz. 

Fritz,  wirt.  Schreiber,  s.  Schreiber. 

i 

Frizz  en  wingarten  8,7. 
Frodelin,  Georg  159,15.  181,16. 

—  Hanslin  157,29. 
Fronacker  94,7. 

Fuchs,  Leonhard,  Burger  zu  Esslingen 

423,12. 
Fuclis  von  Kannenberg,  Peter  303,11.. 

318,32. 
Fugc,  Albrecht  35,32.  46,20. 
Fill,    Peter,    der    schir-,    sehurmaister 

423,14  ff. 
Fulleder  (Flur)  566,12.  582,20. 
Ftinfer,  Hans,  Johannes  204,26.  231,18. 

271.11.  272,11.  315,18.  335,15.  347, 
13.  380,7.  464,1.  518,84.  519,21. 

—  Johann  der  Junge  447,23. 
des  Fiinfers  Weingarten  43,21. 

Funk,  Ulrich  349,8. 

Furehe,  Lange  4,10.  32,14.  42,13. 

Furer,  Leonhard,   Ton  Ingolst-adt,  Zim- 

mergesell  zu  Esslingen  458,6. 
Furderer,  Auberlin  185,6. 
Fiirdrer  98,26. 

Furndori  565,31. 

von  Furstenberg,  Grafen  599.  600,1. 

—  —  Verena,  Frau  des  Grafen  Konrad 
\on  Tubingen  599,10. 

Fiirstenfeld,  Kloster  33,21. 

Bruder  Friderieh,   Pfleger  des  Hofs 
zu  Esslingen  33,24. 

Bruder  Leonhard  Heekel  34,18. 
Furt    165,17.    188,7.    851,20.    467,4  f. 

504,36. 
Fiisslerin,  Luck  132,23. 

G. 

Gablenberg,  Gabenlemberc,  Gablcmberg 
2,17.  74,38.  132,4.  148,25.  188,22. 
240,33.  335,28.  361,27.  365,20. 366,8. 

413.12.  449,1  ff.  566,12.  578,37.  579, 
13,15,21.  580,1,6,15,271  581,6,27,86. 
582. 


636 


Gabler,  Hans  350,15,20.  369,26.  407,10, 
36.  441,13.  457,35.  468,14.  593,30; 
weiter  s.  Stuttgart,  Riehter. 

—  KonJin,  der  Wirt  336,10. 
Gablunbrunnen  65,5. 
Gag(g)  569,30,32. 

Gaggis,  Wemlier:  seine  Witwe  73,32. 
Gaisburg    (Gazeburc,     Geisce-,    Gaiz-, 

GaiBburg)  4,21.   5,15.   7,13.  47,30. 

51,27.    70,26  u.  29.    78,22.    188,24. 

825,37.    326,13,25.    327,3.    335,27. 

361,25.  413,10  ff.  495,15,21,27.  496, 

51,36.  578,25  ff. 
von  Gaisburg,  line  183,35. 

■  ■ 

Gaissniamrin,  Alia  (Esslingen)  146,9. 

Galgensteige  57,4. 

Gallenklinge  431,15. 

Ganswald  188,23. 

Ganz,  Lutbart,  Chorherr  zu  St.  575,8. 

Gartner,  Marx  405,21. 

Gartner,  Gertner,  Claus  478,13. 

—  Hans  155,9.  160,22.  162,39.  184,5. 
185,23.     Hanslin  183,15. 

—  Hans,  von  Echterdingen  258,4. 

—  Konrad  160,15.  164,9. 165,14. 170,10. 

—  Lux  478,23. 

—  Ruf  408,13.  478,15,22. 

—  Simon  478,18. 

—  Ulrica  148,18.  166,16,24  f.  176,16. 
493.8. 

G'artnerm,  Elsa  116,9. 
die  Gertnerin  184,8. 
Gartringen  129,12.  596,11. 
Gastel  164,29. 

Gauch,      Claus,      von     Untertiirfcheira 

583,16. 
Gebersheim  131,1.    Hanslin  178,4  i. 

—  (der  Oft)  568,21. 

Geblin  Metzger  161,16.  185,29. 
Geblinsberg  (Flur)  139,24.  566,34. 
Gebur,  Wernher  53,25. 

—  von  Rohr  107,35. 

Gebzen  brugge,  Flux  bei  Rernhausen 

111,34. 
Geckenweg  (Eigenname)  582,31. 
Gcgenkopf,  -kopf  [„Gabkopf"}  168,12. 

175,16,37.    177,29.   178,20.   188,31. 

578,5. 


Geiger,  Auberlin  170,39.  176,31,34. 
190,38,  531,8. 

—  Hanslin  100,3. 

—  Hans  333,3.  486,35.  490,33.  von 
Merklingen  489,30.  512,34.  518,29. 
572,28.  575,11.  597,14. 

—  Heinrich,  Heinz  34^21.  162,7.  172, 
37,40.  174,18.  180,39.  181,6.  200,1. 
229,16.  237,35. 

—  Heiarieh,  von  Gaisburg  70,26. 

—  von  Feuerbaeh  345,12. 
Geigerin,  Luck  131,5,9. 

Geissberg,    Hans,    Kaplan    zu    Scborn- 

dorf  264,8. 
GeiBmeiger  zu  Gablenberg  188,22. 
Gelglin,  Hanslin  162,20.  172,16.  304,8. 

471,8—10. 
Gellgach  bei  Bernliausen  109,31, 
Gemachreich  524,13 1,18. 
von  Geinmingen,  Diether,  Dietrich  der 

Altere  246,12.  251,12.  254,9.  263,28. 

273,22.  316,34.  346,21. 
Gensslin  s.  Schuler,  Laureuz. 
Gentemberg  472,7. 
Georg  (Gorg,  Geor(i)g,  Jor(i)g,  Jerg, 

Gori),  Albreeht,  Auberlin,  der  Ban- 

meister    157,1.     181,8,27.     182.28. 

236,16.  240,27.  260,9.  264,13.  338, 

33.    382,17.    383,6.  415,24.  433,2. 

446,6.  448,5.  577,28. 

—  Hans,  sein  Sohn  433,3. 
Georig,  Konrad  167,37. 

Georiglin,  Hanslin  167,12.  175,29.  180,9. 

185,3. 
Ger,  Acker  bei  Mobringen  85,21. 
Geradstetten  (Gerhartstetten)   68,31,36. 
Gerber,  Konrad  566,18.  (s.  audi  Gerwer). 
Gerlacli,  Hans  175,27.  512,12.   s.  audi 

Kobelbaeh. 
Gerlingen   (Gerringen)   112,29.    173,18. 

240,34.  582,25. 
von  G.,  B'urklin  229,18.  241,23. 
Gern,  Acker  auf  Bernliauser  Mark  111.14. 
Geroldstetten  34,10. 
Gerringer,  Auberlin  131,31.  140,28. 
Gertner  s.  Gartner. 
Geruug  176,36.  Gerung  Suter  von  Moh- 

ringeu  176,39. 


637 


Gerang,  Hans  290,27.    477,31.   506,12. 
574,15. 

—  Metzger  421,38. 

Gerwer,  Lux,  Frau  Katharina  und  Sohn 

Lux  440,29. 
Giengen  831,10  ff. 
Giessmayer  579,8. 
Girr,  Auberlin  168,35,37. 
GiBalmar,  Eberhard  102,22.  s.  Giselmar. 
Giselhart  (Berg)  44,29. 
Gysellerin,  Metza  241,6, 
Giselmaier,  Heinz  92,29. 
Giselmar,  von  Stuttgart  57,2.    Behen- 

hauser  Pfleger  und  Burger  zu  Ess- 

lingen  40,28  u.  32. 

—  Burger  und  Richter  zu  Stuttgart  48,17. 

—  Heinrich  269,1. 

—  s.  audi  Gisalmar. 

t 

Giselmarin  19,9  u.  11. 
Glahe(i)raer,  Eonrad  51,12.  68,33. 
Glanzmann,  Konrad  589,28. 

—  Lienhart  193,9.  370,2. 
Glatt  s.  von  Neuneck. 
Glatz,  Konrad  75,27.  84,22. 

—  Heinrich  76,15.  95,7,32.  96,17. 

—  Eberliu,  dessen  Brader  96,26. 

—  Konrad  174,8.  175,21.  187,18. 

—  Johannes  224,28. 

Glems  fdasFliissohenimStrohgau)  144,2, 
Glizerer  19,15. 

Gmttml  217,31.  252,26.  261,16.  392,20. 
Ton  Gmiind,  Meister  Konrad,  Propst  zu 

Faurndau  32,2. 
Gnanu,  Konrad  166,19,21, 180,27. 186,27. 
Godelin,  Heinrieh,  Richter  zu  Cannstatt 

268,20.  323,2. 
Goldlin,  Weraher  60,20. 
Goldschmid,  Aberlin  79,1. 113,34. 116,19. 

—  Clement  486.12. 

—  Jacob  184,33. 

—  Lux  399,1.  458,17.  506,24. 
Golk,  Caspar  195,2.  245,14. 
Gollenberg  bei  Heppach  4,32. 
GSppingen  297,33.  318,16.  389,15.  441,7. 

483,35.  511,8. 
Gfirz  51,15. 

Gosslin  Kiirsener  161,16. 
Gosslin  Wingarter  172,36.  185,31. 


Gossolt  48,17.  (Konrad)  99,5. 
Gotergesse  (Weingarten)  31,33. 
Gotz,  Herr  272,13. 

—  H'anslin,  Burger  zu  Esslingen  401,1. 
Graben,  am  15,24. 

Graben,  vom,  Barbara  297,14. 
Graber,  Hans  206,13. 

—  Jacob  341,4.  425,15  (Greber). 

—  Peter  192,37. 

Gradner,  Bernhard,  Bitter  297,27. 318,22. 
Graf,  Benz  (Echterdingen)  106,28. 
von  Grafeneck,  Ludwig  290,20.  298,8. 

323,1.  346,22.  385,20. 
Graienegger  63,8. 
Gramer,    Graman,    Benz,   zu.  Walddorf 

225,9. 
an  dem  Grammen  58,5  u.  16,  59,1  u.  16. 

65,34—66,2.  344,29. 
Granges  (Grans)  (bei  Mompelgard)  400,5. 
Grater,  Branthow  72,21. 
Granbans  Zimmermann  166,1. 
Greber  s.  Grftber. 
Gregor  (IX.),  Papst  1,1 
Greiter,  Eonrad  114,10.  115,3. 
Gremper,  Stephan  425,28  if. 
Greter    162,2.     Gretter    167,26,    Hans 

134,8.  187,1. 
Gretzinger  s.  GrBtzinger. 
Greulich,  Hans,  von  Gebershoim:  seine 

Toehter  Katharina  568,21. 
Grieb,   Konrad,   von  Tailiingen  267,15. 
Grieningen  589,11, 
Gronbaeh,  Aibrecht,  Ivirchherr  zu  Gmiind 

392,20. 
Gross  Hans  132,3. 
Grossheppach  4,30. 
Gross-Kunz  161,2,19. 
GrossmiS8,  Heinrich,  Biirger  zu  Speier 

61,28, 
Grater,  Konrad  160,12. 
Grotzingen  415,15. 
Ton  Grotzingen  (Gretzingen),  Berchtolt 

180,1. 
Grotzinger   (Gretzinger),   Hans  490,33. 
Gruber  5,20. 

Gnmbach  31,32.  39,30.  307,19. 
Grandler,  Konrad  (Cannstatt)  113,13. 
Gruningen  s,  Markgroningen. 


638 


Ton  Gruningen,  Lucka  103,28. 

Gruninger,     Hans,     Biirgermeister    zu 
Cannstatt  268,23. 

Graningin  132,26. 

—  Anna,   Biirgerin   zu  Esslingen  selig 
201,6  ff. 

Gscheidlin,  Johannes  372,8. 
Giibel,  Hans  237,12. 

Gugelin,  Gugelin,  Hanslin  170.38. 

—  Martin  403,6,8,11.  505,35.  531,5. 
Guger,  Peter  169,26. 

Guldenring,   Dyl  tmd  Lutz,   Burger  zu 

Speier  60,26. 

Oulen,  die  68,30,35. 

■von  Gultlingen,  Balthasar  270,9^ 

Sekimpf  466,18. 

die  367,37. 

Gundelfingcn  72,21. 
Ton    Gundelfingen,     Berehtold    <L   A., 
Bitter  11,1.  12,7. 

—  —  BerclitolcL  sein  Sotin  11,2. 

7  * 

Friderich,  seiii  Sohn  11,2. 

Heinrich,  seiu  Sohn  11,11. 

Schwigger,   sein   Sohn  11,2.   42, 

17.  gcnatmt  der  Edlc  60,30.  61,15. 
Friderich,    dessen    Solra   60,31. 

70,24.  94.20. 

der  58,25.  die  66,20. 

von    Gundelfingen,     Konrad,     Lorcher 

Pfleger  31,29. 
Gutenberger  von  Esslingen  19,10. 

—  (Guttenberger),    Hans,    Burger    zu 
Esslingen  423,11. 

Gutkaiif,  Caspar  286,26. 
Gwandschneider,  Uiridi  437,29.  467,10. 
Gwinder,  Richli  37,25. 

H. 

Haberess,   Hans,   Burger  zu  Esslingen 

488,11. 
Hack,  Hans  398,31. 
H'aekelbach,   He  eke  1  bach,   Heinz  147,5. 

154,4.  155,14.  166,13.  168,8.  (190, 

38.)  197,33.  199,30. 
Hafen  192,11.  Hans  174,12. 

—  Auberlin  567,8. 
H'afiier,  Adam  401,2. 


Hagen  (Hagenne)  wingarten  4,29.    8,3. 

65,28,  344,29. 
Hagenbrunn  93,36. 
Hagenlin,  Hans,   von  Furndorf.  Biirg-er 

zu  Stuttgart  565,31. 
Hagwiese  zu  Plieningen  142,22. 
Haiden,   Konrad,   Burger  zu  Esslingen 

139,7. 
Hailisio,  Lucka  (Mohringen)  85,25,31. 
Hainbach  142,8.  145,10. 
Hainberg  bei  Schvvicberdingen  266,22. 
Hainricus  s.  Heinrich. 
Halbertag,  Engelger  74,37. 
Halbertagin  178,38.  180,15. 
Haldenbaeh,   Einwohner  von  Seliiiiiden 

30,11. 
Haldenvang,  Hans  160,25.  180,3.  187, 

10.  188,40. 
von  Halfingen,  Heinrich  36,11. 

,  Merk  und  Albrecht  252,26. 

Hall  (Halle  die  stat),   Schwabisch-Hall 

57,11.  70,20.  493,26. 
von  Hall,   Hans   der  Scltlosser  213,26. 

422,9. 
Haller,  Konrad  178,3,6. 
Haltaus  (HaltuG)  206,2,6. 

—  Heinz,  Burger  zu  Cannstatt  308,31. 
Hanienschedel,  Martin,  Burger  zu  Ess- 
lingen 438,2. 

Hammeling,  Benz,  von  Echterdingen  52,1. 
Haminerstetter,  Augustin  297,14. 
Han,  Albrecht  72,9. 

—  Peter  (Hedelftngen)  359,6. 
Hankrat,  Konrad  161,10.  174,32. 
HHnl in,   Henlin:    Hanslin  471,1.     Hans 

477,11.  571,33. 
Hann:  des  Hann  vVeingarton  32,26. 
Hannemnaim  591,2. 
Hans,  Meister,  herrseh.  Biichsenmeister 

308,29. 
Hanslin,  Adam  423,1. 
Hape(n)lcr,   HKpper,  Auberlin,  genannt 

Dinkel  355,23. 410,10. 442,11. 513,34. 
Happ,  Michel,  der  Jiingere  470,1. 
Harder,  Hans  446,11,  476,19. 
Hii-rdern  93,28. 
Hardrer,    Berchtokl,     von     Gartringea 

129.12. 


639 


Ha(u)rigel,  Heinxicli  132,4.  164,38.  176, 
15.  180,32,40.  221,19.  241,23.  290, 
19.  355,31. 

—  (Hariglin)  Margreth  292,10. 

—  Himslm,  ihr  Solm  292,14. 

—  Greth  und  Katharina  ilire  TOchter 
292,16. 

Haniascliei",  Peter  527,38. 

Harseh,  Martin,  hen-scuaitlicherKanzlei- 

schreiber  494,3. 
Harsclier,  Hans,  Blirger  zu.  Ulm  281,18. 

291,16.  300,5. 

—  Silvester,  deseen  Solin  281,18. 
HSrtelerin, '  die  400,17.  528,5.  Elisabeth 

506,22. 
Hartelm,  Hertelin,  Hartelin  75,2. 

—  Hans  506,23. 

—  Jos  159,31.  170,9.  174,6.  184,38. 
185,2,9.  290,10.  345,20. 

Harthausen  335,27. 

Hartmann,  Auberlin  und  seine  Frau 
Margretha  429,27. 

—  Eberlin  183,34.  184,2. 

—  Hanslin  241,1,4. 

—  Heinrieh  228,4.  230,4. 

—  Konrad  161,18. 

Hartniansreute  (vgl.  Pfaff  I  447,  Haupt- 
manusrcute)  160,27.  163,11.  168,27. 
171,30.  172,20.  173,35.  175,29.  178, 
22.  179,10—15,27—30.  180,9,17. 
181,38.  183,15.  184,5.  185,5,11,18, 
15,24,40.  188,27.  s.  aucb  Hartunges- 
nite. 

Hartm  ut  gen.Isen.manger(Es8l  ingen)2, 1 1 . 
Hartungesrate,  Hartuncsi-uti,  Hartdmis- 

mte  8,9  u.  16.   8,29.   s.  auch  Hart- 

mansreute. 
Has,  JOrig  506,20. 
Base,  der  alte  427,26.  Lndwig  505,8. 

—  Wemher,  zu  Echterdingen  270,8. 
Hasin,  Lucka  270,7. 

s.  auch  Hass. 
Haseler,  Heinrieh  30,23. 
Hasen,  Auberlin  390,38. 
Hasenberg  37,5.   158,33.  159,2.  161,19. 

168,2.  170,14.  171,33.  172,17. 175,9. 

178,12.   184,21,19.  186,18.   187,18. 

400,20. 


Hasenfiieher,  Endres  189,23. 

Hasenweide  (Brier  Mark)  35,20. 

Haslach  91,6.  120,7.  137,13. 

Haslm  s.  Manz. 

Hass,  Konrad  159,13.  s.  auch  Has. 

Hatzzen  wingarten  89,21. 

Haubensehmid,  Ludwig  225,15.  357,30. 

391,1. 
—  Martin  161,21.  184,13. 
Haubenstricker,   Jacob    171,10,13.   524, 

15,17. 
Hauck,  Heinz  166,36,39.  167,14. 
Hauptstatt  458,20.  588,16. 
von  Hausen,  Konrad,  Kunz  367,8.  518,5. 

Ulrich,  Chorherr  49,7. 

Glarin  117,3. 

der  Hebamme  Sohn,  Konlin  242,111 

Hebig,  Kunlin  110,38. 

Hechinger,    von    Heeliingen,    Heinricli 

43,20  ff.  der  Hechinger  163,29. 
Heckel,  Leonhard,  Binder  vora  Kloster 

FUrstenfeld  34,18. 
Heckelbach  s.  Hackelbaeh, 
Hedel,  Hug  73,24. 

Hedel'fingen  358,36  ff.   422,25.  589,2,4. 
Hedlenhans  166,21. 

r 

Heffner,  Guuz  111,15* 

Hegenherr,  Hans  74,30. 

Heggbach  (Eekbacli),  Kloster  72,27. 
Abtissin  Sfcasel  ebenda, 

Heidelberg*  55,9. 

Heid(cn),  Heidelin,  Peter  164,7,  166,6. 
168,33.  170,29. 

Hell,  Pfaff  iii  Speier  54,24. 

Heilbronn  158,11.  239,10.  389,14. 

Heilbrunner,   Konrad  {Esslingen)  5,31. 

Hello,  Begine  in  Esslingeii  10,28. 

Heilen-CIaus  (zu  Bohracker)  336,24. 

Heiligkreuztal,  Kloster  8,6 — 11.  11,18. 
12,24,  15,16,  16,1.  18,6.  21,4. 27,24. 

Heimsheim  483,10, 

Hcin,  Ben»  205,9. 

Heinrieh:  magister  Hainrich  von  Stut- 
garten  9,2. 

Heinrieh  von  Stuttgart,  Dckan  zu  Ess- 
lingen 19,20.  29,27. 

Hainrieus  scultetus  de  Stuggarten,  quon- 
dam advocates  in  Asperg  9,34. 


640 


Heinrich,  sein  Sohn,  Kleriker  10,1. 
Heinrick,  Heinrich,  Burger  zu  Strass- 

burg  371,27. 
von  Heinrieth  (Hahenriet,   Hehenriet), 

Konrad  70,15.  82,24—83,11. 
seine  Sonne  und  Toehter:  Anna 

212,8,19. 

Veit  129,20.  143,11. 

Konrad  143,19,23.  212,3: 

,  die  292,29. 

Heinzelman,  Peter,  Torwart,  und  seine 

Frau  Anna  280,29. 
Heinzman,    Fruhmesser    am    Stilt    zu 

S.  Widen  in  Speier  54,17. 
Held : 

Liuthart  der  Alte,   gen.  der  Helde, 

und  seine  Frau  Elisabeth  29,32. 

Liuthart  der  junge  Helde  28,17. 
—  Wemher  37,6. 

Holder,  Hans,  Burger  zu  Esslingen  145,9. 
Helfaut,  Clause],  Burger  zu  Speier  61,28. 
zu  Helfenstein,    Ludwig   der  Jungere, 

Graf  392,15. 
Heller,  Heinrich,  Landschreiber  225,26. 

408,38.  438,26.  448,1.  492,31. 
Hellerhans  176,37.  403,5. 
Hellerhansin,  Cristine  526,20,24. 
Hcllspuhel,  Hekchenbuhl  44,11.  288,28. 

389,28—390,25.  420,38.  501,1.  579, 

24.  583,31. 
Helm :  die  undcrra  Helme  41,26. 
von  Hehnstadt,  Peter  der  Lange   und 

der  kleine  Peter,  Vettern  71,14  i 
Hans   und    Wiprecht,    GebrUder 

196,7. 
Hans,  des  seligen  Reinhard  Sohn 

214,10. 
Helsehenbiihl  s.  Hellspuhel. 
Heraerlin :  Adelbeid,  des  seligen  Hemer- 

liii  Wirtin  von  Waiblingen,  und  ihr 

Sohn  llbreeht  32,31. 
Heroin,  Henn,  Benz  162,33.  580,38. 
Heimningen  266,18. 
Henger  von  Miinchingen  266.32. 
Henk  (Hengkin),  Schneider  389,37. 
Henn  s.  Hemin. 

Henue,  Lutz,  von  Altenau  456,27. 
Henlin  s.  Ha.nl.in. 


vonHenne(n)berg,  Elisabeth  (zwei !)  siehe 

Wirtemberg. 
Heppach  4,35.  s.  Grossheppach. 
Herbrand    165,26.    186,19.     Berchtoid 

173,31.  Georig,  J6rg  180,11  i.  416,18. 
Herhrenin  529,16. 
Herbst,  Hans  499,29. 

—  Ulrich  206,4. 
Herdweg  s.  Hertweg. 
Hergsemerin,  Ketterlin  56,8. 
Bering,  Hans  58,16.  des  H.s  Tochter- 

maun  66,18. 
Herman  (Wolfschlngen)  110,26. 

—  Konrad,  von  Kayh  121.  ■ 

—  Hans,     Schultheiss    zu    Vaihingen 
267,14. 

Herold,  Eberlin  499,23. 
Herrenalb  (Alb,  Albe,  Herrenalbe), 

Kloster  121.  126,16.  138,25.  156,33.. 
355,19. 

der  Abt  97,7.  121,10.  138,23. 
Herrenberg  95,12.  480,28  u.  481,1. 
von  H.,  Heinrich  s.  Stuttg.  Stilt,  Chor- 

herren. 

—  Glaus  161,36.  168,39. 
Herrenhalde  72,5.  91,18.  99,4.   114,14.. 

115,2.   159,17.  164,11.  165,14.  170, 

10.  428,34.  519,20. 

Hertelin,  Hertelerin  s.  Hart . 

Herter,  Hans  167,8  f.  229,16. 

Herter  von*  Hertneck,   Georg,  Junker 

94,28.  189,25.  195,19. 

,  Wilhelffi  251,3. 256,25. 276,25. 

Hertweg,  Herdweg  4,32.   168,33.    523,. 

38.  565,22. 
Hertnow,  Hans,  von  Heuinaden  422,34. 
Herzog,  Heinrich,  Burger  zu  Esslingen 

270,5. 
Heslach,   H&filach  505,38.   521,15.*  530,. 

21,28.  566,2. 
Hess,  Konrad  110,1. 

—  Signrand  275,7. 

—  455,32. 

Heftunsehwert(z),  Heinz  148,15. 
Hetzcl  414,39. 

Hetzenkonrad  582,19.  584,18. 
Heubaeh  (Stadt)  373,18. 

—  Lecmhard  471,7.  s.  Howbach.. 


641 


Heumaden  335,24.  422,34. 
von  H.,  Eblin  242,17. 

< ,  Konrad  505,6. 

Heusteig   (Hoestaige,    Hostaig(e),  Ho- 

staige,  H&wstage)  3,23.  6,25.  8,8  u,16. 

42,11.  159,6. 160,17,19,25,37. 161,17. 

162,26.  164,19,28.  165,7.  172,4. 173, 

37.  176,28.   182,33.   183,5.   185,29. 

186,21,38.  187,11—16,20,39.  290,14. 

440,36. 
Hiern,  Jorg  289,17. 
Hiltprecht,    Hensin,   Burger   zu   Cann- 

statt  327,16. 
Him(m)eLineperg  (Flur)  171,16.   184,10. 

186,25. 
Hink-Eberlin  166,38.  175,4. 
Hippeler,  Hippenler,  Hupler,  Egen  84, 

27.  92.25.  123,13.  367,31. 
Him,  Konrad,  Kunz  169,28.   181,17,20. 
Hirnin  241,7. 
Hirsau,  Kioster  11,10. 
Hirssow,  Pfaff  zu  Esslingen  55,25. 
Hirschbad,     unter    Stuttgart    in    den 

Wiesen  gelegen  358,29.  582,33. 
Hirt,  Auberlin  92,32.  367,32. 

—  Hans  327,10.  390,1.  579,12. 
Hixtlin,  Jacob  583,33. 
Hochberger  Hof  zu  Ossweil  190,37. 
Hoehdorfer  Weg  bei  Schwieberdingen 

266,18. 
Hoehflur  268,4. 
Hochlin,  M'arklin,  Burger  zu  Esslingen 

141,4. 
Hofe,  zum  335,26. 
Hofen  bei  Cannstatt  11,4. 
Hoffer,    Hoffer    Weg   bei    Bernhausen 

110,20,23.  111,20. 
Hofesase,  Bertholt  32,13. 
Hofsass,  Hanslin  165,27.  175,8.  241,37. 
Hoffsess,  Heinrich  477,2. 
Ton    Hofingen,     Truebsessin,     Verena 

157,24. 
Hofstatt,   Flur  zu  Bernhausen  109,36. 

110,24,31.  111,24. 
Hofwart,  Bafa  (Rafen)  von  Kirchheim 

93,2.  103,31—104,22.  146,20,     , 
Hon:   auf  der  Hob,   Flur   bei   Echter- 

dingen  106,28.  109,13. 

Wllrtt.  Geechichtsquellen  XIII. 


von  Hohenberg,  die  117,16. 

Margretha,  geb.  v.  Tierstein  125,22. 

Sigmund  153,34.  242,34.  286,15. 

von  Hobeneek,  Konrad,  Burger  zu  Stutt- 
gart 351,18. 

von  Hohenberm,  Hoihenhain,  Fritz  15, 
32.  33,5. 

—  Baubast  33,5. 

—  Hailicke,  Frau  Sehwengers  von 
Lichtenstein  33,8. 

—  Banbast,  Bambast  75,7  u.  24.  78,32. 
von    Hobeniohe    und    zu   Ziegenhain, 

Graf  Kraft  257,3.  319,6.  379,31. 
von  Hobenstein  s.-Kaib. 
Holder,  Hans,  zu  Kaltental  505,39. 
Holderlin,  Hanslin  139,9. 
Holl,  Bartholomeus  (Esslingen)  393,7. 

—  Stephan,  Steinmetz  106,4. 
Holtmut,  Heilman  56,9. 
Holz  58,22.  s.  Holzlin. 
Holzapfel,  Hanslin  145,12. 
Holzgerlingen   (Holzgerringen)    107,38. 

300,17.  580,15. 

HoLzhay,  Holzhaw,  Hanslin,  der  Schnei- 
der 378,10.  Hans  468,32^:69,17. 

Holzh'auer,  Holzhower,  Jacob  471,8. 
524,20,24. 

—  Joss  526,3. 

Holzlin  (Zimmennann)  20,37. 
Holzlin,  Hanslin  174,19.  187,15. 

—  Heinrieb  174,16,21. 

—  Heinz  39,32. 

Holzschuhmacher,  Peter  215,18.  415,1. 
Holzwart,    Hans    253,19.    6.  Stuttgart, 

Richter. 

—  TJlrich  134,9.  371,33. 

von  Homburg,  Rudolf,  und  seine  BrMer 
50,22. 

Hoper,  Auberlin  415,22. 

Hoppenlau  (Hfipenloh,  -loch,  Huppen- 
louch,  Huppenloch)  6,25.  37,4.  159, 
4,8. 160,2. 161,4. 167,2. 168,29. 169,9. 
172,13,31.  173,29.  177,12.  178,11, 
37.  181,3,24.  184,12.  185,20. 187,36. 
382,5.  565,19. 

Hopt  (Bernhausen)  111,13. 

von  Horb,  Hans  170,26,33. 

—  Heinz  163,5.  164,29.  174,23. 

41 


642 


Horber  382,17.  Haas  473,26, 
Horn,  Cyriakus  276,4. 

—  Matthias  440,8.   weiter  s.  Stuttgart, 
Staid  tschreiher. 

Horabergerin,  Els  131,24, 
Horrheim  91,6.  120,7.  137,13. 
Hose,   Albrecht,   Schultheiss  zu  Pforz- 
heim 62,13. 
Hottenmann,  Hans  340,28. 
Howbach,  Lienhart  262,4.   s.  Heubach. 
Howli,  Hans,  Aratmann  zu  Ruit  422,33. 
Howschirm,  Ric'hlin  66,11 1 
Huh,  Ulrich  243,15.  271,10. 
\A  der  Hub  (Wald)  65,4. 
Huber,  Auberlin  169,6,10,24.  171,1. 

—  Endres  179,15.  185,14.  225,31. 
Hubschhans  von  Botnang  179,29. 
Hiiffin,  Barbara,  von  Biiren  (zu  Gablen- 

berg)  365,20. 
HUfflin,  Hilnslin,  ihr  Vater  365,36. 

—  Auberlin,  ihr  Tetter  365,36. 

Hug,  Johannes  456,14.  566,5,22.  weiter 

s.  Stuttgart,    Richter   und    Biirger- 

meister. 
Huglin,   Huglin,    Hanslin  (Hensin)  184, 

20,32.  189,8.  344,17,19.  471,3. 
Huglin,  Konrad  111,9. 
Hiihnervogt  132,5.  148,17.  166,2.  Bereh- 

tolt  187,39. 
Ton  Hulzhausen,  Hans  382,31, 
Hummel,  Hiinslin,  von  Cannstatt  70,30. 

—  Ulrich,  Burger  zu  Esslingen  293,22, 
Hund,  Ulrich  505,34.  530,21. 
Hiindlin,  Hanslin  174,14. 
Hundsmaul  (Flur)  383,38—385,7.   387, 

30.  392,6.  409,20.  417,15  ff. 
Hungerberg  (Flur)  361,27. 
Hupler  s.  Hippeler. 
Huppenlauch  s.  Hoppeniau. 
TonHfirnheim  (Hurnhen-,  Konrad,  Hitter 

52,23  u.  33. 

—  Wiihalm,  dessen  Sohn  53,2. 

—  Ber  484,27. 

Hurnufiin,  Agatlie  (Agt)  236,30. 
Hurtzel  68,20. 
Husen-Konrad  593,33. 
Huserin,     Gfit,     Priorin    zu    Weiler 
37,20. 


HAS,  Hans,  von  Kirehheiia,  Burger  zru. 

Stuttgart  317,32. 
Huteler,  Konrad  36,31. 
Hutmaeher  527,251.  Jos  565,22. 
Huttenacker  582,11. 
Huttenloch,  Hans,  zu  Berg  268,1.  Vog-t 

zu  Cannstatt  323,39.  329,25.  389,14. 

501,11  („Hutlach"J. 
Hnt(t)lin,  Hanslin  184,32,34. 

J  und  Y. 

Jacklen  Sattler  250.26. 

i 

Jaeklin,  Jacklen  Jade  135,2.  237,9. 

Jacob  478,1* 

* 

Jacob,  Herr,  Bebenhauser  Pfleger  339, 

12.  366,21. 
Jacobin  59,4. 
Jager,  Bartholome  382,16.  435,32. 

—  Herr  Hans  528,8. 

—  Heinrich  436,14. 
Ybacher,  Hans  163,32,35. 
Ton  Yberg,  Heinrich  91,31.  101,2. 

Hans  120,7. 

Jennower  262,9. 

Illinger,  Konrad  180,30. 

Immenhanslin  580,8. 

Imnienhausen  (Hymenhusen)  206,25. 

Immenliofen  (Flur)  167,12.  185,4.  471,1. 

567.7. 
Iinmental  foei  Schwieherdingen  266,19. 
Ingersheim  309,30. 
Ingolstadt  319,2.  458,6, 
Johann  (XXIL),  Papst  19,22.  21,31, 
Johannes  von  Esslingen  s.  Schultheiss. 
Johannes,  des  seligen  Konrad  Sohn  zu 

Stuttgart,  Kirchherr  zu  Plaffenhofen 

und  Chorherr  zu  Boll  48,10. 
Johannes,  der  Tetter  Niclaus  Waltheps 

353. 
Jdplin  s.  Fischer, 
Jorg,  Herr,  Kommentur  zu  Winnendcn 

375,24. 
Jorg  s.  Georg'. 

Jos,  Grosskcller  zu  Lor  eh  305,7. 
Joser:  des  alten  J-  Tochter  52,5. 

—  Hanse  52,13. 
Irfeche  (Hirische)  Ttieher  563,2. 
Isenraangcr,   Hartmut  (E&slingeu)  2,11. 


643 


Ittingshausen  s.  Utingshausen. 
Judilun:  der  Schwester  J.  von  Stnk- 

garten  (in  Kloster  Weiler?)  8,27. 
Jiidlin,  Pfaff  94,27. 

—  Hans  170,28.  Hans]  in  196,13. 
Jung,    Herman    s.  Stuttg.  Stift,    Chor- 

herren. 
Jungin  50,3.  204,32. 
Junghans,    Yogi   zu   Cannstatt  204,22. 

206,7. 

—  Konrad,  zu  Cannstatt  372,5. 

L. 

Laclien,   in  der,  Flur  zu  Eehterdingen 

109,9. 
Laeher,LaclierHn,  Konrad  132,12. 186,28. 
Laeherin  73,20. 
Layderbeck,  Hans  499,17. 
Laller  106,36. 
Laineler  (Flur)  117,26. 
Lamparter,  Georgius,  Meister  494,29. 
Ton  Landau  (Landow),  Konrad  9,15. 

Lutz  294,32. 

Landfahrer,  Claus  50,3. 

Landsberg  in  Bayem  534,13. 

Landskron  100,31, 

Lang,  Friderich,  von  Niirnberg,  Miinz- 

meister  308,4. 

—  Hans  348,24. 

Langenacker  160,28.  188,35.  487,2. 

Langbans,  Zimmermann  132,28 — 133,6. 
360,5.  369,26. 

Langhans  der  Bolzmacher  von  Stutt- 
gart 599,19. 

Lauler,  Heinzmann,  von  Kenzingen 
226,23. 

Laurin,  Heinrich,  Biirger  zu  Esslingen 
289,1.7. 

Lautenschlager  (Lutens(ch)laher,  Gilg 
237,10.  490,2. 

—  Heinz  161,13.  176,11. 

—  Konlin  390,14. 
Lawelin  35,31. 

Lech  (Fluss)  534,13.  570,12,17. 
Lecheriin  182,17. 

Ledergerber,  Thoma  279,21.  290,15. 
Legenlenclausen,  Mathis  465,19. 
Legeh(len)loeh  413,7.  583,18. 


Leger,  Kunzli,  von  Cannstatt  61,9. 
Lehen  (Flur)  132,26.  169,7.  188,8. 
Leinfelden   (Lengfelt)    bei   Miinchingeu 

102,32.  106,32.  107,37.  143,31.  147, 

33.  335,26. 
von  Leinstetten,  Georg  99,19. 

Stephan  151,15. 

Lemenler,  Lemeller  (Flur)  160,39.  182, 

14.  241,14,35. 
Lenger,  Hanslhi  510,30. 

—  Konzlin  322,24.   523,10,14.   Konrad 
589,21. 

Lengfelt  s.  Leinfelden. 

Lenningen,  Ober-(Lendingen)  594,33. 

von  Lenningen,    Friderich,    Burger  zu 

Esslingen  53,5. 
Leonberg  (Lowenberg,   Lenberg,   Leni- 

berg)  ■  17,23.    61,25.   64,25.  101,14. 

447,29.  506,3. 

—  Wember  der  KircMierr  1,18. 

—  der  Vogt  429,31.  568,22—569,5. 

—  der  Keller  255,24. 

von    Leonberg    (Lewenberg),    Heinrich 

32,15. 
Lerchenfeld  (Flur)  167,4.  168,17.  182, 

17,19.  529,15. 
Lescheuwis  bei  Schwieberdingen  267,7. 
Lewenberg  s.  Leonberg. 
Lycher,  Richard  202,11.  271,34. 
Lichtenberg  107,18. 
von  Lichtenstein,  Bertbold  und  Ita  2,25. 

—  —  Schwenger  und  seine  Frau  Hai- 
licke  33,8, 

—  —  der  Kirchber  sein  Brnder  33,37. 
43,19. 

■  Seifrid  sein  Vetter  33,38. 

von  Liebenstein,  Margret  114,2. 

- ,  Konrad  293,4. 

Lieber,  Konrad  131,30.  134,17. 

Lindach  (Flur)  36.32. 

Lindau  201,33.  484,36. 

Lmdhalde  488,13. 

Lindi(n),  Hans,  Schultheiss  zu  Bern- 

bausen  140,1.  179,38. 
Lindliu,  Jacob  358,33. 
Lingge,  Heinrich,  von  Stuttgart,   und 

Frick,  beide  BrotMcker  (Esslingen) 

43,5  f . 

41* 


u. 


644 


Link  (der  Liake),  Heinrich,  Pfaffe  31,3, 

—  Ulrich,  sein  Bruder  30,9.  31,2. 

—  Lugart,  ihre  Mutter  31,3. 

—  Walther  und  Konrad,  Bruder  30,22. 
31,3. 

—  Matins,    Schultheiss   zu    Feuerbach 
595,25. 

Lin  8,  Auberlin  116,29. 

—  Berthold,  von  Beutelsbach,  ebenda. 

—  Georg  362,30. 

Linsin,  Berthold  (vgl.  Lins)  148,25. 

—  Hans  162,40.  163,4. 

■  ■ 

Linz  in  Osterreicb  319,2. 
Liphans  von  Cannstatt  498,11. 
List,  Heinrich  der  Goldscbmied  512,2. 
Liupp  s.  Stuttgart,  Stift,  Propste. 
Loblin,  Marquarfc,  Kiister  am  Stift  128, 

23.  133,3. 
Lodeler,  Hans  362,31. 
Ladder,  Hftnslin,  Vater  und  Sobu  465,1. 

471,23. 

—  Jorig  465,6. 

Lodenler,  Heinrich  186,1.  405,33. 
L6ffelin24i,19. 344,6.  Hlinslin  527,5  f.,10. 
Loffler  161,31.  Hans  172,14,19. 
Lor,  Hans,  Zimmermann  175,15. 
Lorch,   KJoster   7,29.    29,17.    31,28  ff. 

39,23,26.     42,18,26.    57,27.    62,16. 

65,12  ff.  79,32.   83,21.   214,18,  218, 

28.   253,20.   256,19.   257,19.  268,5. 

296,15,24.    305.  341-347.   349,17. 

400,18.  401,13. 410,13. 416,25. 439,4. 

444,35.  446,24.  448,10.  454,29.  481, 

31.   516,15—517,37.  520,20.  531,34. 
Abte:  Ludwig  32,7.  39,26. 

Volkart  von  Schechmgen  57,27.  62,16. 

Volkart  von  pjllwart  65,12. 

Johannes  79,32. 

Volkart  von  Scheehingen  204,31. 

Nielaus  296,16.  305,8. 

Jodocus  341,1.  342,22.  347,17. 

Georg,  Jorg  401,13.  416,24.  448,10. 
454,29.  481,31. 
Dekan:  Pfaff  Ulrich  31,28—32,5. 
Bruder:  Sifrid  von  Bilbingen  39,32. 

Anshelm,  Grosskeller  347,19. 
Lorcher  Rain  401,21. 
Lorcher,  Bet  139,23. 


Lorcher,  Heinrich  213,1. 

—  Huglin    58,18.    59,t.    65,27.    66,2. 
843,15. 

—  Konrad,   des   Huglin   Sohn  123,14. 

126.12.  127,5.  133,10,32.  343,24. 
345,6  ff. 

—  Johannes,  des  Konrad  Sohn  34,21. 
201,5—202,8.  214,15. 236,12. 279,20. 

300.13.  335,20.  342,5—347,22.  440, 
14.  „der  Altera"  471,24.  516,17. 
593,29.  s.  Stuttgart,  Riehter. 

Loselin,  Oswalt  65,3. 

Losslin,  Heinz  187,12.  525,12,22-29. 

—  Thoman  473,28.  590,6. 
Lot(t)schlin,  Hans,  Burger  zu  Cannstatt 

327,16,24. 

—  Konlin  566,13. 

Loucher,  Gebrilder  Erhard  und  Hein- 
rich, und  ihre  Sehwester  Margretha 
533,20. 

Low  (Leow),  Jude  36,2.  36,31. 

von  LOwenstein,  Graf  Albrecht  9,21. 

Liibler,  Konrad  und  seine  Frau  Luifc- 
gard  42,1. 

LUchtlh,  Ulrich  470,12. 

Ludewig,  Auberlin  176,18,24.  203,17. 

Ludwicus  pistor  10,34. 

Ludwig,  HSnsIin  75,15. 

Lumpen  Miehelin  524,6. 

Lupp,  Lup,  Liupp  s.  Stuttgart  Stift, 
Propste  und  Vikarier, 

Lur,  Hans  458,6. 

Lustnau:   Ulrich,  Kirchherr  17,9.  19,6. 

von  Lustnau,  Friderieh,  Chorherr  am 
Stift  und  Sanger  81,27.  84,2,23. 
92,2,17.  94,2.  96,29.  104,31.  128,19. 
(129,1). 

Clara,  Sehwester  zu  Sirnau  90,21. 

Luthart,  Konrad  (Cannstatt)  113,15. 

—  Konrad,  Burger  zu  Stuttgart  341,4 
u.  40.  342,4.  344,24.  345,25.  348,24. 

Luthai'tlin,  Hanslin,  bezw.  Luthart, 
Hans  155,9.  185,36.  341,40. 

Lutram,  Marquart,  Riehter  zu  Esslingen 
43,5. 

— ■  Markwart,  Eb erhard  und  Adelhaid, 
Geschwister  56,2. 

Lutscher,  Gerung  106,27. 


645 


Lutz,  Balthasar  299,27. 

—  Hans,  von  Tiirkheim  156,20. 

—  Hans  237,14. 

—  Wernher  204,29.  215,12.  240,26,29. 
258,5,21.  267,12.  „der  Altere"  271,2. 
272,6.  296,31.  297,20.  346,24.  siehe 
Stuttgart,  Vogte. 

—  seine  Tochfcer  Dorothea  271,3.' 

—  Wernher  der  Junge  286,22. 

—  J6rg  357,14.  359,37.  371,18.  weiter 
s.  Stuttgart,  VSgte. 

—  Jorg,  Vogt  zu  Leonberg  429,31. 
Ijutzi,    Adelhaid,   gen.  PflunhBfin,  Biir- 

gerin  zu  TJrach  134,24. 
Lutzin,  Els  577,13. 

Luze,  Lutzze  bi  dem  wege  17,14.  29,19. 
Luzeru  576,10. 

M. 

Machtolf,  der  Gebtittel  30,24. 

—  Konrad  60,12. 

—  Hans  160,13.  161,35. 
Machtolrtn,  Katharina  73,82. 
Machtolss,  Jos  390,11,13. 

Machtolt,  Georg  500,1. 

Mack,  Konrad  110,15.    232,22.    235,19. 

Macks  (auch  Max,  vgl.  Marx),  Jorg 
241,36.  320,13.  333,1.  334,14.  339, 
10,30.  353,21.  362,1,33.  364,9.  369, 
24,37.  408,21.  524,40. 

— ,  Max  470,5. 

Maderin,  Elsbeth  172,7.  s.  Mederin. 

Mader,  Leonhard,  Meister  424,35. 

Mag,  Konrad,  der  Schneider  315,36. 

von  Magenheim,  die  50,27. 

Mager,  Hans  460,11. 

—  Dlrieh  171,26,29. 

—  der  junge  525,21. 

von  Magstadt,  Konrad  84,6. 
Maier,  Mayer,  Mayr,  Meyer: 

—  Auherlin  505,31. 

—  Bastian  von  Berg  497,38. 

—  Claus  Welling  gen.  M.,  Burger  zu 
Hall  493,25. 

—  Eberlin  268,5. 

—  Hans  505,5. 

—  Heinrich  der  alte  Maier  (Esslingen) 
44,25.  51,20. 


Maier,  Mayer,  Mayr,  Meyer: 

—  Hug,  Bichter  zu  Cannstatt  139,33. 

—  Konrad  (Esslingen)  319,26. 

—  Konrad,  Burger  zu  Caunstatt  327,18. 

—  Meister     Maier,     Hochmeister     zu 
Heidelberg,  Jude  55,8. 

Maiger,  Auberlin,  von  Gerlingen  112,29. 
derselbe?  152,19. 

—  Claus  185,12. 

—  Dietrich,  von  Feuerbaeh  188,28. 

—  HSnslin  164,31. 

Mainz:  Erzbischof  Heinrich  6,35. 

—  Schilling,  Coramentur  246,24. 

—  Stift  8.  von  Wirtemberg,  Heinrich. 
Malande,  Hans,  zu  Ulm  226,24. 
Malmsheim  17,33. 

von  Malmsheim,  Volmar  17,30. 

Mangold,  Ludwig,  Dr.  392,25. 

Mann,    Heinrich     164,25,32,34.    170,4. 

173,37.  176,2. 
der  Mannin  wingart  15,15. 
Mannlin,    Mennlin,    Mendlin,    HSnslin 

242,5.   339,32.  340,1.  399,28.  416,3. 

446,22.  457,31.  458,14.  468,11.  523, 

8,11.  572,29.  575,11.   Hans  597,19. 

—  Michel,  Schneider  181,12. 
von  Mannsherg,  Vollmar  98,18. 
Manz,  Hans  gen.  Haslin  585,18. 
Marbach  17,24.  64,19.  215,10.  302,6. 

das  Kapitel  119,20,22. 

Vogfc  und  Vogtei  215,8.  372,81. 
Marchtal,  Uuter-  319,9. 
Margreth  von  Stuttgart  358.12. 
Marker,  Sifrid,  Kaplan  512,35. 
MarkgrOningen  (Gru~,  Gru-,  Groningen) 

7,18.  10,2.  30,32.  152,19  (?).  190,33. 

266,33.  293,6.  307,33.  467,30. 
Marklin,  Endris  486,11. 

—  Hanslin  s.  Merklin. 
Markwart  s,  Marquart. 

Mlirlerin,  Greta,  Ulrich  Diirrlebers  Witwe 

141,28. 
der  Marnerin  wingarfc  39,31. 
Marquart,  Burgermeister  von  Esslingen 

12,8. 

—  der  Schreiber  12,9. 

Marstaller,  Albrecht,  Pfaff  79,4.  100,6. 

—  Balthasar  344,18.  377,32.  506,10. 


646 


Martin:  Gross  M.  505,37. 

Martin,  Bticlisenmeister  106,1. 

Martnow  s.  Ortenau. 

Marx,  Jorg  351,21.  (vgl.  Macks). 

von  Maasembach,  Wilhahn  592,11. 

Matern,  Michel  322,20. 

Mattenklinge  183,39. 

Matz,  Niclaus,  Dr.,  Pfarrer  zu  Ess- 
lingen 358,22. 

Maurer,  Auberlin  154,4-  155,14.  163,36. 
188,3.  (190,38.)  197,33.  199,30.  212, 
25.  230,1.  238,20.  244,14.  250,3. 
259,14. 

—  Murerin  (Echterdingen)  106,27. 
Muxerlin,  Ketterliu  172,7. 

Max,  Jorg  s.  Macks,  vgl.  Marx. 
Meder,  Michel  390,17. 

—  Thoma  187,36. 

Mederin,  Elsa  (so  statt  „Niederin")  172, 

10.  Tgl.  MaderiD. 
Medingen,  Frauenkioster  351,4. 
Megenhartin,  Barbara  487,27.  572,10. 
Meglingen  s.  Mbglingen, 
Megus  s.  Stierlin,  Hans. 
von  Meiinsheim,  Eberhard,  Bilrger  zu 

Speier  60,25.  263,31. 
Meissner,  Hans,  Ratsherr  zu  Esslingen 

567,31-568,17. 
von  Melchingen,  Ursei  299,27. 
Melchior  (Steinmetz)  191,25.  194,7. 
Meldeli  6,17.  7,8.  Meldeliuus  7,24. 
Mendlin  s,  Mannlin. 
Menkler,  Hans  gen.  Delphin  446,11. 

—  Heinrich  416,30. 489,5. 446,24. 521,34. 
Mennel  von  Blankenberg,  Jude  55,9. 
Mennlin  s.  Mannlin. 

Menzing,  Michel,  Chorherr  380,1. 
von  Menzing,  Magdaiena  286,1. 
Merkerin,  Katherlin  125,3. 
Merklin,  Hanslin  164,24.  171,38.  172,2. 
480,1.  457,31. 

—  von  Botnang  (derselbe?)  1 74,12. 
353,8.  456,17. 

—  Hanelins  Kinder  458,18. 
Merklingen  s.  Geiger,  Hans. 

Merlin,  Bitter,  Koch  des  Herren  von 
Wirteraberg,  Burger  zu  Stuttgart 
62,19. 


Merlin,  Brons  506,11, 

Mertzkern,  Hans,  Burger  zu  Esslingen 

77,32. 
Merz  66,12  f. 
Merzen-H'anslin  406,12. 
Merzhauseu  93,28.  134,32. 
Mesener,  Benz  von  Cannstatt  44,14. 
Messerschmid.  Ludwig  136,4,12. 

—  Jacob  278,35. 
Messner,  Heinz  110,3. 

—  Hensi  475,2. 

—  Jacob,  von  Durnkein  164,5,10. 

—  Martin,  von  Wangen  496,9. 
Mestliu,  Benz  173,1,5.  175,12. 

—  Ulrich  235,5. 
Mettingen  455,31. 

Metzger,  Auberlin  414,40.  591,3. 

—  Engelhart  389,36. 

—  Gebjin  s.  daselbst. 

—  Georg,  Jorg  159,18.  213,27. 

—  Hanslin  493,7. 

—  Konradlin  237,35. 

—  Konlin  von  Sindelfingen  292,17. 

—  Konzlin  62,20. 

—  Martin    133,18.     148,21.    427,1,16. 
458,17.  588,15. 

—  Ulin  159,20.  436,21.  seine  Tochter 
436,21. 

—  Truchlieb  Peter,  deB  Metzgers  von. 
Stuttgart  Sohn  (Esslingen)  40,29. 

Metzgerin  (Echterdingen)  258,11. 
von  Metzingen,  der  Kirchherr  75,19. 
Metzler,  Calin  95,24. 
Michel,  Marx  160,18. 
MichlSwin,  Engel  115,4. 
Mietherr,  Ulrich  161,38.  162,1. 
Minderer,Kleinhans,vonCannstatt390,2. 
Minuer,  Heinz  148,14. 
Myser,  Hans  89,21. 

—  Konrad,  Konlin  342,5.  344,20.345,26. 
Missner,  Johannes  362,24.  Hans  471,6. 
Mockenmann,  Hans,  von  Wangen  581,5. 
Mbglingen  94,32.  266,37. 
Msluingen  (Moringen,  Moringen)  57,1. 

67,10.   85,14  ff.  176,39.  202,19.  216, 
2,4.  569,22  ff. 

—  Fluren  85,15, 

—  S.  Martin  85,26. 


:",::ttt'':1 


647 


Mohringer  Weg  zu  Echterdingen  109,12, 
zu  Degerloch  189,14. 

Mohringer,  Kunz,   der  Schmied  56,15. 

Mohringerin,  Anna  225,5. 

Mol,  Hug  und  Heinz  89,29. 

—  Johannes .  s.  Keller. 

Moll,   Konrad   34,20.    126,33.    195,37. 
261,23,31.  Chorherr  279,23. 

—  Beth,  Konrads  Tochter  261,23,31. 

—  Kiinzlin  Spengler,  den  man   nennt 
den  Mollen  77,9. 

—  Hans  8.  Keller. 

Mompelgard  400,5. 

Monlin  73,29. 

Monschin,  Niclaus,  Biirger  zu  Esslingen 

423,9. 
Morhart,  H.  6,15. 

—  s.  Citvogel  (unter  Z.). 

—  des  alten  atom  an  s  sun  42,30. 

—  Vogt  50,19.  54,16. 

—  56,34. 

—  Benz  176,29.  179,11.  187,30. 
MSrlin,  Hans  464,2. 

Morner,  Simon,  Burger  zu  EBslingen 

329,38-330,34. 
von  Morstein,  Hans  71,9. 
Mosterlin,  Peter,  Burger  zu  Cannstatt 

119,30. 
Motz.  Michel  186,17. 
Motz',  Konrad  291,2. 
Moutz,  Motz,  Hans  478,4.  479,9. 

—  Marx  478  26. 

—  Konrad,  beider  Vater  478,7,27. 
Muhlberg  44,8.  56,4.  61,6.  113,9.  389, 

37.  390,11.  420,38.  566,4. 

—  bei  Schwieberdingen  266,26. 
MUhlhausen  (Mulnhusen)  240,30. 
von  Miihlhausen,  Berfchold  2,31. 

Claus  171,31,35. 

Miihlhauser  262,9.  Hans  187,35.  weiter 

s.  Vischer,  Michael. 
Miihlmeister,  Michel  172,30.  173,39. 
Mul,  Antoni  373,21-376,11. 
Mitlbartlin  524,2. 
Mulhans  164,8.  168,30,38.  317,11. 
von  Mulheim,  Philipp,  Bitter  373,13. 
Miilhuser  s.  Miihlhauser. 


MiUich,  Hans,  von  Wimpfen,  Vicarier 

im  Stift  152,15. 
Mfilin,  Albrecht  und  sein  Bruder  76,13. 

—  Konrad  161,7. 

—  Hanslin  410,28. 

von  Mul  in  en,  Haman  Bitter  und  Hans 

Albrecht  373,10. 
Mulisen  (Flur)  390,14.  420,37. 
Muller   (s.    audi    Mullerlin!),    Aberlin 

41,5  u.  15. 

—  Annlein  314,16. 

—  Auberlin,  von  Ditzingen  183,24  f. 

—  Cristan,  zu  Berg  480,3,35. 

—  Georg  zu  Boheimsreute  566,31.  siehe 
auch  Kornmesser. 

—  Hans,  von  Berg  199,11,24.  308,30. 
325,36.  326,26.  327,6.  413,10. 481,3. 

—  Hans  571,28. 

—  Hanslin  168,22,  173,3,  184,1.  4.60,10. 

—  J6rg  s.  Kornmesser. 

—  Konrad  15,23. 

—  Konrad  125,27.  199,11,24. 

von  Herrenberg  480,28.   481,1, 

derselbe?  506,19. 

—  "Lux  188,12. 

—  Melchior,    Burger    zu    Nordlingen 
379,24. 

—  Peter  169,39.  173,7.  495,11.  498,26. 
566,31.   567,6.   zu  Aldingen  590,36. 

—  Ulrich  465,5. 

Muller  von  Zazenhausen  193,8. 
Miillerhans  (Hedelfingen)  359,1. 
Mullerlin   (a.  Muller),    Hanslin  179,19. 
187,28. 

—  Ulrich  180,38.  182,36. 
Mumlin,  Hanslin  170,37.  173,30. 
Miinch,  Burkart,  von  Landskron  100,31. 

—  Hanslin  187,31. 

—  Konrad  106,23. 

—  525,23,32,35. 

Munch  berg,  Munche-,  Mtaiehberge  3,15. 

21,1.  29,18. 
von  Muncben,  Herzog  Albrecht  534,14. 
Munchhalde,  Mfmehlialdun  39,31.  57,32 

—58,9.  58,39.  59,5—14.  65,18—34. 

160,7,34.   161,5.  186,31.  341,9.  344, 

16.  400,17.  489,33.  511,10. 
Munchhans  173,6.  187,33.  529,13. 


648 


Miinchiugen  10,4.  53,18.  76,24.  92,23. 

147,32.  148,1.  216,34.  266,30,32. 
von  Miinchiugen,  Hans  230,34.  263,13 

(der  JUngere).  319,13. 
Miinchinger,  Heinz  174,10. 
Blunder,  Demian,  Burger  zu  Caunstatt 

327,17. 
Miinsingen  225,4. 
von    Miinsingen,    Heinricus,    Schreiber 

(146,26.)  147,7. 
Miinster  (bei  Can  nstatt)  3,15. 42,18. 62,21. 

Pfarrer  8.  Renz,  Hans. 

der  Lorcher  Pfleger  347.18.  439,4. 
517,28. 
Munsterhainer  wasser  89,30.  372,1. 
von  Munster,  Antonius  506,6. 

Fritz  (Caunstatt)  113,15. 

Matbias  506,7. 

Munster,  Konrad  173,13  f.,24. 

Munthans  167,39. 

Miinzer,    Hans,   Steinmetz  191,19.  215, 

22.  369,7. 
Mttnzerin  467,8. 
Miinzmeister,   Konrad,    Kuuz,    Burger 

zu  Hall  57,10.  70,20. 

Murer  s.  Maurer. 

Miirlin,  Hlricb  426,33-427,40. 

— ,  Ellin  seine  Tochter  427,29. 

Muxr  215,6. 

Murrer,  Weraher  (Ecbterdingen)  258,13. 

Musberg  (MoBberg)  111,30.  335,25. 

Muser,  Hans  131,32,34.  170,32,35.  286, 

21.  derselbe?  160,19. 
Muser,  Pfaff  470,35. 
Muser,  Myser,  Urban  557,12. 
Muserin  158,36.  184,8. 
MuBer,  Ludwig  381,5. 
Mlissiggang,  Heinz  (Musiekgan)  148,16. 

-  Konrad  187,37. 

—  Ulrich  405,19. 

Mutersteder,  Hansel,  Burger  zu  Speier 

60,24. 
Mutscb,  Johannes  106,33. 
Blutsch,  von  Echterdingen :  Margaretha, 

Ulricb   Finners   von  Stuttgart  Frau 

571,7. 
— j .    Ha)1Sj    Margaretha,    Klein 

Hans,  GroB  Hans.  Caspar  571,35. 


Mutschelin,    Mutschelin   160,37,    164,3. 

Hanslin  186,37.  187,13,16.  525,38. 
Mutschler,   Jorg  342,4.   344,16.  345,25. 
Mutschlerin  Witwe  577,11. 

N. 

Nadler,  Hans  164,15.  173,33.  174,2. 
187,24.  185,11.  Hanslin  s.  Kepplin. 

—  Euf  131,27.  seine  Witwe  186,5. 
Nagel,  Hans  348,24. 

NSgelin,  Diepolt,  Ratsherr  zu  Esslingen 
141,9. 

—  Glaus  474,21.  derselbe?  495,8. 

—  Ludwig  581,24.  583,31. 
Nallingen  s.  Nellingeu. 

Nallinger,  Albrecht  (Esslingen)  53,21. 

—  Hans  (Boblingen)  237,34. 

—  Hug  (Esslingen) :  sein  Sohn  Konrad 
Schtihelin  und  seine  Tochter  Grete 
und  Beth,  Klosterfrauen  zu  Weiler 
41,2  u.  7. 

—  Konrad    174,20.     187,25.     237.25. 

—  Agnes  seine  Frau  237,23. 

—  Margretlin  sein  Kind  237,26. 

—  Konrad  (Esslingen):  seine  Witwe 
Anna  und  sein  Soiin  Friderich  53,13. 

—  Peter  129,5. 

—  Rudger  (Esslingen)  39,16.  41,23. 72,8. 

—  Stephan  148,15. 
Nanne,  Wernber  30,23. 
Nanz,  Gall  530,29. 

—  Konrad,  von  Vaihingen  506,1.  der 
Junge  526,34—39. 

—  Wilhelm  178,15,19. 

Naselin,  Eberhard,  Burger  zu  Esslingen 

27,19. 
Neckar   (Naker,   Necker)   89,33.   206,2. 

228,29.    323,20  ff.    412,19.    496,32. 

499,27,32.    500,14,18,33.  501,6.  508, 

38.   532,15.   579,37.  580,26.  596,33. 
Neckargroningen  85,3. 
Neckarrems  (Reins)  85,3.  152,17. 
Neckartailnngeu  38,7. 
Neckarweibingen  119,16.  148,4,7,8. 

Eudris  von  N.  148,4.  die  3  Fergen 

148,6. 
Negbutel,  Burklin  66,10  f. 
Negelin  s.  Nagelin. 


^177 * UaO. 


_  _.A^_. 


649 


von  Neipperg,  Eberhard  119,18. 
Nellingen  (Nallingen)  335,24. 

der  Dekan  49,6. 
Nellinger,    Flur    bei    Schwieberdingen 

266,21. 
Nenker,   Nfinker,   Hans  460,13.  565,23. 

—  Kunzlin    106,30.    109,12  f.    welter 
s.  Encker. 

Nenkersweiler  107,27. 

Nerer,  Stephan  523,32,34. 

Nesenhansin  588,30. 

NeBenthoma  523,35. 

Nestlin  148,13. 

Neu:    Nuwin,   Irmingard,    vou    Mark- 

gr'dningen    10,2.    ikr    Gatte    (dicto 

Nuwen)  10,14. 
Neuffen  17,24.  415,15. 
Neuhausen  (Niinhusen)  335,24.   465,38. 
von  Neuhausen   (Ndnhosen),   Wernher 

71,19. 

—  Heinrich  109,25. 

—  Hans  151,18. 

—  Re(i)nhart  der  Junge  151,29.  223,29. 
289,8. 

—  Wolf  298,8.  346,21. 

—  Marx  298,9,  346,23. 

—  Hans,  sein  Vetter  846,23. 
~  Bastian  407,15. 

NeuhauBer  (Nitahuser),  Hanslin  90,14. 

Neukomm  (Nfiwkom,  Nuwkumm),  Kon- 
rad 170*31.  186,23. 

von  Neuneck,  Hans,  der  Junge,  zu 
Glatt  242,29. 

(Nuwnegk),    dessen    Sobn  J6rg 

267,25. 

Konrad,  zu  Glatt  310,38, 

Hans  442,2. 

Neustadt  an  der  Aisch  529,26. 

Neuweiler  300,19. 

Nielaus,  Dr.,  Arzt  396,32, 

Niderland  492,33. 

Niederin  s.  Mederin. 

Mess,  Konrad  75,20.  76,18.  92,29. 

Niessin,  Adelhaid  181,29.  182,27.  184, 
28.  188,6. 

—  Anna  195,14. 

—  Ella  148,12,17. 
Nyffer,  Johannes  36,21. 


Nyffer,  Michel  162,25. 

—  von  Gaisburg  51,27, 
Nippenburg  266,23. 
von  Nippenburg  17,13. 

Georg  75,8  u.  24. 

Hans  266,20—267,1. 

Georg,   des  sellgen   Fritz  Sohn 

293,4. 
N5glerin  178,28  f. 
Noglin,  Melchior  277,28. 

Nonnenholz  (der  Nunnen  holtz)  45,14, 
Nopper,  Auberlin  162,12  f.,16. 

—  Hanslin  166,28. 
Nopperin,  Luck  531,35. 
Nordlingen  138,32,  26.1,17.  309,38.  379, 

24.  528,14. 
N5re,  Rentze  36,13. 
Not,  Albert  28,31. 
Nothaft  (der  Nothafte). 

—  Wernher  und  seine  Sbline  Albrecht 
und  Wernher  9,10. 

—  Johannes      (Hans)     49,22.       64,11. 
115,20. 

—  seine  Tochter  Adelhaid,  Prau  Alb- 

rechts  von  Diirrmenz  64,13.  105,33. 
115,26. 

—  Strube,  sein  Bruder  49,28. 

—  Wernher    91,4,28.     107,17.    119,1. 
183,14.  488,24. 

—  Haas,  sein  Bruder  119,18.  212,8,15. 
251,23. 

—  dessen  Sohn  Hans  212,15.  292,25. 

—  Christina,  Frau  Bemolts  von.  Urbach 
91,5. 

—  Wernher  314,3. 
Nufringen  (Nuffren)  596,12. 
Nuhalhanns  zu  Feuerbach  439,37. 
Niirnberg  275,13.  307,28.  308,4.  320,6. 

393,14. 
Nurtingen  60,21.  129,15. 130,12.  217,17. 

253,28.    392,21.    400,10.    404,9,16. 

405,4,9,15.   415,15.  467,30.   483,36. 

s.  auch  Renner. 
Ntittel  (Nutel,  Nuttel,  Nuttal)  Albrecht, 

15,31.  19,2.  33,4. 

—  Auberlin  101,20,31. 

—  Birtal  sein  Bruder  101,32. 

—  Niitlin,  Greth  166,37. 


650 


Nfittel  (Nutel,  Niittel,  Nuttal),  Haas 
341,32.  344,6.27.  416,22.  439,8.454, 
31.  482,7.  516,35. 

—  Martin,  Dr.,  sein  Sohu  330,27.  340, 
37.  342,2,28.  346,2—9,24.  372,15. 
384,12.  (389,7.)  392,25.  416,29.  444, 
34.  454,32.  469,11.  482.  494,22. 
516,14.  517,24.  520,19. 

— ,  Berchtold,  dessen  Bruder  482. 

0. 

Ober-Eselingen  72,11.  127,31.  325,25, 
27.  334,5.  335,29.  442,31.  Dekan 
Dietrich  44,14. 

Oberndorf  330,1. 

Obertiirkherm  s.  Tlirklieim. 

Och  s.  Auch. 

Ochin,  Engel  160,3. 

6cbin,  die  409,15. 

Ochsenbach,  Matthis,  Dr.,  Kirchherr  zu 
Niirtingen  392,20. 

zfi  dem  6den  66,16  f. 

Odheim,  Heinrich,  Kaplan  zu  Urach 
93,20.  134,29. 

Oheim,  Oheni,  Hans  344,28.  348,34. 

Ofenlocher,  -locher  (Flux)  165,19. 170,18. 

Offingin,  Ursula,  zu  Ulm  276,18. 

Offnerin,  Maria  und  Crescentia  469,30. 

von  Ofterdingen,  Oftringen,  Hans  Hein- 
rich 157,23.  249,19. 

Oglin,  Ltidwig,  Dr.,  Offizial  zn  Basel 
493,22. 

Olkrug,  Peter  e235,l. 

Olsch  lager  (Olscbleher,  Olschlaher), 
Kunzlin  65,26. 

—  Hans  79,17.  86,29  ff.  88,28.  seine 
Fran  Beyt  79,17. 

Oninger,  Martin  159,21. 

Onfihueen  s.  Unshausen. 

Organist,  Herr  Hans  566,36  u.  567,3. 

Ortenau  586,3,9. 

Ortlieb,  der  kleine  120,21. 

—  Ulrich  163,13. 
Osenkorb,  Diepold  84,6. 
Osinger  Ton  Gablenberg  240,33. 
Ossweil  189,23.  214,29.  270,32. 

von  Osterreich,  Lupolt,  Herzog  17,3. 
Osterreicher,  der  112,29. 


von  Osthofen,  Peter  404,6. 

Oswald  von  Stuttgart  63,20. 

Otlingen  80,25. 

von  Otlingen,  Hans  173,11. 

Ottenbeuren  457,7. 

Ottinger,  Claus,  Chorherr  zu  Stuttgart 

und    Kirchherr    zu    Oberlenmng-ea 

594,10,32. 
Ouch  s.  Auch. 
von  Ow,  Georg  594,18. 
Owen  32,21.  35,14. 

P. 

Paier,  Payer  s.  Baier. 

Palm,  Thoma,  vou  Baden-Baden  277,19. 

Panifex:   Pfaffe  Konrad   von   Stuttgart 

gen.  P.  36,17.  79,5. 
Parlier,  Hans  311,7. 
Passavant  (Passefant)  [oetlich  Besancon] 

400,6. 
Pelser,  Jorg  341,4.  342,4.  344,11. 345,26. 
Peter,  Hans!  in,  des  Gregorius  Sobn  von 

Ebingen  564,29. 
Pfaffenhofen  48,11. 

Pfaffen-Konrad  241,22.  Heinrice  344,15. 

s.  Esslinger,  Konrad. 

Pfaffenwald  588,9. 

Pfafflin,  Hanslin  94,1. 

Pfaler,  Eberiin  131,30. 

— ,  der  280,10.  die  510,29. 

— ,  Hanslin  528,6. 

—  (Pfaller),  Konrad  506,13. 

— ,  Martin  526,39—527,5. 

Pfander  (Phender),  Rudolf,  von  Miin- 

chingen  10,4. 
Pfeffer:  des  Pis  Weingarten  58,12. 
Pfeflfer-Ulrich  584,1. 
Pfenning,  Weingarter  465,22. 
Pfeifer,  Ulrich  (Bernhausen)  111,7. 
Pfeiferin  (ebenda)  111,10. 
Pfeilsticker  s.  Kurz,  Simon. 
Pfisterhiinslin  437,17,28. 
Pfistenneister,  Heinrich  184,6. 
Pfistermeisterin,  die  alte,  Adelhaid  154, 

27.  155,16.  159,26.  470,34. 
Pfitzenmaier  (Moliringen)  85,28. 
Pflegel,    Heinz,    zu  Ossweil,    gen.  der 

Bruder  214,29. 


651 


Pflugfelden  28,14.  92,23. 

Pflum,  Michel  523,24  f.1)  s.  Wolherr. 

Pflum  s.  SchalL 

Pfdpflin,  Hanslin  164,16.  173,29. 

Pforzenbroimen.    bei    Schwieberdingen 

266,37. 
Pforzheim   15,2.    62,13.   78,31.  226,24 

(Pfortzen).  422,1.  566,3.  Stift  446,14. 

Frauenkloster  359,38. 
von  Pforzheim,  Claus  172,5, 
Pfote  (Phote),  Berthold,  der  alte,  und 

seine  Tochter  Mechthild,  Schwester 

Beatrix    im    Klarakloster   zn   Ess- 

lingen  47,18. 

—  Berchtolt  91,19. 

Pfnllingen,  Kloster  1,12.  115,2.  141,14. 

413,33.  460,8. 
Pfullinger,  Ulrich  171,3. 
Pius  (II.),  Papst  247. 
Plankenhora  (Flux)  348,31. 
Plattenhardt    107,31.    110,9.    111,1—6. 

335.26.  512,37. 

Plencklin  161,4.  s.  aueh  Blanklin. 
Plieningen  32,32.  106,26.  111,27. 140,2. 

142,21.  335,30. 
von  Plieningen,  Herman:  seine  Tochter 

Kathrine  40,17  ff.  Tochter  Bethe  und 

Anne  56,25. 
Konrad  16,2.   seine  Frau  Adel- 

haid  16,5. 
Dietrich,  Diether  277,8.   281,9. 

303.27.  338,17.  361,1. 

Marquart  163,19,22. 

Martin  572,11. 

Plieninger:  Eberhard  der  alte  zu  Ess- 
lingen  29,22.  Eberhard  von  PL, 
ebenda  39,18.  41,24. 

-  Peter  184,9.  186,25. 

Plieninger  Feld  auf  Bernhauser  Mark 
109,32.  110,6,33.  111,28. 


Plieninger  Weg  ebenda  110,22. 

Plochingen  335,30. 

von  Plochingen,  Kunz  159,5.  160,17. 

Plumer,  Bernliard  151,1. 

der  Plunatinun  Weingarten  43,10. 

Plunderin,  Plynderin,  Engel  527,10— 17. 

Plimdrer  s.  Bllinderer. 

Poppenweiler  575,6. 

Prag  s.  Brak. 

Prendlis  Tochtermann  s.  Brendlin. 

Pris,  Walther  (Esslingen)  40,15. 

Priinzler  s.  Briinzler. 

Qualtzer,  Quelzer  112,32. 

—  Hans  176,40.  177,4,7. 

—  Konrad  59,12. 

—  Peter  408,28. 

R. 

Rackelgowin  110,39. 
Radman,  Jorg  290,25. 
Raf(f)necker,  Hans,  Binder  163,39. 164,4. 
173,20. 

—  Hanslin  311,9. 

—  Jorg  406,31.  437,10. 
Rager,  Hans  162,29,  164,1. 
Raidlins  wingart  2,12. 

am  Rain:  Cunrat,  Cunradus  scultetus 
de  Stugarten  d  ictus  an  dem  Raine 
6,12.  15,23. 

Heinrich  30,25. 

Wernher  15,31.  33,4. 

Rainsburg  bezw.  Rainsberg  (audi  Rain- 
burg)  6,24.  15,22.  33,12  u.  14.  37,11. 
80,31,  81,22.  90,24  f.  92,7.  148,12. 
304,13.  353,7.  456,17.  504,36.  513, 
33.  518,5.  566,1. 

Ram,  Marx,  zu  Ehingen  405,1. 

Ramin,  Adelbaid  250,6. 


*)  Naclitrag  zum  Text:  Michel  PJlom  verpflichtet  sich  gegen  die  Stadt 
Stuttgart,  so  oft  und  so  lange  man  es  begehrt,  an  der  Stadt  JBrauereien  (buwen) 
su  arbeiten;  man  soil  ihm  dann  zu  Sommerzeiten  5  6,  zu  Winter  zeiten  4  B 
Heller  Taglohn,  dazu  jdhrlich  auf  S.  Veils  Tag  (15.  Juni)  1  Gulden  Wart- 
geld  geben. 

Stadtbibl.  SluUg.:  XIV,  Repertorium  des  siddtischen  Archies,  angelegt 
1515,  fol.  552  b.    Datum  nicht  genannt. 


652 


Ramminger  180,7.  344,15.  „von  Eeuer- 
bach"  176,7. 

—  Konrad  469,9. 

—  Mathis  zu  Gablenberg  365,20. 

—  Claus,  Keller,  sein  B ruder  365,35. 
452,3. 

Ranisklinge  109,34—111,6. 

Ramsbein,  Koiirad  249,20. 

Riinz,  Konrad  107,25.  s.  Renz. 

Rapp,  Kunz,  yon  Mohringen  56,33. 

Rappenherrin,  Gute,  von  Weil  55,30. 

Rapperschwyler  216,18. 

Rappers-,  Rapperschwyler,  Hans,  Burger 

zu  Esslingen  312,23. 
Rapperswilerin,  Burgerin  zu  Esslingen 

457,12. 
Rap(p)lin,  Hans  79,20.  86.31. 
Rassmann  65,22, 
Rastadt  (Rastetten)  317,3. 
Rab  (Rant),  Alexander  525,23—36. 
Rattlinger,  Michel  470,33. 
Rauchleder,  Heinrich  115,7.  123,20. 
Ravensburg  484,37.  485,4. 
Rebhorn,  Konlin,  Schultheiss  zu  Gais- 

burg  361,25.  413,17.  495,21. 
Rebhulm,  Marx  494,6. 
Rebmann,  Konrad  173,4,8.  175,7. 
von  Rechberg,  Ulrich  49,24. 

—  —  Heinrich  50,8. 

—  —  dessen  Sohn  Konrad,  gen,  von 
Heuchlingen  50,7.  70,9.  78,28.  82, 
27.  143,14.  212,17. 

Gebhard  50,10. 

Margreta  80,23. 

Agnese,  Frau  Konrads  von  Hein- 

rietb  82,28.  143,15,20. 
— Albrecht  v.  R.   von   Hohenreeh- 

berg  375,26.  392,23. 

die  230,18. 

die  Recbbergerin,  Edelfrau  zu  Sbuttgart 

331,1. 
Recke :  R.  dictus  Recke  6,14. 

—  Ulrich  Rekken  Sohn  3,7. 

—  (Reke)  der  Zaiser  15,32. 

—  165,7.  Hans  Reck  165,32,38. 
Reckenhaus  476,26.  479,32 f. 
Reckenwiese  14,35.  160,11,22.  161,13. 

162,39.  166,16.  169,20.  170,22.  171, 


4,7,20  f.  173,17. 174,11. 185,25. 186,4. 

187,6.  268,36.  269,1. 
von  Regensburg,  Konrad,  Chorherr  78,14. 
Reich  {Rich),  Hans  235,17. 

—  Kunz  97,1. 

—  Hiitrut,  Witwe  dee  Kunz  97,1.  99,23. 
334,34. 

Reich  von  Reichenstein,  Peter  249,21. 
Reichelenberg(Richlmberg)  188,4. 523^8. 
Reichenbach,  Kloster  9,1. 
Reichenbach  (Bernhausen)  111,22. 
Reinhard.  Burger  zu  Esslingen  1,5. 

—  Bruder   der    Ita,    Witwe   Bertholds 
von  Lichtenstein  2,25. 

s.  auch  Renhardus  und  Renhart. 

Reinlinberg  s.  Relenberg. 

Reinstrum,    Thouian,   Burger   zu    Ess- 
lingen 423,10. 

Reinsburg  s.  Rainsburg. 

von  Reischach,  Heinrich,   zu  Diefcfurt 
95,26.  259,5. 

Konrad   374,37.    375,28.    421.25. 

435,15.  444,29.   460,1.  464,16.  472, 
19.  521,29.  weiter  8.Stuttgart,V6gte. 

Hans  Konrad  429,11. 

Heinrich  und  Wilhalra  493,30. 

Reitweg  188,33. 

Relenberg  (Renli(n)-,  Reinlinberg)  75,14. 
159,39.  163,9,36.  165,6.  171,19. 177, 
11,16.   179,20,24.  183,12,27.  184,27. 
185,34.  186,28.  188,38.  531,13. 
s.  Renlinfeld. 

Rembolt,  Jacob,  Maler  598,19. 

von  Remchingen,  Heinrich  62,12. 

Remi  153,13. 

Rems  s.  Neckarrems. 

Renhardus  olim  scultetus  6,13. 

Renhart  (Bernhausen)  110,12. 

Renlinberg  s.  Relenberg. 

Renlinfeld  176,38. 

Rennemage,  Heiurich  16,4. 

Renner,  Heinrich,  Pfaff,  aus  Nurtingen 
92,4.  96,30. 

—  Konrad  163,18. 166,27. 187,4. 268,33. 
Rennerlin,  Bethlin  163,14,17.  166,11. 
Renningen  152,4. 

Kirchherr:  Magister  Jacob  152,4. 
Renz  (a.  Ranz)  242,8.  Peter  254,19. 


653 


Renz  (e.  R'anz),  Konlin  301,27. 

—  Hans,  Pfarrer  zu  Miinster  340,36. 
342,2,29. 

—  Ulrich  523,6  f. 
Renzin,  die  alte  524,5. 
Reutlingen  227,34.  240,9.  254,2.  597,4. 

Spital  206,22. 
Reutlinger,  Hans  510,17. 
Reuchlin  (Rouchli),  Johannes, Dr. 460,12. 

486,35. 
Rhcin   (Fluss)   570,16   (Rune).   573,30. 

589,13. 
Ryber,  Anna  und  ihr  Sohn  Thomas  422,34. 

—  Heinrich  148,27.  186,7. 

—  Michael  423,1. 
Rich  s.  Reich. 
Richlin,  Hensin  390,13. 

—  Heinz  167,38.  187,34. 
Richlin  berg  s.  Reich  el enb erg. 
Richolf,    Predigermonch    in    Esslingen 

16,11. 
von  Richtenberg  s.  Sorin. 
RickenstripfJin,  Acker  361,27. 
Riedenberg  151,23.  335,27. 
Rieker,  Hane,  der  Altere  510,25. 
Rielin,  Jos,  yon  Cannstatt  498,16, 
Riem,  Ulrich  128,18.  129,1.  Els  Riemi 

seine  Fran  128,33. 
Riem  zu  Schwieberdingen  143,29. 
von  Riet,  Gutte  17,30. 

—  Ludwig  18,2. 

—  Lutz  (Rytt)  45,21. 

—  Trutwin  18,2. 

Rinderklinge  583,21. 

Ringler,  Wilhelm  400,13. 

Rinhans  131,36. 

Rinman,  Jacob  531,11. 

Rinne,  an  der  173,11. 

Ris,  Ryse,  Rudolf,  Kaplan  und  Btirger 

zu  Esslingen  72,2.  91,14.  Bein  Bruder 

72,3. 
Ryselsperg,  Ryslinsperg  580,12,25. 
Ryser,  Ryserlin,  Hanslin  177,23,27. 
Ritfcer,  Johannes,  von  Reutlingen  597,5. 
Biw,  Kunz  58,39. 
Rob,  Berchtold,  von  Hainbach,  Burger 

zu  Esslingen  142,7. 
RobUn,  Werner  58,26. 


Rockenstil,  Jacob  165,1. 

Rochlin,  R«ehling,  RcShling,  Hug  171,28. 

180.17.  342,4.  344,20.  345,25. 

—  Hans  Hug  581,15. 

—  Hanslin  165,10,29.  277,32. 

Bohx   (das  Dorf  auf   den  Fildern)  107, 

35  i  335,28. 
Rohr  (ror,  ror)  (Flux  bei  Bernhausen) 

110,34.  111,34.    oberes   109,31.  110, 

6,38.  unteres  109,33. 
Rohr:   an  dem  Ror,  Flur  bei  Echter- 

dingen  106,29. 
Rohracker  (Ror-,  Rour acker)  (vgl.  Ror- 

eck)  5,15.  85,13.  110,12. 141,34. 172, 

32.  195,9.  288,30.  336,20  ff. 

der  Pfaff  von  R.  111,33. 
von  Rohracker,  Jacob  111,19. 
Wernher  333,1.  334,15.  339,11. 

353,21. 369,24,37.  seine  Witwe  460,9. 
Rohraekerin,  Magdalena  471,25. 
Rom  307,29.  der  stulze  Rome  31,30. 112,2. 
Romischer  KSnig  492,6,32. 
Romers  Hof  zu  Schwieberdingen  153,3. 
Roner  von  Speier  17,12. 
Roner,  Heinrich,  Richter  zu  Esslingen 

56,23. 
Roppo  von  Esslingen  11,26. 
Rorbeck,  Heinrich  50,26. 
Roreck,  Burg  45,16. 
Rorman,  Hans,  Zimmermann  von  Cann- 
statt 61,11. 
Rosenfeld  467,30. 
Roser,  Ulrich  167,17. 
ROsslin,  Konrad,  Binder  162,6,9. 
Rot  33,12. 

—  Claus,  von  Feuerbach  188,39. 

—  Heinrich,  von  Botnang  73,19. 

—  Ulrich  von  Botnang  188,26. 

—  s.  auch  Rout. 

Rot,  Dietmar,  Burger  zu  Esslingen  91,9. 
Rotacker,  Jos  269,11. 
Rote  (Flur)  15,15.  36,23.  37,12.  42,12. 
53,17  u.  24.    99,22.    159,9.    161,31. 

163.18.  164,2.  166,20,22,40.  167,37. 
169,19,40.  170,29.  173,20.  174,6,37. 
175,4  f.  177,13,28.  178,17.  179,34. 
180,27.  182,7,32.  184,28.  186,19,27. 
187,7.  465,11.  571,32. 


654 


Hofcengatter,   Caspar,   Burger   zu  Ulni 

371,19. 
Rothaar,  Konrad  131,32,  167,3. 
Hother  178,37. 
Rotlin,  Engelin  179,30. 
'Rottweil  116,32.  297,32. 

Hofgericht  226,8.   227,15.   299,2,7. 
313,29.  330. 
von  Rotzitts,  Ursula  286,16. 
Rout,  Auberlin  367,31. 
Riibenlenden,    Flur    bei    Ecliterdingen 

109,5. 
Riiber,  Hanslin  161,28.  164,19. 

—  Jacob  171,3. 

Ruch,  JohanneSjPropst  zu  Adelberg  43,16. 
Ruch,    Ruh,    Hans    (HSnslin)    160,10. 
164,33.  167,4.  212,26.  221,19. 

—  Konrad  204,13.  215,14. 

—  J5rg,  Schuhmacher  364,11. 
Ruchase,  Kunz  38,5.  41,12. 
Ruchhas,  Hans  58,32,  66,9  f. 
Ruck  130,28. 

Rucker  170,21.  171,14.  von  Rohracker 

172,32. 
Riicker,  Hans,  Vater  und  Sohn  471,15  ff. 

493,1.  der  Rucker  525,8. 
Rucgeri,  domini,  fill  as  2,17. 
Rud,  Heinz,  zu  Kallenburg  393,15. 
von  Rudenberg,  Wolf  48,15. 
Rudiger  168,17. 
Rudolf  (I.),  Konig  6,28—7,1. 
Rudolfas  minister  2,21. 
Ruf  der  Junge  68,32. 
dor  Rufin  (Ruuin,  Rufimm)  Sohn  Sifrid 

15,33.  31,11. 
Ruflin  von  Rohracker  110.12. 
Buflin,  Peter  (Essiingen)  145,35. 
Ruger,  Benz  106,81. 
Rugger,  Dekau  zu  Esslmgen  9,38, 
Ruh  6.  Ruch. 
Ruber,  Konrad  529,3, 
Riihliii,  Hans,  von  Caimstatt  90,7.  seine 

Frau  Anrdin  B1&  90,9. 
Ruit  335,24.  422,33. 
Rulin,  Rulin  (Bernhausen)  110,15,18. 
Rulerin  gasse  (Bernhausen)  111,B2* 
Bumel,  Rmnmel,  Benz  58,7.  59,16.  65, 

34—37. 


Rumel,    Rummel,   Rudolf    s.   Stuttgart 
VSgte,  Richter,  Biirgermeister. 

—  Caspar,   Vogt  zu  Cannstatt  371, &4. 
Ruukenler,  Claus  159,28. 

—  Erhart  187,23. 

—  Walther  187,21. 

Runt,  Peter,  von  Plieningen  111,27. 
Ruprechtin,  Agnes,   und  ihre  Tochfcer 

Agnes  61,33. 
Riischelbach  (Flur  bei  Sekwieherdmgen) 

266,27. 
Buss,  Hans,  und  sein  Stiefsolm  Thorn  a 

401,14. 
Russbart,  Binlin  131,35.  185,30.  s.  audi 

Binlin. 

—  Eberlin  148,27.  155,1. 

—  Fritz  97.4.  354,36. 

—  126,28. 

—  Urban,  Binder  161,39  f.  181,20.  182, 
39.  447,29. 

—  Wen&er  400,14. 

—  Wilhalm,  Caplan  488,21. 
Russenstamgrfxb  389,18. 
Russia,  Walter  187,19. 
Rushing,  Jung  416,18. 

Bussing,  Konrad,  von  Plattenhardt 
110,9. 

Rutmiller,  Ludwig,  von  Otlingen  480,2. 

Riittel,  Laurenz  (auch  Laurenz  Stadt- 
scbreiber  genannt  Riittel  von  Brack) 
34,21.  353,24.  424,36.  425,36—427, 
welter  s.  Stuttgart,  Richter  und 
Stadtschreiber. 

—  Endris  sein  Sohn  425,37. 
Rutscher,  Eberlin  36,35. 

des    Rutschers,    der    Rutscbcrin    Kind 

177,10,21. 
Riitscher,  Hanslin  169,16. 
Rutscher  175^22. 
Ruwli,  Jos  464,28. 

S. 

Sachs,  Hans:  sein  Sohn,  Pri ester  404,24. 

—  Hans,  Stadtammann  zu  Essliugen 
423,6. 

—  Wernher,  Richter  zuEsslzngen  289,5. 

—  Wernher  der  Jungere,  Burger  zu 
Esslingen  494,1. 


655 


von  Sachsenheim,  die  126,36. 

Hans  115,12.   117,11,21.   120,10. 

—  — -  Herman,  Stiftspropst  63,1.  77,6. 
84,8,32. 

— Schwarz-Herman  64,11.   115,20. 

251,23. 

—  —  Herman,  Bitter  sein  Sohn  115, 
11—116,1.  137,1.  138,23.  140,21. 
156,22.  182,2  f.  230,20.  251,22. 
326,6,10. 

— •  —  Georg  (Jorg)  und  Herman,  dessen 
Sonne  230,15.  240,26.  250,5.  251,21. 
260,10.  263,11.  338,30.  354,9.  356, 
32.  370,26.  566,25.  597,21. 

Georg,  Jorg  (allein)  255,17,21. 

256,1,14.  290,20.  296,10.  304,34. 
316,28.  321,21.  352,35.  353,18.  367,6. 
378,20.  379,4.  425,8.  435,15.  444,28. 
459,37.  464,15.  472,19.  510,20.  521, 
29.  570,18.  571,1.  573,31,  575,1. 
589,17.  592,11,20,28.  593,24. 

Herman  (allein)  421,20. 

Wilhelm  280,1. 

—  —  Hans,  des  seligen  Burkhart  Sohn 
319,12. 

S'acklin,  Jud  194,14.  470,34. 
SSherlin,    Seherlin,    Sfcephan    299,3,7. 

336,15.  353,26.  364,33.  411. 
Sailer  s.  Seiler. 
Salach  8.  Seelach. 
Salati  s.  Solati. 
Salb(en)~UMch  167,23,25. 

Trnttel  S.-U.s  Tochter  172,34. 
Saldnerin:  derS.TorzuMohringen  67,14. 
Salem  (Salmans weiler),    Kloster  2,14. 

3,27.  4,11.  8,6.  51,14. 

AM  16,7.  18,7.  19,3. 
SSliger,  Albrecht,  von  Owen,  Pfaff  zu 

Esslingen  32,21  u.  25.  35,8. 
Sandberger,  Leonhard  588,10. 
Sattler,  Clans,  Chorherr  447,23. 

—  Gerg  nnd  aein  Erbe  Dieterlm  145,25  f. 

—  Dietrich  177.12.  178,11.  184,11. 
weiter  s.  Stuttgart,  Richter  und 
Burgermeister. 

—  Johannes,  Landscbreiber  bezw.Kanz- 
ler  255,30.  333,29.  335,12(— 336,15). 
337,8.   338,25.   349,27.   350,2,15,25. 


Sattler,  s.  J&cklen. 

—  J6rg  360,4.  467,7. 

—  Ludwig  383,1.  577,30. 

—  Riidiger  73,261 

—  TJlrich,  Meister  124,30. 126,33. 140,26. 
Schaber,  Hans  66,16  f. 

SchSberlin,  Schabern,  Michel  145,15, 
344,23.  479,33.  519,15. 

Schadlin,  Kunlin:  seine  Witwe  Gertrud, 
ilire  Tochter  Annlein,  ihr  Sohn  Tho- 
mas und  Eniel  Ulrich  422,23. 

Schafer,  Hans  344,9. 

—  Peter  203,19. 

Schaff,  Schauf,  Hans,  zu  Feuerbach 
188,35.  439,37. 

Sehaffhauseu  297,32. 

Schahemann,  Johann,  Burger  zu  Ess- 
lingen 30,26. 

Scbaidlin,  Konrad,  Vikarier  des  Stiits 
zu  St.  63,11. 

Schainbuch  (Schainbuch,  Schunbucli, 
Schonbuch),  Hans  160,8.  180,14. 
182,22  f.  325,34,39.  weiter  s.  Stutt- 
gart, Richter  und  Burgermeister. 

—  Ulrich  177,2.  182,23.  240,271242,14. 
— :  Schunbucbin  178r39. 

Schal,  Cristan,  Kramer  377,10. 
Schall,  Auberlin,  gen.  Pflum  112,12. 

—  Hans  162,361  163,1.  185,25. 
~  Ulrich  73:23. 

Schalle,  Konrad  19,11.  Kunzlin  80,30. 
81,24. 

Schallin,  Heiuzlin  82,10. 

Schalower,  Hans  (Hedelfmgen)  359,7. 

Scharnhauseu  215,13.  335,25. 

Scharr,  Hans  128,28. 

Schauf  s.  Schaff. 

Schaufler  (Schufeler),  Walther,  der 
Metzger  (Esslingen)  und  sein  Sohn 
Ulrich,  Predigerbruder  44,2. 

—  Walther,  Burger  zu  St.  59,14.  65, 
18,20. 

Scheberlerin,  die  238,13. 
Scheberlin  166,4. 

von  Schechingen,  Seh&chingen,  Ernfrid 
205,3.  296,9.  314,4.  385,19. 

—  Ulrich  242,35. 

—  Volkart  (zwei)  s.  Lorch?  Abte. 


656 


Schick  en  go  win  191,2. 

Scheffer,  Peter  176,17,25. 

Scheller,  Hans  133,12.  175,5.  177,8  f  ,22. 

183,12.  184,12.  304,14. 
Seheltz,  Michel,   Burger  zu  Esslingen 

200,26.  201,1. 
Schemeler  Tor  zu  Bernhausen  111,18. 
Schenk,  Konrad,  Bitter  319,12. 
Scherb,  Hans  168,15,19.  413,27  (Heinzen 

Sohn).  414,38. 

—  Heinz  579,83. 

—  Thorn  527,30-33. 
Scherer,  Joss  308,6. 

—  Michael,  Heinrichs  Sohn  535,4. 
Scherre,  Johanselin  36,34. 
Schertlin,  Jorg,  zu  Leonberg,  und  seine 

Frau  Margreth  447,28. 
Sebetzer,  Stephan,   Lorcher  Pfleger  zu 

Miinster  347.18. 
Schiblinger,  Glaus,  Pfaff  182,111 

—  Erhard  277,2. 
Schieck,  Hans  470,31. 
Schiecken  Weingarten  87,5. 
Schiecken,  uf  dem  (Flur  bei  Schwieber- 

dingen)  266,34. 
Schilling,  Sehilhing,Burkart  30,25. 

—  Hainz  392,26, 

—  Hans  378,4.  500,20. 

—  Johannes,     Commentur    zu    Mainz 
246,24. 

—  Wilhelm  153,35. 

—  Wolf,  Vogt  zu  Kirchheim  203,4. 

—  Wolf,  Junker  304,34. 
Schilt  184,30. 
Schiubani  74,37. 

Schlais,  Lienhart,  Batsherr  zu  Esslingen 

141,9. 
Schlaut,  Heinz,  von  Eglosheim  94,24. 
Schlehenmann  63,7. 
— ,  Schuhmacher  159,38.  163,9. 
Schlempli  499,31,  500,32. 
Sclileuker  Miiiler  403,5. 
Schliff  132,2.  176,8.  180,2. 
Schloseer,  Georig  579,20. 
Schmackheinrich  499,24,30.  500,32. 
Schmalzig:     der      Smalsdg     Walther 

37,25. 
Sehmalzing,  Hans  102,23. 


Schmelzer,  Gilg  172,15,18.  188,27. 

—  Hans  430,5,  431,16. 

Schmerlaib  75,1.  Heinrich  58,1.  62,19. 

(Heinz)  84,29  mit  seiner  Sehwester 

Irmela. 
Schmid,    Claus    96,27.     166,5.    185,22. 

242,15. 

—  Cristan  406,28.  437,9. 

—  Konrad,  von  Spangenberg  257,27. 

—  Kunz,  genannt  Mfihringer  56,15. 

—  Gretba  487.30. 

4 

i 

—  Hans  80,29.  mit  seiner  Frau  Lucka 
81,9. 

—  Hans,  zu  Gannstatt  95,32. 

—  Hanslin:  seine  Witwe  Adelhaid  116, 
22-25. 

—  Heinz  56,27.  151,9. 

—  Heinz,  Burger  von  Gannstatt  74,1. 
95,33. 

—  Heinz    und    eein    Sohn    Heinz,    zti 
Bernhausen  110,21, 

—  Leonhard  460,14. 

—  Schwicker,   Burger   und  Bichter  zu 
Cannstatt  308,13. 

—  Siferlen  s.  daselbst. 

—  Stephan  160,23.  179,23.  187,11. 193, 
38.  389,26,35.  413,8. 

—  Ulrich  521,16.  531,8. 

—  Wern  her  527,39.  s.  Stuttgart,  Bichter. 

—  der  Schmid  von  Durnkain  58,27—83. 
Schmiden  (Schmidheim)  bei  Gannstatt 

30,8  u.  10.  89,5. 
von  Schmiden,  die  (2  Schwestem)  35,17. 
Schmidlin,  Hanslin  161,24.  172,3. 

—  Ulrich  160,35.  161,5.  174,27.  175,14^ 
232,26.  470,32. 

Schmol,  Hans  180,8. 

—  Heinrich  128,27,33.  166,12. 
Schmolin,  Konrad  179,4,7. 
Schmuckerin,  Elisabetha,    zu   Ehingen 

405,1. 
Schnabel,  Konrad  30,24. 
Schnapper,  Hans  der  Decker  526,22—27. 
Schnatterhanslin  164,27.  184,23. 
Schneckenberg  326,4. 
Schnee  148,14. 
Schneider,  Baltasar,  Frauenwirt  593,11. 

—  Bechtold  557,11. 


657 


Schneider,  Claus,  Vogt  zu  Tubingen  118, 
16.  236,28. 

—  Diepold  352,20.  574,12. 

—  Georg  65,26.   160,2.  181,31.  183,28. 
184,15.  195,5.  197,9. 

—  Hans  189,28.  531,14  567,4. 

—  Hans,  von  Schorndorf  82,8, 

—  Hanslin    von    Bernhausen    102,22. 
vg}.  131,28.  290,11. 

—  Hanslin  376,16,22.  vgl.  Holzhay. 

—  Heinlin  73,13. 

—  Heinz  (zu  Bernhausen)  111,25.  vgl. 
110,11  und  — ,  Ludwig, 

—  Herman  160,20.  169,30. 

—  Konrad,  von  Feuerbach  188,30.  231, 
20  (?). 

—  Ludwig  (zu  Bernhausen)  110.19.  vgl. 
110,11  und  — ,  Heinz. 

~  Michel  269,10.  350,29. 

—  Rudolf  358,32. 

—  Thoma  489,21. 

—  Walther  51,32. 

—  Wernher  181,33. 

—  der  Unsenige  Snider  36,24. 
Schneiderin,  Ketterlin  183,21,23,26. 
Schnell,  Wendel  95,24. 

—  Claus  378,9.  413,27.  414,40.  460,10. 

—  Hans  464,2.  523,39. 

Schnitzer,  Hans,  zu  Miinsingen  225,4. 

—  Heinrich  86,30. 
Schnurrer,  Auberlin  82,5. 
Schoblin,  Konrad  521,17. 
Schoch,  Heinrich  166,17. 

—  Jacob  557,25. 
Schockingen  92,23. 
Schoderich,  Lux  348,31.  521,16. 
Schoderich,     Schodricher,    Techoderer, 

Erhart,    Eberhard    160,26.    181,38. 
241,14.  526.32,36. 
Schoferlin  167,29. 

—  (Schofferlin,  Schoverlin),  Bernhard, 
Dr.  421,24.  446,6. 

Schoyin:  der  Sch.  Hof  zu  Geroldstetten 

34,10. 
Scholder,   Burkhart  160,24.  163,2.  179, 

21.  221,20.   351,33.  368,19.  381,22 

(Seholderer). 

—  Hanslin  427,15. 

Wttrtt.  Goschiebtsqaellen  XIII. 


Scholder,  Pfaff  185,28.  Prieeter  Konrad 
Sch.  218,24. 

SchSnaich  300,17. 

SchSnbuch  531,8.  s.  Schainbuch. 

Sch  oner,  Johannes,  gen,  Farber  (Fenver), 
von  Wildberg  318,28. 

Sch'onfritz,  Ruf,  Ratsherr  zu  Esslingen 
411,4. 

Schbnhaar,  Konrad,  Vicarius  zu  Stutt- 
gart 572,31. 
von  Schonow,  Hans  291,11. 

—  —  Caspar  und  Heinrich  393,1. 
Schop  (Schoup(p),  Schouppe,  Schop(p), 

Sch6p),    Johannes,    von   Schorndorf 
68,33. 
~  Hans,  Burger  zu  Stuttgart  68,27. 

—  Hans,  sein  Sohn  69,13,33. 

—  Claus,  Nicolaus,  sein  alterer  Sohn 
69,10-32.  102,29—103,21.  109,22, 
26.  116,6. 123,19  ff.  126,82  (Schuopp). 
147,25. 152,20, 153,1.  weiter  s.  Stutt- 
gart, Vogte. 

—  dessen  Sb'hne  Johannes,  Nicolaus 
und  Johannes  147,25. 

—  Hans,  sein  Sohn  103,24.  143,27. 
(147,25.)  152,12.  153,1, 

—  die  Br'dder  Hans,  Clesslin  und  Klein- 
hans  70,1.  Hans  70,5. 

Sch&p  der  Jude  148,20. 

Schorlin,  Hans  168,18,31.  der  Sch5r(r)- 

lin  232,26.  242,16. 
Schorabach  68.34. 
Schorndorf  17,24.  68.29,36.  152,9.  335, 

34.  389,34.  467,30.  599,4. 

Einwohoer  82,8.  116,30.  264,8. 
Schoss,  Barthol omens,  Metzger  592,5, 

—  Konrad  169,12. 175,30.179,36.181,18. 
Schramm,  Konrad  376,32.  377,5. 
Schreck,  Hans  295,4. 

Schreiber,  Marquart  12,9. 

— :    der  Schreiber  von  Augsburg  41,4. 

—  Friedrich  68,32.  Fritz  97,6,  122,36. 
146,29. 

—  Kimzlin  57,4.  93,7. 

—  Konrad,  Pfaff,  sein  Sohn  93,17. 
126,15.  128,24.  134,25. 

—  Mangold  Widman  124,31.    130,22— 

42 


658 


181.10.  144,7.  156,32.  182,1,3.  204, 
10.  228,12.  250,6.  356,34. 

—  Michel  126,14.  144,7.  204,14.  214,28. 

—  Wernher:  seine  Witwe  und  drei 
Kinder  125,3.  126,14. 

—  Heinrieus,  -ce  146,26.  178,34.  180, 
29,31,33.  182,9.  189,24.  223,3.  seine 
Witwe  s.  Bouznerin, 

—  Johannes  159,19.  s.  Weibel. 

—  Ulriee,  Ulrich  236,13.  268,36. 

—  Andres  256,12. 
Sehreiberin,  Irmel  183,30. 
Schrimpf,  Eberiin  127,7.  160,38. 182,25. 
Schrot(t),  Schrot,  Schrout  170,23.  Hans 

177,24.  185,17.  186,10.  521,16. 

—  Jacob  518,1. 

—  JOrig  590,35  if. 

—  Ludwig  448,33.  527,14—20. 

—  Michael  sein  Bmder  449,5  ff.  474,2. 
ScluiehelniSnnin  186,2. 

Schuieler  s.  Schauiler. 
Scuiifeiin  178,81,13. 
Schufe(n)lin,  Hans  349,10.  506,20. 
Schfihelm,  Konrad  (Esslingen)  und  seine 

Fran  41,2. 
Schiihelinsberg,    SchUhlisberg,   Schuch- 

lin-,    Sehuchlinsberg   14,32.    32,12. 

43,21.   93,10.   132,13.   186,2.  341,9. 

344.11.  345,27.  531,33. 
Schuhlinan,  die  Schwestem  Adelhaid  und 

Mechthild  in  Kloster  Weiler  37,22. 
Scbuhmacher,  Aristoteles  160,14. 

—  Auberlin  377,16.  381,19  mit  Mar- 
greth  seiner  Frau. 

—  Bastian  381,7. 

—  Benz  160,16. 

—  Endris  s.  Kungsbach. 

—  Fritz  (BSblingen)  237,34. 

—  Hiinslin  182,29.  486,23.  s.  Kurz, 
H'inslhi. 

—  Heinz  162,4,5,10.  335,11.  376.25. 
380,10. 

—  Konrad  470,33.  Konlin  557,21. 

—  Laurenz  162,3. 

—  Veit  531,34. 

Schuler,  Eberiin  163,34,37.  180,26. 

—  Heinz,  Schnltheiss  zu  Plieningen 
140,2. 


Schuler,  Laurenz  gen.  Genssliu  473,2£. 

—  Lazarus  518,6.  521,33. 
Sclmlerhans,  Burger  zu  Cannsfeatfc  412, 

17.  494,12  ff. 

—  der  Junge  529,3.  592,14. 
Schulmeister,  Eberhard  (der  alt-e  Sch.) 

126,32.  136,22.  141,5.  171,25. 17S..4. 
183,17,20.  vgl.  119,14. 
Schnltheiss,  Benz  (Bernhausen)  111,12. 

—  Wernher  sein   Sohn  109,35.  110,33. 

—  Berchtold,  zu  Degerlocb  188,20. 

—  Berchtold  von  Sigmaringen,  Kuster 
zu  Stuttgart  81,28. 

—  Diethold,  Burger  zu  Cannstatt  74.1. 

—  Johannes  von  Esslingen,  der  junge 
Schultheiss  genannt,  Burger  zn 
Kirchheira  14,29. 

—  der  von  Gaisburg  70,29  (s.  auch 
413,16  f.  495,21,27.  578,25  passim.). 

— :  Sohultheissin  von   Gaisburg  418,11. 

—  der  von  Wangen  57,34.  92,8. 
weiter  s.  Schnltheiss,  Scultetus,  im 
Sach  register. 

Schunbuch  s.  Schainbuch. 
Schiitz,  Albrecht  167,15. 

—  Konrad   225,6.   seine   Kinder  225,8. 

—  Lienhart  159,37. 

—  Ulrich  308,6. 

Schwab,  Eberhard  164,28.  172,4.  173, 
36.  184,25.  294,15. 

—  (Schwaub),  Konrad,  von  Gaisburg 
496,5.  583,30. 

Schwalbe  (Swahve),  Ruger  37,24. 
Schwaldorf    (Swaldorf),     Ulrich    58,37. 

66,5. 
Schwarenberg     206,1     (Swaurlinberg). 

361,26.  390,16,19.  420,37.  579,24. 
Schwarz,  Benz  (Bernhausen)  110,24. 

—  Brigitta  (Esslingen)  576,30. 

—  Hans  471.3. 

Schwarzenbaeh,  Heinrieh  341,4.  474,24. 

—  Veit  159,14.  161,27.  164,12.  176,13. 
180,36. 

Sclnvarzenbachiu  169,22. 
Schwarzenberger ,     Hans     (Esslingen) 
.  207,10. 

—  Katharina,  zu  Frankfurt  382,30. 

—  Michel,  ihr  Vetter  382,32. 


659 


Schwarzhans  177,40.  178,1. 

Schwarzhanslin  277,27. 

SchwarzWalder,  der  junge  181,23. 

Scbwaub  s.  Schwab. 

Schwenk,  Enderis  der  alte  Schultheiss 
zu  Gaisburg  495,27. 

Schweninger  von  Ebiugen  588,31- 

Schwertlin  290,27. 

Schwlcker,   Hansin  400,21.    Hans   der 

Jung  479,6.  Hanslin  524,19. 
Schwieberdingen  (Swubert-,  Schwab  ert- 

ingen)     (118,33.)      143,28.      153,3. 

264,23. 

Fluren  266,18-267,7. 
Schwindel,  Hans,  Karcher  166,7. 
Schwindeler:  Swinde(n)Ierin  kinde  161,9. 

174,33. 
Seckel,  Konrad  499,31. 
Seckler,  Kaspar,   Burger   zu  Esslingen 

423,9.  442,6.  463,8. 

—  Hans:  Annlin  seine  Erau  442,6. 
Secklin,  Bemhard,  Burger  zu  Esslingen 

423,12. 
Seelach  (Sal(h)ach  Salach  Selhach)  36, 

36,  90,23.  92,28.  151,8. 
Seemann,  Konrad  155,6. 

—  Melchior  500,26. 
Seherlin  s.  Sakerlin. 
Seibolt  (Bemhausen)  110,2,7. 
Seidenetickcr,  der  347,30  if. 
.Setter,  Martin  192,34. 

—  Melchior  377.22. 

—  Peter  194,1  f. 

Senger,    Seng,    Hans,    Meiater   297,3. 

416,28.  575,14. 
Settler,  Hans  239,11. 
Seuter,  Kunlin,  von  Hedelfingen  422,24. 
Sybot,  Kiinzlin  56,26. 
Sibenbar,  Leoiibard  235,7. 

—  (Subenhaur)  Urban  570,26. 

—  Wolf  518,15. 

Syden,  Dietrich,  Burger  zu  Speier  61,27. 

Siders  Kinder  59,2. 

Sydlinberg  530,28. 

Sielmingen,  Unter-  91,10.  335,27. 

— ,  Ober-  335,30. 

— :  der  Pfan-Rektor  10,22. 


Siegfried  von.Backnang  27,31. 

s.  auch  Rutin. 
Sifer,  Hans  161,29, 
Siferlin,  Heinzlin  58,11  u.  35.  66,7. 

—  Schmid  237,10. 
Siglin,  Gilg  199,30. 

—  Hanslin  161,26.  174,38.  177,18.  186, 
8,34.  187,5.  382,6. 

—  Heinrich  240,32-35.  524,27,29. 525,2. 
526,33. 

—  Konrad  gen.  Kmxz,  Kufcz  456,8.  513, 
34.  566,26. 

—  Laurenz  589,3. 

—  Lenzin  524,21—31. 
Sygloch,  Aiiberlin  nnd  seine  Frau  Elsa 

120,16. 
von  Sigmaringen  s.  Schultheiss. 
Sigmund,  rom,  Konig  106,1 — 8. 

—  Ulrich,  Zimnieraiann  237,15. 
Sillenbuch  151,22. 
Sigwart,   Jacob   und  Michel,  von  Ett- 

lingen  317,2. 
Simlenbacber,  -b'acher,  -becber  179,27. 

—  Auberlin  163,10. 

—  Berchtolt  160,31.  163,31.  180,35. 

—  der  alte  165,4,15. 

—  der  junge  164,361 

—  Hans,  Piaff  165,18. 
Sindelfingen  292,17. 

Stift  123,5.  570,24. 
der  Propst  98,31. 
Chorherren  123,6. 
von  Sindelfingen  (s.  Sondelfingen),  Ul- 
rich, Burger  zu  Esslingen  30,16. 

—  —  Einhart  175,3. 
s.  audi  Spies. 

Singer,  Burkhart  165,13,20,23. 

Sirnau,  Kloster,  s.  Esslingen. 

Sitz  von  Wangen  165,8. 

Soflingen  (Sevelingen),  Kloster  46,26  u. 
47,9.  56,3.  91,21. 

von  Soflingen,  Hans  237,11. 

Solati,  SaJati,  Simon  187,29.  348,29. 

Somen-Mendlin  s.  Bierer. 

von  Sondelfingen  (s.  Sindelfingen),  Ul- 
rich 28,29. 

Soner,  Albrecht,  Pfarrer  zu  Altenburg 
81,11. 

42* 


660 


Sonnenberg  75,34.   76,14.   235,6.  415,1. 

464,3. 
Sonnenhalde  34,35. 
Sorg,  Endrie  489,7. 

—  Martin  523,29,31,35,  528,18. 
SSrin,  Juliana,  von  Richteaberg  431,7. 
SStz,  Hans  167,27. 

Sowloff  s.  Suloff. 
Spangenberg  257,28. 
Sp'anlin,    Hans,    Keller    zu    Leonberg 
255,24. 

—  Heinz  181,25.  238,20.  244,14.  250,2. 
259,14.  269,6.  274,25.  278,31.  279, 
18.  296,27.  302,18.  370,40.  437,7. 
460,12. 

Spanraitel  37,13. 

—  Hans  169,18.  173,40.  188,7.  471,3. 

—  Hanslin  gen.  Sprtterlin  188,9,17. 
Spanraitlio,  Barbara  349,13. 
Sparhelbling,    Flur    bei    Echterdingen 

109,10. 
Spat,  Bartholome  557,19.  570,27. 
Spate,  Konrad,  Bitter,  gen.  Mager  84,25. 

—  Konrad,  von  Steingebronn  34,31. 

—  Dietzo,  von  Wilsingen  84,27. 

—  Heinrich,  Ritter,  und  Ulrieh,  Soline 
weiland  Ulriohs  34,251. 

—  Heinrich,  von  Steingebronn,  Bitter 

34,26. 

—  Heinrich,  Solm  weiland  Reinhards, 
Bitters  34,27. 

—  Johannes,  Bruder  des  (zweifcen)  Kon- 
rad, von  Steingebronn  34,31. 

—  Albrecht  118,25.  138,37.  148,11. 

—  Hans  167,5. 

—  Konrad,  zu  Untermarchtal  819,9. 
Spatin,  Agte  s.  Weiler,  Priorinnen. 
Speier  (Spire,  Spir)  54,2,13.  55,7.  72,16. 

240,6.  251,32.  275,21.  593,16. 

Richter  und  Domkapitel  11,26. 

Stift  254,20. 

Pfaffen  54,17,24. 

Burger  und  Einwohner  55,14.  60,26. 
61,29.  263,31. 
Speirer  Mass  251,13.  273,23.  316,35. 
Spengler,  Kiinzlin,  gen.  der  Moll  77,9. 

—  Michel  167,18,22. 

—  Niclaus  167,19. 


Spengler,Walther,zuM5bjingeu  85,14,29. 

Spenlerin,  Eva  467,7. 

Spenlin  s,  SpSnlin. 

von  Sperberseck,  Kraft  63,20. 

Swanina  68,18. 

Ulrieh  112,7. 

Spies  von  Sindelfingen  42,5. 
Spiess,  Burkhart^  Pfaff  63,3. 

—  Hanslin  58,21. 

—  Konrad  205,27. 
Spylahaintzlin  81,17. 
Spilman  19,12. 

—  Ludvvig,  Burger  zu  Breieach  493,18. 
Spinlerin,  Mechthild,  Schwester  zu  Ess- 

lingen  39,5. 
Spitalacker  bei  Sehwieberdingen  266,31. 
Spitzsteck,  Hanslin  170,12,16. 
Sponlin  s.  Spanlin. 
Sporer,  Ambrosius,  Priester  88,31. 

—  Hensin  344,21. 

—  Konrad  308,7.  Konlin  557,22. 
Spflrlin,  Auberlin  117,3. 
Sprechmund,  Konrad,  Piarr-Rektor  zu 

Steingebronn  34,32, 
Sprengerin  s.  Springerin. 
Springerin,  Sprengerin,  Adelhaid  67,S. 

99,6.  189,14. 
Spritzkeglerin  240,29. 
Sprlierlin  s.  Spanraitel,  Hanslin. 
von  Stadion  (Stadegon,  Stadgon) : 

Hans  69,24.  103,12.  117,10. 

Walther   und   Pankratius.,    Ge- 

bruder  117,12. 

Wilhelm  405,7. 

Hans,  sein  Sohn  405,8. 

Stadtschreiber,  Laurenz  6.  BUttel. 

Staffel,  Konrad  171,8. 

Staffler,  Konrad  123,27. 

Stahelin,    Stehelin,    Stechelin,    Georig, 

Jorg  133,20.  179,26,81.  181,1. 

—  Hans  505,31. 

—  Konrad  505,37. 

—  Ludwig  582,29„  weiter  s.  Stuttgart, 
Richter  und  Biirgemieister. 

--  Ulrieh  408,9.  506,4. 
— :  Sfcehelis  Witwe  467,6. 
von  Staige,  Rudiger  68,6. 
Staimer,  Aberlin  107,29,32.  111,4. 


661 


Stainbofl  (Schwieberdingen)  267,3. 

Stainh6el,  Jacob,  Richter  zu  Esslingen 
206,33. 

Stainhowel,  Heinrich,  Burger  zu  Ulm 
291,19. 

StairJiower,  Melcbior  435,29.  s.  Stein- 
no  etiz, 

Stainige,  die  (Flux  bei  Eehterdingen) 
106,32. 

Stam(m)ler,  Hans  565,20. 

—  Konrad  470,11. 

yon  Stammheim,  Hans  85,8. 

Stamont  400,5,  wohl  statt  Blamont. 

Stanzing,  Waltlier,  Burger  zu  Esslingen 
30,26. 

Stark,  Hans  531,23. 

Statzger,  Hans,  Ziramermaim  159,34. 
derselbe?  171,9.  176,10,14. 

Staudlin  s.  Stiidlin. 

von  Staufenberg,  Hans  Schenk  530,8. 
573,36. 

Steb,  Claue  476,21. 

uf  den  Steben,  Ulrich,  Bilrger  zu  Ess- 
lingen 19,14. . 

Steebelin  s.  St'ahelin, 

Steek,  Albrecht,  Pfarrer  zu  Gbrz  51,14. 

Steckhalm,  Michel,  von  Eehterdingen 
258,21. 

SteckbSlraiu,  Beta,  Biirgerin  zu  Ess- 
lingen 145,25.  . 

zum  Steg  (Plur  auf  Bcrnhauser  Mark) 
111,8,20. 

Steimler,  Heinz  175,37.  178,18,24. 

vom  Stein,  Wolf  12,8.  29,1.  „der  Lange14 
30,21.  seine  Frau  Adela  29,1. 

Hans  genannt  der  Brenner,  des 

seligen  Wolfs  Sohn  57,22. 

Walther  72,24. 

Sigmiuid  299,18. 

vom  Stein  von  Klingenstein.  Konrad 
225,12.  255,9.  261,13.  315,10,32. 
316,28.  320,8.  321,20.  334,17.  352, 
35.  353,17.  357,25.  378,1.  425,7. 

Steinbock,  Hans,  zu  Kornwestheim  204,9. 

Steinbrecher,  Jacklin  405,24. 

Steinenbronn  111,21   (der  Schultheiss), 

Steinenfurt,  Flurbei  Plattenhardt  107,31. 

Steinenhausen,  Steinihus,  Staini-,  Stanl- 


husen  1,7.   8,19.   21,7.  36,20.  73,27. 

131,35.  132,2.  159,27—33.  162,18  L, 

23.  163,31.  164,27.  165,27.  169,13  f., 

28.  170,4,5,9.  172,12.  173,3.  174,4  f. 

175,11,23,30.    176,1,6,8,15.    177,2,5. 

179,2,9,36.    180,7,36  f.  181,2,15,181 

182,26.  183,8.  184,14,21,30 1,38—40. 

185,1,9.  186,6,18.  187,21,38.  205,15. 

271,13,18.  290,8.  381,4.  593,4. 

Vordern-  486,34. 

Hintem-  131,32.  174,13.  486,14. 
Steingebronn  (Stainibmnnen,  Stainigen- 

brunn  in  albibns)  34,27  ff. 
Steingrnbe,  auf  der  44,4.  46,27.  47,10. 

s.  auch  Stuttgart,  Steingruben. 
Steinlieiin  16,15.  Kloster  78,12.  119,21. 
Steinoowel  s.  Stainh&wel. 
Steinh'auer  s.  StaLoMwer. 
Steinmetz,  Balthasar:  seine  Frau  585,19. 

—  J6rg  192,1. 

—  Melchior  437,6.  439,1.  s.  Stainhower. 
Steinwies  (bei  Mohringen)  85,24—30. 
Stenger,  Konrad  423,10. 

Stenglin,  Andres,  Kaplan  288,19. 

—  Hans  571,31. 

—  Heinz  185,40. 

Stenk,    Hans    (Hensin    Stengkin),    von 

Cannstatt  389,36. 
Stetten   (auf   den  Fildern)  332,11.  335, 

26.   556,26.    Stetter  Weg  bei  Bern- 

hausen  109,37. 

—  in  der  Lindhalde  488,13. 

von  Stetten,  Hans,  zu  Esslingen  270,9. 

Hans  Truchsess  298,7.  303,5. 

Hans  525,10,22,26. 

UMch  106,29. 

Sterzbach,    Storzbach    (Flur)    390,2,33. 

583,19. 
Stickel,  Burkhart  403,4.  437,9  ff.  528,3. 

582,29.  weiter  s.  Stuttgart,  Richter. 
Stigelin,  Hans,  Caplan  370,1.  382,2. 
Stierlin  (Eehterdingen  und  Stuttgart): 

Auberlin  109,6. 

—  Berchtold  107,30. 

—  Hanslin  169,7.  172,33,35. 

—  Hans  gen.  Megus  521,6. 

—  Konrad  127,8.  161,6.  235,38.  239,26. 
242,9,13.  470.35. 


662 


Stierlm   (Echterdingen  und  Stuttgart): 

—  Kunz  107,29. 

—  Martin  505,30.  521,15.  von  Heslach 
566,2. 

—  Ulrieh  107,29. 

—  TJlrich  169,4,5.  232,23.  269,1.  521,15. 
Stob  192,27. 

StBben-,   St5ubenacker  361,29.   581,32. 

582.  583,29.  584,17. 
Stockach    36,29  f.    56,19.    57,3.    82,10. 

93,10—36.    116,9.    131,28.   134,31. 

148,26.  153,12. 157,32. 161,34. 187,9. 

317,10.  337,24. 378,11.  471,22. 524,1. 
Stockhauser,  Stockhauser,  Herman  107, 

32.  110,10. 
Stocklin,  Auberlin  366,4.  425,11.  430,20. 

520,23. 

—  Erhart  487,12. 

—  HSnslin  170,22.  171,1,5.  186,4. 

—  Heinrich  168,34. 

—  Jacob  174,39.  186,33. 

—  Konrad  165,5.  169,8. 

—  Konrad  s.  Stokelin. 

—  Mathis  174,37.  179,33.  405,24. 

—  Wemlier  487,11. 
Stoffel  148,26. 

von  Stoffeln,  Eberhard,  Vater.  und  Sohn 

45,11. 
Stokelin,  Konrad,  Burger  zu  Esslingen 

29,16. 
Stoll,  Walther  110,28. 
Stollhofen  in  cler  Ortenau  586  f. 
Stollin,  Metz  110,25. 
Stoll . . .,  Wiese  bei  Echterdingen  107,28. 
Stolzlin  42,12. 
Stopper,  Konrad  533,1. 
StOrzbach  8.  Sterzbaek 
Strassburg  371,25.  S.  Katherinenkloster 

371,28. 
Straub  s.  Strab. 
Strauss  s.  Strnss. 
Stritt,  Wernher  76,15. 
StriSbelin,  Hanslm  241,35.  527,7—14. 

—  Hans,  Schneider  467,8.  468,16. 
Stroblm  der  Metzger:   seine  Frau  568, 

24  If, 
Stronbergerin,  Elsa  404,6. 
Strowhacker,  -hacker,  Peter'  351,28. 


Strowmayer,  Ludwig  557,11. 
Strub(e),    Konrad:    sein    Sohn    her    UL 
19,12  f  .,18. 

—  Jacob  127,15.  160,6,9,39.  171,33. 
184,18.  225,15.  379,7.  430,2.  der- 
selbe?  409,9. 

—  Johann  sein  Sohn,  Dominikaner  za 
Esslingen  379,8.  430,13. 

—  Michel  497,11. 

des  Strnben  Weingarten  in  Berger  Mark 

35,23. 
von  Strubenhart,  Gerhart  55,35. 

Anne  156,28. 

Striiblin,  Hans  441,8. 
Strues,  Barfhle  489,31. 

—  Glaus  477,23—27. 

—  HSnslin  170,20.  Herr  Hans  245,4,8. 
270,26.  Hans  581,12. 

—  Konrad  236,9.  267,14.  301,32.  380, 
10.  409,1.  488,23.  527,34,37.  566,4- 
580,34.  582,36,39.  583,9.  584,38. 

—  Peter  364,12. 
Striisslerin  167,29. 

StUdlerin,  Beth,  Heinz  StUdlins  Witvre 

147,6. 

St-udlin,  Auberlin  115,1. 

—  Heinz  147,7. 

Stulhart,  Albrecht,  Pfaff,  Kirchherr  zn 
Waiblingen  84,12. 

—  Fritz  66,15  f.       • 
Stump,  Baltasar  405,26. 

—  Erhart  von  Feaerbach  188,37. 

—  Hanslin  437,29. 

Stumphart,  der  alfce  (Cannstatt)  113,11. 
sein  Sohn  113,12. 

—  148,24. 

—  Caspar  von  Gaisburg  495,15. 

—  Friderich,  Kichter  zu  Cannstatt  308, 
13.  323,2. 

—  Leonhart  580,29.  581,27. 

—  Michel  479,9. 

—  Peter  235,15. 
Stumplin,  HHnslin  526,8. 
Sturmfeder,  Friderich  293,5. 
Stiirmlerin,  die  518,8. 
Starralin,  Veit  305,12. 

—  Hans  der  Altere,  dessen  Sohn  305,9. 
402.14  if. 


663 


Stiirmlin,  Hanslin  (derselbe?)  165,2. 
—  Konrad  (dessen   Broder?   vgl,  305) 

164,35. 
Sturzel,  Konrad,  Dr.  533,20. 
Stiisslinger,  Konrad  125,29. 

Stuttgart. 

Stuttgart:    Stfit-,    Stftt-,   Stat-,    Stu-, 

Stuc-,  Stfik-,  Stfig-,  Stug-,  Stuc- 
garten  bezw.  -on,  -un,  -e,  Stogarfcon, 
Stogartun,  Stuchart,  Stotgardia, 
Stukardia,  missverstanden  Stutkar- 
cen  (1,3),  Scurchardem  (43,33),  alles 
bis  um  1300 »). 

Stadtgemeinde  bez%v.  Obrigkeit  (Vogt 
und  Bichter)  bezw.  Burgermeister 
6,29.  7,1.  131  16,32  ff.  17,23.  23,4. 
26,10,22.   43,33.  65,6.   68,7.  77,27. 

86.10.  89,8.  94,34.  96,11.  104,28. 
113.  129,26.  137,18.  139,22.  151,19. 
187,6.   199,9.   217,1.  219,3.  226,8— 

227.18.  228,25.  233,10.  234,5,16. 
238,31.  240,3.  268,26.  271,26.  274,6. 

289.28.  302,11.  304,6.   323.  335,3. 

352.29.  354,24.  363.  366,27  ff.  378, 
26.   383,2,19-392,14.   394,6.  408,2. 

409.19.  412,16.  414,35.  417,7.  425, 
15.  430,23.  431,27—432.  436,5  u.  40. 
437,12,30  ff.  445,251  453.  455,3. 
459,4,17.  462,18.  464,21.  465,2,29. 
466,27.  472,2,23.  480,21  ff.  491,18. 
497,2.  498,32.  503,17.  507,26.  508, 
28.  509,7,26,30.  510,10.  514.  536  ff. 
560,36.  561,3.  577,10.  578,24  ff.  585, 
21.  586,19.  588,7.  589,9.  590,33. 
591,13.  595,26.  596,31.  598,6.  600, 
32.  601,27. 

ats  Biirge  oder  Selbstschuldner  fUx  die 
Herren  von  Wirteinberg  50,14.  53, 
30-55.    56,7.    60,19,24.    61,22,27. 

62.11.  72,15.  80,15-26.  85,1,8.  90, 
32-91,11.  93,1.  95,25.  98.  100,30 
—101,6.  104,21.  106,10.  107,16. 
108,1.   113,37.   117,11.  120,11.  125, 


Stuttgart. 

20.  129,11,18.  130,16.  137,5,12. 152, 
29.    153,32.    157,22.   196,6.   205,1. 

214.8.  223,27.    227,31.    228,13,19. 

239.4.  242,27.  243,1.  245,25—246. 
249,17,28.  251,1,11,29—254,16.  254, 
83-255,16.   259,5.   261,33.' 263,4— 

264.9.  267,24.  269,27.  271,1.273,20. 

274.11.  276,6—277,17.  278,25.  280, 
17-282,1.  285,13-286,15.  289,7,24. 
291,10-292,1.  294,26.  295,1.  296, 
23. 297,12-298. 299,17,25.300,5. 303. 
310,36. 312,12.  316,31.  317,1.  318,10 
—319,5.  332,9—30.  338,7,17.  351,1, 

11.  360,22-361,16.  371,17,25.  373, 
1,10.  379,22,29.  380,25.  382,29.  392, 
32.  393,1.  400,1,9.  404,4,13,31—405, 

12.  411,37.  415,10.  422,16.  429. 
435,21.  438,16.  441,19-442,6.  456, 
25-457,6.    466,17.    467,22.    469,28. 

470.1.  481,20.  490,16.  492,17.  493, 
17-494,6.   529,29.   530,8.  533,17— 

534.5.  556,22.  565,5.  575,33.  576,10. 
599,3,11. 

als  Siegler  15,29.  16,26.  36,15.  79,27. 
81,5,33.  82,20.  83,25.  86,2.  88,22. 
89,24.  92,12.  94,15.  95,2,19.  96,34. 
98,2.  99,15,32.  100,13  u.  27.  102,3, 
25.  108,30.  112,25,35.  114,32.  115, 
4,8.     116,13,26.    120,30.    124,3,33. 

125.12.  126-129,7.  130,31-131,14. 
1331  135,33.  140,33.  142,2.  143,8. 
156,15..  157,18.  158,6.  189,19. 191,8. 
195,36.  197,10.  198,19.  199,26.  200, 

21.  203,32.  205,20.  211,34.  213,12. 
214,3,21.  215,1,24.  218,31.  220,30. 
222,28.  225,22.  229,33.  232,32.  235, 
11.  236,5.  238,16,37.  239,30.245,15. 
250,18.  253,22.  255,26.  258,17,23. 
260,4.  262,37.  269,2,22. 271,28.  275,2. 

278.10.  279,14,34.  288,15,36.292,21. 
297,8.  301,37.  302,36.  312,7. 317,28. 

321.2.  333,22.   334,8.  335,4.  337,2. 


*)  Man  vergleiche  die  Schreibungen,  die  Karl  Bucher  (Die  Bevolkerung 
von  Frankfurt  a.  M.,  S.  638  Anm.  1)  aits  den  Eintragm  im  Bruderschaftsbuch 
der  Frankfurter  Schmiede-  und  ScMossergesellen  (1417 — 1524)  aushebt:  Stugarte, 
Stockgartn,  Stuokarten,  Stoekgarten,  Storkkarten,  Stockargk,  Stauggaten. 


664 


Stuttgart. 

338,3.  339,7,27.  340,26.  348,20.349, 
5,22.  352,9.  354,5:  357,22.  359,30. 
360,9.  362,16,28.  364,5,28.  365,37. 
.366,15.  368,14.  371,13.  372,26.  378, 
12.  380,20.  381,11.  382,18.  383,14. 

399.21.35.  400,26.  403,40.  405,29. 
407,3.  410,32.  412,32.  415,6.  416, 
18,37.  423,2.  429,4.  430,16.  437,1. 
438,32.  439,28.  440,3,22.  441,3,14. 
444,38.  446,7.  447,17.  448,20.  456, 
21.  458,2.  459,5.  461,18.  464,31. 
465,29.  468,26.  470,20.  471,33.  482, 
35.  486-490,11.  491,11.  493,12. 
505,16.    506,26.    510,8,30.    511,13. 

513.22.36.  518,23.    519,7.    520,13. 

522.20.  529,5,17.  531.  532,4,20. 
535,11.  557,15.  558,6,20.  561,19. 
565,26—567,10.  572,1,24.  573,8. 
574,29.  575,8,29.  578,19.  585,33. 
588,3.  589,31.  590,14.  593,8.598,22. 

Stadtgericht  27,33.    65,13—66,40.   123, 

18.  124,1.   (126,31.)  127,29.  134,4. 

135.14.  140,34.  141,2.  142,15.  194, 
21.   200,26.   204,2.   207,20.   211,32. 

214.21.  216,33. 243,11. 272,28.  273,7. 
278,20.  283,33  -37. 284,34-38.  285, 
25,37.  288,13.  293,35.  294,8.  299,9. 
.304,6.  305.  308,11.  340,34—346. 
354,8.   360,13.   366,18.  370,24.  373, 

19.  391,3.    393,6.  403,39.   407,11. 

423.15.  448,25.  461,17  u.  23.  463,1. 
489,29.  509,6,26,30.  516,13.  519,12. 
520,18.   537,21-541,3.  543,35.  593, 

.    27.  601,16. 

Eat  26,29.  199,9.  283,19-284,21,38. 
360,31.  417,6.  432,9.  452,4.  529,30. 
584,35.  595,27.  597,17. 

Schultheissen  s.  Saehregister. 

Vogte : 

Morhart  50,19.  54,16.  (56,34.) 
Konrad  Voginger  56,34.  60,11. 
Claus  Schopp,  Schaup  69,23.  103,11. 

109,22,26.  113.  123,19. 
Albrecht  Degeu  79,26. 
Heinrich    Briinzler    126,82.    127,29. 

135,14.    136,2.    137,28.    139,7,30. 


Stuttgart. 

140,15,34.   141,1.  142,7,15.  144,36. 
151,19.  154,24.  427,15. 

Rudolf  Kumel  157,17.  191,18.  198,23 
(31.)  199,8.  201,23.  202,18. 

Wernher  Lutz  200,37.  204,29.  205,25. 
207,2.  213,16.  215,12,28.  217,22. 
225,27.  240,26.  250,1,24.  258.5. 
267,12. 

Johannes  Waiblinger  270,4. 
Willi  elm  Ton  Sachsenheim  280,1. 
Jorg   Lutz    312,22.    315,12.    319,20. 

323,12  if.   329,37.   357,14.    359,37. 

369,5. 
Junker  Konrad  von  Beischach  374,37. 

375,28. 
ErnMd  von  Sehechingen  385,19. 
Gtinther  Wenk-  400,31.   404,22.  407, 

12.   410,14.   422,8.   431,1.  437,34. 

448,31.   482,4.   505,15.  511,4.  581, 

21.    582,4.  583,27.  584,6,19.  5&5,S. 
Dr.  Martin  Nttttel  534,22.  536,19,34. 

537,2.  561,20.  565,28.  566,6,19. 
Junker  Burkkard   von  Eh  in  gen  566, 

27  u.  567,10.  572,2,25.  573,8.  574, 

29.   575,8,29.   578,20.  585,33.  5S6, 

20.  587,14.23.  589,31.  590,14.  591, 
12.  593,7.  596,9. 

Vogtamts-Vemeser  404,23.  448,28. 

Keller: 
Clans  Schopp  69,18. 
Trutwin  75,31. 
Johannes  Yack  129,5. 
Johann  Waiblinger  259,17. 
Hans  Binder  304,1. 
Johannes  Keller  genannt  Mo  1(1)  505, 

21.  510,27.  578,29. 
Hans  Gabler  594. 

Eicbter : 
Konrad  der  Wagener  2S,17. 
Berthold  der  Blanke  28,17. 
Liuthart  der  junge  Helde  28,17. 
Ulrich  der  Waise  31,24.  36,14. 
Wernher  an  dem  Eain  33,4. 
Albrecht  Nutel  33,4. 
Rcntee  Nore  36,13. 
Huge,  Kleege,  Hug  Klek  36,14.  48,17. 


665 


Stuttgart. 

Richter : 

Gossolt,  Giselmar,  Ulrich  Ungericht 
48,17. 

Kom-ad  Machtolf,  Heinrich  Wegzer, 
Heinrich  Truhellin,  Konrad  Boger 
60,12. 

Heinrich  Briinzler  60,12.  68.4,24.  77,1. 
81,6,35.  83,26.  94,16.  95,20.  96,35. 
97,3  u.  98,3.  101,27.  368,12. 

Heinrich  tod  Dttfingen  67.1,37.  77, 
1  u.  31. 

Konrad  Voginger  67,37.  76,6.  77,1 
u.  31. 

Wemher  von  Dagersheim  79,27.  82, 

21.    86,3.    92,13.    95,3.   99,16,33. 

100,14    u.  27.     102,4,24.     108,31. 

112,26,35.   114,33.  115,4,8.  116,14, 

26.   120,31.   124,3.   125,12.   126,8. 

127,26.  128,32.  129,7. 
Hans  Briinzler  97,3  u.  98,4. 
Hans  Ungricht  97,3  u.  98,4. 
Auberlin  Goldschrnid  116,19. 
Ulrich  Sattler  124,30.  126,33. 
Konrad  Moll  126,33.  195,37. 
Hans  "Walling  126,381   130,31-131, 

14.   133,7,15.  134,1,21.  142,3.  154, 

21.  155,2,11,36.  156,16.  158,7. 189, 

19.  191,9. 
Ulrich  Holzwart  134,9. 
Hans  von  Dagersheim  141,29. 
Wilhelm    von    Dagersheim    195,37. 

212,32.   228,5.   229,34.  230,3.  232, 

33.  239,30.  (243,14.)  259,2.  271,29. 

272,19.  275,3. 
Hans  Holzwart  196,1.  203,33.  239,31. 
Georg  Schneider  197,9. 
Hans  Schainbueh  34,20.  197,10.  235, 

11.  236,5.  243,24,29.  269,3,23.  271, 

29.  272,19.  275,3.  325,34. 
Konrad  Bonruss  198,19.  199,26.  200, 

21.  214,4.  215,2,24. 
Dietrich  Sattler  198,19.   199,27.  200, 

21.  214,4.  215,2,24. 
Heinrich  Lorcher  213,1. 
Rudolf  Rumel  218,31.  220,28.  222,26. 

225,23.  250,1,  269,3,23. 


Stuttgart. 

Kichter : 
Dlrich  Voginger  218,32.  220,29.  222, 

26.  238,16,37.  255,14. 
Konrad  Moll  34,19.  225,23.  243,24. 
Jorg  Keller  229,34.   230,12.  232,33. 

235.12.  236,5.    278,10.    279,14,34. 

317.29.  349,5. 

Heinrich  Besserer  238,17,37.  278,11. 
279,15,34.  317,29.  349,6. 

Johannes  Lorcher  255,15.  286,31. 
289,1.  321,2.  322,33.  333,23.  334, 
10.  342,5.  405,29.  406,7.  407,4. 
410,33.  415,7.  471,34.  482,36.  486, 
6,16,28.  487,5.  488,33.  489,15,25. 
491,12. 

Eberhard  Walker   255,26.    302,1,36. 

340.30.  347,28.  349,22.  352,10. 
(516,35.) 

Hans  Tisenlin,   -ler  255,27.  302,1,36. 

334.1.  343,3.  349,23.  352,10.  374,5. 
407,14.  437,2.  438,32.  439,29.  440, 
4,22.  441,4,15.  446,5.  448,32.  505, 
16.   510,31.   519,16.  590,4.  592,32. 

Hans  Bychel  34,20.  286,31.  288,36. 
305,19.  309,17.  321,2. 822,33. 323,1. 
333,23.  334,9.  341,18.  372,27.  378, 
13  („der  Jiingere").  380,21.  381,11. 
382,19.  458,2  (der  Altere).  459,6 
(d.  A.).  461,19  (d.  A.).  506,27 
(d.  A.).  531,19  (d.  A.).  535,12 
(d.  A.). 

Ludwig  Sfahelin  292,22.  297,9.  305, 
10.  308,19.  335,4.  337,2.  338,3. 
339,7,27.  340,26.  341,7.  342,8. 348, 
21.  354,26.  367,2.  369,29.  373,23. 
416,19,37.  423,3.  429,4.  430,17. 
449,40.  464,19.  471,33.  482,36. 
486,6,16,28.  487,5.  488,33.  489,15, 
25.  491,12.  493,13.  516,34.  584,15. 
585,8. 

Ulrich    Koch    292,22.    297,9.    335,4. 

337.2.  338,3.  339,7,27.  340,26. 
348,21. 

Hans  Briinzler  308,16. 
Niclans  Walther  gen.  Kuhorn  312,7. 
348,26.     352,16.    365,38.    366,15. 

371.13.  445,1.  446,8. 


666 


Stuttgart. 

Richter : 
Kuix  Ber  312,7.  325,36. 
Hans  Walling  323,1.  347,16.  357,22. 

359,30.   360,9.  362,16,28.  364,5,28. 

366,23.  516,33. 
Ulrich  Wenk  340,30. 
Hans   Gabler  357,23.   359,30.    360,9. 

362,16,28.  364,5,28. 
Wernher   Schmid    366,1,15.    371,13. 

447,18.     448,22.    464,19.    511,14. 

513,23,37.    518,24.  519,8.  520,14. 

522,21.  529,6,17.  531,2,8.  532,5. 
Johannes  Hug  372,27.  378,13.  380,21. 

381,11.     382,18.    447,18.    448,21. 

511,14.   513,23,36.   516,34.  518,24. 

519,7.    520,14.    522,21.    529,5,17. 

531,2,8.  532,5.  566,22. 
Ulrich    VSginger  399.21,35.   400,27. 

403,40.  der  Jiingere  437,2.  438,33. 

439,29.  440,4,23.   441,4,16.   472,3. 

511,22,30.  516,33. 
Glaus    Trutwin    399,21,35.     400,27, 

404,1.  406,8.  468,27.  470,21. 
Burkhart  Stickel  405,30.  407,5.  410, 

33.  415,7.  468,27.  470,21, 
Ulrich    Klingler    416,19,37.     423,3. 

429j4.  430,17.  485,20.  505,17.  510, 

31.  530,24.  585,7.  597,19. 
Laurenz  Battel  445,2.  446,8. 
Ulrich  Eckhart  458,2.  459,6.  461,18. 

472,3.  485,20.  506,27.  519,24.  531, 

24.    535,12.    der   Jiingere   590,4. 

593,1. 
Sebastian  Walling  597,18. 
Burgermeister : 
Hans  Walling  130,32.  134.1.  142,3. 

582,18.  584,19.  585,8. 
Hans    Schainbuch    205,21.     262,38. 

583,38. 
Wilhelm     von    Dagersheim    205,21. 

229,34.     232,33.    239,31.    258,18. 

260.5.  580,37.  583,39.  584,5,36. 
Dietrich  Sattler  213,12.  214,4. 
Ulrich  Voginger  213,13.  222,27.  245, 

16.   258,18.  260,5.  472,3.  473.20— 

479,11. 
Rudolf  Rumel  222,26.  225,23.  253,23. 


Stuttgart. 

Burgermeister : 
Kourad  Moll  225,23.  250,19. 
Jorg  Keller  229,34.  232,33.  262,38. 

580,1. 
Hans  Holzwart  239,31. 
Eberhard  Walker  245,16.  250,19. 
Hans  Bihel  253,23. 
Hans    Tisenler   425,14.    430,23    (vgL 

421,39).  473,26  -  479,10. 
Claus  Trutwin  425,14. 
Ulrich  Eckhart  472,3.  474,9—479,2. 
Johannes    Hug    473,21,33.    474,11— 

479,3. 
Ludwig  [Stfthelin?]  474,10—479,3. 
Bastian  Walling  478,10,29. 
des  Rats: 
Johannes  Briinzler  (Prunzler)  88,32. 
Hans  Veit  88,33. 
Kourad  Bonruss  (Bunrofi)  101,30. 
Heinrich  Truchlieb  135,17. 
Hanslin  Hug! in  189,8. 
Konrad  von  Kemnat  203,33. 
Eberhard  Walker  235,16. 
Niclaus    Walther    genannt    Kuhoni 

301,28. 

Erhard  Auch  321,7. 

Andreas  Kiingsbach  321,7. 

Hans  PrUnzler  338,29,  349,12.  357,26. 

Hans  Welling  347,16. 

Hans  Voit  349,12. 

Hans  Bihel  d.  J.  363,1. 

Claus  Raminger  452,3. 

Junghaus  Eaut  452,3. 

Konrad  Kbnig  497,34.  571,37. 

Burkhart  Bisinger  571,38. 

Ludwig  StShelin  584,35. 

Hans  Gabler  593,30. 
Stadtschreiber : 

Johannes  Kimgspach  336,2,7,12.  337, 
11.  377,7,29. 

Laurenz  Ruttel  34,21.  337,17.  350,12. 
376,29.  377,2,13,24.  516,34. 

Matthias  Horn  440,8.  446,19.  517,17. 
578.29.  581,8.  585,12. 

Andreas  Karcher  585,15. 
Steuersaramler  255,15. 
Unterganger  s.  Saehregister. 


667 


Stuttgart. 

Stift  19,23.  21,14—27,18.  28,8.  39,3;  44, 
11. 61,2.  63,1,  70,21.  71,16.  74,31.  75, 
11.  77,8.  79,7.  84,16.  87,15  ff.  94,20. 
99,19.  102,15.  108,18.  114,15. 117,7. 
119,5.  124,11. 125,6.  151,7,10. 152,8. 
216,86.  218,28.  235,2.  243,11  ff. 
253,1.  268,3.  270,14.  271,34.  272,8. 
273,3.  279,19.  296,30.  301,32.  306, 
26  ff.  337,29.  (345,34  f.)  353,6.  358, 
32.  361,23.  380,3.  412,15.  416,28. 
456,15.  461,32.  488,25.  498,32.  504, 
2,15-25.  508,2.  518,33.  528,15,32. 
529,32.  558,19.  575,12.  588,7.  591, 
17  ff. 
Propste:  36,28. 

Marquart  28,14.  29,36.  30,4.  31,21. 

Liupp,  Lfip  43,1.  47,5. 

Herman  von  SachserJieim  63,1.  77,6. 
84,8,32. 

Johann  von  Westemach  148,35. 

Johannes  Vergenhans  270,13. 

Martin   Kellin,   Kellner  337,28.   346, 
17.  347,9.  392,16. 

Ludwig  Fergenhans  417,32.   504.27. 
518,32.  596,4.  597,34. 
Ch  orh  erren : 

Salman  von  Urach  28,15. 

Ulrica  von  Hansen  49,7. 

Widman  von  Weilersburg  63,10. 

Konrad   Kirchherr,    gen.   von   Weil 
71,12. 

Konrad  von  Regensburg  78,14. 

Men  go!  t  von  Kliibern  78,17. 

Friderich  von  Lustnan  s.  daselbst. 

Berchtold  Sebnltlieiss  vonSigmaringen 
s.  unten:  KQster. 

Konrad  Apfelstetter  83,30.  88,27. 

Herman  Jung  90,20. 

Konrad  Schreiber  93,17. 128,24. 134,25. 

Heinrich  von  Herrenberg  95,12. 

Hans  Krua  124,29. 

Marquart  L5blin  128,23.  133,3. 

Konrad  Kurz  128,24, 

Lienliart  B'alz  s.  daselbst. 

Konrad  Boblinger  182,10,13. 

Ulrich  Keller  189,9. 

Konrad  Moll  279,23. 


Stuttgart. 

Chorherren : 

Michel  Menzing  380,1. 

Aubrecht  Welling  459,14. 

Ulrich  Ouch  518,36. 

Meister  Luthart  Ganz  575,3. 

Hilprand  Brandemhurg  575,4. 

Niclaus  Ottinger  594,32. 
Sanger : 

Berchtolt  28,15. 

Friderich  von  Lustnan  s.  daselbst. 

Hans  Zwecker  124,29. 

s.  Seng(er),  Hans. 
Kiister : 

Berchtold  Schultheiss  von  Sigmaringen 
81,28.  84,9,32. 

Eberhard  Gisalmar  102,22. 

Marquart  Loblin  128,23.  133,3. 

Ulrich  Keller  194,25. 

Lienliart  BJUss  243,12.  259,16. 
Scholasticus,   SchiUmeister  63,4,  78,18. 
92,17.  119.15-  424,36.  welter  siehe 
Schulmeieter. 
Vikarier : 

Engelhart  49jl. 

Konrad  Schaidlin  63,11. 

Hans  Lupp  83,17.  99,2. 

Albrecht  Stulhart  84,15. 

Hans  Miilieh  von  Wimpfen  152,15* 

Ernst  Keller  189,10. 

Albrecht  Tuchscherer  236,8. 

Daniel  Ton  Bondorf  244,16. 

Hans  Struss  270,26. 

Andreas  Stenglin  288,19. 

Koiu-ad  SchSnhaar  572,31. 
Mietling: 

Pfaff  Konrad  von  Cannstatt  63,11. 
Pri  ester : 

Hainricns  presbiter  dietuB  Kalterstain. 
7,23. 

Konrad  gen.  Pamfex.  36,17.  79,4. 

Heinrich  Erstain  49,1, 

Burkhard  Spiess  63,3. 

Albrecht  Marstaller  79,4.  100,6, 

Heinrich  Esslinger,  Pruhmesser  83,31. 

Ambrosius  Sporer  88,31. 

Heinrich  Renner  von  Nurtingen  92,3. 
96,30. 


668 


Stuttgart. 

Priester : 
Aubreckt  Bernhuser  94,25. 
Heinrich  Klein  100,6. 
Hans  von  Baden  s.  daselbst. 
Konrad    Widman    von    Dagersheim 

9.  daselbst. 
Bader  157,1. 
Kochlin  178,32.  . 
Clans  Schiblinger  182,11  f. 
Konrad  Scliolder  185,28.  218,24. 
Ulrica  Ernst  185,37. 
Cristan  185,39. 
Berchtolt,  Friihmesser  195,1. 
.  Johannes  Widman  von  Dinkelsbithl 
272,30.  273,11. 
Weraher  [Wick  von]  Unsliausen  sielie 

Unshausen. 
Veit  Bot  288,24. 
Jorg  Priinzlcr  317,8. 
Wendel  Ti6chinacher  s.  daselbst. 
Hans    Wieland,     Cap  Ian    des    Stilts 

347,24. 
Hans  Stigelin  370,1.  382,2. 
Sachs  404,24. 
Heinrich  und  Johannes  Vestner  siehe 

daselbst. 
Wilhalm  Russbart  488,21. 
Sifrid  Marker  612,35. 
Hans  Jagcr  528,8. 
Martin  Banernfeind  528,26. 
Hans  Organist  566,36  u.  567,3. 
Stifts-Kirche  19,23.  26,24.  28,7.  39,3  ff. 
(102,9.)     119,8.    131,21.    160,1-5. 
204,27.  208,16.  219,2.  247.287,2,22. 
317,8.   459,13.   485,18.  488,22.  503, 
19.  600,10. 
Kirchhof  39,6  f.  78,15.  81,18.  108,10. 
221,27.  288,23. 383,5.575,15.577,30. 
S.  Leonhards(Lienharts)-Kirche  in   der 
Vorstadt  88,31  ff.  91,27.  92,21. 96,28. 
104,29.   147,29.   148,36.  210,2.  248, 
40.  287,22.  529,34.  572,6,15. 
Kirchhof  154,28.  304,3. 
Priester  88,81.  512,36. 
PfrUnden  304,7.  512,20. 
Pfleger  88,33.  mit  89,8  u.  89,22. 
Spitalskirche  175,19. 


Stuttgart, 

Kirche  unserer  Ueben  Frau  zfi  den  pre- 

digem  507,34.  auf  dem  Tumeracker 
558,31. 

Kirchlein  der  armen  Feldsiechen,  Kreuz- 
kapelle  der  Sondersiechen  203,21. 
219,2. 

Kapelle  auf  dem  (Stifts-)Kirehhof  81.18. 

Kapelle  86,30. 

Kapelle  beim  Adelberger  Haus  522,35. 

526,7. 
die  Heiligen  (des  Stifts,  zuni  Stilt)  52, 

35.    68,20.    75,17.    81,25.    87,29  ff. 

101,21.  102,17  u.  20.  131,21.  134,19. 

214,16.  218,29.  304,12.  322,28.  352, 

22.  382,2,7.  383,5.  408,10,14.  415,3. 

416.31.  485,26.  486,26.  493,9.  526, 
10.  530,30.  531,15.  535,10. 

Heiligenpfleger     102,22  f.       214,16. 
236,12. 
unsere  liebe  Frau  zum  Stift  441,1. 
S.  Lienhard  79,5.  117,26.  119,27.  120, 
17.   161,17.   317,8.   337,22.   349,13. 
378,5. 401,30  ff.  448,15. 493,8, 574,14. 
Pfleger  349,13. 
S.  Martins  Weingarten  35,31.  46,19. 
die  Friihmess  400,19,21.  408,25.  471,23. 
die  Ordnung  des  hi.  Sakraments  488,4. 
Spital    (die   armen  Durftigen)  59,6.  73, 
17.    87,38.    94,27.   136,22.   139,22. 
151,20.  152,2.  153,14.  159,30. 168,2. 

173.32.  174,9.  175,17—27.  176,12. 
181,9.  184,21.  186,29.  230,16.  251, 
20.  279,21.  292,25.  333,3.  580.9,32. 
590,6.  591,3. 

Pfleger  151,27.  279,20.  u93,2. 
Spitalmeister  94,26.   136,22.  279,21. 
590,5. 
Siechenhaus,    die    Sondersiechen,    die 
Feldsiechen,  die  armen  Feldsiechen 
87,40.  94,12.  203,18. 219,2,5. 241,21. 
381,6. 457,19,24.  465,13. 528,1. 578,7. 
581,6. 

Siechenpfrtinde  528,8. 
der  willigen  Armen  Haus  133,12. 
Predigerorden    306,20-308,2.    506.32. 

507.34. 
die  Nonnen  175,40.  178,301 


669 


Stuttgart. 

die  Sen  western  der  dritten  Kegel  S.  Fran- 

cisci  591,8. 
die  Beginen  190,39. 
die  Salye-Bruderschaft   124,12.    156,21. 
272,29.  273,6.  336,29, 349,11.  352,15. 
353,2.  362,32.  456,11.  485,17-487, 
24.  491,16.  503,17.  530,22—531,18. 
558,13.  565,15-566,31.  572,7. 577,25. 
( Unter-)Pfleger ;  Ulrich  Eckhart  und 
Ulrich    Klingler    485,20.    530,24. 
558,12.  565,33.  572,8.  577,24. 
Brudersehaften    von    Gewerbsgenossen 
116,11.   207,27.   287,1.  507.  558,24. 
571,31, 
Klosterhofe : 

Adelberger  Hof  bezw.  Haus  282,17  ff. 
239,24.  347,31,40  ff.  467,10.  522,34. 
526,7—16. 
Bebenh'auser  Kelter  79,10.  288,26. 
414,20.  Hof  und  andere  Anwesen 
220,35—223,25.  262,16.  292,11. 
302,8,21.  339,12.  866,21.  370,3. 
381,22.  512,16.  572,22.  574,9. 
597,22. 

Pfieger  302,7.  339,12.  366,21. 
Herrenalber    Haus    138,25.     140,25. 

156,32. 
Lorcher  Kelter  79,33.  83,21.  218,28. 
342  ff.  410,15.  416,29.  444,38.  448, 
18.  454,30. 
—  Hausbesitz  410,24.  444,36.  454,31. 
481,32  ff.  575,15. 

Pfieger  (Kneehte)  e.  Lorcher  (Huglin 
und  Konrad),  Nfittel  (Hans),  Zim- 
mermann  (Claus). 
Weiler:  Pfleger  416,3. 
Besondere  Gewerbe; 
Bader  227,24. 
Backer  282,11. 
Bildhauergesell  590,18. 
Binder  507. 
Biicbsenmeister  483,5. 
Decker  526,22. 
Dockensehneider  145,18. 
Frauenwirte  131,24.  280,2.  593,11. 
Goldschinied  512,2. 
Hebammen  242,11.  491,36. 


Stuttgart. 

Besondere  Gewerbe: 
Holzschuhmacher  154,25. 
Loffler  131,38. 
Maler  598,19. 
Meteger  287,1. 
Opferknechte  192,18. 
Pfeilsticker  532,14. 
Schlosser  257,28. 
Schmiede  207,27. 
Schneider  600  f. 
Schreiner  507. 
Seidensticker  347,30. 
Steinmetzen  191,19  ff. 
Tuchscherer  6001 
Weber  558,24—564.  verwandte  Hand- 

werke  660,27. 
Weing'artner  116,11. 
Zaiser  a.  unter  Zaiser. 
Ziegler  431,30-432. 
Ziramerleute  507. 
Juden  s.  Jaeklin,  Low,  S&cklin,  Schop. 
Stadtmauer  78,16.   121,15.  131,25.  148, 
37. 158,35  („Ringmaueru).  164,22,26. 
172,6.  (191,36.)  204,27.  221,15.  282, 
24.    239,25.    272,12.   302,8.   883,5. 
370,6.  597,31. 
Stadtgraben    140,25.     222,87.     234,19. 
338,33.  378,26.  409,9. 454,27.  529,24. 
Zwingolf  221,16. 
Burggraben  79,9.  315,24. 
Burgbriicke  117,7. 
Tore : 
oberes  73,16.  156,33.  175,18.  378,27. 

471,24.  491,30. 
Esslinger  92,1. 116,23.  232,35.  491,28. 

572,7. 
neues  Torlein  379,27.  491,29.  kleines 

380,6. 
Tunzhofer438,28. 447,32. 491,29. 594,7. 
Ledergerbertorlein  491,37. 
TortUrme  454,26. 
Besondere  Geb&ude: 
Burg,  Schloss  108,13.  194,22.  315,23. 

454,3.  504,35.  505,28.  529,24. 
Kanzlei  467,9. 

lierrschaftlicher  Bauhof  108,10.  155, 
16.  240,18. 


670 


Stuttgart. 

Besondere  Gebaude: 

herrscb.  Werkhaus  438,29. 

Marstall  154,6.  225,16.  260,1.  357,31. 

360,5. 
Finstere  Mttnze  410,37. 
<ler  Stadt,  der  Bitrger  Haus  430,25. 

453,12.  473,3,8.  492,12. 
Ratbaus  217,3  ff.  253,7. 
•das   BUxgerhaus    an    der  Stadfcmauer 

164,22,26. 
Xaufhaus  78,27.  470,28. 
Brotbaus  283,22.  285,21. 
Metzel  36,35.  274,31, 
Sehweinhaus  158,35. 
Mangbaus  512,19. 
Eich  407,9. 

J?rauenhauser  131,25.  286,25. 
Herberge  neben  dem  Tunzhofer  Tor 

594,7,37. 
<las  alte  urtd  neue  Steinliaus  204,26,29. 
des  Stifts  Haus  218,28.   459,14.  518, 

35  ff.  (575,13.) 
Propstei  77,11  ff.  119,3.  150,18. 

der  Chorherren  Haus  121,14. 
des  Salves  Hans  572,10. 
welter  s.  Klosterhofe, 
derer  von  Saehsenheim  Haus  s.  von 
Saehsenheim,  Georg  mid  Herman. 
Jiingere  HRuseraamen: 

Anweilerisclies  Hans  250,22. 
Aulberisch  Haus  250,37. 
Capellhaus  250,36. 
Janowitz'  Haus  250,34. 
Schwarziscb  Haus  250,35. 
♦Gassen:  * 

Kirchgasse    (77,23.)    360,4,    469,12. 

467,8.  535,9.  575,2. 
Rosengassel52,10. 155,9. 219,5. 572,32. 
Sehulgasse    119,14.     131,31.    440,13. 

488,22. 
Gasse  gegen  das  Esslinger  Tor  116,23. 
die  neue  Gasse  406,32. 
Marktplatz  7,25.  36,22.  128,11,  253,7, 

454,27,  469,7.  470,28, 
Galgen  170,19. 
.     Badstuben  73,10.  108,101  166,33,35. 
167,28,33.  227,22. 


Stuttgart. 

Gassen : 
JErsehbad  528,17. 
Tiergarten  s.  daselbst. 
Brunnen : 

Marktbrunnen  183,4. 
oberer  84,5.  („oberstertt)  84,13. 
Eichbrunuen  304,9.  467,11. 
Lemenler-Brunnen  182,15. 
der   Bruimen   241,32.   426,11  ff.   527, 
22,27. 
Bach  153,17.  364,21.  W&schbach  512,1  S. 
Briicke,  Esslinger  512,18. 
Mnhlen ; 

obere  173,10* 

bei  der  Tanneu  188,10.  566,32, 
SpitalsmUhle  188,12. 
s.  Berg. 
Seen: 

der  See  241,25,31.  253,5. 
der  obere  430,7. 
der  untere  506,35. 
der  alte  527,22. 
Ziegelbiitte  174,28,30.  524,4. 
Leimgrube  131,5* 
Sandgrube  511,2. 
Steingruben  68,8,  188,4. 258,28.  389,18. 

588,33. 
Fluren  bezw.  Halden  s.  Aftembalde, 
Alteuberg,  Ameisenberg,  Arnest, 
Atzenberg,  Bergstrass,  Bleekenden- 
halde,  BIy,  Blysklinge,  Bopser,  z& 
dem  Braiten  nud  in  der  Braitiu, 
Brak,  Brandsteig,  Burgstall,  Burg- 
steig,  Kahelstain,  Kaisemer,  Kele, 
Koppental ,  Kreyer ,  Kxiegsberg, 
Kropfen,  Kuningesberc,  Diemars- 
balde,  Ditzinger  Steige,  Eekharte- 
lialde ,  Eeklin ,  Ecksteig ,  Einod, 
Erbenol,  Esslinger  Berg,  Falben- 
liennen,  Falkert,  Falsche  Klinge, 
Fangelsbaeh,  Fderabend,  Felbea- 
w&slin,  Vihewaide,  Vogelsang,  Vor- 
demberg,  Porst,  Frauenberger  Haide, 
Fronaeker,  Lange  Furehe,  Fort 
Gabluxibnnmeu,  Galgensteige,  Gal- 
lenklinge,  GUnswald,  Geblinsberg, 
Gegenkopf,     Grammen,     Hartinatis- 


—     671 


Stuttgart. 

rente  unci  Hartungesrute,  Hasenberg, 
Hauptsfcatt ,  Hellsplihel— Helsehen- 
biihl,  Herrenhalde,  Hertweg,  Heu- 
steig,  Himelinspergf  Hoppealau,  uf 
der  H&b,  Hundsmaul,  Hungerberg. 
Immenhofen,  Legen(len)loch,  Lehen, 
Leraenler,  Lindach,  Lorcher  Rain, 
Mattenklinge,  Miihlberg,  Mulisen, 
Muncbberg,  Mituchhalde,  zfi  dem 
Oden  ,  Ofenlocber ,  Plankenhorn, 
Hamsburg ,  Kamsklinge ,  Beeken- 
wiese,  Beichelenberg ,  Kelenberg, 
Benlinfeld,  Rinderkliiige,  Kote5Schu- 
helinsberg,  Sehwarenberg,  Seelach, 
Sydlinberg  ,  Sonnenberg ,  Soruien- 
lialde ,  Steiueixhausen ,  Sterzbach  t 
Stockach,  bei  der  Tannen,  Tanz- 
■wiese,  Tierbach,  Tobel,  Totenstelg, 
Tunjzhofer  Steige,  Tiirlin,  Wagen- 
laisen,  Wanne,  Weinsteig,  Werk- 
manshalde ,  Wigenreute ,  Wiuter- 
halde ,  Wolframs  ■  ( Wolfinars)halde, 
Wiilenhalde,  Wurahalde. 
Stadtteile  bezw.  VorstMte : 
Fronacker  94,7. 

S.  Leonhards-Vorstadt  129,4.  130,26. 
131,4.  134,16.  1491  154,26. 182,31. 
188,6,  191,36.  215,21.  238,13.  414, 
39.  („Esslinger-")  458,19.  512,17. 
Obere  Vorstadt  253,4.  genaxrat  der 
Tumeracker  306,19.  Unser  Franen 
Vorstadt  469,11.  U.  I.  Fr.  Vorstadt, 
genannt  auf  dem  Ttiraeracker  557, 
10.  s.  auch  Turneraeker. 

i 

Amt  Stuttgart  191,16.   318,12.  335,8. 
•     415,35.  434,10.  453,5.  462,30.  483,2. 

492,10,13.    503,8.    533,10.    534,18. 

540,26,35.  554,38. 

Suberegk,  Hans,  zu  Walddorf  225,10. 
Siifferlm,  Jacob  82,3. 
Suloff,  Suluf,  Snwloff,  Sowloff,  Auberlin 
380,36.  416,17.  457,13. 

—  Hans  486,31.  506,16, 

—  Ruf,   von   Rohracker  141,34.   403,5. 

—  Martiii  487,3.  505,7. 


Suloff.  Suluf,  Suwloff,  Sowloff,  Michael 

486,31. 
von  Sulz,  Graf  Rudolf  83,2.  104,8. 115, 

16,25.  117,10,30. 

,  —  Johannes  226,14.  330,19. 

,  —  Albeck  277,14. 

Sulzgries  (bei  Esslingen)  145,10. 

von  Sundringen,  Barbara  360,25. 

Sunlin  158,32. 

Surhans,  Schneider  181,35. 

Siisskind,  Michel,  Burger  zu  Esslingen 

438,5. 
Susskund,  Jud,  von  Wiesensteig  293,24. 
Suter,  Hug,  der  blinde  Clecke  genannt 

31,33. 
Suter,  Hartman  der  J  tinge  (Esslingen) 

44,24. 
Suterin  von  Rohr  107,36. 
Suter,  Abelin,  von  Cannstatt  70,25. 

—  Konrad  169,31. 

—  Jacob,  von  Rastadt  817,2. 
Sutor,  C.  6,17. 

Suwloff  s.  Suloff. 

S waldorf  s.  Sch waldorf. 

Swalwe  s.  Schwalbe. 

Swelher,  drei  Briider  Hans  80,16. 

Snigger,  Hans  511,34. 

Swindeler  s.  Schwindelcr. 

Switzer  206,3. 

T. 

Tagersheim  s.  Dagersheiin. 

de  Talvingen,  Al.  6,14.  7,8. 

—  —  line,  Biirgerin  zu  St.  15,13.  ihre 
zwei  Manner  namens  Albrecht  15,18. 
ihre  Tochter  Halike  15,20. 

von  Talfingen,  der  Fischer  57,33.  58,40. 
(vgl.  58,7.)  65,30. 

von  Talheim,  Talhain,  H.  6,15.    • 

die  112,15. 

Tannen,  bei  der  188,10,17. 

Tanz wiese  92,26.  301,31.  315,23.  352,20. 
880,10.  450,13  ff.  471,11. 

Tegen  s.  Degen  und  Eiteltegen. 

Tegenhart  s.  Degenbart. 

Tenninscnedel  241,9.  Jbrg  Walther  ge- 
nannt Tenn(e)schedel :  seine  Witwe 
490,1.  525,20. 


672 


Tepplin  158,13. 

von  Tetchingen  172,21. 

Thoraa,  Meister  (Herr)  169,11,27.  185,7. 

Thumb  von  Neuburg  (Dume  von  Nfi* 

wemburg),  Albrecht  112,7. 
von  T(h)ungen,  Balthasar  146,16. 
Tierbach  (Flur)  37,13.  119,27. 
von  Tierberg,  Hans  112,8. 

Konrad  230,35. 

Tiergarten  288,25.   409,9  (Mauer).  441, 

10.  528,1. 
von  Tierstein,  Margretha  125,22. 
Tylerin,  Margreth  375,6. 
Tyler,  J5rg,  ilir  Sohn  375,7. 
Tinn  233,5. 

Tischinger,  Konrad  382,1. 
Tischmacher,   Berchtolt  182,38.  471,11. 

—  Hanslin  180,10.13. 

—  Jacob  567,8. 

—  Jorg  241,5. 

—  Konrad  241,17. 

—  Ulrich  183,31. 

—  Wendel,  Priester  337,21.  378,5. 
440,16. 

Tischnitter  169,2. 

Tiee(n)ler,  Tise(n)lin,  Tis(s)el: 

—  Auberlin  1S2,21,24. 

—  Hans  131,27.  269,6.  274,25.  334,1. 
421,39.  528,3.  weiter  s.  Stuttgart, 
Richter  und  Bttrgermeister. 

—  Hilnslin  163,23,26. 

—  Michel  132,4,6. 178,25.  genanntKlotz 
196.27. 

— ■  Michel  s.  Winthane. 

Totol :  Weingarten  gen.  zem  Tobel  16,4. 

Toffloss,  Jems  125,27. 

Tortor,  Konrad,  Meister  167,34,36- 

Torwart,  Lienhart  497,32, 

Totengraber,  Claus  192,19. 

Totensteig  465,38. 

Toteinger,  Hans  506,4. 

vow  Trade,  Hans  351,12, 

Triigim,  Alierlin,  yon  Rohraefcer,  Btirger 

zu  Stuttgart  85,15. 
Trammer  Weinstdcke  414,71 
Trenckfurt  (bei  Sehwieberdingen)  267,5. 
Trommeter,     Trumraeter,    Ambrosius, 

Brosi,  von  Uraeh  428,35.  519,21. 


Trotsch,   Auberlin   465,5.    479,18  u.   2-5 
(Tresch  und  Trotsch). 

—  Peter  465,5. 

r 

Trotschin,  Agatha  465,4. 
Trubleria,  Elsbeth  85,11, 
Trubler,  Hans,    ihr   Sohn,    Btirger  zu 

Esslingen  85,11. 
Truchlieb,     Heinrich     135,17.       159,1. 

186,13. 

—  Jorg  von  Gablenberg  582,4. 

—  Konrad  75,14. 

—  Wernher    162,24.    406,31.    426,34. 
582,3. 

Truchlieb  Wirt  166,28,31. 
Truehliebin,  Elisabeth,  gen.  v.  Nieder- 

hofen  42,8. 
Truchsess  s.  v.  Biehishausen,  v.Hdfingen. 

von  Wetzhausen. 
die  Truhelerin  36,29. 
die  junge  Tr.  37,2. 
Truhelin  der  Alte  30,24. 
Truhelin,  Heinricli  60,12. 
Truckenbrot,  Hans  487,13. 
Trnmmeter  s.  Tromraeter. 
Trutberg  277,32. 
Trutwin  169,20.  von  Gerlingen  173,18. 

175,1.  240,34.  241,2. 
■ —  Aubreeht  111,5. 

—  Hans  363,2. 

—  Claus  376,13.  520,22.  557,6.  weiter 
s.  Stuttgart,  Richter  und  Bttrger- 
meister. 

—  wirtemb,  Kellner  75,31. 
Tubingen  118,16.   249,30.   335,36.  431, 

12.   442,30.   445,5.   467,29.   483,32. 

503,36.   533,1,33.   534,5,31.   565,12. 

576,8,26.  587,20.  597,2.  598,14. 
von  Tubingen,   Graf  Konrad,   gen.  der 

Scharer  599,9. 
Ttibinger  (Tuwinger)  von  Esslingen  85,9. 

s.  Tuwing. 

—  159,25. 

—  der  junge  241,9. 

—  Hans  505,33. 

—  Jorg  528,34. 
Tublerin,  Bethlin  178,26. 

Tucher,  Konrad  467,4.  seine  {?]  Mar- 
garethe  576,32. 


673 


Tuchscherer,  Auberlin  183,18-  Albrecht, 
Vikar  236,8. 

—  Konrad  535,10.  557,20. 

—  Regulu8,  Burger  und  Bichter  zu 
Cannstatt  308,14. 

~  Ulrich  349,26.  409,6. 

Turin,  Hans,  Hanslin  168,23.  187,27. 

Tuniler,  der  junge  97,6. 

Tunzhofen  (abgegangener  Ort  bei  Stutt- 
gart) (Dunze-,  Tuntzehofen,  Tuntz-, 
Duntz-,  Tuntzhofen,  Tunzenhofen) 
1,3.  2,7.  3,15.  5,16,28.  7,29.  11,4. 
14,32.  15,3.  28,31.  29,18.  35,30. 
39,21.  42,24.  47,28.  52,26.  59,4. 
125,31.  177,1.  183,19.  468,18.  486, 
36.  516,16.  520,22. 

de  Tunzhoven,  Eridericus  6,16. 

Tunzhofer  Steige  53,15.  125,31.  156,6. 
177,1.  Strasse  457,25. 

Turkheim  (Durnkain,  Burn-,  Durnkein) 
58,27  u.  30.  156,20.  164,5,10.  239,21. 
Unter-  389,12.  390,23.  583,16. 
Ober-  4,10. 

Tiirlin,  im  290,27.  im  vorderen  574,15. 

Turner,  Martin  237,16. 

Tumeracker  260,17.  306,20.  322,26. 
338,33.  348,28.  351.32.  362,23.  382, 
16.  529,2,12.  557,10.  558,31.  577,12. 

Tuse,  Heinrich  28,13. 

Tuteelin,  Martin  524,6. 

Tutzer,  Hans  183,32.  186,36.  187,32. 

—  Heinz  183,13.  185,13,24. 
Tuning,  Bert-hold  (Esslingen)  62,6.  siehe 

Tiibinger. 

U. 

Ubelaeker,     Oswalt,     von     Feuerbach 

188,32. 
Ubeleisen,  Veit,  Richter  zu  Cannstatt 

268,21. 
Ubelin  (Bemhausen)  111,15. 
Uberlingen  201,33. 

pa 

Uberlingin,  Agnes,  Biirgerin  zu  Ess- 
lingen 250,25. 

Udlen-Haintz  579,18. 

Uffkirche  bei  Cannstatt  268,9.  465,36. 

Ulbach:  im  Ulbach  am  Zwerclienberg 
14,31.  im  Uhlbach  582,14. 

Want.  GeechichtBqTielleti  XIII. 


TJlin:  Gevatter  Ulin  161,84. 187,8.  Kon- 
rad 175,13.  186,30.  583,37. 

der  Ulinun  hofstat  44,22. 

Ullerin  von  Cannstatt  70,27. 

Ulm  224,26.  276,19.  280,19.  318,15. 
331,24.  332,19.  371,19.  380,28.  455, 
25.  590,17  ff.  s.  aucb  Harscher. 

Ulrichlin  167,16. 

Ulricus,  Landschreiber  263,13. 

Unfrid,  Clans  (Esslingen)  63,17. 

Ungelter,  Konrad,  Eichter  zu  Esslingen 
68,12. 

—  Hans,  ebenso  289,5. 

—  Peter,  Eucharins,  Christoffel,  zu  Ulm 
380,27. 

Unger,  Hans,  von  Cannstatt  582,39. 
Ung(e)ri(c)ht  10,33.  28,24.  Heinrich  45, 
13.  46,11. 

—  Hans,  sein  Sohn  45,13.  97,3  u.  98,4. 
132,3.  141,27. 

—  Ulrich  (ebenso)  45,13.  48,18.  68,15. 
73,18. 

Untertiirkheini  s.  Tiirklieim. 

von  Unshausen  (von  OnB-,  OngGhusen, 

Unzenhauser),  Wernher  273,13.  346, 

18.  375,25.  392,18.  421,22. 
Urach  17,24.  28,16.  54,10.  91,6.  93,8  ff. 

98,14.  120,13.  134,24  ff.  203,20.428, 

35.   440,11.  467,29.  483,31.  503,34. 

533,32.  534,31.  537,16. 
Urbach:    Schloss    und    Dorfer   Nieder- 

und  Ober-Urbach  257,13.  269,29. 
von  Urbach,  Bernolt,  und  seine  Prau 

Christina  Nothaft  91,4. 

—  Elea  101,6. 

—  Walthers  Witwe  257,11.  269,28. 

—  Hans  sein  Sohn:  ebenda. 

—  Eberhards,  dessen  Binders,  Sohn 
"Wilhelm:  ebenda  und  411,38.  441,28. 

Urban,  Bastian  344,26. 

Usinger,    Hans,    Burger    zu  Esslingen 

393,7. 
Usinger,  Heinrich  185,21. 

mm 

Utingehausen  (abgegangener  Orfc  bei 
Degerloch)  85,20.  135,18.  335,29 
(Utichshusen). 

von  Utingsliausen,  Heinz  182,6,8.  221,18. 

Uttebrunn  unter  Nenkersweiler  107,27. 

43 


674 


Ufcz,  Hans  133,18.  167,32. 

—  Erhart  182,37. 

—  (Stcininetz)  192,31. 
Utzin,  Hcdel  177,31  f. 

W. 

Wachter,  Alphart  61,13. 

—  Konrad  47,2  u.  9. 

—  dessen    Sonne    Luthart   und   Kunz 
47,2  u.  12. 

—  Olrich  73,15. 

W acker  (Wakger),  Johannes  107,24. 
Wadel,  Ulrich  584,18. 
Wagenlaisen  (Flur)  390,18.  420,37. 
Wager,  Auberlin  110,27. 
Wagner,  Jacob  337,7,14. 

—  Jacob,  Burger  zu  XJhn  590,23. 

—  Konrad  28,16. 

—  Michel  350,1,9.  583,5  (von  Canustatt). 

—  Peter  168,29. 

—  Ulrich  (Echterdingen)  109,8. 
Wagner,  Wegner,  Bttrklin  106,30. 

—  Glaus,  von  G-dppingen  441,7. 

—  Cristan  524,23,26,31. 

—  Heinrich  58,18.  66,3. 

—  Peter  161,3. 

.    —  Wernher,  von  Echterdingen,  Biirger 

zu  Canustatt  107,23. 
Wagnerin  von  Bemhausen  110,17. 
Wagtzer  s.  Wegzer. 
Waiblingen  107,19.   147,2.  261,3.    307. 

33.  335,34.  400,33.  483,34. 

Stadtgemeinde  16,31.  17,24.   77,27. 
261,15.  385,31.  389,3,12. 

Vogt  375,29. 

Kirchherr  84,12. 

Eimvohner  32,31. 
Waiblinger,  Joliann  259,18.  376,14. 
Waise,  Eberhard  37,9. 

—  Ulrich  15,32.  27,26.  31,23.  36,13,18. 
Wakger  s.  Wacker.    ■ 

Walddorf  225,10.  289,30. 

von  Waldeck  (-egg),  die  102,33. 

Truchsess  Heinrich,  gen.  von  Al- 

pur  57,24. 

Konrad  genannt  Stadelherr  227,15. 

Jorg  genannt.   von  Heimerdingen 

392,21.  421,20. 


Waldenbuch  357,16. 

Waldenstein :  der  selige  von  W.  30,11. 

Waler,    Caspar,   Vicarius  der   Mindern 

Briider  591,10. 
Walers  Stiefldiid  (Hedelfingen)  359,1. 
Walker,  Eberhard   (genannt  Kornkase) 

200.27.  202,33—203,15.  206,20. 207, 
8,22.  232,17.  235,16.  239,25.347,28. 
353,23.  358,21.  427,40. 437,8. 465,23. 
510,20.  516,35.  522,4,27.  524,30. 
525,13-526,18,31.  527,13,32.  528, 
12—28.  570,19.  571,1.  577,11.  589, 
17.  592,21.  593,24.  welter  s.  Stutt- 
gart, Richter  und  Riirgermeister. 

—  Eitel-W.  gen.  Komhase  206,21. 
Wall,  Hans,  'der  Junge,  Hanslin  116,4. 

163,11.  172,20.  179,25,32. 

s.  Wallin. 
Waller,  Burchart  12,26. 
Wallin,  Hanslin  241,6.  s.  Wall. 
Walling,  Welling: 

—  Eberhard,  von  Leonberg  118,2. 

—  Hans,  dessen  Sohn,  Biirger  zu  Stutt- 
gart 117,29—118,12. 

—  Hans  117,17—28.  126,33  f.  136,27. 
139,23.  182,33.  183,21,7.  185,19. 
353,11.  360,6.  367,7.  400,20.  403,4. 
471,6.  582,29.  s.  aueh  Stuttgart, 
Richter,  des  Rats  und  Biirgernieister. 

—  Aubrecht  272,12. 

—  Agnes  440,13. 

—  Glaus  gen.  Mayer,  Biirger  zu  Hall 
493,25. 

—  Sebastian,  Bastlan  506,5.  572,22. 
574,10.  593,6.  597,18.  s.  Stuttgart, 
Biirgernieister. 

Walther  genannt  Ktihhom  oder  Kuh- 
hom  (Kuhorn,  vereinzelt  Kiehorn), 
Niclaus  181,39. 196,27. 214,2  i.  250,6. 

301.28.  348,25.  352,16. 353,1. 356,34. 
weiter  s.  Stuttgart,  Richter. 

—  Annlein  seine  Witwe  456,8. 

—  Johannes,  Hans,  Pfarrherr  zu  Berg, 
sein  Sohn  361,21.  456,7.  498,20. 

—  Jacob  482,2.  527,28.  528,4.  588,17. 
der  Junge  593,5. 

Walther,  Jorg,  gen.  Teimschedel :  seine 
Witwe  490,1.  vgl.  Tenuinschedel. 


675 


Waltherin,  Metza- 174,24,31.  241,8.    * 

der  Waltman  (Wald)  39,9. 

Walz,  Herman  159,10.  169,15.  175,2. 
205,9.  229,12.  240,32.  327,5.  580,38. 

—  Konrad  170,36. 172,8  f.  186,24.  Kon- 

lin  408,24. 

Wander,  Konlin  440,26. 

Wangen  hei  Stuttgart  5,15.  21,33.  22,35. 
26,37.  137,19.  496,9.  581,5.  584,1. 
der  Schultheiss  von  Wangen  57,34. 

92,8. 
S.  Sebastian  558,19. 

von  Wangen,  Konrad  73,13. 

Site  165,8.  188,18. 

Wanne  (Plur)  6,24.  33,11.  131,30.  195, 

13.  470,11.  518,14. 
Warperg  389,17. 
Wasser(er),  Jorg  464,7.  528,13. 
Wathmar,    Flur   bei    Schwieberdingen 

266,21. 
Weber,  Hans,  Loffler  131,33,35. 

—  H'anslin,  Hans  153,10.  162,18.  168, 
27.  169,13.  177,36.  179,5  f., 11,1 8. 
180,28.  229,12.  237,17.  241,29.  278, 
31,  279,18.  296,28.  302,18.  327,5. 
371,1. 

—  Konrad  170,25,30. 

—  Konlin  459,11.  577,31. 

—  Michael  531,34. 

—  Ulrich  132,1.  174,36.  179,34.  344,12. 
Wegner  s.  Wagner. 

[Wegsetzer],  Lndwig  und  Martin  (Ess- 
lingen)  268,27. 

Wegzer  (Wagtzer),  Heinricb  von  Stutt- 
gart,  Btirger  zu  Esalingen  40,16  ff. 

—  Heinricb,  Richter  zu  St.  60,12. 
Wegzerin  die  Metzgerin  42,11. 

—  Adelheid  die  jnnge  Wakzerin.  ihre 
Sonne  Hans  und  Heinz,  und  ihr 
Stiefsohn  Heinz  42,22. 

von  Wehingen,  Thoma  361,16. 
Weibel,  Johannes,  Schreiber  161,14. 
Weidach  335,26. 
Weidenbrunnen  (Flur  bei  Echterdingen) 

109,7,15. 
der  Widenbranner  Weg    auf    Echter- 

dinger  Markung  106,30. 


Weil  (Wile,  Wil)  (die  Keiehsstadt)  240,9. 

254,3.  273,32.  466,19. 

Stedtgeraeinde  98,11.  252,26. 

Bilrger  76,22. 

weiter  s,  Billung,  Kellin,  Rappen- 
herrin. 
Weil  im  Schonbuch  300,19. 
von  Weil,  Albrecht,  der  Brotbeck  43,7. 

—  —  Renhard,  Ungelter  zu  Esslingen 
49,15. 

—  —   Konrad    und    Peter    Kirchherr, 
Brttder,  gen.  v.  W.  71,12. 

—  —  Niclaus,  Hofschreiber  347,24. 
Weiler,    Kloster   bei   Esslingen   8,17. 

16,14.  37,20.  41,29.  46,19. 112,14,30. 
114,12-115,6. 123,17. 157,30. 398,33. 
399,25.  407,29.  415,25.  428,33.  489, 
21.  519,14. 
Priorinnen:  Gut  Huserin  37,20.  Agte 

Sp'atin  112,13.  114,16. 
Seb western:    Betlie    und    Katherme 
'die  Clebzeglinen  37,21. 
Adelhaid  und  Mechthild  die  Schtih- 
linan  37.22. 

f 

Grete   und    Beth,   Hug   Nal lingers 

Tochter  41,7. 
Anna  unci  Hargretha,  Geschwister- 
gitten  von  Bemhausen  256,5. 
yon    Weilersburg,    Widman,    Chorherr 

63,10. 
Weingarten,  KJoster  483,7-489,15. 
von  Weingarten,  Margretlia  246,12. 
Wemsberg   (Winsperg,    Personenuame) 

58,31, 
von  Weiusberg,  Johanna  299,20. 
Weinschenk,  Sigwart  (Esslingen)  45,4. 

Weinsteig  458,19. 

Weissenburg    (Wizenbure,    Wizenberg, 

Wizzen-,  Wissenberg,  abgegangener 

Ort  bei  Stuttgart)  2,2.   13,17  u.  27. 

14,8,18.  15,24^  151,20. 
Weissenburg  486,19. 
Weieehaar,  Hans,  Zimraermaim  162,11. 

168,13. 
Weissmann,  Auberlin  183,10. 
WeissschMel,    tier   alte,   zu  Feuerbach 

439,37. 
Welcker,  Hans  166,23,26. 

43* 


676 


Well,  Welle,  Hans,  Burger  zu  Esslingen 

213,18.  Ulrich  84,28.  92,26. 
Welling  s.  Walling. 
Wenck  s.  Weak. 
Wengenmilller,   Haus,  zu  Berg  814,15. 

321,14  (mit  seiner  Fran  Anna). 
von  Wengi,   Heinrich,   Burger  zu  Ess- 

lingen  206,19. 
Wenk,     Ulrich    239,5.    254,32-255,7. 

338,24.    340,30.  362,25.   527,23,27. 

590,6. 
— ,  seine  Soime  Bans  und  Giinther  239,6. 

—  Giinther  350,6.  410,14.  482,4.  529,13. 
.     567,30-568,6. 

an  (uf)  dem  Werd,    Zelg  in  MShringer 

Bann  85,15-19. 
von  Werdenberg,  Graf  Hug  534,16. 
von  Werdnow  s.  Wernow, 
Werknians-,  Wertmanshalde  (vgl.  Pfaff  I 

456,   Wcrfmershalde)    35,30.    43,24. 

46,19.  48,28.  169,2. 
Wemlin,  Heinrich,  Burger  zu  Esslingen 
.      146.8. 
Ton  Wernow  (Werdnow,    -naw),   Hans, 

der  Alte  242,35. 

—  —  Ludwig  255,11. 

Heinrich  298,9.  346,22.  392,26. 

— . —  Wilhelm,  Ludwig  und  Friderich 

332,25. 
Wilhelm  421,23.  445,13  ff.  484,26. 

521,28. 

Jorg  der  Junge  429,22. 

Ton  Westernach,    Johann   s.  Stuttgart, 

StiftsprSpste. 

Lutz  276,7. 

: Jorg  361,11. 

Westernach er,  J5rg,  Vogt  zu  Kirchberg 

441,21.  Kastner  zu  Ottenbeuren  457,6. 
von  Westerstetten  zum  Altcnherg,  Ru- 
.      dolf  392,34. 
Ton    Wetzhausen,     Michel    Treclisess 

576,16. 
Wideche  (Witche),  Ulricus  6,13.  7,8. 
Widenacker  und  WIdemwis  bei  Schwie- 

berdingen  266,22,28.  267,4. 
Widerin  53,17  u.  24. 
Widman,    Johannes    von    Dinkelsbiikl, 

Prediger  zu  St.  272,30.  273,11. 


Widman,    Konrad      von     Dagershelm, 
Kaplan  152,13.  183,16,18. 

—  Ludwicus   genannt   Felder,   Kaplan 
zu  Kirchheim  557,4. 

—  Mangold  s.  Schreiber,  Mangold. 

—  Michel  399,25. 

—  von   Weilersburg,    Chorherr    zu    St. 
63,10. 

—  Ziinmermann  101,13. 
Wieland,  Hans,  Caplau  347,24. 

—  Heinrich  171,30.  180,16,18,30. 

—  Hiltgart  205,27. 
~  Wittich  273,28. 

—  seines  Brnders  Konrad  Sohn  273.33. 

—  (Wulandin),  Elisabeth  574,4. 
Wiener  Gewicht  484,35. 
Wiesenknecht,  Jorg  468,15.   527,34,37. 
Wiesensteig  293,25. 

von  Wiesensteig,  Konrad  46,10. 
Wigeureute  (Flur)  33,12.  185,27. 
Wiginan :  dcsWiginans  WeingarteD32,28. 
Wihmger,  Heinz,  Burger  zu  Cannstatt 
327,16.  390,12. 

—  Utz  527,25,27. 
Wil  s.  Weil. 
Wild,  Hans  474,5. 
Wildin,  Ursula  263,5. 

Wildberg,  Wilpperg  312,15.  318,29. 
Wildwerker,   Lutz,    aus  Stuttgart,   zu 

EsBlingen  47,15. . 
Wiler  390,15.  Heinrich  92,33.  368,1. 
Wilerin,  Engel  178,21. 
Wylhamer,  der  alte,  Burger  zu  Weil, 

Unterlandvogt  zu  Schwaben  76,22. 
Wille,  Begine  in  Esslingen  10,28. 
yon  Wyllick,  Ott  286,10. 
Wilsingen  34,27. 
Wimpfen    (Wimpina)     11,14.      152,15. 

573,12. 
Windenmacher,  Glaus  184,35. 
Wiugarter,  Benz  153,10.  163,38.  169,17. 

179,11.  180,25.  244,17. 

—  Hans  487,8.  505,7. 

—  Heinz,  von  Grotzingen  99,21  ff. 

—  Heinz  153,11.  177,15,20.  184,27. 

—  Marx  399,27.  476,14.  510,24.  der 
Altere,  der  Alte:  457,32.  460,15. 
479,27.  505,24. 


677 


Wiogarter,  Urban  364,12. 

s.  auch  Gosslin. 
Winlin,   Eberlin  391,5.  Torwart  498,6. 

—  Ulrieli  588,21. 
Winnian,  Konrad  128,28. 

—  Walther  101,19.  168,1,3,6. 

—  Ulrich  526,1,4. 

Winnenden  246,4.  375,24.  s.  y.  Waldeck, 

J&rg. 
Winter,  Auberlin  (Abeiin)  123,13.  127,5. 

133,32.  176,35.  183,9. 184,37. 186,36. 

205,13.  256,10.  274,28.  367,31. 

—  Hans  213,28.  532,9. 

—  Konrad  164,11.  170,7,27. 

—  Konlin  478,32.  505,25.  590,7. 
Winterbach,  Auberlin  179,28. 
Wioterhalde  37,9.  zu  Munchhalden  160,7. 

zu  Steinenbansen  173,3.  175,11.  180, 
37.  187,22. 
Winterlin,  Konrad  159,32.  180,24.  186, 

22.  406,32. 

—  290,12. 

von  Winterstetten,  Konrad  S  one  nk  293,3. 

•  346,20.  375,27. 
Winthans,  Michel  gen.  Tisenlin  412,12. 

487,26.  490,35. 
Winzelhauser,  Konrad  117,25.  344,14. 

—  Ulrich  350,27.  377,27.  458,17.  535,9. 
588,17. 

—  Paulin  511,18.  516,20.  517,29. 
Wirt,  Konrad  36,24. 

—  Johannes  von  Penerbach  161,25. 

—  Gabriel  344,13. 

Wirteraberg,  die  Herrschaft  8,23.  13  f. 
23,27.  42,5.  55,23.  56,20.  59,22.  61, 
35.  74,22.  79,22.  80,1.  80,33.  81,20, 

23.  82,12.  86,10.  92,10.  94,7.  95,8. 
96,23.  101,15,22.  102,8.  (111,1.) 
(114,14.)  115,13.  117,7.  120,23.  122, 
37.  125,30.  126,3.  129,3.  130,23,29. 
138,16,36.  140,19,26.  141,15. 148,28. 
151,2.21.   154,6.   155,16.  (158,21  ff.) 

.  159,23.  179,1,3.  180,19.  181,2.  185, 
37.  191,17.  204,26,32.  205,17.  210, 
34.  211,37.  215,15,  216,10.  227,23. 
229,15.  237,6.  271,26.  .288,12,19,31. 
324,4.  325,38.  327,23.  334,8.  337,25. 
348.32.   354,24.   359,2.  267,1.  374,3 


Ti.  17.  394-398.  401,18.  403,21. 
407,16.  412,23.  413,4.  429,1.  438, 
29  f.  462,20.  486,37.  487,12.  488,14. 
491,19.  492,10.  504,20.  508,27.  511, 
3,10.  512,19.  514,38.  515,12.  518,15. 
521,18  ff.  529,16.  568,19.  571,29. 
588,33. 

von  Wirtemberg,  Antonia,  Grafin,  geb. 
v.  Mailand,  Gemahlin  Eberhards  dee 
Milden  68,16. 

Barbara,  geb.  v.  Mantua  (Man- 
tow),  Gemahlin  Eberhards  iiu  Bart 
408,30.  441,10.  484,26.  521,11. 
529,22. 

—  —  Graf  Eberhard  [„der  Erlauchte"] 
2,24.  3,21.  4,7,18.  6,4,28,  7,1,22. 
9,13.  11,31.  16,32.  17,21,31.  19.29. 
21,14.  25,31,  26,22.  28,2. 

Eberhard  [„der  Greiner"]  38,12. 

49,21.  50,7,14.  53,29.  54,12,16.55,1, 

29,34.   56,7.  60,19,24.  61,22,27.  62, 

11.  64,8.  599,2,10. 
Eberhard  [„der  Milde'1]  64,23  — 

31.   68,28.   70.10n.16.  72,14,22,29. 

73,8.  77,26,33.  80,15.  82,25.  85,1,8. 

86,33.    88,4,9.    89,28.  90,32-91,9. 

92,18,30.   93,1.  95,25,31.  98.  100,30 

—101,5.  106,8.  240,16. 

—  —  dessen  Sohn  Eberhard  69,19. 
82,32.  91,30.  98,9.  101,1.  102,30. 
103,32.  104,21.  105,21.  106,10. 
107,16. 

' Eberhard  der  Altere  [„im  Bart*'], 

Sohn  Graf  Ludwigs  118,22,28.  301, 

14.  372,12.  398,11. 407,13,28.  409,16. 
411,37.  415,10.  417,4.  422,15.  425,3. 
428,26.  429,8  if.  431,4,10.  433,22. 
435,21.  438,16,25.  439,34.  441,12.19 
-442,12.  446,13.  447,33.  452,36. 
456,25-457,18.  464,1,8.  465,32. 
466,16,36.  467,22.  468,14,31.  469,28. 
470,25,  480  f.  483,11.490,16.492,17. 
493,17—494,10.  502,40.  503,16.  504, 
33.  505,21.  506,31.  510,18,26—511, 
26.  517,23.  521,7.  528,24.  529,29. 
530,8.   532,11.  533,17—534,5.  535, 

15.  536.  556,22.  565,5.  568,19  u. 
569,1.  570,10.  573,27.  575,33.  576, 


678 


10.  585,20.  586  f.  588,22.  592,9,16, 
25.  593,17.  594,12  ff.  596,29.  600,5. 

von  Wirtemberg,  Eberhard  der  Jiingere, 
der  Junge,  Sohn  Ulrichs  des  Viel- 
geliebten    118,22,28.    245,19—246. 

249.16.  251,1.  252,25-253,13. 
256,17,24.  257,9.  260,35.  261,32. 
269,27.   270,19.  276,   17,24.   277,8. 

280.17.  281-282,1.    285,13-286, 

15.  291,10-292,1.  294,12.  297, 
12,26.    299,16-300,5.    303,10-27. 

308.5.  312,11.  318,10-319,5. 
332,17,23.  337,15.  338,7,17.  349,33. 
350,10.(20.)  351.  356,31.  357,15. 
360,7,22-361,16.  371,16-373,10. 
375,20.  376,16-377,33.  378,18— 
379.  382,29.  383,17.  (386,20.)  390,4. 
392,32.  393,1,20  ff.  400,1,9.  404,4, 
13,31-405,12.  406,1. 407,18. 409,16. 
411,37.  415,10.  417,4.  422,15. 425,4. 
428,26.  429,8  ff.  431,4.  433,23.  438, 
16,25.  466,17.  490,18.  492,20.  497, 
38.  532,13.  593,28  ff.  600,5. 

Eberhard  [?]  573,15. 

—  —  Elisabeth,  geb.  v.  Henneberg 
(Hennenberg),  Geinahlin  Eberhards 
des  Greiners  73,9.  100,5. 

Elisabeth,  GrMn  (welche?)  219,1. 

—  —  Elisabeth,  geb.  von  Brandenburg, 
Gemahlin  Eberbards  d.  J.  303,16,23. 
415,13.  529,20,31. 

[Elisabeth]  v.  Henneberg,  Tochter 

Ulrichs  des  Vielgeliebten  292,4. 

—  ~  Heinrich,  Sohn  Ulrichs  des  Viel- 
geliebten 277,3.  281,28.  282,1.  297, 
25.  299,16.  400,4.  481,22. 

—  —  Heinrieta,  geb.  von  Mfirapelgard 
108,1,6.  113,36.  127,32.  129,10. 

Ludwig    [der   Altere]    69,25,32. 

83,4,11.  90,1.  103,13,20,25.104,9,17. 
114,1.   115,14,30.  117,31.   118,8,13. 

120.6.  124,8.  125, 1 9.  129,18,25. 130, 

16.  135,1,9.  136.21—137,17.  138,11. 
143.12—26.  146,16,25.  147,28.  152, 
1,14. 

—  —  Ludwig  [der  Jiingere,  Sohn  Lud- 
wigs  d.  I.J  118,22. 


von  Wirtemberg,  Maehthild,  Gemahlin 
Ulrichs  I.  1,11. 

■ M'achthild,   geb.   PfalzgxSfin   zu 

Rhein  [Witwe  des  Grafen  Lndwig 
und],  Erzherzogin  zu  Osterreich 
Witwe  300,15.  435,24. 

Margaretha,  Herz'bgin  von  Savoy  en 

(Savoy,  Sophay,  Sophoy),  dritte  Ge- 
mahlin   Ulrichs    des    Vielgeliebten 

218.4.  246,2.  257,16.  466,30. 
Ulrich  I.  1,11,22. 

Ulrich  m.   11,31.   17,21.  25,21. 

29,8.  36,1. 

Ulrich  IV.  17,21.  25,22.  38,12. 

—  —  Ulrich,   Eberhards    des  Greiners 

Sohn  53,29.  54,23. 
Ulrich   [„der  Vielgeliebte"]   69, 

25,33.  70,6.  83,4,12.  90,1. 103,13,21, 

25.  104,9,18.  114,1. 115,14,31. 116,1. 

117.32.  118,9.  120,11.  124,21.  125, 
20.  129,26.  135,1,9.  136,21—137,12. 
143,13-27.  146,17,25.  147,28.  149, 
20.  152,1,29-153,32.  154,30.  156,4. 
157,22.  158,22.  194,30.  196,6,12. 
202,30.  204,25.  205,1.  212,3,16,22. 
214,8.  215,6,12.  217,1.  222,33-224, 
28.  227,21-228,24.  230,22.  231,17, 
23.  233,4.  234,21.  236,14,30.  240. 
245,19-246.  247,16.  249,16,28.  251 
-254,7.  255,1—257,24.  259,4.  260, 
35.  261,26.32.  263-267.  269,27. 
270,19.  271,1.  272,22.  273,20—277, 
16.  278,14,25.  280,8—282,3.  285,13 
-286,15.    289,7,23.  291,10—292,1, 

32.  293,21-295,9.  297,12-25.  299. 

300.5.  303.  304,22.  306,17.  307,24. 
308,29.  310,36.  312,11.  313,11.  314, 
2,24.  315,19,37.  316,31.  317,1,33. 
318,10-319,5.  319,24,31.  322,21. 
330,16,36.  331,11.  332,9-23.  333, 
30.  335!12(-336,15.)  337,9.  338,7, 
17,26.  340,29.  346,13.  349,27.  (350.) 
351,1,11.  356,31.   357,15.  358,9,25. 

359.33.  360,22—361,16.  364,31.385, 

33.  490,18.   492,20.  556,24.  583,40. 

Ulrich  [?]  573,16. 

Wirtemberg(er),  Ulrich  140,19.  408,19. 
[• — ],  Kaspar  156,4. 


679 


Wirtemberg(er),  Ludwig  435,22. 

die  Wirtembcrgerin  453,21.  462,32. 
492,16. 

Wisine,  Adelhaid,  Ton  Schaffhausen, 
Schwester  in  Heiligkreuztal  3,9. 

Wiss  (dem  Wissen)  58,14. 

Wissenkneeht  s.  Wiesenknecht. 

Wissmann,  Auberlin  160,32. 

Witche  s.  Wideche. 

Wohlheher  s.  Wollier. 

Wolf,  Pfaff  59,9. 

Wolf  159,17.  241,3.  von  Feuerbach 
165,12.  der  junge  Wolf  165,21.  der 
alte  441,1.  525,6 L 

—  Claus  431,13.  524,1.  530,28. 

—  Vineentius  334,18.  337,30.  425,16. 

Wolfrans-,  Wolfmarshalde  43,9.  448,13. 
Wolf,  Vineentius  334,18.  425,16. 

—  der  alte  441,1,  525,6  f. 

Wolfschlugen  110,25. 
Wolher(re),  Auberlin,  von  Plattenhardt 
.111,3. 

—  H&nslin  185,32.  (Wohlheher)  237,8. 
Hans  347,29.  genannt  Yangelhans 
524,2. 

—  Kunlin  579,26. 

—  Michel  523,25,29. 

Ton  Wolkenstein,  Barbara  98,18. 

Ton  Wollwart,  Volkart,  Solm  Georgs, 

Abt  zu  Lorch  65,12. 
Jorg  79,31.  seines  Bruders  Jb'rg 

Solme  80,10. 

Reinhart  und  Jorg  373,11. 

Wolzlin,  Konlin  506,8. 

Wort-win  42,12.  Pfleger  der  Grafin  von 

Wirteinberg  59,15. 
Wulandin  s.  Wieland. 
W7fil(e)nhalde  6,24.  294,14. 
Wanderer,  Hans  188,11,16. 
Wundererin,  Adelheid  445,6. 
von    Wunnenstein    (Wunstein),    Hans 

98,26. 
Wiirker,  Claus,  zu  Ulm  276,18.   281,2. 
Wurnhalde  [„Wcrnhalde"]  485,25. 
Wiirzburger  Miinze  51,23.  52,27.  56,4. 

56,28. 


Z. 

Zach,  Gilg  399,1.  s.  auch  Zeh. 

Zadel,  Johannes  151,9. 

Zadler   s.   Apotheker,    Johannes,    vgl. 
auch  Zaudler. 

—  Hans  der  Karclier  336,1. 

der  Zadler  344,22. 

Zainenmacher,  Hansin  566,4. 

Zainfngen  93,27. 

Zaininger  422,5. 

Zainler,    Peter,    Burger    zu    Esslingen 

207,12. 
Zaiser  27,26. 

—  Beke  der  Zaiser  15,32. 

—  Eudolf  19,1. 
der  Zaiser  401,19. 
Zanger  390,15. 
Zap*,  Peter  506,15. 

Zapilin,  Zepflin  66,13  f.  160,21.  Konrad 

123,20.  169,29,32. 
Zaudler,  Johannes  194,20.  s.  auch  Zadler. 
Zazenhausen  193,3.  214,19. 
Zeh,  Zehe,  Zech  (s.  auch  Zach),  Hans 

58,35.  66,7  f. 

—  Hans  163,16,20.  187,7. 
Zeininger  s.  Zaininger. 

Zell  (bei  Esslingen)  127,30.  335,29. 
von  Zell,  Diepolt  228,15,20. 
Zellerin,  Petronella  357,18. 
Zelterin,  Elisabetha,  von  Hansen  121. 
Zengerlin.  (-len),  Eberlin  169,23.  237,7. 
Zepflin  s.  Zapflin. 
Zerenweck,  Kunz  110,36. 
Ziegelhans  586  f. 

Zicglcr,    H&nslin.    Hans    164,2.    168,7. 
169,40.  173,19,23. 

—  Hans  457,25.  506,17.  588,28. 

—  Heinrich  174,28.  193.18-28. 

—  Heinz  159,12.  174,29  f.  447,24.  527, 
36,39. 

—  Jorg  (Esslingen)  236,21. 

—  KuDzlin  90,23. 

—  Ludwig  565,20. 

—  Ulrich  241,18.  358,31.  422,1.  475,26. 
524,8,11,15.  527,2—7. 

—  Urban  173,38.  184,24.  188,29. 

—  Walther  174,26. 


680 


Ziegler,  Wernher  174,26. 178,35. 187,26. 
197,35. 

Zieglerin,  Gerlin  193,20—29. 

Zieglerin  467,8. 

Zierler,    Peter,    Biirger   zu  Esslingen 
293,22. 

Zigerloch  (Flur  zu  Mbhringen)  57,1. 

von    Zilnhart,    Ziilnhart,    Wolf    120,9. 

130,17.  137,12. 

Seifrid  der  Altere  152,25. 

Clara  286,10. 

Wilhelm  375,22.  392,24. 

Zimmer-H'auslin  von  Kaltental  321,6. 
Zimmermann,  Caspar  486,23. 

—  Clans,  zu  Lorch  344,33. 

—  H'anslin  131,5,11.  241,5.  s.  Zimmer- 
mannlin. 

—  Hans,  von  Nordlingen  528,14. 

—  Heinz,  von  Cannstatt  90,2. 

—  Johannes  379,1. 

—  Konrad  497,6. 

—  TJMchs  Witwe  Anna  362,19. 
welter  s.  Grauhans,  K81,  Langhans, 
Widman. 

Zimmerraannlin,  Hanslin  182,35. 
Zingen  wingarten  32,13.  Zinken  Wein- 

garten  43,23. 
Zink,  Hans  215,30—216,30. 


Zinkin,   Margretha.    Biirgerin   zu    Ess- 

lingen  228,19. 
Zins,  Heinrich  92,33.  367,33. 

—  Wemlier  von  Durnkain  116,24. 
Zinslerin  65,33. 

Zirler  (Zirl),    Glaus  58,3.   59,5.   65,31  f. 

66,1  f.  70,28,  90,24. 
Citvogel,  Morhardus  6,23. 
Zoll-Auberlin  (Berg)  412,22. 
Zoller,  der  569,15. 

von  Zollern  (Zolrre),  Agnes,  Grafin  60,29. 
Zopflen,  Hans  237,18. 
Zott  (Zottel),  Hans  57,33.  58,40.  59,10. 

65,21.  72,9. 

—  Wernher  160,34. 
Zuffenhausen  85,9.  105,25.  489,6. 
von  Z.,  Jong  506,13.  528,11. 
von  Ziilnhart  s.  Zilnhart. 
Zilrich  246,31. 

Ziissel,  Wernher  111,24. 

Z-wecker,  Hans,  Sanger  im  Stift  124,29. 

—  Konrad  151,10. 

—  Martin  197,13.  271,9. 
Zweckerin  184,36. 

von    Zweibrtieken    (Zwaibruck),     Hans 

535,21. 
Zwerehenberg  14,31. 
Zwieker,  Heinz  s.  Kornmesser. 
Zwiefalten  294,27. 


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